oO JohnB oO - Kommentare
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Alle Kommentare von oO JohnB oO
Ein kleines Meisterwerk des psychologischen Horrors in der Tradition von Filmen wie "Ekel", "Der Mieter" oder "Take Shelter", welches vorführt, was der psychologische Horrorfilm als Genre zu leisten vermag: und zwar eine Spiegelung oder besser eine Materialsierung der psycholgischen Verfassheit der Figur, welche es den Zuschauer erlaubt in das Innere des Subjekts vorzudringen. Der langsam sich anschleichende objektivierte Horror, dem man anfänglich als Subjekt noch ganz befremdlich und voller Angst gegenübersteht und welcher sich Schritt für Schritt als das eigene verdrängte Innere heraustellt.
Der Horrorfilm ist in seinen besten Momenten immer einer Spiegel des Verdrängten: die Hervorrufung der Angst wird ja erst dadurch erreicht, dass man sich gegen das Beängstigende wehrt, ihm entfliehen und es wieder verdrängen will. Je mehr man sich doch dagegen wehrt desto stärker wird das vermeintlich fremde Objekt, da das Objekt ein abgetrennter bzw. verdrängter Teil des Subjekt ist:, vor dem man letztlich nicht fliehen kann - Angst ist nie etwas externes, sondern immer man selbst: Die Angst bin Ich.
"Je mehr du dich wehrst desto stärker werde ich! Der Babadook wohnt direkt unter deiner Haut!"
Für Fans des psychologischen Horrors ein: Must See!!!
Lou Bloom ist ein Jäger - auf der Jagd nach möglichst expliziten Videomaterial von Verbrechen und Unfällen, um die News-Sender mit möglichst schockierenden Quoten-Bringern zu füttern. Lou Bloom agiert bei seiner Jagd: ohne Kompromisse und Mitgefühl!
Selten war es dabei so unerträglich Gefühlslosigkeit auf Filmlänge zu ertragen!
Es ist nicht in erster Linie die Handlung, die "Nightcrawler" so unerträglich macht, sondern die Figurenzeichnung des Lou Bloom, gespielt von Jake Gyllenhaal. Der Film gewährt keinerlei Innensicht, Lou Bloom ist immer nur von außen zu beobachtender Akteur, der keinerlei menschliche Regung zeigt, die auf ein warmes Inneres verweist: ein kalter Monolith, ein Psychopath mit grimassierender Menschenmaske, der sich in einer Gesellschaft wiederfindet, die genau dies widerspiegelt und honoriert. Nicht nur, dass die Hauptfigur keinerlei emotionalen Anker bietet, auch im Film gibt es weit und breit keinen Kontrast zu der Kälte des Lou Bloom. Die Welt hat sich der kalten Logik des Psychopathen ganz ergeben. Wo in früheren Filmen, solche Grundkonstellationen noch den Anlass gaben, dem Psychopathen etwas gegenüber zu stellen, ist hier weit und breit kein Gegenfigur oder Gegenkonzept mehr zu sehen. Der Film ist in dieser Verweigerungshaltung mutig, denn er verweigert sich so auch von vornherein einem großen Publikum. Es wäre ein zu interpretierendes Zeichen, dass auch kompromisslose Filme den Zuschauer nicht mehr auffangen. Keine Wandlung, kein Sieg über das Böse: keine Hoffnung mehr auf Menschlichkeit!
#NOT IN MY NAME!
Super athmosphärischer und düsterer Einstieg der Serie, aber ab da an wird die Drehbucharbeit kontinuierlich immer abstruser. Schlampig geschrieben und oft an den Haaren herbeigezogen. Die Nebenfiguren, wie Lestrade, Mrs. Hudson usw., sind reine Staffage und flach wie eine Flunder. Klar, Watson und Sherlock harmonieren prächtig, aber was uns die Drehbuchautoren da teilweise für einen Mist unterjubeln wollen, das ist nicht ansatzweise genial. Das ist nämlich auch das Problem: wenn man sowas wie Sherlock schreiben will, dann sollte man auch einen Funken der Genialität in sich tragen, um wirkliche clevere Fälle zu konstruieren.
Mit jeder Folge werden die Analysen Sherlocks und die Konstruktionen bzw. Auflösungen der Fälle immer lächerlicher: das ist alles nur halb so klug, wie sich der ganze Mist präsentiert. Das wirkt in der 3. Staffel teilweise nur noch wie einer überdrehte Parodie.
