Mein Senf - Kommentare
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Alle Kommentare von Mein Senf
Dieser Artikel erinnert mich daran, mir mal wieder "Wag The Dog" anzuschauen.
Den Deutschen wird ja gerne Humorlosigkeit vorgeworfen und die Deutschen sind ja diesbeüglich oftmals auch ihre schärfsten Kritiker. Ich schwenke hier trotzdem mal die stramm nationalistische Fahne und führe "Heimatkunde: Eine Expedition in die Zone", "Free Rainer - Dein Fernsehen lügt" und "Muxmäuschenstill" ins Feld.
Sieht sehr solide aus. Colin Farrell hat seit seinen letzten Auftritten in "Crazy Heart", "Kill the Boss" und und "Fright Night" eh einen dicken Sympathiebonus bei mir und Len Wiseman hat mit "Stirb Langsam 4.0" nicht nur die beste Fortsetzung der Franchise, sondern immerhin den besten Actionfilm der letzten Jahre abgeliefert. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, also.
Ich hoffe aber mal, dass Wiseman sich bei der Verhoeven-Huldigung einigermaßen zurückhält und etwas Eigenständiges draus gemacht hat. Der Trailer suggeriert ja irgendwie das Gegenteil, indem er eine optische Verhoeven-Reminiszenz an die nächste klatscht - aber das kann ja auch pures Marketing sein, um die Fanboys ruhig zu stimmen.
Der Film ist nicht für uns, der ist für die Amis. Ich finds okay. Die deutschen synchronisieren englische Filme, die Amis drehen halt gleich den kompletten Film neu. Irgendwie konsequent :-)
Hm, bei alle Beteiligten haben den Zenit ihrer Karriere schon länger überschritten. Das könnte in einem krampfigen Wiederbelebungsversuch enden oder ein entspannter Altherrenulk ala "Space Cowboys" und "Das Beste kommt zum Schluss".
"Once upon...." ist ein zwiespältiges Vergnügen. Einerseits präsentierte Rodriguez sein inszenatorisches Talent hier erstmals in vollkommen ausgereifter Form und mit ausreichend Budget, anderseits offenbart der Streifen seine Defizite als Geschichtenerzähler.
Auf der Habenseite stehen groteske Einfälle, ikonenhafte Gangster, gallige Oneliner, überlebensgroße Helden und ein blutiges Ballerballett der Oberklasse.
In dem Willen, sein Trashfest um eine epische Geschichte zu bereichern, verzettelt sich Rodriguez aber gnadenlos. Das Drehbuch wirkt fragmentarisch, teilweise konfus, der Spannungsbogen ist zerfastert und am schlimmsten: Die Geschcihte degradiert seinen Gittarista letztendlich beinahe zur Randfigur, zum Spielball höherer Mächte, die seine persönliche Mission für höhere Ziele ausnutzen.
Man kann sagen, Robert Rodriguez scheitert mit "Once upon a time in Mexico" äußerst formvollendet.
Natürlich würde ich auch gerne die vollständige Version im Kino sehen. Trotzdem glaube ich, dass der Film für mich in einer jugenfreien Fassung funktionieren kann -zumindest, wenn das nur Gewalt- und keine inhaltlichen Schnitte beinhalten würde. Zweifellos geht das Ganze ab einem gewissen Punkt stark in Richtung Bodyhorror, aber in die Alienfilme funktionierten dann doch in erster Linie auf psychologischer und weniger auf graphischer Ebene.
Da Film, zumal Blockbusterkino, immer ein Kompromiss aus Kunst und Kommerz ist, betrachte ich das ganze mal positiv und sage: Schenkt Prometheus ein PG13-Rating, damit er unendlich viel Geld in die Kassen spült und die Studiobosse viele weitere Sci-Fi-Projekte mit ordentlich Kohle ausstatten.
Hoffentlich realisieren Ferrell und McKay "Stiefbrüder 2" noch vorher. Von dem verspreche ich mir wesentlich mehr.
Wer in Großbuchstaben denkt, der schreibt eben auch in Großbuchstaben :-)
Ich warte mal ab. Ob die Dinger nun aus dem Weltall kommen oder aus der Kloake, ist mir eher egal. Solange der Geist der Originalvorlage erhalten bleibt, verbuche ich das unter künstlerischer Freiheit. Und das ganze Projekt scheint mit Michael Bay produtionstechnsich und mit Jonathan Liebesman künstlerisch ja auf zumindest soliden Füßen zu stehen. "World Invasion" fand ich ganz unterhaltsam und der neue "Zorn der Titanen" hat ja überraschenderweise ganz gute Kritiken bekommen.
