Gnislew - Kommentare
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Alle Kommentare von Gnislew
Vor acht Jahren habe ich ohne Kenntnisse des Vorgängers Shanghai Knights in der Sneak Preview gesehen. Nun habe ich auch endlich den Vorgänger gesehen und muss sagen, dass Shanghai Noon genauso solide Unterhaltung ist, wie seine Fortsetzung. Das Duo Wilson/Chan funktioniert prima zusammen und die Ost/West-Konflikte im Film bedienen sich natürlich typischen Stereotypen, ziehen dabei aber weder die eine noch die andere Kultur ins lächerliche. Mit seinen 110 Minuten ist der Film vielleicht 20 Minuten zu lang und die Story dünn und rein auf Buddy-Humor und Action ausgelegt, doch wer einfach mal den Kopf auschalten möchte und sich gelungen unterhalten lassen möchte, macht hier nichts verkehrt.
Nachdem mir im vergangenen Jahr das Filmwichteln von Lufio soviel Freude bereitet hatte, musste ich einfach ja sagen, als dieses Jahr die Frage kommt wer mit dabei ist. Als dann mein Film eintrudelte war die Freude groß, schließlich habe ich Everest – Ein Yeti will hoch hinaus auf meiner Watchliste. Doch als ich die Sichtung starten wollte kam die Enttäuschung, der Film war nicht mehr wie versprochen in der Amazon Prime Flatrate zu finden und ich konnte auch keine Alternative für einen Stream ausmachen.
Also musste ein neuer Film her und als Ausweichfilm bekam ich The Holiday Calendar genannt. Das Titelbild bei Netflix ließ erahnen was mich erwarten würde, dass es allerdings so unerträglich werden würde hätte ich nicht gedacht. Schließlich klang es doch erstmal ganz nett, dass Hauptfigur Abby einen Adventskalender erbt, der in die Zukunft schauen kann. Blöd nur, wenn dieser Blick in die Zukunft oft belanglos ist und dann auch noch das Ende im Grunde nach zwei Minuten klar ist.
Eine gute romantische Komödie fängt diese genretypische Vorhersehbarkeit mit guten Schauspielern, geschliffenen Dialogen und der richtigen Prise Humor auf, alles Zutaten, die The Holiday Calendar vermissen lässt. Halbwegs solide ist nur Hauptdarstellerin Kat Graham unterwegs, der restliche Cast spielt eher zum vergessen und tatsächlich ist man auch froh, dass man die Leistungen so schnell vergisst, wie man sie gesehen hat. Die Dialoge wirken dann auch wie von einem Praktikanten geschrieben, der eigentlich gar nicht in die Filmbranche will und wenn der beste Witz eine Fotografin ist, die mit Objektivschutz die Fotos schießt, weiß man, dass man als Zuschauer bei diesem Film nicht viel zu lachen hat.
Ich glaube mit dem Film der mir zuerst zugeteilt wurde hätte ich mehr Freude gehabt, so war das Filmwichteln dieses Jahr für mich eher ein Schrottwichteln, aber ich habe die Hoffnung, dass zumindest mein verwichtelter Film gut ankommt. 2022 kann es nach diesem Film ja eigentlich nur wieder besser werden, außer man wichtelt mir einen Film aus Lufios Filmhölle zu.
Es gibt Filme die sind einfach Klassiker. Kevin – Allein zu Haus hat es geschafft, dass er ohne Zweifel zu dieser Art von Film gezählt werden kann. Als Kind fühlt man mit Kevin mit, der alleine und vergessen zu Hause sitzt, die Situation erst doof, dann toll und dann wieder doof findet. Fiebert mit ihm mit, wie er sich kreativ den beiden Einbrechern stellt. Würde der Film allerdings nur die Kinder ansprechen, wäre er sicher nicht der Kultfilm der er ist. Kevin – Allein zu Haus spricht dreißig Jahre nach seinem erscheinen eben auch die Zuschauer an, die 1990 Kinder waren und den Film mit Kinderaugen gesehen haben. Schafft es durch den zeitlosen Slaptstickhumor auch Leute in seinen Bann zu ziehen, die den Film noch nie vorher gesehen haben. Natürlich ist manche Szene schon überspitzt dargestellt und was Kevin mit den Einbrechern anstellt muss man nicht gut heißen, sondern klar aus Slapstick- und comichafter Sicht sehen, aber gelingt dies, dann kann man herzhaft lachen und mit Kevin mitfiebern. Immer wieder schön.
