Klopper - Kommentare

Alle Kommentare von Klopper

  • Ist das nicht schon seit Wochen und Monaten bekannt?

    • Ui, das ist wirklich schwer! Die sind alle so gut. Ich habe mich wegen dem Retro-Bonus für Nausicaä entschieden, hätte aber genauso gut auch Chihiro oder Mononoke nehmen können.

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      • Man sollte die Umfrage vielleicht umbennenen in:
        Welcher ist der am wenigsten schlechte Resident Evil-Teil?

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        • Oh, über das Thema könnte ich Romane schreiben...
          Ganz toll finde ich Menschen, die zu geizig sind 50 Cent mehr für einen der besseren Plätze zu zahlen und dementsprechend irgendwo ganz vorne vor der Leinwand sitzen. Darüber meckern sie dann und setzen sich irgendwo weiter hinten in die Mitte. Überraschenderweise sind diese Plätze aber reserviert und die Falschsitzer werden vertrieben. Natürlich gehen sie erst nach mehrminütiger Diskussion und unter lautstarkem Protest. Sie wollen sich beim Geschäftsführer beschweren, streuen noch ein bißchen Popcorn auf die Sitze und lästern - und das ist die absolute Höhe - über die Unentspanntheit der anderen Kinogänger. Statt zu ihren richtigen Plätze zu gehen, setzen sie sich aber natürlich wieder irgendwo anders hin und das Spiel beginnt von neuem...
          Klasse sind auch Leute, die zehn Minuten zu spät kommen, im Dunkeln vergeblich ihre Sitze suchen, sich mehrfach verirren, dabei mehrere Sitzreihen zum aufstehen zwingen und dabei munter plappern. Haben sie ihre Plätze endlich gefunden, fällt ihnen natürlich gleich auf, dass sie noch Popcorn und Getränke holen müssen, noch viermal pinkeln und mindestens einmal kacken müssen.

          Kommt übrigens immer gut an: Wenn man wirklich mal muss, nicht einfach sagen "Entschuldigung, darf ich mal durch", sondern "Entschuldigen Sie, ich muss ganz dringend kacken." Die Leute stehen viel schneller auf, man kommt zügiger raus und im Kino herrscht auch direkt betretenes Schweigen.

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          • Der dritte Clip ist eindeutig von Matrix (nennen wir es mal wohlwollend) "inspiriert".

            Anschauen werde ich ihn mir wie schon die Vorgänger: Irgendwann im TV.

            • Nach Miike jetzt Noé. Scheint die Woche der gestörten bei Moviepilot zu sein. ;-)
              Hier gilt das selbe wie schon bei Miike: "Enter the Void" werde ich mit gehörigem Respekt anschauen, der schnell die Grenze zur panischen Angst zu stürmen droht, angesichts der zu erwartenden, nennen wir sie mal eindringlichen Bilder.

              • Für mich Rambo knapp vor Rocky. Wobei "Stop! Oder meine Mami schießt" eindeutig sein härtester Film ist.
                Was auf der Liste fehlt: In "Herrscher der Straße - Frankensteins Todesrennen" hatte er auch eine sehr einprägsame Rolle!

                • 7

                  Regisseur Robert Redford prangert in Von Löwen und Lämmern, einer Mischung aus Drama und Politthriller, die USA an. Und das auf sehr unterhaltsame Weise.

                  Der ehrgeizige Senator Jasper Irving (Tom Cruise) empfängt die erfahrene Journalistin Janine Roth (Meryl Streep) zu einem Exklusiv-Interview. Er will sie für einen Bericht über seinen Plan gewinnen, den sich hinziehenden Krieg in Afghanistan zu einem schnellen Ende zu bringen. Noch während Irving der Journalistin von der Militäroperation erzählt, läuft diese bereits an.
                  In Afghanistan machen sich derweil die beiden jungen Soldaten Ernest und Arian für ihren Einsatz bereit. Doch noch während des Fluges ins Zielgebiet wird ihr Hubschrauber beschossen und beide werden von der Truppe getrennt. Auf sich gestellt und schwer verletzt, warten sie auf ihre Rettung. Doch die Taliban rücken näher.
                  Zur gleichen Zeit in einer Universität in Kalifornien. Dr. Stephen Malley (Robert Redford), Professor der Politikwissenschaften, bittet den Studenten Todd zu einem Gespräch. Der einst engagierte Todd zeigt zunehmend weniger Interesse an den Vorlesungen. Malley will den lethargischen Todd wieder motivieren und erzählt ihm von seinen besten Studenten. Beide aus armen Verhältnissen, engagierten sich so sehr für ihr Land, dass sie sich gegen den Willen Malleys zum Militärdienst meldeten: Ernest und Arian, die nun in Afghanistan ums nackte überleben kämpfen.

