JaywalkerHB - Kommentare

Alle Kommentare von JaywalkerHB

  • 7 .5

    Wunderbare Doku über ein Film-Genre für das ich viel Sympathie hege, aber dessen gloreiche Zeit ich leider nicht selbst miterlebt habe.

    • 7

      Beginnt sehr stark mit einer Einordnung des Hip Hop Klassikers "Illmatic" und Nas in die sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Queensbridge Housing Projects im New York der 80er Jahre. Wird zum Ende hin dann aber leider deutlich schwächer. Nas tritt immer mehr in den Hintergrund und der luftleere Raum wird mit Konzertaufnahmen gefüllt. Gerade Menschen die kein Verständnis für die Hip Hop Kultur haben, könnten durch die Doku allerdings einige Aha-Momente erleben.

      • 7 .5

        So tragische, aber auch gleichzeitig absurd-komische Geschichten schreibt wohl nur das Leben selbst. Richard Stanley kann einem wirklich Leid tun, aber wahrscheinlich wäre er wirklich nicht in der Lage gewesen diese Psychos wie Brando & Kilmer zu bändigen. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich "einen der schlechtesten Filme der Welt" wirklich sehen will. Der Reiz ist nach dieser großartigen Making-Of-Doku auf jeden Fall da. Andererseits war Trash noch nie so wirklich mein großes Faible.

        • 6 .5

          Adult Horror - British Weirdness Screening (2/2)

          Der Dämon, der hier in all seiner albernen Pracht ja schon auf dem Poster zu sehen ist, ruiniert den Film leider etwas. Tourneur wollte ihn ja wohl auch ursprünglich gar nicht zeigen, aber das Studio zwang ihm den unfreiwillig komischen Special Effect dann auf. Alles andere am Film ist top.

          • 6

            Adult Horror - British Weirdness Screening (1/2)

            Hm, da hab ich mir ein bisschen mehr von versprochen. Die Prämisse ist eigentlich so schön: Das Leben vom niederländischen Maler Godefridus Schalcken wird fiktionalisiert und greift die gruselige Geschichte hinter einem seiner Bilder auf. Trotzdem ein obskures Kleinod des englischen Fernsehens, das mit ein bisschen mehr Tempo und Grusel großartig hätte sein können.

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            • 2

              Die Weihnachts-Sneak im Stammkino meiner Heimatstadt enttäuscht mich leider seit drei Jahren immer mehr. Gestern musste ich mich durch diesen unsäglichen WW2-Kitsch kämpfen. Hochgradig besetzt, aber unvorstellbar langweilig und vorhersehbar.

              1
              • 7

                4 von 7 Folgen dieser 70er Jahre Grusel-Serie der BBC sind leider verschollen. Die drei übrig gebliebenen sind allerdings eine Sichtung wert. Auf intelligente Weise werden in allen von ihnen übernatürlicher Horror mit gesellschaftlichen und psychologischen Themen verknüpft.

                Für alle, die sich einen Import der DVD sparen wollen:

                1. The Exorcism (9/10): https://www.youtube.com/watch?v=VQFXTNvBLKI
                2. A Woman Sobbing (7/10): https://www.youtube.com/watch?v=dXH2thnbsrk
                3. Return Flight (5/10): https://www.youtube.com/watch?v=xJbxfbL7zb4

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                • Haha sehr seriöser Filmproduzent (http://dok.sonntagszeitung.ch/2015/vossen/)

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                  • 6 .5

                    Ghost Stories for Christmas (Expanded 6-DVD Collection Box Set) - Disc 1

                    Die 68er Adaption der Geistergeschichte von M.R. James wirkt etwas altbacken, aber ist gleichzeitig irgendwie verschroben sympathisch. Das liegt vor allem an Michael Hordens genialer Verkörperung des Professor Parkins. Genau das, was man als Freunde von britischem Grusel für winterliche Sofa-Sessions braucht. Ich bin gespannt, was das Remake von 2010 und die anderen Folgen der "A Ghost Story for Christmas"-Reihe der BBC noch so zu bieten haben.

