pabloundtrish - Kommentare
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Alle Kommentare von pabloundtrish
Eigentlich wollte ich ihn im Kino schauen und hatte mich schon gefreut, aber der viele Pelz geht mir auf den Sack, ebenso die Pferdekutschen und das viele Leder, die Jagdtrophäen.. alleine die zwei Minuten Trailer sind purer Sadismus gegen wehrlose Unschuldige. So was Ekelhaftes verdient in dieser aufgeklärten modernen Zeit keinen Cent. So gut er sein mag, da ziehe ich eine klare Grenze und kaufe mir weder ne Eintrittskarte noch eine DVD oder Ähnliches. Andere sind der Meinung, man müsse den Film unterstützen und für ihn werben, weil er zwei Sätze gegen Polizeibrutalität enthält. Ich finde, es gibt andere Wege, sich gegen Polizeibrutalität auszusprechen, zum Beispiel nie im eigenen Interesse die Polizei zu rufen. Die populäre Meinung, Tarantino hätte nachgelassen, teile ich nicht. Ich fand erst seine letzten beiden Filme ausgereift und schaue sie mir beide immer wieder gerne an. Mehr kann man darüber ja noch nicht sagen.
Nee nix mit Pablo.. aber mein Zweitname Jonas. Ein gleichnamiger Film von Christian Ulmen. Und das deutsche Pablo "Paul - ein Alien auf der Flucht". Sicher gute Titel beides. Ich höre zwar weder auf Paul noch auf Jonas, aber immerhin zwei neue interessante Titel entdeckt :)
Bushido stand direkt vor einer Baustelle, die abwesende Sonne mit der flachen Hand abdunkelnd in die abwesende Ferne schauend, traf auf dem eingezäunten Komplex seine alte Junkie-Freundin und machte sich aus dem Staub, als sein Manager der Presse Bushidos Abwesenheit mit einem "technischen Problem" erklärt. Typische 5 Minuten dieses Films, die unmissverständlich verdeutlichen: nicht alle Zeiten ändern dich. Laufzeiten, wie die von "Zeiten ändern Dich", hinterlassen dich so, wie sie dich vorgefunden haben. Uli Edel hat hier einen Film nach billigem deutschen Mainstream Muster gemacht, mit latentem Humor, latenter Symbolik und Berliner Sehenswürdigkeiten sowie schon in vielen auch international im Film aufgewärmten Schauplätzen als Kulisse, z.B. die Unterführungen Görli und Eberswalder.
Es sieht aus wie ein Propaganda Film, Bushido ist der einzige Unschuldige, der einzige Weise und Vernünftige, der von den anderen mies behandelt wird. Rein Klischee mäßig und langweilig. Sein Vater ist streng, seine Mutter nachlässig und er stößt bei Einigen auf latenten Rassismus. Die Kinder kloppen sich, gehen sprayen, machen dies und das was man als Jugendlicher so macht. Sein Wholecar sieht scheiße aus, so was von Möchtegern "Wholetrain" und es tut in den Augen weh, wie er das viel bessere Bombing auf der Wand des Sprayer-Ladens crosst. Der kleine Möchtegern Gangster Bushido und seine Tussi aus gehobenen Verhältnissen wetteifern irgendwann gegeneinander, wer von beiden wohl der Arrogantere und Ekelhaftere ist. Am Ende kriecht er ihr immer wieder in den Arsch, wie allen Leuten, von denen er sich Vorteile verspricht. Wie schlechte Comedy.
Nichts mit Ghetto, nichts, das nicht jeder Andere auch kennen würde. Natürlich kriegen er und seine Familie aufs Maul, als er Drogen vertickt. Man kann sich nunmal nicht ein paartausend Mark von der Mama leihen, davon dealen gehen und dann einfach so sagen "ich bin jetzt Gangster". Dafür kriegt jeder aufs Maul, das ist keine krasse Erfahrung, sondern eine natürliche Reaktion. Du stellst dich nicht in eine Bäckerei und fragst dann die Kunden, ob sie nicht lieber dein eigenes selbst gebackenes Brot kaufen wollen. Der Bäcker ruft die Polizei, die Drogenmafia ist bereits ihre eigene Polizei, das ist der einzige Unterschied. Kann man wissen, wenn man selber denkt oder sich schon mal klügere Köpfe wie beispielsweise Scarface angeschaut hat.