                  Redford übt in seinem Film breite Kritik. Senator Irving als Sinnbild für den ehrgeizigen Politiker, der mehr in sein Image investiert, als in eine Lösung des Afghanistan-Krieges. Journalistin Roth, die erkennen muss, dass die Medien Hand in Hand mit den Bedürfnissen der Politiker gehen. Professor Malley, dem die Studenten zunehmend entgleiten und der sich damit quälen muss, seine Besten an den Krieg verloren zu haben. Und schließlich Student Todd, der aufgegeben hat, an seine Ideale zu glauben und dafür einzustehen. Sie sollen Amerika den Spiegel vorhalten, das in Politik und Erziehung versagt hat und seine Medien verkaufte.

                  Redford inszeniert seine Gesellschaftskritik in ruhigen Bildern mit dünn gesäten Actionszenen. Spannung zieht er vor allem aus den Dialogen und der geschickten Verbindung der drei Handlungsstränge. Das parallel laufende Katz- und Mausspiel zwischen Irving und Roth sowie Malley und Todd, fesselt. Sie versuchen, sich gegenseitig aus der Reserve zu locken, stellen ihren Gesprächspartnern Fallen, winden sich aus solchen wieder hinaus und wechseln oft ihre Taktik. Die drei großen Zugpferde Redford, Streep und Cruise wissen in ihren Rollen zu überzeugen, und auch Andrew Garfield als Student Todd hat keine Probleme mit der Klasse seines Partners Redford mitzuhalten.
                  Während der Diskussionen hat der Zuschauer stets die realen Konsequenzen in Form der sterbenden Soldaten vor Auge. Dieser Handlungsstrang setzt ein dickes Ausrufungszeichen hinter die Aussage des Films.

                  Redford gelingt es, ernste Kritik zu üben und das ohne den patriotischen Kitsch anderer US-Produktionen. „Von Löwen und Lämmern“ schafft den schwierigen Spagat, den Zuschauer zu unterhalten und zum Nachdenken zu bringen und ist damit einen Kinobesuch wert.

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                  • 7 .5

                    Die Mutter einer dreiköpfigen Famile stirbt an Drogen. Vater und Tochter nehmen daraufhin reiß aus und lassen sich in der herunter gekommenen Farm der lange toten Großmutter nieder. Schon bald stirbt auch der Vater (Jeff Bridges) am goldenen Schuss. Von nun an ist die kleine Jeliza-Rose alleine auf sich gestellt. Sie lebt in ihrer kindlichen Fantasiewelt und erlebt Abenteuer auf der verlassenen Farm, die sie ihrem langsam verwesenden, in ihrer Vorstellung jedoch immer noch lebendigem, Vater erzählt. Sie lernt die exzentrische Nachbarin und ihren Gehirn amputierten (wirklich!) Bruder kennen, die ihr auf ihre Art helfen und ihre Fantasie weiter beflügeln.

                    Der Film ist sicher sehr ungewöhnlich. Die ganze Geschichte wird aus Sicht der genial spielenden Jeliza-Rose (Jodelle Ferland) erzählt, die all die Grausamkeiten und Schicksalsschläge mit einer kindlichen Leichtigkeit in ihre Fantasiewelt einflechtet und nicht einmal unglücklich wirkt.
                    Die skurrilen Charaktere und die verwesende Leiche des Vaters sorgen für einen leichten Horroreinschlag in dem Fantasystreifen. Offensichtlich bediente sich Gilliam bei Alice im Wunderland und Psycho, da viele Zitate aus beiden Filmen vorhanden sind.
                    Der Film bewegt sich gerade im letzten Teil sehr nahe an der Grenze zur moralischen Verwerflichkeit (was genau ich damit meine, findet man sicher selbst heraus), überschreitet diese aber nie.
                    Im ganzen ein guter Film, für ein wirkliches Meisterwerk fehlte mir aber etwas, auch wenn ich dieses Etwas auch nach Stunden des Nachdenkens nicht genau definieren kann.
                    Wer Pans Labyrith mochte, sollte auch hier einmal reinschauen.

