Kotelette - Kommentare

Alle Kommentare von Kotelette

  • 9 .5

    Hoppla - gar nicht so einfach, für dieses Feld den geeigneten Ausschnitt meiner Rezension zu finden. Vieles würde aus dem Zusammenhang gerissen wirken. Dann eben kurz:

    Obgleich Walter Mittys Abenteuer randvoll mit überbordender Fantasie und wunderbaren Ideen sind, ist der Film doch in vielen Momenten ganz nah am Leben.

    (...)

    Mit „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ ist Ben Stiller ein großer Wurf gelungen. Dass ein am Neujahrstag in den Kinos startender Film mir als Kandidat für den Film des Jahres auffällt, macht Hoffnung auf ein tolles Kinojahr 2014.

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    • Rang 15 bis 11 meiner Top 15 sind jetzt ebenfalls online:

      http://dienachtderlebendentexte.wordpress.com/2013/12/29/filmjahr-2013-top-15-1/

      • 3

        Kaum zu glauben, dass in den Credits Stan Winston mit seinen Studios als Schöpfer der Titelfigur genannt ist – jener Stan Winston, der für technisch herausragende Produktionen wie „Aliens – Die Rückkehr“, „Predator“, „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ an den Effekten gearbeitet hat, um nur einige zu nennen. Ob er für „Vindicator“ ein paar Produktionsabfälle aus dem zwei Jahre zuvor entstandenen „The Terminator“ verwendet hat? Als Bewerbungsreferenz für spätere Projekte wird Winston den Film kaum genutzt haben.

        (...)

        Man mische etwas Frankenstein mit einer Prise RoboCop und einer Portion Terminator, entferne jegliches Niveau – heraus kommt der Vindicator.

        • 3 .5

          Es wirkt – auch für 80er-Action – arg billig, was sich da abspielt. Immerhin gibt’s Radau und einen anständigen Body Count. Erwähnt sei auch Donald Pleasence („Halloween“) in der Rolle eines Priesters. Was der alles gespielt hat – unermüdlich.

          Die gegnerischen Soldaten sind gnadenlose Mörder. Wer das für reaktionär bis rassistisch hält, liegt wohl nicht ganz falsch. Das Actiongenre der 80er-Jahre war nicht für Political Correctness bekannt und in seiner rustikalen Art nichts für Zartbesaitete. Ascot Elite hat den Streifen vom Index geholt, um ihn erstmals als Blu-ray und DVD unters Volk zu bringen – ungekürzt, versteht sich. Dagegen ist nichts einzuwenden, auch wenn die Platzierung unter dem Banner „Cinema Treasures“ dem Film zu viel der Ehre angedeihen lässt.

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          • 1550 Stimmen für FEUCHTGEBIETE. Wenn ich mich an die vielen Kommentare zum Film entsinne, ist wohl die Vermutung nicht gewagt, dass eine nicht geringe Zahl dieser 1550 User den Film gar nicht gesehen hat. Der Wert der Rangliste des schlechtesten Films geht somit gegen Null.

            • 7

              Jordan wirft einen ganz eigenen Blick aufs Horrorgenre – so auch in diesem Fall. Er richtet seinen Blick auf Figuren, ihre Gesichter und Beweggründe. Blutig geht es nur punktuell zu, das ist dann im Einzelfall aber durchaus brutal. Der Fokus liegt auf Dialogen und überlegt komponierten Bildern. Das Wort elegisch kommt in den Sinn. Klingt das zu pathetisch? Egal: Phasenweise schwelgt Jordan in elegischen Motiven. Das Setting an der englischen Küste kommt ihm dabei zugute, auch die Entscheidung, die Vampire im Tageslicht wandeln zu lassen. Das mag Dracula-Puristen missfallen, erleichtert aber die Dramaturgie.

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              Schön! „Byzantium“ gefällt als intelligentes Drama zweier Frauen ohne Wurzeln auf der Suche nach einem Platz im Leben. Eleanor und ihre Mutter sind keine klassischen Gruselgestalten, auch keine permanent blutrünstigen Furien. Clara ist eine Mutter, die für ihre Tochter alles tut – ihren Körper verkaufen, über Leichen gehen etc. Eleanor will das Richtige tun und ringt damit.