Josie sitzt im Rollstuhl und bekommt mit Tsuneo einen neue persönliches Assisten. Schnell stellt sich für ihn heraus, dass die Arbeit für Josie gar nicht so leicht ist, ist sie doch recht unzufrieden mit sich und ihrer Umwelt. Doch Tsuneo stellt sich der Herausforderung. Zum Glück für uns als Zuschauer, denn so bekommen wir einen Film zu Gesicht, der sich ganz realen Ängsten befasst und für die Bewältigung dieser eine Menge Fantasie einsetzt. Fantasie nicht nur deswegen, weil wir es hier mit einem Animefilm zu tun haben, Fantasie auch deshalb, weil Josie immer wieder in ihre eigene heile Welt flieht. Ich bin ja noch immer recht frisch der Welt der Animes unterwegs und nach Millenium Actress konnte mich diese Art von Film nun zum zweiten Mal überzeugen. Die Geschichte ist einfach wunderschön erzählt, manchmal vielleicht etwas zu überspitzt dargestellt, aber unter dem Strich ein gelungenes Plädoyer für mit Integration und Diversität in unserer Gesellschaft. Schau auf jeden Fall rein!
Nach vielen Jahren treffen zwei Kindheitsfreunde wieder aufeinander. Beide in Beziehungen und Beide an komplett unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben. Packend inzeniert das Regieduo Ángeles Hernández/David Metamoros die dadurch entstehenden Konflikte, unterstützt durch die solide Leistung der Akteure vor der Kamera. Auch wenn der Film zeitweise mit Längen zu kämpfen hat und mancher Dialog nicht bis ins letzte Detail ausgefeilt ist, ist Isaac ein Film bei dem man dran bleiben will. Wissen will wie sich die Geschichte entwickelt. Definitiv ein Film von dem ich hoffe, dass ein deutscher Filmverleih ihn in sein Programm aufnimmt um den Film so auch hierzulande der breiten Masse zugänglich zu machen.
John Carpenter gehört für mich zu den ganz großen Regisseuren. Er hat mit Halloween nicht nur einen meiner absoluten Lieblingsfilme im Genre Horror erschaffen, er versteht es auch in vielen seiner anderen Filme ohne große Aufregung eine bedrückende und spannende Atmosphäre zu schaffen. Ein Film, der diese Fähigkeit auf beeindruckende Art und Weise zur Schau stellt ist The Fog: Nebel des Grauens. Alleine schon der Beginn in dem Kinder eine Gruselgeschichte erzählen lässt einen Gänsehaut bekommen und es ist einfach beeindrucken wie mit jeder Minute die Spannung mehr und mehr aufgebaut wir und die Ängste der Figuren spürbar sind. Diese Art Spannung zu erzeugen lassen ja leider viele neuere Produktionen vermissen und so tat es gut in eine Horrorfilmwelt abzutauchen in der billige Jumpscares noch nicht der vermeintliche Rettungsanker für schwache Filme waren.
Der erste Asterix-Zeichentrickfilm ist ein Klassiker. Die Story ist natürlich nicht gerade komplex, aber es ist einfach toll zu sehen, wie Asterix und Obelix sich einen Spaß daraus machen die Römer zu vermöbeln und wie Miraculix ihnen statt einem Zaubertrank einen Bartwuchstrank unterjubelt. Wie heißt es doch so schön: Die spinnen die Römer!
Die Welpen sind wieder da und erleben mal wieder Abenteuer. In Treasure Buddies wandeln die fünf Welpen nun auf den Spuren von Indiana Jones und erleben ein spannendes Abenteuer in Ägypten, bei dem sich auch schonmal gekonnt durch Treibsand gerollt werden darf. Natürlich darf man bei dieser x-ten Fortsetzung der Buddies-Reihe keine Innovationen erwarten, aber wieder einmal gelingt es den Kreativen einen zumindest für die junge Zielgruppe unterhaltsamen Film abzuliefern, der durchaus mit dem ein oder anderen lustigen Spruch punkten kann. Dennoch muss auch ich mir eingestehen, dass die Luft aus der Serie langsam raus ist. Immer und immer wieder die gleiche Geschichte in neuem Setting zu sehen ermüdet eben doch irgendwann, wenn die Charaktere dabei einfach keine Entwicklung durchmachen.