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                    • 3
                      über Saw II

                      Tja, was soll man dazu sagen. Ein ganzer Haufen uninspirierter Schauspieler bewegt sich mehr oder minder ziellos durch ein mit Fallen gespicktes Haus, um an eins der begehrten Gegenmittel gegen das Giftgas zu kommen, denen sie ausgesetzt sind. Währenddessen wurde der sterbende Jigsaw gefasst und spielt Psychospiele mit den Polizisten. Das hat man bei "Sieben" allerdings schon wesentlich besser gesehen.

                      Zu vielen Menschen, die man nicht lange genug kennenlernt, um ihren qualvollen Tod zu bedauern. Keine Spannung, da die klaustrophobische Atmosphäre des ersten Teils fehlt. Man hat nie das Gefühl, dass die Opfer in einer ausweglosen Situation sind, da sie munter quatschend durchs ganze Haus latschen. Schauspieler schlecht, Geschichte simpel, Atmosphäre verhunzt, lediglich bei den Fallen wurde noch ein Schüppe draufgelegt.
                      Der Storytwist am Ende mag noch ein wenig zu begeistern, kann aber auch nicht mehr viel retten. Die Lösung der Vater/Sohn-Geschichte ist fast schon genial, die Jigsaws Nachfolger Sache allerdings hanebüchen.

                      Wieder so ein Sequel, das seinen Erfolg einzig und allein dem genialen Vorgänger zu verdanken hat. Überflüssig.

                      • 7

                        Der Film bietet wenig zimperliche Endzeit-Horroraction. Köpfe platzen, Körperteile werden abgetrennt, Menschen lebendig gebraten und gegessen. Der Body Count reicht vermutlich locker an Rambo 4 heran. Die Splattereffekte sind aber durchaus sehenswert und manchmal auch sehr kreativ.
                        Weniger kreativ war wohl der Regisseur. Der Film ist schamlos zusammengeklaut. Der Anfang erinnert stark an 28 Days later, danach gehts weiter mit einer Mad Max und Die Klapperschlange Adaption (die Hauptfigur ist quasi Plisken in weiblich), auf einmal stehen wir in einem Mittelalter-Film, nur um am Ende den exakten Nachbau der Verfolgungsjagd von Mad Max III zu bewundern. Dreister geht es wirklich nicht mehr. Dafür ist alles aber liebevoll und gut umgesetzt. Die Szenen sind so offensichtlich geklaut, dass man schon wieder von einem Tribut an genannte Meisterwerke sprechen könnte.
                        Durch diesen ganzen Mischmasch ist der Film ein wenig konfus und ein paar Logiklöcher haben sich eingeschlichen. Darüber kann man aber bei dieser Art von Unterhaltung getrost hinwegsehen.

                        In allem gebe ich 8 Punkte für wirklich gute Unterhaltung, ziehe aber wieder einen Punkt dafür ab, dass die zusammengeklauten Passagen nicht immer schlüssig verbunden wurden (was der Mittelalter-Teil sollte, verstehe wer will). Sehenswerte Trash-Granate.

                        • 8

                          ...oder auch: Ein Mann und eine Möhre

                          Ich habe nichts erwartet, aber dafür sehr viel bekommen!
                          Der beste reinrassige Action-Streifen, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Nimmt sich trotz cooler Optik und enormer Brutalität zum Glück kein bißchen ernst und ist vollgepackt mit Witzen, lustigen Details, Anlehnungen an andere Action-Klassiker und natürlich den obligatorischen lässigen Sprüchen. Einige Schießereien sind so absurd, dass man gleichzeitig ungläubig staunt und vor Lachen auf dem Boden liegt!
                          Geniales, kurzweiliges Kino ideal für gesellige Abend mit den Kollegen.

