Jek-Hyde - Kommentare

Alle Kommentare von Jek-Hyde

  • 10

    Ich glaube Fight Club ist wohl Finchers bester Film und meiner Meinung einer der Filme, die ihren Hype absolut gerechtfertigt gegenüberstehen. Es gibt so viel geniales an dem Film angefangen bei der Kamera und den Schnitten. Natürlich, es sind verdammt viele CGI's dabei, aber wenn CGI so intelligent eingesetzt wird wie hier habe ich nichts dagegen. Der Film besteht halt nicht nur aus genialer Optik, auch wenn eben dieser schon zum vergnügen hinzukommt. Dann wäre da diese angedeutete from zero to Hero, bloß dass es einen Tick anders Läuft. Und etwas, was "Die Welle" alt aus sehen lässt, den der Fight Club ist viel extremer tihihi! Fight Club beinhaltet alles, was ein Film meiner Meinung braucht. Geniale bis fast philosophische Dialoge, interessante und skurrile Charaktere in skurrielen Situationen, eine spannende und vor allem Twist reiche Handlung (über die man lieber nicht so viel weiß, bis man den Film selbst sieht, den die Speulergefahr bei Fight Club ist ganz enorm hoch, finde ich zumindest). Was noch? So viele gesellschaftskritische Punkte, verpackt in das schwarze, glänzende Papier des bitterbösen Humors und einen genialen Soundtrack. Ja Fight Club ist kein richtiger Actionfilm, eher Satire. Er ist so viel eigentlich.
    Und alles was diesen Film so toll und wahnsinnig genial macht (bis auf die Kamera vielleicht), zeichnet auch die Romane von Chuck Palahniuk aus, dessen erster Roman gleich mal so eben Fight Club war. Kurz und knackig, ein Film den man gesehen haben muss, noch mehr als man Metropolis gesehen haben muss! Und eine kleine Liebeserklärung an die Anarchie, dazu auch der männlichste Film den ich kenne, trotzdem tränenreich und obendrein gibt es noch eine Anleitung wie man seinen Chef erpresst, wenn dass nichts ist :)

    SPEULER:
    Da gibt es nur Eins, was ich nicht ganz verstehe: die ganzen Kerle, durchs Kämpfen alle Adonise und haben nichts besseres zu tun, als bei Tyler in der Wohnung Bomben zu bauen? Ich meine, schaut euch die Kerle an, es wird ja sogar gesagt, dass nach ein paar Wochen im Fight Club die Kerle aussahen wie gemeißelt, und all diesen Verschwörungskram wollen die Frauen nicht bemerkt haben? Und solche GEMEIßELTEN Typen sollen keine Freundin haben, und noch immer so unzufrieden in der Welt sein? Hört doch auf...

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    • 10

      Uhrwerk Orange ist skurril, grotesk, ekelerregend, brutal, brutal lustig, gesellschaftskritisch, künstlerisch umgesetzt, Bonbonbunt, gut geschauspielert und...ja, ich weiß nicht, er beißt halt. Er ist eine richtig schwarze, böse Satire. Und zu der damaligen Zeit so viele heikle Themen in nur einen Film anzusprechen ist schon der Wahnsinn. Ich finde zumindest dass Uhrwerk Orange Kubricks bestes Werk ist. Es ist einfach so perfekt. Alles Past. Die erste Hälfte „Hier kommt Alex“ und die zweite Hälfte „By, By Alex“;)
      Uhrwerk Orange ist wirklich schwer zu fassen, mit seinen bunten Bildern, den vielen Überzeichnungen, der starken Symbollastigkeit, der Aktualität und der Sexszene auf Speed. Man kann Lachen, weil es so albern und blöd ist und man kann weinen, weil es so wahr ist. Eine Groteske in destillierter Form.
      Doch dass aller merkwürdigste war, bei diesen menschlichen Monster, diesen Alex, dass man ihn alles an den Hals wünscht, was ein Mensch nur abkriegen kann und als er dann am Boden ist da...tat er mir plötzlich leid. Wie konnte ich nur so fühlen? Besonders mit so einen Menschen?
      Das hier ist noch lange nicht alles, aber alles werde ich nie aufzählen können, ihr werdet eure Nerven überreizen, eure Augen überstrapazieren und euer Gehirn wird sich fühlen wie reingekackt aber: Seht ihn euch einfach an...bitte. Ihr werdet es bereuen.

