guggenheim - Kommentare

Alle Kommentare von guggenheim

  • 5

    B-Movie für den kleinen Hunger. Da haben andere schon größere Sülze abgeliefert. Hätte zwar spannender sein dürfen, aber wenigstens sind die Schauspieler in Ordnung und die paar Splattereffekte auch. Genrefans können sich dieses Werk durchaus mal reinziehen.

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    • Was ihr euch keinesfalls angucken solltet ist "Ninja Revenge" auf Tele 5....

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      • 6 .5

        Matthau und Lemmon, das funktionierte schon zuvor prächtig. Und auch hier kann das Duo noch einmal zeigen, was in ihm steckt. Lustig, herzerwärmend - aber das Konzept war zu diesem Zeitpunkt doch schon etwas ausgelatscht. "Grumpier Old Men" ist sicherlich kein Highlight in der Karriere der beiden Schauspieler, aber gute Nachmittagsunterhaltung.

        5
        • 6

          De Palmas Krimis/Thriller sind meist ziemlich ähnlich im Aufbau
          *Spoiler* I
          Irgendwo lauert ein Komplott, der "Held" gerät rein und löst das verworrene Konstrukt, ohne letztlich vollends glücklich zu werden.
          *Spoiler-Ende*
          Das ist berechen- und vorhersehbar, aber dennoch unterhaltsam. "Spiel auf Zeit" bildet da keine Ausnahme.

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          • Alf!
            "Deine Augenlider werden schwer. Du wirst ganz müde. Deine Pfoten schlafen ein. Du bist jetzt keine Katze mehr, du bist ein Krapfen."

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            • 2

              Ein Schuss, ach was sag ich: ein Schiss in den Ofen, ein Handkantenschlag auf die Hoden, ein Narkolepsieauslöser. Dabei sahen die Trailer vielversprechend aus. Aber wer es davor noch nicht wusste, lernt es spätestens hier: Trailer kann man sich getrost durch die Kimme ziehen. Alles, aber wirklich alles, was halbwegs nach Actionfun und Epicness aussah, wurde in die Filmvorschau reingepackt. Im fertigen Werk, das eine Spieldauer von gefühlten 8 Stunden hat, gehen diese paar Minuten unter wie die Titanic nach der Kollision mit dem Eisberg. Überhaupt ist die Action mordsmäßig langweilig inszeniert worden, so uncool, dass sie auch einem Studentenfilm entstammen könnte. Ein Arsch voll Kohle ersetzt eben kein Talent.
              Dazu noch die zahlreichen Widersprüche! Über die könnte man ja vielleicht noch wohlwollend hinwegschauen, wenn die Story etwas hergeben würde. Keine Ahnung, ob das Drehbuch im Sinne von Edgar Rice Burroughs gewesen wäre und sich eng an seine Vorlage hält. Wenn dem so ist, hat Burroughs eben grandiosen Dünnpfiff zu Papier gebracht. Wenn dem nicht so ist, dann ist der Diarrhoe-Produzent in der Jetztzeit zu finden. Eine vor flachen, dahingerotzten und meist reichlich affigen Dialogen strotzende, erklärungsarme und letztlich sinnlose Love Story, die mit einer nicht weniger sinnlosen Kriegshandlung umhüllt wurde.
              Die Effekte sind zwar nett, aber das muss nicht erwähnt werden in Zeiten, in denen diese mit einem Budget auf Höhe des Bruttoinlandprodukts eines afrikanischen Staates am Computer entstehen. Bombast ist State of the Art. Das einzig Bemerkenswerte ist, dass es, wie hier bewiesen wird, trotzdem gelingen kann, Schlachten o.ä. radikal unspektakulär und keinen Fatz monumental wirken zu lassen. Respekt.
              Wenn wir schon bei Effekten sind: 3D ist bei "John Carter" so nötig wie ein Furunkel im Schritt. Nie, nie, nie war der Schwachsinn so überflüssig und nie, nie und noch mehr nie war ein Aufpreis so ungerechtfertigt. Abzocke in Reinkultur und ein echter Grund, Andrew Stanton Anthrax in die Zahnpasta reinzumischen.

