Hendrik - Kommentare

Alle Kommentare von Hendrik

  • Ich hätte ja gern ein originalgetreues (besonders in Sachen Kostüm und Accessoires des Schurken) Remake von IM BANNE DES UNHEIMLICHEN von der Qualitätsproduktionsstätte Platinum Dunes, aber dazu fehlt ihnen wahrscheinlich der Mut!

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      • 6 .5

        Der Titel GUNS & GIRLS* verspricht viel, und das ist eine Menge mehr als das, was ein Film bieten kann, dessen Macher mit keinem originelleren Titel als GUNS & GIRLS um die Ecke kommen, anschauen musste ich ihn mir natürlich trotzdem (ich bin so leicht zu manipulieren). Im Übrigen hätte der Film auch MEN & CARS, COWBOYS & INDIANS oder etwas einfallsreicher POE & PREJUDICE heißen können und die Titelversprechungen wären genauso eingehalten worden.
        Bei G&G handelt es sich jedenfalls um einen (leider Prä-KILL BILL-)Tarantino-Epigonen-Epigonen, wohl nicht ganz zufällig besetzt mit Christian Slater und Gary Oldman (beide TRUE ROMANCE) sowie Jeff Fahey (PLANET TERROR, MACHETE). Nebenbei bemerkt ist das Drehbuch *hust* "leicht inspiriert" von LUCKY # SLEVIN.
        Genau wie bei L#S sollte man nicht zu sehr nach Logik fragen, ok ist G&G ansonsten allemal wenn man nicht gerade eine Aversion gegen diese Art von Film hat, aber nichts was einem länger im Gedächtnis bleibt. Massig Sympathiepunkte bekommt G&G jedenfalls wegen der schießwütigen, Poe-zitierenden blonden Amazone, und weil sie *SPOILER* auch noch mit einer Frau zusammen ist und weil beide überleben und weil sie am Ende immer noch zusammen sind und weil sie auch ihr Stück vom Kuchen bekommen. *SPOILER ENDE* Wie schon gesagt, ich bin so leicht zu manipulieren...

        * = ich weiß, da fehlt noch das Wörtchen "Gambling" aus dem Originaltitel, aber ich lasse es mal unter den Tisch fallen.

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        • Zwei Oscars für einen James-Bond-Film - das ich das noch erleben darf. Und das Tarantino und Waltz ausgezeichnet wurden finde ich natürlich auch klasse!

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          • 5 .5

            Ich dachte ich hätte im Laufe meines Lebens irgendwann mal alle Lümmelfilme gesehen, aber der hier muß wirklich über all die Jahre an mir vorbeigegangen sein - jedenfalls konnte nichts in diesem Film bei mir irgendeine Erinnerung auslösen. Trotz der beiden singenden Warnsignale (© Sonse) fand ich ihn ganz erträglich. Heulboje Heintje hat eine Screentime von vielleicht 10 Minuten und das am Stück, darf aber in der Zeit gleich zwei Lieder trällern. Muss ich erwähnen, dass seine Figur für die Handlung völlig überflüssig ist? Den großen österreichischen Nachkriegsentertainer Peter Alexander andererseits halte ich ehrlich gesagt sogar für eine Bereicherung wenn er nicht plötzlich anfängt zu singen, diesmal spielt er einen schweizer (!) Journalisten, der undercover am Mommsen-Gymnasium unterrichtet und hat irgendwie sogar die Hauptrolle. Es gibt aber sogar etwas Positives in musikalischer Hinsicht über diesen Film zu sagen: Das Hexer-Thema von Peter Thomas wird in diesem Film verwendet, warum weiß ich aber auch nicht.
            Ansonsten bietet ZUM TEUFEL MIT DER PENNE das gleiche wie die anderen Filme auch, ist aber noch nicht ganz so ausgelutscht wie manch einer der späteren Filme der Reihe. Kleiner Tipp von mir: Der Sehgenuss nimmt spürbar zu, wenn man an gewissen Stellen eine laute Nebenbeschäftigung verrichtet, z.B. Staubsaugen.

