Kotelette - Kommentare
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Alle Kommentare von Kotelette
Einige der Interviews atmen sehr das „Fanboy“-Dasein der Befragten aus, das tut dem Unterhaltungswert und Informationsgehalt der Doku aber keinen Abbruch. Ich beschäftige mich schon lange mit „Die Nacht der lebenden Toten“, daher hat mir „Birth of the Living Dead“ nicht mehr viel Neues verraten können. Gut unterhalten gefühlt habe ich mich dennoch. Zombiefans, die sich bislang wenig mit den Hintergründen von Romeros Film beschäftigt haben, werden die Sichtung der Doku aber als aufschlussreich empfinden.
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„Duell – Enemy at the Gates“ ist Spannungskino und Heldenkino, für eine Antikriegs-Botschaft demnach nicht zu gebrauchen. (...) Beim Schreiben unmittelbar nach meiner zweiten Sichtung des Films merke ich, wie mir immer mehr Kritikpunkte in den Sinn kommen. Das wundert mich etwas, weil er mir an sich auch beim zweiten Mal sehr gut gefallen hat. Vielleicht nur an der Oberfläche?
(...)
Die für beide Seiten entsetzlichen Ereignisse von Stalingrad hat „Duell – Enemy at the Gates“ jedenfalls nicht adäquat aufgearbeitet.
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„Der Fluch von Siniestro“ schwelgt in Kostümen und Farben, dass es eine Freude ist, dank der prachtvollen Arbeit von Anolis Entertainment auf Blu-ray in nie gesehener Qualität zu bewundern. Die schöne lange Exposition mit den tragischen Schicksalen des Bettlers und der jungen Frau führt ganz wundervoll in die Geschichte ein, in der sich schon in der Kindheit des Knaben Leon Beunruhigendes ereignet. Doch erst, als er zum jungen Mann herangewachsen ist, bricht der Fluch von Siniestro vollends über ihn herein. Oliver Reed verkörpert ihn in seiner ersten bedeutsamen Rolle.
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Der rasant geschnittene, aber leider mit billigem 08/15-Score hinterlegte Actionfilm zeigt einige kernige Kampfkunst- und Schießerei-Sequenzen. Natürlich geht es auch aufs Dach des Zuges – und per Motorrad aufs Dach eines Nebenzuges und zurück. Schurken wie Geiseln sind eher Schablonen als Menschen aus Fleisch und Blut – macht nichts. Van-Damme-Komplettisten werden sich „Derailed – Terror im Zug“ vermutlich ins Regal stellen oder schon seit langer Zeit dort stehen haben, wo der Actionfilm langsam, aber sicher Staub ansetzen wird.
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„No sign of the mega shark!“ Berühmte letzte Worte eines US-Kampfpiloten, der über dem Ozean kreist. Der Mega Shark wächst permanent und ist schnell und zu großen Sprüngen und ebenso großen Stößen fähig. Kolossus ist langsamer, seine Zerstörungskraft ist aber nicht minder gewaltig. Hirnlose Unterhaltung? Ganz sicher, aber mit der richtigen Menge Bier und ein paar Kumpels kann das Spaß machen. Oder es wird ein Fall für „SchleFaZ“ – die schlechtesten Filme aller Zeiten.
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Die Handlung könnte (...) als Survival-Horror ins Ziel gehen, schlägt aber im letzten Drittel ein paar wundersame Kapriolen. Eine kuriose Wendung bringt etwas Komik ins Spiel, wenn auch womöglich unfreiwillige Komik. Macht aber nichts, unterhaltsam ist das allemal.
(...)
Der weit bessere Ameisen-Horrorfilm ist „Formicula“ von 1954, aber als Teil 3 der Koch-Films-Reihe „Creature Feature“ hat sich „In der Gewalt der Riesenameisen“ seinen Platz in den Regalen der Tierhorror-Freunde verdient. Das Bild hätte eine etwas sorgfältigere Aufpolierung vertragen, aber ein Hochglanzprodukt ist der Film ohnehin nicht. Trotz einiger Schwächen: Kruder Tierhorror ist immer wieder schön.
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Nach einem Beginn, in dem die Figuren zügig eingeführt werden, kommt es in der Folge zu ein paar Längen. Wenn aber die Zombies erst richtig loslegen, geht der Splatter schnell in die Vollen – und das auch bei uns ungeschnitten mit FSK-18-Freigabe. Das erinnert nicht von ungefähr an das finale Zombiegemetzel von Peter Jacksons „Braindead“ (1992). Vermutlich eifert jeder neuseeländische Nachwuchs-Horrorfilmer dem Kult-Regisseur nach, der zum Blockbuster-Großmeister aufstieg. Das macht aber nichts, wenn das Ergebnis so viel Spaß macht wie „Deathgasm“. Da kommen einige Sextoys als Waffen zur Zombie-Abwehr zum Einsatz, dass es eine wahre Freude ist. Auch ein wenig „Tanz der Teufel“ schimmert ab und zu durch.