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                          • 10

                            The Wrestler ist das gefühlvolle Porträt eines einstigen Stars, der tief gefallen ist und den Zeiten des Ruhms hinterhertrauert. Er ist ein Versager, ein körperliches Wrack, hat keine Familie, keine richtigen Freunde und auch keine Aussicht auf Besserung. Randy ist abstoßend und bemitleidenswert zugleich.
                            Witzig, aber auch unendlich tragisch ist die Szene, in dem Randy auf einem NES-Wrestlinggame sich selbst spielt. Der Nachbarsjunge findet das Spiel hingegen lahm und will lieber bei einem Freund CoD4 spielen...

                            Mickey Rourke verkörpert Randy unglaublich gut. Man nimmt ihn den abgehalfterten Star jederzeit ab. (Was vermutlich auch daran liegt, dass Rourkes Leben ähnlich verlief...)

                            Der Film ist dokumentarisch aufgebaut. Grobkörniges Bild und Handkamera unterstützen den Doku-Eindruck und die Glaubwürdigkeit. Der Soundtrack schwangt zwischen atmosphärischen, ruhigen Stücken und Hardrock von Mötley Crüe, Guns n' Roses und co.

                            The Wrestler ist sehenswertes gefühlvolles Kino, das zum Glück nie ins kitschige abdriftet. Mickey Rourke hätte den Oscar sicher verdient und Darren Aronofsky entwickelt sich immer mehr zu meinem lieblings Regisseur.

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                            • 4

                              Irgendwie ist Man on Fire völlig verkorkst. Die erste Hälfte ist ein absolut oberflächliches Drama. Die Charaktere sind in etwa so tief wie eine Regenpfütze. Hoch ausgebildeter Ex-Agent, mittlerweile unter psychischen Problemen leidend, Trinker, bla bla bla. Tausend mal gehabt. Dass es nur schwarz und weiß gibt, finde ich eben so schade und langweilig. Alles ist unfassbar vorhersehbar. Die gute Beziehung zwischen Mädchen und Beschützer und die daraus erfolgende Rehabilitation von Denzel Washington entsteht so plump, dass es weh tut. Die erste Stunde zieht sich wie Kaugummi.
                              Die zweite Hälfte zieht dann auf einmal so rasant das Tempo an, dass es einfach schon zu viel ist. Es wirkt oft so, als hätte man versucht alle visuellen Mittel, die einen Film dynamisch machen sollen, auf einmal zu verwenden. Wackelbild, Bildüberblendung, Unschärfe, zehn Schnitte pro Sekunde. Im Kino wäre mir sicher schlecht geworden.
                              Der sonst sehr gute Denzel Washington reißt es auch nicht mehr raus. Entweder schaut er traurig oder wütend. Da hat er schon wesentlich besseres vollbracht.

                              Die wenigen positiven Seiten sind für mich die kreativen und ziemlich coolen Tötungsmethoden, die sehr gute Einbindung von (Untertitel-)Texten in die Bilder und das Ende, welches von dem üblichen Hollywood-Alles-wird-gut-Gewäsch abweicht. Und Christopher Walken.
                              Ansonsten empfinde ich den Film leider als unausgewogenes Gemisch aus Drama und Action. Für ein Drama zu flach, für Action zu langatmig.

                              • 8 .5
                                über Django

                                Einer der ganz großen Western und vermutlich auch derjenige mit dem höchsten Body Count.

                                Ein absoluter Klassiker von 1966, der einen unüberschaubaren Haufen an meist schlechten Nachfolgern nach sich zog. Für damalige Verhältnisse ist der Film unglaublich blutig. Allein die Szene mit dem Ohr (die Tarantino später bei Reservoir Dogs aufgriff) rechtfertigt die bis heute geltende 18er-Bewertung.
                                Auffällig ist besonders die Gesellschaftskritik. Die Männer des Majors sind Rassisten und tragen Symbole des Ku-Klux-Klan, wie Kapuzenmasken und ein brennendes Kreuz. Die mexikanischen Revolutionäre werden von Django erst unterstützt, dann doch verraten. Ein Symbol für die Ausbeutung von Wiederstandsgruppen.

                                Toller Film. Sollte man gesehen haben.

