guggenheim - Kommentare
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Alle Kommentare von guggenheim
Weshalb im deutschen Titel ein Tiger vorkommt, sollte der verantwortliche Verleih einmal erklären, denn als Anspielung auf den Raubkatzenbesitzer, den The Hoff darstellt, funktioniert das nicht, denn ein Blinder mit Krückstock erkennt, dass das schnuffige Kätzchen ein Berglöwe ist. Da hätte ein Ausflug in den Zoo Abhilfe schaffen können, aber ich verstehe, dass das finanziell nicht mehr drin war, denn man konnte nicht davon ausgehen, dass dieser Film erfolgreich sein wird. War er ja dann auch nicht. Die damalige Popularität vom Mauerwegsinger David Hasselhoff hat wohl ausgereicht, denn Story gibts nicht mehr allzu viel, nur eine unoriginelle Rache-Geschichte. Das Gesamtergebnis kann man sich durchaus mal geben, aber man hat auch nichts verpasst, wenn man es bleiben lässt.
Hach, ich liebe es gegen den Strom zu schwimmen, da werden die Muckis dicker. Und wie ich das sehe, werden die wohl ganz schön anschwellen, denn "Year One" scheint wenige Fans zu haben. Ablehnung kann ich zwar durchaus verstehen, aber von meiner Seite bekommt dieser Film einen erhobenen Daumen. "Year One" erinnert mich an eine zotigere Version von "Das Leben des Brian", hat pythoneske Züge, setzt aber wesentlich stärker auf Unterleibshumor. Das zieht nicht immer und nicht bei jedem, auch nicht stets bei mir, aber diesmal hat's funktioniert, ich konnte lachen. In diesem Sinne: läuft.
http://www.youtube.com/watch?v=Rx2cTYCP0Ns
Fred Olen Ray ≠ Talent
Da hab ich doch mehr bekommen als erwartet, dennoch ist "Gefangene der Bestien" ein unterdurchschnittlicher Tierhorror. Die größten Probleme liegen darin, dass Raubkatzen, so gefährlich sie auch sind, gar nicht so bedrohlich wirken und dass versäumt wurde, klar und deutlich herauszustellen, dass Löwen und Co. keine garstigen Monster sind. Es ist zwar von einem Futtermangel die Rede, der die Kätzchen dazu bringt, die Menschen ins Visier zu nehmen, aber warum und wie der zustande kam und warum sie so versessen auf diese paar Fleischhappen sind, wird nicht näher thematisiert. Erschwerend kommt hinzu, dass Spannung Mangelware ist. Aber, und das verbuche ich mal auf der Plusseite, die Angriffe auf Menschen wirken recht realistisch.
Ob es für Tiere jedoch gut ist, offensichtlich für einen Film aggressiv gemacht zu werden, sei mal dahingestellt.
Trotz fehlender Splatter- und Nudieszenen ganz großer Sport. Mir ging so dermaßen das Herz auf, dass ich gleich mal meinen Kardiologen kontaktieren musste.
Ich gebe es zu, ich habe nicht damit gerechnet, dass mir "Citizen Kane" gefallen wird. Zu oft ist von einem "Meilenstein" die Rede, gar vom "besten Film aller Zeiten", und zu selten bewahrheitet es sich. Aber zu meiner eigenen Überraschung trifft erstaunlich vieles, was über "Citizen Kane" gesagt oder geschrieben wurde, zu: Technisch haben Orson Welles und die anderen Beteiligten sichtlich Großes geleistet, qualitativ ist da bis heute wenig herangekommen. Schauspielerisch bewegt sich "Citizen Kane" ebenso auf extrem hohem Niveau, da leisten alle einen phänomenalen Job. Und auch die Story ist zeitlos interessant, auch wenn es natürlich ein wenig ärgerlich ist, wenn man die Bedeutung des Wortes "Rosebud" bereits vorher kennt. An der Aussage ändert das zwar nichts, aber der finale Knalleffekt bleibt damit leider aus. Das kann allerdings nicht dem Film angekreidet werden (eher schon allzu geschwätzigen Zeitgenossen).
Fazit: "Citizen Kane" hat meine Erwartungen sogar übererfüllt. Oder anders ausgedrückt: Orson Welles' Werk wird seinem hervorragenden Ruf tatsächlich gerecht.
