pabloundtrish - Kommentare

Alle Kommentare von pabloundtrish

  • 3
    über Sissi

    was für eine langweilige Kackscheiße also diese Reihe hat ja mal absolut null Substanz. Aber dieser Teil geht sogar vergleichsweise noch, die anderen sind noch alberner. Echt schöne Bilder und aufwendig gemacht, gut getimed, gefilmt, gespielt und man fragt sich wie und wozu am Ende so ein vollkommen realitätsfeindlicher Gehirnfrost Weichspüler Zuckerguss bei rauskommen konnte. Angefangen bei der Story selbst. Mozart z.B. hatte echt keine Substanz, er war schwach und hat sich als Wunderkind, Freimaurer, Strichnin Junkie usw von allen Seiten nur benutzen lassen - warum wird so eine Pfeife als Rockstar gefeiert? Sissi war wirklich ein Rockstar, sie war depressiv und Fitness und magersüchtig, viel exzessiver und gestörter, eigentlich 100% das Gegenteil vom Film, sie hat Fotos von anderen Regentinnen aus aller Welt gesammelt und sich einen Anker tätowiert, sie ist gerne segeln gegangen, hat dann irgendwann ihren Suizid geplant und es drauf ankommen lassen sich ohne Wachschutz von verrückten Fans abstechen zu lassen, war auch viel unter normalen Leuten usw also mit welchem Recht wird aus ihr so eine ageh franzl ladida Puppe gemacht und gleich so ein Epos!? Es sind schöne Bilder und schöne Landschaften, viele haben sich für den Film mit Bühne, Kostüm usw sehr viel Mühe gegeben. Und Romy Schneider ist eine der besten Schauspielerinnen aller Zeiten. Angeblich hat sie sich irgendwann selber von Sissy distanziert, bei Sissi war sie ja auch noch jung.. alles schön und gut aber Buch und Regie sind wortwörtlich zum kotzen und diese albernen Witze und Armee Polizei Slapstick grrr ich komm einfach nicht drauf klar. 3 Punkte für den nett gemeinten Versuch.

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    • 10

      ich habe hier über 500 Filme bewertet und viele weitere nicht bewerten wollen oder mich für keine Bewertung entscheiden können. Jetzt habe ich zufällig Rapunzel gesehen und muss sagen das ist mehr als nur ein Film. Ich bin komplett überwältigt und verzaubert und ich bedaure es zum ersten mal dass man hier nur 10 Punkte geben kann. Uuuuuunbedingt anschauen!!

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      • 6 .5

        In "Earthlings" geht es um die Gegensätze zwischen Menschlichkeit und Grausamkeit sowie die Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und Natur. Der Film zeigt die ungeschönte Wahrheit, allerdings keine unverhältnismäßig schockierenden Szenen, sondern er legt sehr viel Wert darauf, fast ausschließlich die gängigsten Methoden des menschlichen Konsumverhaltens, dessen Entstehung und Folgen zu zeigen, ohne es zu dramatisieren oder zu beschönigen. Obwohl manche Themen ausführlicher behandelt werden als andere, legt der Film sehr viel Wert auf Vollständigkeit, so dass jedes Thema gut verständlich erklärt wird. Damit ist jedem Menschen geholfen, es ist sehr bereichernd diesen Film zu schauen, da er ziemlich umfassend erklärt, wer wir sind und was wir genau tun. Im Grunde gibt dieser Film ohne spirituell zu sein alleine durch seine Ehrlichkeit sogar direkt Hinweise auf den Sinn des Lebens, so habe ich es zumindest empfunden. Eigentlich ist es verantwortungslos ihn sich nicht anzuschauen, die 90 Minuten sollte man sich unbedingt nehmen, sofern man bereit ist, sich der Wahrheit zu stellen und Verantwortung für sich selber zu übernehmen. Lieblingsfilm:)

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        • Wenn ein unwissendes Kind ein Tier quält kommt es in psychiatrische Behandlung und wird Jahre lang kontrolliert, dass es sich benimmt, aus ihm kein Psychopath wird usw aber wenn ein ganzes Team von mündigen reifen Erwachsenen mit voller Absicht mehrere unschuldige und wehrlose Lebewesen möglichst schmerzvoll zerschneidet und dabei noch lacht, sind sich die Leute 35 Jahre später immer noch nicht einig, wie das gemeint war und ob es Gründe oder mildernde Umstände hat wie dass es ja nicht die einzigen sind, die sowas machen oder dass sie die Tiere gegessen haben und gnädiger Weise keine Menschen unter ihren Opfern waren. Als gäbe es nicht schon in jeder Ecke viel zu viele Beweise dafür dass diese scheiß Doppelmoral im "System" gennanten bullshit Chaos dumm und behindert ist. Wir schulden es den Opfern, die bei den Dreharbeiten so unnötig ums Leben gekommen sind, sie in Frieden ruhen zu lassen und den Namen des "Films" sowie die Namen aller Täter bis in ihren einsamen Tod zu ignorieren, nicht weniger sind wir ihnen schuldig, das ist unsere Aufgabe und Verantwortung als Mensch. Ich habe keine Ahnung wie man das erklären soll, denn für mich ist es selbstverständlich, keine fühlenden Lebewesen zu zerschneiden oder zerreißen und ich halte es für unverantwortlich einen Film weiter leben zu lassen, der von Tierquälern gemacht wurde! Wenn Kinderschänder einen Film machen würden, in dem Kinder geschändet werden, würden ja auch nicht alle versuchen ihn zwanghaft gut oder differenziert zu sehen, egal wie interessant und anspruchsvoll der Rest davon auch sein mag, denn das ist dumm und gestört!!! Es gibt bestimmt mehr gute interessante Filme als man in einem Leben gucken kann, außerdem schauen die meisten Leute den Film ja nicht deswegen, sondern um cool oder krass zu sein oder weil sie nunmal gestört sind! Wenn man der Überzeugung ist, ganz friedlich das Leben von harmlosen Individuen möglichst zu akzeptieren, ist es echt schwer, das einer breiten Masse von Leuten zu erklären, die das Beweismaterial von Spaßmördern im Schnitt mit 5-6 von 10 Punkten bewertet und von der jeder Zweite zwanghaft versucht dafür zu argumentieren. Das ist mehr als arm von euch, ich bin echt sehr geschockt und schäme mich fremd! Aus meiner Sicht seid ihr alle die ihr hier so was mögen oder diplomatisch diskutieren könnt widerliche Schweine die ganz dringend in Behandlung gehören, aufgrund eurer grenzenlosen Dummheit und Ignoranz sicherheitshalber ein Jahr länger als auf den ersten Blick nötig!:)

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          • 5 .5

            Der Film hat mir sehr gut gefallen, darum gebe ich ihm 7 Sympathiepunkte.

            Regisseur und Drehbuchautor Terrence Malick ist ein wahres Genie, was sich aber leider an Trends orientiert. Er ordnet sich stilistisch den vielen Abenteuer und Helden Verfilmungen der letzten 10 Jahre unter, indem z.B. Pocahontas und Johns Namen kaum erwähnt werden, alles etwas angeraut und verschmiert wirkt usw, dieser pseudo Realismus, der grade in ist. Das bricht er immer wieder mit diesem generell sehr beliebten Mittel, wie im Theater die dramatischen Inhalte dramatisch zu betonen, die wütenden wütend, dieses sehr ausdrucksstarke, betonte, was viele Regisseure, z.B. Scott, Iliadis, Lyne,.. zu ihrem Stil machen, obwohl es im Gegensatz zum Theater beim Film eigentlich keinen Sinn macht und vielmehr ablenkt als zu überzeugen. Das bringt Malick sehr regelmäßig, die Dialoge, vor allem im Lager der Eroberer, werden oft wie Vorträge sehr theatralisch und offensiv inszeniert, Tiere laufen genau getimet 2 Sekunden nach dem Schwenk von rechts nach links, es wird an diesem abgenutzten Getue nicht gespart, man fürchtet echt immer wieder für einen Moment, man sei in einem Ridley Scott Film, aber es geht, hält sich in Grenzen. Er orientiert sich aber auch an sehr vielen Filmen und experimentiert sehr viel. Was aber viel prägnanter und beeindruckender ist, ist die Bildgewaltigkeit. Malick ist der erste Regisseur, der versucht, mit Bildern und Worten zu überzeugen, und dem es trotzdem gelingt. Sie wirken einfach, auf eine sehr frische und originelle Art, wie man sie nie gesehen hat, sie machen Sinn oder wirken zumindest nicht absurd. Er ist ein Meister der Inszenierung. Die Kuss- und Kuschelszenen wirken sehr niedlich, die Kampfszenen sehr aktiv und relativ authentisch, was beeindruckend ist, denn gerade so was misslingt den anderen Regisseuren diesen Stils ganz besonders und ihm gelingt das sehr gut, es wirkt alles so wie es wirken soll, der Film ist sehr gut gemacht.

