Hornblower - Kommentare
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Alle Kommentare von Hornblower
Dass ich den als ziemlich langweilig in Erinnerung habe, kann ich hier wohl nicht eingestehen?! Vermutlich nicht verstanden und zu jung gesehen und so...
Und dann soll "Californication" das "Sex and the City" für Männer sein - Dein Kommentar beweist, was für ein Blödsinn das ist! Meine Frau fährt auch total auf die Serie ab. Wie oft mussten wir zurück"spulen" (oder "-skippen" - wie heißt das heute im digitalen Zeitalter?), weil wir wegen Lachattacken den weiteren Dialog nicht mitbekommen haben?!
"What the fuck, Runkle?"
Ob das ein guter Krimi war oder nicht, sei dahingestellt. Die großartige Sophie Rois als herrlich skurrile Kommissarin mit gehöriger Macke (oder war das vielleicht alles nur Tarnung?) hat allen die Show gestohlen und meiner Frau und mir einen sehr vergnüglichen Tatort-Ersatz-Abend beschert. So sympatisch mir Maria Simon als Kommissarin auch ist, gegen Sophie Rois kann sie nicht anstinken.
Sehr gerne mehr von Kommissarin Rusch!
Liebe Moviepiloten,
gibts etwa keine (Ex-)Skater/Surfer unter Euch? Wie kann es sein, dass noch niemand dieses hervorragende Stück filmische Skategeschichte kommentiert hat?
Stacy Peralta zeigt sehr unterhaltsam, wie das Surfen als Skateboarding auf die Straße, das Skateboarding von der Straße in den Pool und später die Halfpipe und letztlich auch in den Mainstream kam. Fast sämtliche Mitglieder des legendären Zephyr-Teams, das für diese Entwicklung weitgehend verantwortlich war, kommen zu Wort.
Vor ein paar Wochen hab ich die Spielfilmvariante des Stoffs ("Dogtown Boys") gesehen, die schon nicht schlecht ist. Wenn man sich aber wirklich für die Entwicklung des zeitgenössischen Skatens interessiert, führt kein Weg an "Dogtown and Z-Boys" vorbei.
Klare Empfehlung!
Meiner Frau hats auch sehr gut gefallen.
(Achtung: Angaben zum Inhalt, daher vorsorglich eine SPOILER-Warnung!)
Nach einem desaströsen Erdbeben ist die öffentliche Ordnung an der KÜste Kaliforniens zusammengebrochen. Die Surf-Nazis um Adolf, Eva und Mengele haben die Macht an den Stränden an sich gerissen und die anderen Surfgangs (u.a. die Samurai Surfers) keine Chance gegen sie. Doch dann begehen die Surf-Nazis einen entscheidenen Fehler: Sie töten Leroy, eine jungen schwarzen Angestellten einer Ölfirma. Leroys vollschlanke Mama sinnt daraufhin nur noch auf eins: Rache für den Tod ihres heißgeliebten Jungen...
Das dürfte für Trash-Freunde nach einem Riesenspaß klingen. Eins ist jedenfalls sicher: Wer wirklich billigen Trash will, bekommt ihn hier! Letztlich ist "Surf Nazis Must Die" aber nur ganz amüsant. Von einem Troma-Exploitation-Spektakel hätte ich z.B. deutlich mehr Gewalt erwartet. Nakte Tatsachen gibt es wenig, aber es gibt sie. Dass die Schauspielleistungen übel sind, versteht sich fast von selbst. In die Tontechnik scheint auch so gut wie kein Geld geflossen zu sein - teilweise sind die Dialoge (jedenfalls im O-Ton) wegen zu lauter Hintergrundgeräusche nicht zu verstehen. Aber was solls? Immerhin gibt es SURF-NAZIS (I mean, c'mon!)!!!
Meine Frau fands sogar auch ganz spaßig, ist dann aber doch weggeschlummert.
Zwei Punkte gibt es für den brillianten Titel, einen weil es (zumindest auch) ein Surf-Film ist (die Surf-Sequenzen sind sogar erstaunlich hochwertig), einen für Leroys Mama und einen Trash-Sympathie-Punkt.
Woody Harrelson als Mickey Knox könnte auch passen.
Hochwertig trashiges, weitgehend gelungenes Mash-Up von Soldaten- und Werwolf-Film, bei dem der Soldatenteil mehr überzeugt.