Was mich ein bisschen überrascht hat, Bushido hatte also eine stinknormale wohl behütete Kindheit, höchstwahrscheinlich hatte er es einfacher als die meisten Leute. Nur dass er ein paar bunte Wahnvorstellungen darüber hat. Da gibt es so einen Spruch, den Leute wie er geprägt haben "Ami Rapper wollen raus aus dem Ghetto, Deutschrapper wollen rein ins Ghetto". Vielleicht liegt es auch nur am Film, vielleicht wurden die dunklen Flecken alle ausradiert, weil er da selber schlecht bei weg kommen würde.
Jedenfalls geht es ihm im Film, abgesehen von seiner chronischen Nörgelei, kontinuierlich bestens. Seine Eltern interessieren sich beide für ihn, er hat viele Freunde, ne hübsche Freundin mit der er ein gemeinsames erstes Mal hat, immer genug Geld zum Leben, macht seinen Abschluss, hat als Kind schon sein vielleicht etwas übertriebenes Selbstbewusstsein, also er ist immer ein kleiner Hitzkopf, was ihm persönlich aber alle Türen öffnet und er begeistert sich für ein paar kreative Hobbies, die er auch so ausleben kann. Viel mehr bekommt man für gewöhnlich vom Leben auch nicht geschenkt. Das ist keine Tragödie und auch kein Drama, sondern eine der linearsten, bürgerlichsten Geschichten, die ich je gehört habe. Also wozu in aller Welt regt sich der Typ auf? Seine Einstellung von kleinauf "biste was, haste was. biste nichts, haste nichts" ist destruktiv ihm selbst und allen Anderen gegenüber. Jetzt hat er was, denkt er sei wär, und wirft mit sinnlosen Beleidigungen um sich. Das nennen dann widerum die Medien Skandal oder Ghetto, dabei ist es das, was alle selbstgefälligen Großunternehmer tun, die ihr Leben lang immer nur $$$ in den Augen hatten.
Daraus entsteht dann dieses niedliche Babyface mit Monobraue, das unter Musik-Karriere versteht, sich seine Features nach Sympathie auszusuchen, oder im Fall von Karel Gott, weil dieser der Lieblingssänger seiner Mutter ist. Was für professionelle Kriterien (?). Ich weiß noch, wie sich Tyron Ricketts und Big Punisher auf Viva Mixery Raw Deluxe über die scheußliche Musik von Karel Gott lustig gemacht haben. Das war Hip Hop. Vielleicht nicht gerade nett, aber wenigstens ehrlich und meinungsstark. Heute wird so Hipster mäßig alles im selben Topf verrührt, es fehlt an Persönlichkeit. So meinungslose bzw rein wirtschaftlich interessierte "Künstler" wie Bushido sind daran schuld. Nichts gegen Crossover und am besten ist sowieso frei sein von jedem Genre, aber Karel Gott? Wozu!? Er hat halt diesen Spaß-Song Biene Maja, der vor allem von Hape Kerkeling in "Kein Pardon" gut kommt. Ganz bestimmt nicht unter dem Brandenburger Tor vor zwangsbegeisterten Statisten zu so einem billigen Fruity Loop von einem reinen Traktor DJ. Peinlichst. So ein scheiß Musikgeschmack von einem Musikanten, der selber beschissen klingt. Die sind beide maximal Musikanten, keine Musiker, und ich bin etwas gereizt, weil mir im Geiste jetzt noch die Ohren weh tun. Aber es passt, schließlich sind das beides so ne pseudo verständnisvollen Mainstream Schleimer, mit Texten, mit denen sich Jeder identifizieren und die Jeder auch besoffen noch mitsingen kann, die aber auch leise im Hintergrund eines Zeitungsladens funktionieren. Austauschbare belanglose Scheiße halt. Ich frage mich, warum sich solche Leute nicht einfach im Privatchat oder telefonisch Stunden lang gegenseitig aufgeilen, dass der andere auch nichts sieht, wenn er die Augen schließt und dann auch wieder was sieht, wenn er die Augen öffnet. Dass da immer die gesamte Öffentlichkeit in Mitleidenschaft gezogen werden muss und daraus tatsächlich Songs entstehen.
Das Equipment ist immer nur das Teuerste, nicht unbedingt immer gut, aber immer teuer und eindrucksvoll - riesen Schießbude mit einem Drummer, der spielt, als würde er erst seit höchstens einem Jahr spielen, DJ Set ohne richtigen DJ, Funkmikrofon im Jugendzimmer.