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                    • ?

                      "Einar hat Krebs. Im fortgeschrittenen Stadium. Längst sind die Metastasen aus seiner Prostata bis ins Rückenmark gewandert. Einar, der früher als Psychotherapeut gearbeitet hat, ist nun selbst Patient in einer nur schwer zu akzeptierenden Lage: Ein Tumor, den er nicht sehen kann, zwingt ihn zu Therapien, die seinen Körper völlig verändern. Da tut Einar, was er bei Problemen immer getan hat: Er verschwindet. Er geht, so weit und so lange sein Körper es zulässt, und schreitet in Spanien eine Pilgerroute nach der nächsten ab. Für seine Verwandten macht das die Lage nicht leichter – aber Einar hat nur in Bewegung das Gefühl, wirklich bei sich zu sein. Zugleich muss er lernen, dass er dem sicher nahenden Tod nicht entkommen wird. Feinfühliger Film über einen Menschen, der sich enorm reflektiert und doch tieftraurig in der Gewissheit einrichtet, bald nicht mehr zu sein."

                      Quelle: http://www.luebeck.de/filmtage/de/programm/movie/view/2015/6712.html
                      Trailer: https://vimeo.com/138169556
                      Film: https://vimeo.com/138642422

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                        Norwegischer Coming-of-Age/Musik-Drama-Film mit Hipster-Ästhetik: https://www.youtube.com/watch?v=CBc2wcUHqvc (Trailer)

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                          über Brüder

                          Der norwegische Doku-"Boyhood": https://www.youtube.com/watch?v=Tw_q-vm3Ktg (Trailer)

                          • 6
                            JaywalkerHB 11.09.2015, 14:20 Geändert 16.09.2015, 23:23

                            Ich bin großer N.W.A. und Westcoast-Rap-Fan. Demenstprechend stark war die Vorfreude auf SOC, die noch weiter dadurch vorangetrieben wurde, dass der Film auch die Rap-Skeptiker in meinem Freundeskreis in seinen Bann zog.

                            Im Nachhinein bin ich jetzt leider etwas enttäuscht. Zu viele klischeebehaftete Musik-Biopic-Szenen, zu viele Szenen über Bürokratie-Scharmützel, zu wenig Fokus auf den soziokulturellen Impact der Gruppe, zu viele abgedroschene und rührselige Momente und vor allem dramaturgisch unausgereift. So sehr ich diese Subkultur auch liebe; nur weil der Film ein Thema aufgreift, das mich begeistert, ist er noch lange nicht gelungen. Hätte eine ordentliche Portion mehr Straßendreck gut vertragen können. Für eine 6 reichts aber dennoch.

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                            • Die Vorfreude steigts ins Unermessliche. Der Comic ist sooo geil. Wenn die das richtig angehen, wird das richtig richtig gut.

                              • Wow, mein Stammkino in der Heimat so auf Facebook:

                                "Gefeiert in Locarno 2014, ausgezeichnet in München 2015, die schlechteste Bewertung aller Zeiten in unserer OV Sneak am 7.9.!
                                1 = großartig: 1,8 %
                                2 = gut: 3,6 %
                                3 = okay: 3,6 %
                                4 = mäßig: 10,9 %
                                5 = schwach: 15,5 %
                                6 = unerträglich: 54,5 %
                                (Ø=5,18)"

                                • 10
                                  • Wie lange der schon angekündigt ist. Wird bestimmt ganz amüsant. Kann mir aber immer noch nicht vorstellen, dass der "Kreng"-Soundtrack zum Inhalt des Films passt.

                                    • Interessantes Interview mit der Genrenale: https://www.youtube.com/watch?v=rEiRanZWnHw

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                                        Aaaaalter! Wie gut ist bitte dieser Trailer?

