Klopper - Kommentare
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Alle Kommentare von Klopper
Die kesse Biene Violet ist sauer auf die Regierung, weil diese sie und ziemlich viele andere Leute umbringen wollen. Grund dafür: Durch einen bösen Virus ist ein Teil der Menschheit mutiert und fortan mit erstaunlichen Kräften ausgestattet. Diese Mutanten sollen weg. Toll, dass man den Jungen Six hat, der den Schlüssel zur Vernichtung der unerwünschten Sonderlinge in sich trägt. Blöd, dass Violet ihn entführt. Bei etwaigen Rückführungsaktionen gibts dann viel Material- und Menschenschaden.
Wegen ähnlichen Settings, Optik, Erscheinungsjahr und Amazonen-Haupdarstellerinnen verwechsle ich Ultraviolet immer mit Aeon Flux. Macht aber nichts, weil praktischerweise beide gleich scheiße sind.
UV ist ein wenig bunter als Aeon Flux, dafür sind die Effekte schlechter und erinnern besonders in Actionszenen mit Fahrzeugen oft an zehn Jahre alte Videospiel-CGIs.
Milla Jovovich hat schauspielerisch vermutlich nicht so viel drauf wie Charlize Theron, ist bei diesem Film aber völlig egal. Hauptsache, sie sieht gut aus, springt und ballert viel herum und wechselt häufig die Haarfarbe.
Musikalisch gibt es den typischen pseudo-futuristischen Technorock, der Filmen dieser Art anhaftet wie Aknenarben Christian Ziege.
Ein paar Pünktchen gibt es aber trotzdem noch, weil das Zukunft-Settings ein paar nette Ideen bietet und Milla Jovovich die schönsten Augen der Welt hat. Und ich meine mit Augen wirklich die Augen. Sonst ist da ja nichts zu holen.
Tremors ist viel weniger trashig als der Titel vermuten lässt. Der Film nimmt sich zum Glück nicht ernst und bietet allerhand skurrile Charaktere, die gut in die Abgeschiedenheit des Tals passen. Wer wohnt schon freiwillig in so einem Wüstenkaff? Richtig, Bekloppte!
Zwar werden allerhand Stereotypen bemüht, aber zu Tremors passt das einfach perfekt! Allen voran weiß das wehrhafte Ehepaar Gummer zu gefallen, das in einer Art Bunker wohnt und ca. tausend Waffen besitzt.
Mit Kevin Bacon und Fred Ward sind sogar zwei bekannte Gesichter dabei.
Die Graboiden sind nett anzuschauende Gummimonster, denen lustige schlangenartige Greiftentakel aus dem Maul wachsen. Die Effekte sind ganz gut, für heutige Zeiten aber natürlich recht plump. Hach, waren das noch Zeiten, in denen Filme noch frei von CGI waren!
Tremors macht einfach Spaß von der ersten bis zur letzten Minute! Der Film findet die richtige Ballance: Er wirkt nie zu lächerlich, nie zu ernst, ist unterhaltsam und spannend. Sicher kein Meisterwerk, aber ein gutes Stück Unterhaltung und sicherlich auch schon ein wenig Kult.
Übrigens gibt es noch drei Fortsetzungen, wovon allerdings nur Teil 2 zu empfehlen ist. Im dritten Teil wird es dann zu abgedreht, wenn die Graboiden auf einmal fliegen können. Teil 4 spielt im 19. Jahrhundert und ist einfach nur schlecht.
Wow! Wenn man so ein Poster mit dazugehörigem Titel sieht, weiß man direkt, dass es sich um einen fantastischen Film handeln muss!
Das dachte ich mir zumindest und schaute mir direkt "Planet des Schreckens" an, der im Original übrigens noch genialer "Galaxy of Terror" heißt.
Story:
Irgendein Herrscher schickt irgendwelche Raumfahrer zu irgendeinem nicht so schönen Planeten. Dort wird nicht lange gefackelt und direkt eifrig gestorben. Ende.
Reicht. Mehr erwartet man bei so einem B-Movie eh nicht. Stattdessen freut man sich auf schlechte Schauspieler und billige Effekte. Soooo billig sind die aber gar nicht, zumindest manchmal bewegt man sich auf der Höhe der Zeit. Das ist übrigens 1981, was mich erstaunte, wirkt das Plakat doch eher so 70er-mäßig.
