Kotelette - Kommentare
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Alle Kommentare von Kotelette
Mehr Schein als Sein kann manchmal auch funktionieren. „Sword of Vengeance – Schwert der Rache“ lebt von stilisierter Gewalt, Zeitlupe, düsteren Bildern mit reduzierter Farbsättigung und anmutigem Schnitt. Die Figuren wirken ikonografisch gezeichnet. In seiner Langsamkeit entwickelt das mit minimalistischem Elektronik-Score untermalte Historien-Abenteuer poetische Kraft und Sogwirkung.
(...)
Auf historische Akkuratesse verzichtet der Film, sie spielt schlicht keine Rolle. Die Auseinandersetzung zwischen Normannen und Sachsen dient lediglich als Aufhänger für stilisierte Action und ausgiebig zelebrierte Gewalt. Wer ein Action-orientiertes Historienabenteuer auch ohne ausgefeiltes Storytelling genießen kann, wird an „Sword of Vengeance – Schwert der Rache“ Gefallen finden.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
„Sie sind verdammt“ thematisiert auf ebenso ungewöhnliche wie eindringliche Weise die damalige Angst vor einer atomaren Auseinandersetzung der Blöcke und dem nuklearen Winter. Wenn sich der Amerikaner Wells im ersten Teil mit King und seiner Gang herumplagen muss, ist noch völlig offen, in welche Richtung sich die Handlung entwickelt. Mit dem Auftreten der Kinder wechselt die Tonalität völlig, es stellt sich Beklemmung ein. Weshalb werden sie dort festgehalten? Das Ende schließlich ist finster.
(...)
Das Cover und im Netz zu findende alte Plakate rücken das in den USA als „These Are the Damned“ vermarktete Werk in die Nähe des SF-Horrorfilms „Das Dorf der Verdammten“ (1960). Das führt in die Irre. „Sie sind verdammt“ ist ein Science-Fiction-Drama, das bei aller Düsternis doch mit nur wenigen Horrorelementen auskommt. (...) Eine echte vergessene Perle.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Herrlich, die beiden furiosen Gattinnen, die ihren verlogenen schlechteren Hälften die Hölle heiß machen! Wunderbar, die beiden luschigen Ehemänner, die sich in ihr Lügengebilde verstricken und nicht mehr wissen, wie sie wieder hinauskommen. „Die Wüstensöhne“ gehört zweifellos zu den besten Filmen des großartigen Komikerduos. Wir erleben die sich ankündigenden Slapstick-Missgeschicke wie den Trog mit dem heißen Fußbad, in dem erst Ollie unfreiwillig seinen Hintern platziert und daraufhin seine Frau mit ihrem Allerwertesten den Kopf von Stan hineintunkt. Es soll nicht das einzige Mal bleiben, dass Stan und Ollie nass werden: Zum Finale geht’s bei strömendem Regen vom Dach die Rinne hinab direkt in die gut gefüllte Regentonne. Zu den Höhepunkten des Films zählen die Momente, in denen einer der beiden Ehemänner großspurig verkündet, wie sehr er seine Ehe im Griff hat, um kurz darauf erkennen zu müssen, wer wirklich die Hosen an hat.
Ausführlich in meiner Rezension auf JARGS BLOG.
Es ist immerhin kein müdes Lächeln, das uns Altmeister Dante mit seiner Untoten-RomCom abringt, sondern ein wohlwollendes. Das liegt nicht zuletzt an den sympathischen Anton Yelchin („Odd Thomas“, „Star Trek – Into Darkness“) und Alexandra Daddario („Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“). Max und Olivia wünscht man einfach, dass sie zusammenkommen und glücklich werden. Nun gut – dass Evelyn aus dem Tode zurückkehrte, dafür kann sie nichts. Ihre Zickigkeit heißt auch noch lange nicht, dass man ihr den Tod wünschen muss. Als sie jedoch anfängt, wie ein guter Zombie Lust auf Menschenfleisch zu verspüren, ist Schluss mit lustig. Sie muss sterben, aber endgültig! Leichter gesagt als getan.