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                                • 7

                                  Der Film ist durchweg sehenswert, erreicht aber leider nie die intensive Atmosphäre ähnlicher Werke wie Lost Highway oder The Machinist. Es hätte durchaus ein wenig düsterer sein könnem. Viele gute Ideen wurden leider nur angedeutet. Manche Dialoge weisen zudem Längen auf.
                                  Dennoch kann man den Film durchaus empfehlen. Besonders Fans von Silent Hill sollten sich den Film mal näher anschauen, da die Spiele hier ihr großes Vorbild haben. Die Krankenhausszenen sind ausschlaggebend für das komplette Design des Spiels. Viele Kreaturen kommen bekannt vor und auch Elemente der Geschichte wurden verwendet.

                                  • 4

                                    Der Film ist einer dieser typischen Möchtegern-Tarantinos, von denen es in den 90ern eine Menge gab. Die Story will durchgeknallt sein, die Dialoge cool und witzig, die Gewalt krass. Aber hier ging es daneben. Die Geschichte ist wirr und vollgestopft mit einzelnen Ideen, die nicht zueinander passen wollen. Die Dialoge sind meilenweit entfernt von der Coolness eines Pulp Fiction oder Reservoir Dogs. Und die Gewaltszenen schwanken unausgewogen zwischen zu soft oder einfach nur eklig.
                                    Der Film ist insgesamt zu lang, langweilt daher an manchen Stellen. Die Schauspieler sind recht gut, besonders Javier Bardem nimmt man seinen Wahnsinn echt ab. Es macht schon Spaß, ihm bei seinen abgefahrenen Santeria-Ritualen zuzusehen.
                                    Muss man aber nicht gesehen haben.

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                                    • 8

                                      Tja, die Handlung innerhalb weniger Sätze wiederzugeben, ist unmöglich...
                                      Es geht um eine fiktives Amerika nach einem Atomschlag und dem dritten Weltrkieg, das Ende der Welt, eine alternative Energiequelle, marxistische Rebellen, einen Riss im Raumzeitgefüge, Wahlkampf, totale Überwachung, Drogen, Verschwörungen, Sex, durchgeknallte Kriegsveteranen, ein hellseherisches Drehbuch und korpulierende Geländewagen.
                                      Und sicher noch um einiges mehr, das ich vergessen habe.

                                      Der Film ist so dermaßen überladen, dass man ihm beim ersten Sehen niemals ganz erfassen und verstehen kann. In 140 Minuten gibt es genug Ideen für einen ganzen Haufen Filme. Die sind allerdings alle irgendwie wichtig und miteinander verstrickt. Der Zuschauer muss sich mit gut 20 Figuren auseinander setzen, die alle wichtige Rollen spielen. Folge davon: Bereits nach dem Intro versteht man nur noch Bahnhof, was sich im weiteren Verlauf nur noch verschlimmert.
                                      Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten. Der Film ist nämlich zu keiner Minute langweilig und die eigenwillige zusammengewürfelten Schauspieler (The Rock, Sarah Michelle Gellar, Sean William Scott, Justin Timberlake, Christopher Lambert, ...) machen ihren Job allesamt gut. IMO die beste filmische Leistung von Dwayne "The Rock" Johnson so far.
                                      Alles ist so durchgeknallt, dass der Film wirklich spaß macht, wenn man sich denn darauf einlassen und den Plot mal weglassen kann.
                                      Der gibt übrigens tatsächlich Sinn, wenn man sich das ganze nochmal anschaut und am besten noch eine Inhaltszusammenfassung aus dem Netz hinzuzieht.

                                      Diesen Film zu bewerten, fällt echt schwer. Handwerklich ist er gut gemacht. Die Musik (von Moby) ist auch sehr stimmig. Einzelne Szenen sind sehr gut. Nur die Handlung bleibt eine Katastrophe.
                                      Objektiv also:
                                      5/10

                                      Da ich persönlich aber auf irres Zeug stehe und diesen Film eher als Kunstwerk denn als Unterhaltung sehe, für mich:
                                      8/10

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                                      • 7

                                        Der Film beginnt als Standard-Asia-Horror-Film. Klassische Schockmomente, angsteinflössende Anrufe, die übliche Geisterfrau mit den langen, schwarzen Haaren, etc.
                                        Doch sobald die Parallelwelt betreten wird, bietet sich ein ganz anderes Bild. Eine surreale Szenerie wechselt sich mit der nächsten ab. Der Film geht ab da eher Richtung Mystery. Seltsame Figuren und Monster bevölkern bizarre Orte, die allesamt wunderschön anzuschauen sind. Die Effekte sind sehr gut, nur am Make-Up der Zombies(?) hätte man arbeiten können.
                                        Die Story, die über lange Zeit verwirrend wirkt, wird am Ende völlig zufriedenstellend und mit einem überraschendem Twist aufgeklärt.
                                        Sehenswert für aufgeschlossene Horror- und Mystery-Fans, die sich gerne von beeindruckenden Bildern berauschen lassen.