Da stellt man sich auf einen SciFi-Horrorfilm ein und bekommt letztlich ein fades Gerichtsdrama. Worum es geht? Ein außerirdischer Parasit nistet sich im Körper eines Wissenschaftlers ein, wird durch den Geschlechtsakt mit der schicken Kollegin befruchtet und gedeiht prächtig. Irgendwann bringt der Wirt das Wesen zur Welt, das aussieht wie eine Mischung aus Brandopfer und E.T. mit Tentakeln. Die Regierung greift das Alien jedoch ab und sperrt es ein. Was folgt ist ein ellenlanger Prozess, bei dem es darum geht, ob das Ding als Mensch durchgeht, somit Grund- und Bürgerrechte hat und bei Papi leben darf. Das mag sich vielleicht originell anhören, ist aber ziemlich dröger Mumpitz, der nur durch den ein oder anderen gewollten oder ungewollten Gag aufgelockert wird.
Jeder, der das Wort "Physik" nur buchstabieren kann, wird seinen Kopf bei der Story auf die Tischkante knallen: Ein Meteor namens "Gorath" rast auf die Erde zu und droht sie zu zerstören. Das Ding in die Luft zu sprengen funktioniert nicht, weshalb eine andere geniale Idee aufkommt: Warum nicht einfach die Erde aus der Umlaufbahn schießen, warten bis Gorath vorbeigeschrammt ist und den blauen Planeten dann wieder an die ursprüngliche Stelle zurückschießen?
Das ist dermaßen blöde, dass einem beinahe das Hirn platzt. Nicht weniger lumpig sind die Effekte: Spielzeuge, die überdeutlich als solche zu erkennen sind, werden durch eine Miniaturlandschaft gezerrt, für große Katastrophen wurde der Plastik- und Pappmaché-Eigenbau zerschrotet. Das hat zweifelsohne einen infantilen Charme, erinnert es doch an die Zeiten, als man mit Bauklötzchen einen großen Turm baute, um den im Anschluß kaputtzuspielen.
"Ufos zerstören die Erde" ist 100%-iger Trash, aber trotz der sympathischen Schlechtigkeit leider nicht sonderlich unterhaltsam. Doof ist ja nicht automatisch lustig. Dieser SciFi-Murks ist eben nur verkackter Unfug, der leidlich Spaß macht.
Rachefilme gibt es einige auf dem Markt, oftmals folgen sie dem gleichen Schema: Das in den meisten Fällen normale Leben einer Person wird durch ungewöhnliche Umstände - eigene Vergewaltigung, Missbrauch eines geliebten Menschen, Entführung, Mord - auf den Kopf gestellt und keiner kann oder will helfen. Als letzte Möglichkeit, Gerechtigkeit zu erfahren, wird die Selbstjustiz gewählt.
--leichte Spoiler--
"Bedevilled" geht ähnlich vor - und doch anders. Auch hier gibt es ein einschneidendes Erlebnis, das zum Exzess führt, aber das bringt das Fass nur zum Überlaufen, denn schon zuvor ist Bok-nams Leben alles andere als normal oder gar schön. Seit ihrer Kindheit ist sie Opfer von Übergriffen, wird drangsaliert und sexuell reduziert.
Regisseur Chul-soo Jang lässt sich Zeit, dieses Drama zu entfalten und stellt Bok-nam nicht einmal in den Mittelpunkt seiner Geschichte, sondern Hae-won. Die wohnt in Seoul, macht aber nach ein paar Problemen, unter anderem einem von ihr beobachteten gewaltsamen Übergriff auf ein Mädchen, in den sie nicht reingezogen werden möchte, erst einmal Ferien auf ihrer Heimatinsel, auf der ihre Freundin Bok-nam noch immer lebt. Bok-nam wird von den wenigen Bewohnern, ihrem Ehemann und dessen Verwandtschaft, gedemütigt wo es nur geht. Stoisch erträgt sie es, ist sie doch ihrer kleinen Tochter gegenüber verantwortlich. Als der Verdacht aufkommt, dass das Mädchen missbraucht wird, will Bok-nam flüchten, wird jedoch von ihrem Mann aufgehalten und verprügelt - unter den Augen der Verwandtschaft, die dafür auch noch Verständnis aufbringen. Als durch einen Unfall Bok-nams Tochter ums Leben kommt, bricht der letzte Grund, all das Unglück auf sich zu nehmen, für die misshandelte Frau weg. Während der Kartoffelernte unter der gleißenden Sonne erkaltet Bok-nam zusehends, bis der Punkt gekommen ist, an dem sich alles Unrecht in brutaler Gewalt kanalisiert.