Mit einigen netten Verweisen zeigt Joe Dante, dass er das Zombiegenre beobachtet hat. Das reicht nicht, um „Weg mit der Ex“ in den hohen Sphären der Horrorkomödien zu platzieren, dazu ist der Film etwas zu oberflächlich geraten. Bei all dem unterirdischen Kram, den das Genre unermüdlich auswirft, ist Dantes Beitrag aber doch als angenehm konsumierbar zu bewerten.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Ist das romantisch und amüsant? Auf eine etwas altbacken 80er-Jahre-Art und Weise sicherlich. Spielfreudige Stars ergehen sich in allerlei Albernheiten. Das gleitet bisweilen etwas zu sehr ins Klamaukige ab, etwa wenn Downeys Alex mit einer dicken und reichen Matrone eine kesse Sohle aufs Parkett legt, um ihr eine satte Spende für eine von Corinne organisierte Ausstellung im Museum aus dem Kreuz zu leiern.
Von der zeitgenössischen Filmkritik ist „Ein himmlischer Liebhaber“ seinerzeit wohlwollend aufgenommen worden. Das lässt sich heute nicht mehr ganz halten, der dort gezeigte Humor ist doch etwas in die Jahre gekommen. Die Fantasy-Sequenz in der Zwischenwelt unmittelbar nach Louies Tod wirkt reichlich absurd. Lassen wir „Ein himmlischer Liebhaber“ als leidlich unterhaltsame Liebeskomödie mit Fantasy-Einschlag durchgehen. Fans von Robert Downey jr. können ihren Liebling mal blutjung genießen, sollten sich aber auf einige Overacting-Sequenzen einstellen.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Die Opfer sind allesamt austauschbar und taugen auch nur als Opfer – einige von ihnen sind immerhin schön anzuschauen. Die Kerle gehen meist schnell drauf. Die eine oder andere junge Frau wehrt sich etwas länger. Das ist dann umso schmerzhafter und dient nicht zuletzt dem Zweck, dass wir etwas mehr Haut zu sehen bekommen. Ganz freizügig geht’s allerdings dann doch nicht zu – schließlich befinden wir uns in einem US-Film.
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Es fällt mir bisweilen schwer, für derlei billigen Horror von der Stange ohne eigene Ideen neue Worte der Bewertung zu finden. Die Zielgruppe ist klar umgrenzt. Außerhalb der Horror-Fangemeinde wird „Pinup Dolls on Ice“ keine Freunde finden. Auch unter Horrorfreunden wird er keinen Kultstatus erlangen. Aber da wir auf dem Sektor ja viel gewohnt sind und viel schauen – tu ich ja auch –, wird der Film seine Zielgruppe schon erreichen.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Viel Geld war nicht im Spiel, was man daran sieht, dass die titelgebenden Roboter so arg viel Bildschirmzeit nicht haben. Wenn sie zu sehen sind, sieht das natürlich auch nicht nach dem modernsten Stand der Technik aus, wirkt aber immerhin nicht trashig.
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Das klingt alles krude zusammengeschustert und ist es auch. Die Logik wird nicht unbedingt bemüht.
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„Robot Overlords – Herrschaft der Maschinen“ ist ein sonderbares SF-Abenteuer, bei dem man nicht recht weiß, was es uns eigentlich sagen will. Vielleicht will der Film auch nur auf den gerade gut gefüllten Zug der Science-Fiction mit jugendlichen Protagonisten aufspringen. An die „Panem“- und die „Maze-Runner“-Reihe kommt das natürlich nicht einmal annähernd heran. Wer seine Ansprüche in der Hinsicht herunterschraubt und geneigt ist, ob der genannten fragwürdigen Aspekte Gnade walten zu lassen, darf in „Robot Overlords – Herrschaft der Maschinen“ vorsichtig hineinlinsen. Vielleicht gehöre ich als lange Erwachsener auch einfach nicht zur Zielgruppe.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Wie der Vorgänger hat die Fortsetzung viele ruhige Sequenzen, in denen die Handlung innehält, die Figuren innehalten. Dabei verliert Regisseur Green etwas die Orientierung, zu ziellos wabert sein Film dahin. Obendrein verschenkt er die Kreaturen ein wenig, gibt ihnen zwar in einigen Szenen visuellen Raum, ihre langen Tentakel auszubreiten und sich in ihrer schieren Größe zu präsentieren; doch es sind nur Momentaufnahmen. Dabei sind es starke Figuren, sie könnten aus dem Cthulhu-Mythos des H. P. Lovecraft entsprungen sein. Zu wenig.