                                        Eine Warnung gibt es noch für Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hatten. Da könnte der Film vielleicht Traumata wecken...

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                                        • 7 .5

                                          Gelungener Endzeitfilm, der es schafft zu schockieren und zu bedrücken, ohne übertrieben drastische Bilder zu zeigen. Gewalt wird immer nur angedeutet.
                                          Die Schauspieler machen ihren Job sehr gut. Neben der einzigen Sehenden (Julianne Moore) sind besonders all die Darsteller der Blinden hervorzuheben. Ich stelle es mir schwierig vor, während der gesamten Dreharbeiten niemanden mit den Augen zu fokussieren...
                                          Einzig die Musik stellt mich nicht zufrieden, da sie oft unpassend wirkt. Entspanntes Bongo-Trommeln nimmt eher den Schecken einer Vergewaltigung, als dass sie zur Betroffenheit beiträgt...
                                          Dennoch ein guter Film!

                                          • 10

                                            The real shit! Der Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1986, der als Bindeglied zweier Staffeln diente. Wer glaubt, dass die Transformers erst seit Michael Bay Zerstörungsorgien feiern, sollte hier mal reinschauen! Es vergeht kaum eine Minute ohne Schießerei. Ganze Planeten werden zerstört!
                                            Unicron dürfte der vermutlich gigantischste Bösewicht der Filmgeschichte sein.
                                            Die Transformer kann man hier wenigstens noch unterscheiden. In den neuen Filmen hatte ich da arge Probleme, die Ansammlungen aus Schrott auseinanderzuhalten. Und sie spielen wirklich die Hauptrolle und dürfen alle fleißig quatschen.

                                            Die Story ist recht unkonventionell, denn sie lässt den großen Helden der Transformers, Optimus Prime, direkt zu Beginn sterben! Was ich da als Kind geheult habe...

                                            Das Ganze sieht natürlich nicht mehr zeitgemäß aus. Die deutschen Sprecher sind furchtbar, unbedingt die englische Version mit Leonard Nimoy, Orson Welles und Eric Idle schauen! Der Film wird von einem schicken Hard Rock Soundtrack begleitet, der manchmal allerdings fehl am Platz wirkt.

                                            1000 von 10 Nostalgiepunkten

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                                            • 5

                                              Handlung dürfte bekannt sein: Roboter besuchen die Erde auf der Suche nach einem Würfel. Begegnen dabei einem Teenie, der natürlich gerne hilft. Viel Explosionen und so.

                                              Als großer Fan der alten Zeichentrickserie habe ich lange gezögert, mir die Neuverfilmung anzuschauen. Ich fürchtete mich davor, dass der ganze Charme über Bord fliegt. Ist er natürlich auch.

                                              Der Film ist gut gemacht, stellenweise ziemlich lustig, bietet Action satt und natürlich Megan Fox!
                                              Die Transformer kommen mir dabei allerdings zu kurz. Keiner kriegt irgendwie einen besonderen Charakter verpasst. Selbst Bumblebee nicht, da er nicht sprechen kann. Optimus ist gut, Megatron böse, Ironhide schießwütig. Toll.
                                              Das schmerzt für mich als Fan der Serie sehr. Gerade Starscream und Soundwave von den Decepticons sind besondere Charaktere, sprechen aber im Film kein Wort. Doof.
                                              Der Film hätte gut ein wenig kürzer sein können, denn die Geschichte mit den jugendlichen Hackern ist komplett überflüssig und ausgelutscht. Das gleiche ging mir schon bei Stirb Langsam 4 auf den Sack.
                                              Nervig fand ich auch den Spionage-Decepticon, der die ganze
                                              Zeit komische Geräusche machen muss. Wie unauffällig.