Das klingt zwar bekannt, ist aber von daher besonders, da hier kein typischer Rachefilm vorliegt, sondern zum Großteil ein Drama, das ganz schön aufwühlt - und erst nach und nach preisgibt, was alles hinter dem Ausbruch steckt. Dass die Verwandtschaft wegguckt und ihr nicht beisteht, ist für Bok-nam nicht neu. Aber auch Hae-won ist, das zeigt schon ihre Flucht aus Seoul, kein Stück besser. Dass sie schon als Kind zugesehen, aber nicht eingegriffen hat, als Bok-nam zum Opfer wurde, kommt erst mit der Zeit raus.
Chul-soo Jang reduziert die Geschichte somit nicht auf schlichte Selbstjustiz, sondern stellt Fragen, die von immensem Wert sind: Wie viel Demütigung kann ein Mensch ertragen? Wie ist es um die Zivilcourage bestellt? Wie in Rachefilmen üblich, bringt man Verständnis für die Taten der misshandelten Person auf, hier sind sie jedoch nur Teil des gedanklichen Komplexes, der dahintersteht. Dass dem Gewaltausbruch, der in einer solchen Radikalität wohl nur in einem asiatischen Film vorkommen kann, nicht der größte Teil der Laufzeit eingeräumt wird, sondern das Finale eines jahrzehntelangen Martyriums darstellt, bestätigt diese Annahme.
-- Spoiler vorbei--
Der deutsche Titelzusatz suggeriert mal wieder etwas Falsches, nämlich einen typischen Rachethriller. "Bedevilled" ist jedoch größtenteils eine schockierende Studie menschlicher Gleichgültigkeit und Grausamkeit, die nicht weniger beinhaltet als die Aufforderung, die Augen nicht zu verschließen und Courage zu zeigen.
Das könnte auch problemlos als RTL-Abenteuerproduktion durchgehen. Die CGI-Effekte wirken wenig eindrucksvoll, die Story ist 08/15 und könnte so ähnlich in praktisch jeder Epoche spielen und von den Darstellern bleibt einzig Camilla Belle im Gedächtnis, allerdings auch nicht unbedingt wegen ihrer Leistung, sondern häuptsächlich, weil sie optisch ansprechend ist.
Ich mag die Blockbuster des Schwaben-Spielberg ja durchaus, aber sein Talent liegt in der Zerstörung der Welt, nicht in der Schaffung einer.
Schade, das war zu wenig. Ich habe, offenbar im Gegensatz zu einem Großteil der mp-User, Oscar Wildes Vorlage nicht gelesen, aber das ist auch gar nicht notwendig um zu erkennen, dass dieser Film ihr sicherlich nicht gerecht wird. Parkers Verfilmung ist dünn, schleppend vorgetragen und nur leidlich atmosphärisch. Würde nicht eine Schauspielgröße wie Colin Firth mitwirken, könnte man beinahe von einem B-Film ausgehen.
Würde ich mich nicht auch im Bereich Mythen & Legenden auf dem Laufenden halten, hätte mich eine bezahnte Mumu wohl echt aus dem Sulky gehauen. Da mir die Mär der Vagina dentata jedoch bekannt war und dies ja auch den Hauptgrund darstellte, warum ich mir diesen Film angeguckt habe, fiel der Überraschungseffekt schon einmal weg. "Teeth" musste mich also anderweitig überzeugen - und das hat funktioniert, wenn auch nicht in Gänze.
Hervorzuheben ist neben der Idee, in der die ein oder andere kritische Note eingeflossen ist, Hauptdarstellerin Jess Weixler. Nicht nur optisch weiß die so gar nicht klassische Schönheit zu gefallen, sondern auch schauspielerisch überzeugt sie auf ganzer Linie und trägt diesen Film problemlos. Es ist ihrer Leistung zu verdanken, dass "Teeth" nicht am etwas unausgegorenen Drehbuch scheitert. Die den satirischen Seitenhieben innewohnende Gesellschaftskritik ist zu inkonsequent ausgearbeitet worden und die mangelhafte Genretrennschärfe - "Teeth" springt zwischen Komödie, Horror und Drama hin und her - ist schwierig zu vermitteln.
