Hornblower - Kommentare
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Alle Kommentare von Hornblower
Wichtelkommentar zum 4. Advent für meinen neuen (She-)Buddy *frenzy_punk<3. Sie hat mir die Wahl gelassen, ob ich „Dallas Buyers Club“ oder „Trance“ anschauen und kommentieren möchte. Da Mrs. Hornblower das Aids-Drama auch unbedingt sehen möchte, diese Woche aber keine Zeit für einen gemeinsamen (rechtzeitigen) Filmabend blieb, fiel die Wahl auf Danny Boyles „Trance“:
Bei Danny Boyle kann man sich ja nie ganz sicher sein, was einen erwartet, hat er sich doch schon in den verschiedensten Genres (etwa Drogen-Drama, Horror oder SciFi) erfolgreich ausgetobt. Allerdings gelingt ihm eigentlich immer, einen ordentlichen Beitrag zum jeweiligen Genre zu leisten (ich kenne aber auch nicht jeden Film vom ihm). Und eins tut er nach meiner bisherigen Erfahrung nie: Langweilen. Mit „Trance“ standen die Chancen also gut, einen packenden Psycho(-logischen)-Thriller zu Gesicht zu bekommen...
Simon (James McAvoy, den ich vorher nur als Prof. X und aus dem nicht ganz so tollen „Wanted“ kannte) arbeitet in einem großen englischen Auktionshaus. Während der Versteigerung des wertvollen Goya Bildes „Hexenflug“ kommt es zu einem Überfall, bei dem Franck (Vincent Cassel, der Jean Reno inzwischen als Frankreichs Allzweckwaffe abgelöst haben dürfte) die Tasche raubt, in der sich das Bild vermeintlich befindet, kurz bevor Simon es in Sicherheit bringen kann. Als Franck herausfindet, dass Simon – der eigentlich mit Franck und seiner Bande gemeinsame Sache macht – das Bild unbemerkt beiseite geschafft haben muss, kidnappt und foltert er ihn zusammen mit seinen Leuten. Dummerweise hat Franck Simon bei dem Überfall ordentlich eins mit dem Gewehrkolben übergebraten, so dass sich Simon amnesiebedingt beim besten Willen nicht daran erinnern kann, was er mit dem Bild gemacht haben mag – da hilft auch die schönste Folter nichts. Psychologin Elizabeth (Rosario Dawson, die sich echt gemacht hat, seit sie in „Kids“ die kesse Göre gab – bei „Fuck that shit - let's kill this bastard!“ in „Deathproof“ bekomme ich immer eine Gänsehaut!) soll es richten und Simon per Hypnose entlocken, wo sich das Bild befindet.
Damit beginnt ein sehr kurzweiliger Mainstream-Psycho-Thriller, der ständig neue Haken schlägt und bei dem die Grenzen zwischen Einbildung und Wirklichkeit immer wieder verschwimmen. Die Inszenierung des Films wirkt angenehm altmodisch – kaum Gewackel oder allzu hektische Schnitte. Mich hat „Trance“ über seine Laufzeit bestens unterhalten, zu viel darüber nachdenken sollte man im Anschluss aber am besten nicht. Kunstliebhaber können sich außerdem an der ein oder anderen Stelle gebauchpinselt fühlen. Und, da will ich ganz ehrlich sein, wenn Rosario Dawson (blitze-)blankzieht, riskiere ich gern einen Blick.
Trotz einiger verstörender Bilder ist „Trance“ für mich ein guter Feel-Good-Thriller, bei dem ein wenig Gehirnschmalz nicht schaden kann. So kompliziert, dass es anstrengend würde, ist der Film aber nicht. Genau das Richtige, für einen schönen Filmabend. Wenn man dann noch „Basic Instinct“ und „Botschafter der Angst“ mag, kann eigentlich nichts schief gehen.
Besten Dank, liebe *frenzy_punk<3, für diesen Wunsch, der mir einen prima Film-Abend beschert hat!
Allen Moviepiloten einen schönen vierten Advent, eine großartige Weihnachtszeit und einen tollen Start in das neue Jahr! Vielen Dank, lieber JimiAntiloop, dass Du die Wichtelaktion in diesem Jahr organisiert hast. Ein Liste mit Links zu allen Wichtelkommentaren 2014 könnt Ihr hier finden:
http://www.moviepilot.de/liste/user-kommentare-wichtel-aktion-2014-jimiantiloop
Von 20:15 bis 2:52 Uhr zeigt Tele 5 heute Peter Thorwarths Unna-Trilogie - "Bang Boom Bang", "Was nicht passt, wird passend gemacht" und "Goldene Zeiten".