Es gibt Genres, da bin ich bisher fast gar nicht unterwegs. Ganz weit vorne liegt hier das Genre Anime. Mit Millenium Actress habe ich mich nun an einen Film aus diesem Bereich gewagt und ich muss ehrlich sagen, dass ich Animes vielleicht öfter mal eine Chance geben sollen. Sehr erwachsen gezeichnet und inszeniert erzählt Millenium Actress eine bewegende Geschichte über eine berühmte Schauspielerin und ihre große Liebe. Der Film schafft es wirklich zu berühren und einen gebannt auf den Fernseher schauen. Zugegeben, Millenium Actress gilt wohl generell als ein Anime-Highlight, aber selbst wenn ich mir bewusst mache, dass nicht alle Filme aus diesem Bereich die Klasse dieses Films erreichen, ist nun meine Entdeckungslust geweckt. Dank Millenium Actress will ich nun mehr Anime schauen.
Die Idee, dass ein alter Krimineller aus dem Gefängnis ausbrechen will um versteckte Beute auszugraben und die Jugendlieben wiederzusehen ist nicht neu, aber doch gut genug für einen potenziell unterhaltsamen Film. Wenn dann noch Mario Adorf die Hauptrolle spielt steigen die Chancen auf gute Unterhaltung noch einmal. Nur leider geht der Schuss nach hinten los. Alte Bande ist langweilig und vorhersehbar inszeniert, hat kaum unterhaltsame Sequenzen und plätschert einfach nur vor sich. Wäre da nicht Mario Adorf gewesen, hätte ich den Abspann vermutlich auch nicht mehr gesehen, denn vor langeweile kann man bei Alte Bande sicher gut einschlafen.
Was habe ich die Zeichentrickserie zu Heidi aus den 70er Jahren geliebt! Nun gab es im Jahr 2015 also eine Realverfilmung der bekannten Geschichte und in meinem Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis haben so einige den Film gelobt. Jetzt habe ich den Film auch gesehen und das Lob das der Film erfahren hat kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ja, Bruno Ganz und Anuk Steffen spielen hervorragend und auch der schweizer Dialekt fügt sich ganz prima in das Setting ein, doch leider ist die Inszenierung kaum der Rede wert. Die wenigen Spannungsmomente die die Geschichte hergibt sind nicht spannend inszeniert, die ganze Geschichte in Frankfurt ist langweilig erzählt und man bekommt weder Heidis Entwicklung noch die Entwicklung von Klara interessant präsentiert. Und auch wenn es auf die Alm und zum Ziegenhüten geht will keine rechte Freude ankommen. Die Naturbilder sind toll, nur leider stimmt die Chemie zwischen Heidi Darstellerin Anuk Steffen und Geissenpeter Darsteller Quirin Agrippi so gar nicht. Überhaupt hat Agrippi für mich kein gutes Bild abgeliefert, ihm fehlt es aus meiner Sicht einfach an Ausstrahlung. So kommt es dann auch, das Heidi mich fast schon enttäuscht hat, in erster Linie aber durchweg gelangweilt hat. Ich brauche den Film kein zweites Mal.
Spannendes Thema. Schlecht umgesetzt. Der Antagonist ist blass und langweilig. Die Hauptfiguren agieren hölzern und der komplette technische Aspekt wirkt nicht wie aus einer dystopischen Zukunft, sondern fast schon altbacken. Dabei bietet die Geschichte mit ihrem 24/7 Überwachungsansatz und der mächtigen Technik einen guten Ansatz. Und ich verstehe wirklich nicht, wieso man sich auf die zwischenmenschlichen Probleme von Mutter und Tochter fokussiert, statt die durchaus berechtige Frage über die Gefahren von Big Data in den Mittelpunkt zu rücken. Vielleicht hätte ein tieferer Umgang mit diesen durchaus kritischen Fragen die Zielgruppe überfordert oder man wollte das Thema bewusst einfach dazu nutzen um typische Fernsehfilmunterhaltung zu produzieren.
Ein Auto ohne Fahrer, das völlig außer Kontrolle ist. Eine Frau, die mit okkulten Kräften versucht ihren Ehemann aus dem Weg zu räumen. Zusammen gibt dies eine skurile Mischung und ein typisches B-Movie. Mit für seine Zeit durchaus gelungener Effekte, sind es vor allem die den Originalnamen gegeben „Crashs“, die Spaß machen. Wenn Autos Schluchten runterfallen und explodieren, Autos durch die Luft fliegen oder sich überschlagen, dann schlägt das Herz von Fans klassicher Actionkost höher. Die okukulten Tötungsversuche der blonden Frau an ihrem Mann wirken dagegen oft unfreiwillig komisch. Auch hier kommt für die damalige Zeit durchaus gelungene Tricktechnik zum Einsatz, aber irgendwie wirkt dieser Teil der Story etwas losgelöst von der schrägen Autoaction. Wer B-Movies mag sollte auf jeden Fall mal einen Blick auf Draculas Todesrennen werfen. Mit der richtigen Grundeinstellung macht der Film Spaß.