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Eine Whodunit-Täterjagd steht selten im Fokus des italienischen Thriller-Subgenres Giallo, bei „Francesca“ sind die Mord-Ermittlungen in noch geringerem Maße Bestandteil der Handlung. Regisseur und Ko-Drehbuchautor Luciano Onetti nutzt den Krimi-Plot in seinem zweiten Film nach „Sonno Profondo“ (2013) für einen betörenden, aber auch verwirrenden Bilderrausch voller Farben und surreal anmutender Einstellungen. Fragmentarisch erscheinende Fetzen bilden Collagen, mit Schärfe- und Kontrast-Modulationen wird ein künstliches und gewollt uneinheitliches Bild produziert, das dem Genre gut zu Gesicht steht, aber sicher nicht jedermanns Sache ist. Schon gar nicht sollten Horrorfans sich „Francesca“ in Erwartung eines beinharten Slashers zu Gemüte führen. (...) Ein wenig hölzern wirkt das insgesamt schon, aber auch vielversprechend.
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Das Ding macht Spaß! Der doppelte Van Damme ist reizvoll. Auch wenn der Belgier sicher kein Schauspielgott ist, sind die unterschiedlichen Charakterzüge der Zwillingsbrüder gut herausgearbeitet. Auch technisch ist das sauber umgesetzt, die gemeinsamen Szenen wirken, als seien dort tatsächlich Zwillinge am Werk.
(...)
Die Action ist eine anständige Kombination aus Kampfkunst und Geballer mit dem notwendigen Body Count – ganz so, wie der Fan klassischer Action es mag. Als Pluspunkt erweist sich auch die Figur des von Bolo Yeung verkörperten Moon, des größten Kämpfers der Gegenseite.
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Vergleicht man die Serie bzw. den Pilotfilm mit dem 2004er-Remake, kann sie nur verlieren, also lassen wir das besser. Wer sie damals gesehen und geschätzt hat, wird an dem nun bei uns erstmals vollständig synchronisiert auf Blu-ray veröffentlichten Pilotfilm mit seinem naiven Charme seine helle Freude haben.
(...)
Das simple Gut-Böse-Schema ist klar erkennbar vom Kalten Krieg beeinflusst, kein Wunder, dass die Russen pikiert waren, als gefühllose Roboter porträtiert zu werden. Koch Films hat den Pilotfilm nun erstmals vollständig synchronisiert bei uns veröffentlicht. Als Appetithappen für die Serie ist er gut geeignet. Wer mehr will, sollte sich ohnehin auf die Serie stürzen und nicht auf den zweiten und dritten Kinofilm. Wer sich lediglich die drei Kinofilme anschaut, bekommt zu viele Lücken und Logiklöcher vorgesetzt.
Rezension bezieht sich auf den Pilotfilm. Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
„Dark City“ kommt düster und verstörend daher und verwirrt gelegentlich etwas – was womöglich beabsichtigt war. Da finden sich Anleihen beim expressionistischen Kino der Weimarer Republik und dem Film noir. Die dystopische Vision könnte auch den Hirnwindungen von Terry Gilliam („Brazil“) entsprungen sein. Auch der Roman „Das Experiment“ der Strugatzki-Brüder diente ganz offensichtlich als Inspiration, sind dort doch ebenfalls die Bewohner einer Stadt allerlei mysteriösen Experimenten ausgesetzt. Aus diesen und anderen Inspirationen schuf Regisseur Alex Proyas – er selbst hat auch die Serie „The Twilight Zone“ als Einfluss genannt – visionäres Kino wie aus einem kafkaesken Albtraum.
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Trotz der Kalter-Krieg-Thematik ist „Telefon“ kein Politthriller. Das Geschehen spielt sich auf der menschlichen Ebene ab: Vermeintliche Normalbürger sprengen sich auf unerbittliche Weise gezwungenermaßen selbst aus ihrem Leben oder schlucken nach Ausführung ihres Sabotageakts eine Giftpille. Das ungleiche Duo Borzov und Barbara kommt sich im Verlauf näher, auch wenn die Agentin den klaren Auftrag hat, den KGB-Mann nach Ende seiner Mission zu eliminieren.
(...)
Sehr bedauerlich, dass der Film bei uns nie auf DVD erschienen ist. Man muss auf eine niederländische oder eine italienische DVD zurückgreifen. Höchste Zeit, dass sich das hier ändert – „Telefon“ ist als knackiger Actionthriller die Sichtung wert und in der Filmografie von Don Siegel zwar nicht ganz vorn, aber auch nicht allzu weit von dessen Glanztaten entfernt.
