horro - Kommentare

Alle Kommentare von horro

  • 6 .5

    Auch Jack Ketchum hat sich die wahre Geschichte der erschütternden Ereignisse um das Mädchen Sylvia Likens als Vorlage für einen heftigen Roman vorgenommen. Nachdem mit "An american crime" die Geschichte ziemlich tatsachengetreu aber auch zum Teil mit viel Pathos verfilmt wurde, wagt sich hier Gregory Wilson an die Umsetzung von Jack Ketchum's Roman, die sich erwartungsgemäss mehr in Sachen Horrordarstellungen übt und wie die Romanvorlage nur noch lose an die Tatsachenberichte anknüpft. Stephen King hat diesem Film mit der Aussage „Der erste wirklich schockierende amerikanische Film, den ich seit Henry: Portrait of a Serial Killer vor 20 Jahren gesehen habe" zu einiger Beachtung verholfen. Auch diese Version hier hat ihre bewegenden und nachdenklichen Momente, meist ist aber alles auf ziemlich drastische psychische und vor allem physische Misshandlung ausgelegt. Ausserdem werden die heuchlerischen und verschrobenen Weltanschauungen sowie das falsche Frauenbild der Fünfzigerjahre recht klischeehaft dargestellt. Ob nun diese Story oder die sehr viel authentischere Verfilmung mit Ellen Page besser gefällt, ist sicher subjektiv; auf jeden Fall können beide Filme auf ihre Weise recht gut überzeugen.

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    • Das wäre dann der Exzess aufgrund der Überflutung mit Millionen von Kochsendungen. Die Holländer haben ja noch nie viel Geschmack bewiesen, wenns ums Essen geht. So spart sich der Sender wenigstens die Kosten für aufwendige Effekte in zweitklassigen Horrorserien; alles inklusive. Dein Appell macht aber auf jeden Fall Sinn lieber Guggi!

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      • Das hier dürfte ein hartes Kopf-an-Kopf Rennen werden; könnte mich so spontan auch gar nicht festlegen.

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        • 5 .5

          Eigentlich ein ganz netter Grusler mit klassischem Thema, der wie eine Folge aus einer Horror-Serie daher kommt. Keine Ahnung weshalb die Bewertungen hier so schlecht sind, der Film macht einigermassen Spass und ist nicht billig gemacht. Empfehlung für anspruchslose Stunden nach Mitternacht, für Freunde von Spukhaus-Horror.

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          • 6

            Als grosser Freund der Haute-Cuisine konnte ich mir dieses Werk natürlich nicht entgehen lassen. Die Aufschriften des Covers liessen es schon vermuten, "Gore für den Gourmet" und "Fies und gemein, ein pikanter Spass", es handelt sich hier um eine schwarz angehauchte Horrorkomödie, die einem den Appetit auf edle Speisen anregen oder vielleicht auch eher vermiesen kann. Wenn man diesen Film also als Parodie mit einem etwas speziellen Thema akzeptiert, kommt er meiner Meinung ganz anständig weg. Die Idee mit der Kochsendung zum Anfang und der Entführung des Gastrokritikers finde ich super, die Umsetzung kann dann allerdings nicht restlos überzeugen. Aber das Thema Kochen mit Gore zu verbinden ist schon irgendwie originell.

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            • Kenne bisher nur die little red Corvette von Prince, mal schauen wie die weisse Version ankommt - Emma Stone traue ich die Rolle zu und freu mich irgendwie darauf, die mal etwas anders zu sehen.

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              • 6 .5

                Western-Gegenstück Nr. 3 im Deal mit Filmschauer, der sich bereits an einen eher speziellen Anime-Film gewagt hat: http://www.moviepilot.de/movies/tekkonkinkreet/comments/452311
                Sicherlich kann man Chato und sein Land nur bedingt als klassischen stilechten Western bezeichnen. Es handelt sich zwar um eine Geschichte die im 19.zehnten Jahrhundert spielt, ebenfalls sind die Figuren und Charaktere oft recht klar dem klassischen gut und böse Muster zuordenbar. Was den Film aber von der grossen Masse unterscheidet, ist der Konflikt zwischen den Wurzeln der weissen Kolonisten und den eingeborenen Indiandern bzw. die Halbwelt eines Halbbluts. Michael Winner wusste schon immer ganz genau, wie er Charles Bronson richtig in Szene setzen konnte und so überzeugt vorallem dieser Pardon Chato als unglaublich rauher, kantiger, unberechenbarer Charakter, dass es eine wahre Freude ist. Sein Konterpart Quincey ,verkörpert von Jack Palance, ist nicht minder eindrücklich und zeigt als alternder Südstaaten Offizier ähnliches Konfliktpotenzial wie die Hauptfigur. Die ganze Menschenjagd, die immer wieder die Fronten wechselt, ist packend bis zum Schluss, weil eigentlich nie wirklich klar wird, wer den nun die Oberhand gewinnt. Leider zeigt die Geschichte aber ausser den beiden Hauptcharakteren kaum weitere Facetten und so muss sich der Zuschauer hier schlussendlich mit einer etwas eindimensionalen Rachekiste zufrieden geben.

