guggenheim - Kommentare
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Alle Kommentare von guggenheim
Furztrockene Angelegenheit, die sich mit einem ordentlich Schuss Sadismus und 0-Semester-Psychologie aus der selbstgeschaffenen Lethargie reißen will. Wenn ich aber einem Affen das Malen zeige, und er durch Zufall den ein oder anderen hübschen Pinselstrich zustande bringt, ist er noch lange kein großer Künstler. Genauso wenig wird ein guter Film daraus, wenn ich den nulpigen Käse zuvor mit einem pseudosinnvollen Anstrich versehe.
Ein paar nette Splattereffekte können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Romeros "Survival of the Dead" nicht das Zeug dazu hat, im vom Meister selber maßgeblich beeinflussten und vorangebrachten Genre Spuren zu hinterlassen. Die Geschichte wird zu oft zu ermüdend vorgetragen und hat darüber hinaus auch zu wenig Qualität, um das Interesse des Zuschauers aufrechtzuerhalten oder gar erst zu wecken. "Survival of the Dead" ist einfach ein relativ dröger, dahinplätschernder Zombiefilm ohne größeren Erinnerungswert.
Tier, mein großes Idol...
"Schmuddelkatz" Phoebe!
Ich möchte gar nicht über den Sinn oder Unsinn einer solchen Verfilmung diskutieren. Es gibt Remakes, so es sich hier denn wirklich um eines handelt, die ihre Berechtigung haben. Wäre "The Experiment" das geworden, was man angesicht der Besetzung und der Vorlage hätte erwarten können, wäre Aufregung nicht angebracht. Auch wenn der deutsche Film "Das Experiment", dessen Drehbuch auf Grundlage von Mario Giordanos Roman entstand, als Inspiration diente, geht jede weitere Interpretation des Stoffs in Wahrheit ja auf Zimbardos berühmtes Stanford-Prison-Experiment zurück. Insofern ist es jedem freigestellt, dieses Thema für einen Film zu nutzen, ohne gleich unter "Remake-Verdacht" zu geraten.
Aber auch wenn wir diesen Umstand zugute halten, muss sich jede weitere Verfilmung mit Hirschbiegels Werk sowie den realen Vorkommnissen messen - es lässt sich schlicht nicht ausklammern, dass es das Experiment und einen ersten Film gab. Und da schmiert "The Experiment" gnadenlos ab.
Es gibt ein Wort, das das Grundproblem dieses Films zutreffend beschreibt: plakativ. Während Hirschbiegel die Situation stückweise eskalieren lässt und schlichte negative Gruppendynamik als Ursache wählt, baut Scheuring eine Story auf, die viel zu viele Verflechtungen aufweist. Die "Wärter" sind zum Großteil von vornherein überdeutlich gestörte Individuen: Vom Mutterkomplex bis hin zum sexuellen Sadismus ist hier alles vertreten. Diese krankhaften Züge werden dem Zuschauer aber von Beginn an vor den Latz geknallt, dass auch noch der Letzte merkt, dass die einen schlecht und die anderen gut sind. Dass ein überzeugter Pazifist für die gerechte Sache kämpft, setzt dem noch die Krone auf.
Die deutsche Verfilmung zeichnet hingegen ein wesentlich sinnvolleres Bild. Der Triebtäter ist ein dicker Elvis-Fan und keiner, der als Prototyp eines Sexualsadisten mit verkappt schwulen Tendenzen durchgeht. Der Rädelsführer ist ein einfacher, stinkender Versager, kein ödipal belasteter Perverser, der einen Steifen kriegt, wenn er Macht bekommt. Sowieso wird in "The Experiment" beinahe alles sexuell erklärt, plakativ eben. Macht = geil. Das verfälscht die eigentliche Aussage, dass Menschen sich in Extremsituationen anders verhalten, auch wenn sie sonst ziemlich normal sind. In weiterführender Interpretation der Gruppendynamik, die schnell Einzug während des Experiments hielt, ließe sich auch, unter Vorbehalt, das Aufkeimen des Nationalsozialismus erklären.