              Wofür kann ich dann noch Punkte rausrücken? Zum einen für die Schauspieler, zumindest ein paar von ihnen. Taylor Kitsch hat zwar die Ausstrahlung einer Kartoffel, aber er hätte es schlechter machen können. Und Willem Dafoe steckt auch mit computergeneriertem Äußeren den ein oder anderen Berufskollegen noch locker in die Tasche. Weitere Pluspunkte sind die flinke Breitmaul-Töle, die Shrek-Babys der Tharks und eine Handvoll Szenen, die einen nicht total ankotzen, sondern sogar halbwegs amüsieren. That's it.

              "John Carter" ist hochgradig enttäuschend, ein weiteres nicht eingelöstes Versprechen, ein Paradebeispiel für überfinanzierten Hollywood-Ausfluss. Offensichtlich quellen die Geldspeicher schon über, wenn man die Kohle so verballert. Sollen sie doch etwas Sinnvolles damit machen und es mir geben...

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              • The Hoff, weil er The Hoff ist.

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                • 2

                  Ein Produkt der Spoof- und Klamaukfilmwelle, die vor allem in den 80ern ins Kino schwappte und uns so Knaller wie "Police Academy" oder "Airplane!" bescherte. Zu diesen zählt "Crazy Airforce" zu keinem Zeitpunkt, auch wenn der blödelerfahrene Lloyd Bridges mitwirkt. Er kann eben keine Wunder bewirken und aus ausgelutschten Gags, die nicht zünden wollen, Superwitze machen.
                  Ich hätte mir echt gewünscht, dass es so richtig schön albern zugeht. Aber jetzt weiß ich zumindest, warum dieser Film mittlerweile vollkommen in Vergessenheit geraten ist...

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                  • 10
                    über Magnum

                    An dieser Stelle ein kurzer Dank an ZDFneo, die diese hochsympathische Serie im Programm haben.

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                    • 7

                      Durchaus fesselnd und gut gespielt, nicht nur von Natalie Portman, sondern auch von der verruchten Mila Kunis. Da ist schon Erotik drin. Aber nur weil es um das Kultursynonym Ballett geht, ist der Film noch nicht anspruchsvoll. Er ist zwar keineswegs anspruchslos, aber das, was gemeinhin als große Kunst verkauft wird, ist nicht viel mehr als eine mysteriös-verworrene Story mit stilistisch angepasstem Look. Erinnerte mich irgendwie an den südostasiatsichen Film gemixt mit Verhoeven'schem Trash-Hang. Showgirls für das Bildungsbürgertum quasi.

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                      • Ausnahmslos jeder deutsche Film sollte einfach noch mal von Rainer Brandt überarbeitet werden, dann funzt es...

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                        • Kim Novak, die ja bekanntlich nie im See von Genezareth badete :)

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                          • 5
                            über Ratman

                            Ein Mischwesen aus Affe und Ratte mit giftigen Beißern bricht aus seinem Käfig aus und springt alle Nase lang irgendwem mit großem Gekreische ins Gesicht. Jo, damit ist "Ratman", der auch unter dem weniger sinnigen Namen "Terror House" in den untersten Videotheken-Regalen rumschimmelt, eigentlich auch schon zusammengefasst. Der verkleidete Kleinwüchsige ist aber schon drollig. Ansonsten ist das hier halbwegs amüsanter, trashiger B-Monsterhorror aus Italien. Das muss man schon mögen, sonst kann man die DVD gleich liegen lassen...

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                            • IN EIGENER SACHE:

                              Wenn euch dieser Text inspiriert hat, ihr eurem Lieblingsschauspieler ein Gedicht widmen wollt oder euch ein Thema sowieso auf der Seele brennt: lasst eure Finger über die Tastatur streifen und schickt das Ergebnis an ines[@]moviepilot.de.

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                              • Ich nutze diesen Film dazu, um mein Bedauern über den Tod des freiwillig aus dem Leben geschiedenen Timo Konietzka, Schütze des ersten Bundesligatores, auszudrücken. Die schönste Nebensache der Welt war für ihn wie für viele andere Menschen mehr als nur das. Er hätte eine bessere Gesundheit verdient gehabt...

