guggenheim - Kommentare
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Alle Kommentare von guggenheim
Karl Valentin und Liesl Karlstadt waren ihrer Zeit humormäßig schon um Lichtjahre voraus. Herrlich durchgeknallt, eine tolle Mischung aus Klamauk und Anarchie. Funktioniert auch heute noch einwandfrei.
10/10
Auf Luxemburgisch ist der Titel übrigens besonders hübsch: "Dat Imperium knippelt retour".
Hier noch das Poster:
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=ae8fb1-1329773727.jpg
Wir schreiben das Jahr Neunzehnhundertblumenkohl: Ein höflicher, wohlerzogener Mensch wird als "nett" bezeichnet; Oma bekommt ein paar Blumen und bedankt sich ganz selbstverständlich mit "Das ist aber nett!"; eine attraktive Dame wird mit "sie sieht nett aus" beschrieben.
Doch die Zeiten änderten sich, und "nett" wurde immer stärker euphemistisch gebraucht. Mittlerweile läuft man Gefahr, mit diesem Ausdruck ganze Straßenschlachten auszulösen oder sich stante pede einen Schwinger auf die Knolle einzufangen.
Dabei lehrt uns der Duden, dass die ursprüngliche, positive Bedeutung des Wortes "nett" offiziell noch gängig ist. Und deshalb riskiere ich es und bezeichne "Corpse Bride" als das, was es ist: nett.
Manchmal hat man den Eindruck, dass einige Menschen blind durchs Leben gehen. Beispielsweise diejenigen, die für die Film-Wertungen in meiner TV-Zeitschrift zuständig sind. Da wird "Knight of the Apocalypse" (oder auch "Der Ritter der Apokalypse") als grottig eingestuft. Stimmt, im Vergleich mit aufgehübschten Mulitmillionen-Dollar-Produktionen kommt dieser Fantasyhorror schlecht weg. Da würde man aber Autos mit Tretrollern vergleichen. Mit einem realistischeren Maßstab, der sich an ähnlichen Genrevertretern orientiert, fährt man wesentlich besser. So betrachtet ist "Knight of the Apocalypse" nämlich ein passabler Zeitvertreib aus der B-Film-Ecke, annehmbar gespielt und inszeniert. Und selbst wenn man unbedingt Hauptdarsteller Dolph Lundgren als Bewertungsgrundlage nehmen will, muss festgehalten werden, dass der schwedische Hüne schon in vielfach schlechteren Werken seinen Dienst verrichtet hat.
Einer der schwächsten 007-Filme, und das trotz reichlich vorhandener Action. Das Bond-Girl/die Bond-Girls sind trotz netter Optik ziemlich nichtssagend und der Kontrahent von James Bond das Gros der Zeit nicht präsent und damit auch kein wirklich guter Gegenspieler. Die besten Filme mit dem weltbekannten Geheimagenten sind einfach diejenigen, in denen der Bösewicht eine starke Rolle einnimmt und dementsprechend Screentime bekommt.
Da der Film auf einem Kreuzfahrtschiff spielt, hatte ich mir überlegt, mit einem kleinen Witz über italienische Kapitäne zu beginnen. Aber ich reiße mich aus Pietätsgründen zusammen. Stattdessen werfe ich einfach mal ein Lob in die Runde: Die Macher von "Chupacabra Terror" (was an dem 'deutschen' Titel "Chupacabra: Dark Seas" wesentlich besser sein soll, erschließt sich mir nicht) haben gute Arbeit abgeliefert. Wenn man sich schon entschließt, ein B-Horror-Flick zu produzieren, sollte es in etwa so aussehen: temporeich inszeniert, damit keine Langeweile aufkommt; ordentlicher Bodycount; geringer Einsatz von Computertechnik, anstatt dessen Vertrauen in Handarbeit; und ganz wichtig: sich nicht in der Annahme verstricken, man könnte ein Genre revolutionieren. Es ist vollkommen legitim, sich bei populären Filmen Inspiration - sei es hinsichtlich der Story oder des Aussehens des Monsters - zu holen, sofern es nicht zur dreisten Kopie ausartet. Wenn es dann noch gelingt, Schauspieler zu engagieren, denen die Ausübung ihres Berufs nicht gerichtlich untersagt werden sollte, dann ist die Miete schon zur Hälfte eingefahren. Dann braucht man nur noch ein geneigtes Publikum, das genreaffin ist. Ist das der Fall, klappts auch mit dem Chupacabra.