Letztlich sind es das geglückte Casting, die Grundidee, die gelungenen Splattereffekte und die in meinen Augen epische Szene beim Gynäkologen, die "Teeth" zu einem überdurchschnittlichen Beitrag machen. Allerdings hätte eine präzisere Ausarbeitung des Drehbuchs hier wohl noch den letzten Kick gegeben.
Typische italienische Exploitationproduktion, die dementsprechend mit schlechter Maske, einigen nackten Brüsten und eher witziger denn gruseliger Atmospähre ausgestattet ist. Das B-Movie-Feeling hat einen gewissen Charme und die Schauspieler sind nicht einmal so übel - Joseph Cotten ist ja tatsächlich kein schlechter Mime, Rosalba Neri ist nicht nur wegen ihrer Schönheit bekannt geworden, auch wenn ihr die Top-Rollen stets versagt geblieben sind, und auch Herbert Fux ist... naja, den vulgären Kriminellen kann er wohl darstellen.
Vor allem ist "Lady Frankenstein" ein weiterer Beweis für die Inkompetenz deutscher Prüfstellen, denn jahrelang galt dieses billige B-Produkt als jugendgefährdend. Selten so gelacht...
Ein Klassiker, der seinesgleichen schon längst gefunden hat - ganz bestimmt nicht in dem verbaselten Remake, aber in zig Gruselfilmen, die es doch um einiges besser schaffen, einen schaurig zu unterhalten. John Carpenter in Ehren, dass er ein guter, für sein Genre sogar überdurchschnittlich guter Regisseur ist, hat er oft bewiesen, aber "The Fog" ist nicht mehr als ein ordentliches Werk, das nur leidlich erschreckend wirkt, was vor allem mit dem unnötigen Leerlauf zusammenhängt, der immer wieder Einzug hält. Da helfen auch die süße Jamie Lee Curtis und die rassige Adrienne Barbeau nicht. Aber zumindest ist alles sauber inszeniert worden.
Miese, langweilige und durch die Bank überflüssige Produktion. "Lockjaw" ist ein klassischer Straight-to-DVD-Horrorfilm, uninspiriert, dämlich und mit grottigen Effekten versehen. Die Schauspieler sind zu Recht unbekannt und wenn alles richtig läuft, dann bleibt ihnen eine Karriere in diesem Bereich auch versagt. Der einzige Mitwirkende, der einen gewissen Popularitätsgrad besitzt, ist DMX, aber der hat seinen Ruhm auch nicht als Darsteller erlangt, was hier überdeutlich wird.
"Lockjaw" ist, um es auf den Punkt zu bringen, schlicht scheiße, nicht einmal Trashpotential ist hier zu erkennen. Eine einzige (Splatter-)Szene gab es, die ganz gut war, ansonsten ist dieses Werk aber völlige Gülle...
Alles in allem ist Freddy Kruegers Rückkehr in Form dieses Remakes durchaus als souverän zu bezeichnen - mehr allerdings auch nicht. Wie so häufig bei Platinum-Dunes-Produktionen ist optisch alles gut und es gibt eine passable Anzahl von blutigen Schockeffekten, aber was auch "A Nightmare on Elm Street" abgeht, ist Seele. Man spürt förmlich, wie berechnend vorgegangen wurde. Das wird unter anderem an der Figur des Freddy Krueger deutlich, die von Jackie Earle Haley zwar passabel dargestellt wird, aber an Facetten verloren hat. War Freddy früher noch ein Teil von uns selbst, der die inneren Ängste verkörperte, ist er hier zu einem Pädophilen verkommen, der weitestgehend außerhalb der Emotionswelt der Opfer steht - er ist nur ein verdrängter Gedanke und damit kleiner als früher. Die Bedeutung des Schlitzers mit den Klingen an der Hand kann das Remake ebenso wenig aufgreifen, wie es den Darstellern Profil verleihen kann. Wer als nächstes den Löffel abgeben muss, ist einem vergleichsweise egal, da die Nasen eh kaum voneinander unterschieden werden können. Und damit komme ich wieder auf das Platinum-Dunes-Problem zurück: Diese Produktionen kratzen stets nur an der Oberfläche, entwickeln jedoch keine Tiefe und bleiben deshalb nur Genre-Fast-Food.