Irgendwann im Erwachsenenalter gelingt es Bushido, sich mit einer palästinensischen Großfamilie anzufreunden. Weil er arabisch aussieht und unbedingt Gangster sein will. Hier in Berlin gibt es einige denkbar faschistisch anmutende "Kulturvereine", die nur für jeweilige Landsleute oder Glaubensanhänger zugänglich sind. Verschlossene Gesellschaften. In so einem Café konnte er dann auf Empfehlung eines alten Bekannten diese Leute treffen, die Merkmale des organisierten Verbrechens aufweisen. Womit Bushido heute einerseits prahlt und auch im Film extrem angibt, andererseits aber auch mega empfindlich reagiert, wenn es auf das Thema zu sprechen kommt. Für so in periferen Schubladen denkende Leute wie Bushido ist es natürlich toll, wo sein Vater weg ist, jetzt mit Arabern Kontakt zu haben und die Kultur kennen zu lernen, nachdem er bei seiner deutschen Mutter aufgewachsen war und nur die deutsche Kultur kannte.
Als Bushido die Flugzeuge ins WTC fliegen sieht, hatte ich mich endlich auf etwas Action gefreut. Ich weiß noch genau, wie der Staat damals ausgerastet ist. Ständig Ausweiskontrollen und Straßensperren an jeder Ecke. Ich wurde nur wegen meinem Pali Schal nicht ins Rathaus gelassen und das war Monate nach 9/11. Die waren richtig irre, aber so richtig, alle miteinander, Fernsehsender, Beamte, das ganze System. Uns wurde empfohlen im Haus zu bleiben, wenn die Kontrollen extremer wurden. Bester Filmstoff also, und nicht besser zu erzählen als mit Bushidos Worten, den Worten von jemandem mit arabischer Herkunft. Aber es war nur ein Missverständnis, das hatte ganz einfach nichts mit dem Rest vom Film zu tun. Einfach nur 9/11, dit war dit und dann wieder zum langweiligen Ghetto-Käse zurück.
Im weiteren Verlauf der Story macht Bushido immer mehr Geld, zieht immer mehr primitive Groupies und immer mehr ebenso primitive Neider an. Ihm gelingt sein Vorhaben also. Sehr viele Leute aus vielen Welten mit ganz vielen unterschiedlichen Meinungen geraten aneinander, die sich alle in ihrem tapsigen Mainstream angleichen. Ob Gangster, Richter, Polizist, Manager, Nutte, Chef, arm, reich, deutsch, arabisch, sie alle teilen zumindest in Edels Filmversion diese Eigenschaft, ausschließlich Meinungen ihres jeweiligen Umfelds zu transportieren und mehr Klischee als Person zu sein. Sie alle passen so perfekt irgendwo rein, wie im wahren Leben kein Mensch.
Bushido ist ein Ken, ein reines Plastik-Produkt. "Zeiten ändern Dich" ist eine banale Geschichte über das scheinbar sehr unspektakuläre Leben eines einfachen Mannes. Kitschiger geht es nicht. Schön für Bushido, Pech für den Film.
Daran, dass er ein Rapper sein soll, werde ich mich nie gewöhnen. Ich bin seit über 2/3 meines Lebens schon Rapper, kenne viele Kollegen hier in Berlin und bekomme schon immer mit, wie neun von zehn Rappern um Welten besser als Bushido sind und fast alle, die ihn als Vorbild wählen, ebenso schnell wieder das Interesse an Rap verlieren, wie es aufgekommen war. Ich rappe seit 94 mit Vorlauf, also so richtig seit 97, Bushido seit 98, also ungefähr die selbe Zeit - trotzdem hat er immer noch nur diesen einen Flow und viele Rapper, die erst seit einem halben Jahr rappen, überzeugen mich ganz rational gesehen mehr als er. Bushido ist halt ne Drama Queen, er kann ganz gut Theater machen und sich in seinem konstruierten Selbstmitleid suhlen, so entstehen rein inhaltlich mal ganz nette Räuberpistolen, die ihm aber noch keine Flows, Punchlines, Reime oder Beats verschaffen. Sehr zum fremdschämen, er kommt in den Knast, kriegt Angst um seine Karriere, erquengelt sich zur Tarnung ein Konzert und rappt da dann widerum über das Knastleben. Oh Mann.. wie ein Trickbetrüger, nur ohne entsprechendes Charisma. Sein ganzes Potenzial beschränkt sich wenn überhaupt auf eine rein lyrische Ebene, wobei die Texte angeblich nicht mal von ihm selber geschrieben sein sollen. Zumindest sind sie offensichtlich nicht aus seinem Leben, sondern jeder für sich ein Storyteller. Was ok wäre, wenn er es nicht als sein Leben vermarkten würde. Kunst ist außerdem weder Sympathie- noch Geschäftssache, man sieht ihn nicht ein mal im Film freestylen oder irgendein anderes kreatives Risiko eingehen. Mal abgesehen von dem gleich erwähnten MPC Unfall.
