Martin1988 - Kommentare
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Alle Kommentare von Martin1988
Trashiger Hillbilly-Heist-Movie, der zwar dem Grundrezept von "Oceans Eleven" folgt, jedoch durch seine schrullige Art und die eigenwilligen aber gut gezeichneten Charaktere erheblich sympathischer daherkommt. Im Wesentlichen hebt er sich auch davon ab, dass es eben nicht, um den genialen Gauner geht, der einen MacGuyverartigen Plan entwickelt, den abgezockten Klischee-Bösewicht um sein Geld zu erleichtern. Vielmehr wird dieses ganze Konzept auf die Schippe genommen, wobei die Komik besonders durch die Nebenhandlung, die Nebencharaktere und die ungewöhnliche Ausgangslage entsteht.
Fazit: Wer auf das Genre steht, wird ihn trotz der nicht ganz neuen Geschichte, neben gelungener Camoes sicher deswegen mögen, weil er weder der Erwartung eben nicht ums Verrecken auf Coolness getrimmt ist und so wahnsinnig herzlich wirkt.
Jedem der diesen Film sehen will muss dringend davon abgeraten werden, stattdessen empfehle ich den thematisch passenden und viel besseren "Hard Candy".
Ich frage mich ja, ob Eli Roth seine sadistischen Perversionen auch abseits des Filmsets auslebt, bei Verhandlungen mit Schauspielern zum Beispiel. Was wenn der Film weit weniger fiktiv ist als angenommen? Was, wenn Eli Roth solche Methoden wirklich nutzt, um Akteure dazu zu bewegen mit ihm zu arbeiten? Mit der Idee im Hinterkopf muss ich sagen, dass ein Film über einen durchgeknallten Regisseur der Keanu Reeves in seinen eigenen vier Wänden terrorisiert, sicher unterhaltsamer und insich stimmiger gewesen wäre als dieser pseudo-gesellschaftskritische-konträr-Slasher der auch auf das kleinste Bißchen an Logik verzichtet.
Fazit: Der Film ist so schlecht wie die Polizeiarbeit in Eli Roth Filmuniversum. Wie sonst könnten zwei auf "Rache" sinnende Lolitas mit einem solch schlechten Plan und einer noch schlechteren Ausführung einen Typen nach dem andern fertig machen, ohne geschnappt zu werden.
Große Güte, was ein Mumpitz.
Ich kann den Hype in keinster Weise nachempfinden. Dieser Film ist weder mysteriös, noch intelligent oder fesselnd.
Das ist einfach nur ein bedeutungsschwangerer, äußerst vorhersehbarer Film, der zum Ende auch noch die Kontinuität bricht. Wer mir bei diesem Schund mit dem Ansatz der soziokulturellen oder soziodemografischen Kritik kommt, der hat wohl auch zu tief ins -Spoiler- Teeglas geschaut.
Fazit: Inhaltlicher Totalausfall!!!
Von einer anfangs noch interessant und sympathisch wirkenden Geschichte um ein junges Genie, das mit seiner Mutter innerhalb der Familie die Rollen getauscht hat, entwickelt sich der Film innerhalb von wenigen Minuten in eine völlige Katastrophe. Bei einer solchen diskontinuierlichen Story muss man im Prinzip von zwei Filmen sprechen, deren Handlungen so weit auseinanderliegen, dass man sie kaum verbinden kann. Genau das versucht "The Book of Henry" aber und so entwickelt sich ein gut gemeinter Coming of Age Film zu einem pseudo Heist Movie, der kaum unerträglicher sein könnte. Es gibt keinen Aspekt an diesem Streifen, der dieses Story-Chaos wieder auffangen könnte, nicht die peinlich verbauten Stilmittel und ganz sicher nicht die Darsteller.
Fazit: Von "Die Brücke nach Terabithia" zu "Oceans 11" in dem gleichen Film in nur 5 Minuten.... Das Ding hat man mal so richtig gegen die Wand gesetzt.
