Jenny von T - Kommentare
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Alle Kommentare von Jenny von T
Diesen Film empfindet man je nach Gemüt entweder als kompletten nonsense, unglaublich verstörend - oder urkomisch. Bei mir ist die wohl bedenklichste Reaktion eingetreten, nämlich Option 3. Dass "Visitor Q" auf all diesen gennanten Ebenen wirken kann, spricht bereits für Miike - neben der Tatsache, dass ich die absolute Tabulosigkeit dieses Regisseurs liebe.
Die unglaublich grotesk-übertriebene Darstellung sowie das stellenweise overacting deuten an, dass der Film sich einerseits selbst nicht ernst nimmt ( - gnadenlos wird hier das Leben einer absolut kranken Familie geschildert, deren Mitglieder ausgerechnet dann zueinanderfinden, als man eben gemeinsam noch eine Stufe tiefer geht - ), gerade dadurch aber als im Kern eben doch gehaltvolle Satire gewürdigt werden muss.
"Planet der Affen: Prevolution" unterhält und reißt mit, ohne wirklich tiefgründig (dafür aber auch nicht allzu kitschig) zu sein, baut klischeehaft ebenso gezielt Sympathien auf wie er schwarze Peter verteilt - und das funktioniert hervorragend.
James Franco hat mir hier zum allerersten Mal gefallen, die Animationen sind top und vor allem gegen Ende gibt es ein paar tolle Action-Szenen. Perfektes Popcorn-Kino; wer mehr von diesem Film erwartet hat, dem ist von vorneherein schon nicht zu helfen.
Meine Güte, der Mann hat sich nun mehrmals entschuldigt. Ist es wirklich nötig, dieser Sache NOCH mehr Aufmerksamkeit zu widmen?
Mir scheint dieser Artikel darüber hinaus ein wenig unreflektiert. Zwischen einer Erklärung und einer Rechtfertigung besteht ein Unterschied; nicht zu vergessen, dass schnell einmal der Kontext verdreht wird.
Wenn es ihm um's Relativieren gegangen wäre, hätte er sich nicht noch einmal obendrein entschuldigt.
Man muss bei sowas aufpassen, sich nicht selbst auf ein zu hohes Ross zu schwingen.
Ich, als großer Fan des Originals von '97, habe mich lange um dieses Remake gedrückt, da ich fürchtete, es könnte so schlecht sein, dass es mir am Ende sogar im Nachhinein einen meiner absoluten Lieblingsfilme madig macht.
Nunja, das ist nicht eingetreten. Nicht ganz. Soweit die gute Nachricht. Im direkten Vergleich zieht "Funny Games U.S." allerdings dennoch ganz klar den Kürzeren.
Bis auf die Darsteller-Besetzung handelt es sich beinahe um eine Kopie des Originals, und zwar von der Musik bis hin zur remote control-Szene, sodass die Frage, was das alles überhaupt soll, nicht ganz unberechtigt ist. Man möchte beinahe glauben, (der von mir durchaus sehr geschätzte) director Michael Haneke hatte einfach Langeweile.
Danach ist die schauspielerische Leistung der Darsteller beinahe der einzig wirkliche Anknüpfungspunkt, der Raum zur Differenzierung lässt - und da sehen Michael Pitt und Brady Corbet ziemlich schlecht aus gegen Arno Frisch und Frank Giering, denen alleine schon aufgrund ihres österreichischen Akzents ein klarer Wettbewerbsvorteil zu Buche steht. Besonders die Szenen, in denen der Zuschauer angesprochen wird, wirken bei diesem remake unglaublich aufgesetzt, ich nehme den beiden ihre Rolle einfach nicht ab.
Diese im einen Moment verstörende, sadistische, so echt wirkende, Hoffnung bei (Film-)Opfer und Zuschauer schürende Freundlichkeit der beiden Jungs, nur um im nächsten Moment durchzudrehen oder - fast beiläufig - eiskalt jemanden umzubringen - das findet man im Original einfach zu gekonnt.
Wahrscheinlich liegt der eigentliche Fehler aber im Gesamtkonzept dieses remakes, denn eine 1:1 Kopie konnte ja nur in die Hose gehen. Mehr Mut zum Erschaffen von etwas Eigenständigem hätte "Funny Games U.S." sehr gut zu Gesicht gestanden.
Für sich genommen ist der Film bestimmt nicht schlecht - für diejenigen, die "Funny Games" noch nicht kennen, besteht aber nicht der Ansatz eines Grundes, dieses remake dem guten alten Original vorzuziehen.
Wirklich herrlich, wie manche Leute schon bei dem Namen "Lars von Trier" an die Decke gehen, ganz gleich dem Gegenstand der news. Aber auch das ist eine Art von Werbung. Lars dankt euch recht herzlich. ;-)
Trotz eines beachtlichen Staraufgebots hatte ich ehrlich gesagt keine hohen Erwartungen an "Brügge sehen... und sterben?", wurde aber sehr positiv überrascht. Wirklich zum Schreien komisch ist der Film für mich zwar an keiner einzigen Stelle - macht aber nichts, denn dafür besitzt er weitaus mehr Tiefe, als ich es von selbstbetitelten "Komödien" gewohnt bin. Ich würde sogar so weit gehen, ihn als Drama einzuordnen.