Kann man schon mal machen...
Wenn Du "Sag niemals nie" drin hast, könntest Du auch die beiden "Casino Royale"-Filme von 1954
(http://www.moviepilot.de/movies/casino-royale-2)
und 1967
(http://www.moviepilot.de/movies/casino-royale-3)
reinnehmen, wenn du magst. :)
Freunde des belgischen Kinos der Marke "kaputt und düster" kommen heute ab 22:10 Uhr bei arte auf ihre Kosten. Mit seiner erschütternden Schlüsselszene hat mich der Film vollkommen eingesogen und bis zum Ende - das eine der abgefahrensten "Gear-Up"-Szenen überhaupt bietet - nicht mehr losgelassen. Nach Austrahlung ist "Bullhead" eine Woche lang in der arte-Mediathek verfügbar. Wie es aussieht wird eine Synchronfassung gezeigt. Ob die gegenüber der mir bekannten OmU-Fassung abfällt, kann ich nicht einschätzen.
Klingt so, als hätte ich eine Daniel-Craig-007-Box gewonnen - nice! Vielen Dank!!!
Wichtelkommentar zum 3. Advent für meinen Buddy cellar_door_, der mir Billy Wilders „The Appartment“ von 1960 ans Herz gelegt hat.
(„Movie-wise, there has never been anything like 'The Appartment' - love-wise, laugh-wise oder otherwise-wise!“)
Manche Filme haben haben der Filmwelt bahnbrechende Neuerungen beschert und gelten deshalb heute als Klassiker. Andere sogenannte Klassiker vermitteln das Lebensgefühl ihrer Entstehungszeit so gut, dass sie zum Zeitdokument geworden sind. Und dann gibt es die zeitlosen Klassiker – richtig gute Filme, die trotz ihres Alters frisch und aktuell geblieben sind, so wie „12 Angry Men“ oder „Zeugin der Anklage“ (ebenfalls von Wilder). Und zu genau dieser Klassiker-Kategorie gehört auch „The Appartment“.
Diesen Donnerstag ist das US-Remake des belgischen Thrillers „Loft“ von 2008 in die Kinos gekommen. Dort sind fünf Freunde jeweils im Besitz eines Schlüssels zu einem Appartement, in dem sie ihre sexuellen Eskapaden – von ihren Ehe-Partnern unbemerkt – ungehemmt ausleben können.
Über 50 Jahre vorher geht „The Appartment“ von einem ähnlichen Szenario aus: Vier Arbeitskollegen nutzen das Appartement ihres rangniederen Kollegen – dem von Jack Lemmon gespielten Junggesellen C. C. „Bud“ Baxter – für ihre Ehebrüche. Im Film geht es allerdings weniger um die Ehebrecher, als vielmehr um Baxter. Dieser ist durch eine Mischung aus Gutmütigkeit und der Unfähigkeit „Nein“ zu sagen einerseits sowie Bitten („Listen, kid, I can't pass this up – she looks like Marilyn Monroe.“), Bestechung und Erpressung auf Seiten der Fremdgeher andererseits in die Lage geraten, seine Wohnung den Kollegen für ihre außerehelichen Abenteuer zur Verfügung stellen zu müssen. Der arme „Buddy-Boy“ muss deshalb ein ums andere Mal die Zeit mit Überstunden oder kalten Abenden auf der Parkbank totschlagen, ehe er seine Wohnung für sich hat. Oder er muss erheblichen Organisationsaufwand betreiben, um sich eine außerplanmäßige erkältungsbedingte frühe Nachtruhe zu ermöglichen.
Dem benachbarten Ehepaar bleibt das Treiben in seiner Wohnung nicht verborgen und es hält ihn deshalb für einen notorischen Schürzenjäger („Mildred, he's at it again!“). Der Mann, ein Arzt, wittert angesichts von Baxters vermeintlich ungesundem Lebesstil sogar die Chance auf ein Studienobjekt („When you make out your will - and the way you're going, you should - would you mind leaving your body to the University?“).
