Klopper - Kommentare

Alle Kommentare von Klopper

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    Bei der Lektüre von Dante Alighieris Göttlicher Komödie bin ich vor allem zu der Erkenntnis gelangt, dass die Hölle voller Italiener ist.
    Eine ganz andere Erkenntnis brachte mir "Dante's Inferno": Auch Tote kann man scheinbar noch töten. Denn Fakt ist, dass Schnetzelmeister Dante eine ganze Menge Toter in Jenseits schickt. Moment, die waren doch schon im Jenseits! Wo kommen die denn hin, wenn man sie dort nochmal tötet? Das müssen wohl Klerus und Philosophen noch klären, eine Antwort liefert der Film nicht.

    Spitzfindige Leser haben vermutlich schon herausgefunden, dass dieser Trickfilm mit der Literaturvorlage nicht allzu viel gemein hat. Die Eckdaten werden abgegrast, alle Höllenkreise sind dabei, Vergil darf auch nicht fehlen und Hauptfigur ist immer noch Dante. Das war es aber schon an Gemeinsamkeiten. Denn anders als im Epos ist Dante kein furchtsamer Dichter, sondern ein brachialer Kreuzritter im Rache-Modus. Wie es dazu kam, wird im Film sogar erklärt: An sich wollte klein Dante wirklich Dichter werden, aber da Papi ihn und Mami immer ganz doll verhauen hat, wurde er kurzerhand selbst zum Brutalo. Praktischerweise darf man sich in der Hölle am Erzeuger rächen und den toten Papi gleich nochmal töten.
    An sich führte die Killermaschine aber die verschleppte Geliebte Beatrice in die Unterwelt. Die gelangte dorthin, weil Lover Dante sich bei seinen Krezzügen recht oft daneben benahm und soll zur Strafe nun Lucifers Frau werden. Dante ist natürlich ziemlich angepisst und mischt die Hölle mächtig auf. So tötet er so ziemlich jeden tartarischen Funktionsträger, was zur Folge haben dürfte, dass bald niemand mehr stirbt, da in der Hölle niemand mehr da ist, um die verlorenen Seelen in Empfang zu nehmen...

    Sonderlich innovativ ist diese Geschichte natürlich nicht. Und viel mehr als Zeichentrick-Splatter wird auch nicht geboten. Über das Geschehen nachdenken sollte man schon gar nicht, den neben der oben bereits erwähnten philosophischen Probleme, fragt man sich häufiger, warum Dante und Vergil alle zehn Minuten anders aussehen. Vom drahtigen Langhaar bis zum Terminator-Klon erleben Dantes Körper und Frisur so ziemlich alle Metamorphosen. Zeichnerisch hat man schon wesentlich besseres gesehen, im groben geht der Stil aber in Ordnung. Man wird dennoch den Eindruck nicht los, dass die Priorität der Zeichner nicht auf Detailreichtum, sondern auf dem physikalisch korrekten Wippen der ewig nackten Brüste von Beatrice lag. Das pralle Nackedei wird übrigens immer mal wieder von Lucifer gefoltert, was die sexuellen Phantasien minderjähriger Nerds ordentlich befriedigen sollte.
    Für die ist "Dante's Inferno" aber an sich so gar nicht geeignet. Der Gorefaktor ist ordentlich hoch und Dante nicht zimperlich. Niemand stirbt ohne Meterhohe Blutfontänen und die meisten Opfer kann man problemlos in vielen kleinen Kartons verstauen.

    "Dante's Inferno" ist ein kleines Gorefest für zwischendurch, dass man aber sicher nicht gesehen haben muss.

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    • Yeah! Ein Vampirserie! Woohoo! Davon haben wir AUF KEINEN FALL schon genug. Es sollte noch viel mehr Vampirserien geben. Vielleicht gar einen ganzen Vampirkanal.

      Oh, mein Sarkasmusmeter ist explodiert...

      • Beim ersten Sehen in sehr jungen Jahren habe ich Sturzbäche geweint. Ganz so ist es nicht mehr, aber er berührt mich dennoch jedes Mal aufs Neue...

        • 8

          Steinigt mich, aber ich finde das komisch. Zum Brüllen komisch sogar! Ich weiß gar nicht, wann ich zum letzten Mal eine Sendung auf Anhieb so komisch fand. Das muss Little Britain gewesen sein.
          NEW KIDS ist so kompromislos asozial und scheiße, dass es einfach Spaß macht. Primitivhumor at it's best, verpackt in handliche Drei-Minuten-Häppchen. Länger dürfte das auch nicht dauern, sonst wäre es zu viel. Daher ist auch der kommende Kinofilm direkt zum Scheitern verurteilt.
          Richtig weh tut NEW KIDS allerdings, wenn man nebenher Unterschichten-TV à la "Mitten im Leben" schaut. Denn da findet sich dasselbe nochmal, nur ernst gemeint. Von daher ist NEW KIDS mehr als nur Proletenhumor, es ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Und ich weiß, wovon ich rede. Ich komme aus dem Ruhrgebiet.