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                                  guggenheim 13.03.2012, 17:40 Geändert 27.01.2015, 13:48

                                  Peter Pillemann, Chef des größten Lokusproduzenten jenseits von Sansibar, hat sich zu einem Experiment entschlossen, bei dem seinen Vorstandkollegen vor lauter Schreck der Hummerschwanz in den Jacuzzi fällt: Mit gefärbten Wimpern und lackierten Fingernägeln will er unter dem Namen Pille Petermann eine Woche beim Pöbel verbringen, um sich mal ein Bild davon zu machen, wie denn so ein Thron eigentlich entsteht. Das Risiko, dass ihn irgendwer erkennen könnte und ihn enttarnt scheint niedrig, da in der Firma darauf geachtet wird, dass ja niemand soviel verdient, dass er sich einen Fernseher leisten könnte.

                                  Peter Pillemann beginnt das hammerriskante und geradezu abenteuerliche Experiment um 6:30 Uhr morgens in der Schüsselproduktion. Für den Konzernchef eine beinahe unerträgliche Zeit, steht er doch sonst erst gegen 13:00 Uhr auf, knallt kurz seine Frau auf dem Weg ins Luxusbadezimmer weg und geht danach erst einmal lecker Schampus im Ritz saufen, um anschließend ein kurzes Nickerchen im Büro einzuschieben. Doch dieses unfassbar genial-geile Experiment verlangt ihm alles ab. Zuerst muss er sich alles merken, was ihm Ober-Lokusbauer Fritz Phimose sagt, z.B., dass die große Öffnung nach oben muss, da der Kunde im Sitzen seine Darm zu entleeren pflegt. Für Peter, der ja immer noch als Pille unterwegs ist, kommt diese Information vollkommen überraschend, hat er doch daheim einen Schlauch, der ihm die Verdauungsrückstände direkt raussaugt. Peter ist beeindruckt und nach einer Stunde knallhartem Rumstehen fix und fertig. Schon jetzt beginnt sein Sinneswandel: Sollte Fritz, der sich tagtäglich abschuftet, nicht einmal in unbezahlten Urlaub geschickt werden?

                                  Tag 2 des unfassbar volksnahen Experiments beginnt in der Testabteilung. Hier müssen die Mitarbeiter die Geschmeidigkeit des Produkts untersuchen, indem sie sich im richtigen Winkel auf eine DIN-genormte Klobrille setzen. Nach ganzen 10 Minuten Testsitzen tut Peter der Popo weh, weshalb er unter einem Vorwand ("Ich muss mal") ins schäbige 3-Sterne-Hotel verschwindet. Besonders Chef-Testerin Claudia Clodinale ist Peter im Gedächtnis geblieben, da sie sich mit ganzem Arsch eingesetzt hat.

                                  Auch der finale Tag 3 des anstrengenden und beinahe unmenschlichen Experiments hat es in sich. Peter soll in einem Kinderhort lernen, wie man das Töpfchen benutzt. Eine Herausforderung, der sich Peter stellt. Doch während er versucht, ganz dolle groß zu machen, wird er von der kleinen Shakira-Ashley erkannt! Da war Peter unvorsichtig, denn er hat vor ein paar Monaten dem vor der Firmenzentrale bettelnden Kind einen Hemdknopf in die Sammeldose geworfen. Aus Angst, dass dieses eminent wichtige Experiment nun den Bach runtergehen könnte, entschließt Peter sich, Shakira-Ashley bei der Kindergärtnerin anzuschwärzen indem er behauptet, sie hätte ihren Topf im Sandkasten ausgeschüttet. Die Kleine muss in die Ecke und Peter kann eben so seine Tarnung aufrecht erhalten.

                                  Nach Beendigung des kaum fassbaren Experiments ist Peter klar, dass er etwas tun muss: Den chronisch überarbeiteten Fritz Phimose schickt er in Urlaub - und zwar dauerhaft, da künftig Maschinen seinen Job erledigen. So kann der arme Mann mal ordentlich ausspannen. Auch Claudia Clodinale bekommt für ihr Engagement etwas. Damit sie bequemer auf dem Lokus sitzen kann, zahlt der Boss ihr ein paar attraktive Fetteinlagerungen im hinteren Bereich. Und auch Shakira-Ashley, die beinahe alles zum Scheitern gebracht hätte, profitiert von dem Hypermega-Experiment: Sie bekommt eine lebenslange Anstellung als Keramikveredlerin in einer afrikanischen Sklavenfabrik.