Positiv hervozuheben sind der realistische Ansatz, die trotz Überzeichnung glaubwürdigen Charaktere, "richtige" fleischgeile Werwölfe (keine romantischen Kuschelhündchen), der Spaß, Splatter und Gore.
Unangenehm fällt nur die alberne Gestaltung der Werwölfe auf. Die Story könnte origineller sein, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch.
Die Bewertung ist wegen des offenbar geringen Budgets und meiner Schwäche für "richtige" Werwölfe vielleicht etwas zu großzügig.
Für Fans von Trash, John Sinclair (Editon 2000), Predator, Aliens, American Werewolf, Saving Privat Ryan, Splatter, Gore. Für meine Frau eher nicht.
Der Trailer hat doch mal Style - schön mit Mukke vom Doktor. Wer denkt dabei nicht an N.W.A. (genau, die Neighbourhood Watch Alliance aus "Hot Fuzz")?
Annehmbarer französischer Action-Thriller, der zwar nicht besonders innovativ ist, seine Story aber ganz geschickt zusammenklaut. Zum Ende hin verkommt er leider (SPOILER:) zu einer Standard-Baller-Orgie (SPOILER-Ende).
Ich fands durchaus fesselnd, wie das Geheimnis der weiblichen Hauptfigur Stück für Stück gelüftet wird und die Handlung immer wieder Haken schlägt. Letztlich ist das alles zwar hanebüchener Unfug und wirkt etwas zu konstruiert, aber es ist ja schließlich ein Film.
Brutal ist "Das Imperium der Wölfe" auch, die übelsten Sachen spielen sich aber im Kopf und nicht auf der Leinwand bzw. dem Bildschirm ab.
Mein Fazit: Zum einmaligen Gebrauch gut geeignet.
Hach schön! Da kommen Kindheitserinnerungen hoch...
Bei Karl May Filmen durfte ich ausnahmsweise sogar abends (nach der Tagesschau!) Fernsehen. Meine Mutter und auch mein Bruder haben mir einiges vorgelesen, später habe ich dann auch viele Bücher selbst verschlungen. Am meisten geprägt haben mich allerdings die EUROPA-Hörspiele.
Heute hat Karl May für mich einiges an Fazination eingebüßt. Meine Frau war sogar richtig geschockt, als ich mit ihr mal in ein Hörspiel reingehört habe; viele "Rothäute" wurden da einfach abgeknallt - hatte ich gar nicht mehr als so krass in Erinnerung.
Trotzdem freu ich mich schon darauf, mit meinem Sohn mal einen der Klassiker mit Lex Barker und Pierre Brice zu schauen, wenn er etwas älter ist.
Sehr schöne Liebeserklärung!
Mir hat immer gut gefallen, wie Batman & Robin in (fast?) jeder Folge ein Haus mit einem Seil erklimmen und man dabei genau sieht, dass sie eigentlich waagerecht gehen, die Kamera aber um 90° gedreht ist - zwischendurch gibts dann immer ein Pläuschchen mit jemandem, der aus dem Fenster (eigentlich Boden) schaut.
Hier ist ganz klar die Erwartungshaltung entscheidend!
Geht man von einem Hollywood-Blockbuster aus, ist "Battlefield Earth" absolut erbärmlich. Als trashiges B-Movie genossen, kann man großen Spaß haben.
Dieser Film ist wohl nur Freunden des Surfsports wirklich zu empfehlen. Er erhält seinen Reiz vor allem dadurch, dass die Hauptdarsteller tatsächlich alle (Profi-)Surfer sind und die Surfszenen daher recht authentisch wirken. Sobald es nicht um den Sport geht sind die Darsteller dagegen sichtlich überfordert und ihr Spiel wirkt ziemlich hölzern. Der geneigte Zuschauer erhält einen ganz interessanten Einblick ins Big-Wave- und Tow-In-Surfen.
Rein als Spielfilm betrachtet müsste ich irgendwas unter fünf Punkten vergeben.
Dieser Film ist eine verdammte Mogelpackung!