Der arme Bud ist also hinreichend gebeutelt. Zu allem Überfluss zwingt auch sein Chef (schön schmierig: Fred MacMurray) ihn dazu, ihm sein Appartement für eine Affäre zur Verfügung zu stellen. Nicht nur, dass er jetzt noch weniger Ruhe hat, es stellt sich auch noch heraus, dass es sich bei der Geliebten seines Chefs um seinen großen Schwarm handelt - das „Elevator-Girl“ Miss Kubelik (unglaublich süß: Shirley MacLaine).
Doch wie das Ganze ausgeht, solltet Ihr unbedingt selbst herausfinden!
Billy Wilder gelingt es in seinem fünffach Oscar-prämierten, zehnfach -nominierten und unglaublich wortwitzigen Film meisterhaft, die Balance zwischen Komödie und Tragödie zu halten. Ich habe ein Wechselbad der Gefühle erlebt, viel gelacht, mitgelitten, mich ein wenig in Miss Kubelik verliebt und auch ein paar Tränchen verdrückt. Um es mit den Worten von Big Chris zu sagen: „It's been emotional!“
Besten Dank, lieber cellar_door_, dass Du Dir von mir einen Kommentar zu diesem Meisterwerk gewünscht und mich damit „gezwungen“ hast, es zu sehen. Jetzt muss ich unbedingt noch viel mehr Billy-Wilder-Filme sehen!
(„Why can't I ever fall in love with somebody nice like you?“
„Yeah. Well - that's the way it crumbles, cookie-wise.“)
Allen Moviepiloten wünsche ich einen schönen dritten Advent.
Pädagogisch bestimmt wahnsinnig wertvoll, für mich trotzdem die bislang fieseste Kinderserie überhaupt. Mickys Nervstimme lässt mich sofort die Flucht ergreifen. Warum meine Kinder das dann überhaupt gucken dürfen? Verdammt gute Frage!
Trotz Lindholm ganz OK, sehe ich auch so.
Wenn der 3. Buchstabe des 1. Wortes gesucht wird, kann dann (zutreffender Weise) angenommen werden, dass der Titel aus mehr als einem Wort besteht?
Wow, da bin ich mal ein paar Tage nur äußerst eingeschränkt online und dann so was... Ich hätte Dich noch gerne als Piñata behalten, aber Du scheinst ja nur die Arbeit und nicht deren Geber zu wechseln. Als Community-Mitglied bist Du ja auch noch da.
Danke für Deine Hilfe, wenn ich sie gebraucht habe! Ich wünsche Dir einen guten Start und viel Spaß bei Deinem neuen Job.
Beste Grüße,
H.
Der hier ist für ossi29 zum 2. Advent:
http://www.moviepilot.de/movies/kings-of-rock-tenacious-d/comments/1061702#
Für den 3. bin ich bislang noch zu haben... :)
Dieser Wichtelkommentar ist für meinen neuen MP-Buddy ossi29, der sich gewünscht hat, dass ich mir „Tenacious D in The Pick of Desntiny“ anschaue und dazu etwas schreibe. So, this is for you, ossi:
(Leichte SPOILER ahead)
Vielleicht ist Hauptdarsteller Jack Black der Grund, weshalb ich diesen schon lange vorgemerkten Film bisher noch nicht gesehen hab; ich mag den nicht besonders. Seine mir liebsten Rollen sind die in „Der Schakal“ (Bruce Willis besorgt es ihm ordentlich) und „True Romance“ (die gleich komplett rausgeschnitten wurde). Der Mann ist mir meistens zu kindisch. Da war es auch nicht überraschend, dass gleich zu Beginn des Films Comic-Versionen von ihm und Co-Star Kyle Gass durch die Gegend fliegen, von ihren eigenen Flatulenzen angetrieben. Der Kommentar von Mrs. Hornblower (die sich nach etwa der Hälfte des Films via Schlaf ausgeklinkt hat) darauf: „Das kann ja nur besser werden!“ - wurde es auch. Denn bei allem (für meinen Geschmack) unnötigen Fäkalhumor ist diese Mischung aus Musical/Rock Opera und R-rated Stoner Comedy eine richtig witzige Liebeserklärung an die Rockmusik.
