Jek-Hyde - Kommentare

Alle Kommentare von Jek-Hyde

  • 10

    Lost Highway ist mein erster Lynch und nach meinen bisherigen Einschätzungen sein bester Film (vermutlich auch weiterhin, da Lynch lieber in Sekten das Fliegen lernt, anstatt Filme zu drehen). Lost Highway ist irrsinnig vielschichtig.
    SPOILER
    Ich schneide ihn gern in drei Teile.
    Der erste teil ist erschreckend ruhig und durch die bedrückende Atmosphäre entsteht eine gewisse Furcht, obwohl nichts wirklich Furchterregendes passiert.
    Der zweite Teil geht nach der Verwandlung los und so bald man die hinter sich hat fragt man sich spätestens: „WTF?“ die Geschichte drehte sich um 180° und wird plötzlich zu einer beginnenden Romanze.
    Schließlich das Dritte Fragment, mein liebstes von allen dreien. Ein Mord, es wird geklaut, es wird sich erneut verwandelt, Marilyn Manson spielt in Pornos mir, es gibt Sex, es gibt noch mehr verwirrende Szenen und der Film endet, wo er beginnt.
    All dass und noch vieles mehr macht Lost Highway zu meinen Lieblings Lynch, den ständig entdecke ich neuen Irrsinn darin, 10 Punkte, einfach toll!

    • 10
      über Felidae

      Dieser Film ist schon wahrlich etwas ganz besonderes. Ich sah ihn damals in einem Zustand, in dem man diesen Film lieber nicht sieht, nämlich als kleines Kind (wie ich hier lese, ging es mir nicht als einzigem so, seit gegrüßt ihr Leidensgenossen und -genossinen). Ich glaube es war irgendwann um die Mittagszeit. Ich suchte im Fernsehen nach etwas interessanten und fand diese netten Katzen, zumindest dachte ich dass, bis gleich mal der abgerissene Kopf eine dieser ach so nett gezeichneten Katzen herumlag. Ich glaube ich war ein wenig traumatisiert. Wir mussten an diesem Tag noch irgendwo hin, deshalb konnte ich den Film nicht zu ende sehen. Über die Jahre dachte ich das eine um das andere Mal an diesen Film, bis ich ihn eines Tages wiederfand und nach kurzem Zögern endlich ansah. Und was war? Er war großartig. Intelligent, witzig, sozialkritisch. Kurz um ein Noir mit Katzen. Genauso viel Sex, Gewalt, und Kriminalfälle wie es sich für einen guten Noir gehört, bloß mit Katzen. Ich stellte schließlich Nachforschungen an über dieses entzückende Werk der groteske und fand zufällig den Schriftsteller Akif Pirincci, der bis heute zu meinen liebsten Schriftsteller gehörte. Ganz zufällig fand ich ein Buch wieder, in den unendliche Tiefen des Internets, auf dem eine Katze ihm mit grimmigen, starren Menschenaugen entgegensah. Vor diesen Buch hatte ich als kleines Kind immer Angst. Jetzt habe ich es gelesen, es ist von Pirincci, es ist ganz große klasse und es ist der 2 Teil von Felidae. Es bleibt nur noch anzumerken, dass mich Felidae mehr brühte als andere Filme, da es um Katzen ging! Es tat mir ungeheuer weh diese armen, wunderschönen, gezeichneten Geschöpfe sterben zu sehen, doch gerade dadurch riss mich der Film mit und entfachte eine ungeahnte Spannung, die ich so schon lange nicht mehr so gespürt hatte. Dafür muss ich eine 10 geben, kommt gar nichts anders in Frage, vor allem da ich auch so ein Klugscheißer wie Francis bin!

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      • 9 .5

        Ich gebe zu, das Cover hat mich stark verunsichert. Bodyhorror ist eben immer nur in Einzelstücken zu genießen. Das Genre birgt wahre Meisterwerke bis hin zum allerletzten Dreck. Cronenberg präsentiert hier die Verschmelzung von Zwillingen auf eine andere Art. Er drehte den Bodyhorror um. Aus der rein körperlichen Verwachsenheit wird plötzlich rein Geistige Abhängigkeit, vom Stärkeren und Schwächeren. Von dem der erfindet und dem der es präsentiert. Eigentlich eine gute Kombination, wenn da nicht wieder diese dumme Sache der Natur wäre, denn an einem scheiden sich die Geister, den Frauen.

