JaywalkerHB - Kommentare

Alle Kommentare von JaywalkerHB

  • Er hat doch 85 Empfehlungen rausgehauen, oder?: http://www.fastcocreate.com/1679472/martin-scorseses-film-school-the-85-films-you-need-to-see-to-know-anything-about-film?utm_content=buffer0170f&utm_medium=social&utm_source=facebookbfi&utm_campaign=buffer

    • 6

      Trailer sieht sehr vielversprechend aus! Vorfreude: AN!

      3
      • 8

        Mir fällt keine gute Übersetzung für das englische Wort ein, welches diesen Film perfekt umschreibt: uncanny.

        1
        • 4

          Berlinale 2015 #1 (KANN SPOILER ENTHALTEN)
          Horror und Sex. Das geht im besten Fall zusammen wie Teer und Federn. Schon in seinem 2007er Werk „Teeth“ versuchte sich Mitchell Lichtenstein an dieser Kombination und beschrieb den jugendlichen Horror des sexuellen Erwachens in Form einer mit Vagina dentata gestraften (oder auch gesegneten?) Protagonistin. Auch in seinem neuen Werk „Angelica“ wendet er sich den dunklen Seiten der weiblichen Sexualität zu und bettet die Thematik in das viktorianische London, wo sich die aus einfachem Hause stammende Constance nach der Hochzeit mit dem Wissenschaftler Joseph und der Geburt der gemeinsamen Tochter Angelica übernatürlichen Phänomen ausgesetzt sieht. Scheinbar hängt das nächtliche Treiben mit der vom Doktor verordneten sexuellen Enthaltsamkeit von Constance zusammen, die aber viel mehr den unbändigen Sextrieb ihres Gatten für die Vorkommnisse verantwortlich macht. Man würde vermuten, dass das historische Setting in Kombination mit der Mischung aus Horror und Drama eine interessante Geschichte abgibt. Stattdessen erinnert Lichtensteins dritter Film in seinen schlechtesten Momenten an eine historische Seifenoper und in seinen besten an ein mittelmäßiges Kostümdrama. Das größte Manko liegt wahrscheinlich darin, dass sich „Angelica“ trotz Horrorelementen bereits an einer effektiven Spannungserzeugung verhebt. Die nächtlichen Erscheinungen wirken selten bedrohlich und viel zu früh ist klar, in welche Richtung sich der Film entwickelt. Und auch die Beziehungen zwischen den Charakteren sind einem bereits von Anfang an seltsam egal. Unangenehm häufig wirken die Dialoge zudem unfreiwillig komisch. Gerade Hauptdarstellerin Jena Malone wirkt affektiert und deplatziert. So interessant die Grundlage für „Angelica“ also auch zunächst scheint, muss Lichtensteins zweiter Versuch einen überzeugenden Horrorfilm mit sexueller Thematik zu erschaffen leider als gescheitert angesehen werden.

          1
          • ?
            über Cooties

            Wann kommt der endlich mal raus? Will endlich den Kreng Soundtrack hören.

            • 5 .5

              Deutscher Mumblecore hin, Szenen voller süß verspielte Zweisamkeit her... ein bisschen mehr Narration sollte dann irgendwie doch drin sein.

              1
              • 7

                Um hier mal Muff Potter zu zitieren: "Das ist lustig und traurig. Genauso wie ichs mag."

                1
                • 6

                  Letzte Sneak Preview des Jahres. Um es kurz zu machen: Man bekommt das, was man erwartet wenn man von einem Uboot-Thriller hört. Reichlich Männerfilm-Clichés, eine bedrückende und klaustrophobische Atmosphäre und eine ziemlich hanebüchene Story. Dazu noch einen eher schlecht aufgelegten Jude Law, der mit aufgesetztem schottischen Akzent den mürrischen Seebären gibt. Bei all seinen Verfehlungen ist der Film aber trotzdem sehr spannend geraten und wenn man über einige Logiklöcher und erzwungene Spannungsmomente hinwegsehen kann, lässt sich auf jeden Fall Spaß haben.

                  3
                  • 4 .5

                    Exzellent gespieltes, aber leider generisches Biopic, das sich in keiner Minute über die Grenzen eines klassischen Melodrams hinwegsetzt und vergisst mit der Besonderheit seines Hauptcharakters zu arbeiten.