              • 7

                Als kriminalistischer Politthriller hat Oliver Stones meisterhafter „JFK – Tatort Dallas“ die Verschwörungstheorien angeheizt und die Messlatte so hochgelegt, dass kein anderer Thriller zum Kennedy-Attentat sie je wird nehmen können. Peter Landesman tut deshalb in seinem Regiedebüt gut daran, einen anderen Weg zu gehen. „Parkland“ ist Charakter- und Psychostudie einiger Beteiligter. Der Zuschauer kann einen genauen Blick auf die Gesichter werfen: auf Dr. Carrico, Schwester Nelson, auf die Secret-Service-Agenten – auch auf Lee Harvey Oswalds Bruder Robert (James Badge Dale) und seine Mutter Marguerite (Jacki Weaver).

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                All das mag keine neuen Erkenntnisse zur politischen Dimension des Attentats bringen. Aber es bricht die tragischen Ereignisse auf Menschen herunter.

                • 7 .5

                  Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit gehen im Film eine zarte Symbiose ein. Für einen Paris-Trip hat sich Frances in Schulden gestürzt, nur um ihn wegen Jetlags fast völlig zu verschlafen. Wenn Frances dann nach einem eher traurigen Telefonat mit Sophie einsam durch die Pariser Straßen zieht und dazu in feiner Ironie „Everyone’s a Winner“ von Hot Chocolate ertönt, kann sich jeder in die Titelfigur hineinversetzen.

                  Realitätsnähe und Wahrhaftigkeit des Films sind bedingt durch glaubwürdiges Schauspiel. Als Erste unter Gleichen brilliert dabei Greta Gerwig. Ihre Frances laviert auf eine Weise durch die Rückschläge ihres Lebens, die man ihr jederzeit abnimmt. Geht es dann doch mal voran, ist das für Frances noch lange kein Grund zur Euphorie. Einmal tanzt sie immerhin dann doch mal auf der Straße – zu Klängen von David Bowies „Modern Love“. Diese Frances ist eine lebensnahe Figur, als Zuschauer ist man dicht dran an ihr – gut so.

                  • 2
                    über Buddy

                    Selten hab’ ich mich im Kino so unwohl gefühlt wie bei der Pressevorführung des neuen Bully-Herbig-Streichs. Etliche der Gags oder vermeintlichen Gags taten mir fast körperlich weh, sodass ich das Gesicht verzog. Nein, nicht wegen vor Lachen schmerzenden Zwerchfells – im Gegenteil: Die Pointen gingen schlicht nach hinten los.

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                    Es ist nicht nur der fehlzündende Humor, der aus „Buddy“ einen miesen Film macht. Handlungsprämissen ergeben keinen Sinn, Löcher tun sich auf, Figuren fallen hindurch. Weshalb in aller Welt sucht sich der von Michael „Bully“ Herbig verkörperte titelgebende Buddy ausgerechnet diesen Unsympathen Eddie Weber (Alexander Fehling) aus? Was soll das, ihm als für alle anderen unsichtbarer Schutzengel zur Seite zu stehen und ihn mit der aparten Altenpflegerin Lisa (Mina Tander) zu verkuppeln? Weshalb gehorcht Eddie aufs Wort und versucht mit Buddys Hilfe, bei Lisa zu landen, obwohl sie ihm doch eher gleichgültig ist? Was führt dazu, dass sie ihm bald darauf nicht mehr gleichgültig ist? Umgekehrt wird ebenso ein Schuh draus: Weshalb verliebt sich Lisa in den Vollpfosten, für den sie ihn anfangs zu Recht hält? Er entwickelt sich im Verlauf der Handlung weniger vom Unsympathen zum Supertyp, sondern vom Unsympathen zum Trottel. Auf all diese Fragen habe ich während des Films keine Antworten gefunden.

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                    • 3 .5

                      Mit „The War at Home“ (1996), „Bobby“ (2006) und „The Way“ (2010) hat Emilio Estevez bewiesen, dass er auf dem Regiestuhl durchaus ein Händchen haben kann. „Men at Work“ hingegen lässt alles vermissen, was einen guten Film ausmacht. Die Geschichte ist lahm und vorhersehbar, die Action banal, der Humor humorlos. Ein Kleinkrieg mit zwei Kollegen erschöpft sich als Running Gag in Fäkalscherzen; ein anderer Running Gag um zwei dämliche Polizisten mit kurzen Hosen auf dem Fahrrad verursacht ebenfalls keine Lachfalten. Er erscheint rätselhaft, wie sich der Film all dem zum Trotz über die Jahre offenbar eine gewisse Fangemeinde erarbeitet hat. Kann man sich den Streifen mit ausreichend Bier schöntrinken? Für einen solchen Selbstversuch reicht die Motivation zu einer erneuten Sichtung nicht aus.

