guggenheim - Kommentare

Alle Kommentare von guggenheim

  • 4

    Wer sich Blicke hinter die Festival-Kulissen erhofft, kann sich "Full Metal Village" getrost sparen. Die ankommenden Langhaar-Horden wirken wie zufällig von der Kamera eingefangen, denn der Rest des Films dreht sich schlicht um ein paar Mitglieder der Dorfgemeinschaft Wackens. Und wirklich interessant ist es nicht, was die Jungen und Alten da machen und erzählen, sondern im höchsten Maße profan. Sung-Hyung Cho, die dann und wann mit patzigem Ton zu hören ist, mag das beeindrucken, womöglich auch den ein oder anderen Menschen, der keinen dörfischen Bezug hat, ja sogar der unerschrockene Wacken-Fan könnte aus sentimentalen Gründen etwas Freude empfinden beim Anblick der Straßen und Geschäfte, die er selbst schon heimgesucht hat, aber wenn man weder Regisseurin, Städter oder Festival-Jünger ist, hat "Full Metal Village" nicht arg viel mehr Unterhaltungs- oder gar Informationswert als selbstgedrehte Heimvideos.

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    • 6

      Wer keine neue Idee hat, muss aus der geliehenen wenigstens das Optimum rausholen. Das gelingt bei "Stichtag" leider nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße. Das Drehbuch ist zu lückenhaft und mutlos, richtige Brüller gibt es kaum. Dafür harmonieren Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis miteinander und schaffen es doch noch irgendwie, diesen Film über den Durchschnitt zu retten.
      Trotzdem bleibt festzuhalten, dass "Stichtag" letztlich nicht das einlösen kann, was versprochen wurde.

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      • Ein Mann ist dann ein Mann, wenn er ist wie ich! So, fresst das! ^^

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        • Ich finde, in der Liste sind Pornographie und Gewalt deutlich unterrepräsentiert ;)

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          • 6 .5

            „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

            Kants kategorischer Imperativ passt zwar auch zu Brian De Palmas Film - so wie dieses Prinzip zu annähernd jedem Werk passt, das sich mit Krieg und Kriegsgeschehnissen auseinandersetzt -, ich wollte mit diesem Einstieg allerdings vielmehr darauf hinweisen, dass heute der "Tag der Philosophie" ist! Also lasst uns alle einen kurzen Moment innehalten, bedeutungsschwanger am Kinn kraulen und uns dabei bewusstmachen, wie ausgepägt die Liebe zur Weisheit denn nun wirklich ist...

            Nachdem die produktive Andacht beendet ist, wende ich mich "Redacted" zu. Und ich kann es eigentlich recht kurz machen, denn dieser Film macht es einem leichter als gedacht: Die Kluft zwischen Intention und Umsetzung ist etwas zu groß geraten. Ein ungeschönter Blick auf die Situation im Irak sollte es werden, ein ungeschönter Blick auf die Situation im Irak ist es geworden - nur keiner, der sich deutlich abhebt, denn die Figurenzeichnung ist eher schwach, das Schauspiel der Beteiligten regt auch nicht zum Applaudieren an und dramaturgisch hat Brian De Palma mehr auf dem Kasten.

            Das war es auch schon. Euch allen noch einen schönen "Tag der Philosophie"!

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            • 5

              Dutzende Slasher habe ich schon gesehen, da kann man recht verlässlich urteilen, was die Qualität eines Genrewerks angeht. Und "Lighthouse" schlägt sich meiner Ansicht nach recht gut. Ordentlicher Härtegrad, relativ spannend, sauber inszeniert. Dass die Story eigentlich nur für knapp eine Stunde reicht, einige Genre-Klischees bedient werden und nicht jede Idee exklusiv ist, will ich aber auch nicht verschweigen.

              Für eine vermutlich kostengünstige Horrorproduktion überraschend annehmbar, ohne jedoch größere Spuren zu hinterlassen. Aber bei dem ganzen Schrott, den es in diesem Bereich gibt, gilt das schon als Lob.