John McTiernan
Öl kommt immer gut. Schwarzer Verführer aus dem Untergrund, scheinbarer Heilsbringer, der die Menschheit tatsächlich ins Verderben stürzt. Muhahaha! Dass ein solches Thema die Interpretationsmaschinierie in Gang setzt verwundert wenig, zumal in den letzten Jahren Untergangsszenarien entworfen wurden, die eine Welt ohne Öl behandeln. In "There Will Be Blood" wollen viele ein Gleichnis erkennen, wie immer das auch aussehen mag: Mal steht Daniel Plainview stellvertretend für die heutigen USA, mal ist es eine unterschwellige Kritik an Religion und Eifer, mal eine umfangreiche Kapitalismusschelte. In erster Linie ist "There Will Be Blood" jedoch eine überlange und oftmals reichlich belanglose Geschichte über einen gierigen, skrupellosen Mann. Ohne die schon zwanghafte Deutung jeder Handbewegung von Daniel Day-Lewis, der zweifelsohne grandios aufspielt, bleibt ein recht bieder-fades, teilweise auf künstlerisch - die musikalische Untermalung ist definitv ungewöhnlich, angenehm ist sie nicht, eher nervtötend - getrimmtes Werk übrig, das dem alten, hierfür abgewandelten Grundsatz folgt: Lange Laufzeit, wenig Aussage.
Ich bin zwar der Meinung, dass ihr literarischer Erguss "Sei dumm, tu aber so, als ob du so schlau bist, dass du dich dumm stellen kannst" heißen müsste, und auch diese Sendung ist so notwendig wie eine Nase voller Popel, aber irgendwie ist die naive Titte mit Kopf doch sympathisch. Unter den in der TV-Landschaft wütenden syphilitischen Arschgranaten ist sie nur ein mittelschwerer Virus, der leichte Halluzinationen auslöst.
14.000 Dollar Produktionskosten? Da hab ich schon Filme gesehen, die das Zehntausendfache gekostet haben und wesentlich beschissener waren. Mit geringen Mitteln so etwas auf die Beine zu stellen, nötigt mir Respekt ab. Da könnte sich Jochen Taubert mal eine Scheibe abschneiden, denn auch mit wenig Kohle kann man nämlich kreativ und ordentlich arbeiten. Der Mangel an Budget ist zwar ersichtlich, doch Regisseur Alex Orr scheint genügend Talent mitzubringen, um doch noch einiges rauszuholen. Die Idee eines Autos, das mit Blut fährt, gab es zwar schon bei "Der Autovampir" von Juraj Herz, aber damit haben sich die Parallelen auch schon erledigt. "Blood Car" hat somit eine exklusive Geschichte, die auf skurrile, schwarzhumorige, leicht perverse Weise erzählt wird und wirklich prächtig zu unterhalten weiß. Die naturniedliche Anna Chlumsky, die ihre Popularität dem anrührenden Film "My Girl" und dem netten Nachfolger "My Girl 2" verdankt, gibt's noch obendrauf. Übrigens: alle Schauspieler agieren tatsächlich passabel, weit über Low-Budget-Niveau.
Fazit: "Blood Car" ist eine überraschend gelungene, sympathisch angetrashte, kostengünstige Horrorkomödie, die sich nicht zu verstecken braucht. Ich lasse mich sogar dazu hinreißen, von einer kleinen Genreperle zu reden.
Mit Krimis respektive Thrillern, die zwischen Mitte der 80er bis Mitte der 90er entstanden sind, kriegt man mich. Sicherlich gab es da auch reichlich Bockmist, aber so ganz prinzipiell gefällt mir der damalige Stil. Mehr Aktion als ganz früher, weniger Aktionismus als oftmals heutzutage. Wenn dann noch Al Pacino, der sich hier für seine Verhältnisse (glücklicherweise) zurücknimmt, eine verführerische Ellen Barkin und (extrem wichtig, weil ein ganz Großer) John Goodman mitspielen, ist das Ding im Normalfall geritzt.