                                  So hat dieses Experiment aller Experimente dafür gesorgt, dass die Menschlichkeit in einem Riesenkonzern wieder Einzug hält. Toll.

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                                  • 6 .5

                                    Ich mag die Gendarmen-Reihe, gehört sie doch zum Besten in Louis de Funès' Karriere als Chef-Choleriker. Auch "Balduin, der Schrecken von Saint-Tropez" hat einige gute Gags zu bieten, erreicht aber nicht die hohe Dichte wie andere Teile.

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                                    • 4 .5

                                      Obwohl direkt an den Vorgänger anschließend, ist "Haunted Hill - Die Rückkehr in das Haus des Schreckens" trotzdem nur noch lose mit dem Vorgänger verknüpft und alles in allem eine ziemlich typische Fortsetzung: Grusel wird durch Gewalt ersetzt, Mystery muss einer (unsinnigen) Erklärung weichen, die Schauspieler haben geringere Qualität. Das kennt man und hat wenig Bock drauf, lässt sich dann aber doch zum Angucken verleiten. Nur ist das bei diesem Film gar nicht so wild, denn er ist zumindest solide runtergekurbelt worden und kann halbwegs unterhalten.

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                                      • Wieso war Steven Gätjen eigentlich nie in der Verlosung?

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                                        • 4

                                          Ich bin raus aus der Geschichte. Ein paar sympathische Schauspieler und das Versprechen, Dino-Action geliefert zu bekommen, reichen nicht aus, um sich mit dem altbackenen Grundkonzept herumzuschlagen. Ein bisschen Romantik, ein Hauch Intrige, ein wenig Familienzwist, ein Stück Action, alles in den Mixer, auf Start drücken und fertig ist die Pampe. Das Ganze dann mit ein paar Urzeitechsen zu garnieren, macht noch nicht den Unterschied. Ich hätte es auch abgesetzt...

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                                          • 6

                                            Eine Comic-Superhelden-Verfilmung unter vielen. Nicht ohne Unterhaltungswert, zumindest wenn der schmallippige Mickey Rourke auftritt oder ein Actionfeuerwerk abgebrannt wird, jedoch mit Schwächen in Sachen Dramaturgie und Charakterentwicklung. Erstgenanntes gibt es kaum, was daran liegt, dass Jon Favreau den Blockbuster auf sehr dünnen Storyfüßen aufbaut. Der Handlungsablauf wirkt dementsprechend zusammengeschustert, wenig fließend und lädt kaum zum Mitfiebern ein. Daran schließt auch Kritikpunkt 2 an: die Charaktere wurden inhomogen in das Geschehen gepresst, sind Stichwortgeber oder Randnotizen. Selbst die Titelfigur macht, wenn überhaupt, nur eine kleine Entwicklung durch, eine nennenswerte jedoch keinesfalls.
                                            "Iron Man 2" ist Blockbuster-Fast-Food, nährwertarm, lieblos angerichtet, in der richtigen Dosierung jedoch durchaus schmackhaft, wenn auch irgendwie unbefriedigend.

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                                            • 8
                                              über Oldboy

                                              Meisterwerk hin, Meisterwerk her, "Oldboy" ist auf jeden Fall ein richtig guter Film. Das war zu erwarten, schon alleine des ästhetischen Verständnisses des südkoreanischen Films wegen. Gleichwohl muss ich sagen, dass die teilweise poetische Bildsprache ein wenig über die reduzierte Geschichte hinwegtäuscht, die von althergebrachten Motiven lebt und eine geradezu profane Endbotschaft bereithält. Nicht jeder Film muss jedoch das cineastische Rad neu erfinden, meist reicht es, wenn alle Beteiligten ihr Handwerk verstehen und auch wissen, wie sie dieses optimal einzusetzen haben. Und es besteht kein Zweifel, dass dies bei "Oldboy" der Fall ist.

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                                              • Wir sehen uns in der Hölle!