"Planet des Schreckens" ist erstaunlich brutal! Es gibt ordentlich Splatter und so manche echt fiese Szene. Einmal begibt man sich gar in Alien-Sexploitation-Niederungen und ein Riesenwurm darf einer Dame die Kleider vom Leib reißen, der die nackten Rundungen anschließend zu Tode ähm..., ja, sabbert. Die Szene wirkt irgendwie fehl am Platz und unpassend in einem Film, der sich sonst ziemlich ernst nimmt.
Der Zuschauer kann hier natürlich nichts ernst nehmen. Das Drehbuch ist wirklich lächerlich und gespickt von köstlichen Dialogen, die von der stereotypen Raumfahrercrew mitreißend scheiße vorgetragen werden. Wenn am Ende dann auch noch versucht wird, eine Art Moral einzubauen, hält einem nichts mehr auf den Stühlen.
Toller Film für einen Trash-Horror-Abend!
Realistisch gesehen 1 Punkt für die Effekte, vom Spaßfaktor her 10/10 Hyperraumsprüngen. Ich nehme mal den goldenen Mittelweg.
Das Weltraum-Horror-Genre ist leider völlig überladen mit trashigen B-Movies und schlechten A-Movies. Da sticht ein Event Horizon besonders hervor. Warum? Weil er nicht übertreibt. An sich ist er ein ganz klassischer Horrorschocker, nur wurde hier das Spukhaus durch ein Raumschiff ersetzt. Es lassen sich sogar ein paar Verweise zu Horror-Klassikern ausmachen, etwa die Blutwelle aus Shining.
Richtig außergewöhnlich ist der Film daher an sich gar nicht. Die Schockmomente kennt man so ähnlich auch aus anderen Filmen. Event Horizon ist aber sehr stimmig und hat eine dichte Atmosphäre. Die Spannung packt schon in den ersten Sekunden zu und hält bis zur letzten Szene an.
Die Besetzung ist zudem mit Sam Neill und Laurence Fishburn wirklich hochwertig.
Schade, dass es nicht mehr solcher Filme gibt!
Mein erster russischer Klassiker und dann gleich so ein Brocken von über 160 Minuten. Stalker ist ein gemächlicher, schweigsamer Film, der viel lieber Bilder sprechen lässt und das auf beeindruckende Weise. Ohne jegliche Special Effects und auch fast ohne Musik gelingt es Sergej Tarkovsky durch seine Bildsprache eine konstante Spannung zu erzeugen. Die Zone ist ein Ort des Verfalls, der von der Natur wieder zurückerobert wurde. Moos und Gras sind über rostige Panzer und Ruinen gewachsen. Die Zone ist lebendig, die Welt außerhalb dagegen schwarzweiß.
Nie geraten die drei Protagonisten direkt in Gefahr, trotzdem spürt man die konstante Bedrohnung, die von diesem lebendigen Ort ausgeht, der die Menschen bestraft, wenn sie sich falsch verhalten.
Neben der Reise ins innere der Zone geht es auch um die Reise ins innere der Protagonisten. Warum besuchen sie die Zone, was sind ihre Motive, ihre Ängste, ihre Hoffungen? All diese Fragen werden in langen Dialogen und Monologen geklärt. Besonders die Eerzählungen des Stalkers über die Zone sagen viel über seine eigen Person aus. Am Ende ist die Reise zum Raum der erfüllten Wünsche eine Reise zur Erkenntnis. Niemand wird den Raum betreten, denn sie haben auf ihrer Reise schon alles gefunden, was sie wollten.
Ein sehr beeindruckender Film, sicher nicht für jeden geeignet. Wer mit abstrakten, sinnsuchenden Werken wie z.B. 2001 etwas anfangen kann, fühlt sich auch hier zuhause.
D-Day: Captain Miller und seine Einheit landen in der Normandie und ihnen wird buchstäblich der Arsch weggeschossen.
Iowa: Mutter Ryan erhält die traurige Nachricht, dass drei ihrer vier Söhne im Krieg gefallen sind. Weil das ganz schön doof ist, entscheidet sich die militärische Führung, den letzten lebenden Ryan-Sprößling, James, nach hause zu holen. Dieser ist irgendwo über Frankreich abgesprungen. Captain Miller und sein dreckiges Dutzend sollen ihn suchen. Peng, Peng, Kawumm!
Steven Spielberg hat einen dreckigen Hochglanz-Kriegsfilm gedreht, der Seinesgleichen sucht. Ein vermutlich unglaublich teurer Cast mit Tom Hanks, Matt Damon, Tom Sizemore, Vin Diesel usw. ballert sich effektvoll durch Frankreich und erlebt dabei die Schrecken des Krieges.