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            • Tolle Listenidee! Ich habe vergeblich gerätselt welcher Film es bei mir sein würde, und jetzt wo ich es weiß finde ich es so offensichtlich! Doch, ich bin sehr zufrieden mit "meinem" Film! :-)

              • Alles außer Bond auf der 1 wäre peinlich gewesen, aber wo ist Indiana Jones, der Einzige der mit durchschnittlich 3 besuchten Ländern pro Film mit 007 mithalten kann und daher auf Platz 2 sein müsste? Aber die überflüssigen Bad Boys in die Liste aufnehmen, die mit einem besuchten Land in 2 Filmen auf gerade mal durchschnittlich 0,5 kommen! *kopfschüttel*

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                • 5 .5

                  So, das war also der neue DIE HARD. Obwohl ich ein großer Fan der Reihe bin, hatte ich an den neuesten Teil irgendwie keinerlei Erwartungen, nicht zuletzt auch wegen der im Vergleich zu den anderen Filmen relativ kurzen Laufzeit. So war ich auch nicht zu enttäuscht, denn Numero 5 fühlt sich eher wie eine ,5 an, irgendwie halbherzig und nur selten zu Ende gedacht, zu sehen an folgenden wichtigen Elementen:

                  - McClane & Sohn: Auch bei Bruce Willis macht sich langsam das Alter bemerkbar, er gibt zwar immer noch sein Bestes, aber er hat die Bühne nicht mehr allein. Dafür gibt es Junior als halbherzige Aushilfe, der leider keine eigenen Akzente setzen kann. *KLEINER SPOILER* Freude allerdings an anderer Stelle: Mary Elizabeth Winstead hat einen Cameo und irgendwie habe ich das Gefühl, dass in irgendeinem Schreibtisch schon Pläne darauf warten, die Reihe irgendwann mit Jack und/oder Lucy fortzusetzen (wenndannhoffentlichmitLucywenndannhoffentlichmitLucywenndannhoffentlichmitLucy). *SPOILER ENDE*

                  - die Action: Es dauert relativ lange bis zur ersten Actionszene, einer Verfolgungsjagd die zwar Potential hatte, es aber durch chaotische und fast zu schnelle Schnitte verdorben hat. Die anderen sind in der Hinsicht zwar besser, aber doch nur Standard und nicht sonderlich originell oder mitreißend, und das ist für einen DIE HARD einfach zu wenig.

                  - der Humor: Das Ganze ist natürlich immer noch mit einem Augenzwinkern versehen und es gibt natürlich auch Lacher, aber quantitativ und größtenteils auch qualitativ wird nicht der hohe Standard der Reihe erreicht. Schwerwiegend ist auch das fast komplette Fehlen von sympathischen erinnerungswürdigen Nebenfiguren, die das DIE HARD-Universum immer so lebendig gemacht und für eine Prise Humor gesorgt haben. Ein Sinatra-begeisterter russischer Taxifahrer ist da schon das Höchste da Einzige der Gefühle.

                  - die Handlung: Da will ich nicht zuviel verraten, nur das sie 08/15 ist und für mich nicht richtig zu einem DIE HARD passt - und selbst die der Teile 3 und 4 taten das für mich noch locker. Logik- und Realismusfans werden übrigens auch mit dieser Fortsetzung wenig Freude haben.

                  - die Schurken: Im Vorfeld war wenig über die Schurken zu erfahren und wenn man den Film sieht, weiß man auch warum. Trotzdem die schwächsten Bösewichte der Reihe, sie hatten zwar nicht das größte Potential, aber nicht einmal das wurde völlig ausgeschöpft. Und bei einem Abgang wollte man wohl Hans Grubers Tod im ersten Teil sowohl zitieren als auch noch einen draufsetzen, was aber nicht annähernd so einen großen Eindruck hinterlässt. Apropos Gruber: Kann der nicht eine noch größere Verwandschaft haben, nur für den Fall das es noch einen sechsten Teil geben wird?

                  Als Standard-Standalone-Actioner wäre A GOOD DAY TO DIE HARD ganz nett und irgendwie kommt er mir auch fast so vor, nur eben wie einer mit John McClane als Hauptfigur (habe ich so etwas Ähnliches nicht erst kürzlich an anderer Stelle geschrieben?), aber als Teil dieser Reihe fand ich ihn enttäuschend. Mit anderem Titel und anderem Rollennamen für Bruce Willis hätte man nach Filmende dann wenigstens sagen können: "War okay, aber der Willis sollte unbedingt mal wieder einen neuen STIRB LANGSAM-Teil drehen!"

                  (als kleine Zusatzinformation hier noch meine Bewertungen der Vorgänger: 1:10,0 mit Herz; 2:8,5; 3:10,0; 4:8,5)

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                  • Das einzig Schockierende an dieser News ist doch, dass wenn ich in den vergangenen Jahren statt Kommentaren auf mp Twilight-Fanfiction mit BDSM-Elementen geschrieben hätte, ich heute eindeutig reicher sein könnte.