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                      • 6

                        Tapfere Recken, wackere Frauen, Pferde, Schießereien, Staub, Ehre, eine Prise Humor – „Die Unbesiegten“ wartet mit vielen Ingredienzien des klassischen Westerns auf. Die beiden Hauptdarsteller Rock Hudson und John Wayne werfen ihr Charisma in die Waagschale und spulen ihr bewährtes Programm routiniert ab, was den Film gut trägt. Zu den großen Klassikern des Genres kann der Film nicht aufschließen, liefert aber knapp zwei Stunden anständige Unterhaltung auf bewährtem Niveau und eine Botschaft der Versöhnung zwischen vormaligen Kriegsgegnern. Das Lexikon des Internationalen Films beurteilt „Die Unbesiegten“ „mit tendenziös-patriotischen Tönen, restaurativen Vorstellungen von Autorität und einer simplen Verherrlichung von Militarismus“. Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, muss in diesem Fall aber nicht weiter stören.

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                        • 8 .5

                          Klingt verrückt? Ist es auch. Klingt nach einer Schnapsidee? Ist es wohl auch. Zwei Fußballverrückte mit Fernweh haben eine Idee und führen sie aus. (...) Regisseur Joachim Bornemann mischt geschickt die Aufnahmen der Reise mit Impressionen aus Hamburg und dem Stadion. (...) Spoilern wir es ruhig: Die beiden haben es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft – wenn auch nicht pünktlich.

                          (...)

                          „Vom Kiez zum Kap“ wurde 2011 beim Filmfest Hamburg gezeigt und mittels einer Crowdfunding-Kampagne auch flächendeckend ins Kino gebracht. Die Premiere dafür war am 5. Juli 2013 in einem Freiluft-Kino – dem Millerntor-Stadion, wo sonst? Nun ist die DVD im Handel. Kaufen, Leute, kaufen! Ihr bekommt ein wunderbares Doku-Roadmovie mit zwei echten Typen, ein wenig Fußball und ganz viel Abenteuer. Man muss kein St.-Pauli-Fan sein, um sich an diesem Film zu erfreuen.

                          • 8

                            Ist man mit Vincent Price eher aus seinen klassischen Rollen der 50er- und 60er-Jahre vertraut, so wirkt sein Auftreten im modernen London Anfang der 70er-Jahre anfangs ungewohnt. Aber wenn er Shakespeare deklamiert und von einem Kostüm ins nächste schlüpft, um seine sinistren Pläne zu verwirklichen, ist das eine wahre Freude. Mit Ausnahme der zweifachen Verkörperung des Dr. Phibes 1971 und 1972 hat Price ab Beginn der 70er-Jahre kaum eine grandiosere Rolle mehr gespielt. Auch die übrige Besetzung agiert mit Elan und Spielfreude, darunter Diana Rigg („Mit Schirm, Charme und Melone“) als Lionhearts Tochter Edwina, Ian Hendry („Ekel“) als Vorsitzender der Kritikervereinigung und Robert Morley („African Queen“) als weiterer Kritiker. Der IMDb zufolge ist „Theater des Grauens“ sowohl für Vincent Price als auch für Diana Rigg jeweils der persönliche Favorit ihrer Filmografie. Das kann man ohne Stirnrunzeln im Raum stehen lassen.

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                            • 5 .5

                              Action, Explosionen, Schießereien, Blut, abgetrennte Körperteile und sonstige Metzeleien sind die Hauptbestandteile des Films, der insofern dem Vorgänger treu bleibt. Es splattert nicht zu knapp, die 16er-Altersfreigabe durch die FSK kommt einigermaßen überraschend. Schade, dass es sich in erster Linie um am Computer generierten Splatter handelt. Handgemacht sieht’s einfach besser aus.

                              Nicht nur das erwähnte Chamäleon liefert Überraschungen, auch andere Figuren enthüllen im Verlauf Unerwartetes. Ob all das in irgendeiner Form logisch ist, ist ohne Bedeutung, es soll Spaß machen, was es meist auch tut. Die von Mel Gibson und Carlos Estevez alias Charlie Sheen verkörperten Figuren allerdings wirken etwas verschenkt. Die Aussage, dass „Machete Kills“ das Niveau des Vorgängers hält, mag für manche Grund genug sein, ihn zu meiden.

                              • 3 .5

                                Die Fleischbeschau lässt sich auch ohne exaktes Nachvollziehen des gar komplexen Plots – ähem – genießen. Die Begegnung mit einer Nymphomanin mag für manche Männer die Erfüllung eines lang gehegten feuchten Traums sein. Schaut man zu viele Jess-Franco-Filme (rotwerd), kann man gar zu dem Schluss kommen, Nymphomanie sei ein typischer Wesenszug von Frauen.

                                (...)