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                • 6 .5

                  Sehr gefühlvoll, atmosphärisch, stimmungsvoll, fast schon ein Kunstwerk an Bildern und Klängen. Sicherlich fasziniert dieser Film und nimmt einen mit auf eine sphärische Reise, die man geniessen und darin schwelgen kann. Ob man nun aber die Botschaft hinter der Geschichte verstehen und akzeptieren kann, ist eine andere Sache. Der Umgang mit Verlust, Trauer und Erinnerung entbehrt hier jeglichen Bezugs zur Realität oder gewöhnlichem Pragmatismus. Dafür trieft hier alles vor spiritueller Überbewertung und Stilisierung, ohne dabei ein klares Statement abzugeben. Sicherlich ist dies hier Gefühlskino vom Feinsten, aber von der Geschichte her eben auch nicht wirklich beeindruckender als viele andere gefühlsduselige Werke der letzten Jahre. Malick schafft es hier sicher ein traumhaft schönes Gesamtbild abzuliefern, unglaublich oppulent, eine Hymne auf das Universum und das Leben, ob das dann Filmgeschichte schreibt wie beispielsweise 2001 wage ich allerdings zu bezweifeln. Wahrscheinlich geht dieser Film auch als Anwärter auf einen Oscar ins Rennen, wenn auch üblicherweise Filme die in Cannes abgeräumt haben in Hollywood oft nur Aussenseiter sind.

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                  • wieder mal "sheeeepolicious" ... well done!

                    • Also bei den ständigen Tiefen kann ich mich anschliessen; in Sachen Höhen tendiere dann doch eher auf höchst durchschnittliches Mittelmass.

                      • 5 .5

                        Behaupte mal, heute würde John Heard diese Rolle nicht mehr annehmen. Ausser vielleicht, 80.iger-Jahre-Trash kommt wieder voll in Mode, was bei mir definitiv der Fall ist. Die Obdachlosensituation von vor 30 Jahren in Manhattan wird recht gut dargestellt. Vieles spielt sich in den U-Bahntunneln und der Kanalisation unter der Stadt ab. Lange wird nur mit Ermittlungen und Mutmassungen versucht, eine unheimliche Stimmung zu schaffen, dann endlich geht der Monsterkampf mit vielen Splatter-Szenen los. Ein kleiner Krieg zwischen den verschiedenen und gegen die Behörden, die versuchen Umweltskandale zu vertuschen. Eigentlich unglaublich, wer hier in diesem Film alles einen Auftritt hatte. Schlussendlich steht C.H.U.D. für "Cannibalistic Humanoid Underground Dweller" oder auch "Contamination Hazard Urban Disposal". Ganz nette Idee mit niedlichem Monster-Design, ich persönlich schau mir aber lieber wieder mal Mimic an.

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                        • 7

                          Dieses Buch hab ich nicht gelesen und weiss über die Geschichte nur, was man halt so in den letzten Jahren aus der Presse erfahren hat. Es scheint mir aber, dass hier ein gelungener Filme entstanden ist. Ob man nun das Thema im Allgemeinen oder die eigene Geschichte dieser Frau insgesamt interessant findet, sei jedem selber überlassen. An der filmischen Umsetzung und auch an der schauspielerischen Leistung gibt es meiner Meinung aber nicht das Geringste auszusetzen. Dabei erscheinen vor allem die Drehorte sehr authentisch, was sie wahrscheinlich auch sind und die geschilderten Zustände scheinen sich auch für die Filmcrew ganz änhlich dargestellt zu haben. Natürlich ist vieles hier überdramatisiert, verklärt und mit einer etwas falschen Romantik belegt; so wie es wahrscheinlich auch der Erinnerung oder der Ansicht der Autorin entspricht. Trotz stattlicher Länge weiss dieser Film aber durchaus zu überzeugen und zu unterhalten.

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                          • Das wär dann also die Liste der Mainstream- und Blockbuster-Queen auf MP. Freut mich, brauchts auch :)

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                            • Aggressiver Exhibitionist ... oh Barmherziger muss ich jetzt selber auch noch ins Filmbusiness einsteigen? Wenn ich sowas sehe, könnte ich doch locker einen Arthouse-Film produzieren.

                              • 8 .5

                                Ein Hund der so lachen kann muss erst mal wieder geboren werden.

                                • Danke guggi für den visionären cineastischen Weitblick, den Optimismus und die unerschütterliche Zuversicht und natürlich einen guten Rutsch ins Filmjahr 2012!