Die Idee die Dracula Geschichte in die Moderne zu versetzen ist eine ziemlich gelungene Idee. Dracula in alten Gemäuern hat man schließlich schon zur genüge gesehen, wenn auch in einigen ziemlich guten Verfilmungen. Was Dracula: Reborn allerdings fehlt um zu überzeugen ist ganz klar das nötige Budget. Man sieht dem Film über seine komplette Laufzeit an, dass hier mit wenig Geld gearbeitet wurde, was nicht immer schlimm ist, einige Effekte allerdings doch etwas billig wirken lässt. Das zweite Problem sind die Darsteller von Dracula und Harker. Weder Stuart Rigby noch Corey Landis können in ihrer Rolle komplett überzeugen, wodurch natürlich auch die Spannungen zwischen den beiden Figuren auf der Leinwand leiden. Alles in allem ist Dracula: Reborn ein Film mit interessantem Ansatz, aber deutlichen Schwächen. Ein Film für Liebhaber der Dracula-Figur.
Wow! Der Film ist wirklich von 1932? Kaum zu glauben, wenn man die starke Gesellschaftskritik im Film sieht. Sich vor Augen hält, wie hier die behindeten Menschen eben nicht die Freaks sind, sondern, dass dies eigentlich die gesunden Menschen sind. Wenn man sieht, wie der Film seine „Freaks“ nicht vorführt, sondern ihnen eine Seele gibt. Und wenn man sieht, wie der Film fast 90 Jahre später immer noch perfekt funktioniert. Freaks ist ein echtes Meistwerk! Ein Pflichtfilm für Filmfans. Eben ein typisches Must-See!
Stellenweise recht brutal, kann der Mix aus Sex, Dämonen und Killern nur bedingt zünden. Die Musik im Film macht richtig Laune und immer wenn der Film sich den Killerelementen zuwendet weiß er auch zu überzeugen. Der Rest ist leider mittelmäßig zusammengekleistert. Immerhin spielen die Darsteller solide, so dass der Film insgesamt kein Totalausfall, sondern ein Film für eine Bierlaune ist. Kann man schauen, muss man aber nicht.
Gefangen in einem unterirdischen Self Storage sehen sich sieben Fremde mit ihren Ängsten und einer unbekannten Bedrohung konfrontiert. Schlecht gefilmt, schlecht gespielt, schlechte Effekte, keine Spannung. Ein Paradebeispiel von einem schlechten Film und eine echte Enttäuschung.
Das Ende von Chucky und seine Braut hatte es bereits angedeutet. Tiffany und Chucky haben ein Kind bekommen. Zu Beginn der vierten Forsetzung wissen die Beiden allerdings noch gar nicht davon, sind beide doch am Ende des letzen Films vermeintlich ums Leben gekommen. Mit seinem eher komödiantischen und parodistischen Ansatz geht der Film einen anderen Weg als seine Vorgänger und erschafft dabei sogar eine recht gelungene Metaebene, allerdings funktioniert die neue Kinderpuppe für mich nur bedingt. Ihre Probleme in der Persönlichkeitsfindung finde ich dabei gut, allerdings hätte die puppe ruhig düsterer aussehen dürfen, ist sie doch der Sprößling zweier totaler Psychopathenpuppen. Dank der Metaebene, einiger gelungener handgemachter Effekten und der flotten Sprüche kann man als Chucky Fan dennoch Spaß mit dem eher schwachen Vertreter der Reihe Spaß haben.
Schon der englische Titel der dritten Child’s Play Fortsetzung deutet an, dass die Serie mit diesem Film eine neue Richtung anschlägt. Das Child’s Play ist aus dem Titel verschwunden und stattdessen hat nun auch im englischen Titel der Name der Puppe ihren Platz im Titel gefunden. Auch verrät sowohl der deutsche als auch der englische Titel, dass Chucky nun eine Frau an seine bekommt. Die Story ist noch dümmlicher als im dritten Teil und leider machen die schlechten CGI-Effekte einiges kaputt, aber die handgemachten Effekte und die flotten Sprüche sorgen dafür, dass man den Film als Fan der Mörderpuppe dann doch irgendwie gerne schaut.
Acht Jahre nach den Ereignissen des zweiten Films ist Chucky zurück. Diesmal macht er eine Militärschule unsicher. Doofes Seeting, aber lustige Puppeneffekte und kreative Kills. Und das finale des Film reißt nochmal einiges raus. Die Idee mit der Schießübung im Wald und der finale Kampf in der gruseligen Achterbahn machen einfach Spaß. Insgesamt zwar schwächer als die ersten beiden Filme, aber immer noch ein guter Puppenhorror.