            Die Eroberer sind wie gesagt größtenteils etwas statisch und albern theatralisch was ja aber auch ein gewisser Stil ist, ich würde mir nicht anmaßen es schlecht zu nennen, ist halt nicht mein Geschmack. Jeder zweite Indianer ist weißer als Kevin Costner, vielleicht tragen sie darum auch in Friedenszeiten immer Kriegsbemalung, damit mans nicht sehen soll. In jeder Szene neue Bemalung, die mal wie Bemalung aussieht, mal wie Body Painting, mal verschmiert, mal wie ein aufgemalter Bart, mal auch in dicken Pelzen obwohl die Sonne scheint xD Malick experimentiert gerne! Hat was fürs Auge, auch wenn es oft schon zu viel ist.. Für den Indianer Häuptling wurde wieder Wes Studi gecastet, wie in Der Letzte Mohikaner, Der Mit Dem Wolf Tanzt, und so ziemlich allen Filmen in denen so ein Klischee Häuptling Character gesucht wird, etwas bedauerlich, denn obwohl Wes Studi ein guter Charakter Schauspieler ist, wird er halt wegen seinem Gesicht fast immer für diese Rolle gecastet.. Colin Farrell, sowieso ein grandioser Schauspieler, übertrifft sich in dieser Rolle mal wieder selbst. Er wirkt immer echt und je mehr man aufs Detail achtet umso echter! Er macht den Film eigentlich weitgehend aus mit seinem hervorragenden Schauspiel. Q'Orianka Kilcher ist auch eine hervorragende Schauspielerin, reicht absolut an Farrell ran, eigentlich machen die beiden den Film aus, aber ihre Rolle als Pocahontas entspricht halt auch wieder zu sehr diesem dummen Klischee.. sie hüpft mir zu oft so authistisch durchs Gras und fragt warum die Erde so bunte Farben hat usw.. der Film ist ja nicht nur so negativ rassistisch, er hat auch positive Vorurteile, wie dass alle Indianer eigentlich viel friedlicher und zivilisierter sind,.. aber das geht einem trotzdem ein wenig auf den Keks, wie Pocahontas dargestellt wird, quasi ein Mix aus der Disney Pocahontas und allen noch flacheren Indianer Klischees.. der ganze Film ist irgendwie unzeitgemäß, eine sehr verwestlichte Sicht der Dinge. Aber sie selber spielt sehr gut und glaubwürdig, kann mit Farrell mithalten, die harmonieren auch sehr gut.. diese Pocahontas Rolle ist halt leider unter ihrem künstlerischen Niveau. Der Einzige der in dem Film wirklich grottenschlecht spielt ist Christian Bale, was mich überrascht hat, denn er war mir noch nie negativ aufgefallen. Er spielt seine Rolle so schau mich an ich bin Christian Bale mäßig, sogar noch viel dillettantischer als jeder Komparse. Offenbar verträgt er es nicht, eine Nebenrolle zu spielen statt Batman oder American Psycho. Aber auch vom Casting her passt er nicht, er ist nicht zeitlos oder 17. JH, Bale hat ein modernes Gesicht, moderne Mimik und Gestik, Studio Muskeln und ist nen ganzen Kopf größer als alle anderen in dem Film, man denkt er wär 3,50m und wird dazu noch so von diesem ununterbrochenen selbstgefälligen schaut mich an ich bin Christian Bale Grinsen angesprungen, dass es einfach absurd wirkt. Was aber gar nicht mal schlecht ist, sondern ganz erfrischend, da der Film sonst eigentlich weitgehend ohne Komik auskommt. Bale bringt unfreiwillig etwas Slapstick Unterhaltung mit rein, überraschender Weise ist es wirklich so eine Art Plus, auch wenn ich es nicht so werten würde.

            Von der Story habe ich nicht viel mitgekriegt, ich hatte auch den Eindruck sie spielt keine Rolle und dass die Schlüsselszenen sowieso sehr radikal gemacht sind, so dass man das Wichtigste eh mitbekommt. Das Erzähl Tempo ist so langsam, dass man dem Inhalt gar nicht folgen kann, zumindest ohne sich absichtlich zu konzentrieren und das ist ja nicht Sinn eines Films!? Jedenfalls wie ich es verstanden habe, lebt John Smith, Der Mit Dem Wolf Tanzt mäßig, zuerst bei den Indianern, die tauschen so ihre Kultur aus, dann passieren dramatische Dinge, dann wohnt Pocahontas bei den Eroberern und die tauschen wieder andersrum ihre Kultur aus.. was ich sonst noch mitgekriegt hab wäre Spoiler, jedenfalls sind das schon mal zwei Rahmenhandlungen. Aber es passiert echt nicht so viel, der Film lebt mehr von der Poesie, den schönen Wörtern und wirklich revolutionär ästhetischen originellen Bildern.

            Bühne ist sehr gelungen, vor allem die Kulissen und Schiffe, die Requisiten sind teilweise zu betont antik, und die Innenarchitektur etwas fiktiv, vor allem im Indianerzelt, das wirkt so Mad Max mäßig, aber insgesamt doch sehr sehr gut gemacht. Die Kostüme sind alle sehr gut gelungen. Es sind offensichtlich viele Tiere für den Film getötet und gefoltert worden, also man sollte ihn keinesfalls neu kaufen/mieten, sondern unbedingt gebraucht oder als gratis Stream anschauen, um ihn nicht finanziell zu unterstützen. Die Musik ist perfekt, selten so gelungene Filmmusik gehört. Die Klangeffekte sind extrem miserabel, weil man weiß zwar, dass beim Film Flügelschläge ein Blatt Papier oder Vögelzwitschern Trillerpfeife und so sind, aber normaler Weise ist das nicht so offensichtlich und in dem Film merkt man es immer, also da hat jemand etwas zu wenig Hall, zu viel Kompression oder einfach zu viel Rythmus mit reingebracht, jeder Sound Effekt klingt zu offensichtlich fake, obwohl nicht viel anders ist, als bei anderen Filmen, keine Ahnung was da genau schief gelaufen ist. Die deutsche Synchro ist nicht gut, zwar Lippen synchron aber sehr abgelesen, komischer Weise gewöhnt man sich daran im Gegensatz zu den Klangeffekten aber sehr schnell, das ist nach keinen 20 min bereits vergessen. Der Regisseur hat unglaublich viele schöne Einfälle, sehr viele Ideen, die einen überraschen und durch die Bank weg überzeugen. Teilweise liefert er inspirierende Szenen im Sekunden Takt, das ist wirklich so ein Film wie man ihn eigentlich noch nie gesehen hat. Sehr schön gemacht! Der Schnitt ist auch sehr faszinierend einfach, wie z.B. ein Tisch umgehauen wird aber dann bevor er aufschlägt oder man ihn hört bereits gecuttet wird, dieses ganze Timing ist so wirksam und kreativ, es ist einfach Spaß für die Augen. "The New World", auch in cineastischer Hinsicht. Ich finde es 100% bereichernd, den Film ein mal geschaut zu haben und würde ihn mir, obwohl er ein paar mal etwas langatmig war, vielleicht in einem halben Jahr oder so von mir aus wieder anschauen und von jemand anderem aus auch jederzeit eigentlich noch mal so nebenbei mit schauen. Ist wirklich ein guter Film, den man mal gesehen haben sollte.

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            • 10
              pabloundtrish 15.03.2014, 18:26 Geändert 04.11.2015, 09:09

              Ich mag Filme, phasenweise auch harte Filme, aber bin kein Genre Nerd der massenhaft Blut und Sex passiv konsumieren muss und Filme sind gar nicht mal so mein Hobby Nr.1 - normaler Weise schau ich sie im Fernsehen oder auf Stream, wenn mich einer besonders flasht schnappe ich ihn mir nach 3 Tagen engagierterem Preisvergleich auf extended Blu-Ray für 4€ inkl Versand oder so und wenn er 5€ haben will dann halt nicht^^ Bei "I Spit On Your Grave" widerum war ich direkt angefixt, und hab mir die streng limitierte Uncut 3DVD Box aus Österreich importiert. Denn obwohl man die 3 Filme wenn man kein Genre Fanatiker ist, sich wohl nicht wöchentlich anschaut, ist es einer der gelungensten Dreiteiler und ich habe sehr viel Respekt vor der Kunst. Das wurde hier schon mal missverstanden, um dem vorzubeugen, mit Kunst meine ich nicht schwarzweiß Arthaus ausländisch anspruchsvoll diesdas, sondern Kunst, so wie ich es schreibe, gibt nix weiter reinzudeuten;)

              Wer erwähnten "Klischee Anspruch" sucht oder gerade vermeiden will, wird ihn am ehesten noch im Original entdecken, da es nunmal ein 70er Exploitation Film ist. "Ich Spuck Auf Dein Grab" von 1978, der abgesehen von der für mein Empfinden härtesten Kastrations Szene des Dreiteilers, einen eher seichten unrealistischen Revenge Teil bietet, ist damals berühmt geworden, weil er trotz dem hohen Sex und Gewalt Anteil in der Feministen Bewegung beliebt wurde. In die Dramatik des Rape Teils wird sich typisch 70er Mobbing mäßig reingesteigert, es wird psychologisch sehr unangenehm, die Szenen teilweise lang.. irgendwie läuft der Film nicht so ganz rund, aber er ist interessant und unterhaltsam, bietet neue kreative Ideen, ist überaus originell und engagiert, viele Perspektiven und Winkel, noch richtige Cineastik! Dieser Film bietet Interpretationsfreiheit, ist gelungen bildgewaltig, entertaint auf eine verhältnismäßig entspannte, wenn auch dramatisch beklemmende Art, er ist die klassische Einleitung.