Wer Sherlock gucken will, weil er wirklch intelligente Analysen und clevere Fallkonstruktionen sehen will, der sollte die Finger davon lassen! Wer ein launisches Zusammenspiel zweier sehr guter Darsteller sehen will und dabei über die mittelmäßige Drehbucharbeit hinwegsehen kann, der kann sich die Serie ohne Bedenken angucken. Für mich ist das auf jeden Fall nichts! Ich habe die 3. Folge der 3. Staffel mittendrin ausgemacht, weil mir das ganze storytechnisch zu absurd wurde.
"(...)dass er endlich an einem Punkt angekommen ist, wo die Rollen zu seinem Aussehen passen müssen und nicht andersherum.(...)"
Was ist denn damit gemeint!?
"(...)die mit GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia ihr stärkstes Werk hatte und mit Casino ihren Abschluss fand(...)"
Naja...Meinungssache.
Ersteinmal: staunend! geöffneter Mund zu...
Das muss ich ersteinmal sacken lassen, was da an audiovisueller Perfektion auf mich einwirkte. Ein Film, der es nicht über die Story, sondern über die audiovisuelle Ästhetik schafft, sich mit der Fazination des Daseins reflektierend auseinanderzusetzten. Man sitzt vor diesem Film wie vor einem Gemälde, welches dem Betrachter mit akustischer Untermalung die Unglaublichkeit des Weltalls und die Zerbrechlichkeit des Lebens in dieser Unendlichkeit präsentiert. Das dabei doch recht konventionelle Storygerüst ist kein Grund, den Film in irgendeiner Form abzuwerten, denn jedes überladene Storykonstrukt würde hier nur stören. Hier wird die Form zum Inhalt - die Effekte sind nur Mittel zum Zweck, um den Zuschauer auf ein Reise in das Weltall mitzunehmen, ihm eine Ahnung davon zu geben, was es heißt, den Weltraum zu erfahren und welche Fragestellung sich daraus ergeben. So, als ob man am Strand in einer sternenklaren Nacht liegt, in den Himmel schaut und einfach nur staunt; dabei produziert das Staunen Fragen: Form wirkt so auf Inhalt.
Wenn dann nun die rationalistisch geprägten, scheinbar aufgeklärten Kritiker den Film auf eine angebliche storybedingte Inhaltsleere reduzieren wollen, dann sagt das nichts über den Film, sonder eher etwas über den rationalistisch Kritisierenden, der dem Film seine Weltsicht aufzwingen will. Inhalt muss nicht über eine Story vermittelt werden! Man kann das machen, aber gerade das Kino hat noch - wie die Malerei und die Musik - ganz andere Möglichkeiten, dies zu realisieren. Wer das nicht versteht, hat Kino nicht verstanden.
Diese Erfahrung verändert einen selbst, erschafft sozusagen den Inhalt aus sich selbst heraus. Wie schon DRIVE ist dieser Film eine Meditation über das Dasein, ein Vertiefen in die Fragestellungen, die in uns durch die Unendlichkeit des Alls geweckt werden: Die Frage nach dem Sinn und der Rolle des Menschen im Kosmos. Ein Werbefilm für die Erzähkraft des Kinos.
Defintiv: Der Film des Jahres!
Leider so gekommen, wie erwartet.
Jedoch, was mir nun aber Hoffnung macht, ist, dass eine immer größer werdende Zuschauerschar, sich ihr Programm über das Netz selbst macht, und so langfristig das olle Dosenfutter des Deutschen Fernsehen nimmer anrühren wird. Breaking Bad guckt man heute direkt auf Englisch, Untertitel liefert das Netz gratis mit. Diese Sozialisierung durch das Netz und der direkte Zugriff auf Qualitätsserien und Filme wird früher oder später dazu führen, dass das deutsche Fernsehen zu einer Randerscheinung wird, wodurch gerade die öffentlich Rechtlichen in Legitimationsnot kommen werden.
Die Generation, die jetzt im jungen Erwachsenenalter ist, hat das deutsche Fernsehen noch in der kritischen Auseinandersetzung (siehe Fersehkritik.tv und Co.) mit dem Fernsehen verloren.
Die Masse der seit den späten 00er Jahren Herangewachsenen hat das Fernsehen schon gar nicht mehr (bis auf ein paar wenige Ausnahmen im Fernsehprogramm) richtig erreicht, weil es nun im Gegensatz zu den 90ern eine vollwertige und bessere Alternative gibt: Die unendlichen Weiten des Netz.