                                              Und dann die Logik. Ich weiß, dass man bei solchen Filmen das Gehirn an der Garderobe abgeben sollte. Kann ich aber nicht, weil es festgewachsen ist. Es gab einige Stellen, an denen ich am Drehbuch zweifelte. Besonders aufgeregt hat mich der ganz typische Actionfim-Fehler: Am Anfang macht ein Decepticon ganz allein eine hochtechnisierte, vor Waffen fast platzende Armeebasis problemlos platt. Am Ende kriegen es aber vier Decepticons nicht hin, einem Teenager einen Würfel zu klauen. Ich hasse sowas!

                                              Alles in allem aber unterhaltsam, auch wenn ich keine besondere Lust verpüre, mir den zweiten Teil anzusehen. Erst, wenn er im Fernsehen läuft.

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                                                Michael Jackson konnte so einiges: Singen, Tanzen, Hautfarbe ändern und sich skurril verhalten. Aber es gab auch Dinge, die er nicht konnte. Filme drehen zum Beispiel. Trotzdem hat er es getan.

                                                Moonwalker ist mehr so eine Art Frankensteins Monster, denn ein richtiger Film. Er begint mit einer Live-Performance von "Man in the Mirror". Danach folgt eine wild zusammengeschnittene, unkommentierte Retrospektive von Jacksons Schaffen von Kindheitstagen bis zu "Bad". Zu letzterem wird eine Kinderversion des Videos gezeigt, wonach ein seltsamer Drogentrip folgt, in dem Jacko von Knetfiguren verfolgt wird. Jacko verwandelt sich dabei selbst in einen Knethasen und tanzt am Ende auch mit seinem Ebenbild. Crazy!
                                                Wenn man schon gerade auf dem Psychotrip ist, folgt passend dazu das Video zu "Leave Me Alone".

                                                Nach geschlagenen 35 Minuten in denen der Zuschauer ratlos im Kinosessel saß, beginnt dann der eigentliche Film.
                                                Jacko vergnügt sich (jugendfrei und unbedenklich) mit drei nicht näher vorgestellten Kindern und einem Hund auf einer Wiese. Dabei entdecken sie eine Höhle, in welcher der böse Mr. Big bekannt gibt, die Kinder dieser Welt mit Drogen und Spinnen(!?) heimzusuchen. Jacko und Blagen werden entdeckt und fliehen.
                                                Szenenwechsel. Jacko kommt im feinen Zwirn aus einem Hauseingang, die drei Bälger sitzen auf einem Dach (warum auch immer) und Mr. Big schaut mit einem Haufen futuristischer Soldaten vorbei um den Superstar zu erledigen. Es beginnt eine Verfolgungsjagd durch die nebligste Stadt der Welt, die damit endet, dass sich Jacko in eine Auto verwandelt und entkommt...
                                                Tief durchatmen, das war noch nicht alles...
                                                Wieder zurückverwandelt betritt er eine Bar, in der das schicke Video zu "Smooth Criminal" eingetanzt wird. Mr.Big unterbricht die Party und kidnappt eines der Kinder. Jacko wetzt hinterher und gerät in einen Hinterhalt. Von 65.000 Soldaten umzingelt sieht er nur noch einen Ausweg: Er verwandelt sich in einen Gundam-mäßigen Kampfroboter und ballert alle ab! Der offensichtliche Transformer-Jackson verwandelt sich weiter in ein Raumschiff, löscht Mr. Big aus und verlässt die Erde.
                                                Die Kinder sind darüber sehr traurig und öffnen sich die Pulsadern.
                                                Natürlich nicht, Jacko kommt wieder, die Kids kriegen ihren Hund zurück, der anscheinend irgendwann vorher verloren ging, und dürfen einem Jacko-Konzert beiwohnen.
                                                Ach, wat schön!

                                                Hier haben wir den vermutlich schlechtesten Film der Welt. Das erste Drittel ist einfach ein wilder Video-Zusammenschnitt und der eigentliche Film so grottig, dass man es kaum in Worte fassen kann. Wieviel muss man Joe Pesci wohl gegeben haben, damit er in dieser Vollgurke Mr. Big spielt? Auch der Oscar-Preisträger kann hier nichts mehr retten, da 80% seines Textes auf "Fasst ihn!" und "Erschießt ihn!" besteht.
                                                Für ein Musikvideosammlung hätte es gereicht, aber als Film versagt das Ganze völlig.