Diese werden enorm plakativ dargestellt und Zuschauer können sich besonders in der legendären Landungszene zu Anfang auf viele abgetrennte Körperteile freuen. Ein Soldat, der seine austretenden Gedärme festhält, ein anderer, der statt eines Gesichtes ein klaffendes dunkles Loch trägt. Toll! Danach hat niemand mehr Bock auf Krieg, was ja auch Spielbergs Intention war.
10/10
...würde es geben, doch jetzt kommt das ABER. Und dieses ABER sollte an sich noch viel größer hier stehen und rot blinken, denn es ist eines der größten ABER der Filmgeschichte!
Nachdem hier also 20 Minuten drauf losgemetzelt wurde als gäbe es keinen morgen und der Zuschauer im Kinosaal sich schon drei mal übergeben hat und eine im Kinosaal herumgereichte Petition zur Abschaffung der Bundeswehr unterschrieben hat, macht Spielberg einen gigantischen Fehler:
Er fällt zurück in all die verlogenen Moralvorstellungen, die seit jeher den typischen Kriegsfilm ausmacht. Da wird Brüderlichkeit, Einheit, Pflichtbewusstsein, Ehre, Disziplin und natürlich der glorreiche Kampf für Freiheit propagiert, dass von der Leinwand eine triefende Schicht Anbiederungs-Schleim heruntertropft.
Die völlige Sinnlosigkeit der Mission, für einen einzelnen Soldaten eine ganze Einheit in den Tod zu schicken, wird komplett umgekehrt. Denn wenn man für den Einzelnen kämpft, kämpft man auch schließlich für die Freiheit und damit auch für die schicke Flagge, die in der letzten Einstellung des Films stolz im Sonnenuntergang weht. Da weint ein gealterter James Ryan 50 Jahre später am Grab seiner Retter und steht noch einmal stramm zum Gruß, während im Hintergrund seine Bilderbuchfamilie steht. So viel Kitsch ist unerträglich.
Welche Lektionen gibt uns dieser Film sonst mit? Das edelmütige Amerikaner nie ihre Menschlichkeit vergessen und einen besiegten Nazi ziehen lassen, nur damit dieser Unmensch später seine Befreier tötet? Tolle Wurst.
Wenn Spielberg sich einmal darauf geeinigt hätte, was er denn mit dem Film bezwecken will, hätten wir einen ganz tollen Film, egal welche Richtung er eingeschlagen hätte. So versucht er aber allen zu Beginn weiß zu machen, dass es sich um einen Antikriegsfilm handelt, was blanker Hohn ist!
Diese moralische Schweinerei macht es schwierig, den Film zu bewerten. Handwerklich ist dieser nämlich nahezu perfekt, der Cast spielt erstklassig, Musik toll, spannend bis zuletzt und so weiter...
So ringe ich mich mal für einen dicken Abzug von drei Punkten durch, kann aber auch durchaus verstehen, wenn manch einer diese Verarsche mit 0 Punkten abstraft.
Das direkte Sequel zu "28 days later" bietet immer noch einige beeindruckende Bilder eines entvölkerten Londons. Allerdings geht es hier bald wesentlich actionreicher als im Vorgänger zu. Das passt durchaus zur Story, befinden sich doch einige hundert Soldaten in der Stadt, also darf geballert werden, was das Zeug hält. Auch der Gore-Faktor wurde erhöht, was auch nicht schlimm wäre, hätte man eine gute Ballance gefunden. Doch wenn ein Hubschrauber seine Rotorblätter wie ein Rasenmäher durch eine Herde Infizierter pflügen lässt, verliert der sonst auf Realismus getrimmte Film stark an Glaubwürdigkeit.
Sämtliche Glaubwürdigkeit geht auch der Figur des Scharfschützen ab, der mitten im Geballer seinen sicheren Posten verlässt um lieber mit den totgeweihten Zivillisten zu fliehen. Dabei nimmt er dankend in Kauf, selbst zur Zielscheibe seiner Kollegen zu werden, erschießt diese ohne Reue und opfert sich lieber für ein paar Fremde. Der Mann hat entweder starke psychische Probleme oder aber der Drehbuchschreiber hat bitter versagt. Letzteres ist wohl eher der Fall.
Ein bißchen mit Emotionen wird auch noch gespielt, wenn eines der Kinder den eigenen infizierten Vater erschießt. Da man den Kerl aber eh für ein Arschloch hielt, ist das dem Zuschauer völlig Egal. Teil Eins hat da deutlich mehr Tiefe aufgebaut.
