Kotelette - Kommentare
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Alle Kommentare von Kotelette
Es ist ein sehr spezieller Film, vermeintlich für eine kleine Zielgruppe produziert. Aber ist das wirklich so? Für wen ist der Film gemacht, wer kann ihn mit Genuss sehen? Springsteen-Fans, keine Frage. Sie sind ohnehin in Scharen ins Kino geströmt, als der Film an einem einzigen Tag, dem 22. Juli 2013, in mehr als 50 Ländern und über 2000 Kinos gezeigt wurde. Auch Angehörige und Freunde von Springsteen-Fans, die zweifellos einige Marotten ihrer Lieben wiedererkennen werden, dürften ihre Freude haben. Und selbst jenseits von Begeisterung für Springsteens Musik oder seine Person bringt „Springsteen & I“ dem aufgeschlossenen Zuhörer Erkenntnisse über Leidenschaft, Loyalität und Liebe zur Musik. Wer vorher den Enthusiasmus eines Mitmenschen über Bruce Springsteen überhaupt nicht verstehen konnte, kann das nach dem Film vielleicht schon eher. Das Herzblut fließt nur so aus „Springsteen & I“ heraus.
Klar, die Story ist mies, die Schauspieler sind’s ebenfalls, schlecht getrickst ist das Ganze obendrein. Aber hey – „Sharknado“ ist ein Trashfilm und will auch gar nicht mehr sein. Wer sich drauf einlässt und die Absurdität des Plots zu würdigen weiß, darf sich an einem kurzweiligen Spaß erfreuen. Die Besetzung wartet sogar mit zwei annähernd bekannten Namen auf: Tara Reid war in den „American Pie“-Filmen am Start, John Heard spielt eigentlich überall mit, wenn sich der Regisseur nicht rechtzeitig auf den Baum gerettet hat.
Trotz der 16er-Altersfreigabe wartet das Ganze mit einigen blutigen Splattereffekten auf – zugegeben: billig am Computer gestrickten Effekten. Höhepunkt: der Sprung ins Maul eines Riesenhais, um per Kettensäge von innen die bereits verschluckte Liebste zu retten. Lasse man den Trashfilmfans doch ihr Vergnügen.
Was absurd klingt, ist es tatsächlich. Der auch nicht gerade gewöhnlich wirkende Dolph ist dabei noch die normalste Gestalt im Reigen der seltsamen Vögel, die sich in „Wrong“ ein Stelldichein geben. Mehr als einmal wird sich manch ein Filmgucker fragen, wo der Film eigentlich hin will. So richtig beantwortet wird das am Ende allerdings nicht. Visuell ist er bis ins Detail durchkomponiert, die Bilder sind teils gemäldeartig, was durch viele statische Szenen verstärkt wird. „Wrong“ entzieht sich einer Einordnung und Bewertung. Die einen werden ihn als überkandidelten Trip mit der Scheibenwischergeste kommentieren, die anderen als außergewöhnlich und originell mit dem Hochdaumen feiern. Recht haben womöglich beide Seiten.
Europa Report“ bekam in Deutschland keinen regulären Kinostart. Wohl dem, der das mit ruhiger Hand inszenierte Science-Fiction-Abenteuer beim diesjährigen Fantasy Filmfest auf der großen Leinwand geschaut hat. Zwar erreicht der Film nicht die Bildgewalt von „Gravity“, trotzdem ist der Weltraum-Schauwert von „Europa Report“ hervorzuheben. Speziell eine – tragische – Szene allerdings bringt dann doch die Intensität von „Gravity“, aber wir wollen nicht spoilern. Als weitere Vergleichswerke für die Stimmung seien Duncan Jones’ „Moon“ (2009) und – logisch – „2001 – Odyssee im Weltraum“ (1968) genannt.
Zugegeben: Der Blogger gehört nicht zu den Freunden der typischen Sandra-Bullock-Komödien. Insofern ist das Fazit „So lala“ womöglich arg subjektiv. Die IMDb-Wertung von „Taffe Mädels“ ist immerhin anständig, sodass es aus einem anderen Blickwinkel auch heißen darf: Die Fangemeinde von Filmen wie „Miss Undercover“, „Miss Undercover 2“, „Selbst ist die Braut“ und dergleichen wird an „Taffe Mädels“ ihren Spaß haben. Er sei ihr gegönnt.