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              • 7 .5

                Was "Tron" dem Nachfolger "Tron: Legacy" immer voraus haben wird, ist, dass die Optik Anfang der 80er ein echter Knaller war. Die von "Tron: Legacy" ist zwar auch äußerst schick, ist aber nicht außergewöhnlich, da mittlerweile Standard. Abgesehen davon ist dieses Sequel mehr als ordentliches Popcornkino mit 100% stimmiger Musik, guten Schauspielern und coolem Style.

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                • 4

                  "Megamind" ist eine große Enttäuschung. Im Gewand einer originellen Geschichte wird Einheitsbrei inklusive 08/15-Moral geliefert, die Figuren sind trotz Farbeinsatz farblos, von den Gags sitzt maximal eine Handvoll. Zumindest das Tempo ist ansprechend, rettet "Megamind" aber nicht. Ein echter Animationsfilmversager...

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                  • 5

                    Roger Corman beweist, dass er nicht nur Filme wie "Extreme Mega Giant Zuchtforelle vs. Double Extreme Giant Mega Super Grottenolm" produzieren kann, sondern durchaus als Regisseur gewisse Qualitäten besitzt. Nur ist die Geschichte aus der Feder von Edgar Allan Poe in keinster Weise irgendwie unheimlich, sondern vergleichsweise tranig. Womöglich ist es eine Generationenfrage, es mag auch schlicht am Filmgeschmack liegen, aber anstatt Grusel entlockt diese Umsetzung mir eher ein müdes Lächeln.

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                    • 6 .5

                      Hannibal hat keine weißen Haare, Murdock ist nicht so verrückt, Face ein Sniper mit Cowboyhut und aus B.A. wurde ein B und A, beide jedoch ohne Irokesen. Aber halt! Hier handelt es sich ja gar nicht um das A-Team, sondern um die Losers. Die sind nicht ganz so cool wie die klassischen Vorbilder - eher wie die Muppet Babies im Vergleich zu den Muppets -, haben aber trotzdem Feuer im Hintern und lassen es ganz ordentlich krachen. Dass "The Losers" weitgehend unbeachtet lief, kann man zwar nachvollziehen, denn ausgereift wirkt das Konzept nicht und manchmal hat der Humor etwas Krampfiges, aber Actionfreunde können bedenkenlos den DVD-Player damit füttern.

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                      • 6 .5
                        über Gamer

                        Auch wenn das Regieduo Neveldine und Taylor ganz offensichtlich seine Befriedigung aus Schnelligkeit, Krach und Kawumm zieht, haben mich die Filme, die ich bisher von ihnen gesehen habe, immer wahnsinnig gut unterhalten. Auf "Gamer" trifft das nicht ganz zu, hier war es 'nur' gute Unterhaltung.

                        Der Film ist Running Man 2.0, nur noch stärker dem No-Brainer-Konzept unterworfen, aber stets darum bemüht, einem viel Gehalt vorzugaukeln. Das wirkt leider arg verschroben, ungeordnet und beim genauen Hinsehen nicht sonderlich smart. Die Lösung für Neveldine und Taylor liegt natürlich im Style, der der Substanz vorgezogen wird - und der macht zugegebenermaßen was her, ist rau, dreckig und knallhart.

                        Als Actionfilm nach Neveldine/Taylor-Gusto ist "Gamer" ein passables Werk. Das setzt allerdings voraus, dass man den Geschmack in gewissem Maße teilt.

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                        • 6

                          Die ein oder andere epische Szene gleicht leider nicht den zutage tretenden Mangel an Ideen, die ein Film benötigt, aus. Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson wirken verschenkt, Mark Wahlberg tut sich schwer, seiner Rolle genügend Komik zu verleihen, nur Will Ferrell und mit Abstrichen Michael Keaton machen hier den Unterschied aus. Die alte Phrase "Da wäre mehr drin gewesen" trifft hier, auch wenn "Die etwas anderen Cops" durchaus als netter Zeitvertreib durchgeht, leider zu.