Kann man sich anschauen, schließlich gibt es wieder ein paar schöne Bilder und nette Schockeffekte. Immer noch ein überdurchschnittlicher Horrorfilm, so gut wie sein Vorgänger ist er aber lange nicht.
Story:
Brumm Brumm. Peng Peng. Kawumm!
Wow, ich bin wirklich positiv überrascht! In Kenntnis des 70er Originals "Frankensteins Todesrennen" mit David Carradine und Sylvester Stallone, der eine absolute Trash-Perle ist, hatte ich beim Remake starke Bedenken. Doch Death Race lässt den Trash-Faktor außen vor, die Übertreibungen aber drin, was erstaunlich gut funktioniert. Der Film ist hart und kompromislos, bietet satte Action und schafft es dabei nicht peinlich zu wirken. Mir sind nicht einmal größere Logikpatzer aufgefallen, was heutzutage bei Actionfilmen echt selten geworden ist.
Die Motive aller Figuren sind simpel, aber verständlich und glaubwürdig. Es wird erst gar nicht versucht, zu viel Tiefe in die Personen zu legen, großartig Beziehungen aufzubauen oder gar eine Liebesgeschichte reinzubringen. Dafür ist hier kein Platz und es würde auch nur stören. Hier zählt Action und Gewalt und die ist gut umgesetzt.
Allenfalls bei den Rennen lässt sich durch die starke Ähnlichkeit der Fahrzeuge nicht immer gut erkennen, wer da gerade wen bekriegt. Die Geschwindigkeit geht auch ein wenig zu Lasten der Übersicht.
Ansonsten wirken die Rennen wie ein Videospiel, es gibt sogar Power-Ups für Waffen und Verteidigung!
Die sozial- und medienkritische Komponente, die das Original oder den ähnlichen "Running Man" prägen, ist hier ein wenig schwächer. Es wird sich eher auf die Machenschaften der Gefängnisdirektorin konzentriert. Das ist ein wenig schade. Es hätte dem Film gut getan, wenn man ab und zu mal das johlende Publikum vor den Fernsehern oder Großleinwänden gesehen hätte. Auch ein Kommentator wäre gut gewesen, um das Produkt TV-Show mehr herauszustellen. Das hätte dem Death Race mehr Lebendigkeit verliehen, denn die Nennung blanker Einschaltquoten ohne je einen Zuschauer gesehen zu haben, erhöht nicht gerade die Glaubwürdigkeit der Szenerie.
Ansonsten ein sehr unterhaltsamer Non-Brainer, der sicherlich seinen festen Platz in meiner Männerabend-Kollektion finden wird und mich um die Erkenntnis bereichert, dass ich dringend so eine Karre brauche. Die würde das Fortkommen auf der A40 deutlich beschleunigen.
Nach dem guten Rampage von Herrn Boll plötzlich begeistert, habe ich ihm eine weiter Chance Gegeben und noch eines seiner Machwerke geschaut:
Der Postal Dude wohnt in einem Trailer Park mit seiner unglaublichen fetten Frau, die das ganze Dorf vögelt, nur nicht ihren Mann. Er ist arbeitslos und wird von aller Welt schikaniert. Da meldet sich sein Onkel bei ihm, der Oberhaupt einer Weltuntergangs-Sekte ist, die er jedoch nur nutzt, um seine Jünger finanziell zu erleichtern und seine attraktivsten Gläubigen zu bumsen. Da ihn jedoch Geldsorgen plagen, beschließt er mit dem Postal Dude den Nazi-Vergnügungspark Germany Land zu überfallen, um dort begehrt Penis-Plüschfiguren zu stehlen. Auf die hat es allerdings auch Osama Bin Laden und seine Taliban abgesehen...
Ja, das klingt schon alles reichlich bescheuert und es wird im Laufe des Films noch viel konfuser.
Der Anfang im 9/11-Flieger ist noch ganz witzig, aber was danach folgt geht auf keine Kuhhaut. Um es kurz zu machen: Postal ist vielleicht der schlechteste Film, den ich je gesehen habe! Keine Beschönigung, es handelt sich hier um auf Zelluloid gebannten Dreck.
Primitivster Humor der Sorte Ficki-Ficki und Pipi-Kaka, unfassbar alte Witze, ein Best-of von geklauten Internet-Jokes und StudiVZ-Gruppennamen: Das sind die Qualitäten des Films. Hinzu kommt ein Zwang zur übertriebenen Gewalt, Geschmacklosigkeiten und provozierten Tabu-Brüchen. Ich bin sicher nicht der Typ, der ausrastet, wenn Kinder erschossen und Babys überfahren werden, aber zum Unterhaltungswert des Films trägt das auch kein Stück bei. Zumal nicht nur sämtliche Witze, nein, auch sämtliche Provokationen absolut vorhersehbar sind und kein Stück überraschen.