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        • 10
          über Crash

          Was kann man über Crash sagen? Sehr schwer, vor allem, da Crash ja für sich selbst immer noch am besten Spricht. Es geht um Fleisch und Metall. Es geht um Unfälle, um Sexualität und um...sagen wir Autos zu Klump fahren. Jeder andere Regisseur hätte die Leidenschaft dieser Unfallfetischisten sicher versucht, entweder ins lächerliche zu ziehen, oder die perversiät noch zu unterstreichen. Cronenberg tut das nicht. Er versucht uns die Figuren zu erklären. Versucht uns ihre Gefühle verständlich zu machen. Er verurteilt nicht und befürworten eben sowenig. Ich denk dass war die beste Art diesen Film zu erzählen. Irgendwie ist es fast ein verdrehter Porno, andererseits doch zu wenig zu sehen um so etwas zu sein. So crasht Crash zwischen die Stühle, ist weder Fisch noch Fleisch. Sondern nur ein ganz besonderer Film, den ich nicht zu ergründen mag.

          2
          • 8 .5

            Nun, mit den Russen ist nicht zu spaßen. Es ist der einzige, realistische Film über die russische Maffia, der mir bekannt ist (besonders der einzige Film über die russiche Maffia, der mir überhaupt bekannt ist O_=). Auch dieses mal bleibt Cronenberg ruhig, in dieser finsteren Geschichte, die in so manchem Moment fast schon deprimierend erscheint. (SPOILER): und vor allem der Kampf in der Sauna war glaube ich der härteste Kampf, den meine Augen in einem Film bisher gesehen haben. Die Verletzlichkeit und die Kraft zugleich. Auch wenn es womöglich nicht der wirklich härteste Kampf war, ich starrte einfach den Bildschirm an und betete, dass Viggo das überleben möge. Und im Gegensatz zu diesem so düsteren und Kalten Film, voller Vorurteile und falschem Stolz fällt das freundliche Ende fast schon zu herzerwärmend aus, in dem der Film zum Credits plätscherte.

            • 8 .5

              A History of Violence ist so eine Geschichte die in den falschen Händen zu einem echt hässlichen und stumpfen Actionfilm verkommen wäre. Doch Cronenbergs Hände sind zum Glück genau die richtigen. Er inszeniert diese Geschichte der Gewalt ruhig, gefasst, realistisch und vor allem eins: intelligent. Von der fast schon Klischeehaften Ausgangsposition der Handlung, bis zum doch überraschenden und irgendwie nachdenklich stimmenden Ende hin ein großartiger Film. Ich bin mir bei Cronenberg immer nicht sicher, wie ich seine Filme einordnen soll, aber ja, ohne ihn wäre die Filmlandschaft wesentlich trister. Fast schon ein Antiactioner, ich bin mir in mach schwachem Moment nicht sicher, ob der Film wirklich gut ist, oder ich das nur glaube, dass er es ist, aber eine Chance sollte man diesem Placebo schon geben, besonders wenn man den Kopf einmal über die einfach Krach-Bum-Action hinausstrecken will.

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              • 9 .5

                Hier hätte ich fast vorzeitig abgeschaltet. Man sieht bei den Folterszenen nicht wirklich viel, aber gerade das lies sie mir so ekelerregend realistisch erscheinen. Doch sobald die erste Wahnvorstellung kam wurde der Film großartig! Videodrome ist eine Mischung aus SM verrückten Pornosender Chefs mit Visionen, die ebenso gewalttätig wie verrückt und surreal sind wie die Filme die sie Senden und einen handwerklich grandiosen Horrorfilm in alter Midnightmovie Tradition. Ich will gar nicht so viel verraten, aber sollte es jemals so was wie ein Remake geben, wäre ich dafür, dass es diese Botschaft adoptiert und in das Internetzeitalter verfrachtete.
                Im Endeffekt ist Videodrom eine Kritik an der Perversität der Menschen, so als würde eben diese Perversität Fleisch werden und einmal kräftig in die Realität langen. Also langen wir mal alle kräftig in uns rein und holen eine gute Bewertung für einen sehr guten Horrorfilm aus unsrer feuchten Bauchhöhle!
                ES LEBE DAS NEUE FLEISCH!