Das wird hier alles einer halbgaren politischen Verschwörungstheorie geopfert. Was durch das Experiment, dass in der US-Variante durchgeführt wurde, eigentlich herausgefunden werden sollte, bleibt schleierhaft. Rein wissenschaftlich betrachtet ist das Experiment auf diese Weise durchgeführt nämlich reichlich sinnfrei.
Hier wird nicht die Banalität des Bösen, die geradzu erschreckende Einfachheit menschlicher Entgleisung gezeigt, sondern ein höchst plakatives Bild gezeichnet, das seiner intelligenten Aussage beinahe vollkommen beraubt wurde - und das ist mehr als nur schade.
Klasse besetzter (womit ich nicht nur Travolta und Nancy Allen, sondern unbedingt auch John Lithgow und Dennis 'Sipowicz' Franz meine) und stark inszenierter Thriller von Brian de Palma. Die etwas arg simple Story kommt da leider nicht mit, auch wenn der Schluss wiederum stark ist.
Reichlich sinnentleertes Rumgekloppe, bei dem so etwas wie eine Story wohl nie ernsthaft angedacht war. Ein paar Handlungsfetzen werden hier notdürftig miteinander verwoben, und wenn nichts mehr geht, geht immer noch ein bisschen Kampfaction. Die ist nicht einmal allzu schlecht gemacht, aber auf Dauer ist dieses Werk doch ermüdend. Empfehlenswert ist hier übrigens die deutsche Synchro, die zumindest ansatzweise versucht, das Ganze mit ein paar lockeren Sprüchen aufzupeppen. Und sofern ich mich nicht verhört habe, stand mit Arne Elsholtz, der u.a. Tom Hanks, Bill Murray, Jeff Goldblum und Manni dem mürrischen Mammut die Stimme leiht, ein echter Könner hinter dem Mikro.
"Effektgespickter Mix aus Sci-Fi-Action und Coming-of-Age-Drama." So will uns Sky diese Bay-Produktion schmackhaft machen. Nur ist der Text etwas durcheinander geraten. Eigentlich müsste er wie folgt lauten: "Coming-of-Age-Drama mit effektgespicktem Sci-Fi-Action-Mix." So wird nämlich ein Schuh draus, denn im Fordergrund steht eindeutig die 08/15-Teenieromanze, erst danach geht es, wenn auch nur ein ganz klein Bisschen, um SciFi und Action.
Dieser Film ist nicht mehr als eine Einführung in die Geschichte, da hier offensichtlich eine Reihe geplant wurde - und das merkt man überdeutlich. Ebenso überdeutlich wird die anvisierte Zielgruppe: Teenager. Da mich die anderen Teenie-Fänger-Filme schon nicht jucken, geht mir auch "Ich bin Nummer Vier" ziemlich weit am Po vorbei. Die nachfolgenden Filme, so sie denn jemals erscheinen, spare ich mir...
Nichts gegen Fulci, nichts gegen Rühmann und auch nichts gegen Fux, aber dieser Möchtegernkrimi mit Rohrkrepierergags ist so unterhaltsam wie eine Zecke im Schritt. Die List, vom Erfolg der Pater-Brown-Filme zu profitieren, geht hier nicht auf, dafür fehlt einfach viel zu viel.
Mir ist der Minotaurus als Wesen mit Menschenkörper und Stierkopf bekannt. Die Macher dieses B-Films sahen darin wohl keine Herausforderung, möglicherweise war es ihnen auch scheißegal, weshalb sie eine Mischung aus Büffel, Stier und Stegosaurus kreierten. Ebenso lächerlich wie dieses Ding ist auch Sindbad. Der stets ordentlich gegelte Manu Bennett wirkt nicht wie ein abenteuersuchender Seefahrer, sondern wie ein Pornodarsteller auf Abwegen. Die restlichen Schauspieler sind auch nicht wirklich besser.