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      • 10

        Nicht zu glauben dass der hier ein deutscher Film sein soll, wenn man die deutsche Filmlandschaft so betrachtet. Ich meine, so was hier, dass sollten die öfter machen oder? Lola rennt ist Kunst, eindeutig. Und Philosophie. Die Möglichkeit, dass alles anders ist, je nachdem wie du dich entscheidest und alles miteinander vernetzt ist. Drei Anläufe. 20 Minuten um Hunderttausend Mark aufzutreiben. Ich war überrascht wie gut er ist. Gute Schauspieler, interessante Ideen, geniale Kamera und Schnitte, passender Soundtrack, und sehr viele verschiedene, beinahe gegensätzliche Emotionen und viele Symbole...warum nicht immer so? Warum können die deutschen Filme nicht alle so inspiriert sein? Ich meine...jetzt mal ehrlich, so was sollten die Deutschen öfters machen, oder? So was ist einfach genial.....ich will mehr davon!

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        • 8
          über Memento

          Memento ist eine Überraschung, besonders da der Film halt rückwärts läuft, Szene für Szene. Aber man denkt sich dann halt...Pfffft beim nächsten mal weißt du eh schon alles. Also, dann wird er sicher nur noch eine 6/10 sein. Fuck You Denken! Denkste, häh? Ist er nämlich nicht. Ich war verdammt überrascht, wie viel ich vergessen hatte und wie viel man trotzdem noch dabei nachdenkt. Und dass die Grundkrankheit sogar schon mal Literarisch von Oliver Sacks behandelt wurde in „der Mann der seine Frau mit einem Hut verwechselte“, sehr interessante Lecktüre, übrigens. Wichtig ist jedenfalls, dass Memento sicher nach dem dritten Mal, nur noch für die Interessierten interessant ist, aber mal ehrlich, darauf legt Nolan es doch nur an. Er entwirft ein völlig neues Filmgefühl, allein durch Schnitt. Und durch bitteren Pessimismus am ende...ich meine am Anfang.
          Ich werde ihn mir sicher wieder reinziehen, und irgendwann, wenn ich endlich die DVD gekauft habe, auch in richtiger reihenfolge, aber ich fürchte, dann ist er nicht mehr so magisch, erst wenn ich ihn wieder verkehrt herum betrachte. Kunst halt, ne, Kunst wie dieses Bild bei dem die Einen zwei Gesichter im Profil sehen und die Anderen eine Vase. Ich sehe aber weiterhin einen Hase.

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          • 6 .5

            The Maschinist empfand ich als nicht so groß, wie er immer gehypt wird. Es ist fast schon die übliche alte Leier. Allerdings muss man ihn bewundern und sich gleichzeitig fürchten, Christian Bale hat wirklich wahnsinnig viel abgenommen. Während in Prestige noch die Rede von Selbstaufgabe war, lässt Bale hier Taten sprechen und hungert sich mal einfach so hinunter zu einer lebenden Leiche. Dass ist vielleicht ungesund und verwerflich, aber es ist sein Körper und damit kann er Schindluder treiben wie er will. Ich muss es einfach Anerkennen, den ich kann mir so eine Willensstärke dies zu erreichen nicht vorstellen.
            Zum Film, der Grund der Schlaflosigkeit ist schon schlimm, aber nicht SO schlimm, dass man wirklich ein Jahr lang nicht mehr schlafen kann. Man würde sicher ewig von Alpträumen geplagt werden, aber ein Jahr nicht mehr zu schlafen? Naja...