                                                8/10 für die verarbeiteten Musikvideos, die für ihre Zeit wegweisend waren
                                                0/10 für den Film
                                                Da der Film überwiegt und diese Mischung völlig krude ist, ein Gnadenpünktchen für Jackos-Gesamtwerk.

                                                Untertitel der DVD ist übrigens "Ein Film wie kein anderer"
                                                Wie sehr dieser Satz doch stimmt...

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                                                  über Brüno

                                                  Wer Borat gesehen hat, weiß genau, was bei Brüno auf ihn zukommt. Ein Tabubruch folgt dem nächsten. Der Ekelgrad wurde noch ein bißchen weiter hochgeschraubt. Der Humor ist teilweise noch grenzwertiger geworden und nicht selten weiß man nicht, ob man über manche Aussagen der US-Bürger lachen oder weinen soll.
                                                  Am Ende bleibt mal wieder die Frage offen, ob da nicht an manchen Stellen etwas zu viel nachgeholfen wurde oder ein günstig gelegter Schnitt die Situation nicht doch ein wenig überdramatisierte. Und wenn sich Brüno im Libanon dem Führer einer Terrorzelle der Al-Aqsa-Brigaden als Geisel anbietet und fragt, ob er ihn nicht in den Kopf schießen könnte, kommen doch Zweifel auf, ob die Situation echt ist.
                                                  Am Spaß ändert das jedoch nichts, auch wenn sich die Brachial-Comedy seit Borat etwas abgenutzt hat. Manches kennt man einfach schon so ähnlich aus dem Vorgänger. Dafür ist anderes wiederum zum Schreien komisch. (Der Jagdausflug zum Beispiel)
                                                  Gesellschaftskritisch ist der Film natürlich hochinteressant und man kann davon ausgehen, dass er in den US-Kinos nicht wirklich gelaufen ist.

                                                  Brüno ist, genau wie Borat, natürlich Geschmackssache. Hier werden keine Gefangenen gemacht; statt Andeutungen zu machen, hält man lieber voll drauf. Ich mag das. Dennoch war Borat besser, weil frischer.

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                                                    Waltz with Bashir ist eine Dokumentation, doch eine sehr ungewöhnliche, da sie komplett (bis auf die letzte Szene) animiert wurde. Einen Grund dafür erhält man direkt zu Beginn, als ein Freund Folmans nicht gefilmt werden will, aber nichts gegen Zeichungen hat.
                                                    Der Animationsstil erinnert zunächst an einen Flash-Film, da die Personen eher spärlich bewegt sind. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, sieht der Vektorgrafik-Stil aber fantastisch aus und ermöglicht sowohl unbeschwerrte, lustige, fantasievolle, als auch grausame und verstörende Bilder. Traumbilder und Visionen der Soldaten werden so nahtlos in die bittere Realität eingefügt.
                                                    Trotz Zeichtrick handelt es sich hier immer noch um eine Doku. Das heißt, dass alle Personen und Ereignisse real sind. Die gezeichneten Figuren sind mit Originalinterviews synchronisiert. Wenn in der letzten Szene dann Realaufnahmen der Opfer des Massakers gezeigt werden, wird einem das schlagartig klar.

                                                    Der Film ist atmosphärisch sehr intensiv, so dass man nach dem Abspann noch ein wenig nachdenklich sitzen bleibt. Er zeigt sehr anschaulich die Naivität der jungen Soldaten, die mit schwierigen Situationen konfrontiert sind. Ihre Erlebnisse sind verstörend, surreal und scheinen oftmals sinnlos. Der absolute Supergau ist dabei das Verhalten der israelischen Armee beim Massaker.

                                                    Wieder einmal nicht nachzuvollziehen ist die FSK-Freigabe. Der Film ist ab 12, vermutlich weil die Prüfer nur gesehen haben "Ah, Zeichentrick. Dann ist es ja nicht schlimm."
                                                    Der Film zeigt aber sehr drastische Bilder, später echte Aufnahmen dutzender Leichen und sogar eine (animierte) Hardcore-Pornoszene!

                                                    Waltz with Bashir ist ein herausragender und ungewöhnlicher Film, der all die Preise, mit denen er überschüttet wurde, völlig zurecht erhielt. Einziger Kritikpunkt ist die etwas starre Animation der Figuren.

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