Gewalt, Anzüglichkeiten und Sex in Zeichentrickproduktionen wird von mir grundsätzlich begrüßt, da es wohl kaum ein Genre gibt, das Übertreibungen derart prächtig zelebrieren kann. In einem Cartoon ist beinahe alles möglich, ohne dass ein zu starker Realitätsbezug entsteht, der zu massenhaftem Aufschrei führt. Umso verwunderlicher ist es, dass Mr. Horror Rob Zombie, der ja gerne einmal härter und experimenteller vorgeht, sich ausgerechnet hier dermaßen zurückhält. "El Superbeasto" hätte das Potential gehabt, mehr zu sein, also eine Abfolge von Referenzen mit vielen gezeichneten Möpsen und der ein oder anderen Gewalteinlage. Zombie hätte es richtig krachen lassen können, die Möglichkeiten seiner selbst erstellten Zeichentrickwelt richtig nutzen müssen. Übertreibung wäre angebracht gewesen, aber stattdessen verfällt Zombie vielmehr in zeitweise nervende Hektik, ohne darauf zu achten, dass "El Superbeasto" ein Abbild der Größe seiner Eier wird. Dass er mächtige Cojones besitzt, hat er durchaus schon bewiesen, dass er sie ausgerechnet hier überwiegend in der Hose versteckt, ist umso unverständlicher.
Mittelmäßig unterhaltsamer Abenteuerstreifen, der heutzutage wohl aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden wäre, würde das Trio Douglas - Turner - DeVito nicht mitwirken. Deren (mittlerweile mehr oder minder) klangvolle Namen locken den potentiellen Zuschauer, eingelöst werden kann das vermeintliche Versprechen eines heiteren, aufregenden und zeitlosen Films jedoch nicht. Die flache, aus Versatzstücken bestehende Story kommt zu lange nicht richtig aus dem Quark, der Humor wirkt oft zu krampfhaft und Danny DeVitos Part wie spontan ins Drehbuch gekritzelt.
Unter den dutzenden Abenteuerfilmen der damaligen Zeit ist "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" keiner, der sich sonderlich abzuheben vermag, es werden nur Genrestandards durchgekaut - und damit gewinnt man eben keinen Blumentopf.
Ich schließe mich da mal BibbelDiBubb an. Als Kind hat mich der Stier aus "Das letzte Einhorn" verängstigt, dass da manche Buben und Mädels sich vor einem durchbohrten Totenschädel fürchten, finde ich jetzt nicht außergewöhnlich. Ich bin ja für eine möglichst liberale Filmpolitik mit möglichst wenigen Einschränkungen, das schließt aber keineswegs Werbung für einen Film ein. Muss ja nicht überall für Horrorfilme Reklame gemacht werden, da reichen ausgewählte Orte, wo Kleinkinder die Poster normalerweise nicht zu Gesicht bekommen.
Ein paar nette Märchen- und Popkulturreferenzen gibt es auch im dritten Aufguss der Oger-Geschichte, an den Gags wurde jedoch gespart. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Ideen Mangelware waren. "Shrek der Dritte" ist relativ belanglos, vor allem im Vergleich mit dem ersten Teil fehlt hier ziemlich viel.
Es gibt wenige Dinge, vor denen ich mich wirklich fürchte: Klaus Meine macht mir Angst. Eine unerwartete Unterhaltsforderung lässt mich erschaudern. Und das offene Meer versetzt mich in Panik. Da ist der Mensch vollkommen ausgeliefert, es ist nicht sein Element. Es ist aber sehr wohl das Element zahlreicher Tiere, gegen die der Mensch null Chance hat - des Weißen Hais beispielsweise.
Haie an sich faszinierten mich schon immer, sie sind perfekte Werke der Evolution, an ihren Lebensraum optimal angepasst, zielstrebig, effektiv. Wenn ein Hai es drauf anlegt, war es das für einen. Der Hai macht eben das, was ein Hai so macht - wie in "The Reef" auch. Er ist neugierig, macht in seinem Lebensraum was ihm gefällt, und dazu gehört es auch, fremdartige Lebewesen zu beobachten und ab und an mal anzuknabbern. Ist ja schließlich ein Hai und kein Kuscheltier.