            • 10

              An Prestige ging ich mit folgender Erwartung heran: Nolan ist ein Meister der Verwirrung, also mach dich darauf gefasst verwirrt zu werden.“
              und ja, das hat er, ja das kann unser kleiner Nolan, Leute verwirren. Die Geschichte ist ohne zu viel zu verraten einfach: Zwei Magier versuchen sich gegenseitig die Tricks zu klauen. Aber dass macht den Film ja nicht aus. Es kommt auf die Details an, immer auf die Details. Man muss genau aufpassen, es gibt so viele kleine, „scheinbar“ unbedeutende Szenen, die am Ende plötzlich wichtiger Hinweise darauf sind, was gespielt wird, als einige „vermeintlich“ wichtige Szenen. Ich finde dass dieser Film hier einer des besten Filme über Zauberei ist. Es geht um die Essenz der Magie, warum Magie überhaupt benutzen. Es gibt keine Zauberstäbe, keine Formeln, nur der Hände Arbeit und noch mehr Arbeit des Gehirns um die Tricks zu durchschauen, aber dass soll der Zuschauer ja nicht wissen. Der Zuschauer soll es für eine perfekte Illusion halten. Für den Zuschauer soll es leichtfertig aussehen, wie echte Magie und vielleicht sind Tricks ja auch echte Magie? Prestige ist einfach der beste Film über Magie, kein noch so kreativer Fantasyfilm kommt an Nolans gewaltige Fantasie heran, die sich nicht nur alles ausdenkt, sondern auch das tut, was für andere Zauberer in Filmen nicht möglich war, es realistisch zu erklären. Er macht die Magie greifbar. Berührbar. Und sie ist gar nicht so schwer, alles was du können musst, ist dich für deine Kunst zu opfern, so wie Nolan scheinbar massenhaft Hirnnerven dafür opfert sich so was erst einmal einfallen zulassen. Prestige ist ein Zauberer, der nur noch magischer wirkt, nicht weil er seine Tricks für sich behält, sondern weil er zugibt dass es Tricks sind und sie uns begreiflich zu machen versucht, und daran vielleicht scheitert, da sie zu "kompliziert" sind und er für uns nur noch magischer erscheint. Ich bin begeistert und fasziniert, der schwere rote Vorhang fällt, kracht zu Boden und verbirgt Nolan nun bis zu seinem nächsten Trick, seinem nächsten Film. Ich springe auf und Applaudiere fasziniert, mehr konnte ich nach dem ersten Mal nicht tun. Erst beim zweiten Mal gelang es mir die Bestandteile besser zu sortieren, was wird wohl beim dritten Mal passieren? Und dem Mal danach und dem Mal danach...

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              • 10

                Revolver ist auch mal wieder etwas ganz spezielles, besonders von unserem Speziallisten Ritchie. Ich glaube sogar dass Revolver ein kleinen wenig verkannt wurde, denn eigentlich ist dieser Film reine Kunst. Schon allein bei der Farbwahl, dazu die Dialoge, die ganze Geschichte und die Erkenntnis. Revolver kommt von to revolve, was soviel bedeutete wie um etwas kreisend, sich um etwas drehend. Und genau dass tut der Film, er dreht sich um ein ganz bestimmtes Thema, fast schon Strudel förmig riss er mich mit sich und offenbarte mir gleichzeitig viel über mich selbst. Es gibt so viele Filme, die man sich ansehen kann, aber Revolver ist einer der Wenigen, die tatsächlich zurück gucken O_o.
                Der Innere Feind der in uns allen lebt, ach, es ist so viel Warheit in diesen Film. Das Spiel dass das Leben ist, die Strategie, der Zweifel, der innere Feind, ich denke selbst mein Name verrät, dass ich mich mit dem Inneren Feind schon beschäftigt haben. Ich habe viel aus Revolver gelernt. Und musste auch selbst schon feststellen dass nichts mehr schmerzt als der Verlust von Geld gepaart mit einem verletzten Ego. Ich möchte fast sagen, dass es Ritchies bester ist; und wisst ihr was? Dass mache ich jetzt auch, ich sage es einfach:
                Revolver ist Ritchies bester Film.

                • Ich hatte ehrlich gesagt so meine bedenken, bloß, dass sie sich ein wenig minimiert haben. Mikkelsen hat in der Tat diese merkwürdige, ruhige, gefasste und unheimliche Ausstrahlung. Allerdings sieht die Serie so aus als ob es wohl nicht mehr viel mit Thomas Harris zu tun haben wird, ich hoffe ja seit Jahren auf einen neune Roman von ihm, der wohl nie kommen wird.
                  Als ich damals hörte neuer Hannibal ohne Hopkins dachte ich ehrlich gesagt, dann können sie nur Jack Nicholson nehmen, ohnehin wäre er, wenn vielleicht ein wenig durchgedrehterer Hannibal, sicher auch eine interessante Wahl gewesen, ich sollte mich mal durch mein Alufolieportal in eine Paraleldimension wagen und mir dort das Schweigen der Lämmer und Hannibal ansehen, wenn Nicholos die Rolle gespielt hätte und in Hannibal das Organal Roman ende verfilmt worden wäre :-)