Diese eigentümliche Allianz, die hier aus wertkonservativen Alles-soll-so-bleiben-wie-es-ist-Fanboys und Michael-Bay-Fundamentalhassern entsteht, ist schon interessant zu beobachten. Wahrscheinlich werden aber auch einfach nur Michael-Bay-Hasser plötzlich zu Turtles-Fanboys, um ihrem cineastischen Antichristen die nächste Ladung Weihwasser ins Gesicht spucken zu können.
Schöne Sache, ich freue mich.
Arthouse entdeckt Actionkino. Nach „Wo ist Hannah“ und „Drive“ kommt in kurzer Folge nun schon der nächste "Actionthriller" aus einer Ecke, aus der man es nicht unbedingt erwarten würde. Leider krankt "Haywire" an allen Ecken und Enden und degradiert sein Starensemble zu blassen Schießbudenfiguren.
Optisch leistet sich Soderberg auch diesmal keine Aussetzer. Die Kamera steht stets richtig, ergeht sich nicht vollkommen im angesagten Reality-Wackeln und fängt stimmungsvolle Bilder ein. Die werden in „Haywire“ im weiteren Verlauf analog zur Handlung kühler und düsterer. Gegen die warmen Farben und geborgenen Farben in Barcelona zu Beginn, wirkt das finale Aufeinandertreffen im Elternhaus von Mallory wie das Herz der Finsternis.
Damit erschöpft sich die Liste der positiven Eigenschaften aber schon. Vor allem mit der unnötig verschachtelten Erzählstruktur hat sich Soderberg keinen Gefallen getan. Sie beraubt beinahe die gesamte erste Hälfte seines Films um Faktoren, die essenziell für gutes Actionkino sind: Tempo und Spannung. Die blitzt dann mit Beginn des letzten Aktes endlich ab und an auf, letztendlich bleibt aber zu oft der Eindruck, als hätte sich Soderberg ins falsche Genre verirrt.
Das gleiche kann man auch über die Darsteller sagen. Gina Carrano prügelt sich als angepisstes Opfer einer Spionageintrige recht tapfer durch ihre prominenten Widersacher, genoss bei mir aber auch schauspielerischen Welpenschutz. Ich kannte sie vorher lediglich als ultratrashige Kampfamazone aus missglückten C&C-Einspielfilmchen – dagegen ist „Haywire“ schonmal ein Steigerung. Welpenschutz können Kaliber wie Antonio Banderas, Michael Douglas, Mathieu Kassovitz, Ewan McGregor und -Everybodys Darling- Michael Fassbender hingegen nicht für sich in Anspruch nehmen. Alle Fünfe bieten in "Haywire" wohl die blasseste, belangloseste und egalste Performance ihrer jüngeren Karriere ab. Das wäre an sich nicht schlimm, wenn man nicht wüsste, zu was sie ansonsten imstande sind. Michael Angaro, als überforderter Normalo, tut leider nicht viel mehr als Justin Longs Part in "Die Hard 4" zu channeln, auch Bill Paxton (schön, den mal wieder zu sehen) tut nicht viel mehr als ein besorgter Vater zu sein. Einzig Channing Tatum, der aktuelle Prügelknabe des Internet, gelingt es, seiner kleinen Rolle interessante und glaubhafte Facetten abzugewinnen. Er bleibt als impulsiver aber herzlicher Spielball zwischen den Strippenziehern im Gedächtnis.
Die Action ist zwar relativ regelmäßig platziert worden und angenehm dreckig inszeniert, gerade in den Kampfszenen stellt sich aber bereits ab dem zweiten Fight langweilige Redundanz ein. Gina Carano wird von bösen Männer gefühlte 80X gegen eine Wand gedonnert, nur um den Fight am Ende doch noch zu gewinnen - was im Trailer noch schnell, hart und unverfälscht aussah, entpuppt sich im Film leider als vorhersehbare Kämpfe nach Schema F.
