haujobb. - Kommentare

Alle Kommentare von haujobb.

  • 6 .5

    Sehr gute Mini-Serie: Gute Story (egal, ob sich nun alles exakt so ereignet hat oder nicht), gute Darsteller, gutes Pacing, gute Dramaturgie.
    Natürlich erfährt man auch sehr viel über die Hintergründe, was mich als Musik- und Streaming-Fan begeistern konnte.
    Besonders interessant finde ich, dass jede Episode aus einem anderen Blickwinkel erzählt wird, jeweils zeitlich ein wenig versetzt bis zum Serienende in naher Zukunft.
    Das Ende selbst kommt dann allerdings etwas abrupt, was mir weniger gefallen hat.
    6 Perspektiven und ein halber Ausbeuter

    2
    • 7

      Heute nach über 20 Jahren zum zweiten Mal gesehen.
      Wenn man bedenkt, wieviele Jahre Braveheart inzwischen auf dem Buckel hat, ist die epische Inszenierung schon aller Ehren wert.
      Ob die Oskars verdient waren, ist eine andere Sache. Und natürlich ist es auch unschön, wenn die Historie etwas verbogen wird, um die Heldenfigur Hollywood-artiger in Szene zu setzen.
      Das Ergebnis ist hier allerdings auch ein beeindruckender und gleichzeitig unterhaltsamer Film. Der Soundtrack ist zudem grandios, und die schottischen Landschaftsaufnahmen sind ohnehin über jede Kritik erhaben.
      Und auch wenn ich da sonst etwas kritischer bin: bei einem solchen Schlachten-Epos müssen ausgefeilte Dialoge nicht im Vordergrund stehen.
      Mein Herz hat sich in einigen Szenen deutlich für diesen Film ausgesprochen (z.B. die Übergabe der blühenden Distel am Grab des Vaters und des Bruders durch die spätere Ehefrau) - und das ist es, was für mich auch bei der Bewertung eine große Rolle spielt.
      7 Edelleute aus dem Fenster werfen

      5
      • 5 .5

        Unterm Strich leider nur Mittelmaß. Warum?
        Es handelt sich um eine wahre und auch dramatische Geschichte, und das Thema ist zu wichtig und zu traurig, um einen Film, der sich damit befasst, wirklich schlecht zu bewerten. Auf der anderen Seite hat mich auch einiges gestört.
        Die bedrohliche Situation in Syrien wurde nicht realistisch genug dargestellt, um die Flucht der 3 Jugendlichen zu begründen. Die Flucht quer durch Europa war da schon deutlich stärker, wobei ich in dieser Situation das Länder-wünsch-Dir-was der Flüchtlinge nicht nachvollziehen konnte. Wichtig sollte bei Todesangst in Syrien doch eigentlich sein, dass man in Europa in Sicherheit ist…?
        Aus Flüchtlingsdrama wurde dann Sportlerdrama - und pathetisch war es auch.
        Aber wie gesagt: die gute Absicht ist auch etwas wert - und über Netflix erreicht man hoffentlich auch ein großes Publikum. 4 Minuten stehende Ovationen halte ich aber für deutlich übertrieben, denn hier wäre deutlich mehr möglich gewesen.
        5 im Meer versenkte Medaillen und eine halbe Berghain-Performance

        5
        • 7
          über Contra

          An manchen Stellen ist Contra typisch deutsch und vor allem typisch Sönke Wortmann (gemeinsame Tanzeinlage vor dem Auftritt) - aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier sehr ordentliches Kino geboten wird- sicherlich u.a. auch ein Verdienst von Christoph Maria Herbst. Seine Vorlesung war zumindest überzeugender als die Debatten (die nie komplett gezeigt wurden). Da sehe ich auch darüber hinweg, dass die Entwicklung der marokkanischen Jura-Studentin von proliferiert Umgangssprache zur eloquenten Rednerin unglaublich/unglaubwürdig schnell vonstatten geht.
          Mich hat Contra jedenfalls überraschend gut unterhalten und zum Schluss sogar bewegt.
          7mal mit dem Glöckchen klingeln

          4
          • 6 .5

            Nach fast 20 Jahren war es heute so weit - ich habe Gangs of New York gesehen. Warum habe ich das so lange vor mir hergeschoben?
            Nun, es ist nicht mein Genre, und es kommt eine relativ lange Laufzeit bei diesem Epos hinzu - aber dafür war die Besetzung umso großartiger. Besonders Daniel Day-Lewis als Bill „The Butcher“ Cutting hat mir gefallen. Auch handwerklich war hier alles perfekt - kein Wunder also, dass es massenhaft Oskar-Nominierungen gehagelt hat.
            6 Messerwürfe und ein halbes Glas mit brennendem Gesöff