Black Widow ist der Beweis, dass auch weiblicher Regisseur nicht unbedingt mit starken Frauenfiguren umzugehen weiß. Der Beweis, dass auch mit einer interessanten MCU-Figur ein uninteressanter Film entstehen kann. Der Film zeigt auch, dass das MCU immer und immer wieder mit schwachen Antagonisten zu kämpfen hat, was bei einem Film, der weniger von seiner coolen Action, als vielmehr von seiner Story lebt einfach noch mehr ins Gewicht fällt. Ja, die Actionszenen des Films sind gut. Florence Pugh fügt sich als Schwester von Black Widow gut in das Universum ein und es ist auch schön mehr über die Vorgeschichte von Black Widow zu erfahren. Am Ende muss man allerdings auch sagen, dass Black Widow kein guter Film ist. Dafür überwiegen leider die genannten Schwächen zu sehr und Marvel hat zuletzt mit seinen starken Serien bewiesen, dass sie auch storylastigere Geschichten packend erzählen können.
Eine Horror-Anthologie aus Österreich? Kann das klappen? Portae Infernales zeigt, dass es klappen kann, wenn auch die drei Filme in ihrer Qualität absteigend sind. Inhumanity, das erste Segement des Films, ist dabei das stärkste Segment. Fast philosophisch wird über die Lust am töten geredet, während man selbst gerade die Liebe entdeckt und was Alexander Donesch hier in seiner Rolle abliefert ist schon stark. Auch das zweite Segment, Die Bruderschaft des östlichen Tores, ist noch solide und sehenswert. Ganz langsam steuert der Film auf seinen Höhepunkt zu, spielt geschickt die Psychologiekarte aus und liefert auch bei den Splattereffekten ab. Mit Agonia wird die Anthologie dann allerdings etwas unbefriedigend abgeschlossen. Die Rape and Revenge Geschichte verlässt sich zuviel auf rohe Gewalt und schockierende Szenen ohne die Charaktere einzuführen und zu entwickeln, weswegen das Segment wie billiger Tortureporn wirkt. Gewalt in Horrorfilmen ist für mich ja kein Tabu, aber bitte nicht nur um Gewalt zu zeigen. Trotz des kleines Wehrmutstropfen mit dem finalen Segment bleibt Portae Infernales ein sehenswerter Genrevertreter. Fans können einschalten.
Filme aus Aserbaidschan schaut man auch nicht alle Tage. Mit Steppe Man ist mir dieses Kunsstück nun gelungen und einen Film gesehen, der durchaus seine Stärken hat, trotz nur 80 Minuten Laufzeit allerdings auch seine Längen hat. Im Grunde erleben wir eine etwas andere Coming-Of Age Geschichte, in der mal nicht ein Teenager im Mittelpunkt steht, sondern ein Erwachsener Mann. Vielleicht werden dabei die Kamele des Mannes einmal zu oft gezeigt und ohne die Kamelaufnahmen wäre der Film gefühlt 10 Minuten kürzer gewesen, am Ende steht aber unter dem Strich ein Filmausflug in ein unbekannteres Land an, der solide, aber nicht herausragend ist.
Doch eines ist sicher, alle die sich auf das koreanische Kino einlassen können werden bei „Memories of a Murder“ mit einem Film belohnt, der nachwirkt, der nach dem Abspann nicht nur ein weiterer gesehener Film ist. Man liest es vielleicht aus dieser Rezension raus, dass „Memories of a Murder“ überzeugen konnte und genau deswegen sollte auch klar sein, was Ihr nun tun solltet. Genau! Schaut Euch „Memories of a Murder“ an. Überzeugt Euch selbst davon, wie vielschichtig und spannend dieser Film ist. Fiebert selbst mit den Ermittlern mit und rätselt wer die Taten begangen hat. „Memories of a Murder“ ist sicher kein einfacher Film und auch kein „Feel Good“-Film, aber ein mehr als sehenswerter Film.
Der große Vogel darf nicht zu den kleinen Vögeln auf die Stromleitung. Einfach, weil die kleinen Vögel es nicht wollen. Was auf den ersten Blick wie eine simple Animationsfilmalberei aussieht ist auf den zweiten Blick ein Plädoyer gegen Diskriminierung. Und ja, die kleinen Vögel lernen vielleicht etwas zu hart ihre Lektion.