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                                        • 4 .5

                                          Puh, was eine durchwachsene Angelegenheit. Wer Roehlers überkandidelten Stil mag, wird hiermit vielleicht glücklich. Mich beschleicht wie bei seinen letzten Filmen das Gefühl, dass er damit nur sein fehlendes Talent in Sachen Dramaturgie kaschiert. Die Witze sind spätpubertär und bemüht auf lustige One-Liner ausgelegt und die Szenen, die ekstatisch und punkig wirken sollen, schießen meilenweit übers Ziel hinaus. In seinen besten Momenten erfüllt der Film sein Ziel wie ein verrückt verklärter Blick in die bizarre Punkzeit zu wirken. Dies aber leider viel zu selten.

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                                          • 5

                                            Come to the dark side.... we have Oscars.

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                                            • 7
                                              über E-Team

                                              Interessanter Blick auf die tägliche Arbeit von vier Mitarbeitern des "Human Rights Watch" Emergency Teams. Ich hoffe Netflix produziert weiterhin solche spannenden Dokus.

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                                              • 5 .5
                                                über Rubber

                                                Vielleicht hätte ich mir für meine 666. Moviepilot-Bewertung doch etwas horrormäßigeres aussuchen sollen. Typischer Dupieux. Viele irrwitzige Ideen, die aber meiner Meinung nach nicht den gesamten Film tragen können. Bei aller Liebe zum Surrealismus....

                                                • 8 .5

                                                  Was wurde in den letzten Jahren viel gewandert. Pilgerrouten wurden zu ausgetretenen Pfaden, Strandhandtücher gegen Trecking-Rucksäcke getauscht und Bücher wie Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ zu Bestsellern. Die Traumata vom Wanderurlaub mit den Eltern scheinen vergessen und so schnürt der moderne Mensch mittlerweile ganz freiwillig sein klobiges Schuhwerk. Nicht aus reinem Selbstzweck, sondern viel mehr als Bewältigungstaktik, um den Anforderungen unserer schnelllebigen Welt habhaft zu werden.
                                                  Das legten zumindest die zahlreiche Interpretationen dieses Trends nahe, die allesamt zu einer ähnlichen Erklärung kommen: In Zeiten von nicht enden wollenden Informationsfluten, berufsbedingter Selbstausbeutung und einem vom „Always on“-Gestus gezeichneten Internetnutzungsverhalten, bedarf es hin und wieder eben einer kompletten Entschleunigung. Back to bascis. Back to nature. Hier, abseits aller Ablenkungen unserer Überflussgesellschaft, findet man wieder zu sich selbst und kann mit gesundem Abstand einen Blick auf das eigene Leben werfen. Der Weg als metaphysisches Ziel, das eine persönliche Katharsis ermöglicht. Man wandert und kommt als besserer und gefestigter Mensch am Ziel an. So zumindest die Theorie.

                                                  Diesen Ansatz verfolgt auch Martin, der Protagonist von Ole Giævers zweitem Spielfilm „Mot Naturen“. Für ein Wochenende will er seinen Alltag hinter sich lassen und durch die nahegelegenen Berge wandern, um mal den Kopf frei zu bekommen und seine Gedanken zu ordnen. Schnell wird dabei klar, dass Martin ein Produkt des zuletzt so viel beschworenen Zeitgeistes ist. Ein Angehöriger der Generation Maybe. Ein Zweifler. Ein selbstreflektierter Schmerzensmann. Da wo nicht mehr darüber gegrübelt werden muss wie das Essen auf den Tisch kommt und die globalisierte Welt eine Fülle an potentiellen Lebensentwürfen ermöglicht, bedarf es eben einer näheren Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen. Der amerikanische Psychologe Barry Schwartz beschrieb diese lähmende Kraft des Überflusses an Möglichkeiten in seinem Buch „Anleitung zur Unzufriedenheit“ als Auswahl-Paradox. Ab einer bestimmten Anzahl an Optionen macht die große Bandbreite an Möglichkeiten den Menschen eher unglücklich und unsicher. Selbst wenn er sich zu einer Entscheidung durchringt, zweifelt er weiterhin daran die richtige getroffen zu haben und weint den vergebenen Chancen nach.