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                    • So eine Liste könnte ich auch mal anlegen, wir hätten wenig überraschend auch ein paar Überschneidungen und unmöglich finde ich niemanden bei dir.
                      Für Terry (Farrell) und Jeri (Ryan) hat mein Herz in meiner STAR TREK-Hochphase auch höher geschlagen. Selma Blair fand ich nur in den HELLBOY-Filmen interessant, da aber seltsamerweise sogar sehr. Meine feminine Seite würde sich übrigens für Ewan McGregor entscheiden (jetzt ist es aber genug!).

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                      • 6

                        Wie bei den meisten Rachefilmen erwartete ich auch hier einen unterdurchschnittlichen selbstgerechten Selbstjustizstreifen. Der manipulative Anfang und der Torture-Porn-Flirt haben mich gedanklich schon eine 2,0 zücken lassen, aber dann... ich würde jetzt nicht sagen, dass der Film mit zunehmender Laufzeit unbedingt besser geworden ist, aber er überschreitet dann derart hemmungslos die Grenze zur Selbstparodie, dass es mir unmöglich ist ihn schlecht zu bewerten. Es hätte nur noch eine Szene gefehlt, in der der superduperhochintelligente Bösewicht das Drehbuch liest um den Strafverfolgungsbehörden weiterhin einen Schritt voraus zu sein, das Ende hat sowieso den letzten Funken Ernsthaftigkeit aus LAW ABIDING CITIZEN gesprengt.
                        Wider Erwarten gebe ich daher sogar mehr als 5,0 Punkte, denn außerdem sehe ich Colm Meaney sowieso immer gerne und das Bombensuchgerät das umgeschult hat, hat ziemlich gerockt!

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                        • 7 .5

                          Eigentlich ist LOVE MY LIFE ein Film über die Beziehung der beiden japanischen Studentinnen Ichiko und Eri, aber irgendwie auch über Beziehungen allgemein, denn hier werden einige ungewöhnliche Konzepte der Zweisamkeit vorgestellt: Sei es ein schwuler Vater der seine lesbische Frau als Mutter seiner Tochter liebt, Ichikos Kommilitonin die mit ihrem besten Freund zusammen ist obwohl der auf Männer steht (das Körperliche ist ihr sowieso nicht wichtig) oder die Punkerin, die sich nur alleine nicht einsam fühlt (hier könnte ich H.G. Wells oder Woody Allen zitieren) - jeder nach seiner Façon, solange die Beteiligten glücklich sind. Generell sind auch fast alle Figuren so nett und liebenswert dargestellt, dass selbst der hartgesottenste Misanthrop aufpassen muss dass ihm nicht warm ums kalte Herz wird. Das dabei mal kurz angeschnittene ernste Themen wie Homophobie oder übersteigerter Erwartungsdruck der Familie auf der Strecke bleiben, ist natürlich abzusehen.
                          Keine richtige Komödie und dennoch bleibt man mit einem guten Gefühl zurück, da gerade Saison bezeichne ich LOVE MY LIFE jetzt einfach mal als meinen Geheimtipp für den Valentinstag!

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                          • 6 .5

                            Eine annehmbare Mischung aus DIE HARD und dem A-Team mit okayer Action und ein paar guten Spannungsmomenten, die aber trotzdem unter ihren Möglichkeiten bleibt. Die Story ist zwar konstruiert wie noch was, aber dadurch ist man in dem Genre jetzt nicht gerade ein schwarzes Schaf. Arnolds Alter macht sich in seiner Rollenwahl bemerkbar, THE LAST STAND ist zwar ein Actionfilm mit Schwarzenegger, aber kein Schwarzenegger-Actioner im klassischen Sinne (ist das heute überhaupt noch möglich?).

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                            • Ich sehe es noch kommen, die Vernichtung der Menschheit erfolgt nicht durch Atomkrieg, Asteroiden oder Erderwärmung, sondern durch eine versehentlich gezündete Orbitalwaffe die als harmloser Internetspaß ihren Anfang nahm!