„The Lords of Salem“ fasziniert auf eine krude Art und Weise und bietet besonders durch den fiebrigen Soundtrack eine düster-verwirrende Atmosphäre, die den Zuschauer nach vielen Sequenzen ratlos zurücklässt; eine zweite Sichtung erscheint empfehlenswert (diese Rezension ist nach zweiter Sichtung entstanden). In Rückblenden und Visionen gezeigte schmutzig-nackte Hexen bei ihren Gruppenbeschwörungen – und auf dem Scheiterhaufen – verstören und bieten zugleich doch eine originelle Färbung des Films.
Die Doku hat mitnichten mit George A. Romeros Zombieklassiker „Night of the Living Dead“ zu tun, sie ist eine Rückschau auf die Produktion von „The Return of the Living Dead“ (1985), deutscher Titel: „Verdammt, die Zombies kommen“. Der deutsche Vertrieb Ascot Elite wäre gut beraten gewesen, den Originaltitel „More Brains! A Return of the Living Dead“ beizubehalten.
Sei’s drum, die Doku ist immerhin sehenswert, sofern man „Verdammt, die Zombies kommen“ etwas abgewinnen konnte und sich für die Entstehungsgeschichte der Zombiekomödie interessiert.
Wer Filmdokus schaut und Horrorfilme im Allgemeinen und „Verdammt, die Zombies kommen“ im Besonderen mag, kann die oben genannten Kritikpunkte der Veröffentlichung ignorieren und bedenkenlos zugreifen.
Keine Frage, die visuellen Effekte von 1958 sind veraltet; die (... Spoiler entfernt ...) wirkt nach heutigen Maßstäben etwas naiv. Dennoch: Die Horrorvision entfaltet auch heute ihre Wirkung. Wenn Helene (... Spoiler entfernt ...), wird ihr Grauen spürbar. Und wenn (... Spoiler entfernt ...) – zum Frösteln ist’s allemal. So oder so gehört „Die Fliege“ in jede gut sortierte Sammlung von Gruselklassikern.
In meiner vollständigen Kritik sind die Spoiler enthalten, vor dem Absatz findet sich aber eine Spoilerwarnung. Womöglich liest der eine oder andere, der den Film doch noch nicht geschaut hat.
Für den sechsten Teil der Reihe gilt vermutlich das Gleiche wie für die Vorgänger: „Curse of Chucky“ wird außerhalb der Horrorgemeinde niemanden zum Fan der Mörderpuppe mutieren lassen, innerhalb aber seine Anhänger finden. Hochklassig ist anders, der Film passt sich dem eher durchschnittlichen Niveau der Reihe an. Sofern einem Chucky-Freund nun ob der Verwendung der Vokabel „durchschnittlich“ vor Zorn der Kamm schwillt, darf der „Die Nacht der lebenden Texte“ gern verdammen, sich aus Trotz den Film zulegen – und wird den Kauf vermutlich nicht bereuen.
Die postapokalyptischen, teils am Computer entstandenen Eiswelten sehen trotz des eher geringen Budgets von geschätzten 16 Millionen US-Dollar gut aus. Das gilt beispielhaft etwa für eine zerfallende Brücke – sie muss von dem kleinen Trupp zweimal überwunden werden. Klar – die visuelle Wucht eines Big-Budget-Films wie „The Day After Tomorrow“ erreicht der Film nicht, aber er macht aus seinen begrenzten Mitteln eine Menge. Viel Spannung bringt die Ungewissheit – was erwartet die Expedition während ihres Trips und erst am Ziel? Hält sich die Action zu Beginn im Rahmen, geht’s im letzten Drittel des Films deutlich rasanter zur Sache – dann wird’s auch blutig.
Damit eins klar ist: Freunde von Edelwestern oder den Highlights des Italowestern-Genres sollten um diesen billig heruntergekurbelten Streifen einen großen Bogen machen, auch wenn das gestochen scharfe Bild etwas über das geringe Budget hinwegtäuscht. Soll man „Dead in Tombstone“ der Filmsammlung einverleiben, um ihn mehrfach zu schauen? Diese Entscheidung sei jedem Konsumenten selbst überlassen, da waschen wir unsere Hände in Unschuld. Für einen kurzweiligen Filmabend im Kreis einiger – männlicher – Freunde inklusive eines mit Bier ausreichend gefüllten Kühlschranks reicht’s aber allemal.