Das deutsche Fernsehen wird bald verschwunden sein bzw. ganz im Netz unter-/aufgehen, denn das angestammte Revier im Film- und Seriensektors wird jetzt schon von anderen Anbeitern im Internet schrittweise erschlossen, so dass, wenn die Senderbosse mal aufwachen sollten, nicht mehr viel zu verteilen sein wird.
Zudem wir der Übergang der Serienproduktion an die Netzanbieter endlich zu dem führen, was das deutsche Serienwesen schon lange braucht: einen Neuanfang und Luft zum kreativen Atmen.
Evtl. bleibt zumindest für die öffentlich Rechtlichen noch die Bildungs und Informationssparte übrig. Naja, das hat auch ein Gutes, denn dann könnte der öffentliche Rundfunk sich endlich mal ganz und gar seinen Bildungsauftrag widmen, und nicht wie jetzt seinem Verblödungsauftrag.
Erinnert sich noch jemand, wie groß das Radio mal war!?
Idiotischer Kulturpessimismus:
Als ich den Film das erste Mal vor einer gefühlten Ewigkeit sah, da war es für mich nichts anderes als ein mittelmäßiger Versuch mittels Satire die vermeintliche Verdummung der westlichen Welt in Szene zusetzen. Die Simpliztät dieses Filmes bezogen auf die Komplexität der Thematik ist einfach lächerlich, denn der hier gezeigte Dualismus von intelligent vs. nicht intelligent ist in keinster Weise existent, denn jede Gesellschafts- und Bildungschicht hat ihre Dummheit, wenn auch auf verschiedenen Ebenen. Wenn wir nur an das Finanz- und Weltwirtschaftssystem denken, das angetrieben wird von den weltweiten Bildungs- und Geldeliten und dass direkt/indirekt jede Gesellschaftsschicht an diesem System teilhat und es mit antreibt, sei es durch Konsum oder nur der Erfüllung einer funktionalen Aufgabe im System, dann sollte klar sein, dass das Elend der Welt nicht allein in mangelnder Intelligenz begründet liegt. Bildung ist wichtig, das ist klar, aber sie allein ist nur ein Werkzeug, das man letztlich für alles nutzen kann. Intelligenz ist noch lange keine Klugheit!
Nun, wie ich dazu komme, einen Kommentar zu diesem Film zu schreiben: Immer wieder höre ich von dieser wunderbaren Allegorie im Gewand der Satire, "Idiocracy", die uns vor Augen hält, wie verblödet unsere Gesellschaft doch eigentlich ist und dass uns, wenn wir nicht aufpassen, die Idiotie in naher Zukunft regieren wird, weil die Unterschicht halt gerne schnackselt, während die "Bildungselite" nur in einem Bereich volldämlich ist, und zwar wenn es um den Geschlechtsverkehr geht.
Wenn ich mir dann die vermeintliche Bildungelite anschaue, die sich gemeinsam zum ->Idiocracy-Filmabend<- trifft, um danach im Wissen, auf der richtigen Seite zu sein, sich innerlich ein Stückchen größer und besser fühlt, dann wird mir klar, was solche Filme wirklich bewirken: Klischee- und Elitenbewusstseinsbildung. In diesem Sinne bewegt sich der Film auf der gleichen Ebene wie diese ganzen anderen Vorführsendungen im deutschen Fernsehen, die vermeintlich Schwächere, Dumme und sozial niedrig gestellte in Szene setzen, um dem Zuschauer die allabendliche Wohlfühldosis zu verpassen, mit der er sich emotional auf der richtigen Seite verorten darf; und durch die Wohnstube schallt es dann: " Guck dir das an, sowas asoziales, die kann nicht mal richtig Lesen und Schreiben, ist doch klar, dass die keine Kinder erziehen kann. Kind, dass du ja nie so enden wirst wie die da." Welcher Zynismus und welche Unmenschlichkeit letztlich hinter solch einer Logik stecken, scheint den meisten gar nicht mehr zu dämmern. Allein der Zusammenhang, dass Intelligenz mit Moral oder sittlichem Verhalten in einem monokausalen Zusammenhang steht, ist idiotisch. Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass es letztlich genau diese Denke ist, die der wahre Idiotismus in der Gesellschaft ist bzw. vielleicht genau die Manipulation oder Verdummung darstellt, vor der es sich zu schützen gilt.