                • 10

                  Oh, wie liebe ich diesen Film. Ich kann ihn mir ansehen wann ich will und er macht mich immer glücklich. Ein Skurriler, surrealistischer Drogenrausch (im Gegensatz zu andern Drogenfilmen, indem das böse Erwachen folgt, folgt in Naked Lunch nur noch tiefere Spiralen in die Wahnvorstellung). Verdreht, philosophisch, literarisch, pervers, Kafkaesk und zugedröhnt. Ich habe das Buch gelesen und muss sagen, das sich einige Szenen entfremdet erkannte, aber im großen und ganzen ist Nacked Lunch kaum lesbar, du lies und glaubst: „Habe ich das ebne gedacht? Dass kann doch dort nicht gestanden haben?! Allerdings würde ich doch nie auf so was widerliches kommen...Moment...das steht da tatsächlich!! O_o“, so ging es mir zumindest beim Lesen. Der Film verschmilzt eher mit der Biographie von William S. Burroughs, fabelhafter Mann, wer ihn noch nicht kennt:
                  http://videos.arte.tv/de/videos/die-ganze-wahrheit-william-s-burroughs--6825642.html
                  Aber zurück zum Thema. Naked Lunch ist ein verkanntes Meisterwerk. Es hat mir viel über Schriftsteller beigebracht und hat noch viel über diesen merkwürdigen Menschenschlag zu sagen, glaubt mir, ich muss es wissen, ich bin selbst Schriftsteller. Also, wer von euch mal wissen will, was man als Schriftsteller so denkt und tut, der sollte ein Auge auf Naked Lunch werfen.
                  Schlussendlich bleibt nur noch zu sagen: Schade dass Interzone nicht mehr dass ist, was es früher war, ich hätte gern mal vorbeigeschaut. ;-)

                  • 8
                    über Hulk

                    Ich möchte für dieses missverstandene Kunstwerk gern eine Lanze brechen. Ich muss sagen, das meiner Meinung diese Hulk-Verfilmung nicht nur die Gelungenste ist, sondern auch warum ich diese doch recht fragwürdige Ansicht vertrete. Ich liebe die theatralische Art, in der Ang Lee die ganze deprimierende und vor allem schwere Bürde darstellt, die Hulk umgibt. sogar das Licht auf Hulks komplexe Beziehung zu seinen verhassten Vater wirft. Bei Lee ist es kein purer Actionfilm von einem grünen Ungeheuer, dass alles kaputt haut, nein, es ist bei Lee ein actionsreicher Kunstfilm (gleich einem Comic), in dem ein trauriges, grünes Ungeheuer alles kaputt haut, inklusive sich selbst.
                    Ja, auch wenn ich einsam in dieser Ansicht bin, Lee's Hulk ist der beste unter allen Hulken, die auf dem Zelluloid wüten!

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                    • 10

                      Endlich!
                      Es gibt so viele Filme über den 2. Weltkrieg und so viele davon interessierten mich einen Scheißdreck, doch dieser hier ist anders! Tarantino hat endlich die Eier aus Kruppstahl, die man braucht, um einfach mal so eines der ungemütlichsten Kapitel der Welt umzuschreiben. So viel Mut verdient meiner Meinung nach Respekt. Dazu kommt dass diese „Kriegsfilm“ kein einziges Schlachtfeld zeigt, zumindest nicht richtig. Ein Film, der über die Laufzeit von 154 Minuten fast gänzlich durch pure Gespräche unterhält und lustig, wie auch ernst zugleich ist. Tarantino ändert den Verlauf der Geschichte nicht einfach so, nein, er lässt nicht einfach nur eine Bande von rekrutierten Raufbolden auf die Nazis los, er ändert die Geschichte auf der Leinwand und im Kino! Mal ganz ehrlich, wann ist der Film schon keine besserer Realität?