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            • 4

              Naja - sicherlich noch einigermaßen aufwändig produziert, aber es kommt nichts Überzeugendes dabei heraus (wie so oft).
              Alles wirkt überhastet in vier Folgen hineingepresst in dieser Miniserie… Fluch oder Segen? Negativ daran ist, dass man keine Zeit für eine Figurenentwicklung hat und so manches nicht nachvollziehen kann, und auch keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen kann. Die gute Seite daran: nach vier Folgen hat das Elend ein Ende.
              Was gezeigt wurde, kam mir so vor wie aus allen möglichen Fantasy-Serien zusammengeklaut. Drachen gab’s nicht, dafür nur billig geklonte CGI-Monster in drachenähnlicher Gestalt.
              Teilweise war sogar etwas Fremdschämen angesagt - nicht nur bei den dämlichen Liedern (da hat die deutsche Synchro sicher auch nicht gerade weitergeholfen).
              Hat mich im Ergebnis dann ein wenig an Shadow and Bone erinnert (da habe ich allerdings nach der ersten Folge aufgeben müssen). Soll heißen: Keine Empfehlung für Blood Origin.
              4mal den Eisernen Thron besteigen (ach nein, dieser war war die billige weiße Version davon)

              4
              • 6 .5
                über Spencer

                Wow - Spencer ist nicht nur kraftvoll inszeniert - auch die Performance von Kristen Stewart haut einen aus den Socken.
                Dies ist ganz sicher kein Royal-Movie für die Massen, da hier null-Komma-null Romantik und Glamour präsentiert wird, sondern ausschließlich Drama und Horror, untermalt von einen nervenzerfetzenden Score.
                Also auch definitiv kein Feelgood-Movie für einen netten Abend - aber trotzdem (oder vielleicht auch gerade deshalb) ein guter Film.
                6 Fasane und eine halbe Perlenkette

                5
                • 6 .5

                  Ich bin ein wenig zwiegespalten bei Parallele Mütter: einerseits ein toller Film mit zwei hervorragenden Hauptdarstellerinnen - andererseits hat für mich die Nebenhandlung mit der Ausgrabung der toten Dorfbewohner aus der Franco-Zeit nicht gut zu dieser Geschichte und zum Stil des Filmes gepasst. Die Hauptgeschichte hat mich aber überzeugt, auch wenn ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie sich Janis zu diesem Arturo hingezogen fühlen kann - insbesondere nach seinen Reaktionen auf die Vaterschaft.
                  Nun werde ich sicherlich nie zu den größten Fans der Werke Almodovars zählen, aber Parallele Mütter gehört in meinen Augen dennoch zu seinen stärkeren Filmen.
                  6 Teststäbchen und eine halbe Vergewaltigung

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                  • 6
                    haujobb. 18.12.2022, 23:21 Geändert 18.12.2022, 23:23

                    Schon krass, wie ein völlig größenwahnsinniger „Unternehmer“ hier gemeinsam mit Heerscharen von Subunternehmen grandios an der Durchführung des geilsten Festivals aller Zeiten scheitert.
                    Man hätte eben von vornherein einfach Leute fragen sollen, die Ahnung haben - nun gut, hatte einige ja sogar. Die haben sich dann aber eben verarschen bzw. Den Mund verbieten lassen. Und sich dadurch mitschuldig gemacht.
                    Am wenigsten leid tut es einem um die schönen und reichen Festivalbesucher, die so vermutlich eine wichtige Lektion gelernt haben - schon deutlich mehr aber für die Inselbewohner, die gnadenlos ausgenutzt wurden und im Gegensatz zu den armen betrogenen wohl nie eine Entschädigung sehen werden.
                    Also eine relativ schonungslose Doku, auch wenn der rote Faden etwas fehlt.
                    Nett zum „mal angucken“ insbesondere für Festival-Affine, viel mehr aber auch nicht.
                    6 metallene VIP-Bändchen

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                    • 6

                      Achtung: enthält Spoiler!!