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Immerhin merkt man „Der Hexentöter von Blackmoor“ an, dass Jess Franco diesmal etwas mehr Budget zur Verfügung stand als gewöhnlich. Der Film ist nett ausgestattet, die Kostüme wirken jedenfalls nicht stümperhaft zusammengeschneidert. Die Story ist natürlich keine Geschichtsstunde, sondern dient lediglich als Aufhänger für einige Folterszenen, auch sexuelle Gewalt kommt nicht zu kurz, nach heutigen Maßstäben ist das aber vergleichsweise harmlos. (...) Man kann heute mit einem Achselzucken zur Kenntnis nehmen, dass sich 1970 manche Leute über den Film aufgeregt haben. (...) Auch „Der Hexentöter von Blackmoor“ hat mich nicht zum Franco-Jünger mutieren lassen.
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Die vergleichsweise brutale Gefängnisausbruchs-Sequenz zu Beginn gibt einen Action-Takt vor, den der Film in der Folge nicht einhält. Das lässt ihn uneinheitlich wirken, macht ihn aber auch interessant. (...) Nach einem Start, der das noch nicht vermuten ließ, entwickelt sich „Arrowhead“, zwar nicht zu einem großen Film, aber doch zu einer originellen und faszinierenden kleinen Science-Fiction-Vision, die nicht alle Fragen beantwortet.
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Philip Kaufman kontrastiert famos die beiden treibenden Kräfte der Bande: Cole Younger, dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan, ist willens, sich dem veränderten Lauf der Dinge anzupassen, Jesse James hingegen will weiter das machen, was er vorher gemacht hat. Für ihn ist der Bürgerkrieg gegen die Yankees noch lange nicht vorüber.
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In schönem Technicolor mit aufrechten Männern gedreht, zeigt „Schieß oder stirb“ typische Ranchszenen wie das Zureiten eines wilden Pferdes und Viehtriebe inklusive Stampede. Der Fokus liegt auf Gefühlen – besonders der Liebe. Im Machismo-getränkten Westerngenre ist es durchaus löblich, wenn ein Film auch mal kritisch die Männlichkeit beleuchtet. Nicht jeder ist ein Feigling, der einer Schlägerei oder einer Schießerei aus dem Weg geht. Phasenweise ist das zu unspektakulär, um „Schieß oder stirb“ Klassikerstatus zu geben. Nachhaltig beeindruckend ist das nicht, was Abner Biberman da inszeniert hat.
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Der über weite Strecken recht dialoglastige Film entfaltet seinen Horror erst von dem Moment an, wenn Nell Bowen als Geisteskranke in die Institution eingewiesen wird und somit in die Fänge ihres Widersachers Sims gerät. Nells Ausweglosigkeit lässt frösteln, dennoch verliert sie nie die Hoffnung und bewahrt sich ihren Humanismus. Nach heutigen Maßstäben ist das ohnehin milder Horror, zumal Regisseur Mark Robson darauf verzichtet hat, die Insassen von „Bedlam“ exploitativ zur Schau zu stellen. Das kommt der humanitären Botschaft des Films zugute, der eher als Drama und bedingt als milder Grusler anzusehen ist.
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Mit „The Look of Silence“ setzt der US-Dokumentarfilmer seine Aufarbeitung des Massenmords in Indonesien in den Jahren 1965 und 1966 fort, die er mit „The Act of Killing“ 2012 begonnen hatte. (...) Er arbeitet viel mit statischen Bildern, zeigt die Gesichter – Täter wie Angehörige der Opfer. Auf musikalische Untermalung verzichtet er weitgehend – er lässt die Worte der sich Äußernden ohne Drumherum stehen. Die Tragik der Berichte der Täter braucht keine dramaturgische Überhöhung mit filmischen Mitteln. Beim Zusehen fröstelt man auch so.
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Für „Die Hölle von Korea“ stand Fuller nur ein geringes Budget zur Verfügung, was man dem Film auch ansieht: In beschränkten Szenerien bestimmen Nahaufnahmen der Soldaten das Bild. Die letzten knapp 40 Minuten spielen sich fast vollständig in erwähntem Tempel ab. Fuller macht aus der Not eine Tugend – der Kammerspielcharakter führt zu beklemmender Spannung. Aufgrund der reduzierten Mittel und der Konzentration auf eine kleine Einheit von Soldaten ist „Die Hölle von Korea“ mit Anthony Manns sieben Jahre später entstandenem „Tag ohne Ende“ vergleichbar.