„Monsters – Dark Continent“ hat seinen Reiz und entfaltet eine suggestive Wirkung, die aber aufgrund der Ziellosigkeit verpufft. Da war mehr drin.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Jedenfalls überzeugt die Blu-ray mit klarem Bild, die fast durchgehend reduzierte Farbsättigung kommt sehr gut rüber. Allerdings ging die Körnigkeit etwas verloren, ob das im Sinne des Erfinders war? Die absolut hoffnungs- und freudlose Atmosphäre macht die Sichtung natürlich zu einem zwiespältigen Genuss – ein Vergnügen ist der Film von Michael Radford („Der Postmann“) nicht. Dafür erleben wir eine beeindruckende Vision einer nahen Zukunft, die keiner haben wollen sollte.
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„1984“ wurde zu Richard Burtons letztem Film. Er starb kurz nach Ende der Dreharbeiten, weshalb der Film ihm gewidmet ist. Sein schlechter Gesundheitszustand hatte Auswirkungen auf den Dreh: Viele seiner Szenen mussten häufiger als üblich gedreht werden, weil Burton Probleme hatte, sich seine Textzeilen zu merken. Dennoch überzeugt sein Spiel. Der eiskalte Gedankenpolizist O’Brien verlangt aber auch nicht nach ausgeprägter Mimik, seine Sätze trägt er ohnehin in frostiger Gleichgültigkeit vor. Ob George Orwell 1948 ahnte, dass sein Roman nicht nur 1984 aktuell sein würde, sondern auch 2015? Die 1984er-Verfilmung hat die nun bald 30 Jahre ebenfalls sehr gut überdauert.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
James Finlayson! Dieser großartigste aller Laurel-und-Hardy-Gegenspieler ist immer wieder schön anzuschauen. Sein stierer Blick, wenn Stan oder Ollie mal wieder etwas Groteskes gesagt oder getan haben – unerreicht. Ohnehin sind er als Saloonbesitzer und Stanley Fields als grober Sheriff feine Parodien auf archetypische Westernfiguren.
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Wenn ich mir die gemeinsame Filmografie von Stan Laurel und Oliver Hardy anschaue, stelle ich fest, wie viele Perlen noch unentdeckt meiner Sichtung harren. Dennoch kann ich auch so konstatieren, dass die Westernparodie „Zwei ritten nach Texas“ zu den besten Filmen der beiden gehört – ganz sicher in den Top 10, wenn nicht in den Top 5 oder Top 3. Ganz vorn wird es irgendwann Geschmackssache, aber wer den beiden mit ihrem mal brachialen, mal hintersinnigen Slapstick etwas abgewinnen kann, muss den Film gesehen haben und wird ihn lieben.
Ausführlich bei VNICORNIS.
Haben sich die Kinogänger damals wirklich vor dem Gill-man gefürchtet? Nun gut, ein paar gruselige Szenen gibt es tatsächlich, und letztlich können wir uns mit unseren heutigen Sehgewohnheiten vielleicht nicht mehr wirklich in die Kino-Atmosphäre der 50er-Jahre hineinversetzen.
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Unübersehbar ist die sexuelle Konnotation. Wenn der glubschäugige Gill-man durch die Terrassentür die schöne Helen beobachtet, die leicht bekleidet im Badezimmer verschwindet, um zu duschen, ahnt man, wonach ihm der Sinn steht. Vor allem zum Finale sind in der Hinsicht Parallelen zu „King Kong und die weiße Frau“ („King Kong“, 1933) unverkennbar. Ob das damals Moralhüter auf den Plan brachte?