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                      • 9
                        über Psycho

                        Psycho ist mit Abstand der meist gespeulert Film ever. Ich kenne keinen Film mit Ausnahme von the sixth Sense, der derart oft Gespeulert wird. Mir persönlich ging es nämlich so. Natürlich wäre der Film 100 pro eine fette 10/10 gewesen, wenn das Ende mich nun noch überrascht hätte, aber schon die schrägen Geigen am Anfang. Die berühmte Duschszene. Dieses alte Anwesen. Die Schatten. Die ausgestopften Tiere. Psycho ist und bleibt einfach Psycho! Ich glaube es wird einfach Zeit, dass ich mir irgendwann mitten in der dunklen Nacht, ganz mutterseelenallein mal wieder Psycho zu Gemüte führe.
                        Also, wenn ihr zufällig zu der schwindend gerinmgen Minderheit zählt, die noch nicht wissen wie Psycho ausgeht, dann schaut euch den Film an, denn jeden Moment kann so ein kranker Psycho um die Ecke kommen, euch schütteln und verraten was es mit Normans Mutter auf sich hat! Also schaut ihn an! Schaut ihn an, bevor es zu spät ist!

                        • 9

                          Einer der Unterschätztesten Filme, die ich kenne. Klar, die Effekte waren bereits zu der Zeit veraltet, als sie entstanden, aber es sieht wirklich aus, wie in Bilals Comics, die ich so mag. Die Geschichte ist tiefsinniger als man vielleicht auf den ersten Blick sieht. Dazu ist es eine wunderbare, surrealistische, dysturbische Liebesgeschichte. Das Ende ist fast ein wenig zu unscheinbar, aber immerhin. Vielleicht realisiert Bilal ja mal seine Monster Quatrologie im ähnlichen Stil, freuen würde es mich ohne ende.
                          Jedenfalls eine klare Empfehlung an alle, die den üblichen ScFi nichts abgewinnen können und es gern etwas experimenteller und voller Grauzonen mögen.

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                          • 0

                            Könnte Spuren von SPOILERN und Käferkot enthalten.
                            Ich will ja keinen zu nahe treten, aber der ist einfach SCHEIßE! Ganz ehrlich, der beschissendste Film, den ich je in einem Kino sehen durfte. Scheiße, klar ist es mies verdammt alt zu werden und alle um dich herum verrecken zu sehen, aber wer will schon ein Mensch sein? Menschen leiden, und lieben und lernen. Alles Dinge die ich nur ungern tue, bis auf das Zweite, vielleicht, ich glaube fast, damit könnte ich was anfangen. Aber mal ehrlich, wen ich die Wahl hätte würde ich kein Mensch sein wollen. lieber eine Katze, oder so. vielleicht sogar eine künstliche Intelligenz im Glas, die benutzt wird um Filme zu bewerten, aber doch kein Mensch!
                            Und ja, ich habe kein Herz. Nur ein unförmigen, kalten Klumpen aus Onixgestein, vermutlich erklärt dass, warum ich diesem Herzzerreißenden Kunstwerk nichts abgewinnen konnte.

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                            • über Noah

                              Brrr, ich mag Aronofsky nicht, trotzdem werde ich mir den Film ansehen, schon allein wegen Emma. Macht mich dass zum Maso?

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                              • 5

                                Ich verstehe ja das ewige Drama vom Kampf gegen den Tod und ich glaube, ich kann auch verstehen, was Aronofsky damit sagen will, aber muss dass erstens: so übertrieben esoterisch sein? Ich mag esoterischen Mist, jeden Tag lege ich min Tarot Blatt.
                                Und zweitens: dann auch noch so melodramatisch?
                                Ich finde, dass der Stoff als Comic gut genug war und nicht verfilmt werden musste. Was gäbe es noch zu sagen? Ich weiß nicht, ich glaube ich bin für solche sentimentalen Stoffe nicht empfänglich genug...