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Auch wenn man Horror-Trash-Verächtern den Unterschied vermutlich nur schwer vermitteln kann: „Lake Placid vs. Anaconda“ hebt sich in gewisser Hinsicht doch etwas von Billigst-Produktionen wie „Sharknado 3“, „3-Headed Shark Attack“ und „Sharktopus vs Pteracuda“ ab. Es ist auch nicht einfach zu erklären: Die am Computer entstandenen Kreaturen sind unterdurchschnittlich animiert, aber eben nicht ganz so unterirdisch wie in den drei genannten Filmen. Der ebenfalls digitale Splatter wirkt ebenfalls nicht ganz so mies. Aber keine Angst: Der Trash-Faktor kommt nicht zu kurz. Höhepunkt ist das Verschlingen eines Mannes durch eine Anakonda – das menschliche Schlangenfutter ist dann immerhin noch in der Lage, im Bauch der Würgeschlange eine Handgranate zu zünden.
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In „Expedition in die Zukunft“ entwirft Fonda ein pessimistisches Bild von Gegenwart wie Zukunft gleichermaßen. Hoffnung macht er damit nicht, seine Botschaft will sich aber nicht recht erschließen. Was will er uns damit sagen? Dass alles sowieso keinen Sinn hat? Das wäre ja immerhin eine Aussage, aber es fällt ohnehin schwer, zum Kern der Geschichte vorzudringen – zu trist und karg und letztlich langweilig ist das inszeniert. Das mag Teil des Konzepts sein, erschwert es aber, am Ball zu bleiben. Obendrein sind einige schauspielerische Mängel und Logiklöcher zu beobachten.
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Zwar erkennt der heutige Filmgucker die Tricktechnik des Films, das nimmt den gruseligen Spinnenszenen aber auch nicht den Hauch ihrer Wirkung. Es stellt sich damit lediglich das wohlig-nostalgische Gefühl ein, guten alten klassischen Monster-Horror zu gucken. Jack Arnold setzt Rückprojektionen und Miniaturen versiert ein, das Resultat war damals State of the Art. Es ist auch heute noch angetan, das Grauen zu lehren, wenn man sich darauf einlässt.
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Das mangelnde Tempo führt zwangsläufig zu ein paar Längen. Einen mehrtägigen Trip eines kleinen Rettungstrupps auf Dauer spannend zu gestalten, dazu mangelt es dem Regisseur etwas an Erfahrung. So interessant ist das Beziehungsgeflecht des Quartetts nicht. Teilweise gleichen das die schönen Landschaftsaufnahmen aus, dennoch sind die knapp 130 Minuten deutlich zu lang. 100 Minuten hätten es auch getan, ohne dass es hektisch wird. Unterm Strich kommt ein Horror-Bastard von einem Western dabei heraus, der unbedingt sehenswert ist, aber manche Filmgucker ratlos zurücklassen wird – Western- wie Horrorfans gleichermaßen.
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„Frankensteins Ungeheuer“ lebt von Peter Cushings charismatischer Schauspielkunst – er verkörperte den Forscher in den ersten fünf Hammer-Adaptionen –, den von Hammer gewohnten schaurig-schönen, versiert fotografierten Settings und der straffen Dramaturgie. Obwohl nicht einmal anderthalb Stunden lang, gelingt es Regisseur Freddie Francis („Die Todeskarten des Dr. Schreck“), erst die vollständige Vorgeschichte mit dem vermeintlichen Ende der Kreatur in den Bergen zu erzählen, um dann mit einem Zeitsprung in die Haupthandlung einzusteigen. Längen sind überhaupt nicht zu bemerken.
Beim Bild hat Anolis wieder ganze Arbeit geleistet – es ist schlicht brilliant. Das mag auch für den Ton gelten, mangels geeigneter technischer Ausstattung kann ich mir darüber aber kein Urteil erlauben.
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Die humanistische Botschaft von „Freaks“ kann wohl niemand anzweifeln. Wohl aber ist Kritik an der Umsetzung denkbar, denn letztlich hat Tod Browning seine missgebildeten Schauspieler auch als Effekt genutzt, und das ausgiebig, denn der Horror ist vorhanden, besonders zum Finale im Regen. Es fällt nicht leicht, sich dem zu nähern. Will man die Inszenierung als effekthascherisch brandmarken und damit „Freaks“ letztlich abwerten? Oder bestreitet man das und begreift den Einsatz missgebildeter Darsteller nicht als Selbstzweck, sondern als legitimes Mittel zum Zweck? Der Grat ist schmal. Ich neige dazu, die zutiefst humanistische Aussage des Films über die eine oder andere etwas überzogene Szene zu stellen. Der Erfolg des Horrors in diesen Szenen ist für mich eher positiv zu werten.
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