Zwar kann ich mich bei „Die Rache des Ungeheuers“ nicht mehr ernsthaft gruseln, als Horror-Abenteuer entfaltet es aber dennoch seine nostalgische Wirkung.
Ausfürhlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Der Wortwitz ist zum Brüllen, vor allem im Original:
War would mean a prohibited increase and more taxes.
Hey, I got an uncle, lives in Texas!
No, I’m talking about taxes, money – Dollars!
Dallas! There is where my uncle lives: Dallas, Texas!
Wenn die Marx Brothers in den Krieg ziehen, bleibt kein Auge trocken. Die Komödie entlarvt die Nichtigkeit manch vermeintlich bedeutsamer Kriegsursachen und funktioniert ganz prächtig als Satire und Kritik an Nationalismus und Patriotismus.
Und erst die Spiegelszene. Unerreicht! Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Potztausend! Wer sitzt denn da im Roller Coaster? Wenn das mal nicht die zwei Schlefaz-Granden Oliver Kalkofe und Peter Rütten sind, die da evakuiert werden müssen. Gelungene Cross-Promotion und den beiden sicher eine große Freude. Die Statistenrollen seien ihnen gegönnt.
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Ins Weltall, um der Haifischplage Herr zu werden? Fragt gar nicht erst nach dem Sinn! Zurücklehnen, Chipstüte auf, Dosenbier zur Hand und genießen ist angesagt. Miese Story, miese Tricks, miese Dialoge, miese Schauspieler – was will man mehr?
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„Sharknado 3 – Oh Hell No!“ ist als Trashfilm aus dem Hause der Fließband-Trash-Produktionsfirma „The Asylum“ ein würdiger Vertreter der Schlefaz-Reihe von Tele 5. Da ist der Auftritt von Kalki und Rütten ein echtes Sahnehäubchen. Ich hätte mir aber gewünscht, dass sie verspeist werden.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Zu Beginn wirkt „Operation Arsenal – Schlacht um Warschau“ fast wie ein leichtfüßiges Coming-of-Age-Abenteuer. (...) Spätestens mit dem Beginn von Rudys Folterung wird der Film dann endgültig zum düsteren Kriegsdrama. (...) Mit der visuellen Wucht von Big-Budget-Produktionen aus Hollywood vermag er nicht mitzuhalten, dennoch kann man internationales Format konstatieren.
Der Widerstand der „Grauen Reihen“ ist ein kleiner und bei uns zweifellos kaum bekannter Aspekt der deutschen Besetzung Polens. Umso besser, dass Ascot Elite Home Entertainment „Operation Arsenal – Schlacht um Warschau“ nun bei uns veröffentlicht hat.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Auf gehobene Schauspielkunst legen Freunde dieser Art Filme selten großes Augenmerk, auch ich kann bei der Sichtung von billiger Genreware ein Auge zudrücken. Einige emotionale Szenen zwischen Patterson und seiner Schwester sind aber leider arg mies gespielt. Der Ausstattung und den Tricks sieht man die geringen finanziellen Mittel ebenfalls an, auch der 08/15-Score kommt eher einfallslos aus den Lautsprechern. Auffällig ist zudem die Videospiel-Ästhetik, am deutlichsten sichtbar an der Kampf-Montur von Rz-9.
Wer „Red Kill Zone“ ohne Sichtung vorüberziehen lässt, erleidet keinen Verlust, auch nicht als Actionfan. Der eine oder andere beinharte Billiggucker des Genres wird den Film aber womöglich genießen können – ob mehr als einmal, darf bezweifelt werden.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
... All das könnte plakativ und voyeuristisch oder platt-klamaukig daherkommen, Regisseur Josh Lawson und seinen schauspielerischen Mitstreitern gelingt es aber, das frivole Treiben mit Feingefühl, Liebe zu den Figuren und Respekt vor beiden Geschlechtern zu inszenieren. Schlüpfrig ist das natürlich, aber was spricht gegen eine schöne Portion Schlüpfrigkeit?