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                              • 7 .5

                                Ein pleite gegangener Mann will sterben und lässt einen Killer auf sich ansetzen. Doch kurz danach fasst er neuen Lebensmut (hier in Gestalt von Ursula Andress) und versucht verzweifelt den Auftrag zu stornieren - dieser auf einem Roman von Jules Verne basierende Stoff wurde schon öfter als Grundlage für einen Film verwendet, hier für einen weiteren Film von Philippe de Broca mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle nach ABENTEUER IN RIO. Wie auch beim Quasi-Vorgänger handelt es sich bei DIE TOLLEN ABENTEUER DES MONSIEUR L. um eine locker-leichte Abenteuerkomödie voller Hergé'esker Situationen samt Comic-Logik und Kolonial-Lokalkolorit und ist wieder ein herrlicher Spaß, auch wenn ich im Zweifelsfall dem Südamerika-Ausflug den Vorzug geben würde, da dort die Aneinanderreihung absurder Abenteuer ein wenig flüssiger vonstatten ging.

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                                • BATTLESTAR GALACTICA: OK, das Ende mag nicht jedermanns Sache sein, aber ich fand es befriedigend und für eine derart pessimistische Serie sogar relativ hoffnungsvoll.

                                  LOST: Das wohl niemals alle Fragen restlos beantwortet werden war abzusehen. Mein einziges Problem mit dem Finale war das, als das sich die Flash-Sideways der sechsten Staffel letztendlich herausgestellt haben und alles was damit zusammenhängt. Es war zwar ungewöhnlich, aber doch nicht befriedigend und mir für diese Serie irgendwie zu nichtssagend. *SPOILER* Im Grunde genommen könnte doch jede Serie mit dem Leben nach dem Tod der Protagonisten enden. *SPOILER ENDE*

                                  THE X-FILES: Auch hier habe ich nicht erwartet, dass alles restlos aufgelöst wird, das Finale war eher ein netter Rückblick auf die vergangenen 9 Jahre. Das einzig Störende für mich ist, dass bis heute offengelassen wurde ob Doggett und Reyes überlebt haben. Das letzte Viertel der 9. Staffel war sogar ein guter, etwas längerer Abschluss: In einer Folge wird der Handlungsbogen um Doggetts vermissten Sohn zu Ende gebracht, in einer anderen der um Scullys Baby und die letzte reguläre Folge namens SUNSHINE DAYS ist eine großartige Reflexion auf Serien im allgemeinen mit Bud Bundy und Benjamin Linus als Gaststars.

                                  Enttäuschender fand ich eher:
                                  MILLENNIUM: Frank Black flüchtet am Ende eines spannenden Zweiteilers mit seiner Tochter ins Land hinter dem Regenbogen und hinterlässt viele offene Fragen, die in dem X-FILES-Crossover in der siebten Staffel geflissentlich ignoriert wurden (fast schon wieder verständlich, sonst wäre das eine Doppelfolge geworden - mindestens).

                                  VERONICA MARS: Die über weite Strecken belanglose dritte Staffel endet mit ihrer besten Folge, die viele Grundsteine für eine theoretische weitere Staffel gelegt hat und gleichzeitig einen Bogen zum Anfang schlägt, und beendet die Serie ziemlich niederschmetternd und lässt einen im Regen stehen. It never rains in Southern California? Lüge!

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                                  • Meinetwegen könnte der ansonsten sogar PG-13-freundlich sein, solange der Humor und die Atmosphäre beibehalten wurde, aber irgendwie befürchte ich es wird umgekehrt werden, trotz Cody, Raimi und Campbell und hoffe es kommt anders.
                                    Derweil amüsiere ich mich lieber mit diesem Poster statt dem Trailer: http://www.themoviepreviewcritic.com/assets/images/Evil_Dead_Poster_Quote.jpg

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                                    • Ich glaube nicht, dass David Fincher für die Fortsetzung im Boot sein wird, ohne Fincher macht auch Trent Reznor wohl nicht mehr den Score, und wenn Daniel Craig jetzt auch noch wegfällt: Juhu, ich muß mir den zweiten Teil nicht anschauen!

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                                        Fragen, die die Macher von PROMETHEUS wohl wollten, dass ich sie mir nach dem Film stelle:
                                        - Wo kommt die Menschheit her?
                                        - Was, wenn wir unserem Schöpfer egal sind?
                                        - Wieso wollen die Schöpfer die Menschheit vernichten?
                                        - Auf welcher Seite steht Android David und warum?
                                        - Wird hier wirklich die Herkunft des Aliens erklärt?