                  • Muhahahahahhahahahahahahahaha! geile Scheiße, den würde ich mir echt gern reinziehen.
                    Okay, aber auf den Gedanken, dass Inglourious Basterts und Django Unchained vielleicht zwei Teile von einer Tarantino-krempelt-die-Historie-auf-links-Trilogie gehören könnte, darauf bin ich noch nicht gekommen, aber irgendwie hat der Gedenke schon was unglaublich Faszinierendes, wer weiß, vielleicht macht Tarantino ja wirklich eine Trilogie, wer vermag zu sagen, welcher Punkt der Geschichte demnächst umgeschrieben wird, es bleibt spannend ;)

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                    • 8

                      Killer Joe ist der Film, den ich schon sieht Ewigkeiten sehen wollte. Schon seit ich das erste mal von ihm hörte. Und dann, eines schönen Tages, steht er dort einfach so allein im Mediamarkt (ohne Preisschild). Da habe ich ihn mir natürlich gleich schnell weggesnakt, bevor es ein anderer tut und gleich am selben Abend reingezogen.
                      Killer Joe war ganz anders als ich erwartete hatte. Im Vorraus habe ich mich aus Absicht um jeder Speulerung entgegen zu wirken nur rudimentär informiert und desto größer war die Überraschung. Ehrlich gesagt ist es sehr schwer jemanden zu finden, auf dessen Seite man im Film steht. Jeder ist auf seine ganz persönliche Art verdorben und verkommen. Sei es Leute für Geld zu töten, oder die eigene Mutter töten zu lassen um seine Schulden bezahlen zu können. Killer Joe ist irgendwo auch eine Parodie auf alle Hillbillis da draußen. Lustig, aber so bitterböse. Man könnte fast vergleiche zu „Mann beißt Hund“ sehen, bloß dass Killer Joe besser ist. Überraschender, und kein anderes Ende wäre angebracht gewesen...lasst euch überraschen und freut euch auf den Geschmack von Hähnchen und Blut! XD

                      • 9

                        Oh ja, der Gangsterfilm.
                        Scarface war glaube ich einer meiner ersten Gangsterfilme. Kurz gesagt, was für die meisten der Pate ist, ist für mich Scarface. Es ist einfach Wahnsinn zu sehen, wie Tony Montana sich von einem kleinen Tellerwäscher zum Mafiaboss hocharbeitete. Die Drogen, die Gewalt, Frauen, Waffen, Epische Filmlänge. Alles was einen guten Gangsterfilm ausmacht. Besonders da Al Pacino auch noch so ein dermaßen großes Arschloch spielt, dass es trotzdem schafft. Und SPOILER: am ende an seinem eigenen Drogenproblem zerbricht.SPOILER EDNE.
                        Er ist eben einfach alles, was ein gutes Drama ausmacht und voller lohnenswerte Zitate. Und das Finale, oh Gott, dieses göttliche Finale, ich will ja nichts beschönigen, aber dass ist doch mal ein echt geiler Abgang. WIe fiele Gangsterfilme die am Ende einfach so dahinplätschern und Scarface zündet den großen Knaller.
                        Es ist einfach Episch, theatralisch und Opernhaft groß. Ich glaube anders kann man Scarface nicht beschreiben, ich bin jedenfalls sehr froh, dass er in meiner Filmsammlung seinen Platz gefunden hat.

                        • 5 .5

                          Vielleicht hatte ich an Hexenkessel eine zu hohe Erwartung, vermutlich scheiterte es dort. Ich kannte bisher viele Scrosese Filme und hatte dementsprechend ein bestimmtes Bild. Im Grunde war der Film mir einfach zu...ich weiß nicht, zu wenig Schießereien, es kam viel zu spät erst zur Eskalation und dann schon nicht mal richtig (eine zu lange Inkubationszeit und dann nicht mal richtig Tollwut, wenn ihr versteht was ich meine). Ich bin mir sicher, dass es so in der Welt zugegangen ist, und wenn man mit der Erwartung herangeht, wird man Hexenkessel sicher mögen, aber naja, ich konnte ihn halt nicht so viel abgewinnen, was soll's, steht ja jetzt nur in meiner Filmsammlung und verstaubt.