Das Cover verkündete sinngemäß "Robert Rodriguez meets Russ Meyer". Das und die Kommentare hier, in denen hauptsächlich die Rede von "Trash" und weiblichen sekundären Geschlechtsmerkmalen war, ließen mich von einem Action-Trash-Spektakel mit freikörperkulturellem Einschlag ausgehen. Diesen Erwartungen wurde der Film kaum gerecht. Action-Trash ja - mir gibt es allerdings nichts (zugegebener Maßen gutgebauten) Damen dabei zuzuschauen, wie sie sich gefühlte Ewigkeiten gegenseitig die Fresse einschlagen. Aber eins ist klarzustellen: Die drei Hauptdarstellerinnen bleiben stets züchtig bekleidet, selbst wenn sie miteinander rummachen (OK, züchtig ist vielleicht übertrieben, aber offenherziger als bei Micheal Bay geht es hier nicht zu).
Je einen Punkt gibt es für die Gastauftritte von Hercules, Xena und Zoe Bell (für die ich seit "Death Proof" eine kleine Schwäche habe).
Menschenverachtendes, gewaltverherrlichendes, testosterongesättigtes, super albernes, wesentliche Gesetze der Physik ignorierendes, fulminantes Actionspektakel mit leichtem Hänger im Mittelteil, das mir insgesamt großen Spaß gemacht hat.
Für die Damen gibt es ein paar gut gebaute unbekleidete Kerle zu sehen, ansonsten wohl eher ein typischer Männerfilm.
Benjamin Sisko spielt auch mit, heißt aber Paris. Dafür heißt Ritchie Valens Cisco.
Von dieser kleinen Action-Perle hab ich vor ca. einem Monat über MP erfahren, ihn auf die Merkliste gesetzt, bescheid bekommen, dass er im Fernsehen läuft, ihn aufgenommen und vorgestern genossen. Schön, dass es Moviepilot gibt!
(Enthält SPOILER)
Ich hatte damals noch nichts von oder über den Film gehört, so dass er mich vollkommen unvorbereitet getroffen hat.
Je länger das Terrorregime der beiden Jungs andauerte, desto qualvoller wurde das Zuschauen; es war fast schon körperlich schmerzhaft. Dann gab es endlich einen Crowd-Pleaser-Moment (toll, "crowd-pleaser" hab ich erst vor drei Tagen bei MP gelernt) und was macht Haneke? ER LÄSST DEN FILM ZURÜCKSPULEN UND DIESEN MOMENT UNGESCHEHEN MACHEN!!! Da hab ich mich richtig aufgeregt und den Fernseher ungläubig angeschrien. Zum Schluss war ich dann beinahe froh, als die beiden ihr Werk vollbracht hatten (bzw. das nächste in Angriff nahmen) und der Film vorbei war.
Im Nachhinein stelle ich fest, dass ich Herrn Haneke voll auf den Leim gegangen bin und der Film genau die beabsichtigten Emotionen in mir ausgelöst hat. Für diese Leistung hat der Film 7 Punkte verdient, auch wenn ich damals als Frechheit empfunden habe. Jetzt wäre es vielleicht langsam Zeit für ein zweites Mal.
Wegen dieses Films hatte ich lange Zeit Angst, "Das weiße Band" zu schauen. Der ist zwar auch keine leicht Kost, aber die Angst war unbegründet.
"Once upon a time...
in Nazi-occupied France"
- danach einen Film zu erwarten, der sich an historische Fakten hält (wie es anscheinend manche tun), halte ich für albern.
Beim ersten Mal war es aufregend, weil es der neue Tarantino war. Hinterher schwirrten vor allem Bilder (SPOILER) eines zu Brei geschlagenen Kopfes, eines in eine Wunde gebohrten Fingers, einer Feuersbrunst, in der kreischende Menschen und Hitlers Kopf von MP-Salven durchlöchert bzw. zerfetzt werden und einer zerschnittenen Stirn (SPOILER-Ende) im meinem Kopf herum.
Beim zweiten Mal (mit meiner Frau zusammen) fand ich es langweilig und war etwas enttäuscht (ihr hats gefallen).
Beim dritten Mal hatte ich endlich das Gefühl, einen zeitlosen Tarantio-Klassiker gesehen zu haben, u.a. mit tollen Bildern, hervorragenden Dialogen, schönen Filmhuldigungen (auch an den deutschen Film) und erfreulich wenigen Klischee-Nazi-Dumpfbacken - nur den Trunk Shot hab ich vermisst (ich erinnere mich jedenfalls an keinen).