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                      Hmm. Klang inhaltlich spannend, und Naomi Watts mag ich als Schauspielerin auch sehr gern. Bei gerade mal 7 Folgen kann man ja auch nicht viel falsch machen.
                      Aber irgendwie wurde hier alles künstlich in die Länge gezogen, mit immer abstruseren Täter-Verdächtigungen. Zum Teil schon mehr als erstaunlich, dass diese Wendungen dann ernsthaft in Erwägung gezogen und verfolgt wurden.
                      Viele Storylines verliefen irgendwie im Sande.

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                      Spoiler-Anfang

                      Tja, und am Ende war natürlich alles falsch - und eine Auflösung gab es auch nicht.
                      Die Maklerin (hatte mich schon in The White Lotus genervt) zum Schluss in diesem Haus war eine völlig überflüssige und unglaubwürdige Nebengeschichte, die man sich besser hätte sparen sollen.
                      Und warum hat man sich nicht die Mühe gemacht herauszufinden wohin die Tunnel/Gänge führen?

                      Spoiler-Ende
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                      Das ist dann unterm Strich schon alles recht unbefriedigend…

                      6 tote Frettchen

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                      • 5

                        Nach der guten 1. Staffel hatte mich auf Staffel 2 gefreut - die war allerdings im Vergleich so dermaßen schwach, dass ich die Wertung für The White Lotus auf wohlwollende 6 Punkte reduzieren muss. Wenn die 3. Staffel wiede so in die Hose geht, kann man gut darauf verzichten.
                        Nach Staffel 2 immerhin noch 6 Lines im Büro ziehen

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                        • 5

                          Die 2. Staffel fällt im Vergleich zu Staffel 1 leider sehr deutlich ab.
                          Schade, denn die Erwartungen waren hoch - dass sie aber so dermaßen enttäuscht werden, war nicht vorherzusehen.
                          Die Stories waren deutlich schwächer, und die Darsteller ebenfalls.
                          Wenn man allein die Hotel-/Club-Manager der beiden Staffeln vergleicht, wird schnell klar, dass der 2. Schuss in den Ofen ging.
                          5 Schüsse ins Blaue

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                          • 5 .5
                            über 1899

                            Über die 8 Folgen hat sich die Spannung immer weiter abgebaut, während sich parallel die Enttäuschung breit machte.
                            Wirklich sympathische Charaktere gab es auch kaum, und so blieb 1899 deutlich hinter den Erwartungen zurück, mit denen ich nach Dark und auch nach der ganz ordentlichen ersten Folge heran gegangen war.
                            Visuell war alles sehr gut, das muss man den Machern bescheinigen.
                            Die abschließenden Songs jeder Folge passten dafür so überhaupt nicht.
                            Inhaltlich hätte der Stoff ganz sicher auch in weniger Folgen verpackt werden können.
                            Ich habe mich tapfer bis zum Ende durchgekämpft, und wurde dann durch den etwas dämlichen, aber fast zu erwartenden Schluss enttäuscht.
                            Mit Cliffhanger für eine zweite Staffel, von der ich aber nicht weiß, ob ich sie mir überhaupt ansehen werde.
                            5 geheime Luken und eine halbe Meuterei

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                            • 3 .5

                              Vorsicht: enthält Spoiler!

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                              Besonders viel Power konnte ich im gleichnamigen Film leider nicht vorfinden.
                              Atmosphäre und Sound mögen zwar passen - das war es dann aber auch schon fast.
                              Alles wirkt ein wenig an den Haaren herbeigezogen:
                              Eine junge Krankenschwester fängt in einem alten Krankenhaus an, hat Angst vor der Dunkelheit, dort gibt es nachts keinen Strom, sie wird allein durch das dunkle Krankenhaus geschickt, …da rollt man schon mit den Augen, und die unterdurchschnittliche Bewertung ist schon kaum noch zu vermeiden.
                              The Power kommt zwar recht schnell zum Thema und ist dann nach 1 1/2 Stunden auch beendet, wird somit nicht noch unnötig in die Länge gezogen, aber viel ändert das dann auch nicht mehr daran, dass es sich um einen Film zum vergessen handelt.
                              Der Wechsel ins Besessenheits-Genre treibt den Unsinn dann fast auf die Spitze, und um den Anspruch zu steigern, wird auch noch die Sexismus-/metoo-Karte gezogen. Da dürfen dann auch die berüchtigten Jumpscares nicht fehlen. Gähn. Alles ehrlich gesagt schlicht too much - wirkt wie gewollt und nicht gekonnt.
                              3 bekloppte Kolleginnen und Showeinlagen einen halben Meter über dem Boden