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                          • 10

                            Taxi Driver ist vor allem eins, ein Film über die tiefe, bedrückende Einsamkeit. Ein Mensch, der so vereinsamt ist, dass er Tag und Nacht nichts besseres zu tun hat, als Taxi zu fahren, SPOILER IN KLAMMERN (der absolut keine Ahnung mehr hat, dass man mit einer Frau nun mal in kein Pornokino geht). Einsamkeit und triste. Demzufolge wirkt der Film auch sehr ruhig und trotzdem quälend. Ich konnte Travis sehr gut verstehen, da ich auch des öfteren einsam bin, sicher nicht so stark wie Travis, aber stark genug um ihn zu verstehen (übrigens großartig von De Niro dargestellt).
                            Aber was ist Einsamkeit schon eine Welt voller Verbrecher Ungerechtigkeit und minderjähriger Prostituierten.
                            Natürlich, der Film könnte immer so weiter gehen und irgendwann kafkaesk versunfen, zumindest wäre dass bei vielen Regisseuren passiert, aber nicht bei Scorsese. Denn irgendwann beschließest Travis etwas zu unternehmen, sich gegen diese ganze Welt zur Wehr zu setzen, die sich gegen ihn verbündet hat. Und genau dieses großartige Ende macht den Film auch zu einem solchen Meisterwerk. Ich bin hin und weg. Aber ein Tipp, seht euch den Film einsam an.

                            P.S.: die Ärmelpistole ist so was von cool.

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                            • 6 .5

                              Die durch die Hölle gehen ist ein Film, bei dem man leider selbst gezwungen ist erst einmal durch die Hölle zugehen, zumindest der der Langeweile. Zumindest fand ich das erste Dritte sterbenslangweilig. Natürlich, es dient dazu die unbeschwerte Zeit vor Vietnam zu zeigen, aber muss das so quälend langsam vonstatten gehen? Muss die scheiß Hochzeit so lange dauern (besonders da ich ja so ein Fan von Hochzeiten bin, nicht!).
                              Nach dem man diese Periode der Ödnis aber überstanden hat nimmt der Film rasant an Fahrt zu und entwickelt sich sehr interessant. Wobei ich sagen muss, dass der Teil in Vietnam sicherlich der spannendste und interessanteste im Film ist. Bis schließlich zur Rückkehr, die logischerweise nicht mehr so spannend ausfällt, aber doch weitgehend interessant bleibt, über diverse Rätsel über den verbleib einiger aus den Augen verlorener Kameraden bis zum tragischen Ende. Doch ein sehr realistischer Vietnamkriegsfilm und seine ebenso realistischen Folgen.

                              • 8

                                Überall Ratten, holt den Kammerjäger!
                                Was? Die Biester haben alles unterwandert, der arme Kerl hat keine Chance!
                                Und was sollen wir dann gegen die ganzen Ratten unternehmen?
                                Naja, wir schleusen jemanden ein, ich hätte da eine Ratte.
                                -_- So sieht's aus, ganz genau so.
                                Speuler:
                                Departet ist mal wieder einer dieser Filme, die ich erst beim zweiten Mal schätzen lernte. Ich bin halt einer dieser Typen, die zuerst mitfiebern und es dann den Film in die Schuhe schieben, wenn nicht der Gewonnen hat, den ich hätte gern siegen sehen. Beim zweiten mal gehe ich dann unvoreingenommen heran und PLOPS! Der Film ist ja doch ganz gut! Er schaffte es ja wunderbar ein spannendes Katz und Mausspiel zu inszenieren und vor allem zu zeigen, dass Remakes von Asiatischen Filmen richtig gut und inspiriert sein können! Wer hätte das gedacht! Aber ich muss der Fairnes halber auch zugeben dass Nicholson den Film noch um einiges verbessert, was vermutlich auch der Grund ist, warum ich diese Version der Asiatischen vorziehe. Also: Film spannend, Film vielschichtig, Film voller Grauzonen, Film gut, guckt euch Film an Höhlenmensch überfordert.