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                          • ''Freitag der 13.'' ist mein liebster Teeniefilm...

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                            • 6 .5

                              Es ist etwas schade, dass sich die Vermutung, wie die Auflösung aussehen könnte, auch haarklein so bestätigt. Es muss zwar nicht immer der große Twist kommen, aber ein wenig mehr Raffinesse wäre schon schön gewesen.
                              Allerdings ist "Insel der Dunkelheit" (auch unter dem Namen "Insel der Finsternis" in Deutschland erschienen) trotz alledem ein guter Film. Atmosphärisch wurde einiges richtig gemacht, der kühle Stil in Kombination mit der abgeschiedenen Landschaft macht was her.
                              Das größte Pfund ist aber Hauptdarstellerin Sofie Gråbøl, denn sie beherrscht ihren Beruf zweifelsohne. Und dass aus Sina Langfeldt, die eine tolle Leistung in ihrer Rolle als Solveig zeigt, nicht mehr geworden ist, verstehe ich beim besten Willen nicht.

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                              • 6

                                Der Stil erinnert an eine x-beliebige Krimiserie und eigentlich hätte man den Plot auch gut und gerne in 40 Minuten erzählen können, ohne dass etwas Wichtiges verloren gegangen wäre. Und auch wenn es gen Ende arg spakig wird, kann "Thr3e" doch ganz ordentlich unterhalten und hält sogar dann und wann spannende Momente bereit. Besonders ist dieser Film zwar nicht, aber ein netter Zeitvertreib.

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                                • 4

                                  Normalerweise ist es das versemmelte Gesamtkonzept, das einen Film abrutschen lässt. Diesen Vorwurf kann man "Järngänget" jedoch noch nicht einmal machen. Ein typisch nordisch erzähltes Krimidrama, zurückhaltend und letztlich sogar schlüssig - und trotzdem schnurstracks an meinem Geschmack vorbei. Der Hauptgrund ist das Tempo: Langsam ist ok, aber nicht, wenn dadurch die ganze Geschichte verschleppt wird. Dadurch ist es einem völlig egal, was wann wie endet, Hauptsache es ist irgendwann rum. Wie bei Ü-50-Partys fehlt hier einfach der Rhythmus.

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                                  • 6

                                    Zweifellos sind die Abenteuer von Baby Bink gnadenlos auf Kevins Aktionen, die er allein zu Haus erlebt hat, aufgebaut. Das funktioniert mal gut, mal weniger gut, kann mich jedoch durchaus unterhalten. Es ist aber vor allem der kleine Fratz (respektive die kleinen Fratzen, sind ja schließlich Zwillinge, die die Rolle spielen), der bei mir die Milch einschießen lässt - metaphorisch gesprochen. Das ist einfach ein netter kleiner Kerl, der die drei Gangster da krabbelnderweise an den Rande des Wahnsinns führt.

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                                    • 5

                                      Schlange würgen, Bären kitzeln, Hupen drücken, Glocken läuten - gibts hier alles. Vor allem war damals ganz offensichtlich der Rasierer noch nicht erfunden worden...

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                                      • 5 .5

                                        Irgendwie putzig, diese Wallace-Verfilmung. Die Frage, die sich jedoch stellt, ist, ob es wirklich das Ziel war, eine vertrashte Komödie zu machen - ich befürchte fasst, dass das ohne Absicht geschehen ist. Aber wenn die Kombination aus Affenkostüm, barbusigen Evas und Softsexfilm-"Star" Herbert Fux nicht ausreichend Hinweise darauf lieferte, dass "Der Gorilla von Soho" kein ernster Krimi werden kann, dann haben wir es zumindest mit einem Zeitdokument vermurkster Filmantikunst zu tun.

                                        Fazit: Zwar ganz schön doof, eines Edgar-Wallace-Werks sicherlich in gewissem Maße unwürdig, aber doch in gewisser Weise sympathisch.