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                                • 8
                                  über Pi

                                  Pi ist glaube ich der einzige Film von Aronofsky, der mir wirklich gefallen hat und von dem ich nie erwartete hätte, dass er mir gefällt. Das schwarz/weiß soll ja manchen Filmfan abschrecken, mich allerdings nicht. Ich fand es passte sehr gut, gerade da schwarz/weiß perfekt zu der Mathematik passt, 1 oder 0, ja oder nein, es ist oder es ist nicht, aber so ist die Natur leider nicht. Überall versteckte zahlen und Formeln. Pi erinnerte mich an eine wunderbare Mischung aus „Eraserhead“ und „Tetsuo“.
                                  Ein Film, wenn man mal Lust hat das Hirn in der U-Bahn liegen zu lassen. ;-) ach, ich mag solche experimentellen Kunstfilme...
                                  Aber diese Kopfschmerzen kenne ich aus eigener Erfahrung, wenn man sich an irgendeiner Sache festgebissen hat und einfach nicht loslassen kann. Die kenne ich nur zu gut...

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                                  • 6

                                    Einer der Filme an die ich eine riesen Erwartung hatte. Ja, Natalie spielt wirklich gut. Ja, der Film ist intelligent, und ja, natürlich bin ich kein Ballettfan.
                                    Im großen und ganzen hat mich wohl der Trailer in die irre geführt, ich meine, der verspricht irgendwie so was richtig Psychomäßiges. was ich bekommen habe war ein recht nettes Drama. Rund geschätzt wurde der Film erst in den letzten 2o Minuten, was der Trailer versprach.
                                    Und SPOILER: die Sache mit dem ständigen versuchen zu Masturbieren. Was soll das? Sie wird ständig unterbrochen, sag mal, kann das Mädchen die Tür nicht abschließen? Irgendwie wirkte es fast unfreiwillig komisch auf mich. Ich meine, nur um den verdammten schwarzen Schwan tanzen zu können, muss man nicht seine verruchte Seite zu entdecken. Ich wette Anthony Hopkins musste auch kein Menschenfleisch probieren, nur um Hannibal spielen zu können. ich weiß dass das Symbolisch gemeint ist! Hört auf mir das ständig vorzuwerfen!
                                    Wie ihr meinem Kommentar sicher entnehmt, war ich nicht so begeistert...

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                                    • Noch mal Transformers? Muss dass denn sein?

                                      • 7 .5
                                        über Fargo

                                        Fargo erinnert mich immer ein wenig an ein Twin Peaks ohne Mysteriösen Firlefanz. Die leicht trotteligen und vor allem liebenswerten Charaktere leben ihr kleines Leben eingeschneit in einer weißen, fast schon reinen Wüste aus Schnee, bis ein besonders dummes Exemplar von ihnen durch vorschnelle und unüberlegte Handlungen den Frieden zerstört. Mit zwei Gaunern, der Eine nervös, der Andere ein stiller Psychopath bricht das blutige Böse über Fargo ein.
                                        Die Inkonsequenz der Charaktere, die alle zu tief in ihrer kleinen, netten Welt stecken, ist ab und an schon zum Haare ausreißen. Trotzdem mag ich den Film mit seinen interessanten Dialogen und diesem merkwürdigen Coen Humor, der den Großteil der Filme dieser beiden Brüder ausmacht.

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                                        • 7 .5
                                          über Brother

                                          SPOILER!
                                          Fast schon ein typischer Kitano. Brother ist melancholisch und ab und an Explodiert er. Dies ist im asiatischen Kino sogar fast Dauerzustand, wenn ich an die asiatischen Filme so denke, die ich alle kenne. Brother behandelt das Verbrechen in Form der Yakuza, dass sich überträgt wie eine Seuche. Infektions ähnlich steckt Kitano kleine Dealer in der USA mit diesem Japanischen Verbrechen an, lässt die Krankheit über eine kurze Inkubationszeit anwachsen und schließlich fast schon Scarface groß werden, bis die befallenen Organismen absterben. Zuletzt rette er sogar noch einen, indem er sich selbst opfert und das Virus, dem er selbst angehört vernichtete.
                                          Nicht Kitanos bester, aber doch sehr interessant und unterhlatsam.