                                • 9 .5

                                  Ehrlich gesagt ist das hier die Dracula Umsetzung, die ich von allen am gelungensten finde. Expressionistisch, surreal, mit grandiosen Schauspielern und unglaublich Symbollastgig. Ein gewaltiger Film, in dem Dracula noch immer das romantische Monster ist, das er früher stets war, den man bewunderte und vor dem man sich trotzdem fürchtete, was heute kaum noch zu glauben ist. Vielleicht steckt ja in vielen Monstern in Wirklichkeit nur eine Traurige Geschichte, die diese Monster zu Monster hat werden lassen.
                                  Jedenfalls gibt es für dieses überlebensgroße Kunstwerk von mir eine hohe Punktzahl, ich finde der Film hat sie mehr als verdient. Es berührt die Vorstellung, die ich immer von Dracula hatte, noch am ehesten.

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                                  • 10

                                    Ich habe mich irgendwie ewig vor dem Film gedrückt, doch ich weiß nicht mehr wieso. Dieser Film verdient eine volle Punktzahl einfach. Wer in der heutigen Gesellschaft ist das nicht, etwas voreingenommen gegenüber Iranern. Man hört schließlich so viel schlechtes, doch wie dass so üblich ist, die Leute die ordentlich sind und nichts dafür können, von denen hört man nichts. Nur von den die Krawall machen. Und so entwickeln sich eingeschränkte Bilder von bestimmten Gruppierungen. Ich muss sagen: Persepolis hat mir die Augen geöffnet, ich glaube ich verstehe die Welt nun ein wenig besser. dazu bin ich glaube ich eine ganze Ecke toleranter geworden und der Film ist einfach wunderbar expressionistisch, surreal, traurig, lustig und einfach Wahr. Ein großartiger Film, den sich wirklich jeder mal ansehen sollte, denn er öffnet Augen.

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                                    • 6

                                      So traurig es ist, so wahr ist es doch. Er ist teilweise lustig, aber irgendwann gibt es nichts mehr zu lachen, man erstickt quasi daran. Es geht immer weiter und immer weiter. Ein Schlag in die Fresse für Leute, die Filme nur der Gewalt wegen schauen. Er ist schrecklich, und doch irgendwo genial. Aber irgendwann möchte ich einfach nicht mehr weiter mitgehen. Ein weiteresmal würde ich ihn mir glaube ich nicht ansehen, trotzdem kann ich dem Film einen gewissen Mut nicht absprechen.

                                      • 10

                                        Die Haut, in der ich wohne ist einer dieser seltsamen Filme, bei denen man Maulaffenfeile hält und nicht glaubt was da gerade vor sich geht. Man fühlt sich abgestoßen und fasziniert zugleich, der Film ängstigt einen, aber bringt gleichzeitig den Hirnskasten in Schwung und regt zum nachdenken an. Ein Film, den man keinem Gerne wirklich zuordnen kann. Ein Film, der einfach ist. Dazu kommt eine bewundernswerte, kunstfertige Optik. Dazu noch ein interessanter Score und sehr gute, schauspielerische Leistungen. Mir ging es hier ähnlich wie bei Oldboy, sobald man herausfand, wer die geheimnisvolle Fremde war dachte ich einfach nur: "Nein! Oh nein! Dass darf doch nicht wahr sein, so eine verfickte Scheiße! Das geht doch nicht?!“
                                        Der Film zerstört und erschafft. Ein Moderner Frankenstein, nicht nur in der Geschichte, sondern die aus tausend Genres zusammengeschnipselte Geschichte selbst. Ich ging ohne Erwartungen heran und wusste nicht wie mir geschah. Wenn ein Film dass alles kann, dann gibt es keine andere Möglichkeit als ihn dafür zu loben. Es ist ein krankes Kunstwerk. Ich schreibe selbst und wäre überglücklich, wenn mir mal so ein Kunstwerk von Geschichte und Erzählkunst gelingen würde. Almodovar, ich verneige mich vor Ihnen.