Einzig der Schluss hat mich arg gestört,
-----------------SPOILER---------------- denn der ist pures Klischee und volle Kanne Friede, Freude, Eierkuchen. ---------------SPOILER-ENDE-------------------------
Trotzdem ist "Sea of Love" ein spannender, sehr gut gespielter und einwandfrei inszenierter Film.
B-Horror mit Corey Feldman - da könnte man mittlerweile wohl ganze Videotheken mit füllen. Nur würden viele um die einen großen Bogen machen, denn B-Horror mit Corey Feldman steht für vieles, nur nicht Qualität. Der einst gefeierte Kinderstar demonstriert eindrucksvoll, warum er in der höheren Liga nichts zu suchen hat. Auf den Punkt gebracht: Er ist einfach kein besonders guter Schauspieler. Doch selbst wenn er Talent hätte, könnte er damit auch nicht dafür sorgen, dass solche Werke wie dieses hier besser wären. Dämonische Spielzeuge treiben ja schon lange ihr filmisches Unwesen, mal mehr, mal weniger gut. In diesem Fall eindeutig weniger gut. Trashig geht's ja zu, aber fürchterlich langweilig eben auch. Es fehlt an Spaß, um Laune zu machen.
Für eine der berüchtigten Syfy-Produktionen sogar recht annehmbar. Nicht einmal der unvermeidbare Dean Cain hat bei mir zu größeren Magenverstimmungen geführt. Und auch die schon durch den Titel überdeutliche "Inspirationsquelle" stößt weniger sauer auf als vermutet. Das klingt jetzt vielleicht nach weit mehr als 4,5 Punkten, aber die sind im Bereich der B-TV-Horror-SciFi-Syfy-Filme schon durchaus als Auszeichnung zu verstehen. Viel höher geht kaum...
Roger Moore gibt den charmanten und smarten 007 und John Glen lässt Actionsequenz auf Actionsequenz folgen - das zusammengenommen ergibt "James Bond 007 - In tödlicher Mission", einen ziemlich unterhaltsamen Vertreter der Endlosreihe. Zwar gehört dieses Agenten-Abenteuer nicht zu den allerbesten Bond-Filmen, kann sich aber knapp dahinter einreihen.
Ich kann über Helges Humor, wenn man das unkoordinierte Rumgealbere denn so nennen möchte, durchaus lachen, "Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem" war die Krönung des urkomischen, sinnlosen Nichts. Da kann "Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm" einfach nicht mithalten, irgendwie fehlt der ganz große Schwachsinn - und natürlich fehlt auch der unvergessene Helmut Körschgen, der wohl beste Anti-Schauspieler aller Zeiten.
Anthony Hopkins als Hannibal Lecter, Arnold Schwarzenegger als Terminator, Peter Falk als Columbo - das sind nur drei von zahlreichen Beispielen, in denen ein Schauspieler untrennbar mit einer seiner Rollen verschmolzen ist. Sie verkörpern diese Figuren nicht nur, sie sind diese Figuren. Auf alle Zeiten gehören sie zusammen, nie wird jemand anderes diese Rollen wieder spielen können, ohne dass die einzige wahren Darsteller dieser Figuren im Kopf herumspuken. Nicht anders verhält es sich mit George C. Scott und seiner Verkörperung des legendären Generals George S. Patton. Was er unter der Regie von Franklin J. Schaffner leistet, ist einfach grandios und schwerlich zu toppen. Die ambivalente Militär-Persönlichkeit stellt er in gleichem Maße überheblich stark wie auch innerlich zerbrechlich, da im Grunde nur für die Kampfhandlungen geboren und darüber hinaus recht überflüssig, dar. Dabei schwankt "Patton" stets zwischen bewundernder Anerkennung und verständnislosem Kopfschütteln ob der zeitweisen Banalisierung einer grausamen Schlacht. Scott spielt den rebellischen US-General an der Grenze zur Manie, als gläubigen Showmenschen mit starkem Hang zum losen Mundwerk und wenig Draht zur Diplomatie. Er braucht den Kampf und fordert ihn, ohne näher auf menschliche Verluste einzugehen oder auf die psychischen Folgen des Kriegs Rücksicht zu nehmen, die er, wenn auch in anderem Maße, selber zu spüren bekommt.
George C. Scott hat sich als Patton ein Denkmal gesetzt, einer Figur auf unnachahmliche Weise Form verliehen, und dadurch einen Film ermöglicht, der wesentlich vielschichtiger ist, als es zunächst den Anschein haben mag.