Allerdings gibt es Dutzende schlechtere Fantasyfilme aus der B-Ecke, die weit weniger Unterhaltungswert als "Sindbad und der Minotaurus" besitzen. Und wie in der Schule, wo der Notenspiegel verändert wird, wenn die Pennäler zu doof sind, profitiert auch dieses Werk davon, dass andere den Schnitt zu sehr verwässern.
Kurz in eigener Sache:
Die Speakers' Corner-Texte sind eine echte Bereicherung. Dafür braucht moviepilot aber euer Engagement. Jeder von euch ist also dazu aufgerufen, sich ein Thema auszusuchen und etwas zu schreiben, damit dieser Platz hier nicht leer bleibt. Werft das Hirn an, dehnt die Finger und tippt los! :)
Wohl einer der besten Science-Fiction-Filme der letzten Jahre. Das liegt an der tollen Optik, für die offensichtlich große Vorbilder dienten, aber auch an der Geschichte, die tendenziell Thriller- und sogar Horrorpotential besitzt, jedoch nie Gefahr läuft, das SciFi-Genre zu verlassen, um ein paar billige Schocker zu generieren. Das Wesen des Debütwerks von Duncan Jones bleibt dadurch unangetastet und ermöglicht auf diese Weise philosophische Tiefe, auch wenn diese nicht vollends ausgereizt wird.
Harmloser Schwank mit Heinz Erhardt und anderen mehr oder minder bekannten Schauspielgrößen früherer Tage. Dass dem sympathischen Wortakrobaten der Hauptanteil in diesem Lustspiel gegeben wurde war sicherlich kein Fehler, denn ohne Erhardt wäre "Der müde Theodor" sicherlich nur halb so drollig geworden und noch schneller als sowieso aus dem Gedächtnis der Menschen verschwunden.
Einer gelungenen Exposition folgt zusehends die Erlahmung des Plots, der in der für den Zuseher vollkommen belanglosen Beziehungskiste Redfords und Dunaways zu verharren scheint, um im Finale doch noch an Fahrt zu gewinnen.
Thematisch ist "Die drei Tage des Condor" zeitlos, stilistisch aber überholt.
"Faster" hätte meinetwegen tatsächlich etwas faster sein können. Das Tempo wird dann und wann verschleppt, glücklicherweise aber nicht an den entscheidenden Stellen, die kompromisslos und dreckig durchgezogen werden. Dass "Faster" kein Actionmeilenstein ist, dürfte kaum überraschen. Aber George Tillman Jr. ist es gelungen, einen mehr als ordentlichen Genrebeitrag abzuliefern und The Rock mal wieder eine Rolle zu geben, die dem Muskelmann gerecht wird und nicht in Fremdscham endet.
Mit Michael Madsen, Vinnie Jones, Rachel Miner und Rider Strong durchaus prominent besetzt, auch wenn sich über deren Können natürlich vortrefflich streiten lässt. Die für eine solche Produktion doch recht illustre Besetzung hebt "Tooth & Nail" trotzdem nicht von der Masse ab. Kannibalismus nach der Apokalypse (wie auch immer die herbeigeführt wurde) ist als Filmthema nicht neu, und die Idee einer Gruppe, die sich gegen die Menschenfresser zur Wehr setzt, bekommt auch keinen Originalitätspreis. Dazu ist alles äußerst vorhersehbar. Allerdings hätte man es auch deutlich stärker verkacken können, was von mir positiv vermerkt wird.