Auch mit der Verpflichtung seines Stammkomponisten David Holmes hat sich Soderberg selbst ein Bein gestellt. Passt sein lockerer beswingter Ton in Werken wie "Out of Sight" (1998) oder der "Ocean's Eleven-Trilogie" (2001-2007) noch wie die Faust aufs Auge, so wirkt er in "Haywire" schlicht deplatziert.
Die Antiklimax, mit der Soderberg seinen Film schließlich enden lässt, ist genauso enttäuschend wie folgerichtig, dann sie passt zu den gesamten knapp 90 Minuten davor. "Haywire" wirkt wie ein Film, den man sich hinter einer kugelsicheren Scheibe anschaut. Er kommt nie richtig in Fahrt, ist frei von Höhepunkten und stellt sein beeindruckendes Starensemble beinahe vollständig kalt. „Haywire“ ist zwar kein wirklich schlechter Film, angesichts der ansprechenden Voraussetzungen aber erschreckend belanglos, langweilig und enttäuschend.
Robert Downey Jr., Scarlett Johannson, Don Cheadle, Samuel L. Jackson unter der Leitung von Shane Black - das sind nun schon vier gute Gründe, berechtigte Hoffnungen zu hegen.
Nette Überschrift :-)
Die Wachowskis sind mir bisher leider den Beweis schuldig geblieben, dass sie mehr als ein One-Trick-Pony sind. Selbst "Bound" (1996) war nicht mehr als eine leidlich unterhaltsame Stilübung. "The Matrix" (1999) ist hingegen ein derart bahnbrechender Sci-Fi-Klassiker, weswegen ich den Geschwistern immer gerne eine Chance gebe.
Mit Mila Kunis und Channing Tatum kann ich gut leben - Kunis ist definitiv talentiert und Tatum hat im unterdurchschnittlichen "Haywire" in der Riege der ganzen glanzlosen Charakterdarsteller noch mit Abstand die beste Figur abgegeben.
Ist qualitativ ja schon ein bissl so, als würde man fragen, ob der HSV oder Kaiserlautern die bessere Mannschaft ist. Da Ryan Reynold aber zu den am meisten unterschätztesten Schauspielern seiner Generation gehört, ganz klar die 2005er-Version.
Ach ne, den hatte für eine wahnsinnige Sekunde mit "Cro" verwechselt. Pandas, Pitbulls - alles das gleiche :-)
FDTD 15 Minuten länger - ist da tatsächlich was dran? Ich hab bislang im Netz rein gar nichts in der RIchtung darüber gefunden. Da wird immer nur von der normalen Uncut-Version gesprochen.
Falls es tatsächlich jene neue Schnittfassung geben sollte wäre ich irgendwie zwiegespalten. Einerseits würde ich natürlich gerne sehen, wie Sexmachine Fotos von gefählten Vampiren schießt, das Monster-Maul einen Biker verknuspert, Santanico-Pandemonium jemanden den ganzen Kopf abbeißt und ein Vampire seinen Pickel über einem Opfer ausquetscht. Andererseits... mit 15 Minuten würde über 2 Stunden lang sein - und damit deutlich zu lang.
Ich freue mich - Der Urknall des modernen Teen-Horrors ist ja nun wirklich schon reichlich angestaubt. Und die Verpflichtung einer weiblichen Regisseurin macht angesichts des Themas 100prozentige Sinn (auch wenn Brian de Palma natürlich eine Klassearbeit geleistet hat).
Ich kann mir nicht helfen, aber dieser Prototyp des nerdbrillenbehangenen Berlinhippster erzeugt bei mir eine unsympathische Gänsehaut.
Allein der Begriff Piraterie sagt ja schon, dass es sich hier um eine Phänomen handelt, was nicht mit Erfindung des Internets seinen Beginn hatte. Solange es legale Wege gibt, ein Produkt zu erwerben, werden Menschen veruschen, es sich auf illegale Weise zu beschaffen.
Schwieriges Thema. Aufgabe der Legislative ist es, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, um Produktpiratiere zu erschweren, Aufgabe der Exekutive, solche Hehler-Ringe auszuheben.............Immer und immer und immer und immer und immer und immer und immer wieder.
Mehr als ein relatives stabiles Gleichgewicht herzustellen kann man da wohl nicht
Der Film wird megaerfolgreich.