                                Die sexuellen Ausschweifungen der beiden teuflischen Schwestern wirken in ästhetischer Hinsicht ein wenig unbeholfen, wie bei Jess Franco üblich. Aber dass das durchgestylte Treiben in Hochglanz-Pornofilmen realitätsnäher ist als beim spanischen Vielfilmer, darf ohnehin bezweifelt werden.

                                • 4

                                  Regisseur Scott Walker bemüht sich in seinem Langfilmdebüt nach eigenem Drehbuch um Authentizität. Das führt so weit, dass der von John Cusack verkörperte Robert Hansen im Film ein Flugzeug desselben Typs fliegt wie der echte Serienmörder: eine Piper PA-18 Super Cub. Das Bemühen um sorgfältige und detailgetreue Nachstellung der Ermittlungen führt leider zu einer spannungsarmen Dramaturgie und zu Vorhersehbarkeit. Obendrein hätte die bitterkalte Schönheit Alaskas es verdient gehabt, stärker ins Bild gesetzt zu werden.

                                  (...)

                                  Bleibt zu wünschen, dass Regisseur Scott Walker künftige Projekte etwas mutiger angeht. „Frozen Ground“ kann mit dem Attribut „sorgfältig inszeniert“ versehen werden – zu wenig für ein ambitioniertes Debüt, das Lust auf mehr machen soll.

                                  • 7 .5

                                    Im Pixar-Zeitalter aufwändiger Computertrickfilme mit überbordenden Einfällen und voller popkultureller Anspielungen ist es schön, dass es auch noch derart im besten Sinne altmodische Zeichentrick-Kunstwerke gibt. „Ernest & Célestine“ überzeugt mit feinem Pinselstrich als das animierte Kinderbuch, das es ist. Es ist ein Familienfilm in dem Sinne, dass Eltern ihn gemeinsam mit ihren Kindern schauen können und sollen. Erwachsene ohne kindliche Mitzuschauer werden sich eher langweilen. Die Botschaft ist politisch korrekt – der Ausdruck ist in diesem Fall positiv gemeint. Vorurteile sind schädlich, Freundschaft ist auch über Artengrenzen hinweg möglich, Fremdenfeindlichkeit somit abzulehnen. Das ist universell gültig und in eine herzerwärmende Geschichte verpackt.

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                                    • 3 .5

                                      Der Film hält das, was sein Titel verspricht – also nicht viel. Machos, Macho-Sprüche und Machismo – was will der 80er-Action-Fan mehr? Ein wenig mehr vielleicht schon, zum Beispiel etwas Witz in den Dialogen. Selbstironie? Fehlanzeige. Die Action – na ja. Okay, es wird kräftg geballert, ein paar Settings sind einigermaßen originell, etwa der Friedhof der Flugzeuge. Um Logik kümmern wir uns besser gar nicht.

                                      Is’ ja schon irgendwie ganz nett – oder so. Wie man anhand der User-Bewertungen in der IMDb sieht, gibt es eine Klientel für diesen ebenso billigen wie ambitionslosen Streifen. Insofern ist Twentieth Century Fox dafür zu loben, das Machwerk in seiner DVD-Reihe „Action Cult Uncut“ neu aufgelegt zu haben. Die MGM-DVD von 2006 ist mittlerweile nicht mehr im Handel.

                                      • 7 .5

                                        Das zu Beginn der Haupthandlung eher gemächliche Erzähltempo nimmt im weiteren Verlauf Fahrt auf und mündet in ein ebenso exzessives wie blutiges Finale. Die Besetzung ist dem Genre angemessen bescheiden. Stets ein Quell der Freude ist der unverwüstliche Tom Atkins, den wir seit „The Fog – Nebel des Grauens“ (1980) immer wieder gern in Genreproduktionen sehen, etwa 1988 in „Maniac Cop“ und 2009 im Remake von „My Bloody Valentine“.

                                        (...)

                                        Die Blu-ray enthält sowohl Kinofassung (1:28:11) als auch Director’s Cut (1:29:52). Nicht von der FSK-16-Freigabe abschrecken lassen – der Film erstrahlt mit etlichen platzenden Köpfen und feiner HD-Umsetzung in seiner ganzen Splatterpracht. Zeit fürs erste Bier also.

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                                        • 7

                                          Regisseur Paul Schrader („Ein Mann für gewisse Stunden“) findet seinen eigenen Ansatz. Der ist deutlicher und drastischer als im Original, was sowohl Gewalt als auch Sex angeht. Verließ sich Jacques Torneur bei seiner Regie 1942 visuell in erster Linie auf das Spiel von Licht und Schatten, so nehmen 1982 nackte Haut, Blut und visuelle Spezialeffekte breiten Raum ein.