Nebenbei sind auch die Schauspieler scheiße, aber wer kann es ihnen bei diesem Drehbuch schon verübeln? Die Effekte sind billig, Schnitt und Pacing verhunzt. Ich glaube, selbst unter Drogeneinfluss wird der Film nicht besser. Plan 9 from Outer-Space ist dagegen ein Geniestreich. Jedes Privatvideo von Omas 90. Geburtstag versprüht wahrscheinlich mehr Witz und Charme. Wäre dieser Film ein Mensch, wäre er eine Mischung aus Mario Barth und Hitler. Wäre er eine Kränkheit, es wäre Aids.
Es ist an sich eine Beleidigung gegenüber allen anderen Filmen dieser Welt, ihm noch 0 Punkte zu geben. Dann wäre er nur 10 Punkte von einem Meisterwerk entfernt und das wäre völlig vermessen! Daher braucht Postal ein anderes Bewertungssystem und kriegt von mir...
12 von 12 bösartigen Gehirntumoren und zusätzlich den Adolf-Hitler-Preis für Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Get ready, it's Uwe Boll time!
Das unsympathische Arschloch Billy lebt zuhause bei seinen verständnisvollen Vorzeige-Eltern, die der Meinung sind, dass er langsam mal ausziehen könnte. Er ist der Meinung, dass er im Job mehr verdienen sollte, sein Latte Macchiato schmeckt ihm nicht, eine Bedienung schüttet ihm Cola auf die Hose und die Weltverbesserungs-Ansichten seines Kumpels Evan gehen ihm auf den Sack. Das sind selbstverständlich mehr als genug Gründe, um Amok zu laufen. Also schmeißt er sich in seinen Kevlar-Anzug, packt die Automatik und die Benzinkanister aus und metztelt alles nieder, was sich bewegt.
Zum Glück habe ich diesen Film bis zum Ende geschaut, was bei den nur knapp 70 Minuten kein Kunststück ist. Zehn Minuten vor Ende hätte ich diesen Film nämlich zum üblichen Boll-Schund gesteckt. Aber dann gibt es da einen netten Twist, den ich in Kenntnis der bisherigen Boll'schen Machwerke nicht kommen sah.
Bis dato sieht man sich einer völlig beschissenen Ausgangssituation gegenüber, denn überzeugend sind die Beweggründe für Billys Amoklauf zu keinem Zeitpunkt. Der Typ ist einfach ein faules Arschloch und kein von der Gesellschaft geschröpftes und missverstandenes Wesen. Am Ende versteht man ihn aber doch, auch wenn er dadurch auch nicht netter, sondern im Gegenteil zum absoluten Mega-Arschloch und Vollpsycho wird.
Die erste Hälfte des Films zeigt Billys vermeindliche Gründe für seine Tat, die wie gesagt, nicht überzeugen können und das auch gar nicht sollen.
Dann folgt der Amoklauf, den Boll möglichst realistisch inszenieren wollte und daher auf viel Wackelkamera setzt. Boll agiert dabei nicht so blutgeil wie gewohnt, sondern erstaunlich zurückhaltend. Keine Hirnmasse fliegt durch die Gegend, keine Körperteile werden abgetrennt und oft werden Billys Opfer gar nicht erst gezeigt. Ab und zu gibt es Verschnaufspausen und es wird gezeigt, dass längst nicht jeder Mensch auf Billys Todeslist steht. Lob dafür. Unrealistisch wird es trotzdem, denn Billys Amoklauf läuft einfach zu perfekt ab und ohne ein paar gesprengte Gebäude und Autos geht es nunmal nicht.
Das Ende rechtfertigt dann die zunächst undurchdacht und schwammig erscheinenden Gründe für Billys Tat und gibt ein neues Motiv, das vollends zu überzeugen weiß. Leider gibt es in der Deutschen Fassung, um der Indizierung zu entgehen, noch einen Texteinblendung nach dem Film, die viel wieder kaputt macht...
ACHTUNG, MASSIVER SPOILER!
Nachdem Billy einen Banküberfall nur als Amoklauf inszeniert hat, um ihn seinem Kumpel Evan in die Schuhe zu schieben, alles perfekt durchdacht hat und sein Plan aufgeht; warum sollte er dann so blöd sein, alles in einem Web-Video zuzugeben um dann trotzdem verknackt zu werden? Bescheuert.