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Komik und Tragik liegen beim Sex offenbar eng beieinander. „Der kleine Tod – Eine Komödie über Sex“ ist genau das: eine Komödie über Sex. Eine feinsinnige, eine schwarzhumorige, eine rührende, eine tragikomische – jedenfalls eine sehenswerte.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
John Woos Markenzeichen sind furios choreografierte Actionsequenzen und exzessive Bleiorgien. Beides kommt ausgiebig in „Harte Ziele“ zum Tragen, wunderbar ergänzt durch die Körperbeherrschung Jean-Claude Van Dammes, die Woo kunstvoll in Szene setzt. Der belgische Karateka mit Balletausbildung mischt gekonnt seine Kontrahenten auf und darf sogar einer Klapperschlange die Klapper abbeißen, um das nun tonlose Kriechtier als tödliche Falle einzusetzen. Lance Henriksen und Arnold Vosloo brillieren als Gegenspieler.
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Das Lexikon des internationalen Films war wieder einmal nicht amüsiert und bescheinigte „Harte Ziele“, lediglich an der Vorführung ausgeklügelter Tötungsarten und neuester Handfeuerwaffen interessiert und darüber hinaus menschenverachtend zu sein sowie aufgrund der unverhohlenen Aufforderung zur Selbstjustiz gewaltverherrlichend zu wirken. Vor dem Hintergrund eines absurden Männlichkeitswahns entziehe sich der Film jedem inhaltlichen Diskurs. Zum Teil ist das nicht zu leugnen, dennoch: Jawohl, die Einschätzung als Woos bester Hollywoodfilm kommt nicht von ungefähr.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
1992 landete der Film unter dem Titel „Evil Dead – Die Saat des Bösen“ als VHS-Kassette in den deutschen Videotheken – in Verbindung mit dem Totenschädel auf dem Cover ein recht plumper Versuch, auf den Erfolgszug von „Tanz der Teufel“ („The Evil Dead“, 1981) und dessen 1987er-Fortsetzung aufzuspringen. Dabei hatte der international auch als „Shatterbrain“ vermarktete Film das gar nicht nötig. Trotz einiger Längen und eines auf Dauer eintönigen Soundtracks fesselt „The Resurrected“ auch heute noch.
Wenn sich nach und nach das finstere Treiben Charles Dexter Wards und seines Urahns offenbart und blutige Make-up-Effekte gezielt zum Einsatz kommen, wird deutlich, dass wir es mit einer der besten Lovecraft-Verfilmungen überhaupt zu tun haben (eine definitive Adaption aus Lovecrafts Universum rund um die großen Alten harrt leider noch der Umsetzung). Der Film gewährt einen authentisch wirkenden Einblick in die sonderbaren Gehirnwindungen des H. P. Lovecraft.
Ausführlich – auch zur schönen Edition von OFDb Filmworks – bei
DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
„Der zermürbende Klaviertransport“ steht exemplarisch dafür, was die Filme von Laurel und Hardy auszeichnet. Er hat das grandiose Ungeschick der beiden, die Schmerzen, die meist Ollie etwas mehr abbekommt als Stan, die Zerstörungsorgie und mit dem im Deutschen Doktor Schwabendrescher genannten von Schwarzenhoffen einen starken Antagonisten.
Und der Film hat all diese kleinen Gesten, die wir an den beiden Komikern so lieben: Ollies verlegenes Nesteln an der Krawatte, Stans ebenso verlegenes Grinsen in Verbindung mit dem Griff in die Haare, sein verdutzter Blick, nachdem er sich wieder mal an eine nicht vorhandene Wand anlehnen wollte, Ollies großspuriges Gehabe, das so gar nicht zu seiner chronischen Erfolglosigkeit und Trotteligkeit passt.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENEN TEXTE.