                    4
                    • 8 .5

                      Merry Christmas Ya Filthy Animal! Weihnachtsfilm Nr. 1

                      • 7 .5
                        JaywalkerHB 19.11.2014, 00:04 Geändert 19.11.2014, 00:05

                        Auch wenn "The Corporation" jetzt schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel hat, haben sich die beschriebenen Umstände leider nicht merklich verbessert. Die in Kapiteln unterteilten Kritikpunkte an der wachsenden Vormachtsstellung transnationaler Konzerne, sind also auch heute noch aktuell und bietem jedem Kaptilasmusskeptiker ein gefundenes Fressen. Was man dem Film hoch anrechnen muss, ist, dass nicht nur das Allstar-Team der "Critical Theory" (Naomi Klein; Noam Chomsky; Michael Moore, der sich zu diesem Zeitpunkt seine Relevanz noch nicht verspielt hatte; etc.) zu Wort kommt, sondern auch die treibenden Kräfte hinter den globalen Ausbeutungsprozessen (Investmentbanker, Mitglieder der Führungsebene bekannter Konzerne, Spin Doctors etc.). Zu kritisieren ist dennoch, dass eine zu suggestiv geratene Montage einen Raum voll arrogant lachender Anzugträger mit Bildern von verursachtem Leid gegenschneidet. Diese Ausfälle bleiben jedoch zum Glück die Ausnahme. Zum anderen hätten sich die Filmemacher vielleicht auf einige Teilaspekte der Thematik konzentrieren sollen, da man anhand der Fülle der aufgezählten Missstände irgendwann nicht mehr weiß wo einem der Kopf steht. Klar, irgendwie sind sie ja auch alle miteinander verknüpft, aber von der Ausbeutung von Kindern durch gezielte Werbung zu der Kooperation von amerikanischen Unternehmen mit dem dritten Reich zu springen, wirkt teilweise doch arg sprunghaft und willkürlich. Ansonsten wirkt der Film aber sehr durchdacht. Die O-Töne der Interviewpartner bilden eine stimmige Einheit mit dem ausgewählten Bildmaterial und die letzten 20 Minuten lassen den Film mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Situation auf einer optimistischen Note enden.

                        2
                        • 5 .5

                          KLEINE SPOILER. Ich hatte mit "Interstellar" das gleiche Problem wie mit "Inception". Warum wird einerseits auf hoch-anspruchsvolle wissenschaftliche Konzepte zurückgegriffen, aber andererseits dramaturgisch die durchgenudelsten Methoden verwendet ("Hilfe wir müssen schnell vor der Monsterwelle wegfliegen"; "Schaffen wir das komplizierte Andockmanöver?" etc.). Ist sich ein Film dieser Güteklasse es nicht schuldig auch bei der Erzeugung von Spannung ein bisschen origineller zu sein? Klar, die ideale Mischung zwischen Unterhaltunsgkino und Anspruch zu finden, ist sicher nicht leicht, aber ich fühl mich als Zuschauer dann immer etwas verarscht, wenn ein Film versucht es allen recht zu machen. Ansonsten: Schöne Bilder, schlechtes Sounddesign, guter Soundtrack.

                          4
                          • 7

                            Überraschend interessanter Einblick in New Yorks "Ball Culture"-Subkultur der 80er Jahre. Es ist sowohl tragisch als auch interessant zu sehen wie die schwarze Homosexuellen-Szene die amerikanische Glanz- und Glamour-Welt emuliert - mit dem Wissen nie näher an diese heranzukommen als in ihren 5 Minutes of fame auf einer schäbigen Ballroom-Tanzfläche. Trotz miserabler Aussichten in der sozialen Rangordnung je aufsteigen zu können, bewahrt sich die sympathische Gruppe aus Strichjungen, Drag Queens und Transsexuellen einen ansteckenden Optimismus, der sich vor allem in genialen Quotables äußert. Dass auch diese Subkultur später vom Mainstream aufgegriffen und ökonomisiert wurde, spricht dabei schlussendlich auch nur für den von ihr ausgeübten Reiz und ihre Relevanz.

                            3
                            • 4 .5

                              Um es kurz zu machen: Timothy Spall spielt absolut genial. Es ist eine wahre Freude mit anzusehen wie er sich als Turner mit dem Charme eines Wildschweins durch den Film grunzt und nuschelt. Leider reicht das nicht wirklich um die gesamte Geschichte zu tragen. Diese krankt einfach zu sehr an ihrer Ziellosigkeit. In scheinbarer Willkür werden Ereignise aus den letzten Jahren des Malers aneinandergereiht und man fragt sich wie daraus eine kohärente Geschichte mit Spannungsverlauf entstehen soll. Nur wartet man darauf bis zur 149. Minute. Danach ist der Film zu Ende und man hat das Gefühl wenig bis gar nichts über Turner erfahren zu haben - bis darauf, dass er ein sympathischer Stinkstiefel war.