„Der letzte Exorzismus“ hatte 2010 etwas Erfrischendes; ein Teufelsaustreiber, der bei einem letzten Auftrag im Hinterland seine Betrügereien enthüllen will – das wirkte in Verbindung mit der in diesem Fall clever eingesetzten Found-Footage-Technik originell. Der Fortsetzung hingegen fehlen Originalität und Spannung. Der Verzicht auf Found Footage ist zwar löblich – im ersten Teil ergab die Technik aufgrund der Handlung Sinn, nun nicht mehr –, aber auch in herkömmlichen Bildern gelingt es dem nächsten Kapitel nicht zu punkten.
Auch ein durchschnittlicher Soderbergh-Film hat seine Qualitäten, hier ist es eben mal nicht die Narration. „Side Effects“ bietet ein klasse Ensemble, einen kritischen Blick auf ein Gesundheitswesen mit Ärzten im Einflussbereich der Pharmaindustrie sowie überraschende Wendungen. Das mag nicht für einen Spitzenplatz in der Rangliste der Soderbergh-Filme reichen, wohl aber für einen annehmbaren Heimkino-Abend.
„Drecksau“ ist ein schmutziger Trip ins finstere Herz einer kranken Seele und Schauspielerkino par excellence. Es gibt leise Momente der Hoffnung, etwa mit der Witwe eines Mannes, dem Robertson vergeblich das Leben zu retten versucht hat, doch sie halten nicht lange vor. Mit solchen Rollen kann sich McAvoy in Gefilde begeben, in denen man wichtige Filmpreise gewinnt.
Über weite Strecken des durchaus fesselnden Films stellt sich die Frage: Wer braucht diese Fortsetzung? Zu sehr ähnelt „Insidious – Chapter 2“ dem Vorgänger und auch dem bereits erwähnten „Conjuring – Die Heimsuchung“. Effekte, Schockmomente, Räumlichkeiten – alles schon zuvor gesehen. Im letzten Drittel allerdings kriegt das zweite „Insidious“-Kapitel dann doch die Kurve zur Originalität. Wenn sich Zeit- bzw. Dimensionsebenen übereinander legen, erhält zuvor Rätselhaftes einen Sinn und die Fortsetzung ihre Berechtigung.
Der Plot will raffiniert sein, ist aber leider nur zurechtkonstruiert. Auch Bondgirl Gemma Arterton ist nicht viel mehr als – zugegeben attraktive – Staffage. „Runner Runner“ sieht schmuck aus, ist aber nichts weiter als ein belangloser Hochglanz-Thriller.
Den Status eines Klassikers des 80er-Actionkinos hat „Darkman“ zu Recht. Die Titelfigur könnte einer Comicvorlage entsprungen sein, ist sie aber nicht. Flammende Explosionen bilden die Grundlage der Action, all das sieht nach wie vor gut aus, zumal die HD-Umsetzung gut gelungen ist. Gelegentlich geht’s auch mal unfreiwillig komisch zu, etwa wenn Westlake in der Maske von Durant auf eben diesen trifft. Ein wenig hat der Zahn der Zeit an „Darkman“ genagt, dennoch ist Koch Media für den Gang durch die Instanzen für die ungeschnittene Veröffentlichung zu loben.
„Come Out and Play“ orientiert sich in Handlungsverlauf und Dramaturgie stark am Original. Die Kombination aus dem sonnigen Urlaubsflair der Insel und der langsam ansteigenden bedrohlichen Atmosphäre funktioniert auch beim Remake aus Mexiko. Die Nähe zur Erstverfilmung ist aber auch das Problem des Films – an der muss er sich somit messen lassen, doch die Messlatte wird gerissen.
Große Namen bis in kleinste Nebenrollen – das setzt sich fort und ist nicht unbedingt dienlich. Alan Rickman als Ronald Reagan ist eine Augenweide, verblüffend die Ähnlichkeit. Dennoch: Es tummeln sich zu viele Topstars ...