                                        Fragen, die ich mir nach PROMETHEUS tatsächlich gestellt habe:
                                        - Wieso reden hier alle eigentlich von so vielen Logikfehlern, es gibt doch im Grunde nur einen: Warum schickt man auf eine derart wichtige Mission eigentlich die größten Inkompetenzbestien die man auf die Schnelle auftreiben konnte?
                                        - Wieso entstehen die wenigen spannenden Szenen ausschließlich durch die Unfähigkeit der Protagonisten? (Okay, Frage 1 ist geklärt)
                                        - In welchem verdrehten Paralleluniversum kriegt man eigentlich unterkühlte, gutaussehende Frauen in Führungspositionen so leicht in die Kiste?
                                        - Warum engagiert man für die Rolle eines sehr alten Mannes nicht einen älteren Schauspieler, sondern nimmt einen jüngeren Darsteller mit schlechtem da offensichtlichem Alters-Make-Up?
                                        - Wieso kommt mir ALIEN 3, der konventionellste der Reihe, im Rückblick origineller vor als PROMETHEUS?
                                        - Darf ich PROMETHEUS überhaupt mit den ALIEN-Filmen vergleichen, Mr. Scott?
                                        - Ohne arrogant klingen zu wollen, aber ich brauche weder einen Herrn Kubrick noch einen Herrn von Däniken um mir philosophische Gedanken über die Herkunft der Menschheit zu machen, wozu brauche ich dann PROMETHEUS?

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                                          These (die Französin Sophie Marceau) + Antithese (die Italienerin Monica Bellucci) = Synthese - oder so ähnlich...

                                          NE TE RETOURNE PAS gehört zu der Sorte Film, die ich spaßeshalber gerne Lynch light (bitte nicht, äh, lynchen) nenne: Die Erzählung geschieht aus der Perspektive der Hauptfigur die wahrscheinlich ein psychisches Problem hat, was sich in surrealen Bildern und sich verschiebender Realität äußert. Im Gegensatz zum Meister des filmischen Rätsels erreichen die Bilder nie dessen Eindringlichkeit und Atmosphäre, der Tiefgang wird auch nicht erreicht, nicht zuletzt dank mangelnder Interpretationsmöglichkeiten da einem eine eindeutige Auflösung angeboten wird.
                                          Zu NE TE RETOURNE PAS im Speziellen: Ich wurde ganz ordentlich unterhalten und auch ein klein wenig gethrillt, das Aussehen der Protagonistin während ihrer Metamorphose fand ich schon ein bißchen verstörend (seltsam, da sie sich aus 2 attraktiven Frauen zusammensetzt), die Spiegelmetaphorik hätte man mehr ausreizen können und die Auflösung ist nicht so dämlich wie ich befürchtet habe, aber das war es auch schon...

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                                            Typische Tony-Scott-Filme machen den folgenden Eindruck auf mich: Technisch gibt es nichts zu meckern, seine Herkunft aus der Werbung fällt zwar auf wenn man ein bißchen darauf achtet ist aber nicht weiter störend, annehmbare Spannung und Unterhaltungswert ist auch gegeben. Allerdings sind weder die Figuren noch die Handlung seiner Filme darauf ausgelegt, sich einen Platz in meinem Langzeitgedächtnis oder Herzen zu erobern, was meistens in einer Bewertung zwischen 5,5 und 6,5 endet.
                                            Sein Remake von THE TAKING OF PELHAM 1 2 3 ist da keine Ausnahme. Denzel Washington ist kein Walter Matthau, muß er auch nicht sein, aber das man einen für diese Art Film originellen Protagonisten zu einer Figur wie sie schon oft gesehen wurde gemacht wird, zeigt wie künstlerisch sinnvoll diese Neuverfilmung ist. Das Finale, zwar konsequent aber ein bißchen zu unspektakulär, empfand ich als das einzig Negative am Original, in dieser gibt es zwar ein neues, das ich aber ähnlich enttäuschend fand. Das im Vergleich einzig wirklich Neue an diesem Klassiker-Transfer in die Gegenwart ist die Erkenntnis, dass sich Verbrechen heutzutage (hauptsächlich) an der Börse lohnt, aber das wurde mit CASINO ROYALE schon in einem besseren Film behandelt.
                                            Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass auch sein vorletzter (R.I.P.) ein typischer Tony-Scott-Film geworden ist...