                              3
                              • 7

                                Die in unseren hiesigen Medien geführte Fracking-Debatte rotierte eigentlich immer nur um umwelttechnische Fragen. Dass es aber auch eine nicht zu vergessene soziale Komponente gibt, zeigt jetzt „The Overnighters“, ein Dokumentarfilm der die Glücksritter in den Fokus nimmt, die die Trostlosigkeit ihrer Heimat hinter sich lassen, um im verheißungsvollen Fracking-Paradies North Dakota ihren persönlichen American Dream zu suchen . Dabei muss man gleich vorweg nehmen, dass dies nur die eigentliche Idee hinter dem Film war. Was schlussendlich dabei herausgekommen ist, ist um einiges interessanter und vielschichtiger als es die relativ trockene Grundprämisse zunächst annehmen lässt.

                                Die Männer, die in Orten wie Williston (der Schauplatz des Films) ankommen, sind nicht gerade die großen Gewinner des Lebens. Für viele ist die Aussicht auf einen Job in den Ölfeldern die letzte Chance einen Teil vom kapitalistischen Kuchen abzubekommen. Dementsprechend weit sind sie bereit zu gehen, was sich nicht zuletzt darin zeigt, dass viele ihr Heim und ihre Familie hinter sich lassen ohne zu wissen, wo sie zukünftig unterkommen sollen. An dieser Stelle kommt der örtliche Pastor Jay Reinke ins Spiel, der aus christlicher Nächstenliebe heraus die Hilfsbedürftigen in seiner Kirche und sogar seinem eigenen Zuhause aufnimmt und ihnen ein Bett bietet. Dass dieser blinde Humanismus auch gefährlich werden kann, zeigt sich als die dunkle Vergangenheit einiger Männer aufgedeckt wird und eine Ereigniskette in Gang setzt, die keinen Stein auf dem anderen lässt.

                                Wird zu Beginn noch ein Großteil der Zeit auf das Beleuchten der Einzelschicksale verschiedener gebrochener Männer verwendet, rückt ab dieser Stelle des Films der Pastor selbst immer weiter in den Fokus, da er im Spannungsfeld zwischen dem Druck der Gemeinde, den hilfesuchenden Overnighters und seinen eigene Ansprüchen an sich selbst als Christ fast zu zerbrechen droht. Wäre es nicht so tragisch dieses Schicksal mit anzusehen, könnte man als zynischer Agnostiker fast Freude daran haben zu sehen wie es gerade die selbstauferlegten religiösen Werte sind, die den Pastor immer weiter in sein Unglück drängen, indem er sie auf die Spitze treibt, aber gleichzeitig nicht mal selbst in der Lage ist sie einzuhalten.

                                3
                                • 8

                                  Und plötzlich ist man wieder Kind. Der Gang in den Keller lässt die Beine schwer werden und regt die Fantasie an - aber nicht auf die gute Art. Auch das bei Tageslicht so gemütliche Elternhaus wird mit fortschreitender Stunde und dem Wissen gleich ins Bett zu müssen zur bedrückenden Falle. Und aus den tagsüber gesammelten Eindrücken destillieren sich im dunklen Kinderzimmer nur die schlimmsten heraus und lassen in der kindlichen Brust ein Gefühl von Panik aufsteigen, das sich durch die daraus resultierende Schlaflosigkeit nur noch verstärkt und jeden Schatten im Zimmer zur Bedrohung werden lässt. Nicht zuletzt hallen die Worte der eben gehörten Gutenachtgeschichte noch nach, aber offenbaren erst nach Betätigen des Lichtschalters ihre dunkle Seite.