Es ist ein munteres Kriegs-Abenteuer, das uns Regisseur Ryan Little („Saints & Soldiers“-Reihe) da serviert. Überraschenderweise hat die schwedische Kampfmaschine Dolph Lundgren darin eher den Part des ruhenden Pols übertragen bekommen, der beinahe als väterlicher Freund durchgehen kann.
Krieg ist in „War Pigs“ trotz Gewalt und Tod eher Helden-Action und Testosteron-beladenes Kameraden-Erlebnis als Abbild des Grauens und der Sinnlosigkeit. Ein paar leicht ironisierte Szenen brechen das Ganze glücklicherweise etwas auf.
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All das kann man als B-Movie-Freund mal schauen, ohne sich über verschwendete Lebenszeit zu ärgern. Das Kriegsfilm-Genre entwickelt Ryan Little mit seiner Regiearbeit nicht weiter, und bald nach der Sichtung dürfte „War Pigs“ bei der Mehrzahl der Konsumenten der Vergessenheit anheimfallen.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Das Motiv der Arenakämpfe kann man als fürs Zombiegenre einigermaßen originell nennen, dient aber nur als Aufhänger für ein paar weitere Actionszenen. Identifikationspotenzial bietet keine der ums Überleben kämpfenden Figuren. Letztlich ist der Film ohnehin nur eine Aneinanderreihung von Zombie-Action- und Gewaltszenen ohne weitergehenden Anspruch. Ein paar inszenatorische Schlampereien muss man auf diesem C-Niveau wohl hinnehmen.
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Da der Fokus auf der Action liegt, dürften sich Untotenfans an der wenig durchdachten Geschichte nicht groß stören. „Zombie Fight Club“ ist eben ein weiterer kostengünstig produzierter Genrebeitrag, dem man mit etwas gutem Willen ein paar im Ansatz originelle Ideen zubilligen kann. Immerhin etwas.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Regisseur Andreas Tom und seine Mitstreiter haben ihre Ego-Shooter-Hausaufgaben gemacht. Der Zuschauer kommt sich vor wie in einem Videospiel. Das beginnt natürlich bei der Perspektive inklusive ins Bild hineinragenden Händen, mal bewaffnet, mal bloße Fäuste. (...) In den heruntergekommenen Räumen der Klinik finden sich zudem wie im richtigen Leben – Verzeihung: Videospiel – ab und zu nützliche Hilfsmittel: mal eine Pistole, mal eine abgesägte Schrotflinte, auch eine zur Keule umfunktionierte Wirbelsäule (!) kommt zum Einsatz.
Die peu à peu auftauchenden Gegner sind liebevoll gestaltet und schön eklig. An Gore wird nicht gespart, leider sehen die Computereffekte nicht immer nach dem neuesten Stand aus, was sich besonders beim Abschießen von Köpfen bemerkbar macht. Aber vielleicht ist das ja auch gewollt. Ein Prolog sowie diverse Zwischensequenzen sind in bester Retro-Manier im 8-Bit-Design inszeniert. (...)
Mit herkömmlichen Maßstäben an Schauspielkunst und Storytelling lässt sich „FPS – First Person Shooter“ nicht bewerten. (...) Da sich das Zombiegenre nicht gerade durch ein Höchstmaß an Originalität auszeichnet und es in der Regel doch nur Filme nach 08/15-Schema F hervorbringt, ist ein solch origineller Ansatz wie bei „FPS – First Person Shooter“ wohlwollend aufzunehmen. Mehr solcher Filme muss ich aber nicht unbedingt schauen.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
Die Action von „Fast & Furious 7“ als „over the top“ zu bezeichnen, könnte als Untertreibung des Jahres durchgehen. Dass heiße PS-Schleudern dabei eine große Rolle spielen, versteht sich von selbst, aber dass die Fahrzeuge diesmal vom Flugzeug aus starten und per Fallschirm landen, ist selbst für diese Reihe eine Steigerung. Die anschließende Verfolgungsjagd auf der Straße setzt ebenfalls alles daran, Verfolgungsjagden der vorherigen sechs Teile in den Schatten zu stellen. Brians Szene mit dem am Abgrund befindlichen Bus setzt dem Ganzen die Krone auf.