              Dann folgt das Remake von 2010 (dem wohl mit Abstand produktivsten Genre Jahr, "Bedevilled" und das "Last House On The Left" Remake stammen ebenfalls von 2010), "I Spit On Your Grave", um das es hier geht. Dieser Film remaked die Rahmenhandlung ziemlich originalgetreu, aber ist insgesamt eine Steigerung, eine rundum Optimierung. Es ist quasi der perfekte Film, erst ein Spielfilm, dann wird man heiß auf das schöne Mädchen gemacht, dann wird man komplett angewidert von den Männern, die sie misshandeln, missbrauchen und demütigen, es folgen mehrere schockierende Wendungen, eine sehr intensive Ruhe vor dem Sturm, eine Art Krimi Teil, in dem sie psychologisch mit den Vergewaltigern spielt, sich Zeit lässt sie hinzuweisen und vorzubereiten, ohne dass auch nur einer der Männer ahnen könnte, dass sie dahinter steckt, dann folgt der Revenge Teil, in dem jede Rache 100% individuell auf die Taten maßgeschneidert ist (z.B. macht sie bei dem, der es gefilmt hat, was mit seinen Augen). Jede Sequenz hat genau die richtige Länge, jeder Dialog, jedes Detail in jeder Mimik ist 100% perfekt getimed und ihre Rache ist grausam, sie zahlt alles doppelt und dreifach zurück und will jede Rache mit dem Tod enden lassen, sie lässt jeden spüren und erklärt jeweils mit einem Satz auf den Punkt gebracht, was Sache ist, aber ohne sich drin zu suhlen oder es ewig lang zu ziehen. Kreative Folter Methoden, ihre Art, man versteht sie in jedem Moment, perfekt gespielt, synchronisiert, gecuttet, gefilmt und musikalisch untermalt, und ganz besonders vom Drehbuch und Timing her hat dieser Film einfach alles, was man von einem guten Film will. Man ist mittendrin. Der klassische Hauptteil.

              "I Spit On Your Grave 2" von 2013 setzt wieder mehr auf die Bildintensität vom ersten Teil und es ist der brutalste Teil, was die Revenge betrifft. So gibt es unter anderem eine Nebenhandlung, in der die Rächerin auf intensive langwierige Art mit einfachen Mitteln die Folter der Natur überlässt, aber nicht Tieren, Pflanzen, Wetter, Wasser sondern einem Prozess, den sie einfach so mit etwas Dosenfutter in die Wege leitet, wie ich es zumindest in einem Gore Film nie gesehen habe. Ziemlich schockierend und originell. Inhaltlich ist es der Spielfilm des Dreiteilers, es ist ein Thriller, in dem es um Menschenhandel, Entführung, überleben in der Wildnis geht, es gibt einen Ermittler, einen Priester, quasi Shaft oder Indiana Jones für Erwachsene, einfach sehr unterhaltsam! Dennoch im gegebenen Mittel grob realistisch, also man fühlt sich nicht ausgeschlossen, dass man gute 15 Minuten braucht um reinzukommen, macht die Spannung wett. Was den Teil ausmacht, ist eben, dass er wieder verspielter ist, dass so viel passiert und man die Charaktere erst kennen lernen muss. Es gibt Schreie und Dunkelheit, direkte Brutalität und symbolische Message. Viele Szenarien, gute Unterhaltung und gelungene Spannung. Dieser Teil bietet den härtesten Showdown, er hat eine komplett neu erfundene Rahmenhandlung. Neben den im ersten Remake vernachlässigten originalen Stilmitteln interpretiert er auch genau die Szenen vom Original neu, die im ersten Remake ausgelassen sind, allerdings nicht so getreu wie im Remake, sondern er stellt sie auf den Kopf, so dass beispielsweise der Vergewaltiger im Schaukelstuhl sitzt und Puccini hört, statt dass es die Rächerin tut.. Obwohl Teil 1 der perfekte Film ist, ist Teil 2 der perfekte Spielfilm, den eben gerade das vergleichbar unrealistischere ausmacht, zusätzlich zu den auf ganz neue Art ergänzenden Original Interpretationen und dem besonders kompromisslosen Showdown ergibt er also den klassischen Schluss.

              Alle drei Teile sind so konzipiert, dass der Vergewaltigungs Teil wirkt und wirkt und wirkt bis vermutlich auch der allerletzte Sadist abkotzt und abhatet und einfach nur das arme Ding trösten will, damit der etwa halb so lange aber umso extremere Revenge Teil einfach nur Spaß macht und den extrem verstörenden Vergewaltigungs Teil zu eben genau den 90% schon verarbeitet, die nötig sind, dass die Wut noch 10% nachgruseln kann ohne dass man sich direkt unwohl sondern viel mehr stark und gerächt fühlt. Exakt das ist allen drei Teilen auf geniale originelle Weise gelungen, von den Rape and Revenge Filmen die ich kenne, auf mich bezogen, nur den drei Spit Filmen. Dafür mag ich sie, es sind echt gute Filme. Ich würde den Spit von 2010 wohl noch gaaanz knapp preferieren, weil er eben so rund läuft und jede Sekunde ihren genauen Platz hat, wobei beim Nachfolger widerum der Fantasie Faktor umso verstörender, umso wirksamer ist.. vielleicht Spit 1 10 Punkte und Spit 2 9,9, aber es ist weitgehend schnuppe, beides Lieblingsfilme!:)

              Dass Teil 1 und 2 beide von Steven R. Monroe sind, ist beeindruckend! Er hat zwei völlig verschiedene Filme erzeugt, die gegensätzlicher kaum sein könnten und sich perfekt ergänzen, aber vor allem mit dem Original einbezogen eine vollständige optimal runde Trilogie aus einzelnen klassischen Filmen ergeben, die sich als Trilogie noch mal wie ein klassischer Film mit Einleitung, Hauptteil und Schluss aufbaut. So durchdacht, dass es mich einfach überzeugt und vor allem im modernen Film ohne gewollt künstlerischem Anspruch im Gore Genre funktioniert.. Monroe ist so mutig und kreativ, er durchbricht alle Regeln der Zielgruppen orientierten Industrie künstlerisch, einfach ne schöne Überraschung wie ich sie so nicht kenne.. ich kenne vergleichbar geniales von z.B. Hitchcock, aber auf andere Art, dieses Werk, Original + Remake Dilogie ist echt einzigartig.

              Ich mochte "Descent", "Hard Candy" und das "Last House On The Left" Remake nicht besonders, aber die drei Spit Filme kann ich ohne Weiteres jedem empfehlen, der sowas aushält. Sie sind nicht ohne, sie wirken, aber es gibt weitaus Schlimmere.. vor allem sind diese Filme nicht ohne Message oder einfach nur Menschen verachtend, wie Jeder weiß, ist die deutsche Zensur völliger Quatsch und das bestätigt sich hier auch wieder. Es gibt FSK16 Filme bei Videoworld, die eher auf den Index gehören als diese. Unbedingt anschauen!

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              • 8 .5

                (spoilert leicht)

                Ich verstehe den Film nicht als besonders verstörend, ganz im Gegenteil. Es ist zunächst eine Welt, wie man sie nicht mit unserer Welt vergleichen kann. Der ganze Inzest ist gewaltfrei und freiwillig, zumal sie im Film auch alle inzwischen volljährig sind. Das ist auch eigentlich eher Nebenhandlung bzw Stilmittel. Worum es im Film eigentlich geht, ist 1. wie die Eltern die Realität für die Kinder erfinden und 2. wie die Kinder in dieser sehr übersichtlichen denkbar einfachen Welt aufwachsen, in der sowohl Essen, Trinken, Medizin etc als auch die Logik einfach auf Bäumen wächst.

                Trotz der grusligen Vorstellung dieser absoluten Hierarchie, in der die Kinder den Eltern zu Füßen liegen, ist es auf der anderen Seite der Medaille fast eine noch friedlichere Welt als unsere. So naiv unbeschwert und mutig, dort wird einfach alles untereinander angesprochen und sich ganz selbstverständlich gegen die kleinste Unstimmigkeit doppelt und dreifach gewehrt, wie es in unserer Gesellschaft kaum möglich wäre. Es ist alles erlaubt, alles funktioniert, die Jugendlichen machen miteinander rum und attackieren sich gegenseitig ohne tieferen Sinn, stellen sich fiese Fallen, eine macht ihre ungefähr gleichaltrige Schwester quasi zu ihrer Prostituierten und bietet ihr desöfteren kleine Gegenstände wie Haarreifen an, dafür dass sie sie leckt.. der ganz normale Trieb, wie sich Jugendliche nunmal entwickeln würden in einer Welt mit weniger Regeln und ohne Mitmenschen außer sich selbst.

                Alles wirkt harmlos und unbeschwert und sehr verspielt, die Sex und Gewalt Spiele wirken eher neugierig motiviert, es gibt weder extatische Lust noch Schmerzschreie oder Schadenfreude und es gibt vor allem sehr klare Grenzen, die nicht ansatzweise überschritten werden, es geht nie darum jemanden stark zu verletzen oder zu unterdrücken, es sind eher Andeutungen, wie ein kurzer Schnitt, einfach mal sehen was passiert, wenn die Welt mal kurz weniger trist ist, und jedes nein wird direkt akzeptiert. Wobei es durchaus eine beklemmende Basisstimmung anmuten lässt, dass überhaupt relativ regelmäßig das Wort "nein" fällt, keine Ahnung ob es überdurchschnittlich oft ist, aber so ganz grob kann man das mit anderen Machtdramen assoziieren, allerdings bleibt es in diesem Rahmen. So offensiv und verletzend die Kids sein können, sie sind in keinem Moment gefährlich, vielmehr übervorsichtig und verschüchtert. Es ist eine sterile Welt, die Jugendlichen sind züchtig gekleidet, seit jeher in ihre vier Wände gesperrt und sehr neugierig auf die Welt, sie testen die Grenzen aus, ohne ernsthaft jemandem zu schaden geschweige denn ihn zu verstören. Schon fies und egozentrisch aber auch sehr liebevoll, eigentlich gibt es im gegebenen Rahmen denkbar wenige Missverständnisse, Leid oder Tragik.