Bedeutungsloses Action-Abenteuer mit Exploitationelementen von Eddie Romero, der schon vor der Hochphase der philippinischen Filmindustrie, die in den 70ern/80ern so manch zweifelhaftes Werk hervorgebracht hat, in seinem Heimatland seiner Passion nachging. Dass er tatsächlich nicht zu den schlechtesten Regisseuren gehört, lässt auch "Kommando Höllenengel" erahnen, da kam damals qualitativ wesentlich Schlechteres vom Archipel. Allerdings ist dieses Werk ganz schön zeitgeistig, mit Erotik und Action versetzt sowie mit ein paar starken Frauen, die ihre Reize einzusetzen wissen, und recht wenig Story ausgestattet. Das ist so dünn wie B-Filme dieser Zeit nun mal waren - für die deutsche Zensur aber offensichtlich immer noch ein ganzes Stück zu heftig, weshalb 4 Minuten rausgeschnitten wurden. Mal wieder eine völlig sinnvolle Maßnahme des Care-Bear-Vereins...
Immer noch sehr frisch, fraglos von hoher Qualität, mit beeindruckenden Szenen - und dennoch: "Die Brücke am Kwai" hat das Problem, dass die Story für die 160 Minuten Laufzeit einfach zu wenig hergibt. Dadurch entsteht Geplänkel, das die Geschichte nicht vorantreibt, sondern nur als Lückenfüller dient. Dennoch ist es natürlich ein Hochgenuss, den grandiosen Schauspielern, allen voran Alec Guinness, und David Leans toller Inszenierung zuzugucken.
Schließen möchte ich mit einem alten Kalauer:
Mutter, Vater, Kind, Opa und Oma sitzen abends zusammen und gucken fern. Da geht das Gerät plötzlich kaputt. Daraufhin beschließt die Familie, Filmscharade zu spielen. Opa ist als erster dran, schnappt sich den Hund und wirft ihn gegen die Wand.
Mutti traut sich: "Ist das 'Hunde, wollt ihr ewig leben?'"
"Richtig!", erwidert der Opa. Die Mutter ist dran, schnappt sich den Papagei und drapiert ihn auf dem Kaktus.
"Die Dornenvögel!" entfährt es der Oma.
Da das korrekt ist, darf Omi nun. Sie nimmt ihr Gebiss aus dem Mund und hängt es an den Zwölfender im Wohnzimmer. Keiner kann sich einen Reim darauf machen, weshalb Oma auflöst: "Das ist 'Die Brücke am Gweih'!"
Ich könnte eine Regentonne vollbrechen, wenn ich den 'deutschen' Titel lese. Anstatt den sinnigen Originalnamen "Zombies of Mass Destruction" zu behalten, wird krampfhaft versucht, den Erfolg von "Zombieland" auszunutzen. Dass "Zombieworld" allerdings nicht wirklich passt, scheint völlig Latte zu sein.
Notwendig wäre ein solch plump zeckenhaftes Verhalten nicht gewesen, denn "Zombies of Mass Destruction" hat eigene Qualitäten. In Zeiten, in denen sich jeder zweite Filmemacher dazu berufen fühlt, Untote auf die Menschheit loszulassen, das jedoch meist ohne größeren Unterhaltungswert, ist "Zombies of Mass Destruction" eine willkommene Abwechslung, denn dieses Werk ist im Vergleich zu anderen Genrebeiträgen wirklich gelungen. Es ist nicht einmal die Kritik am wahnhaften religiösen Konservatismus und der abstrusen Angst vor islamistischenchem Terrorismus, die diesen Film auszeichnet, sondern die gekonnte Kombination aus Splatter und kurios-schwarzem Humor. Ganz rund ist "Zombies of Mass Destruction" nicht, es gibt doch ein paar Längen, trotzdem ist Kevin Hamedanis Werk positiv hervorzuheben.
Der italienische Hengst aus Philadelphia ist naiv wie eh und je, kauft sich eine kitischige Jacke mit einem Tiger darauf, einen schicken Pontiac Firebird Trans Am, und schließt einen überteuerten Vertrag für ein Haus ab. Aber seine große Liebe Adrian hält zu ihm. Irgendwann ist die Kohle weg, aber Frau und neugeborenes Kind sind noch da. Ein Rückkampf gegen den Champ Apollo ist da die Lösung. Aber es sind ja nicht nur finanzielle Gründe, die Rocky wieder in den Ring steigen lassen, sondern die Ehre. Das kriegt auch irgendwann die Gattin mit: praktisch direkt nach dem Erwachen aus dem Koma befiehlt sie ihrem Schatzi, den Weltmeister aus den Socken zu pfeffern.