Das sorgfältig ausgestattete Epos übernimmt sich zwar etwas, bietet aber sowohl große Schauspielkunst als auch einen Abriss der US-Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
„Emperor – Kampf um den Frieden“ versucht, die Rolle des echten Bonner Fellers’ korrekt wiederzugeben. Das ist lobenswert, allerdings hätten ein paar dramaturgische Freiheiten dem Film womöglich gutgetan – gelegentlich mangelt es etwas an Spannung. „Lost“-Star Matthew Fox überzeugt in seinem Part, an die Ausstrahlung von Tommy Lee Jones kommt er allerdings nicht heran. Die Geschichtsstunde ist ambitioniert, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Der Plot ist durchdacht, die handelnden Figuren agieren logisch, Beziehungen sind glaubwürdig, gespielt wird auf hohem Niveau. In dem Sektor ist schon einmal alles im grünen Bereich. Auch die Bebilderung ist erlesen, kühle Ästhetik bringt feine Thriller-Atmosphäre. Aber woran hapert’s dann? Der Knackpunkt ist die Länge – es gibt einfach zu viele Sequenzen, in denen zu wenig geschieht oder in denen der eine oder andere Dialog den Film einfach nicht voranbringt. Eine Straffung der Handlung und der Verzicht auf eine Figur – ohne eine bestimmte nennen zu können –, und „New World – Zwischen den Fronten“ hätte das Zeug zum ganz großen Gangsterdrama gehabt.
Der Zynismus der Italo-Western geht der Miniserie ab, dennoch kommt der Tod lakonisch und allgegenwärtig daher. Ein Menschenleben zählt nicht viel. „Weg in die Wildnis“ ist ganz klassischer Western – und was für einer: sechs Stunden voll Hochspannung, Pioniergeist, Heldenmut, tapferer Recken, finsterer Schurken, schöner Frauen und naiver Nachwuchs-Cowboys. Freundschaft und Liebe kommen ebenfalls nicht zu kurz, auch wenn ein ganzer Kerl seine Gefühle nicht zeigt. Auch Indianer tauchen auf, vergleichsweise undifferenziert, aber ein Western muss nicht immer politisch korrekte Geschichtsstunde sein. Die Drehorte in Texas und New Mexico sind fein in Szene gesetzt. Westernstädtchen-Kulissen, Saloons, staubige Landschaften, heikle Flussüberquerungen – die Macher haben ihre Western-Hausaufgaben gemacht.
http://dienachtderlebendentexte.wordpress.com/2013/10/03/weg-in-die-wildnis/
„Gravity“ gelingt das Kunststück, in der endlosen Kulisse des Alls kammerspielartige Szenen zu präsentieren. Die Kamera wechselt auch mal ins Subjektive, der Zuschauer schaut quasi mit den Augen von Dr. Stone, was die Intensität des Filmerlebnisses verstärkt. Die Geschichte mag schlicht vom Überlebenskampf in einer Katastrophe handeln, die Bildgewalt macht „Gravity“ zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Für solche Filme gehen wir ins Kino – in den Saal mit der ganz großen Leinwand.
Die eine oder andere Kapriole im Handlungsverlauf wirkt überkonstruiert, aber einmal mehr gilt: Im Actiongenre ist Glaubwürdigkeit nicht immer das Maß der Dinge. Solange die Action funktioniert – und das tut sie –, kann man darüber gern mal hinwegsehen. „2 Guns“ ist kein großer Film, daher reicht auch ein kurzer Text völlig aus. Gute Action, gute Schauspieler, mit ein paar Abstrichen eine gute Story – sehenswert.
Für das viktorianische London hielt der Drehort Zürich her – kann man machen. Ausstattung und Kostüme sind in Ordnung, es ist nun mal kein Big-Budget-Film. Einige Figuren überzeugen, andere weniger. Offen bleibt beispielsweise, weshalb die Magd ihrem Arbeitgeber bei der Beseitigung der Leichen hilft. Auch das unvermittelte Ende des Films ist unbefriedigend. Aber wie es sich für einen zünftigen Exploitationfilm gehört, gibt es eine gehörige Portion Sex und Gewalt zu bewundern. Nackte Haut und zerstückelte Frauenkörper – die Kamera hält drauf. Das ist nichts für Zartbesaitete, auch wenn Franco härtere Arbeiten abgeliefert hat. „Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London“ bietet viel für Anhänger groben Filmguts.