4 Könige besticht mit einem viel gelobten Cast von deutschen Jungschauspielern und einer Idee eines Weihnachtsfilms, die von allem bisher bekannten abweicht. So verbringen vier Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten ihr Weihnachtsfest in einer Psychiatrie, in der sie, begleitet von einem genauso unkonventionellen Arzt, im Laufe der Zeit zueinanderfinden und so ein mehr oder minder besinnliches Fest miteinander verbringen. Auffällig ist, wie viel Zeit im Film aufgewandt wird, die einzelnen Charaktere zu beleuchten, ohne dabei an Spannung einzubüßen. Unglücklicherweise endet der Film fast auf Höhe des Spannungsbogens sehr abrupt und eigenwillig und lässt den Zuschauer wohl gewollt irritiert zurück.
Fazit: Fraglich, ob sich diese Version eines Weihnachtsfilms neben Klassikern wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ oder „A Christmas Carol“ einreiht, aber eine Sichtung sollte auf jeden Fall drin sein, zumal dieser Film doch schon zu den besseren deutschen Filmen der letzten Jahre zählt.
Animationstechnisch können dem Remake wirklich nur wenige in Sachen Detailliertheit und Realismus das Wasser reichen. Allein Shir Khan sieht so unfassbar überzeugend aus, dass man anfangs fast glauben mag, er sei ein echter sprechender Tiger. Mit Neel Sethi konnte man tatsächlich auch einen Jungschauspieler engagieren, der dem Mogli von 1967 wirklich sehr nahe kommt.
Vergleicht man diese 2016er Version vom Dschungelbuch mit der von 1967, war es das dann aber schon fast mit Übereinstimmungen. Zwar spricht es für den Film bzw. Jon Favreau nicht einfach das Konzept des Trickfilms eins zu eins zu übernehmen, jedoch verliert das Dschungelbuch mit der Neuausrichtung auf Action viel Wärme und Herz. Man kann bei dieser Version auch nicht mehr von einem rein klassischen Kinderfilm reden, denn dafür hat sich der Ton zu sehr verdunkelt. So wurde die beliebte Szene des 1967er Films, in der King Louie und Mogli so fröhlich singend und tanzend durch die Ruinenstadt ziehen, dass sie damit auch Balu anstecken, und Louie erklärt warum er wie Mogli sein will in dieser Version um die Fröhlichkeit gebracht und kommt stattdessen in einem doch sehr bedrohlichem Ton daher.
Fazit: Überragende Animationstechnik, in einer Neuauflage des beliebten Trickfilms, der zwar inhaltlich der Buchvorlage näher kommt als die 1967er Version aber längst nicht dessen Herzlichkeit erreicht. Mein Favorit bleibt die erste Verfilmung.
Ich muss zugeben, dass ich den Film lange gemieden habe, da sich zum einen das Konzept nach ziemlichem Käse anhörte und ich zum anderen die Werke der Wochoskis für gewöhnlich nicht ertrage. Nachdem ich ihn nun endlich gesehen habe, muss ich doch überrascht feststellen, dass man mit dem Konzept dieser vielen Handlungsstränge über verschiedene Zeitepochen die sich im Verlauf des Filmes zu einer Kernaussage verdichten ganz gut klarkommt. Zwar gibt es Filme die die Idee von mehreren Handlungssträngen in nicht-linearen Zeitabläufen weitaus besser umsetzen aber nichtsdestotrotz finde ich die Idee nett, dass, ob gut oder schlecht, jede Aktion ihre Reaktion hat, die teils die Reinkarnationen der ursprünglich handelnden Personen noch viele Jahre später beeinflussen kann.