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                                        • 6

                                          Schon allein den Film überhaupt anzusehen hat mich mehr Überwindung gekostet, als es die meisten heiklen Filme tun. Doch meine Leibe zur Groteske war eben stärker, also stellte ich ein Kotzeimer beriet, postierte mich weit weg vom Bildschirm und sah es mir an. Ich glaube man kann den Film nur in Episoden bewerten.
                                          Da wäre die erste Episode: Faschismus: Der Opa schöpft die Familie; vor allem ist diese Episode eins: pervers. Teilweise fragt man sich schon echt was dass da eigentlich soll, was sich auf den Bildschirm abspielte, aber eins muss man lassen, Fantasie hat er, wenn auch nicht die gesündeste Form davon.
                                          Die zweite Episode: Kommunismus: Der Vater versucht der Familie Ehre zu bringen; ist nicht halb so lustig gewesen, wie ich es mir gewünscht hätte. Fettsäcke die als sportliches Ereignis fressen und kotzen hörte sich doch lustig an, aber eigentlich war diese Episode einfach nur trocken. Schwer zu Kauen und zu verdauen. Genau wie Sülze.
                                          Und die Dritte Episode: Kapitalismus: Der Sohn ist nicht mehr daran interessiert, für die nächste Generation zu sorgen, sondern nur sich selbst aus diesem Kreislauf heraus zu holen und für die Ewigkeit zu einem Kunstwerk des eigenen Schaffens zu machen. Selbstaufgabe für die Kunst; und hier wird es dann zum Ende hin nochmal richtig Grotesk. Überdimensionierte Fettsäcke die Katzen trainieren und schließlich selbst gefressen werden und die Appertur am ende war einfach nur der Hammer. Es passiert mir sehr selten, dass ich mich abwende, aber hier war dass wirklich eklig. Mit einer Akribie, die einem die Tränen in die Augen treibt werden Organe aus dem eigenen Leib genommen. Allerdings muss ich die Handwerkskunst wie die Episode gemacht wurde doch wirklich schätzen. Aber doch eines der eklichsten Dinge, die ich bisher sah.
                                          So nun zu Bewertung. Episode eins eine 6, wegen der Gesellschaftlichen Kritik. Episode zwei eine 5 weil eben scheiß langweilig. Und Episode drei: eine 7. einfach eklig, aber doch irgendwo genial.
                                          6+5+7:3=6.

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                                          • 6

                                            Oh man, ich war schon schwer enttäuscht, wie einem Trailer fehlleiten können, irgendwie habe ich mehr erwartete, was anderes. Im großen und ganzen sind die Geschichten ineinander verschlüsselt und das gar nicht mal dumm, aber das Ende ist einfach nur schwach, zumindest hatte sich im Voraus doch ein größeres Finale angekündigt. Dazu hätte die Geschichte in Meanwhile City genug Potenzial für einen eigenen Film gehabt und überhaupt hätten das fast alle Erzählstränge. Ich konnte halt nicht so viel mit dem Film anfangen, aber hassen konnte ich ihn leider auch nicht so, wie ichs gern wölte. Ich denke ich belasse es dabei...

                                            • 7

                                              Dante 01, wusste gar nicht mehr dass es ihn gibt. Ist vermutlich der seltsamste Scfi den ich kenne. Irgendwie ist er nicht schlecht, aber so super gut ist er auch nicht. Ich weiß nicht ob ich ihn verstanden habe, und einfach nicht mehr zu sagen war, oder ob ich irgendwas nicht gerafft haben. Ihn zu enträtseln gelang mir jedenfalls nicht und die vielen Symbolhaften nahmen sind mir auch schleierhaft, irgendwie ist merkwürdig das einzige was ich dazu sagen. So super war's nicht, aber...ach ich weiß auch nicht. Ich setze mich erstmal hin und trink was. ich glaube mir geht's nicht so gut...

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                                              • 8 .5

                                                Ja, Magnolia war schon irgendwie richtig gut. Ich muss sagen, bei solchen Filmen fällt es mir immer schwer tage Später daran zu glauben, dass ich sie wirklich so gut fand, doch wenn ich sie dann wieder sehe, weiß ich warum ich sie so hoch bewertet habe. So viele Personen, mit so vielen Unterschieden, auf so vielfache Weise in so vielen Situationen zu vernetzen und einem gleichzeitig noch die Macht des Zufalls näher zu bringen, hat schon einen riesen Haufen Respekt verdient. Ich bin froh ihn gesehen zu haben.