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                                            • "In German, a young lady has no sex, while a turnip has."
                                              Mark Twain über die Eigenheiten der deutschen Sprache

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                                              • Das ist doch gang und gäbe in China, MI6-hq.com meint sogar dass SKYFALL im Gegensatz zu anderen Filmen vergleichsweise gut bei der Zensur weggekommen sei. http://www.mi6-hq.com/news/index.php?itemid=10744

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                                                  Mir fällt nichts Passendes ein um die Absurdität dieser News angemessen in Worte zu fassen: http://www.laut.de/Heinos-letzte-Chance/Schlagerbarde-covert-Rock-Klassiker/24-01-2013

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                                                    Da Tarantino in KILL BILL und INGLOURIOUS BASTERDS schon deutlich in Ton und Bild gezeigt hat, wie sehr ihm Western, inbesondere die italienischer Herkunft, am Herzen liegen, war es wohl nur eine Frage der Zeit bis er wirklich einen echten Beitrag zum Genre drehen würde. Gehofft hatte ich auf eine Art Neo-Spaghetti-Western, befürchtet einen wenn auch untypischen amerikanischen Spätwestern, aber DJANGO UNCHAINED ist keins von beidem, wenn Tarantino also ein eigenes Subgenre namens Southern dafür erfindet, warum nicht? Ausbaufähig wäre es, in der Realität gab es ja auch mehr schwarze Cowboys als in Filmen.

                                                    Ein paar lose Gedanken in Stichpunkten:
                                                    - Spaßige Dialoge, cartoonartige Gewalt und dann wieder die realen Greuel der Sklaverei - auch dieser Tarantino ist mal wieder ein gelungenes Wechselbad der Gefühle, auch wenn mir dieser Graben noch nie so groß bei ihm vorkam
                                                    - Christoph Waltz ist wie schon in INGLOURIOUS BASTERDS die Hauptattraktion des Films. Sein unkonventioneller, überhöflicher Dr. (Martin Luther?) King Schultz macht mindestens genausoviel Spaß wie Hans Landa im Vorgänger. Trotzdem geht keiner seiner Co-Stars, insbesondere Jamie Foxx, gegen ihn unter.
                                                    - Hat "der gute Deutsche" das Potential, ein neuer Rollen-Archetyp zu werden?
                                                    - Gerade das DiCaprio mit seinem Babyface nicht die Ausstrahlung eines klassischen Bösewichts hat, lässt ihn in seiner Rolle so effektiv werden, denn das steht in krassem Kontrast zu seinen Worten und Taten, was es irgendwie spannender macht. Und dann noch der Rollenname Candie...
                                                    - Die edlen Bilder- und Bildkompositionen aus anderen Tarantinos sind hier leider kaum zu finden, und wenn dann nur in Innenaufnahmen. Hoffentlich nur die Ausnahme und nicht die zukünftige Regel.
                                                    - Klar kann man sich darüber beschweren, wenn in einem Western in dem es um Sklaverei geht HipHop zu hören ist. Man kann sich auch über David Bowie und Italo-Western-Scores in INGLOURIOUS BASTERDS beschweren, nur das hat seltsamerweise niemand gemacht.
                                                    - Dr. Schultz bezeichnet Deutschland als Land der Dichter und Denker, später echauffiert er sich über die Barbareien der Sklaverei, unter anderem auch ausgeführt von Leuten die sich für Beethoven und Alexandre Dumas begeistern - musste nur ich hier an den historischen Hintergrund des Vorgängerfilms denken? (Yep, wie schon die Vorgänger bietet DU genügend Stoff, um Literaturwissenschaftler bis mindestens zum nächsten Tarantino zu beschäftigen)
                                                    - Apropos: Wagner (die Nibelungen, der walkürenartige Ritt der Beutelkopfmänner), Lorelei und das römische Reich (die erste Begegnung mit Candie inklusive Gladiatorenkampf) - Tarantino baut hier verstärkt Verweise auf Kultur ein, die nicht die Vorsilbe "Pop-" im Namen trägt.
                                                    - Ich vertrete inzwischen die Meinung, das Rache nie der Kern eines Tarantino-Films ist, aber dazugehört wie Pferde in einen Western.
                                                    - Wenn sein Lieblingsregisseur Sergio Leone im Vorspann seinen Namen in die Luft sprengt, wie kann Tarantino das in seinem Western toppen?

                                                    Ob man DJANGO UNCHAINED mag oder nicht mag, wenn man Western liebt? Keine Ahnung, aber ich mag Italo-Western und mir hat dieser Film gefallen. Ich würde eher sagen: Für Tarantino-Fans und Freunde der etwas anderen Geschichtsaufarbeitung...

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