Die größte Leidenschaft des kleinen JB ist der (Hard-)Rock. Blöd, dass seine Familie aus fundamentalistischen Christen besteht und dieses Teufelszeug irgendwann nicht mehr toleriert (als Vater großartig gecastet: Meat Loaf). Auf den Rat von Rock-Gott DIO hin, macht sich JD daher aus dem Staub und auf die laaange Reise nach Hollywood, CA.. Dort trifft der nun nicht mehr kleine JD auf KG und tut sich mit ihm zusammen, um Rockstar zu werden. Von ihm lernt er u.a. „the single most powerful stage-move in any rocker's arsenal“, den mitunter lebensrettenden Powerslide! Gemeinsam finden sie zufällig heraus, dass alle wesentlichen „Gitarren-Götter“ des Rock ihre Skills einem einzigen Plektron verdanken, dem aus einem Zahn Satans gefertigten „Pick of Destiny“, kurz POD. Kurzerhand machen sich die beiden auf die Suche nach diesem heiligen Gral des Rock (POD = Pot = englisches Wort für diverse Gefäße = heiliger Gral; Pot bedeutet natürlich auch Gras, von dem unsere Helden auch so einiges durchziehen...), um am Ende ihre Kräfte in einem „Rock Off“ mit dem Leibhaftigen selbst zu messen.
In der Tradition von Wayne und Garth oder Bill und Ted begibt sich die ADHS-Version der „echten“ Men in Black (den Blues Brothers) auf ihre Mission; keine „mission from god“ sondern „a mission to rock“. Neben den einschlägigen musikalischen Vorbildern wird hierbei auch verschiedenen ikonischen Filmen gehuldigt. Zahlreiche Gaststars runden den spaßigen Gesamteindruck ab. Jack Black finde ich zwar immer noch nicht so toll, muss aber einräumen, dass die Musik von Tenacious D schon klar geht und er und Kyle Gass recht anständige Musiker zu sein scheinen. Rock mit Mittelalter-Einschlag (für den es bestimmt auch einen schlauen Ausdruck gibt) ist allerdings nicht so meins. Dementsprechend hat mir die Performance von Teufelskerl Dave Grohl (eine der coolsten Säue von hier bis L.A.!) am besten gefallen.
Fazit: Ein großer Spaß für jeden der rockt! Schöner Wichtelwunsch, ossi!
Wer am nächsten Adventssonntag noch mitwichteln möchte, geht auf diese Seite von Organisator JimiAntiloop (thx, Jimi!) und macht es so, wie es dort steht:
http://www.moviepilot.de/news/user-kommentare-wichtel-aktion-2014-139776
Allen einen schönen zweiten Advent!
Eins ist mal sicher: Man MUSS nur sterben. :)
"Dabei gibt es eine beeindruckende Riege junger Darsteller zu sehen, darunter ... Dennis Hopper..." :D
Vielleicht noch ein paar einheimische?
Ich mag z.B.
"Kurz und schmerzlos",
"Das letzte Schweigen" und
"Chiko"
gerne. Ist natürlich alles Ansichts- und Geschmackssache.
Ach Ihr ward die Assis, die mir den Genuss von "A Million Ways to Die in the West" verdorben haben. :D
Hey Christian,
schönes Ding! "The Equalizer" merk ich mir direkt mal vor.
Unterschiedliche Filmgeschmäcker - kenn ich. Wobei ich eigentlich alles schaue, was meine Mrs. guckt, selbst aber noch viel mehr mag - Action (wobei sie z.B. bei 007 auch am Start ist), Horror, "alte Filme" (geht bei ihr schon in den 90ern los!!!)....
Toll, dass Du es noch geschafft hast!
Beste Grüße,
H.
Toller Artikel, liebe Lydia,
ich hör Frank Glaubrecht total gerne, der hat sich als John Sinclair (2000) in mein Herz gesprochen, seit dem freu ich mich auch immer, wenn er synchronisiert (was ja nicht so selten ist).
Beste Grüße,
H.
Ach ja, die Links zu den Kommentaren - dannydiaz' Wichtelgeschenk an mich:
http://www.moviepilot.de/movies/waltz-with-bashir-2/comments/1057475#
Meinen Kommtar zu "Wolf" für danny kann in meinem Profil oder beim Film gelesen werden. Sobald ich da eine Antwort drauf bekomme, kann ich auch den Link allein zum Kommentar posten. :)
Wen es interessiert: Nach der Austrahlung ist der eine Woche lang in der arte-Mediathek verfügbar.