Der große Scheiß ist allerdings, wenn man sich ohne Land in Sicht und ohne Hoffnung im Revier eines Großen Weißen befindet. Ich kann mich da aus irgendwelchen Gründen voll hineinversetzen, auch wenn ich, jetzt kommt die Megaüberraschung, noch nie mit einem Hai geschwommen bin.
"The Reef" ist einer der ganz wenigen Filme in den letzten Jahren, die mir ein Angstgefühl verschafft haben, und das belohne ich mit stattlichen 8.5 Punkten.
Und gleich kann ich meine PTBS-Aussage bestätigen, denn auch in "Die Vergelter" gibt es einen Veteran, den die Vietnamkriegserlebnisse nicht loslassen. David Carradine spielt hier den von Alpträumen gepeinigten Ex-Soldaten, der zusammen mit seinem Daddy, einem Ex-Cop, eine Bar betreibt. Als Bruder/Sohn Nr. 1, Privatschnüffler, ermordet wird, ist die Kacke schon am Dampfen, als dann noch Bruder/Sohn Nr. 2 über den Jordan katapultiert wird, gibt es endgültig kein Halten mehr: Die Vergelter üben Vergeltung. Besonders praktisch ist, dass die Bösewichte Asiaten sind, denn so kann der Kneipenwirt sein Trauma wegballern. Dass keine Vietnamesen, sondern Japaner dran glauben müssen, ist zwar ein kleiner Schönheitsfehler, aber Hauptsache, die Augen sind schlitzig.
Damit wäre auch schon fast alles gesagt - aber eben nur fast. Denn den in zweierlei Hinsicht schlagfertigen Papa in dieser 80er Jahre Actionmassenware spielt die Legende Lee van Cleef und gedreht wurde das Ganze von Fred Olen Ray. Besonders die Nennung des Regisseurs ist hier wichtig, denn Ray steht mit dem Filmemachen eigentlich auf Kriegsfuß, hat mit "Die Vergelter" jedoch ein für seine Verhältnisse sauber inszeniertes Werk hinbekommen. Ich finde, das ist einen kleinen Applaus wert!
So, nachdem der Beifall nun abgebrandet sein dürfte, komme ich zur Schlussbewertung: Wir haben ein paar One-liner, ein bisschen Action, durchschnittliches Schauspiel und eine Allerweltsgeschichte - solche Genrewerke gibt es dutzendfach, häufig sogar wesentlich besser. Aber zum einmaligen Angucken reicht's doch noch...
Ein abgeranzter Mann mit einer Army-Jacke kommt in eine Kleinstadt. Die Bewohner samt Polizei stehen dem Fremdling argwöhnisch gegenüber und drangsalieren ihn schon bald. Was sie nicht wissen: Er ist eine perfekt ausgebildete Kampfmaschine, die im Vietnamkrieg zu Ehre gelangt ist, die schrecklichen Erlebnisse dort aber nie verarbeiten konnte und seitdem einen Knacks hat. Der Angriff der Einheimischen lässt bei dem traurigen Soldaten die schlimmen Erinnerungen hochkommen, er verschanzt sich im Wald und wehrt sich gegen seine Feinde.
Moment, kommt uns das nicht bekannt vor? Ja, denn das ist die Story von "Rambo" mit Sylvester Stallone. Nur dass "Rambo" 1982 erschienen ist, "Ruckus" aber bereits 1981. Hat Sly also alles nur geklaut? Wohl kaum, denn "Rambo" beruht ja auf dem Roman "First Blood" von David Morrell aus dem Jahr 1972. Somit muss sich "Ruckus" der niedergeschriebenen Geschichte bedient haben - aber auch daran glaube ich nicht. Sicherlich, es scheint Parallelen zu geben, aber die sind weit weniger groß, als es die Inhaltszusammenfassung suggeriert. Und sind wir ehrlich: So wahnsinnig originell ist die First-Blood-Geschichte nun nicht, dass nicht auch jemand anderes ohne deren Kenntnis darauf kommen könnte. Von der Gesellschaft schlecht behandelte Vietnamveteranen mit PTBS kommen in gefühlt jedem zweiten Film vor.