                                          (...)

                                          Tourneurs klassischer Grusel war stilprägender und hat fürs Horrorgenre zweifellos mehr getan als die Neuverfilmung. Die hat in ihrer stylishen 80er-Anmutung aber auch ihre Qualitäten. Ein paar Längen sind zu überbrücken, knapp zwei Stunden hätten es nicht werden müssen. Dennoch fesselt der Film und bietet visuell und inhaltlich durchaus die eine oder andere Überaschung.

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                                          • 8

                                            „Cat People“, so der Originaltitel, ist ein Paradebeispiel sowohl für den angedeuteten Grusel als auch für den Einsatz von Licht und Schatten in Schwarz-Weiß.

                                            Der in den berühmten RKO Studios produzierte Film nimmt sich zu Beginn recht viel Zeit zur Einführung der Figuren, wenn man die Gesamtlänge von nur 69 Minuten bedenkt. Aber schon in der ersten Szene im Zoo erhalten die Zuschauer mit dem Blick auf eine von Irena achtlos weggeworfene Skizze einen Hinweis auf kommendes Ungemach.

                                            „Katzenmenschen“ ist klassischer Grusel par excellence und gehört in jede Sammlung, die sich in puncto schwarz-weißen Horrors gut sortiert nennen will.

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                                            • 5

                                              Wie schon bei „F/X – Tödliche Tricks“ sind auch in der Fortsetzung visuelle Spezialeffekte und Maske durchweg gelungen. Auch die Action ist gefällig inszeniert. Etwas irritierend wirkt bisweilen das Lavieren zwischen tragischen und komödiantischen Elementen. Letztgenannte überschreiten obendrein mitunter die Grenze zur Albernheit. Wenn sich Rollie in einem Supermarkt trickreich eines Killers erwehrt, indem er beispielsweise Konserven mit gebackenen Bohnen zum Explodieren bringt, dann ist das des Klamauks etwas zu viel. Auch eine Würstchenkanone zur Ablenkung von scharfen Wachhunden muss nicht sein. Es scheint, als habe sich das Filmteam vor Beginn der Dreharbeiten zu einer Brainstorming-Sitzung zusammengefunden und einander die Ideen für Tricks nur so um die Ohren gehauen. Das bringt ein paar nette Überraschungen, ist gelegentlich aber auch etwas vorhersehbar.

                                              • 7

                                                Die Story ist originell, Maske und andere visuelle Effekte überzeugen – müssen sie bei dem Thema natürlich auch. Dass Rollies Auftrag anders abläuft als geplant und der eine oder andere Beteiligte mit gezinkten Karten spielt, lässt sich schnell erahnen; dennoch hält der Plot die eine oder andere clever aufgezogene Überraschung parat. Etwa ab der Hälfte der Spielzeit gewinnt der Film zusätzlich durch das Auftauchen von Brian Dennehy, der als unverdrossener Polizist Lieutenant Leo McCarthy mit dem richtigen Riecher eine gute Figur macht.

                                                „F/X – Tödliche Tricks“ ist ein Actionthriller alter 80er-Schule mit feinem Nostalgie-Flair.

                                                • 5 .5

                                                  Der Fokus liegt eindeutig auf Action und Gewalt, durchdachtes Storytelling und ausgefeilte Charakterzeichnungen sind nicht zu beobachten. „Crawlspace“ hat sicher das Rad der Horror-Action nicht neu erfunden, bedient sich aber immerhin an Bewährtem. Das reicht, um knapp anderthalb Stunden anständig mit anspruchsloser Unterhaltung zu befüllen.

                                                  • 4

                                                    „Wie ein Remake des Burt-Lancaster-Klassikers ,Lawman’“, schreibt der deutsche Vertrieb zur Lobpreisung auf das Cover der Blu-ray bzw. DVD. Das ist grob für das Handlungsgerüst nicht von der Hand zu weisen. Die Qualität des Westerns von 1971 erreicht „Way of the West“ zu keinem Zeitpunkt – und schon „Lawman“ zählt ja nicht zu den großen Klassikern des Genres. Gestehen wir „Way of the West“ aufgrund des Schauplatzes und der damit verbundenen feinen Bilder sowie des Mounties in der Rolle des Helden wohlwollend eine gewisse Originalität zu. Als Blick über den Tellerrand des US-Westerns kann die Sichtung nicht schaden, wenn man bereit ist, bei den Mängeln das eine oder andere Auge zuzudrücken. Freunde hochwertiger Genre-Unterhaltung werden den C-Film womöglich als entbehrlich empfinden.