Kotelette - Kommentare
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Alle Kommentare von Kotelette
Es ist die hinter der Visualisierung der Raumstation stehende Vision, die „Elysium“ in Verbindung mit der überbordenden Action zu einem herausragenden Filmerlebnis macht. Auch so kann anspruchsvolle Science-Fiction sein: ein knackiges Action-Abenteuer in der Zukunft, das gesellschaftskritische Fragen zum Hier und Heute aufwirft. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist schon innerhalb einer Industrienation wie Deutschland oder den USA riesig, im Vergleich zwischen armen und reichen Ländern ist sie noch größer.
(...)
Neill Blomkamp hat das in einen wuchtigen Actionfilm verpackt. Dessen hoffnungsfrohes Ende mag naiv sein, aber wo mag Träumen erlaubt sein, wenn nicht in Hollywood? Andere Kritiker warfen dem Regisseur vor, zu sehr an der Oberfläche zu bleiben – die Meinung teile ich nicht. Für ein futuristisches Abenteuer mit dem Fokus auf Action geht „Elysium“ durchaus in die Tiefe. Atmosphäre und Visualisierung sind ohnehin auf überragendem Niveau.
Der Film folgt den Konventionen von Biopics (biografischen Filmen) und bemüht sich, die Ereignisse von Robinsons Anfängen im Profi-Baseball der Weißen chronologisch und präzise nachzuzeichnen. „42“ bietet insofern keine Überraschungen, aber gute Schauspielleistungen.
Baseball-Sequenzen gibt’s in ausreichendem Maße zu sehen. Dennoch ist „42“ ganz klar kein Sportfilm, der Fokus liegt auf Rassismus und dessen Überwindung. Die meist gedämpfte Filmmusik nimmt nur in wenigen Szenen pathetischen Charakter an. Ein paar zeitgenössische Songs hätten dem Gesamtbild gut getan. Alles in allem ist der Film ein sehenswertes biografisches Drama, ohne nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Wer die Filme der „Fluch der Karibik“-Reihe mag, wird auch an „Lone Ranger“ Gefallen finden. Knallbuntes Over-the-Top-Kino mit prachtvollen Bildern, kostümierten Figuren, mehr oder minder strahlenden Helden, finsteren Schurken und einem furiosen Finale – genau das war zu erwarten, genau das wird geboten.
Stichwort Western – wer sie eher puristisch wahrnimmt, wird an „Lone Ranger“ keine uneingeschränkte Freude haben. Zwar werden die Versatzstücke des Genres wie an einer Perlenschnur aufgereiht, echte Westernstimmung kommt jedoch kaum auf. Dabei wurde an bewährten Orten gedreht – die Filmfans seit den Zeiten eines John Ford ins Gedächtnis gebrannten Felsformationen des Monument Valley beispielsweise sind deutlich ins Bild gesetzt, leider auch deutlich weniger stimmungsvoll als bei Ford.
Gerade wieder mal geschaut - hab' mich mit der Bewertung schwergetan. 6,5 erscheint mir passend, weil es doch viele Filme gibt, die drüber liegen, ohne gleich mit 9 oder 10 bewertet zu werden. Bedeutet aber eben nur "ganz gut". Wie auch immer ...
Für mich lebt der Film von der Aneinanderreihung kleiner grotesker Sequenzen. Daraus zieht er seinen Charme. Schön auch, dass er weder den spießigen Muff üblicher deutscher Komödien der 60er- noch die schwermütige Ernsthaftigkeit des neuen deutschen Autorenfilms versprüht. Lebt sehr von den Dialogen, vor allem Werner Enkes bizarren Weisheiten.
Blu-ray-Umsetzung erscheint mir gelungen, was Konturen und Kontraste angeht. Bin da aber sicher nicht mit dem besten Auge für ausgestattet.