Natürlich gibt es sogenannte Bildungsschwache, soziale Brennpunkte oder nicht ganz so helle Leute, aber diesen Faktor als Ursache aller Schlechtigkeit hinzustellen, auch wenn es im Gewand der Satire ist, scheint mir doch sehr vereinfachend zu sein.
Nichts ist schlimmer, wenn sich Idiotie für einen Geistesblitz hält, denn dann ist kein Kraut gegen sie gewachsen.
"Kick Ass 2" und "Das ist das Ende"?
"Kick Ass 2": Hinter dem ganzen angesagten Nerd-Style und den abgedrehten Splatterszenen steckte eine ganz und gar konventioneller und langweiliger Storyaufbau ohne Witz. Da wurde letztlich einfach nur ne alte Karre neu lackiert.
"Das ist das Ende": Gut, da sage ich mal, bekifft hätte der vielleicht funktionieren können.
Naja, aber der gute Quentin soll ja gerne mit Brad Pitt zusammen Einen durchziehen, so lässt sich das dann evtl. auch erklären. Wenn ich so nachdenke, vielleicht hätte ich das tatsächlich auch tun sollen, damit sich mir diese beiden Werke erschließen.
WOW!!! -> lynchesk
Bin gespannt!
Reboot? Ganz ehrlich, bei diesen beiden Film-Gurken, ist das für mich kein Reboot, sondern Wiedergutmachung.
Ich habe vor kurzem den zweiten Fantastic Four Film gesehen, und muss sagen, ich habe selten so eine filmisch rückständige, naive und harmlose Filmkost gesehen. Das erinnerte mich in der Kameraführung, bei den Dialogen und der Storyline die ganze Zeit immer an den Spiderman-Film aus den 70ern.
Schaut es euch selbst mal an, und urteilt selbst. :)
http://www.youtube.com/watch?v=Jiojkw5I10w
"Wenn wir die Einspielergebnisse der Filme betrachten, dann konnte Marvel’s The Avengers im Sommer 2012 mit 1,51 Millarden Dollar weltweiten Einnahmen knapp über DCs The Dark Knight Rises mit weltweit 1,084 Millarden Dollar triumphieren(...)"
417 Millionen weniger: Da kann man wirklich mal sagen, um Haaresbreite. ;)
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Angefixt durch "The Wire" habe ich mich "The Shield" zugewandt. Wertung und Kritik erfolgt von mir zu einem späteren Zeitpunkt.
Ich schreibe diesen Kommentar vorab, weil ich mal was loswerden muss.
Jeder, der hier die Kommentare der User duchlesen möchte, um sich einen Eindruck von der Serie zu machen, sollte dies nur mit äußerster Vorsicht tun, weil hier teilweise ohne Ende gespoilert wird.
Es ist wirklich zum Kotzen, wie unfähig manche sind. Ist das zuviel verlangt, ein kurzes "Spoiler" vor eure Kommentare zu stellen!?
Viel Lärm um nichts!
Große Filme waren immer radikal bzw. anders, standen im Kontrast zum Gewohnten: aus diesem Grund darf der Staat hier schon prinzipiell nie seine Finger im Spiel haben, da er alleine durch seine Funktion immer das bevorzugt, was das System stützt.
Der Staat sollte im Ideal seiner Funktion immer Mittelmaß sein, weil er vielfältige Interessen zu vertreten hat. Der Ausgleich das Verbinden, das ist seine Aufgabe...
...aber! das gilt nicht für Kunst, denn die lebt davon, Dinge in Frage zu stellen, Strukturen aufzubrechen, und die Einzelteile zu einem neuen Ganzen zusammen zu setzen.
Deshalb: Einer der Gründe für mich, warum der deutsche Film in dieser künstlerischen Misere steckt liegt in der Filmförderung begründet, die die Avantgarde ausgrenzt und gleichzeitig durch die Förderung ihrer Günstlinge aus dem Wettbewerb drängt.
Gefördert wird meist lauwarme halbgare Kost, was aber im komplette Kontrast zur Kunst steht, die Freiheit braucht: Desto mehr desto besser.
Ich meine, der deutsche Film ist ja nicht mal richtig schlecht, sondern er ist, und das scheint mir noch schlimmer, pures Mittelmaß, wobei hierbei der noch(!) bestehende Ausgleichscharakter des sozialen Gefüges der BRD gespiegelt wird.
Es ist deshalb nicht verwerflich, dass die Filmförderung das fördert, was sie fördert: es ist aus ihrer Sicht verständlich.