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                                        • 5 .5

                                          Nicht mehr als ein weiterer Spukhausheuler. Phasenweise sicherlich ein wenig spannend, aber größtenteils mit reichlich Leerlauf ausgestattet. Immerhin ist auf George C. Scott Verlass, der wie eigentlich immer eine ansprechende Leistung zeigt.

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                                          • 5 .5

                                            Ich behaupte einfach mal, dass man diese Geschichte gar nicht brutal verhageln kann, und das ist voll und ganz das Verdienst von Charles Dickens. Aber Zemeckis ist haarscharf daran vorbeigeschrammt, den Weihnachtsklassiker zu versenken. Die Ursachenfindung ist recht schnell abgeschlossen: Wer bei einer Story, die auf Gefühl, leise Töne und tiefe Aussage setzt, dem Krach und der achterbahnartigen Action Vorrang gibt, der hat den Sinn schlicht nicht verstanden. Und der Mehrwert von MoCap, das alles und jeden nur unecht wirken lässt, hat sich mir auch noch nie erschlossen. Ist wohl kostengünstiger als professionelle Maskenbildner zu engagieren.

                                            Es ist einzig Dickens' zu verdanken, dass eine Bewertung über dem Durchschnitt herauskommt, denn, wie bereits erwähnt, seine Weihnachtsgeschichte ist so genial, dass auch weniger fähige Menschen sich äußerst schwertun, sie total verbaselt auf Film zu bannen.

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                                            • 7 .5

                                              Da steckt wohl zu viel Endsechziger drin, eventuell auch zu wenig Endsechziger in mir, aber so ganz kann ich den Kultstatus nicht nachvollziehen. Sicher, manche Sequenzen sind die reinste Poesie und das ist es auch, was mich an dem Film anspricht. Aber bei allem Freigeist der Zeit, bei allem Kontrast, den die Geschichte aufzeigen möchte, sind doch manche Abläufe schlicht nicht glaubwürdig - und als Metaphern, zumindest ohne Berücksichtigung der damaligen Verhältnisse, sind sie nur sehr zäh zu dekodieren. Erschwerend kommt hinzu, dass das Schlussdrittel doch arg gehetzt wirkt.

                                              Unterhaltungswert gestehe ich dem Film von Mike Nichols dennoch zu, sogar recht viel, aber als thematisch zeitlosen Klassiker würde ich "Die Reifeprüfung" nicht bezeichnen.

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                                              • 6

                                                Teil 4 kann man getrost als "routiniert" bezeichnen. Das Schema bleibt naturgemäß dem Großteil der anderen Filme der Reihe treu, sprich: Michael Myers - Halloween - schlitzi schlitzi, aber zumindest dann und wann kommt ein wenig Kribbeln auf. Für Genrefreunde ein netter Zeitvertreib.

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                                                • 5 .5

                                                  Wer sich für dieses Thema interessiert, der hat mit Sicherheit schon das ein oder andere darüber gelesen. Und vielmehr, als jeder ohne größeren Aufwand im Internet recherchieren kann, bietet diese Doku nicht an Information. Die Reise an sich ist vergleichsweise ereignislos, alte Menschen dürfen ihre Geschichte erzählen oder ihr Kofferradio im TV präsentieren. Das ist komplett ohne Mehrwert, hat aber etwas Treibendes, fast wie eine Art Mantra. Zum unkonzentrierten Gucken oder zum konzentrierten Yoga geeignet.

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                                                  • 6

                                                    Zugegeben, wirklich notwendig ist "Die Kühe sind los" nicht. Aber das ist ein Rückenkratzer auch nicht und ich bin trotzdem froh, dass es so etwas gibt. Diese Disney-Produktion erinnert in seiner Art, vor allem optisch, stark an die guten alten Warner'schen Looney Tunes, die Figur Alameda Slim könnte glatt ein Gegenspieler Bugs Bunnys sein. Dass die Gag-Dichte eher bescheiden ist und manchmal ein wenig zu sehr an der Schraube gedreht wird, lässt sich letztlich zwar nicht ausblenden, kostet diesen Film aber auch nicht die Wertung über dem Durchschnitt.

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