Mit Originalität punktet „Conjuring – Die Heimsuchung“ nicht gerade. Zu viele Haunted-House- und Exorcism-Filme haben etliche Facetten dieser Horror-Subgenres bereits abgedeckt. Die entscheidenden Fragen zur Bewertung sind daher: Gruseln wir uns? Kneifen wir bei sich anbahnenden Schockmomenten bange die Augen zusammen, um nicht allzu sehr zu erschrecken? Sind unsere Hände gelegentlich schweißnass – und auch die Armlehnen, an die wir sie gekrallt haben? Kuscheln wir uns ängstlich an den Partner? Die Antwort auf diese Fragen: ja!
Bekannte Versatzstücke sind versiert eingebaut. Wer hätte gedacht, dass eine sich leise knarrend bewegende Zimmertür nach wie vor gruselig ist? Dass man als Zuschauer den Gang eines Protagonisten in den düsteren Keller mit banger Erwartung verfolgt? Dass ein wie von selbst rollender Ball nicht nur in „The Shining“ unheilvoll wirkt? Aber keine Sorge: Es gibt auch eigenständige Grusel-Ideen, zum Beispiel beim „Hide and Clap“-Spiel …
Für Inhaltsangabe und kritische Würdigung von „Wolverine – Weg des Kriegers“ verweise ich auf die Rezension meiner geschätzten Gastautorin (im Text meiner vollständigen Kritik verlinkt) anlässlich des Kinostarts im Juli. Der positiven Bewertung schließe ich mich an. Der größenteils in Japan spielende Film ist ein ebenso perfekt getrickstes wie ausgestattetes Action-Feuerwerk, das bei aller Rasanz auch philosophische Fragen über das ewige Leben aufwirft. Wolverines Handeln und sein seelisches Ringen mit der eigenen Existenz verleihen der Figur glaubwürdige Facetten, die ihr gut zu Gesicht stehen.
Dass der Kerl mit seinem gestählten Körper auch noch verdammt gut aussieht, mag meiner Gastautorin wichtiger sein als mir, sei aber der Vollständigkeit halber ebenfalls erwähnt. Ein Tipp für all jene, die den Film im Kino verpasst haben: Von Anfang an aufmerksam sein! Der zeitlich einige Jahrzehnte vor der Haupthandlung angesiedelte Prolog bläst den Zuschauer um und erinnert an das dem legendären Hollywood-Produzenten Samuel Goldwyn zugeschriebene Zitat: Ein Film muss mit einem Erdbeben beginnen und sich dann langsam steigern.
In der „Adamantium Collection“ sowie einer gleichzeitig veröffentlichten 3-Disc Collector’s Edition ist „The Wolverine“, so der Originaltitel, in einer Langfassung enthalten – exklusiv auf Blu-ray.
Bei all diesen Schauspielgrößen fällt die Figur des ehrgeizigen Reporters Shepard etwas negativ auf. Tut man dem immerhin von vielen Seiten hochgelobten Shia LaBeouf damit Unrecht? Oder ist die Rolle einfach zu unausgegoren? Als zentrale Figur, die immerhin die Handlung und die Jagd auf Sloan vorantreibt, wirkt Shepard überraschend unsympathisch, obwohl nicht der Eindruck entsteht, dass das die Absicht von Regisseur Robert Redford gewesen ist. Sei’s drum, Robert Redford ist viel zu versiert, um einen schlechten Film zu machen. Mit banger Erwartung verfolgt man Sloans Flucht, die lange Zeit offen lässt, wohin es ihn eigentlich treibt.
Der Einstiegsgag mit dem Hirsch hat schon gereicht - da hätte man den Kinosaal gleich verlassen können. Bei großzügiger Kalkulation lag das Verhältnis von miesen zu akzeptablen Gags bei 1:4.
Ich hab' an sich gar nichts gegen Adam Sandler, stelle aber immer wieder fest, dass mir deutlich mehr seiner Filme missfallen als gefallen.