Wer Christopher Plummer, Margot Kidder und die damals ja noch halbwegs angesagte Tatyana Ali besetzt, hat wohl nicht nur einen B-Film im Sinn. Aber machen wir uns nichts vor: mehr als ein weiterer vergessenswerter Vertreter der damals grassiernden Teenieslasher-Epedemie ist dabei nicht herausgekommen. Die Darstellerriege hätte sicherlich schlechtere Arbeit abliefern können (weit mehr wäre übrigens aber auch drin gewesen), aber das hilft ja nichts, wenn das Drehbuch maximal für einen durchschnittlichen TV-Film reicht. Originell geht anders, gut auch.
Die Botschaft ist zeitlos, doch Umsetzungen des Themas sind meist etwas arg auf moralinsaure Emotionsschwurbelei getrimmt. Auch Wolle Petersen erfindet das Rad nicht neu, sondern verlässt sich auf die üblichen Zutaten, um sein Toleranz-Plädoyer abzulassen. Die im Kern etwas magere und reichlich abgeschmackte Story aber einmal außen vor gelassen, ist "Enemy Mine" ein doch recht brauchbares und sauber gespieltes SciFi-Märchen, das trotz einiger Jahre auf dem Buckel optisch noch immer bestechen kann.
Bei mir wären Bud & Terence, Louis de Funès, Heinz Erhardt und - jetzt kommts - Mike Krüger & Thomas Gottschalk (nur als Duo!) weit vorne. Mein Humor ist eben äußerst diffizil :)
Mäanderndes Gesträuch und die spitzesten Brüste aller Zeiten (ich will mal hoffen, dass der BH die Form gab, sonst hätte die Darstellerin nämlich dringend einen Arztbesuch nötig gehabt) in Ehren, aber wenn 2/3 der Laufzeit einen glatt in einen komatösen Zustand versetzen könnten, ist das dann doch etwas zuviel...
Jeder, ausnahmslos jeder Film gewinnt an Qualität, wenn ein Basset darin vorkommt!
Was an "Cyborg 2" so verdammt furchtbar sein soll, hat sich mir ehrlicherweise nicht erschlossen. Was wir hier haben, ist ein B-SciFi-Actioner unter vielen, nichts Besonderes also. Dass sich ausgerechnet diese zugegebenermaßen eher lahmarschige, dennoch aber halbwegs annehmbar gestaltete Produktion so dermaßen als obermieses Schundwerk im Kollektivgedächtnis festgesetzt hat, liegt ohne jeden Zweifel daran, dass Angelina Jolie mitwirkt. Die kennt heute zwar jedes Kind von Kambodscha bis Äthiopien, aber auch sie fing mal klein an, von daher sollte man hier auch nicht zuviel von ihr erwarten. Schaltet man den Reflex, großen Stars frühe "Fehltritte" besonders stark anzukreiden, einmal ab, sieht man "Cyborg 2" als das, was es ist: vergessenswerte Massenware, aber bestimmt kein übler Stinker.
PS: Wer findet noch, dass Elias Koteas wie der Zwillingsbruder von Christopher Meloni aussieht?
Vor allem Gregory Hines hat mich dazu gebracht, mir diesen Film anzugucken, ihn schätze ich. Allerdings kann er nicht viel dazu beitragen, dass "Eve 8" ernsthaft überdurchschnittlich eingestuft werden könnte. Das Drehbuch ist Genre-Patchwork, wobei "Terminator" offensichtlich eines der Vorbilder war, und die Action fetzt zu wenig. Vor allem da wäre viel zu retten gewesen, wenn man die Handbremse mal gelöst und ordentlich losgeschranzt hätte.
"Eve 8" ist zwar keinesfalls schlecht, insgesamt jedoch viel zu lau und unoriginell ausgefallen, um sich als je Genreperle etablieren zu können.
So witzig, dass man einnässt, ist "Ein seltsames Paar" nun wirklich nicht. Ich vermute aber auch, dass das gar nicht unbedingt das Ziel war. Vielmehr liegt hier eine nett-spaßige Komödie vor, die vor allem deshalb funktioniert, weil Lemmon und Matthau herrlich harmonieren. Die Zwistigkeiten der ungleichen Wohnpartner machen Laune, der Film ist ein kurzweiliges Vergnügen.