Nun leben wir auch in einer Zeit, die den Ausgleichscharakter des System immer mehr in Frage stellt: das soziale Gefüge differenziert sich immer stärker, und führt zu wachsenden Spannungen, die nur durch das Geldumverteilungssystem des Sozialstaats nicht in voller Stärke durchbrechen.
In Zeiten der Polarisierung brauchen wir deshalb auch eine Kunst, die polarisiert, die Dinge grundlegend in Frage stellt, Alternativen aufzeigt, die Menschen zum Denken anregt, und nicht das Anhängsel der staatlichen Pädagogik ist.
Ich hoffe nun, dass bald der erste Schritt getan sein wird, um die Kunst aus dem Würgegriff der Subeventionen zu befreien.
Es wird Zeit!
Klar, Fernsehen ist Scheiße. RTL im Besonderen. Ist mir aber egal, weil ich mir genau aus diesem Grund das Fernsehen spare. Wer in Zeiten des heiligen Netzes noch in die Glotze schaut, ist selbst schuld.
Nun zu dem, was mich an deiner Kolummne so richtig abnervt: Mal ganz ehrlich, musst du jetzt jeden Mist, der irgendwo abgesendet wird, durch die Genderbrille betrachten?
Du scheinst wirklich daran zu glauben, dass die Geschlechterproblematik immer noch eine zentrale Rolle spielt: Anders lässt es sich nicht erklären, warum bei dir fast jeder Nebensatz mit Anspielungen daher kommt, dass jede aber auch wirkliche jede(!) Frauenrolle irgendwie an den Haaren herbeigezogen sein muss: Reiche Ehefrau, die nicht arbeiten geht? Gibt es nicht, darf es nicht geben. Fertig! Alle Frauen wollen starke Indvidualpersönlichkeiten sein! .....Merkst du es?
Du glaubst sicher auch, nur weil du bei den Betrachtungen mit deiner, nennen wir es mal netterweise so, "Methode" fündig wirst, dass deine These von der allumfassenden Rollenprägung der Frau durch das Fernsehen bzw. die Medien richtig ist.
Wach auf!
In Zeiten des allumfassenden Kapitalismus interessiert niemanden mehr die Rollenprägung der Frau, sondern nur noch die Prägung des Menschen zum funktionalen und gesellschaftsdienlichen Konsumenten.
Das, was du da noch findest bei deinen Untersuchungen, sind Fragemente, Reste einer vergangenen Epoche, die sehr wohl von der Rollenprägung Mann vs. Frau gelebt hat, aber diese Problemstellung ist heute irrelevant. Vielmehr noch: Die Frauen haben es geschafft, sich, statt zu emanzipieren, von einer Gefangenschaft in die nächste zu begeben. Frauen sind nicht emanzipiert, sondern sie haben nur das Rollenupdate bekommen, das der moderne Kapitalismus braucht: Die Tragik dabei ist, dass gerade die Frauen, die die "Emanzipation" mit Druck und medialer Präsenz vorantreiben, in Wirklichkeit unwissentlich, vom Idealismus ihrer Mission getrieben nichts anderes tun, als ihre neue Rolle zu zementieren, die weit davon entfernt ist, eine emanzipierte zu sein. Der Irrglaube dabei war immer der, dass der Mann eine emazipierte Rolle besäße, und dass die Emanzipation dann einträte, wenn die Frau die Attribute der Männerrolle bekäme.
Tja, falsch gedacht!
Die Frau 2.0 ist jetzt genauso wie der Mann: ein Hamster im Laufrad der allumfassenden Maschine. Karriere, im Konzernvorstand sitzen, den Muttschaftsurlaub dem Mann überlassen bedeutet Emanzipation, also Freiheit?
Du lebst wirklich in deiner eigenen Welt, in der sich alles deshalb so logisch dir erklärt, weil du diese Welt erschaffen hast, genauso wie deine Perspektive, die so festgefahren ist, dass du nur noch das siehst, was du auch sehen willst. Wer suchet, der findet! Nicht wahr?
Dream non, innocent!.....und: Viele Grüße nach Seahaven! :)
So langsam glaube ich, dass die Leute hier nur nach den Filmen gehen, und nicht nach der darstellerischen Performance.
Taxi Driver und Heat kann man in den Top 4 ohne wenn und aber akzeptieren, aber der Pate II, wo De Niro nicht im Zentrum der Erzählung steht, sondern Pacino, oder Good Fellas, wo De Niro ebenfalls nicht das Zentrum der Erzählung ist, sondern Ray Liotta?