                Und ihre Eltern konstruieren eine komplett erfundene Realität für sie, in der Zombies kleine gelbe Blumen, Muschis Lampen und Katzen die gefährlichsten Raubtiere sind. Es sind einfach andere Regeln. Man kann das echt nicht mit irgendetwas vergleichen, was man kennt. Die Jugendlichen werden teilweise vernachlässigt, zumindest ist ihr anarchistischer Primitiver Umgang miteinander erwünscht, die Eltern widerum haben eindeutig das Sagen über die Kinder, wobei sie es auch nicht bis aufs Äußerste ausreizen und missbrauchen. Rein äußerlich bzw aus Sicht der Wissenden ist diese Familie eher experimentell und Sekten haft. An sich ist die Hülle schon grausam, zumindest in dem Teil, wo eines der Kids zu entkommen versucht. Vermutlich ist es wie in anderen Dramen auch, so gemeint, dass es unbedingt in die Freiheit entkommen will und dann noch daran erstickt, wobei ob diese Hilflosigkeit und Verzweiflung typisch für deren Welt ist, oder mehr typisch für unsere, bzw ob sie trotz dieses alternativen Systems oder gerade deswegen statt findet, wird nicht gesagt. Verstörend ist die Handlung weniger, die meiste Zeit über amüsieren sich alle miteinander und es ist eher lustig zu sehen, wie klein die Welt doch sein kann, und wie wenig man überhaupt wissen, analysieren, einordnen, besitzen muss, um ein weitgehend harmonisches reichhaltiges Leben ohne Zwang und mit viel gemeinsamem Spaß und Kreativität führen zu können. Und wie sehr man es trotzdem auf keinen Fall freiwillig tun würde.

                Die ganzen beschriebenen Widersprüche machen das Szenario absurd, etwas makaber, und ein paar Bilder sind vielleicht auch leicht mitleiderregend, z.B. wie er sich freut zwei Zombies gefunden zu haben, oder wie die Kids wie Hunde in der Einfahrt hocken und kläffen. Aus Sicht der Eltern ist es obwohl sie sich viel für diese Illusion engagieren, sich viel Zeit nehmen und ein sehr kultiviertes kreatives gemeinsames Familienleben bieten, hierarchisch aber auch sehr bemüht und konsequent, vielleicht ist es eine Art Sadismus, vielleicht Neugierde, medizinische, politische, finanzielle, militärische, wissenschaftliche, philosophische Interessen, sind die Eltern eher naiv, gestört, machtgeil, eifersüchtig, einsam,.. - das Motiv, wozu dieses Experiment auf so eine aufwendige Weise statt findet, wird nie gelüftet. Sextrieb kann kein Hauptmotiv sein, denn Liebe und Macht werden zwischen Eltern und Kindern zum Großteil auf kultureller sozialer, mehr psychischer, als auf körperlicher Ebene gelebt. Sowieso haben die Eltern eigentlich keinen Sex mit ihren wie gesagt volljährigen Kindern, es gibt eine Szene die darauf hindeuten könnten, wo eine Tochter den Vater am Hals wach küsst, aber ob das überhaupt schon mal vorkam oder ob es spontan ihre Idee war und er es nur zulässt, weiß keiner, ist wie gesagt auch Nebensache - zu über 99% besteht von Seiten der Eltern aus kein sexuelles Interesse, sondern sie interessieren sich viel mehr für Freizeitprogramme, was sie gelernt haben usw. Es sind liebevolle strenge Familienstrukturen und in diesem skurrilen diktatorischen Zusammenhang fragt man sich natürlich, wozu. Jedenfalls ist es die einzige Welt, die die Kinder kennen und haben, niemand kommt dort wesentlich zu Schaden und es ist halt absurd, sehr schwarzhumorig, aber keineswegs so beklemmend wie es klingt. Obwohl es von der Rahmenhandlung her mehr an politische Experimente, Sci-Fi Dramen und so schweren Kram erinnert, erinnert mich der Film trotzdem viel mehr an etwas rührendere Komödien wie z.B. Elling. Klingt sicher anders, aber eigentlich ist es ein sehr lustiger, unterhaltsamer Film.

                Am Anfang hätte ich fast umgeschaltet wegen den statischen Smalltalk Dialogen und weil sich die Kamera kaum bewegt hat, aber das gibt sich schnell und ergibt vor allem auch immer mehr Sinn. Sowieso ist die Machart eher ungewöhnlich, der Film ist hervorragend gespielt, ich werde ihn mir gerne mal wieder anschauen und kann das jedem empfehlen! Filme wie Dogtooth sind der Grund warum ich Filme so mag. Unbedingt schauen!

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                • 6
                  über Martyrs

                  Ich habe "Martyrs" gestern gesehen und je länger ich mich davon entferne, desto mehr fallen mir sein Facettenreichtum und seine Originalität positiv auf. Der Film ist trotz tendenziellem Minimalismus sehr ereignisreich, trotz Spielfilm Charakter härter als viele Splatter und Gore Filme und gerade durch seine Ausführlichkeit überaus wirksam. Es gibt Gore, Splatter, Ballerei, Boxerei, aber ohne ein Action Film zu sein, am Ehesten ist es ein Drama und obwohl man am Anfang noch nicht ahnt, wie es weiter geht, macht der Film weitgehend Sinn. Minus ein paar Logik- und Stilfehler, die aber ebenso gut Stilmittel sein könnten, also sie dienen eher der Wirkung, als dass sie schaden würden, der Film bleibt stimmig und doch überaus kreativ. Der Anfang von Martyrs lässt auf ein bestimmtes Ende schließen, der Film teilt sich in einen Horror und einen Drama Teil, er schockt und wirkt und ist so ziemlich der traurigste Film, den ich je gesehen habe. Man muss ihn ganz schauen, um den Film zu verstehen. Ich habe schon viel gesehen und hätte nicht vermutet, so bald von einem Film so berührt und gepackt zu werden. Das spricht einerseits für den Film, andererseits würde ich nicht sagen, dass man unbedingt solche Bilder gesehen haben muss. Verglichen mit anderen Genre Filmen gibt es für maximale Folter Methoden noch eine halbwegs plausible Erklärung, die einen interessanten philosophischen Ansatz beinhaltet, zumal Folter ja auch eine gewisse Geschichte hat und seit jeher Faszination auf uns ausübt. Aber es tut einfach weh, das mit anzusehen. Ich würde bezweifeln, dass man diese Bilder im Leben gesehen haben muss oder dass sie einen sonderlich bereichern würden. Der einzige Sinn dieser Grausamkeit, den ich mir vorstellen könnte, wäre, dass der Film weitgehend dafür garantiert, auch den größten Sadisten irgendwann, spätestens mit dem letzten Opfer mitfühlen und eine Wut gegen die Täter entwickeln zu lassen. Es ist echt schwere Kost. Die Filmmusik gefiel mir am Wenigsten, am besten gefielen mir die Effekte und Darsteller. Die Synchronisation ist auch relativ gut gelungen, was wichtig für solche Filme ist. Ich bereue es nicht, diesen Film gesehen zu haben, er ist sehenswert und cineastisch versiert, aber ich würde ihn auch nicht direkt weiter empfehlen und wüsste nicht, wie man so etwas bewerten soll, da er einerseits sehr Menschen verachtend, hilflos und grausam und gerade dadurch aber irgendwie auch wieder menschlich und nahezu moralisch ist, also so könnte man ihn gewissermaßen interpretieren. Ich nehm sonst selber bei so Filmen tendenziell eher die Täter Perspektive oder einen Mix aus beiden ein, aber vor allem die Sequenzen im zweiten Teil sind so rührend, dass man am Liebsten direkt losheulen oder die Opfer umarmen will, wenn es noch eine Stelle gäbe, die nicht zu Schmerz überreizt ist. Schrecklich!

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                  • 9 .5

                    Ich kann mich den meisten Kritiken nur anschließen, Orphan ist unerwartet gut. Ich kenn den ganzen Kram bis zum Abwinken, 80er, Geister, Japan, Telekinese, Telepathie, Wälder, Okkulte diesen ganzen soften und halbharten Mystery Horror Kram und muss sagen, das Meiste ist echt nur zum ein mal gucken oder überzeugt mehr durch die Machart als durch Originalität. Orphan ist echt mal frisch, sehr eigen UND überzeugt auch vom cineastischen Aspekt. Ich habe ihn letztens als 20:15 Film auf Pro7 entdeckt und dachte sie wird halt auch irgendwann zaubern und spuken und was man halt bis zum Abwinken kennt, aber es ist eigentlich mehr ein Thriller, eher realistisch, echt creepy und dazu noch sehr aufwendig und liebevoll gemacht, wenn man mal an das Baumhaus, die Schwarzlicht Bilder, die vielen vielen Szenen und Szenarien denkt ohne dass der Film seinen Faden verliert.. ich weiß es zu schätzen und zu genießen, wenn ein Film dem Film zuliebe dick aufträgt und nicht an subtilen Details und Effekten geizt, statt den ganzen Aufwand für CGI Effekte zu verheizen. Schauspielerisch ist er auch sehr groß, der Twist einfach genial. Wirklich ein sehr gelungener Film.

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                    • 2 .5

                      sicher ganz gute Einfälle und Pointen dabei, ganz überraschender Schluss, theoretisch auch gut besetzt.. aber ich kann einfach diese überdrehte steif durchs Bild hampelnde Gangsta Slapstick Scheiße nicht sehen, das geht einfach nicht. Hab schon bei den Tarantino und Ritchie Filmen, die nur in diese Richtung gehen, nicht verstanden, was das ganze Getue soll! Immer dieser Kleinkind Humor, dass jemand hauptsache irgendwas macht, was nicht zu ihm passt oder so affig durchs Bild zappelt oder so, im Wechsel mit ewigen Dialog Szenen mit möchtegern intellektuellen trockenen Witzen die genau so statisch vorgetragen werden. Bin kein Mafioso aber kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eins dieser beiden Erfolgskonzepte, die dieses ganze Genre komplett ausmachen, in der Realität auch nur ungefähr so abläuft. Besonders originell und fantasievoll ist es aber auch nicht. Und dass es immer irgendwelche Stereotypen sein müssen und alle hinter Geld her. Langweiliger gehts kaum. Ich bin sicher, da ist mal irgendwem ein Unfall passiert, den er gleich wieder bereut hat, aber die meisten hatten dann halt weniger Anspruch und ungefähr so muss dann dieses Genre entstanden sein.