Hier der eigentlich unbekümmerte Ray, der einfach nicht böse und "badass" genug für den Job als Auftragskiller ist, dort der konsequente Machtmensch Harry, der über Leichen geht - und dazwischen Ken, brilliant verkörper von Brendan Gleeson, der - ironischerweise ebenfalls Auftragskiller - einfach zu gut für diese Welt ist und aus dessen Charakter sich mehr oder weniger die Quintessenz des Films formt.
Oh ja, "In Bruges" ist definitiv mehr als nur seichte Samstag Abend-Unterhaltung.
"Wir haben vielleicht mit der Vergangenheit abgeschlossen, aber die Vergangenheit nicht mit uns."
Nein, ich bin nicht unbedingt ein Fan von Anderson. Zu "There Will Be Blood" fand ich nie Zugang. Schwamm drüber!
Würde in 24 Stunden die Welt untergehen - 3 davon würde ich vermutlich dazu nutzen, mir "Magnolia" noch einmal anzuschauen.
Die Protagonisten: Einerseits in mehrerlei Hinsicht bisweilen so verschieden wie man nur sein kann und dennoch so gleich in ihren Schwäche, ihrer Verletzlichkeit, ihren Dämonen. Eine Verkettung ihrer Wege macht nicht nur Sinn, sondern scheint beinahe unumgänglich.
Diesen Film auf Täter und Opfer, Schuld und Vergebung oder andere Gegensätze zu reduzieren, würde ihm bei Weitem nicht gerecht werden - dafür schafft "Magnolia" mit seinen vielschichtigen Charakteren zu viele Nebenschauplätze, ohne jedoch abzudriften oder sich hoffnungslos zu verstricken. Nein, hier hat jede Szene ihre Berechtigung; keine Minute der immerhin 188 empfand ich als überflüssig.
Anderson's Werk ist nicht weniger als die pure Realität. Auch im Lichte aller Abgründe unserer Seele ist "Magnolia" vor allem eine Hommage an die Menschlichkeit.
Richtig guter oldschool-Thriller, der seine Geschichte geschickt von hinten nach vorne aufrollt, womit sich nach und nach ein Puzzle zusammensetzt und aus Perspektive des Zuschauers ein enormer Spannungsbogen aufgebaut wird. Obendrein klasse gespielt.
Wenn ich mich innerlich tot und gleichzeitig lebendig wie selten fühle, kann das nur eins heißen: Ich habe mal wieder einen Von Trier-Film gesehen.
Moment, verweile doch, du bist so grausam!
Was für ein absolut brillianter und eigener Film! Obgleich komplett ohne musikalische Untermalung, Kameraspielereien und visuelle Effekte schlägt "Κυνόδοντας" ein wie eine Bombe. Ausgerechnet diese Stille ist es jedoch auch, die das Werk so intensiv macht - jegliche Ablenkung wäre hier fehl am Platz. Umso mehr gilt es somit auch, die Leistungen der Darsteller zu würdigen, da der Fokus komplett auf die Charaktere und ihre Verhaltensweisen gerichtet ist.
Von Beginn an kommt man sich vor wie im falschen Film, allerdings in einem positiven Sinne. "Κυνόδοντας" ist mit vermeintlich simplen Mitteln unglaublich tiefgründig, obgleich er sich nicht einmal bemüht, subtil zu sein - eine grotesk-dramatische Satire mit starkem sozialkritischen Einschlag.
David Lynch's Gespür für Atmosphäre und Emotionen ist ebenso wie seine Vielseitigkeit kaum in Worte zu packen. "Der Elefantenmensch" spiegelt beide Pole menschlichen Verhaltens - Gut und Böse, Güte und Grausamkeit - wider und ist, obgleich stilistisch und thematisch nicht vergleichbar mit "Lost Highway", "Mulholland Drive" oder "Inland Empire" doch letztendlich nicht weniger verstörend - weil eben dies hier zu Sehende REAL ist. Wahrscheinlich das Werk von Lynch, das mich am meisten berührt hat. Jeder sollte diesen Film einmal gesehen haben.
Sobald Uwe Boll einen vernünftigen Film ans Licht bringt, werde ich mich eines Tages vielleicht einmal mit seiner Meinung auseinandersetzen. Bis dahin hat der Kerl für mich den Stellenwert einer Kanalratte.
Gleich vorweg: Obwohl ich an diesen Film nicht gerade wenig Punkte vergebe, werde ich mir "Enter the Void" vermutlich kein zweites Mal ansehen. Selten habe ich einen Film in diesem Maße als hektisch und beunruhigend empfunden - genauer gesagt komme ich mir in diesem Moment vor wie nach einer knapp dreistündigen Achterbahnfahrt auf LSD in die Hölle und zurück.
Noé hat einen ganz eigenen, unverkennbaren Stil entwickelt, der zwar sicherlich nicht bei jedem ankommt, aber de facto bahnbrechend ist - das muss man einfach anerkennen. Kameraführung und Farben lassen es dem Zuschauer regelrecht schwindelig werden. "Enter the Void" weist ähnliche Erzählstrukturen wie "Irréversible" auf, ist dabei rein vom künsterlischen Anspruch her jedoch weitaus wertvoller.
Obgleich "Enter the Void" gerade im zweiten Teil längen aufweist, besitzt Noé zweifelsohne das Talent, aus einer Geschichte, die in einer halben Stunde erzählt sein könnte, ein Kunstwerk zu machen. Hier stehen nicht etwa die Darsteller im Mittelpunkt, sondern der Regisseur ist der eigentliche Star.
Es ist nicht so, dass mich die Story des Films nun sonderliche berührt hätte - die meisten Punkte vergebe ich schlichtweg für seine Einzigartigkeit.