Es fällt schwer, den Film vorbehaltlos zu empfehlen oder gar vom Kinogang abzuraten. Wer „Only God Forgives“ ignoriert, weil das Werk von herkömmlichen Hollywood-Thrillern geprägten Sehgewohnheiten zuwiderläuft, dem entgeht ein visuell betörendes, stilles Drama mit zurückhaltend agierenden Schauspielern. Wer den Kinogang wagt, weil Winding Refns „Drive“ ebenfalls mit Gosling so toll war, wird womöglich enttäuscht werden.
Heiligt der Zweck die Mittel? Dieses Dilemma hätte stärker herausgearbeitet werden können. Wie sich einzelne Protagonisten winden und diesbezüglich entscheiden, lässt den Zuschauer letztlich kalt, auch wenn die Figuren und ihre Beziehungen überzeugend ausgearbeitet sind – der Umgang mit dem inneren Konflikt bleibt eben an der Oberfläche. Der Handlungsverlauf ist immerhin fesselnd genug, um bei der Stange zu bleiben. Die famose Ellen Page sehen wir ohnehin immer gern – auch in dieser Rolle als Ökoterroristin.
Es fällt schwer, viel Positives über den Streifen zu sagen. Die Banalität eines Billig-Westerns mag immerhin als Kontrast zur kommenden Big-Budget-Produktion aus dem Hause Bruckheimer dienen – ein Kuriosum zum Schmunzeln ob dieses eher dilettantischen Umgangs mit der Ikone Lone Ranger durch Hollywood.
Jason Statham weiß, was seine Fans mögen – und das bedient er verlässlich. Mit „Parker“ wird er keine neuen Anhänger gewinnen, aber die alten bei der Stange halten. In der Titelrolle muss er einiges einstecken. Verrat und Loyalität sind Parkers Themen, bei aller kriminellen – auch tödlichen – Energie behält er sein Ethos bei. Jennifer Lopez’ Rolle hingegen wirkt etwas unausgegoren. Einerseits soll’s zwischen ihrer Figur und Parker gehörig knistern, andererseits wirkt es etwas bieder und kokett, wenn sie offenbar dringend nach Mr. Right sucht, weil die biologische Uhr tickt.
Ein Kleinod des 80er-Jahre-Science-Fiction-Kino - einer Zeit, in der Neuseeland noch nicht vom Filmbusiness entdeckt worden war. Die mit niedrigem Budget verwirklichte anspruchsvolle Vision regt zum Nachdenken an.
Ein düster und ironiefrei inszeniertes Survival-Abenteuer. Historisch sicher nicht akkurat, aber unterhaltsam und mit guten Akteurinnen.
Aus meiner Rezension des Action Cuts:
Auch die Langfassung ist kein Splatterexzess mit heraushängenden Eingeweiden, reihenweise zerfetzten Leibern, abgeschossenen Köpfen und permanent an menschlichen Körpern nagenden Zombies geworden. Der Blutgehalt steigt aber immerhin punktuell spürbar an. In einigen Szenen gibt’s am Computer hinzugefügtes Blut zu sehen.
(...)
Ein Kopfschuss hier, eine Zombieattacke dort, vier Zombies, wo im Kino nur zwei aufgetaucht waren, ein neuer Kameraschwenk auf eine Leiche – Gewalt-Connaisseure kommen auf ihre Kosten. Der eine oder andere Zombie sieht auf Blu-ray auch einfach etwas mitgenommener aus als im Kino – der Computer macht’s möglich.
(...)
Zusätzliche Action, zusätzliche Gewalt, zusätzliche Raserei – das lob’ ich mir. Klasse!
„Star Trek – Into Darkness“ bietet genügend Schauwert für Trekkies. Nicht-Trekkies können sich an einem actionreichen und bombastischen Weltraum-Abenteuer erfreuen, auch wenn J. J. Abrams gegenüber dem Vorgängerfilm ein wenig auf der Stelle tritt.