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                              • 6 .5

                                Ein himmlischer Sünder ist ein netter und unterhaltsamer Streifen, den man sich auch nach 80 Jahren noch gut anschauen kann.
                                Ich hatte deutlich mehr Dialog mit dem Teufel erwartet, und dass der Fall Mehraufwand des Messers Schneide liegt - so war der Fokus ohne Zwischen-Dialoge klar auf das unterhaltsame und im Grunde glückliche Leben unseres Protagonisten gesetzt.
                                Dieser war eindeutig zu sympathisch, um nachher durch die Klappe nach unten befördert zu werden - wobei die damaligen Wertvorstellungen selbstverständlich noch anders aussahen…
                                6 Geburtstage und ein halbes Besäufnis mit dem Kindermädchen

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                                • 6

                                  Alone erfindet sicherlich das Rad nicht neu - aber auch, wenn man alle Bestandteile irgendwo schon mal gesehen hat, ist das solide Action ohne unnötiges Drumherum.
                                  Hier wird nichts erklärt, es gibt kaum Hintergrundinfos und keine Figurenentwicklung.
                                  Survival auf den Punkt gebracht, eins gegen eins, in schön packenden 90 Minuten.
                                  Keine Verschnaufpause. Wirklich mal eine willkommene Abwechslung.
                                  6mal das Fenster runterkurbeln

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                                  • 7
                                    über Nope

                                    Nope mag vielleicht nicht Peele‘s bester Film sein, aber die Idee ist allemal interessant.
                                    Ob alle Nebenstränge und Abzweigungen nötig waren? Womöglich nein, aber mich hat’s nicht so sehr gestört.
                                    Viel mehr möchte ich gar nicht zu Nope sagen, das läuft immer in Spoiler-Gefahr.
                                    7 Sport-Zigaretten

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                                    • 7

                                      Was für ein Brett von einem Film - daran werden sich die Geister ganz sicher scheiden.
                                      Ich kann mir gut vorstellen, wie Scharen von Zuschauern im zweiten Teil die Kinosäle verlassen (haben?).
                                      Es passiert ja heutzutage nicht mehr allzu oft, dass man einen Film sieht und sich denkt „Was war das denn?“ - so etwas in der Art habe ich bislang noch nicht gesehen… allein dafür gebührt Triangle of Sadness schon großer Respekt.
                                      Die drei unterschiedlichen Teile wirken, als ob sie von völlig unterschiedlichen Personen geschrieben worden wären.
                                      Wie gesagt: eigentlich völlig abgefahren - und in meinen Augen auch gut abgefahren.
                                      Meisterwerk oder sogar Kult? Das muss die Zeit zeigen… werde ich mir aber sicherlich irgendwann nochmal ansehen.
                                      7mal das Essen zahlen

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                                      • 7

                                        Was Krieg bedeutet, hatte man fast vergessen, nun fühlt er sich urplötzlich wieder deutlich näher an.
                                        Insofern kommt die dritte Verfilmung von Im Westen nichts Neues zu einer interessanten Zeit.
                                        Den Roman habe ich zu meiner Schulzeit gelesen (kann mich aber nicht mehr an allzu viel erinnern), die anderen Verfilmungen bisher aber nicht gesehen, daher kann ich auch keinen Vergleich ziehen.
                                        Dass Krieg eigentlich keinen Sinn macht, wusste man natürlich auch vor diesem Werk, aber insbesondere der letzte unnötige Angriff vor Kriegsende rückt den ganzen Irrsinn noch einmal in den Fokus. Schon traurig, wieviele junge Soldaten ihr Leben lassen mussten, weil kriegssüchtige Generäle die sinnlosen Befehle gaben.
                                        Natürlich ist das hier kein unterhaltsamer Film, aber dazu wurde er auch nicht gemacht - dafür kommt die Tragik an, und der Irrsinn des Krieges trifft den Zuschauer mit voller Wucht. Die Besetzung und die Kamera sind hier ohnehin makellos.
                                        7 gestohlene Hühner & Eier

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                                        • 5 .5

                                          Zähe Geschichte um einen Wettbewerb mit 20 Kandidaten aus der US-Unterschicht, mit interessantem Finale + etwas unnötiger Zugabe.
                                          Interessanterweise ein deutscher Film…
                                          5 Pick-ups und ein halbes Date

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                                          • 6 .5
                                            über Men

                                            Auch wenn ich Men im Vergleich zu den anderen Werken von Alex Garland etwas schwächer finde, ist Men zumindest kein gewöhnlicher Horrorfilm.