                                                  An diesem Dilemma scheint auch Martin zu leiden. Auf dem Papier hat er alles, was man gemeinhin zu einem glücklichen Leben benötigt. In einer kleinen norwegischen Provinzstadt hat er sich mit seiner Frau und seinem Sohn in einem Haus wie aus dem IKEA-Katalog niedergelassen, er hat einen Bürojob und erfreut sich bester Gesundheit. Und trotzdem gibt es da diesen unerklärlichen Zweifel, der alles überschattet und Martins Familienglück, wie das Haar in der Suppe, schmälert. Und so spielt er mehrfach mit dem Gedanken alles hinter sich zu lassen und noch mal neu anzufangen. Dafür versichert er sich selber, dass er ja noch gar nicht so alt sei und jederzeit an seine wilden Studententage in Tromsø anknüpfen könnte. Alles was es dafür bräuchte wäre ein drastisches Ereignis, das sein scheinbar schon vorherbestimmtes Leben durchbricht und ihm die Entscheidung abnimmt selbst etwas zu ändern.

                                                  Diese Überlegungen offenbart Giæver dem Zuschauer, indem er ihm den Eintritt zu Martins Kopf gewährt. Ein konstantes Voice-Over lässt ihn in seinen assoziativen Gedankenfluss eintauchen, der auf tragikomische Weise zwischen absurden Alltagsbeobachtungen, Tagträumen und sozialen Ängsten mäandert. Das ist einerseits vertraut komisch, wenn Martin minutenlang über die beste Formulierung einer SMS an seine Arbeitskollegen grübelt, um ihnen für den nächtlichen Barbesuch abzusagen und andererseits schmerzvoll intim, als er darüber sinniert, dass er seinem Sohn nicht der perfekte Vater ist, der er doch gerne wäre. Diese Intimität ist es, die „Mot Naturen“ zu einem so eindringlichen Film macht. Wie privat oder peinlich Martins Gedanken auch sind, der Zuschauer erlebt alles ungefiltert mit. All die menschlichen Verfehlungen und Unzulänglichkeiten, die wir in unserem Alltag zu kaschieren versuchen, liegen hier offen dar. Und so bleibt die Kamera, trotz der unendlichen Weiten der norwegischen Berglandschaft auch stets an Martin geheftet und spiegelt wider, dass er in der Wildnis wohl oder übel ganz nah bei sich ist. Die Natur bietet ihm keine Ablenkung, sondern lediglich einen Reflektionsraum.

                                                  Diese zutiefst menschlichen Einblicke in Martins aufgewühlte Psyche sind nicht die einzigen Indizien, die dafür sprechen, dass Regisseur Ole Giæver mit Mot Naturen wohl auch einen Teil seiner eigenen Geschichte verfilmt hat. Nach ersten Testaufnahmen mit einem anderen Schauspieler, merkte er, dass er sich immer selbst als Martin gesehen hatte und beschloss kurzerhand neben Drehbuch und Regie auch noch die Hauptrolle zu übernehmen. Könnte man zunächst annehmen, dass man es hier deshalb mit einem kontrollsüchtigen Regisseur zu tun hat, der seine eigenen Fähigkeiten in einem Anflug von Größenwahn maßlos überschätzte, kann man nach Sichtung des Films nur froh sein, dass sich Giæver zu diesem mutigen Schritt durchgerungen hat. Denn auf diese Weise verstärkt er nur das Gefühl einem filmischen Seelenstriptease beizuwohnen, der persönlicher nicht sein könnte. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass einem Martin je tiefer er in die Natur vordringt, trotz aller Selbstbezogenheit näher kommt. Wie einem alten Freund, dem eine harte Prüfung bevorsteht, möchte man ihm fast liebevoll zurufen: Viel Glück da oben. Mit deinen Zweifeln. Mit deinen Wünschen. Mit dir selbst.

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                                                  • Sind da die beiden Listen drin?:

                                                    1. http://www.fastcocreate.com/1679472/martin-scorseses-film-school-the-85-films-you-need-to-see-to-know-anything-about-film?utm_content=buffer0170f&utm_medium=social&utm_source=facebookbfi&utm_campaign=buffer

                                                    2. http://www.openculture.com/2014/10/scorseses-list-of-39-essential-foreign-films.html