Schade ist dann nur, dass man bei einer solchen Idee darauf setzt, die Darsteller, mit einem so unterirdischen Make-up, verschiedene Rollen spielen zu lassen, dass es oft schon peinlich und krampfhaft wirkt. Tom Hanks hat sich mit seinen Rollen als gieriger Giftmischer, rückradloser Ziegenhirte, abtrünniger Kernphysiker, Proleten-Gangster und schmierigem Hotelmanager auch wirklich keinen Gefallen getan und wirkt erstmals absolut fehlbesetzt, als Ausgleich dafür kann aber zumindest Ben Whishaw wirklich überzeugen.
Fazit: Kann man sich gerne mal ansehen aber für eine Zweitsichtung teils über lange Strecken dann doch etwas zu peinlich.
Spaßig, trashig und leicht irre kommt der dritte Solo-Film von Thor daher, weniger bedeutungsschwer als seine vorherigen Auftritte, was ihm aus meiner Sicht einen enormen Sympathieschub verleiht. Man spürt, dass sich die Herangehensweise der Filmemacher an diesen Ableger des MCU gravierend von der der anderen Filme unterscheidet. Dass die Dialoge zu 80% improvisiert waren und die Darsteller mehr von ihren eigenen Persönlichkeiten in ihre Charaktere einfließen lassen durften ist allgegenwärtig und zeichnet so auch ein genaueres Bild der Helden. Selbst Hulk gewinnt an Kontrast und hat witzige Momente.
Fazit: mehr davon!!
Spannender Politthriller, der fast an mir vorbei gegangen wäre. Die Erfindung der Wahrheit besteht im Grunde aus dem Schauspiel von Jessica Chastain, die hier aber eine unschlagbare Leistung abliefert.
In der Rolle der desillusionierten Lobbyistin die den Weg zum Erfolg fast stoisch verfolgt begleitet man die wohl begnadetste Strategin Washingtons hindurch ein Katz-und-Maus-Spiel mit so vielen Wendungen, das man sie nicht immer gleich kommen sieht, bis hin zu einem unbeschönigtem abrupten Ende.
Der Film hat mich neben der Leistung von Jessica Chastain auch mit seinem Timing und einem perfekten Spannungsbogen begeistert.
Fazit: Für jeden, der mit Politthrillern mehr anfangen kann als mit dem neusten Adam Sandler Film ein Muss.
Ich kann eigentlich nicht behaupten, dass mir der Film nicht gefallen hat, zumal der Cast, allen voran Sophia Lills wirklich klasse ist aber das, was einem versprochen wird, nämlich Gänsehaut, bekommt man auch nicht. Um fair zu sein sollte erwähnt sein, dass beide Genres Horror und Coming-of-Age nicht so meins sind und ich eigentlich nur sehen wollte, was aus dem Original geworden ist.
Ich nehme es dem Film nicht mal übel die Story auf zwei Filme zu strecken, es macht ja Sinn beiden Lebensabschnitten genügend Zeit einzuräumen und die erzählte Geschichte in diesem ersten Teil ist ja auch nicht schlecht, aber hätte man beide Genres nicht etwas feinfühliger verknüpfen können, als den Clown einfach hier und da in einer Geschichte übers Erwachsenwerden immer wieder ins Bild zu schubsen.
Lässt man alle Horrorelemente weg, so wäre auch sicher ein vernünftiger Coming-of-Age Film rausgekommen, nur leider ist das hier nicht „Stand by me“.
Ich hätte mir etwas mehr unterschwelligen Grusel gewünscht, was dem Spannungsbogen sicher dienlich gewesen wäre, denn die Geschichte ist noch nicht so alt, dass man sie nicht kennt und nicht weiß was passiert.
Fazit: Wer die erste Verfilmung des Romans nicht kennt und auf Coming-of-Age Filme steht wird ihn sicher mögen, alle andern müssen wohl noch auf Teil 2 warten.