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                                  • Nach "Trafo - die Rache" hat mich dieser hier nicht mehr weiter schockieren können, war genau das, was zu erwarten war. Da war dann schon eher der erwähnte "4.3.2.1" eine herbe Enttäuschung.

                                    • 2 .5

                                      Ein weiteres Horror-naja-Filmchen der Marke "gähn" und "schon wieder?". Die Kulisse wurde hier zwar eigentlich gar nicht schlecht getroffen, das Schauspiel ist allerdings jämmerlich. Totes, geschändetes und übersinnlich begabtes Studentenmädchen nimmt als Geist Rache an ihren Peinigern und erhält dabei Hilfe von allerlei Verwandten und Bekannten die ebenfalls tot sind. Natürlich kommen dann auch noch Himmel und Hölle mit ins Spiel und damit wirds sogar in diesem Film für die Verhältnisse von einfacheren Gemütern etwas kompliziert. Die ab und zu eingeworfenen Schockszenen mit reichlich Kotze und Gedärmen mögen auch nichts mehr rausreissen und somit wär dies hier wieder mal ein klassischer Schuss in den Ofen. Einziges Plus, wenn man hier davon reden kann, ist die gelungene Gesamtoptik; nichts ist billig gemacht, alles hochglanz und kostspielige Effekte. Das gute Geld hätte man dann vielleicht besser in gelernte Darsteller investiert.

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                                      • 7 .5

                                        Eine Ode an die Achtzigerjahre mit schönem Wiedererkennungseffekt in Sachen Musik und Lebensstil. Zudem eine herzerwärmende Geschichte über eine Freundschaft zwischen zwei Jungen, die mit viel Wortwitz und herrlichem Humor erzählt wird. Als Mischung zwischen einer frühen Jackass-Version und einem Ministranten drehen zwei Primarschüler ein richtig schön trashiges Video über Rambo(w)'s Sohn. Zum Schluss wirds dann noch leicht tragisch. Wunderbar luftiges Wohlfühlfilmchen der leicht skurrilen aber sympathischen Art.

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                                        • Was könnte es besseres in Sachen PR für einen Film geben, als diese Schlagzeile ... und erst noch kostenlos!

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                                          • Sind ein paar coole Ideen dabei; leider etwas billig umgesetzt.

                                            • 7 .5
                                              über Angel-A

                                              Was für eine Geschichte! Luc Besson schafft es hier alles reinzupacken, was Kino sehenswert macht: Herz, Seele, Gefühle und viel Schalk und Humor. Ein wunderbarer Film, der einen in eine andere Welt entführt und den Glauben an die Menschheit zurück gibt ... wenn auch nur für einen kurzen Moment.

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                                              • 7

                                                Jack Ketchum hat hier Lucky McKee zu einem packenden Psychothriller verholfen, der zwar die Emotionen beim Zuschauer auf etwas plumpe Art weckt, aber durchwegs spannend daher kommt. Die Lebensumstände und die Gefühlswelten der "Wolfsfrau" als auch der unter dem Despoten leidenden Psycho-Familie werden sauber eingeführt und mit den Vorahnungen des Zuschauers wird subtil gespielt. Wie bei Geschichten von Jack Ketchum üblich, kippt das Ganze schon ziemlich bald recht heftig ins Extreme. Menschliche Abgründe tun sich auf, sadistische Triebe und Psychosen werden hemmungslos ausgelebt. Schlussendlich war's dann, auch dank der uncut-Version, schon fast zu viel des Guten mit all den Quälereien und dem Psychoterror, keine Spur mehr von subtilem Horror, einfach nur saftige, krasse Bilder. Ganz gut hat mir hier der ganze Soundtrack gefallen; der untermalt die einzelnen Passagen wunderbar stimmungsvoll ... wer will kann sich auch die Vorgeschichte "Offspring - Beutegier" dazu antun.

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                                                • Schon unglaublich, was dieses Mädchen mit ihren 17 Jahren schon an Palmares aufzuweisen hat. Und dies nicht nur im Teenie-Komödiensumpf notabene.

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                                                    Obwohl kein Anime, sucht dieser Film sicher in erster Linie die Fans von Mangas und Fantasy-Games anzusprechen. Die Inszenierung ist visuell und vom Konzept her sehr ansprechend und trägt deutlich Oshii's professionelle Handschrift. Natürlich darf auch der obligate Basset im Sinne eines Markenzeichens nicht fehlen. Ausser ein paar einleitenden Zeilen zu Anfang des Films, folgen nur spärlich zusätzliche Informationen zur Geschichte, was die Handlung oft etwas undurchsichtig aber auch anspruchsvoll und anstrengend gestaltet. Die Japaner führen hiermit den polnischen Film irgendwie ins 21ste Jahrhundert. Schlussendlich bin ich mir aber noch nicht sicher, ob ich hier ein Kunstwerk oder nur Grütze in Sepia und Grautönen gesehen habe ... allerdings mag ich Grütze meist nicht schlecht.

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