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                      • 1 .5

                        ich hab nur die ersten 20 min geschaut, mehr ging einfach nicht. Unglaublich, wie schlecht die Schauspieler sind, vor allem der Hauptdarsteller, so einen schlechten Schauspieler habe ich vielleicht zum ersten mal überhaupt gesehen.. dazu noch Musik, Licht, Bühne, Schnitt, Spezialeffekte und Kamera, einfach scheußlich! Die Story ist ganz interessant, ein Serienkiller wird von einem Fernsehteam begleitet, die Taten gefilmt, interviewt usw.. alles noch vor "Interview mit einem Vampir", "Chopper" und den ganzen Tarantino und Guy Ritchie Filmen.. dafür immerhin 1,5 Punkte, dass es ein belgischer low budget schwarz weiß Film schafft, die halbe Welt so zu inspirieren. Das Prinzip ist ja auch interessant. Dafür ist er aber wirklich nicht gut, darum kann ich ihn eben auch nicht gut bewerten. Er ist denkbar konstruiert wegen dem ewig penentrant aufgesetzten, lustig gemeinten, völlig überdrehten Slapstick, spielt eigentich nur mit Klischees und haut im Grunde nur Witze raus die weniger originell als hauptsache grenzwertig sind. Das wars eigentlich schon, zumindest was die kompletten ersten 20 Minuten des Films betrifft. Weiter ging echt nicht, das braucht sich echt niemand freiwillig geben. Offenbar ist der Film wirklich nur was für pubertierende Jungs.

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                        • 7

                          "Fight Club" ist die ersten Male gucken sehr interessant, die Stimmung und die ganzen Details sind sehr originell. Dialoge und schauspielerische Leistung sind legendär und es passiert sehr sehr viel über den Film verteilt, vor allem dafür, dass es ein realistischer Film ist. Fast wie ein Fantasy Film, nur eben mit realistischer Handlung. Vor allem dadurch wie comichaft und absurd die Figuren teilweise designed und gecastet sind, wie z.B. sein Chef, oder Jared Leto und Meat Loaf oder überhaupt die ganze Armee, die Selbsthilfegruppen, Mafiaboss usw, die ganzen Szenarien sind zwar möglich, aber alle so halb absurd wie auch in manchen anderen Action Filmen, z.B. "Ghetto Gangz". Ich mag sowas.

                          Der Film ist gut, ich kann ihm aber nur 7,0 geben weil er sich in die Länge zieht und man sich relativ schnell an alles gewöhnt und ihn mitsprechen kann. Irgendwie nutzt er sich schnell ab und ist dann abgehakt, vielleicht weil er so logisch und prägnant ist, und diese konsequente Anarchie Note nach Hollywood bringt. Genau das macht ihn bei den ersten Malen aus, aber dafür brennt sich auch jeder Moment umso schneller ins Hirn und dann, ohne den Effekt ist er zwar immer noch interessant und gut, aber dann fehlt eben was. Andererseits muss der Film ja so sein, also ich wüsste auch nicht, was ich anders gemacht hätte, aber ich bin ja auch kein Filmemacher. Mir als Zuschauer fehlt nach einigen Malen gucken irgend etwas.

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                          • 8

                            Ich fand es gut, dass Timothy Spall ins Spiel kommt, nach den ganzen anderen britischen Hollywood Stars wie John Cleese, Judy Dench, Alan Rickman usw usw, war mir klar, dass irgendwann auch Timothy Spall mitspielen wird, ich finde es gut, dass er schon so früh ins Spiel kommt, als fiese Ratte:D

                            Der Film ist trotz Überlänge sehr kurzweilig, er ist besonders gut gespielt und hat sehr viele originelle Ideen und gute Spezialeffekte, Kamerführung und Musik. Es gibt Flüge auf einem Fabelwesen, drei neue Zaubersprüche die komplett ausgereizt werden, die am besten getimete und sofern das geht logischste Film Zeitreise ever und so ziemlich alles ist jetzt ein bisschen anders als in den ersten beiden Teilen. Das Timing und die Zusammenhänge sind beeindruckend, was sich alles auf die vorherigen Teile und Sequenzen am Anfang und in der Schlüsselszene bezieht ohne dämliche Rückblenden und dann am Ende Sinn ergibt.. und diese vielen Details wie z.B. die Karte, aus denen dann noch so viel mehr gemacht wurde!! Unglaublich gut! So viele neue Fabelwesen, schöne Landschaften.. seit vielen Jahren der erste Film, den ich gleich noch mal hätte schauen können:D

                            "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" ist wohl der beste Harry Potter Film, einer der besten Fantasy Filme und absolut einer der besten Filme aller Zeiten! Liebe!! Unbedingt gucken!!

                            • 8

                              Liebe! Bloß nicht entgehen lassen!!
                              Ich bin seit keinen 33 aber vielleicht schon knapp 20 Jahren Indy Fan und kenn alle Teile sehr gut. Hatte sie auf VHS, jetzt auf DVD. Der vierte, aktuellste Teil ist eindeutig der Beste. Ich verstehe nicht mal, was diverse Kritiker mit Schwächen etc meinen.

                              "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" ist lange gereift und bestens durchdacht. Es sind sogar extra die Kamera, Licht und Cutting Systeme von vor 20 Jahren aufgetrieben worden, um die Geschichte nicht aus der Stimmung zu bringen sondern reibungslos fort zu führen. Dafür sind die CGI-Effekte alle auf dem neuesten Stand. Beides genau richtig entschieden. Diese Effekte sind sehr sinnvoll genutzt worden, um einige atemberaubende riskante Situationen zu schaffen, Verfolgungsjagd volle Kanne mit halbem Reifen über die Schlucht usw.. das macht einfach nur Spaß zuzusehen!

                              Diesmal können nicht allzu viele Tiere gequält worden geschweige denn extra für den Film gezüchtet worden sein, weil es keine tierische Hauptrolle gibt und die einzige Massentierszene ein CGI-generierter Ameisenhügel ist, so wie die Rodung des Dschungels mit zwei gigantischen Sägeblättern am Heck - so brachial sie auch ist, sie ist lediglich täuschend echt generiert.

                              Da der Film 20 Jahre später ins Kino kommt, spielt auch die Handlung nicht mehr in den 30ern sondern in den 50ern. Wie immer beginnt der Film mit dem Running Gag, als Einstieg das Paramount Logo zweckzuentfremden.

                              Es gibt Degenkämpfe über zwei verschiedene Armee Fahrzeuge, viel Übersinnliches und Chaos, sehr viel Spannung, große Armeen von Ureinwohnern, die inzwischen Zombie ähnlich aber umso flinker sind und schneller/besser klettern als man schauen kann und halt überall sein können..

                              vor allem ist es 100% 50er Jahre, Mud kommt auf seiner Harley mit seinem Klappmesser und wird sowas wie ein zweiter Indiana Jones, es gibt Demos auf den Straßen, eine Atombombe wird testweise gezündet in einem Dorf aus Plastik Dummys, Roswell, Kornkreise und Area 51 kommen vor, Indy kämpft gegen Russen statt Deutsche, Rockabellas in Pettycoats mit Haarschleife und Milchshake, 50er Uniformen, College Jacken, auch wie die Schulbücher gebunden sind, Rock n Roll Musik, Reihenhäuser mit Chrom Kühlschrank, sogar die Autos, Eisenbahn und der ganze Steampunk Kram mit Lügendetektor usw - alles original 50s :D

                              Beeindruckend, wie diese stilechten Massenszenen gelungen sind.
                              dass es um okkulte Machtbesessenheit geht, der comichafte Kleidungsstil von Indy und seinen Gegnern, die vielen Ortswechsel, originelle Kulissen, beeindruckende Landschaften, Bauwerke und Mechanismen, Musik, Bild, Ton, dass Indy mehrfach verhaftet und verfolgt wird, das entspricht widerum absolut Teil 1-3. Genau die richtigen Prioritäten gesetzt!

                              Richtung Schluss wird der Film sogar immer noch abenteuerlicher und bekommt Wendungen, mehrmals stürzt dann alles dramatisch auseinander aus so Gründen die man nicht verrät und der Schluss selber ist auch lustig.
                              Und tiefgründig, da wird zum Beispiel ein Verrückter wieder normal und sagt "was vergeudet der Mensch nur an Lebenszeit, indem er wartet". Bäm! *-*
                              Wobei der Schluss vielleicht etwas zu gut ist, also nachdem "Indiana Jones und Der letzte Kreuzzug" die Trilogie so gut abrundet, kommt es etwas albern, im nächsten Teil wieder so einen guten Abschluss für alle Teile zu finden..

                              Shia LaBeuf ist Harrison Ford würdig, der aber auch kein "Opa" geworden ist, sondern mehr wie 40 als 60 wirkt. Dazu kommt noch für den Kopf das Rätsel um die Kristallschädel, was sie sind, was sie können, woher sie kommen, wohin sie wollen etc..
                              Es gibt viele Überraschungen und Parallelen, die zum ersten Teil zurück führen, aber auch unfassbar viele neue Orte und Ideen. Verfolgungsjagden, Nahkämpfe, alles erfindet dieser Film neu! Der Film ist lang, wie alle Indy Filme, aber er wirkt nicht so lang, also da wird mehr entertaint und weniger in die Länge gezogen als bei den drei Vorgängern, finde ich.