Obwohl ich weder ein großer Fan von Benedict Cumberbatch noch vom Stoff rund um Doctor Stange bin, hat mir der Film wirklich gut gefallen. Vor allem liegt das wohl daran, dass er sich von vielen der anderen MCU-Filmen hinsichtlich Schema und Aufmachung unterscheidet. Genauer gesagt fand ich es sehr unterhaltsam, wie mal nicht der MCU übliche Kampf gegen seelenlose Irgendwase ausgetragen wird und dabei auch keine Stadt auf spektakuläre Art und Weise in Schutt und Asche gelegt wird. Zugegeben erinnert der Film in seiner Aufmachung sehr Inception und Guardians of the Galaxy. Jedoch sorgt er neben dem ganz netten Soundtrack und einer starken Tilda Swinton auch mit zahlreichen popkulturellen Referenzen für Schmunzler und Sympathien.
Bei recht guten Leistungen von Tom Hiddleston und Brie Larson, einem ganz ordentlichen Soundtrack und guten landschaftlichen Aufnahmen, welche aber offensichtlich genau wie der Soundtrack von jedem anderen Vietnam-Kriegsfilm abgekupfert wurden, besteht der Film im Prinzip aus Effekthascherei der übelsten Sorte.
Die Film langweilt von Anfang bis Ende mit einer dünnen Story voller klischeebehafteter Charaktere, einer Tricktechnik, mit der man keinen Blumentopf gewinnt und so vielen Logikfehlern, dass auch der größte Actionfan bald genervt die Augen verdreht.
Fazit: Trotz alldem ist "Kong: Skull Isand" auf der einen Seite der beste King Kong Film der jüngeren Geschichte und bleibt dabei auf der anderen Seite trotzdem ein Film zum vergessen.
In Watchmen geht es um Rache? Kannst du mir da auf die Sprünge helfen? Ging es primär nicht darum, die Menschheit davor zu bewahren zu sich selbst auszulöschen? ...oder geht es dir jetzt um den Mord an Comedian?
Schmerzhafter Found-Footage-Blödsinn der Extraklasse.
Bei einem eigentlich ganz nettem Konzept, mal wieder ein Monster auf New York City los zu lassen versagt der Film bei allem, was nicht Monster ist. Eine für die Laufzeit viel zu lange Einleitung von dümmlichen Protagonisten, ein absolut hanebüchener Plot, dem denkbar schlechtesten Kameramann (selbst für Found Footage), Logikfehler die einem mitten ins Gesicht springen und die wirklich schmerzhaftesten Dialoge der Filmgeschichte machen den Streifen wirklich unerträglich. Das Gemeine daran ist, dass das, was gut geworden ist, also das Monster, kaum zu sehen ist und man stattdessen gezwungen ist, seine Zeit mit dieser Deppentruppe zu verbringen.
Im Nachhinein wünschte ich, das Monster hätte die Protagonisten unmittelbar nach Beginn der Handlung gefressen und selbst die Kameraführung übernommen.
Fazit: Völliger Nonsens, der die Punkte nur für das Monster und die Effekte verdient.
Guy Ritchie drückt der Artus-Sage merklich seinen Stempel auf und trimmt den Stoff auf Coolness. Hier tritt Arthur weniger als der tugendhafter Ritter in Erscheinung, als den man ihn zu kennen glaubte, er ist eher der Kleinkrimineller, der mit seinen Freunden krumme Dinger dreht und als Antiheld gezwungen wird, ins Geschehen einzugreifen. Selbst die schnellen Schnitte und Kamerafahrten erinnern an frühere Ritchie Filme.
Von dem Kickstart mit einem guten Eric Bana bleibt über den Verlauf des Filmes nicht viel, zum Teil auch, weil Charlie Hunnam seine eine übliche Rolle spielt, die zwar zu jedem anderen Ritchie-Gangster-Film passen würde, hier als König Arthur aber eher fremd wirkt. Ein neuer Robin Hood hätte wohl besser zum Konzept gepasst, zumindest erscheint der Film oft eher als König der Diebe mit Schwert.