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                                                • 7 .5

                                                  Wenn von Daniel Craig als 007 die Rede ist, hört man ja immer wieder so Sätze wie "Nie war ein Bond härter und dreckiger" oder "Das Franchise wurde neu erfunden". Wer sich jedoch schon einmal "Lizenz zum Töten" angeguckt hat, der weiß, dass die Craig-Bonds nicht die ersten Filme der Endlosreihe sind, die mit solchen "Neuerungen" aufwarten können. Timothy Dalton gab schon lange vor dem britischen Kantengesicht einen James Bond, der sich vom charmanten Verführer mit Unsterblichkeitsfaktor entfernte.
                                                  "Lizenz zum Töten" ist ein untypischer Vertreter, da 007 hier nicht einfach nur dem Bösen entgegentritt, weil es sein Job ist, sondern aus persönlicher Motivation heraus. Er blutet, schwitzt und ist zornig - ebenso untypisch für den Mann im Auftrag Ihrer Majestät.
                                                  "Lizenz zum Töten" ist jedoch auch ein typischer Bond-Film. Er hantiert mit den Gadgets von Q herum, ist ein Womanizer par excellence und hat letztlich doch jede Situation voll im Griff.
                                                  Dieses 007-Abenteuer hätte durch seine Mischung aus Bond-Klischee und Bruch mit der Figur das Zeug dazu gehabt, als vielleicht bester Teil in die Geschichte einzugehen, mit Robert Davi (ein leider unterschätzter Schauspieler) als Franz Sanchez gibt es auch einen mehr als würdigen Gegenspieler. Das Problem ist hier Dalton. Nicht dass er schlecht spielen würde, aber seine Optik ist zu wenig Bond-like. Er ist einfach nie die Optimalbesetzung gewesen. Zudem, so meine persönliche Meinung, ist Dalton ein Schnauzbarttyp. Ohne Rotzbremse sieht er immer ziemlich nackig aus.

                                                  Die Kritik soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Lizenz zum Töten" trotz alledem mit zum Besten gehört, was je unter dem Namen James Bond als Film veröffentlicht wurde.

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                                                  • 6 .5

                                                    "World Gone Wild" ist einer von zig Mad-Max-Epigonen aus den 1980ern, die oftmals völlig am Ziel vorbeigeschranzt sind. Regisseur Lee H. Katzin stört sich nicht daran, woher sein Film ganz offensichtlich die Inspiration hat. Ganz im Gegenteil, hier wird eine sympathische B-Variante des Endzeit-Actioners präsentiert.

                                                    Überall herrscht Chaos und Gewalt, die Sünde hat Einzug gehalten. Die Gründe dafür sind ein Atomkrieg und Wassermangel, denn es regnet seit geraumer Zeit nicht mehr. Während in den Städten der Wilde Westen zurückgekehrt ist, ist in der Wüste eine kleine Gemeinschaft aufrechter Menschen entstanden, die einen unerschöpflichen Wasservorrat hat und von einem dauerkiffenden Alt-Hippie geführt wird. Friede, Freude, Eierkuchen is' aber nich', denn eine weißbekittelte Führersekte, bestehend aus Jugendlichen und beherrscht von einem Jugendlichen, macht mächtig Stress. Papa Dope-Schlumpf fährt daraufhin mit einer kecken Jüngerin in der düstere Stadt, um sich Unterstützung zu holen. Eigentlich soll nur ein attraktiver Gerechtigkeitsfanatiker bei der Verteidigung helfen, aber durch Zufall hängen sich auch noch ein großer farbiger Zauberkünstler mit Handtuch auf dem Kopf, ein verweichlichter, chronisch alkoholgeiler Show-Pistolero und ein durchtriebener Straßenrocker dran. Und weil das noch nicht reicht, wird auf dem Weg auch noch ein durchgeknallter Kannibale mit großem Talent bei der Handhabung eines Sturmgewehrs mitgenommen.

                                                    Wie das ganze Zinnober letztlich ausgeht, dürfte für die meisten Zuschauer klar sein. Das Drehbuch hält aber herrlich ironische Passagen bereit, es gibt gute Gags (ich sage an dieser Stelle nur: Steve McQueen) und die Besetzung stellt sich als Pool voller mehr oder minder renommierter Schauspieler heraus: Bruce Dern, Michael Paré, Anthony James, Catherine Mary Stewart, Adam Ant - die Qualität schwankt zwar, aber da der Film sich selber nicht so ernst nimmt, ist das überhaupt kein Problem.

                                                    "World Gone Wild" ist fraglos ein B-Film, aber einer, der aus seinen Möglichkeiten viel herausholt. Wäre es nicht schön, wenn man das immer behaupten könnte?

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