                              Wie gesagt für mich ist das definitiv unverkennbar eindeutig der beste Indiana Jones! Wie oft ich diesen Film geschaut habe und immer noch heiß drauf bin.. Unbedingt gucken!

                              • 9

                                "Menschenfeind" widmet sich der Biographie und Gedankenwelt Metzgers, der auch in zwei weiteren bekannten Gaspar Noé Filmen, "Carne" und "Irreversible", eine Rolle spielt. Metzger ist ein Waise, dessen Eltern von Nazis getötet wurden. Im kirchlichen Heim wird er vergewaltigt, später schafft er es, eine Metzgerei aufzumachen. Er tötet einen Mann, den er irrtümlich für den Vergewaltiger seiner Tochter hält, so geht er ins Gefängnis und seine Metzgerei insolvent. Seine Frau verlässt ihn und die gemeinsame Tochter für einen neuen reichen Mann, der sie betrügt. Sie entschuldigt sich wohl noch beim Metzger und begeht Suizid. Metzger schiebt seine Tochter ins Heim ab,
                                um paradoxer Weise selber mit einer reicheren Frau durchzubrennen, die ein richtiger Hausdrachen ist und ihm keine schöne Minute gönnt.
                                Dort lebt er, tierisch genervt von der Situation, mit Frau, Schwiegermutter und dem gemeinsamen ungeborenen Kind unter einem Dach. Er sieht "seine Dicke" als letzte Chance, eine neue Metzgerei zu eröffnen. Kaum angekommen will sie das für die Metzgerei versprochene Geld lieber behalten und ihn an der Wurst Theke arbeiten lassen. Er gibt sich Mühe, doch sie lacht ihn dafür noch aus, wird eifersüchtig auf seine Kollegin, beschimpft und beleidigt ihn. In seiner Wut tötet er das gemeinsame ungeborene Kind und flüchtet mit 300 Franc und einer Knarre wütend in seine Heimatstadt Paris zurück.
                                Er denkt über Gesellschaft, Moral und viele Dinge nach. Sein größter Wunsch ist es, Sex mit seiner Tochter zu haben. Dafür findet er rationale Argumente, wie dass alle Gesetze Moral heucheln und nur von Reichen gemacht und überliefert werden, um die Menschen zu dominieren, kontrollieren und auszunehmen und dass nichts gegen wahre Liebe spricht und die Liebe stark ist. Auf der anderen Seite ist er auch 100%ig überzeugt davon, dass er seiner Tochter damit den Moment ihres Lebens verschafft und alle ihre Wünsche wahr werden lässt. Er erwartet sozusagen von seiner ihr, dass sie die Gefühle, die er sich ihr gegenüber einbildet, bedingungslos erwidert - dabei hat er noch nie ein Wort mit ihr geredet und sich seit Jahren nicht bei ihr blicken lassen. Metzger ist sicher, er sei so ziemlich
                                der Einzige, der weiß, was wahre Liebe ist. Er ist denkbar launisch und sprunghaft, kennt seine Tochter nicht, lässt sie Jahre alleine, ist verrückt nach ihr. Mal lässt er sie im Stich, mal hält er es für seine Pflicht sie zu beschützen, womit er dann aber auch immer gleich Sex oder Mord und so herrschsüchtige komplexgesteuerte Dinge meint. Seine Angst, sie hätte im Heim hätte vergewaltigt sein können, weicht nach wenigen Sekunden, wieder der Angst, wie er an Geld kommt oder wen töten kann oder halt irgendwas für sein gewaltiges Ego.
                                Er ist Sex und Gewalt süchtig, und verurteilt genau das beim Rest der Welt. Er verachtet Leute, die sich bei Reichen einschmeicheln und auf Unterschicht wie ihn nur spucken, indem er selber die Armen, die es gut mit ihm meinen und sozial sind, verachtet, um eben auch nur den Reichen in den Arsch zu kriechen. Er ist ein reiner Kapitalist, alles was er von den Leuten will, ist genug eigenes Geld, ohne viel dafür zu tun, und alles was ihn so fertig macht, ist seine Arbeitslosigkeit. Er hat es satt, zuzuhören und sich zu gedulden, er begibt sich auf eine Art Jobsuche, die aber auch eher mager und inkonsequent und vor allem durch seinen Wahnsinn zum Scheitern verurteilt ist. Er fühlt sich schon aus Prinzip benachteiligt und erwartet nun Wunder vom Rest der Welt, während er der Meinung ist, er sei eigentlich mit sehr wenig zufrieden. Er ist völlig fertig, merkt aber manchmal selber, wie paradox und verwirrt das alles ist, er entspannt sich aber nicht, er setzt eine fragwürdige Priorität nach der Anderen und ärgert sich. Das ganze Dilemma wird auch bildhaft wunderbar verdeutlicht, zum Beispiel in Großaufnahme immer und überall wie dumm ihn alle anschauen oder überhaupt interagieren, das lässt einen die Welt direkt durch Metzgers Augen sehen. Aber auch andere Szenen, den ganzen Film durch, sind immer wieder sehr symbolisch, am besten gefällt mir bisher die Szene, wo sich Metzger verspätet und gegen verschlossene Türen tritt. Darin spiegelt sich irgendwie der Film wieder:)
                                Genau so stolpert Metzger durch den Film, ernst und verbittert, rachsüchtig auf die Welt zieht er sich immer weiter selbst in den Abgrund. Er ist einer dieser typischen selbstgefälligen Leute, die sich aufgeben und immer nur jammern und sich beschweren, unverhältnismäßig radikal und verbittert ohne sich wirklich dafür zu interessieren, wozu überhaupt.
                                Seine Gewaltfantasien sind allgegenwärtig und nehmen epische Ausmaße an, ein Teil von ihm würde am liebsten die ganze Welt zerstören.
                                Aber der Mann ist sehr komplex, sehr vielschichtig und verwirrt. Man denkt, er ist ein kranker Bastard, dann sieht man wieder jemanden, der es gut meint, dann jemanden, der sich einbildet, alles gut zu meinen. Einen Mann, der eigentlich sehr intelligent und begabt ist, alles hätte erreichen können und womöglich noch könnte, wenn er nicht immer zu weit und zu viel denken würde, bis in diesen destruktiven Wahnsinn hinein, und statt so viel Ego mehr Feingefühl hätte. Er leugnet nicht, ein Versager zu sein, womöglich hasst und kritisiert er sich selbst mehr als jeder Andere, aber es interessiert ihn nicht wirklich, woran das liegt, ausser in den Punkten, wo er allen
                                Anderen die Schuld geben kann.
                                Metzger ist ein ehemals selbständiger hart arbeitender ehrlicher Mann, der Pech hat, aber auch von seinem Wahnsinn dominiert wird, sehr viele Dinge nie gelernt hat und dem man oft das trotzige Mutter lose Waisenkind anmerkt. Mal ist er sehr unsympatisch, mal sympathisch, mal verständlich, dann vollkommen irre. Oft hat man Mitleid mit seiner Unbeholfenheit und seinem Pech, oft identifiziert man sich, zum Beispiel damit wie er sich grund- und sinnlos in Rage denkt, das nimmt sehr zynische Züge an, bei denen man sich auch selber ertappt fühlt und lachen muss. Jeder kennt das, wenn man vom Bewerbungsgespräch oder ähnlichen Situationen kommt und dann unlogischer Weise noch Minuten lang darüber philosophiert was das für ein Arsch war und wie man gerne gekontert hätte. Auch unbequeme private Situationen, wie in Familie und Partnerschaft und wie sein Traum von einer neuen Metzgerei platzt und er es als erster bemerkt. Er ist klug, hat oft Recht, aber immer ohne zu merken, dass er es nicht haben braucht bzw dass es ihm gar nichts bringt. Abgestumpft!
                                Der Film ist in der Version eines Wirrkopfs, so kann / soll man ihn interpretieren, wie man will.
                                "Menschenfeind" ist ein pessimistischer realitätsnaher Film der vom Alltag handelt, von Gesellschaft, Verfall und einem gebrandmarkten, überheblichen Bastard, der keine Lust mehr hat. Es ist eine moderne Tragödie über konsequenten Verfall, durchtränkt von beklemmender Dramatik, die in allen entscheidenden cineastischen Bereichen gelungen ist, vor allem im genialen Spiel des Hauptdarstellers Philippe Nahon und der autobiographischen hoch philosophischen Erzählweise, in der man der Metzger ist, denn der Film wird von Anfang bis Ende aus seiner Sicht erzählt und durch seine Gedanken begleitet. Literarisch erinnert der Metzger an eine Bukowski Figur, die Einleitung und die Fantasien des Metzgers an klassische epische Dramen. Der Film hat eine ganz klassische Struktur -Einleitung, Story, Showdown und Schluss- die sich so penibel voneinander abgrenzt, dass sie ein schönes Gegenstück zur eher alternativen Erzählweise gibt. Der Film läuft rund, er ist originell, er wirkt und hinterlässt einen Beigeschmack, der ebenso wirr ist, wie der Metzger selbst. Toller Film!