Ich finde es interessant wie die Amis bei diesen Invasionsfilmen immer hier ihr eigenes Image umdrehen. Eigentlich sind sie doch immer die hochtechnologisierten Aliens, die andere angreifen. Hier werden auf einmal Selbstopferung und ein Aussichtsloser Underdog-Kampf gegen einen übermächtigen Feind zelebriert - Überspitzt gesagt klingt das nach ... nunja, nach Al Quaida.
Wahrscheinlich kommen solche Filme deshalb weltweit auch so gut an, weil sich die Leute weltweit eher mit Underdogs identifizieren können.
Gabs das nicht schonmal mit Denzel Washington? Selbst das Foto mit der Knarre und dem Mädel im Hintergrund ist davon geklaut.
Jetzt ist jedenfall klar, welche Zielgruppe die anpeilen. Obwohl, ich finde Jackass zum totlachen, "The Stooges" alleridngsso gar nicht.... Das könnte ein ziemlicher Flop werden.
Wo bleibt der obligatorische Til-Schwieger-Shitstorm---- ah, da ist er ja schon.
Klingt danach, als wäre das als Actionfilm für Frauen konzipiert. Mit seinen bisherigen Gehversuchen im Genre ist er ja nicht sonderlich erfolgreich gefahren.
Auf "Der Goldene Kompass" bin ich heute noch sauer. Der Film an sich war ja nicht so wirklich schlecht, aber der finanzielle Misserfolg des Streifens war maßgeblich daran beteiligt, dass unsere aller Major-Indie "New Line Cinema" wegfusioniert worden ist. Traurig, traurig!
Der Artikel legt einen Fokus auf eine -für Europäer- wenig bekannte Filmindustrie - allein deshalb ist er schon mal spannend, gut und richtig. Darüber hinaus ist er informativ und gut recherchiert.
Spielt bei dem Themenwahl "Exotismus" und "Begeisterung" eine Rolle? Mag durchaus sein, ich finde es aber etwas anstrengend, so etwas immer als negative Attribute abzustempeln.
Folgendes würde ich jedoch kritisch anmerken wollen. Dazu sei gesagt, dass ich durch ein Afrika-Studium vorgeschädigt bin und mich der Text in gewisser Weise an die Lektüren im Rahmen dieses Studiums erinnert haben. Hier also meine Kritik:
Nach meiner Erfahrung ist der moderne Afrikaforscher seit den 1970er-Jahren peinlich darauf bedacht, den Kontinent auf Augenhöhe zu betrachten bzw. zu beschreiben und tendiert dabei dazu, eine gewisse afrikanische Hypernormalität transportieren zu wollen. Das mag eine überkompensatorischer Gegenreflex zum Überlegenheitsdenken früherer Betrachtungsweise über den so genannten "Wilden Kontinents" sein, führt aber zu einer ungesunden Art political correctness, das selbst nur wieder ein Zerrbild der Realität produziert. So etwas schimmert ab und an auch immer wieder im vorliegenden Text durch.
Ich würde dem User "Rush" zustimmen: Afrikanische Produktionen SIND nach unserem Empfinden tatsächlich Trashfeste erster Kajüte. Dabei wird aber vergessen, dass Sie auch gar nicht europäischen Technik-Standard genügen wollen und müssen. Es mag ihnen aus den dargelegten Gründen an schauspielerischer Qualität, Produktionswerten und stringenter Dramaturgie mangeln, trotzdem sind sie in Afrika Filmen aus anderen Kulturkreise überlegen. Denn sie behandeln afrikanische Themen mit afrikanische Schauspielern. Das schafft für den einheimischen Markt ein unglaubliches Identifikationspotential - trotz der genannten technischen Mängel sind sie für Afrikaner glaubhafter und nachvollziehbarer und am Ende auch BESSER als jede Hollywoodproduktion.
Nun tendiere ich gerade wieder dazu, Afrika als Kontinent über ein Kamm zu scheren - unter Afrikaforscher total vepönt. Tatsächlich entnehme ich dem Text von "theGaffer" aber, dass diese nigerianischen Produktionen so etwas wie einen identitätsstiftenden Beitrag für den gesamten Kontinent leisten. Betrachett man das große Ganze, dass befördert Nollywood ein afrikanisches Selbstbewusstsein bzw. eine afrikansiches Identität. Und das ist die Vorbedingung jeglicher Entwicklung. Auch für die Filmindustrie.