SPOILER ENDE!
Handwerklich gibt es vielleicht ein bißchen zu Film Shaky-Cam zu bemerken und ein Meister des Schnitts wird Boll wohl nie. Die Schauspieler sind allesamt passabel, aber wirklichen Glanz findet man nicht. Ansonsten muss ich tatsächlich mal sagen: Das ist ein guter und cleverer Film von uns Uwe!
Dass dieser Tag mal kommen würde...
Three Burials ist ein sehr ruhiger Film, der langsam und leise vor sich hinplätschert und so einige Längen offenbart, die manch einen Zuschauer direkt umschalten lassen. Dennoch hat der Film von Regisseur und Hauptdarsteller Tommy Lee Jones einige Schauwerte zu bieten.
Zum einen wären da die wunderbaren Landschaftsaufnahmen des kargen, aber schönen Grenzgebietes. Dann wäre da noch eine ungewöhnliche Geschichte über einen ungewöhnlichen Mann und seine tiefe Freundschaft zu einem Toten. Und dazu gibt es eine handvoll Charaktere serviert, die nichts ausser ihrer Verlorenheit gemeinsam haben in einem Leben, dass sie sich nicht ausgesucht haben und einem Ort, der nichts bietet um etwas zu ändern.
Um diese Verlorenheit zu verstärken, ist der Film ein wenig ziellos. Die Erkenntnis, dass ihr Leben ziemlich scheiße ist, ereilt so ziemlich jede Figur. Keiner hat etwas, für das es sich wirklich zu Leben lohnt. Selbst der Mythos des toten Estradas wird am Ende demontiert. Doch nur Grenzpolizist Mike und seine Frau sind noch jung genug, ihrer persönlichen Misere zu entrinnen und sich zu ändern. Der Rest macht weiter wie bisher, entwickelt sich kein Stück und steht am Ende genauso da wie am Anfang. Tommy Lee Jones erzählt von traurigen Menschen in einem traurigen Land.
Wer übrigens Probleme mit Leichen hat, sollte Three Burials meiden. Der tote Estrada sieht nämlich nicht mehr so nett aus, wird aber von Perkins regelmäßig gehegt und gepflegt. Das ist manchmal eklig, oft aber auch ziemlich komisch.
Übrigens hasse ich es, wenn auf der Hülle irreführende Pressezitate stehen. Hier wird zum Beispiel von einem "Adrenalinkick" gesprochen, von einem "Pulverfass" und von einem "genialen Western". Und davon stimmt nunmal gar nichts.
Die Schweizer Produktion Cargo hatte bei weitem nicht so viel Geld zur Verfügung wie vergleichbare Filme aus Hollywood. Das sieht man dem Film bei den Effekten an, die teilweise, besonders bei den Außenansichten der Raumschiffe, wie die CGIs eines fünf Jahren alten Videospiels aussehen. Die Ausstattung ist hingegen sehr gut und auch sonst macht der Film durchaus einen A-Movie Eindruck.
Die Geschichte und Ereignisse von Cargo lesen sich so wie ein buntes Sammelsorium der letzten 40 Jahre Sci-Fi-Geschichte. Es ist ganz offensichtlich, dass sich Regie, Kamera und Drehbuch ganz gerne mal bei großen Vorgängern inspirieren ließen, in manchen Fällen sogar dreist kopierten. Das mag manch einem gar nicht auffallen. Für mich hingegen, der ganz gerne mal Sci-Fi schaut und in dem Bereich dem entsprechend bewandert ist, war der Film ein einziges Suchspiel: Finde zu dieser Szene das dazugehörige Vorbild.
Da man sich bei etwas zu vielen Vorbildern bedient hat, wirkt Cargo teils wie beliebig zusammengewürfelt. Manches passt einfach nicht zu einander. Am schlimmsten dabei ist die Liebesgeschichte, die mit dem Holzhammer in die Story geprügelt wurde und sich kein Stück echt anfühlt.
Die Schauspieler-Garde, die mir zum Großteil unbekannt war, spielt Cargo herunter wie eine mittelmäßige Folge Tatort. Irgendwie springt der Funke bei keinem so recht über. Besonders die Hauptdarstellerin hätte vielleicht ein wenig lebhafter spielen können.
Durch den lahmarschigen Cast und die in weiten Teilen bekannte Geschichte, will auch nicht so richtig Spannung aufkommen. Cargo dümpelt ein wenig vor sich hin, schleppt sich von einem zum nächsten altbekannten Ereignis und wirkt so eine halbe Stunde zu lang.