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                                • 2 .5

                                  Über "Mum & Dad" gibt es viele Meinungen, wobei sich Jeder wohl einig ist, dass es kein cineastisch schlechter und auch sicher kein langweiliger Film ist. Dennoch ist sich auch Jeder einig, dass es bessere Filme gibt. Manchen ist er zu hart, manchen zu weich, zu krank, zu normal usw.. mir ist er einfach zu traurig. Nichts gegen traurige Filme, aber er ist ZU traurig und vor allem unpassend für das Genre.
                                  Ich finde es unnötig, im Film ein Opfer wehrlos zu machen ohne wirklichen Spaß, ohne wirkliche Message oder tieferen Sinn als einfach nur drauf rumzuhacken. Irgendwie ist das menschenverachtend und primitiv.
                                  Die Handlung treibt Missbrauch und Misshandlung der eigenen Kinder auf die Spitze, und die Tatsache, dass in vielen Familien solche Gewalt stattfindet und unnötig viel Autorität, erzwungene Achtung usw. Es ist einfach nicht schön anzusehen, weil das etwas dramatisiert die Geschichte vieler Leute ist mit denen man im Laufe der Zeit mal geredet hat, also das ganze Thema, vor allem auch die Verwirrung in der Erziehung und dem Gefühlsleben der Eltern, diese psychischen Zwänge und Repressionen sind in dem Maß und in der Kombination meiner Meinung nach kein angemessener Stoff für diese Art Splatter/Gore Film mit Sado-Spaß Entertainment.
                                  Der Film selber ist soweit gut gemacht, es ist ein Low Budget Film, aber kann sich durchaus sehen lassen. Er ist allemal interessant und man kann ihn gucken, muss man aber nicht.
                                  Während jeder polarisierende Film gleich unter Anderem in einer Reihe mit "A Serbian Film" und "Salo - 120 Tage von Sodom" genannt wird, würde es hier ausnahmsweise sogar mal Sinn machen. Vor allem an "Salo", wovon schon das Prinzip, Hierarchie und Entführungen jugendlicher Sklaven, inspiriert ist, sind auch einige Szenen noch deutlicher angelegt, zum Beispiel wo ein Porno am Frühstückstisch läuft, oder in Richtung Showdown jemand blasphemisch am Kreuz gequält wird. Die Entdeckung einer Lenas Geschwister ist von "Sieben" inspiriert, dass einer ihrer Brüder einen geistig behinderten Eindruck macht von sehr vielen Chillern wie zB "Paranoid" oder Timber Falls" und die abgeranzte Kulisse von fast jedem Horrorfilm, den es gibt. Die Hochglanz Szenen haben wieder mehr was von "A Serbian Film" und der Schluss ist auch keine gesteigerte Überraschung.
                                  Dennoch ist nichts 1:1 geklaut, sondern in alles fließt auch eine eigene ganz originelle Note mit rein. Was ebenfalls an "Salo" erinnert, ist die stereotype Art, beispielsweise dass Mum meint, sie musste sich früher auch erst einmal an Dads "Launen" gewöhnen. Wieder die gleichen vier Hierarchie Schichten: Mann - Frau - bereits eingewiesenes bewährtes Kind - Kind.
                                  Es ist hier ebenso stereotyp aber komplexer, denn hier ist Lena Mums Spielzeug, es ist ihre Idee gewesen, sie hat Lena narkotisiert und findet auch den meisten Spaß daran sie zu foltern, Dad darf nichts ohne Mums Erlaubnis. Sie ist die Hinterlistige, er ist der grobe dumme, die Kids streiten sich miteinander, die älteren haben Vorrechte, die neuen sollen sich bewähren - alles die klassische Psychologie, nur eben dass es keine tatsächliche Familie ist sondern nur im wahn- und amateurhaften Experiment Mum & Dads. Wie in "Salo" dienen fast alle Menschen im Grunde nur dem Verschleiß und Konsum durch komplexgesteuerte Sadisten, die sich nicht zu befriedigen wissen, sondern süchtig sind und sich selber hungrig machen statt satt, einfach ohne Sinn und Verstand Menschen verschleißen.
                                  Stellst du "Salo" auf den Kopf, hast du ungefähr "Mum & Dad", wobei beides nicht mein Geschmack ist. Hier sind es keine mächtigen Reichen, sondern eher arme alte Leute, sich selbst hassende Totalversager mit simplem Medizinschrank und Baumarkt-Folterkoffer und wie sie das als Familie definieren und in was für Schichten in welchen Situationen sich was wie abspielt ist nicht langweilig, das macht den Film lebendig, wie eine Dokumentation oder als wär man dabei. Mir gefällt die Idee, Lena die meiste Zeit über zu fesseln, das bekommt eine subtil beklemmende Dramatik. Zudem irgendwann auffällt, dass diese gewöhnlichen Fesseln sowie auch andere Alltagsgegenstände extra ganz stilecht für den Film designed sind. Trotz mio Klischees ist der Film kreativ und originell, zum Beispiel eine Spielzeug Ballerina als Türschild, Lena öffnet die Tür, eine Spieluhr erklingt, sie findet ein Mädchen, das in einem Mechanismus mit einem Jungen verbunden ist. Der neue kreative "Saw"-Effekt in erwähnter Interpretation von "Sieben".
                                  Trotzdem wie erwähnt kein Vergnügen, sich diesen Film anzuschauen, ich finde ihn vor allem traurig und da mir an britischen Horrorfilmen spontan nur "Cradle Of Fear" einfallen würde, der einer der besten Horrorfilme ever ist, war ich alles in allem doch sehr enttäuscht! Ich versteh auch den Zynismus nicht, oder den Spaß an der Sache, oder die Message und will mir auch wirklich nicht vorstellen, was es für Leute sind, die so einen Film offenbar lustig gemeint produzieren und was das für eine Zielgruppe ist, die dann wirklich noch über sowas lacht oder sich sonst wie ergötzt. "Mum & Dad" ist aber kein schlechter oder langweiliger Film. Wie gesagt, du würdest ihn nicht vermissen, aber kannst ihn dir geben, wenn dir danach ist, es gibt schlechtere. Etwas unnötig übertrieben und daneben, ich bereue ihn nicht, empfehle ihn aber auch nicht.

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                                  • 2

                                    Ich kenne das Original von Wes Craven nicht. Das Remake habe ich vorhin geschaut und ich muss sagen, Iliadis "Last House On The Left" ist leider eine billige Schulaufführung. Ich empfand keinen Hass, Grusel, Ekel, Mitleid, Lust oder irgendwas. Die Story ist ganz gut erzählt und einige Szenen des Films wirken und wirken nach, aber wie der Film gemacht ist, ist einfach schrecklich und man schafft und schafft es einfach nicht, sich auch nur einen Moment lang hineinzuversetzen. Mir war leider jederzeit deutlich bewusst, dass ich da nur einen Film schaue.

                                    Das Schauspiel ist wie in einigen Denzel Washington oder Nicolas Cage Filmen - man hat den Eindruck, es sind eigentlich echt gute Schauspieler, die dann aber strikt angewiesen werden so ziemlich jede Bewegung und alles so plastisch und fake wie möglich zu dramatisieren. Der Film lebt durch seine gute Handlung und die bildgewaltige Symbolik. Wer Adrian Lyne und Ridley Scott mag, wird Dennis Iliadis auch mögen. Wie Scott verschätzt er sich und wagt sich an Stoff, der härter ist, als er selbst. Mir ist es einfach zu künstlich und unstimmig.

                                    Zum Beispiel weil Justins Familie ihr eigenes Haus stürmt, die Schwiegermutter gleich ihren BH runter reißt, nur damit sie dann oben ohne rumstehen kann und der Vater gleich den unbekannten Gästen erzählt, er ist Mörder, nur um dem Regisseur einen Vorwand zu liefern, warum er die Mädels nicht einfach so wieder gehen lassen kann. Kurz darauf kommt es im Auto zu einem eskalierenden Kampf, der Fahrer ist dort der kräftigste Mann und er fährt das weitgehend einzige Auto auf einer ruhigen Waldstraße, hält aber nicht an, um alles unter Kontrolle zu bringen, sondern fährt und fährt und fährt bis er gegen drei Bäume knallt, und zwar gegen einen nach dem Anderen, als wären Bäume elastisch und Autos Flipper Kugeln. Jemand schreit mit seiner Hand im Mixer das ganze Haus zusammen, was aber keinen der im Haus schlafenden Leute weckt. Hin und wieder verschwindet jemand ganz plötzlich aus einer Szene und taucht wieder ganz plötzlich auf, genau da wo er gebraucht wird. Also einiges Wesentliche setzt auf dieses Spiel, was man mit kleinen Babys spielt, wo man dann weg ist sobald man die Augen schließt. Jemand mit einem Messer im Bauch entwickelt übermäßig viel Energie, rennt zum Bett, nur um dann lieber zu reden und mit dem Messer rumzueiern, statt ähnlich konsequent zurück zu stechen. Bis der Regisseur wieder ein bisschen mehr Material zusammen hat und einen Weg zeigt, warum Derjenige doch nicht zustechen kann. Schade, dass es die Filmemacher nötig haben, so dermaßen offensichtlich an allen Ecken die Dinge so dilettantisch in ihre Zielrichtung zu biegen.

                                    Die Dialoge sind komplett scheisse, sie machen den Film unfassbar lang, weil sie so nichtssagend sind und alle Beteiligten, ohne dass es inhaltlich passt, dann mit grusliger oder spannungsaufbauender Stimme oder was halt der Story dient, gesprochen werden. Ganz normale Situation, in der noch niemand ahnt, dass dem Mädchen was passiert sein könnte, aber schon jede Menge Wechsel zwischen übertrieben bedrückter ängstlicher "Hallo, magst du einen warmen Kakao" und dann ganz grusliger angsteinflößender Stimme "dazu sage ich nicht nein", eh schon überflüssig geschrieben, jedes Wort 100%iger Verzicht, muss dann anscheinend noch so gespannt und verstört ausgetauscht werden, mit dramatischen Geigen und Gewitter, damit man sich noch mehr langweilt.. Völliger Quatsch! Jemand sieht ein schockierendes Foto und bricht direkt zusammen usw, dieses Getue wirkt demonstrativ konstruiert, obwohl es einen theoretischen Schock irgendwie zu suggerieren versucht, was vielleicht manchmal gut klappt.