Mit "Inglourious Basterds" geht es mir also ähnlich wie mit dem neuen Album meiner Lieblingsband: Hab ich mich erstmal reingehört, ist es super.
Wirklich negativ aufgefallen ist mir eigentlich nur Diane Kru/ü(?)ger. Daniel Brühl ist grenzwertig und Brad Pitt letztlich doch gar nicht so schlecht, wie nach den ersten beiden Sichtungen gedacht (nur seine ewig gleiche schiefe Hillbilly-Fresse wird langweilig). Den Soundtrack finde ich insgesamt auch nicht ganz so stark, wie gewohnt.
Positiv hervorzuheben sind aus meiner Sicht Christoph Waltz (überraschend, oder?), Sylvester Groth (schönes Overacting) und August Diehl.
"I think this just might be my masterpiece"
... trifft meiner Ansicht nach nicht zu. Es ist zwar ein sehr guter Film, Tarantinos Meisterstück bleibt für mich aber "Pulp Fiction".
Man sollte sich natürlich darüber im Klaren sein, dass es sich um einen Film aus dem Judd-Apatow-Universum handelt. Wenn man diese Filme eh nicht mag: Finger weg!
Alle anderen können meiner Meinung nach ruhig einen Blick riskieren.
Bei mir hat der Film unterschiedliche Reaktionen ausgelöst:
Es gab zwei Szenen, bei denen die Fremdscham schon schmerzhaft wurde. Die eine wurde dann auch tatsächlich etwas zu lang ausgereizt.
Mit der "rock-bottom-hittenden" Protagonistin hatte ich echtes Mitgefühl, so dass ich mich über das - tatsächlich sehr vorhersehbare - Ende gefreut habe.
Die Ekelszenen hätte es für mich nicht gebraucht, aber da gibt es wesentlich schlimmeres. Insgesamt hat mir eher derbe und zotige Humor gut gefallen.
Hervorzuheben sind Melissa McCarthy (auf jeden Fall den Anfang des Abspanns schauen) und Rose Byrne, die als Bitch gut rüberkam (überraschend wandelbar, wenn man sie in "Damages", "Männertrip" und hier vergleicht).
Insgesamt eine sehr derbe (Frauen-)Komödie mit seeehr viel Herz, die das Rad zwar nicht neu erfindet, aber vieles richtig macht.
Kevin Smith dreht mit (für seine Verhältnisse) großem Budget und Bruce Willis einen Buddy-Action-Cop-Film, Tracy Morgan (den ich sonst nur aus dem spaßigen "30 Rock" kenne) ist auch dabei? Das kann ja nur gut werden!
Falsch gedacht!!!
Los gings mit "No Sleep 'till Brooklyn" - schonmal vielversprechend. Was dann aber folgte war so ernüchternd unlustig, dass man schon fast Mitleid mit allen Beteiligten bekommen konnte. Täusche ich mich oder war es Mr. Willis teilweise anzumerken, dass er sich geschämt hat, bei diesem Film dabei zu sein!? Ein paar Mal hatte ich das Gefühl, ich würde die Deleted Scenes schauen.
Einen Punkt gibt es für die (SPOILER) Gangster-Film-Hommage-Verhörszene, einen Punkt für die True-Romance-Hommage (SPOILER-Ende) und zwei für den - zugegebener Maßen ganz lustigen - Auftritt von Seann William Scott.
Insgesamt aber total enttäuschend. Wenn schon Kevin Smith ohne Jay und Silent Bob, dann lieber "Zack and Miri..." oder "Red State" (Jersey Girl kenn ich noch nicht).
Als hätte man einen konventionellen Gangsterfilm genommen und alles, was von der Geschichte ablenken könnte (z.B. Musik, Humor, weitschweifende Dialoge, übertriebenes Geballer, Verfolgungsjagden), entfernt, so dass nur noch ein Handlungsgerippe übrigbleibt. Erklärt wird wenig, die Handlungen der Charaktere sprechen für sich. Die Story ist etwas vorhersehbar, aber unterhaltsam und glaubwürdig. Überzeugt haben mich vor allem die Atmosphäre und der Realismus (soweit ist das als weitgehend Nicht-Krimineller beurteilen kann).
Für mich durchaus sehenswert.