Unterm Strich ist Cargo ein netter Versuch großes Sci-Fi-Kino in der kleinen Schweiz zu machen, der sicher Anerkennung verdient, aber leider zu wenig Individualität aufweist.
Die wichtigste Frage zuerst: Ist das neue A-Team überhaupt immer noch A-Team? Ja und Nein.
In einem netten Intro lernen wir die vier neuen Protagonisten kennen und sehen zu, wie sie überhaupt zum A-Team wurden. Vietnam-Veteranen haut ja altersbedingt nicht mehr hin, daher musste halt was neues her. Man akzeptiert das neue A-Team sehr schnell, denn die alten Charaktere wurden gut eingefangen und zeitgemäß übersetzt. Murdock ist jetzt noch verrückter, Hannibal lässt den harten Hund ein wenig mehr raushängen, Face ist immer noch der elegante Frauenschwarm und BA haut halt gerne drauf. Letzterer wurde IMHO am wenigsten gut getroffen. War BA in der alten Serie zwar immer sozial engagiert, wird er hier zeitweilig zum Pazifisten und Weichei. Am besten gefielen mir Sharlto Copley als Murdock und überraschenderweise Bradley Cooper als Faceman.
Am Anfang ist das A-Team also wirklich A-Team. Sie haben diese lustigen silbernen Gewehre mit Holzapplikation, den schwarzen Van und Hannibal liebt es immer noch, wenn ein Plan funktioniert. Dann setzt die Story ein.
Um als Action-Blockbuster mit Transformers und Co. mizuhalten, kann das A-Team ja schlecht eine Bar vor Kleinganoven beschützen, eine Kleinstadt von einer Rockerbande säubern, oder einen Kleinkrieg mit dem lokalen Drogendealer anfangen. Klein geht hier nicht.
Also wird die Story globaler, man packt die Knall-Bumm-Effekte raus und lässt die Action loskrachen. Die Action ist auch wirklich gelungen, natürlich grenzenlos übertrieben, aber unterhaltsam und witzig. Aber sie ist auch absolut austauschbar. Was gut beginnt, fällt irgendwann steil bergab. Am Ende verliert das A-Team komplett seine Identität. Der völlig übertriebene und auch leider viel zu hektische Showdown hat dann so ziemlich nichts mehr mit dem 80er-Klassiker zu tun.
Die erste Hälfte gefiel mir echt gut, danach wurde es aber mau, allzu austauschbar und ein wenig konfus, während sich die Action ins Maßlose steigerte.
Um den Unterhaltungswert fürs deutsche Publikum zu steigern, wurde noch das kleine Rätsel "Finde die Fehler in Frankfurt" eingebaut.
Lösung:
1. Der Kölner Dom steht nicht in Frankfurt
2. Das Frankfurter Kennzeichen ist nicht FF
3. In Frankfurt gibt es keine norwegischen Fjorde
4. In Frankfurt gibt es auch keinen norwegischen Flughafen
5. Auch keine norwegischen Polizisten
6. Die US-Botschaft steht in Berlin
7. Das gestürmte Hochhaus steht in Vancouver
8. Der Notruf lautet auch in Frankfurt nicht 109
Vermutlich noch ein paar Sachen mehr, aber es war schon grotesk, so viele und offensichtliche Filmfehler in so kurzer Zeit zu sehen. Gut, den Amis fällt das nicht auf, aber die wären vermutlich auch nicht begeistert, das Washington Monument auf Liberty Island zu sehen.
Das A-Team ist ein passabler Actionfilm, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Leider ist er oft viel zu hektisch und wird zum Ende hin immer belangloser.
P.S.: In der Serie wurde nie jemand getötet, hier dauert das nur ein paar Minuten.
P.P.S.: Unbedingt bis nach dem Abspann schauen. Dann gibt es zwei kleine Überraschungen.
Ed Wood ist einer der vielen gemeinsamen Filme des Traum-Duos Tim Burton und Johnny Depp und dazu noch einer der besten! Der Film ist nicht immer historisch korrekt, z.B. gönnt Burton seinem Ed Wood ein Happy-Ending. In der Realität sah das aber anders aus: Wood drehte ab den 60ern nur noch Schmuddelfilme und starb 1978 mit nur 54 Jahren an den Folgen seines Alkoholismus.