Ohne Zweifel: alles gute und gewichtige Nebenrollen, aber in keinster Weise die gleiche Herausforderung als Schauspieler wie in "Taxi Driver", "Heat", "Kap der Angst", "Casino" oder in "Wie ein wilder Stier".
Komm "Casino", schneller, zieh nochmal an: Du schaffst das!!! :)
Mensch, das waren jetzt zusammen mehr Reaktionen als bei allen vorherigen Filmbesprechungen...auch wenn es ein nur ein kleiner Shitstorm war; aber egal: Hauptsache man ist im Gespräch. ;)
Oh, wie ich ihn leiden kann, mit seinem manieristischen Gelaber und dieser Blasiertheit, weil er mal sein Gesicht in eine Kamera reinhalten darf.
Naja, aber Gott sei Dank spiegelt sich die Irrelevanz in der mangelnden Akzeptanz im Netz wider.
Ich würde mal überlegen, was da falsch läuft, wenn sich trotz Supports von moviepilot niemand für dieses pseudohafte und vor allem selbstverliebte Gelaber interessiert.
Naja, eigentlich kann ich das auch runterbrechen auf ein langes: Gähhhhhhhhhhhhhn!
Ich denke schon, dass das "Bourne Vermächtnis" ein veritabler Erfolg war. Die Kinozahlen sind heute nicht mehr so gewichtig wie sie es früher mal waren.
Warum guckt ihr hier bei moviepilot immer nur auf die Box Office Zahlen, wenn schon seit den frühen 00er Jahren klar ist, dass der Heimkinomarkt ein gewichtige Rolle spielt?
Viele Filme, gerade solche wie dieser hier, werde erst so richtig zu Hits über den Heimkinomarkt und weiter: Der Heimkinomarkt ist schon seit Mitte der 00er Jahre wichtiger als das Kino!!!
Wie lange dauert es heute, bis ein Film auf den Heimkinomarkt kommt nach seiner Kinoauswertung? Maximal 8 Monate. Gäbe es diese Differenz nicht, dann wären die Kinozahlen noch schlechter.
Wann geht das mal endlich in die in Köpfe!? Kino ist tot!
Diese ganzen 3D-Mätzchen sind Ausdruck dieses Niedergangs. In der Zukunft wird dieser Niedergang weitergehen. Bigger than life kann ich heute auch zu Hause haben: Beamer oder großer Flachbildschirm, ein gutes 5.1 Soundsystem, und schon kann es mit den Gästen meiner Wahl losgehen.
Wenn Filme heute direkt auf den DVD/Blue-Ray-Markt kommen, dann ist das nicht unbedingt als Abschieben zu werten, sondern der Ausdruck dessen, dass der Film auf diesem Markt ohne Probleme eine normale Kinoauswertung überflügeln wird.
Bitte berücksichtigt diesen Umstand doch mal endlich! Danke!
Dank der großen geschmacklichen Schnittmenge kann ich nur sagen: Danke für die Mühe!
Na dann, Ärmel hochgekrempelt, und ran ans Werk. ;)
Überraschend amüsante Nummer der Macher von "Brautalarm", die mich vor allem deshalb überzeugte, weil die Derbheit dieser Nummernrevue konsequent durchgezogen wurde, und nicht wie bei den meisten Komödien, wo man als Beilage meist noch ganz und gar unverdauliches mitgeliefert bekommt a la "Romanze mit klebriger Moralsauce".
Leider gibt es zwischendurch auch immer wieder etwas Leerlauf, wenn die Gags nicht so zünden, und da wäre es vielleicht gut gewesen, wenn man doch noch eine gute und spannende Geschichte gehabt hätte, die dann neben den Gags zu fesseln gewusst hätte.
So bleibt dieser Film eine streckenweise wirklich witzige Sache mit zwei prächtig harmonierenden Hauptdarstellern. Zudem muss ich mich auch ein wenig relativieren; da ich ja eigentlich auch zu den Hatern gehöre: McCarthy passt diese Rolle, wie auch schon in Brautalarm, wie angegossen. Vor allem die Konsequenz, mit der sie hier als losgelassener Derwisch durch den Film wirbelt, ist so over the top, dass ich mir mehrmals das Lachen einfach nicht verkneifen konnte.
Fazit: Für jeden, der mal Lust auf etwas filmisches Fast Food hat. :)