                                          • 10
                                            über Rubber

                                            Was gibt es schon schöneres zum Lachen, als der Pure Nonsens? Es ist geradezu unglaublich, wie es Dupieux gelingt dem Reifen ein eigenes Leben einzuhauchen. Die Geschichte ist so leicht und doch so schwer erzählt. Man könnte von den Reifen erzählen, der Leuten ihre Köpfe per Telekinese sprengt, oder von den Zuschauern, aber man würde doch nie das Gefühl des Films einfangen. Ich habe keinen vergleichbaren Film gesehen. Es ist einfach der reine Wahnsinn, der reine Nonsens. Ich kann nicht anders, als aufzustehen zu zu diesem Kunstwerk zu applaudieren...

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                                            • 10

                                              Twin Peaks, tja, was soll man noch dazu sagen? Wie viel wurde schon gesagt? Was wurde nicht gesagt? Was muss man noch dazu sagen? Vermutlich seine Meinung. Okay, ich denke es ist eine sehr große Serie, aber auch ein kleines wenig zu hochgehoben. Zumindest so hoch, dass es sich nicht mehr erreichen kann. Ich gebe zu, ich fand die erste Staffel eher mäßig bis schlecht, trotzdem sah ich mir die zweite an und obwohl die auch ein paar Durststrecken hatte, gefiel sie mir um Klassen besser. Ich liebe diesen Mysteriösen Lynch-Kram. Der Penner sollte die Finger von der beschissenen Meditationssekte lassen und wieder Filme machen.

                                              • 7

                                                Ich muss sagen, als ich damals da im Kino saß war ich schon recht überwältigend. Der erste richtige 3D Film, bevor die 3D Filme eine fatale Wendung nahmen und nun zum Instrument für teure Billigfilme wurde, die von Budget her monströse Formen annehmen, aber inhaltlich sich gegenseitig unterbieten.
                                                Es ist schwer zu sagen, was Avatar ohne das 3D wäre. Das Problem ist eben, dass Avatar meiner Meinung gutes 3D hatte und somit schon einer der Filme war, die eine kleine Kinorevolution darstellten, aber ohne das 3D? Eine Geschichte der Menschen die andere Kulturen/Planeten ausbeuten. Schlecht ist der Film nicht, aber das verlangen ihn noch einmal zu sehen besteht irgendwie nicht, trotzdem bereue ich es keinesfalls bei dieser Entwicklung des Kinos dabeigesessen zu sein.

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                                                • 8 .5
                                                  über Durst

                                                  Juhu! Gegenteil von Twiligt! So hier muss ein moderner Vampierfilm aussehen. Philosophisch, künstlerisch, mit viel Sex und Blut. Oh, Yär!
                                                  Es gibt echt wenig was ich daran zu kritisieren habe, aber da ist dieses Ende.
                                                  VORSICHT SPOILER!
                                                  Oh dieses verdammte Ende! Wie unendlich klischeehaft muss dieser überragende Vampierfilm bloß enden! Mit einem ordentliche Ende wäre der Film sogar eine 10/10 geworden. Aber warum dieses beide-sterben-in-den-Sonnenaufgang-schauend-Ende? Das ist viel zu einsichtsvoll. Klar sie versucht sich zu retten, aber gibt dann trotzdem auf. Ich finde es hätte den Film ungemein bereichert ein pessimistischeres Ende einzufügen. Er verbrennt meinetwegen im Sonnenaufgang, aber sie rettet sich und macht sich einen neuen Vampierfreund und so wäre dann eine noch größere Seuche über die Welt gekommen, ja, so hätte ich mir ein Ende vorgestellt.
                                                  Abgesehen vom Ende gibt es aber nichts zu meckern.

                                                  • 10

                                                    Kunst!
                                                    Anders kann man es nicht sagen. Das düstere Thema, die schönen Bilder, die vielen Interpretationspunkte, die unchronologische Erzählung (zumindest teilweise), die Schauspielerische Leistung! Alles ist einfach so Perfekt! Und wenn schon viele Grund zur Rache haben, warum dann nicht teilen (zählt das eigentlich als Moral? Ist das die Moral? Wenn ihr einen Scheißkerl habe, an den ihr euch rächen wollt, dann teilt die Rache gefälligst? Schöne Moral). Zählt meiner Meinung nach neben Oldboy zu Parks besten Filmen.
                                                    Ja, spätestens ab diesem Film, war ich großer Fan von Park Chan-wook!

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