Die Bedeutung von Raimis Original geht dem Remake zwangsläufig ab, doch es gelingt der Neuverfilmung, zahlreicher liebevoller Anspielungen zum Trotz als eigenständiger Film zu unterhalten. Humor ist Mangelware, zum Glück auch unfreiwilliger Humor, doch bei all dem Fun-Splatter, den das Horrorgenre hervorbringt, ist ironiefreies Grauen ab und zu eine Wohltat. Das beginnt mit einem Prolog, der sogleich in die Vollen geht, und setzt sich bis zum Abspann fort.
Cineastische Leckerbissen für Feingeister – das sind die Filme der „Fast & Furious“-Reihe. Ähem – Kommando zurück. Logiklöcher, halbgare Schauspielkunst und eher unwichtige Storys, gepaart mit knackigen Kerlen, sexy Ladys, schnittigen PS-Geschossen und Over-the-Top-Action – diese Charakteristika treffen’s dann doch eher. Sie sind auf jeden Film der Reihe anwendbar, eine genauere Differenzierung erscheint unnötig.
Das Thema Found Footage ist inhaltlich einigermaßen ausgereizt, sodass neue Ideen ohnehin nicht zu erwarten waren. Der Film will aber auch nicht mehr sein als ein mit Horrorelementen angereichertes Survival-Abenteuer. Das gelingt. Wer „gefundenen Filmaufnahmen“ und Dino-Action etwas abgewinnen kann, darf bedenkenlos ein Auge riskieren.
Routiniert inszeniert, aber seicht und ohne jeden Biss.
Schwaches Machwerk. Die Vater-Sohn-Beziehung bleibt blass, die Zukunftsvision wirkt banal, und der Hauptplot "Survival" reißt auch niemanden vom Hocker - von der Scientology-Problematik ganz zu schweigen.
Herrlich nostalgischer Gruselschinken von Roger Corman - nun endlich mit adäquater Neuveröffentlichung auf Blu-ray und DVD.
Eine Weile hat mich der Film ganz gut unterhalten, auch wenn er von Anfang an der altbekannten Dramaturgie des Städters in der Provinz folgt.
"Als Drama, das die Wandlung des Konzernangestellten vom Saulus zum Paulus aufzeigen möchte, funktioniert der Film zwar anfänglich ganz gut – was vor allem dem guten Spiel von Damon und McDormand zu verdanken ist –, verschenkt aber auch hier durch ein unsägliches Ende sein Potenzial."
Mehr hier: http://dienachtderlebendentexte.wordpress.com/2013/06/19/promised-land/
Die Klasse und den Witz des Vorgängers erreicht „Die Monster Uni“ nur selten, für einen angenehmen Kinogang mit den Kleinen reicht’s aber auch für Erwachsene. Der Film beleuchtet satirisch das Wesen der US-Studentenverbindungen mit seinen tonangebenden Großmäulern, sexy Schnitten und Außenseitern, auf denen herumgehackt wird. Das wird Kinder nicht weiter stören und Erwachsenen keine neuen Erkenntnisse bringen.
Schon der 20-minütige Prolog des Films hat Längen und das zieht sich leider durch den gesamten Film. Es sind insbesondere die wuchtigen Actionszenen, die ausufern: Über weite Strecken ist „Man of Steel“ eine Zerstörungsorgie sondergleichen. Wenn Kryptonier einander zu Klump schlagen wollen und durch die Gegend boxen, bleibt kein Stein auf dem anderen. Da werden Wolkenkratzer und ganze Häuserblöcke von Körpern durchschlagen wie Pappkartons von Dum-Dum-Geschossen. Das ist visuell ungemein beeindruckend, keine Frage. Die x-te Explosion und das x-te in Schutt und Asche gelegte Gebäude ermüden auf Dauer aber doch etwas.