                                            ————————
                                            SPOILER:
                                            Hier wurde eine Message kunstvoll verpackt - in meinen Augen die Ausübung männlicher Macht gegenüber Frauen bzw. die Auswirkungen davon.
                                            Dass sich viel davon in der Fantasie der Hauptdarstellerin abspielen muss, lässt sich leicht daran erkennen, dass alle männlichen Figuren (bis auf ihren Ehemann) gleich aussehen (selbst das Kind).
                                            SPOILER-ENDE
                                            ————————

                                            Vielleicht kein Meisterwerk, aber allein durch seine Machart zumindest interessant.
                                            6 (Wieder)Geburten und ein halber Apfel

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                                            • 4 .5

                                              Ein Corona-Kammerspiel, das mich nicht wirklich berührt, geschweige denn gepackt hat.
                                              Drei ältere Männer sinnieren über ihre Probleme bei mehreren Flaschen Wein.
                                              Keine Ahnung, ob es dazu ein detailliertes Drehbuch gab.
                                              Kein Film, an den ich mich lange erinnern werde - und auch kein wirklich unterhaltsamer Film.
                                              Aber immerhin wenigstens einigermaßen tiefgründig.
                                              4 Stücke aus der Jukebox und ein halber Kanister Benzin

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                                              • 3 .5

                                                A Hero bietet viel Wirbel um eine Tasche mit Goldmünzen, gepostete Videos in sozialen Medien und vor allem um Ehre und Ansehen aller Beteiligten, hat mich leider aber überhaupt nicht gepackt - und ist daher in meinen Augen kein Vergleich zu den bisherigen Filmen von Asghar Farhadi (insbes. zu Nader und Simin – Eine Trennung).
                                                Er ist auch nicht spannend, sondern zieht sich z.T. fast unerträglich in die Länge.
                                                Positiv ist allerdings die überzeugende Leistung des Hauptdarstellers.
                                                3 Tage Freigang und eine halbe Schlägerei.

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                                                • 5 .5
                                                  haujobb. 24.10.2022, 23:17 Geändert 24.10.2022, 23:22

                                                  Tja, so ist das mit den Klassikern bei mir - auf mich wirken sie nicht immer gut gealtert, so auch in diesem Fall (zeitlos würde ich das nicht nennen).
                                                  Der Start ist langatmig, die Dialoge z.T. kaum auszuhalten - und sympathische Figuren sucht man hier vergebens.
                                                  Dann geht die Fahrt nach einer geschlagenen Stunde endlich los.
                                                  Natürlich wird es dann spannender - aber „nervenaufreibend“ wäre übertrieben (mitgefiebert habe ich jedenfalls nicht).
                                                  ————-
                                                  SPOILER
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                                                  Erwartungsgemäß erreichen nicht alle 4 Protagonisten das Ziel - allerdings wurde hier bei der Szene mit dem zweiten LKW dann unnötig „Zeit gespart“ und außer der Explosion nichts gezeigt. Da kann man bei fast 2 1/2 Stunden Laufzeit und viel Gelaber zu Beginn schon etwas mehr erwarten.
                                                  Der saudämliche Schluss setzt dem ganzen eigentlich die Krone auf - wenn er doch wenigstens den zufällig noch rumstehenden halbvollen Kanister umgefahren hätte…
                                                  ———————-
                                                  SPOILER ENDE
                                                  ———————-
                                                  Mit ein bisschen Altersbonus noch Mittelmaß für mich.
                                                  5 Kanister Nitro und eine halbe Flasche Schampus

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                                                  • 6 .5

                                                    Die Befürchtungen, Drive my car könne mich abends in den Todesschlaf versetzen, die durch einige Kritiken hier zustande kamen, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.
                                                    Ich bin aber auch nicht mit zu hohen Erwartungen an dieses Werk herangegangen und war so in der richtigen Stimmung.
                                                    Natürlich sind 3 Stunden eine lange Laufzeit, und möglicherweise hätte man die Geschichte auch etwas zügiger erzählen können, aber dann wäre womöglich auch ein wenig Tiefe verloren gegangen.
                                                    Ich habe mich jedenfalls nicht gelangweilt - fast schon eine kleine Perle.
                                                    6 Stunden Autofahrt und eine halbe Zigarette im Auto rauchen

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