Wichtelkommentar für Buddy dannydiaz zum 1. Advent 2014,
mit bestem Dank an Buddy JimiAntiloop, der die Organisation dieses Jahr übernommen hat.
Eigentlich wollte ich etwas kommentieren, das ich schon gesehen habe, denn mit Familie ist die MP-Zeit rar, gerade am Wochenende. Aber danny hat sanft drauf gedrängt, dass ich eine Empfehlung schaue. Zum Glück hat meine Videothek den Film im Bestand, so dass ich ihn problemlos kurzfristig anschauen konnte. Eigentlich noch viel besser, einen unbekannten Film auf Buddy-Empfehlung zu entdecken! Denn es war eine gute Empfehlung - der niederländische (Klein-)Gangster-Streifen mit Familien-Drama- und Kampfsport-Einschlag „Wolf“ von 2013. Auch wenn danny es lieber gesehen hätte, dass ich den komplett im Original (mit Untertiteln) sehe, habe ich fauler Sack ihn in der Synchronfassung gesehen, wobei nur der niederländische Anteil übersetzt ist. Hat für mich auch so funktioniert.
Majid ist ein äußerst talentierter Kickboxer mit marokkanischen Wurzeln, der als mittlerer von drei Brüdern mit seiner Familie in einer abgerockten niederländischen Hochhaussiedlung lebt. Seine Gegner im Ring haben kaum eine Chance gegen ihn, so dass er Aussicht auf eine große Sportlerkarriere hat. Wenn er nur nicht so leicht reizbar wäre und seine Aggressionen besser kontrollieren könnte...
Sein bester Freund Adil ist ein kiffendes Großmaul mit ausgeprägtem Minderwertigkeitskomplex und bewahrt Majid auch nicht grade vor Schwierigkeiten. Im Gegenteil, er träumt davon, ein großer Gangster zu werden – kein guter Einfluss für den loyalen Majid.
Auch wenn Majid Besitzansprüche auf die schöne Tessa (heiß: Die mir bislang unbekannte Bo Maerten) erhebt, die offensichtlich auch auf ihn steht, ist er zu einer echten Bindung nicht fähig. Sie trifft sich daher auch mit anderen, was für die Typen nicht ungefährlich ist, denn Majid reagiert darauf extrem eifersüchtig.
Wegen seiner herausragenden kämpferischen Fähigkeiten wird der türkische Gangster-Boss Hakan auf ihn aufmerksam und nimmt ihn, nachdem sich Majid zunächst dagegen sträubt, unter seine Fittiche. Als Hakans Handlanger und Schläger macht sich Majid sehr gut und kommt zu Geld, doch ob sich die Gangster- und Sportlerkarriere unter einen Hut bringen lassen???
„Wolf“ erzählt eine interessante Geschichte des (SPOILER) Scheiterns (SPOILER-Ende), die für mich noch sehr viel packender wäre, wenn ihre Hauptfigur nicht so viele hirnrissige Entscheidungen treffen und etwas überlegter handeln würde. Trotzdem ist der Film eine schöne Ballade, die sich aus zahlreichen bekannten Gangster-Film-Motiven zusammensetzt und in rauem schwarz-weiß frisch erzählt wird. Wer will kann Anleihen von „Hass“, „Heat“, „Casino“, „Pulp Fiction“/“Snatch“, „Scarface“ und vielen anderen Genre-Filmen entdecken (auch wenn das selbst Anleihen [von Anleihen] sein mögen), nur dass es hier keinen Hochglanz gibt. Mich hat der Ton ein wenig an die deutschen Streifen „Chiko“, „Knallhart“ und „Kurz und schmerzlos“ erinnert. Gangster-Film-Freunden, die sich auch abseits von Hollywood wohlfühlen, dürfte „Wolf“ gefallen, den ich ihnen hiermit empfehle. Besten Dank, dannydiaz, für den Tipp!
Wer am nächsten Sonntag wichteln möchte geht auf JimiAntiloops Seite
http://www.moviepilot.de/news/user-kommentare-wichtel-aktion-2014-139776
und macht es so, wie es da steht.
Euch Allen einen schönen ersten Advent.
H.
Charlton "from my cold dead hands" Heston
Cool, der wär mir ohne den TV-Tipp entgangen! :-)
Großartig! :D
Hmm, wenn ich gewusst hätte, dass Du mit dem Knüppel gleich drauflosprügelst... ;-)