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                                                • 8

                                                  Ja, irgendwie hüpft der Film schon aus dem Korsett, wie ein Alienfilm eigentlich sein sollte und ja, diese verrückten Faranzmänner demontieren eine der besten Horrorfilmreihen zu einer Groteske. Legen Fincher mit seinem grandiosen Abschluss der Alien-Saga das Handwerk, knallen gleich einmal H. R. Giger (übrigens ein sehr großer Künstler) eine vor den Latz indem sie sein gepanzertes Monster mit einem Mensch kreuzen und es verwundbar machen. Ja, der Film tut alles um die Alien-Saga auszunutzen und bloßzustellen.
                                                  ABER ich finde Alien 4 sogar sehr gelungen. Er hebt sich stark von der Grundstimmung ab. Er macht aus Ripley so eine Art Alice aus Resident Evil. Sie macht Aleins Verwundbar und nimmt ihnen teilweise die Unheimlichkeit. Ich kann es verstehen, dass Fans der Alien-Saga dem Film nicht viel abgewinnen können, doch ich finde ein Franchies so seiner möglichen Fortsetzung zu berauben und im Konzept umzukrempeln ist vielleicht eine Straftat, aber doch eine die ins Rekordbuch gehört. Ich mag diesen Teil der Alien Reihe, vielleicht sogar noch mehr als die anderen, einfach weil er anders ist. Weil er sich aus der Masse so schön raus hebt. Weil er ein Quadratschädel in diesem Horrorkreis ist, weil er die Fliege im Honig und der Knibbel zwischen den Beinen ist. Weil er die Braut ist, die nach dem großen Hochzeitsantrag auf der Bühne einfach Nein sagt. Deshalb und wegen noch veilem mehr liebe ich diesen kleinen Film, der sich so schön hassen lässt. Er ist einfach ein Querschädel, der, wenn alle nach rechts wollen ausgerechnet nach links will. Ein wenige ist er wie ich. Ich sympathisiere mit ihm.

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                                                  • 10

                                                    Frankenchrist's Kommentar hat mich den Film noch einmal mit ganz anderen Augen betrachten lassen. Konnte dass sein, Amelie, ein Flittchen und Manipulatorin aus Langeweile?
                                                    Ich gebe zu, die Idee Gefällt mir. Der Film ist nun mal extremst Kitschig und gespielt naiv. Amelie versucht dass Leben der anderen durch geschickte Manipulation und gezielte Täuschung zu beeinflussen. Eine Erträumte Welt, die einfach mal die traurige Realität aus den Fugen heben, so wie es ihr gefällt. Manchmal ist es wirklich besser Träumen zu könne, so manchen Schatz aus meiner Kindheit würde ich auch gern wiederfinden, darunter diese Darth Vader Actionfigur, die seit Ewigkeiten verschwunden ist, vielleicht ist sie ja auch um die Welt gereist, ich würde mich jedenfalls freuen. Seit ehrlich, manchmal wollen wir doch ein bisschen Belogen werden. Welche Frau will den nicht Hören: Oh, Schatz, du siehst heute aber gut aus, hast du abgenommen? Und Welcher Mann ist denn Böse wenn die Freundin ein wenig positiv über die Größe seines kleinen Freundes lügt, oder deren ungeschickten Einsatz als verführerisches Kunststück tarnt?
                                                    Ich mag diesen verspielten Film, weil er einfach sooo schön ist. Und gespielt ist ein Film immer. Sind Filme nicht sogar Lügen, die uns unterhalten sollen? Ich glaube schon. Und wohnt in jedem Regisseur oder Schriftsteller nicht auch ein kleiner Münchhausen?
                                                    Also lassen wir uns von der Fantastischen Lüge mit Zuckerwatte einspinnen und von Amelie dem Möchtegern naiven Rehäuglein 122 Minuten beschäftigen. Klingt doch nach einem tollen Abendprogramm. Außerdem tanzt die Kamera so schön umher.

                                                    So und jetzt dürft ihr mich eine Gefahr für die Allgemeinheit nennen, ich nehme die Auszeichnung dankend an.

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