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          • Da schaue ich alle Jubeljahre mal einen Tatort, nur um direkt wieder vertrieben zu werden. Herrje, war das langweilig! Die Mörderin konnte ich schon bei ihrem ersten richtigen Auftritt benennen. Und diese Lesbengeschichte war doch wohl sowas von aufgestzt, nur um noch ein bißchen Sozialkritik einzubringen. Dazu peinliche Standarddialoge und Phrasen à la "FASS mich nicht an!" oder "Du hast dich verändert".
            Und ist noch jemanden aufgefallen, dass die ganze Zeit von einer Schildkröte die Rede war, die aber nie in Erscheinung trat? Die hätte sicherlich einiges rausreißen können!

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            • Die Rätsel zu lösen, ist nicht so das Problem. Aber wie um Himmels Willen heißen denn diese Figuren? Ich bin doch keine Disney-Nebenfigurendatenbank...

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              • 1. Okay, seh ich auch so.
                2. Stagnation ist für mich keine hervorzehebendes Merkmal. Einen Witz über 40 Jahre zu wiederholen, macht ihn selten besser.
                3. Wenn man ihn dafür lobt, müsste man Bully und Schweiger ja genauso danken. Und das bringe ich nicht übers Herz.
                4. Sympathisch!
                5. Stimmt! Die Songs sind immer noch klasse! Das konnte er schon immer.
                6. Das ist nicht Ottos Verdienst, sondern der von Switch/Giermann. Otto holt nur einen weiteren Comedian in seinen Film, der seine bekannte Rolle spielt.
                7. Ich habe auch noch Ottos erste vier Alben auf Schallplatte. Hach ist das schon, die alle paar Jahre rauszukramen...

                • 5 .5

                  "Neue Vahr Süd" muss sich gleich zweifach messen: Natürlich an der Romanvorlage, aber auch an der Verfilmung des Vorgängers "Herr Lehmann". In beiden Fällen stinkt die ARD-Verfilmung ab.
                  Der innere Monolog, prägende Stilform der Vorlage, fällt im Film natürlich komplett weg. Aber gerade diese teils absurden Gedankengänge des Frank Lehmann machten das Buch so gut, sein oft obskures Handeln erst verständlich. "Neue Vahr Süd" wirkt dagegen leider etwas komprimiert, fast schon gestaucht. Die Konflikte in der WG mit ihren munter wechselnden Bewohnern kommt kaum zur Geltung, ebenso die seltsame Beziehung zu Sybille. Der Schwerpunkt liegt auf Franks Bundeswehrzeit. Zum Glück wird "Neue Vahr Süd" bei der Darstellung des Militärs nie so klamaukhaft wie "NVA". Zu lachen gibt es zwar einiges, aber niveaulos wird es zum Glück nicht.
                  Zwangsweise vergleicht man den jungen Frank Lehmann mit dem alten Herrn Lehmann: Christian Ulmen hatte in der Leander Haußmann Verfilmung seine Paraderolle abgeliefert. Er IST Herr Lehmann, fast so wie Jeff Bridges der Dude ist. Frederick Lau kommt da nicht ran. Generell mangelt es "Neue Vahr Süd" an prägnanten Charakteren. Der Punk Wolli ist nicht genug Punk, die Linken nicht links genug. Alles wirkt ein wenig verharmlost, fast verwaschen.
                  Insgesamt ist es also nicht der erhoffte würdige Nachfolger zu "Herr Lehmann". Dennoch Respekt an die ARD, dass sie dieses Buch verfilmt haben und dazu nicht im Nachtprogramm versteckten.

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                  • Der Film kommt ca. 20 Jahre zu spät. Damals hätte ich vielleicht einmal drüber gelacht. Vielleicht.

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                      • Ich finde es gräßlich, wie verstört man heutzutage immer noch angeschaut wird, wenn man sich einen Film wie "Shortbus" anschaut und normal darüber redet. In dieser Hinsicht hat sich seither wenig getan. Auch wenn die Szenen expliziter geworden sind, die Prüderie der Menschen bleibt.

                        • Ein Klasse Film, bei dem es einmal mehr schmerzt, wie er bei Amzon und Co. runtergemacht wird, da die Käufer Pathfinder 2 oder ähnlichen Schrott erwarteten...
                          Was wäre die Welt für ein schöner Ort, wenn sich die Menschen einmal informieren würden und nicht nur auf den Käse hören, den PR-Leute auf Hüllen und in Produktbeschreibungen schreiben...

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                          • Das wäre doch mal was für einen Arte-Themenabend. Verzeihung! Ich meine Themenwoche.

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                            • Wirklich sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, sich da für einen zu entscheiden. Da sind mit den Rittern, Fear and Loathing, 12 Monkeys oder dem König der Fischer einige unsterbliche Klassiker dabei. Dennoch denke ich, dass Gilliam mit Brazil sein Meisterwerk abgeliefert hat!