Der zweite Teil der "Es war einmal..." Reihe kommt in meinen Augen nicht an Leones Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" oder die Dollar-Trilogie heran.
Gut gefallen haben mir die Mischung aus Humor und Tragik, die dreckige Spaghettiwestern-Ästhetik, die Musik, die recht differenzierten Charaktere der Hauptfiguren und grundsätzlich auch die Härte.
(SPOILER-Anfang:)Zum Ende hin fand ich die Masse der Exekutionen, Explosionen und MG-Salven allerdings etwas eintönig und ermüdend (SPOILER-Ende).
Rod Steiger, der mir vorher in erster Linie als rassistischer Bulle aus "In der Hitze der Nacht" ein Begriff war und den ich nicht wiedererkannt hätte, wenn ich seinen Namen nicht in den Credits gelesen hätte, hat eine gute Figur als mexikanischer Bandit gemacht. James Coburn war gewohnt cool, aber ohne größere Überraschungen.
Es gibt sicher viele schlechtere Italo-Western, meiner Meinung nach aber auch bessere (z.B. siehe oben, "Django", "Leichen pflastern seinen Weg" oder "Der Gehetzte der Sierra Madre"). Jedenfalls dürfte das hier einer der bombatischsten sein.
Tarantino und Rodriguez Enthusiasten sollten einen Blick riskieren.
Vielen Dank Moviepilot, für die Vorpremierenkarten (Preview gestern in Berlin), da wird es Zeit für meine erste Kritik.
Danke, dass Ihr mir vielleicht eine kleine Enttäuschung erspart habt, die ich erlebt hätte, wenn ich den Film selbstbezahlt im Kino gesehen hätte. Danke aber auch, dass ich den Film im Kino sehen konnte, so dass keine Gefahr bestand, dass ich beim DVD-schauen auf dem Sofa einschlafe.
Schlecht war er ja nicht, der Film, hat sich für meinen Geschmack aber doch etwas viel Zeit genommen, um eine mäßig spannende Geschichte im Geheimdienstmilieu des Kalten Krieges zu erzählen. Richtig gepackt hat mich der Film zu keinem Zeitpunkt, weshalb auch echtes Mitfiebern ausfiel. Am Ende zog das Tempo etwas an, was aber nicht gereicht hat, mich nochmal wirklich aufzurütteln.
Natürlich kann sich ein Film auch mal Zeit lassen, dann soll mich aber die Stimmung in ihren Bann ziehen (was z.B. bei "The Limits of Control" über weite Strecken durchaus der Fall war). Hat hier leider nicht geklappt. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn der Film rausgekommen wäre, als der Eiserne Vorhang noch nicht gefallen war. Möglicherweise hätte ich ihn dann als politsich brisanter empfunden und mich mehr einfühlen können. So wirkte die Thematik etwas überholt. Parallelen zur aktuellen Lage haben sich mir auch nicht aufgedrängt, aber da bin ich vielleicht auch etwas schwer von Begriff. Schade - ich hätte den Film gerne richtig gut gefunden.
Überzeugt haben mich dafür alle Schauspieler. Gary Oldman war für mich schon immer ein guter Mann, dem ich sowohl die Psycho- (oder heißt es Sozio-?) patenrollen - etwa in "True Romance", "Leon der Profi" oder "Das fünfte Element" - als auch den biederen Mann des Gesetzes - z.B. im aktuellen "Batman"-Franchise, oder eben hier - abnehme. Sein George Smiley war durchweg glaubwürdig. Daneben hat mir Benedict Cumberbatch besonders gut gefallen, der für mich den emotionalsten Moment des Films hatte. Außerdem ist Tom Hardy eine coole Sau! Colin Firth war auch gut, ich halte ihn insgesamt allerdings für leicht überbewertet.
Positiv hervorzuheben sind auch Ausstattung und Kostüme - vor allem die Dreiteiler und die Autos hatten Style. Auch der etwas abgerockte Look der geheimdienstlichen Räumlichkeiten und überhaupt der Kulissen hat mich überzeugt - so könnte es damals ausgesehn haben.
Mein Fazit: Altmodischer Spionagethriller mit tollen Schauspielern und schöner Ausstattung aber zu vielen Längen und zu wenig "Thrill", insgesamt noch ganz gut (6 Punkte).