Fazit: Grundsätzlich ist es mal was anderes und nicht wieder die gleiche Leier, die einem in den unzähligen Arthur-Filmen präsentiert wurde. Wer die Gangsterfilme von Ritchie mochte, der wird den Film vermutlich auch mögen. Wer jedoch einen König Arthur sehen will, wird möglicherweise den Kopf schütteln.
Getragen von gelungenen Kampfszenen mit spektakulären Kamerafahrten, einer unvergleichlichen Optik und einem wirklich passendem 80's Soundtrack gelingt es dem Film leider nur sporadisch zu überzeugen. Bei jedem Versuch, die sehr flache Handlung, durch herausgerissene erklärende Szenen voran zu bringen sinkt die Spannung immer wieder stark ab, auch gelingt es nicht die Atmosphäre Berlins zur Wendezeit einzufangen, was dem Film in Kombination mit besseren Charakteren sicher geholfen hätte.
Fazit: Wer sich an dem flachen Plot nicht stört, wird Spaß haben.
Mit einem Wort würde ich den Film als "liebenswürdig" bezeichnen und das, obwohl der Film kaum Stärken hat. Er ist nicht unglaublich witzig oder geistreich, eher manchmal peinlich auch ist er nicht wirklich tiefgängig, dafür hier und da etwas schrullig und trotzdem oder gerade deswegen und weil John Krasinski und Maya Rudolph so gut zusammenpassen funktioniert er wirklich gut.
White Trash par excellence. In seinem abgestumpftem Ringen mit sich selbst zeigt der Streifen so viele Nuancen wie sein Farbschema. Liegt der Fokus der ersten Hälfte noch auf den selbstzerstörerischen Rauschzuständen im Vordergrund und religiösen Beweggründen im Hintergrund, so kehrt sich das in der zweiten Hälfte etwa im gleichen Verhältnis um. Von einem psychedelischen Soundtrack und den verwirrten Gedanken des Ich-Erzählers begleitet, findet der Film dann auch sein erlösendes Ende. Einem Ende, das man zugegeben, so nicht kommen sieht.
Fazit: Für eine derart lange Einleitung erwartet man eigentlich mehr. Spannung oder Emotionen gibt es nicht. Ein Film zum vergessen aber es gibt zumindest für die Darsteller einige Punkte.
Brendan Gleeson spielt hervorragend in einem Drama, das langsam und bedächtig das Finale aufbaut und mit schönen Bildern überzeugen kann -Spoiler- aber warum verflucht bleibt der Pater überhaupt in diesem zynischen Kaff am Arsch der Welt (Irland)? Ist seine Berufung so groß, dass er seine zum Scheitern verurteilte Gemeinde nicht beim Scheitern allein lassen kann? Einer Gemeinde, die wenn überhaupt das Richtige aus den falschen Gründen tut und sich mit ihren Lastern über die Unschuldigen stellt. Statt mit Ironie auf Nihilismus zu antworten, könnte er auch denen helfen, die die Hilfe wollen und verdienen, sagen wir von pädophilen Priestern gebeutelte Gemeinden in Afrika zum Beispiel.
Man könnte jetzt auf Mel Gibson rumhauen, weil er sich erneut für ein religiöses Motiv entschieden und dies imposant umgesetzt hat. Dies wird dem Film aber in keinster Weise gerecht. Ich nehme mir auch gar nicht heraus die religiöse Strahlkraft zu deuten, nicht in einem Biopic von einem Typen, der aus Überzeugung im verheerendsten Krieg der Geschichte auf Gewalt verzichtete. Dafür habe ich mich zu gut von einer "neuen" und beeindruckenden Geschichte, einem gut spielendem Andrew Garfield und eben auch der Inszenierung in puncto Tempo und Intensität unterhalten gefühlt. So kann ich dann auch die typische Hollywood-Rahmenhandlung a la "Pearl Harbor" ignorieren.