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                                "Das ist ein riesen Haufen Bug-Scheiße!"
                                So oder so ähnlich hätten die Roughnecks aus Starship Troopers wohl den zweiten Teil des Paul Verhoevens Klassikers tituliert. Starship Troopers 2 hat so ziemlich nichts mit dem Vorgänger zu tun. Sicher wurden Namen, Uniformen und die allseits beliebten Krabbelviecher übernommen, darüberhinaus wurde so ziemlich alles, was Spaß macht, über Bord geworfen. Keine bissige Militärstaat-Satire mehr, keine trashigen Propaganda-Sendungen, jeglicher Witz ist verschwunden und epische Kämpfe gibt es auch nicht zu bewundern. Stattdessen ist ST2 einer dieser Spacemarines-Horrorfilme, die es bei Tele5 jede Woche im Dutzend zu vernachlässigen gilt. Oh, Alienparasiten, die Menschen gefügig machen. Wie originell!
                                Miese Schauspieler, ein schlechtes Drehbuch und peinliche Klischee-Dialoge bestimmen das Geschehen. Hinzu kommen Szenen die an Dummheit nicht zu überbieten sind. Beispiel: Ein bärtiger Trooper will sich rasieren. Dazu verteilt er auf seinem Bart Schaum. Sofort ergreift er ein Handtuch und wischt den Schaum wieder ab, ohne je eine Rasierklinge in die Hand genommen zu haben. WTF!? Ähnliche Sinnlosigkeiten ziehen sich durch den ganzen Film. Am Ende darf man dann noch den dümmsten und überflüssigsten Heldentod in der langen Geschichte der dummen und überflüssigen Heldentode bewundern. Das ist echt zu viel. Wegschließen.

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                                  Überwältigend schlecht.
                                  Man möchte Cuba Gooding jr. an jeder Stelle seinen Oscar wegnehmen. Aber das kennt man ja schon von vielen seiner anderen Klamauk-Komödien.
                                  Zwei Punkte für die Möpse von Victoria Silvstedt.

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                                  • Den Mut eines de Laurentiis vermisse ich heutzutage ein wenig. Seine "wird schon klappen"-Mentalität hat einige Klassiker hervorgebracht, an die sich heute kaum ein Produzent mehr herantrauen würde. Natürlich waren auch viele Gurken dabei, aber allein schon für Barbarella muss man ihn einfach ins Herz schließen!

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                                      Es lohnt doch immer wieder, nachts bei Arte vorbeizuschauen!
                                      "Die Rache des Würgers" ist einer jener Filme, die Ed Wood den Titel "Schlechtester Regisseur aller Zeiten" einbrachte. Ein wenig zu früh, denn 1956 waren zukünftige Titelaspiranten wie Uwe "King of Audiokommentar" Boll und der Typ, der Transmorphers verbrochen hat, ja noch nicht einmal geboren. Die Welt ahnte also nicht, was noch auf sie zukommen sollte...

                                      "Die Rache des Würgers" ist schon ziemlich scheiße, aber wenigstens liebevoll unterhaltsam scheiße. Verwackelte Kamerafahrten, verpasste Einsätze, instabile Kulissen, lächerliche Dialoge, unfassbar schlechte Schauspieler, ein Plastikkraken und ein morphiumberauschter Bela Lugosi sind hier die Schauwerte. Das muss man nicht gesehen haben, vielleicht reicht auch ein YouTube-BestOf der schlechtesten Szenen, aber völlig vergeudet sind die 68 Minuten Lebenszeit auch nicht. Allein jede Szene des Ex-Wrestlers Tor Johnson ist ein Fest für Trash-Fans! Jeder Fußschemel hat mehr schauspielerisches Talent als dieser ungelenke Fleischberg. Oder jene Szenen, in denen sich die Schauspieler in den leblosen Tentakeln des Plastikkraken rekeln und versuchen, einen furchtbaren Todeskampf zu simulieren. Großartig!
                                      Ja, Ed Wood hatte es echt nicht drauf. Aber genau dafür mochte man den kauzigen Angora-Pulli-Träger doch. Ich schaue mir seine Filme jedenfalls tausend Mal lieber an, als noch einmal Postal oder Transmorphers schauen zu müssen...

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                                      • Gute Liste. Schön, dass nicht einfach die üblichen Slasher runtergezählt werden.

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                                            Wieso hat jeder Klon eine eigene Persönlichkeit, die völlig verschieden vom Original und den eigenen Kopien ist? Naja, das bleibt wohl für immer ungeklärt.
                                            Nettes, harmloses Familienfilmchen für einen Sonntagnachmittag, mit einem Michael Keaton, der sich gleich vierfach beweisen darf, und der auch sonst ganz gut besetzt ist.

                                            • Ich vermisse "Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit". In allen Kategorien.

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