Das klingt nicht nur recht flach, es ist recht flach. "Rocky II" wartet mit reichlich Sentimentalitäten auf und ist über die gesamte Laufzeit betrachtet eigentlich ein durchschnittlicher Liebesfilm - wäre es nicht Rocky. Slys schlichte Art, ein Drehbuch zu verfassen und seine mangelnden Regiefähigkeiten werden durch die Figur Rocky, die klassisch ehrbare männliche Werte transportiert, abgefedert. Rocky ist larger than life. Dieser Tatsache ist es letztlich auch zu verdanken, dass "Rocky II" trotz aller Fehler funktioniert.
Wäre das Drehbuch nicht so saudumm, hätte aus "Road Train" ein anständiger Backwood-Horrorthriller werden können, denn die Bildkomposition ist gelungen und die Schauspieler auch vollkommen in Ordnung. Aber selbst ein geringbudgetierter Genrebeitrag kann es sich nicht leisten, eine derart wirre und dämliche Story zu erzählen. Klassischer Fall von "Selbst ins Aus geschossen".
Die Frage, die sich stellt: wie soll Teil 2 noch getoppt werden? Nein, komischer ist der Nachfolger nicht, dafür aber wesentlich extremer. Ein abgetrennter Finger, Analaction mit einer transsexuellen Prostituierten, Liebesperlenspiele im Abspann - dass dieser Film ab 12 Jahren freigegeben wurde, ist schon erstaunlich. Wieviele Vorpubertierende wohl danach gesteigertes Interesse am dritten Geschlecht hatten, und ihre Eltern mit Fragen danach malträtierten, wäre spannend zu erfahren.
Dass der noch stärker gespannte Bogen nicht reißt, liegt am Grundkonzept des Films. Das ist dem ersten Teil gleich, und doch ist es wieder interessant, den drei Wolfsrudelmitgliedern dabei zuzugucken, wie sie einen Abend voller Exzesse rekonstruieren. Kuriose Wendungen sind da einprogrammiert, auch wenn die ganz großen Lacher leider nicht in der Häufigkeit wie im Vorgänger vorkommen.
Es wird sich zeigen, ob die dritte Kater-Episode weiter am Rad dreht. Die Gefahr besteht, dass da noch einer draufgesetzt werden soll. Das könnte dann letztlich vielleicht doch zuviel sein.
Wer hätte es gedacht, mit "I, Madman" ist Tibor Takács ein richtig ordentlicher Horrorfilm gelungen. Keine Frage, oft werden Genreklischees genutzt, aber man darf auch nicht vergessen, dass dieses Werk über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Damals waren die altbekannten Kniffe noch nicht so verbraucht. Davon mal abgesehen ist "I, Madman" ein durchaus gruseliger Beitrag, der weniger auf Blutvergießen setzt, sondern schick Atmosphäre aufbaut und ausnutzt. Die ein oder andere Ungereimtheit sei da mal großzügig verziehen.
Die Actionsequenzen sind rasant und haben Klasse. Der Rest ist allerdings der ultimative Beweis dafür, dass aus Ryan O’Neal besser der Vorarbeiter auf Stinktierfarm hätte werden sollen als Schauspieler. Cool ist er kein Stück, eher eine steife Bratze. Die anderen (wesentlich talentierteren) Darsteller können die Kohlen leider auch nicht mehr aus dem Feuer holen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bescheidenheit der vorgeführten Kunst durch den reduzierten Stil verstärkt im Fokus steht und somit doppelt enervierend wirkt.
So wie der Film ist, ist er nicht gut.
Ich bin Liam Neeson und hab mich in die Star-Wars-Saga verirrt.