Ein ausgezeichnetes Kammerspiel von Quentin Tarantino a la "Reservoir Dogs" mit all seinen typischen und erprobten Elementen und Darstellern. Ungewöhnlich und neu ist nur, dass der übliche trash talk, wie man ihn kennt, so nicht stattfindet und wenn überhaupt viel zielgerichteter ist als in anderen seiner Filme. Tarantino greift in diesem Film auf die Themen seiner letzten beiden Filme zurück, Detektive und Kopfgeldjäger und kombiniert sie sehr geschickt zu einem spannenden Thriller-Western mitten im Nirgendwo.
Junge Junge, ist voll geworden auf dem Mars. Seit Interstellar und der Marsianer boomen Weltraumabendteuer, speziell Filme über den Mars ja grade wieder aber Müll wie dieser hier werden wohl dafür sorgen, dass die Studios bald wieder die Finger von dem Stoff lassen und ich wieder ein Jahrzehnt warten muss. Selbst ein Zombiefilm auf dem Roten Planeten, sollte den Naturgesetzen treu bleiben und ein Plot, den man sich nicht in den ersten 5 Minuten zurammenreimen kann, könnte auch hilfreich sein.
Fazit: Schmerzhaft
Schema F lässt grüßen. -Spoiler- Ein zerrüttetes Elternhaus, Vater-Sohn-Konflikte, Alkoholismus, blinder Glaube in Religion und Militär entsprechen zwar dem Milieu, ist mir dann aber doch zu viel Klischee auf einmal. Besonders wenn es sich dann noch zu einem Bruderkampf entwickelt der mich emotional nicht im Ansatz berührt.
Fazit: sehr enttäuschend aber 4 Punkte gibt es für Tom Hardy
Dunkirk hat lange gebraucht, um in Fahrt zu kommen, solange, dass ich schon ungeduldig geworden bin, konnte mich dann aber doch mitnehmen. Besonders interessant fand ich diese gewisse Anonymität und Passivität des Filmes bzw. der Protagonisten und wie es dem Film trotzdem gelingt, eine emotionale Bindung und die passende Stimmung aufzubauen.
Ich muss wirklich zugeben, das ist der beste DC-Film, indem Zack Snyder seine Finger hatte und das will was heißen. Kaum vorzustellen, was wohl passiert wäre, hätte man ihn einfach weggesperrt und ihn nicht an der Story mitarbeiten lassen. Diese ist nämlich bei Weitem der Schwachpunkt des Films, da wäre mehr gegangen. -Spoiler- Ich beklage mich ja schon gar nicht mehr, dass die Deutschen mal wieder als die Bösen verbraten werden, aber hätte man da doch noch etwas dichter an der Historie gearbeitet, um vielleicht etwas Tiefe rein zu bekommen, hätte man langfristig sicher eine bessere Story in der Tasche gehabt.
So war es dann doch oft peinlich und die Befürchtung, dass das hier gleich in eine Art "Sucker Punch 2" abdriftet, war nie ganz gebannt.
Glücklicherweise passt Gal Gadot wirklich gut in die Rolle, was, denke ich, der Hauptgrund ist, das der Film gut geworden ist und die Bilder sind wie üblich für DC auch ziemlich spektakulär geworden. Die verdrehte Welt, das eine Frau die Heldin und der Mann nur Beiwerk zum Ansehen ist stört auch zu keinem Zeitpunkt. Zumindest nicht, wenn man sich nicht daran stört, das Chris Pine sich keinen Arm ausreißt und eigentlich nur Captain Kirk spielt. Die Tatsache, dass das so ist, also das die Rollenbilder vertauscht sind, und das der Film sich dahingehend hier und da auch selbst etwas verschaukelt, machte ihn für mich auch ein Stück weit sympathischer.
Fazit: Die Aussage "bester Film im DC Extended Universe" könnte ich so unterschreiben, selbst wenn noch Luft nach oben ist.