                                    Während der Vergewaltigung zappelt sie nicht, erstarrt auch nicht vor Schreck oder irgend was Glaubhaftes, sondern macht "arrrgh ughh aua" mäßige Laute, springt gerade frisch vergewaltigt voller Energie auf, schlägt kräftig zu, rennt weg und entkommt. Ich bin sportlich, aber so fit wie sie nach dem ganzen Stress und Folter und Vergewaltigung ist, wäre ich gern, wenn ich 10 h geschlafen hab. Also die Szene sieht echt so aus als hätte er ihr statt blauen Flecken Doping in die Beine geprügelt. Verglichen mit Sarah Butler in der "I Spit On Your Grave" Schlüsselszene, die sich von der Handlung ähnlich abspielt, wirkt und agiert sie nicht nur so, sondern sieht eben auch frisch und erholt aus. Dann springt sie in einen See und es fängt auf Kommando zu donnern an. Dann fragt man sich, wie ein Waffenbesitzer eine in konstanter Geschwindigkeit schwimmende ausgewachsene Frau mit seiner eigenen Pistole verfehlen kann. Und das gleich um die fünf mal. Andersrum fragt man sich aber auch, wie eine Schwimmerin, wo am Anfang schon gezeigt wurde, dass schwimmen ihre größte Leidenschaft ist, da sie ja nun körperlich und geistig trotz ihres frischen Schocks überaus wach ist, wie also diese begnadete Schwimmerin, die das alles schon so automatisch verinnerlicht hat, in dem ganzen Kugelhagel nicht ein einziges mal drauf kommt abzutauchen oder irgendwelche Tricks zu versuchen!?? Oder wenigstens anzuhalten, Körper unter Wasser, halt IRGENDWIE die Angriffsfläche reduzieren oder variieren, statt ihn genau so weiter versuchen zu lassen, bis er trifft.. Wobei die Szene, wo sie getroffen wird, dann wieder sehr schön ist! Das ist typisch für diesen Film, alles wirkt zufällig gelungen und zufällig misslungen, als sei es experimentelles Brainstorming zwischen gegnerischen Parteien am selben Tisch. Sprichwörtlich Affen, die sich mit Schreibmaschinen bewerfen, bis genau dieser Film raus kommt.

                                    Als dann später jemandem eine Wunde genäht wird, macht er auch, genau wie in der Vergewaltigungs Szene "arrrgh ughh aua", statt sein Gesicht zu verziehen oder Stressatmung oder irgendwas Glaubhaftes. Bei einer weiteren Operation ist es wieder genau so.. "arrrgh ughh aua" ist offensichtlich die einzige Schmerz-Reaktion, die Dennis Iliadis kennt, selbstverständlich kann man dem Mann zu so viel Ahnungslosigkeit über Schmerzen nur gratulieren, aber das macht ihn nicht unbedingt zum größten Splatter Regisseur.

                                    Auch seine Action ist scheiße getimed, zwischen jedem Schlag und Reaktionsschlag stolpern die Probanden ewig lang rum und unterhalten sich.

                                    Alles wirkt wie ein schlecht improvisiertes Theaterstück, spontan ausgedacht und erzählt. Maris Eltern wissen immer gleich alles. Zunächst will Maris Vater auf einen Blick erkannt haben, dass sie vergewaltigt wurde. Dann legt Justin Maris Kette wo hin, wo die Mutter sie findet und spätestens jetzt wissen die Eltern wirklich alles! Mari hätte z.B. auch vor der Haustür auf dem Weg zum Auto diese Kette verloren haben können. Aber die Eltern erkennen darin sofort, dass Justin ihr persönlich begegnet ist, und zwar genau zum Zeitpunkt der Vergewaltigung und zwar genau mit den beiden anderen Gästen zusammen und dass unter den Gästen mindestens ein Vergewaltiger ist. Aha? Justin hält seine Waffe hin, als würde er "ich streck meine, du deine Waffe" mäßig einen Stillstand anbieten, aber Maris Vater errät auch hier, dass er ihm seine Waffe zur Verfügung stellen und sie ihm geben will. Eigentlich erstaunlich, dass die Guten in der Geschichte nicht mit Laseraugen schießen, durch Wände fliegen und Kugeln mit ihren Zähnen auffangen. Immerhin halten sie es für klug und gesund, sich in der Strahlung einer offenen Mikrowelle zu suhlen.

                                    Das ist so ein theatralisches, denkbar unglaubwürdiges Drama, dass es an vielen Stellen unfreiwillig komisch ist, sogar wenn man kein großer Zyniker ist, aber es ist insgesamt alles einfach viel zu absurd. Ich musste immer wieder an eine Simpsons Folge denken, in der es heißt "Kühe sehen im Film nicht wie Kühe aus...da muss man Pferde nehmen. Und bei Pferden binden wir ein paar Katzen zusammen!" - das ist das Motto von diesem Film. Was der Regisseur aber KANN, denn er kann ja was, ist eben schöne oder auch weniger schöne Bilder zeigen. So wenig, wie er es schafft, Emotionen oder Empathie oder so zu erzeugen, umso mehr schafft er es eben durch die ganzen Sound- und Bildeffekte und vor allem jede Menge Zeitlupen, es einem irgendwie einzureden.. man sieht also billigsten Plastikschrott, der einem aber (immerhin!) glaubhaft durch seine Theatralik irgendwie verkauft "das sind alles arme Menschen und alles ist so schlimm und dramatisch". Also optimistisch gesehen ist der Regisseur ein guter Theoretiker. Das ist nicht unbedingt ein Vorteil, aber eindeutig etwas Gutes. Bevor der Film gruselig sein soll ist er auch sehr schön gemacht und die letzten drei Sekunden des Films treffen meinen Geschmack und meine Ansprüche an eine Variante von gutem Horror (bin kein Genre Nerd sondern zunächst offen für so ziemlich alles). Absolutes Pro, die Musik ist hammer! Kamera geht auch, wackelt hier und da, aber sieht schön aus, was und wie sie die Dinge einfängt.

                                    Ich habe mich sehr gelangweilt und den ganzen Film gefragt, wann er los geht, ich habe zwei starke Kaffee getrunken, aber hätte dabei einschlafen können. Es gibt auch keine wirklich ekligen Horror Szenen oder so, wirkt auch nicht unbedingt echt, also vom Gore Faktor her ist er auch eher flach. Die Maske ist nicht nur Papier und Pappe, aber geht selten über Spaghetti Bolognese hinaus und erreicht maximal rohes angeschimmeltes Steak, aber alles Diät bzw light (lieber Stromausfall statt Close-Up).

                                    Es gibt zwei gute Momente, relativ weit am Ende, in denen ich ein bisschen wach wurde. Einmal sieht man so ein optisches blaues Ding, wo ich dachte "Wow, was liegt da für ein optisches blaues Ding ... ahh ok ein Auto Schlüsselanhänger". Der zweite Moment ist, wo jemand in Nahaufnahme zu schöner Musik intensiv mit einem Teppich Cutter in den Schenkel geritzt wird, sowas ist ja immer ganz ansprechend und ästhetisch, auch wenn das dann LEIDER durch so ein dummes Origami Mobilé, was absolut keinen Sinn macht und einfach dazwischen geschnitten wurde, bisschen verhunzt wurde.

                                    Trotzdem sind einige Bilder einprägsam, es ist interessant, die Story schafft es THEORETISCH zu schocken.. Jetzt bin ich knapp 30, mit etwa 12 hätte ich den Film geliebt:D ich kann ihn jedem empfehlen, der eben noch nicht so viel Horror Erfahrung hat oder ne relativ niedrige Schmerzgrenze, dann sind Handlung und Schock Szenen gaaanz vielleicht so drastisch, dass sie über das alberne Rumgehampel und die stereotypen Flackerlichter und die gefühlt minütlichen Unstimmigkeiten und Widersprüche, den Film zu einem überzeugenden Gruselfilm machen. Es ist eine gute Geschichte, ein interessantes Storytelling.

                                    Willst du einen guten sinnvollen Rape & Revenge Film schauen, empfehle ich lieber das Remake von "I Spit On Your Grave" mit Sarah Butler. Das ist ganz im Gegensatz zu "Last House On The Left", sowie "Descent" und "Hard Candy", der einzige von vier mir bekannten Rape & Revenge Titeln, den ich empfehlen kann.

                                    "Last House On The Left" ist definitiv gut gemeint, aber irgendwie überbewertet, also nach diversen Reviews hätte ich mir mehr davon versprochen. Es ist der alberndste "Schocker" den ich seit langem gesehen habe, aber in einer ganz guten Auswahl, offensichtlich alberne Schocker schau ich ja nicht.. ich verstehe auch, wie einiges gemeint sein soll. Auf mich wirkt der ganze Film provisorisch ausgedacht und überpünktlich zum Abgabetermin eingereicht. "Last House On The Left" ist so ziemlich der schlechteste Film, den ich in den letzten Jahren gesehen habe. Ich bin echt nicht kleinlich oder besonders wählerisch, aber insgesamt ist dieser Film cineastisch gesehen völliger Müll - was schade ist, weil es inhaltlich sehr interessanter Stoff ist. Wie gesagt gehen der Ansatz und ein paar Details noch durch, dafür immerhin 2 von 10 Punkten.