Wie schon angedeutet, hat "Ruckus" auch keine besondere Ähnlichkeit mit "Rambo". Während der Stallone-Klassiker ein beinhartes Actiondrama mit tiefer Aussage darstellt, ist "Ruckus" eine eher krude Mischung aus Actionfilm, Romanze und Komödie. Dirk Benedict gibt den entfremdeten & schweigsamen Soldaten - dessen Gesicht so dreckig ist, dass man meinen könnte, er hat in einer Kohlemine gearbeitet -, der schon bald die Wandlung zum geschniegelten Sonnyboy schafft - er wird, wenn man so will, zum A-Team Face. Von sich aus hat er den Wandel jedoch nicht vollzogen, sondern es ist die Liebe zu einer feschen Lady. Sein Love Interest ist niemand anderes als Linda "Ich brauche einen Exorzisten" Blair, damals noch ein heißer Käfer und deshalb durchaus geeignet für die Rolle der Frau, deren Mann in Vietnam gefallen ist und die nun alle Dorfbewohner mit Beschlag belegen wollen. Da das aber alles trottelige Südstaatler sind, kommt der fremde Schweiger wie gerufen, denn der kann etwas und sieht auch noch gut aus. Der Kampf Mann gegen Landeier beruht also nicht nur auf einem allgemeinen Misstrauen, sondern wird, vor allem von Seiten des stellvertretenden Sheriffs, auch aus Liebesgründen ausgefochten.
Die Actionsequenzen, die der bekannte Kameramann Don Burgess gefilmt hat, erinnern zeitweise an "Ein Duke kommt selten allein" und haben eine entsprechend komische Komponente. Die Frage ist jedoch, ob das beabsichtigt war. Genauso ist es fragwürdig, ob es tatsächlich das Ziel war, ein solches Genre-Kuddelmuddel entstehen zu lassen, denn dem Vergnügen ist das leider nicht zuträglich. Zwischen Schlägereien und Explosionen befinden sich ein Running Gag mit einem der dämlichen Kleinstädter, die dramatische Nebengeschichte des in Vietnam verschollenen Ehegatten und eine ausufernde romantische Motocross-Fahrt von Linda Blair und Dirk Benedict. Das wurde fürchterlich unrund zusammengepackt und spricht keine Rezipienten-Emotion hinreichend an.
Ohne die (scheinbare) Ähnlichkeit mit "Rambo" und die recht prominente Besetzung - neben Benedict und Blair spielt auch noch Richard Farnswort ("The Straight Story") als Sheriff Jethro Pough mit - wäre "Ruckus" wohl völlig in Vergessenheit geraten. Diese Faktoren und die FSK-18-Einstufung (wer die vorgenommen hat, ist nicht nur zu schwach für Fisherman's Friend, sondern auch für Lutschpastillen ohne Geschmack. Anders ausgedrückt: Es gab wohl nie eine unverständlichere Einstufung, denn jede Folge Rosenheim-Cops ist brutaler) verleiten den ein oder anderen jedoch noch heute dazu, sich dieses Produkt der 80er Jahre anzugucken, auch wenn man es getrost bleiben lassen könnte.
Ich erkenne, während ich mir diesen Film angucke, dass er viele Macken hat, dass Klischees bedient werden, dass die Story dünn und vorhersehbar ist - aber verdammt nochmal, ich bin manchmal doch ein größeres Weichei, als ich es mir eigentlich eingestehen möchte, denn es gibt zahlreiche Szenen in "Mein großer Freund Joe", die mir sehr zu Herzen gehen. Und ja, ich hatte am Ende einen Kloß im Hals.
Hätte ich mich nicht voll und ganz dem Schutz des Faultiers gewidmet (das filmisch übrigens schockierend unterrepräsentiert ist), würde ich nach diesem Werk am liebsten nach Afrika fliegen, um ein paar Wilderern ordentlich die Hammelbeine langzuziehen.
Die Optik ist klasse, die Story nicht so sehr; Michelle Pfeiffer als Catwoman ist tierisch heiß, Danny DeVito als Oswald Cobblepot ist tierisch; Christopher Walken ist dämonisch, Michael Keaton ist und bleibt Michael Keaton, der sich hier Bruce Wayne nennt oder manchmal auch Batman.
Diese Erkenntnisse, vermengt mit einem Spritzer Zitrone und einem krätigen Schuss Portwein abgelöscht, ergeben in meinem Kochtopf schlanke 6,5 Punkte.