Das bringt uns zum Thema Glaubwürdigkeit. Kleiner Scherz – wenn man irgendetwas rund ums „Fast & Furious“-Franchise nicht thematisieren sollte, dann Glaubwürdigkeit. Schließlich geht es um Adrenalin, PS-Monster, Testosteron und Benzin der höchsten Oktanzahl für höchste Geschwindigkeiten. Bleihaltig – und das nicht zu knapp – geht es ebenfalls zu, aber auch große Gefühle wie Liebe und bedingungslose Loyalität kommen nicht zu kurz.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
In meiner DVD-Hülle steckt noch die Rezension, die Gastautor Dirk Ottelübbert seinerzeit für die TV-Zeitschrift geschrieben hat, in der wir beide Redakteur waren. Pflichtfilm für Fans des harten Horrors und blutiges, rasantes und schnörkelloses Angstkino lautete damals sein Urteil – auch drastischer, entsetzlich guter Zombie-Reißer mit Hitpotenzial. In den mehr als zehn Jahren seit seiner Entstehung hat sich viel getan im Horrorgenre. Vor allem die Gewaltspirale hat sich nach oben gedreht, heute kommt Härteres ins Kino. Die atemraubenden Actionsequenzen von „Dawn of the Dead“ jedoch wirken nach wie vor auf der Höhe der Zeit.
Die blutigen Details mögen angesichts späterer Exzesse wie der Torture-Porn-Reihen „Saw“ und „Hostel“ heute vergleichsweise harmlos erscheinen, tun aber ihren Dienst. Obligatorische Gruppenkonflikte unter den ums Überleben Kämpfenden treiben die Handlung voran, das ist nicht neu, aber anständig inszeniert. Das schon mit Prolog und Vorspann entworfene apokalyptische Szenario steht dem anderer Endzeit-Visionen im Horrorgenre auch heute in nichts nach.
Will man das Remake unbedingt mit dem Original vergleichen, ist zu konstatieren, dass es der Neuverfilmung zwangsläufig an Originalität mangelt – aber das ist ja ein grundsätzliches Problem von Remakes, wenn man es denn zum Problem machen will. Romeros zeitgenössischer Subtext ist natürlich vollständig weggewischt, aber auch das ließ sich ein Vierteljahrhundert später nun mal nicht vermeiden.
Snyder wollte kein politisches Statement abgeben, sondern beste Horror-Unterhaltung abliefern. Das ist ihm überaus stylish gelungen. Man muss Snyders Optik nicht mögen, seine künstliche Ästhetik missfällt vielen. Dass er Schein über Sein stellt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber egal – wenn die untoten Horden heranrasen, sind schweißnasse Hände garantiert.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.
„Horns“ ist ein reizvoller Genremix, zum einen Fantasy-Drama mit diversen surrealen visuellen Einstellungen (nicht nur die Hörner), zum anderen Thriller, bei dem es ganz konkret auch um die Suche nach dem Mörder geht. Alexandre Aja reichert das Ganze dann auch noch mit einigen geradezu grotesken Momenten an.
(...)
Dass es angesichts der Hörner-Thematik religiöse Metaphorik gibt, war zu erwarten. Ein wenig übertreibt es der Film damit leider. Das gilt für ein wiederkehrendes Schlangenmotiv ebenso wie für einen Aspekt von Igs Entwicklung, den ich aber nicht nennen will, um nicht zu viel zu verraten. Auch die Schlussszene hat mich unbefriedigt zurückgelassen, sie mag anderen Filmguckern aber weniger aufstoßen. „Horns“ hat einige Längen, mit einer Kürzung auf 100 Minuten wäre Aja besser beraten gewesen. Als fesselnder Genremix ist der Fantasy-Thriller die Sichtung aber wert.
Ausführlich bei DIE NACHT DER LEBENDEN TEXTE.