Neben der skurril wie lustigen Geschichte des Regisseurs und der haarsträubenden Entstehung seiner Trash-Hauptwerke "Glen or Glenda", "Bride of the Monster" und "Plan 9 from Outer Space" erzählt Burton vor allem über das Schicksal von Bela Lugosi und der Freundschaft zwischen ihm und Wood. Der einst gefeierte Star ist nun ein alter Mann, morphiumsüchtig und verarmt. Durch Wood erlebt er dennoch den Glanz der alten Tage wieder, auch wenn es vielleicht nur ein winziges Funkeln ist. Man bemitleidet diesen gebrochenen Mann, der gelegentlich seine einstige Größe durchblicken lässt.
Lugosi wird von Martin Landau großartig gespielt, der für diese Rolle völlig zu Recht den Oscar erhielt. Landau ahmt Lugosi so perfekt nach, dass man meinen könnte, Dracula wäre wieder aus seinem Sarg gestiegen. Auch der Rest des hochklassigen Casts kann überzeugen. Depp spielt Wood wie gewohnt als sympathischen Irren. Daneben kann man sich noch auf Bill Murray, Patricia Arquette, Jeffrey Jones und Sarah Jessica Parker freuen. (Letztere sagt in einer der ersten Szenen des Films: "Sehe ich wirklich aus wie ein Pferd?" Ja, siehst du! Das dachte ich schon bei jeder Folge SatC!)
Ed Wood ist ein sehr unterhaltsamer, witziger, an manchen Stellen auch berührender Film, der sehr gut den Charme dieser 50er Jahre Trash-Film-Produktionen einfängt.
Übrigens sollte man wirklich mal Plan 9 from Outer Space oder Bride of the Monster gesehen haben, am besten in einer lustigen Runde mit Freunden. Die sind so herrlich scheiße, dass man vor Lachen vom Stuhl fällt!
Ganz klar Dolph Lundgren. Der kann auch die mit Abstand beste Filmographie der ganzen Truppe aufweisen. Die anderen sind doch nur Kommerzhuren. Lundgren wählt seine Fime aus Überzeugung. *duckundweg*
Jedes Mal, wenn ich einen neuen Film von Miike einlege, bin ich von Respekt, ja fast schon Angst erfüllt, was da wohl auf mich zukommen mag...
Als Schalker fällt die Auswahl nicht schwer: Dios Mios Fußballgott!
Ohne königsblaue Brille auf würde ich Shaolin Kickers wählen.
"sechsfache Mutte"
Wurde da einfach nur das "r" vergessen, oder ist der Vertipper an anderer Stelle zu suchen? ;-)
Da oben steht zu viel Qualität, als dass ich mich entscheiden könnte. Einfach ein genialer Schauspieler mit einem glücklichen Händchen bei der Rollenwahl.
Bei Rambo, als sie ihm auf der Polizeiwache sein Messer wegnehmen. Das ist Rambos Messer! Das kann man doch nicht machen!!!
Und dann nochmal Freudentränen, als er es sich wiederholt. Das war einfach zu schön, beide wieder vereint zu sehen...
Okay, fassen wir zusammen: halbnackte Frauen, Drachen, Samurais, Nazis, dicke Wummen, Cyborgs, Zeppeline und ganz viele Explosionen.
Wären jetzt noch Zombies und Piraten dabei, könnte es der beste Film aller Zeiten werden!
Arrgh! Gibt es auch eine Wiederholung zu besserer Zeit oder wird es gar auch auf Arte+7 angeboten?
Samstag um 22 Uhr habe ich meist besseres zu tun, als vor dem Fernseher zu sitzen...
Bei dieser Liste stelle ich fest, dass Cruise immer dann am bestern ist, wenn er eben nicht den strahlenden Helden spielt, für den er so bekannt ist, sondern das emotional verküppelte Arschloch.
Daher stehen Magnolia, Collateral und Rain Man auch völlig zurecht vorne und so Mist wie Top Gun oder Tage des Donners gehört am besten weggeschlossen...
Futurama ist definitiv besser als die Simpsons, die von Staffel zu Staffel schwächer werden.
Humor, Originalität, zeichnerische Qualität, gute Dialoge und Geschichte - Derrick ist von all dem befreit. Es ist nahezu unglaublich, dass die Macher von "Dieter - Der Film" es geschafft haben, ein noch schlechteres Machwerk zu drehen. Der Film ist so furchtbar, dass man es schon gar nicht mehr in Worte fassen kann. Sämtliche Versuche, durch Parodien realer Personen ein wenig Würze oder zumindest den Hauch von Sozialkritik und Satire zu verleihen, gehen völlig in die Hose. Dass es dieses Etwas in die Kinos schaffte und nicht etwa zur Folter von Guantanamo-Häftlingen eingesetzt wurde, ist schwer nachvollziehbar. Menschenunwürdig.