                                  Dem Psycho-Horror „The Babadook“ gelingt es tatsächlich schon in den ersten 15 Minuten all diese Erinnerungen an frühkindliche Ängste hervorzurufen. Das zeigt, dass er einiges richtig macht. Vor allem durch das generelle Vermeiden immer gleicher und austauschbarer Horror-Narration. Stattdessen bedient sich der Debütfilm von Jennifer Kent zwar am altbekannten Horrorbaukasten, um dann aber schlussendlich als filmgewordene Metapher die Geschichte eines psychologischen Familiendramas zu erzählen. Und gerade diese Mischung ist es, die dem Film seinen Reiz gibt. Auf billige Jump-Scares wird weitestgehend verzichtet und es stellt sich im Verlauf vielmehr ein allgemeines Gefühl des Unwohlseins ein, was wiederum ein Zeichen dafür ist, dass der Film als psychologisches Drama mit Horroranleihen besser funktioniert als als reiner Horrorfilm. Schlussendlich ist es wohl mal wieder das Beste die Genre-Schubladen geschlossen zu lassen und sich einfach über ein originelles cineastisches Kleinod zu freuen, das es sich zwischen den Stühlen bequem gemacht hat.

                                  BA-BA-DOOOOOOOK!!!!!

                                  4
                                  • 4

                                    Mit dem Wissen, dass die Chose hier von der Feministin Rita Mae Brown als Parodie auf das Slasher-Genre geschrieben, aber dann von Regie und Produktion als normaler Horrorfilm gedreht wurde, kann man seine wahre Freude an diesem sonst doch eher langweiligen Film haben. An Symbolismus und albernen Vorwarnungen mangelt hier es nämlich bei Weitem nicht. Die Bohrmaschine des Killers ist natürlich das phallische Symbol schlechthin, in gefühlt jeder zweiten Szene wird rotes Kool-Aid angerührt oder ein Erdbeer-Daiquiri gemixt (Bluuuuuut!) und die Charaktere rufen sich konstant näckische Drohung wie "You're days are numbered!" oder "If you mess up my hair, I'll kill you" zu. Dazu finden sich überzeichnete Gender-Klischees wie z.B. Männer, die sich den Frauen gegenüber extrem übergriffig verhalten und "genau wissen was sie brauchen", aber auch aufgebrochene umgekehrte Rollenverteilungen durch Frauen, die klassische Handwerkertätigkeiten ausüben. Auch wenn diese Mischung aus lockerem Feminismus und Horror Spaß macht, kann man letztendlich trotzdem nicht von einem guten Film sprechen.

                                    5
                                    • 6

                                      Mit Trashfilmen kann ich eigentlich nicht so viel anfangen. Den hier hatte ich im "Media Studies" Unterricht während meines Auslandsaufenthalts in Neuseeland in der 11. Klasse zum ersten Mal gesehen als wir das Oeuvre von Peter Jackson durchgegangen sind, aber konnte mich wahrlich nicht so gut an ihn erinnern, als dass ich ihm ne moviepilot Bewertung hätte geben können. Jetzt im Unikino zum zweiten Mal gesichtet und zu folgendem Fazit gekommen: Gerade mit der Entstehungsgeschichte und den späteren Filmen von Jackson im Hinterkopf eine amüsante Angelegenheit. Mehr dann aber auch nicht.

                                      2
                                      • Zur Feier des Tages könnt ihr endlich mal "What's Up, Fatlip? (2003)" (http://www.imdb.com/title/tt0417259/) in eure Datenbank eintragen.

                                        • 7 .5

                                          Klassenkampf - The Documentary. Marx hätte seine "Freude" daran gehabt.

                                          1
                                          • 3 .5

                                            In Skandinavien laufen die Uhren langsamer. Diesem Eindruck kann man sich nicht zuletzt auf Grund der cineastischen Prägung verwehren, der man als mitteleuropäischer Kinogänger in den letzten 20 Jahren unterlegen ist und die unseren Blick auf die nordischen Länder geformt hat. Auch Bent Hamers neues Werk „1001 Gram“ nimmt sich da nicht aus und schlägt mittels altbekannter Zutaten in die gleiche Kerbe, die er und so viele seiner Kollegen in den letzten Jahren schon bearbeitet haben. Entsprechend hält die Erzählung außer einer liebenswürdig kauzigen Grundprämisse wenige Überraschungen bereit. Hauptfigur Marie arbeitet als Wissenschaftlerin in einem physikalischen Institut in Norwegen und wird nach dem Tod ihres Vaters, der ebenfalls dort angestellt ist, an seiner Stelle zum Kilo-Seminar nach Paris geschickt. Ausgestattet mit dem norwegischen Nationalkilo trifft sie sich dort mit Kollegen aus anderen Ländern, um das offizielle Gewicht des internationalen Kilos festzustellen. Die Frage nach diesen scheinbar willkürlich festgelegten Referenzpunkten in unserer Gesellschaft wird anschließend als plumpe Metapher für die Unbestimmtheit in Maries eigenem Leben genutzt, derer sie sich - angestoßen durch den Ortswechsel und den Tod ihres Vaters - plötzlich bewusst wird. So weit so gut. Gerade die skandinavische Komödie (so wenn man sich dieser Verallgemeinerung denn bedienen möchte) hat schließlich in der Vergangenheit weniger durch komplexe Handlungsstränge als vielmehr durch ihre nüchterne Tonalität und einen trockenen Humor überzeugt, der die Komik in alltäglichen Abläufen offenbarte. Doch wo dieser Ansatz in Hamers Meisterstück „Kitchen Stories“ noch wundervoll in einer absurd komischen, aber auch rührenden Geschichte aufgeht, macht „1001 Gram“ alles falsch, was falsch zu machen ist. Das Tempo ist weit zu behäbig, um den Zuschauer mitzureißen, die Charaktere sind zu unsympathisch und eindimensional als dass man ihre Kauzigkeit liebenswürdig finden könnte, sowohl Handlung als auch Dialoge wirken forciert und unglaubwürdig und zwischen den Schauspielern entsteht keinerlei Dynamik. Schlussendlich bleibt die Frage warum das Norwegische Filminstitut gerade „1001 Gram“ ins Oscar-Rennen geschickt hat, wo ihnen mit „Blind“ doch ein Film zur Verfügung stand, der all das hat, an dem es hier mangelt: Mut, Herz und einen originellen Ansatz.

                                            3
                                            • 8 .5

                                              Ich dachte immer ich hätte diesen Klassiker mal vor vielen Jahren gesehen, aber wie sich nach meinem Kinobesuch (Das Prince Charles Cinema ist programmtechnisch eines der besten Kinos in London) rausstellte, war dem nicht so. Das war dann wohl damals der zweite Teil. Umso mehr Spaß hatte ich dafür bei dieser perfekten Mischung aus Horror und Komödie. Die beiden Pole zusammen zu bringen ist meiner Meinung nach ein Drahtseilakt, der eher öfter als seltener daneben geht. Bei "An American Werewolf in London" wird aber alles richtig gemacht. Blutige Attacken und (auch noch heute) erstaunliche Verwandlungen wechseln sich ab mit erstklassigem Slapstick und Situationskomik (bei manchen Szenen grölte der ganze Saal) und ergeben einen Kultfilm, der bei mir auch ganz ohne verklärten Retromanie-Bonus dieses wohlig warme 80er-Jahre-Kino Feeling aufkommen lässt.

                                              4
                                              • "What's Up, Fatlip? (2003)" fehlt leider: http://www.imdb.com/title/tt0417259/

                                                1
                                                • 6

                                                  Man kann nicht behaupten, dass "Zizek!" ein besonders guter Dokumentarfilm wäre. Im Grunde besteht er nur aus zusammengesetzten Fragmenten aus dem Alltag des Philosophen, denen jede Struktur fehlt. Astra Taylor wurde scheinbar nur die Möglichkeit gegeben den neuen "Popstar der Philosophie" auf verschiedene Lesungen zu begleiten und ihm deshalb lediglich zwischen Tür und Angel Fragen zu stellen. Gerade daraus entsteht aber ein interessante Dynamik, da Zizek entsprechend versucht seine Ideen sehr pointiert und in wenigen Sätzen darzulegen. Leider scheint die Filmemacherin ihm intellektuell nicht ansatzweise ebenbürtig zu sein, weshalb ihre Fragen immer recht oberflächlich bleiben und Zizek im Zuge dessen das Ruder an sich reisst. Als erster Einblick in das Zizeksche Denken bietet sich dieser Film aber sicherlich an.

                                                  • 4 .5

                                                    Achja, Filme mit dem Rezept "Liebesfreud/-leid mittelständischer Großstädter unterlegt mit niedlichen Indie-Songs" hat man irgendwie auch schon mal in besser gesehen. Die Aufteilung der des Films in drei Handlungsstränge tut ihm auch nicht gerade gut, da einige Charaktere sehr eindimensional bleiben. Hin und Wieder hat das ganze dann aber doch einen gewissen Charme, dem man sich nicht komplett entziehen kann. Dennoch bleibt am Ende das Gefühl einen Film aus dem "Indie-RomCom"-Baukasten gesehen zu haben, der weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

                                                    1