Scheiß Kindermusik, sein Elektro Pop Rap Scheiß erinnert mich immer an so eine Musik, wie es sie früher nur auf dem Rummelplatz gab. Nicht zu fassen, dass einige Jugendliche sowohl Bushido als auch 2Pac zum Vorbild haben, 2Pac war doch mit 17 schon 1000x weiter als Bushido mit 34. Ich habe auch in Bushidos Karriere nie einen Rapper außerhalb seines Bekanntenkreises ein gutes Wort über ihn verlieren gehört. Wenn man mal drüber nachdenkt, keiner von außerhalb featured ihn oder äußert sich ungefragt über Bushido. Er hat sich seine Karriere "erarbeitet" und dabei geht es ihm um Reichtum und Macht. Musik unwichtig.
Bushidos Liebesleben kann ich mir auch nicht vorstellen. Der ist so glatt, spießig und einfach asexuell. Bei der Sexszene wurde mir echt etwas anders. Noch schlechter wurde mir nur, als ich ihn auf der MPC hab rumhauen sehen, das wurde natürlich sauber untermalt aber man sieht bei jedem einzelnen Schlag, wie offbeat und steif er ist. Wie die quietschende Kreidetafel.
Obwohl der Film so was wie eine Lobeshymne auf ihn ist, kommt sogar hier immer wieder durch, was für ein aalglatter Spießer er eigentlich ist. Bushido ist eben ein stereotyper kapitalistischer Anzugmensch mit CSU Freunden, der sich bei Stefan Raab oder Johannes B Kerner einschleimt und auf die Meinungen seiner Fans, Verehrerinnen und Bekanntschaften scheißt. Immer nur am kalkulieren und sich rauswinden. Rechtsaffin, homophob, frauenfeindlich, speziesistisch, ableistisch, regionalistisch, klassistisch, selbstgefällig und arrogant. So ein schmalziger Vollproll. Und wer ihn dafür zur Rechenschaft zieht, hackt wieder nur auf dem armen unschuldigen Opfer Bushido rum. Nichts mit "Respekt" oder Eigenverantwortung. Ein kleingeistiger Großunternehmer, nicht 1% Sympathie, dafür 100% das Gegenteil von dem, was man unter Ghetto versteht. Mit wem er zufällig verwandt oder befreundet ist, geht er widerum sehr anständig um. Kleingeistig halt, ein 08/15 Weg nach gesellschaftlichen Empfehlungen. Man kann ihm nicht mal wirklich böse sein, so feige und dumm wie er sich meistens präsentiert, aber am Ende muss man sich doch immer wieder bewusst machen, dass es sich bei Bushido um eine erwachsene vollmündige Person handelt. Solche Charaktere verfilmt man nicht.
M´Barek spielt hier am Anfang so schlecht wie noch nie, aber wird nach ca. 20 min warm und spielt ab da eigentlich ganz gut. Hannelore Elsner, Bushido und alle anderen spielen auch ganz gut. Die meisten anderen Kriterien werden leider sehr viel weniger akzeptabel erfüllt, als die schauspielerischen Leistungen. Wobei Moritz Bleibtreu als Arafat Abou-Chaker etwa so überzeugend ist, wie Asterix als Donald Duck. Wahrscheinlich kommt mir die schauspielerische Leistung auch nur ganz gut vor, weil jedes andere Kriterium deutlich schlechter war. Oder um mich vor mir selber zu rechtfertigen, den Müll angeschaut zu haben. Die Dialoge sind schon mal mega einschläfernd.
Es gibt Filme über alle möglichen Unsympathen, die was taugen oder wenigstens witzig gemacht sind. Dieser Film ist leider einfach nur flach und vorhersehbar. Auch schlechtes Timing. Und keine einzige sympathische Filmfigur. Man stellt sich meistens automatisch im Kopf mehr vor, als man zu sehen kriegt.
Ich hatte mir heute Nacht das ganz interessante über zweistündige Rap .de Interview mit Arafat Abou-Chaker, in dem sich dieser überwiegend über Ersguterjunge äußert, auf YouTube reingezogen. Das hatte mich ein bisschen scharf auf den Film gemacht und jetzt bin ich bis zur leichten Wut hin gereizt vor lauter Langeweile. Ziemlich dumme Logik aber hier und da so ne ganz nette Idee, dafür bekommt der Film von mir die drei Punkte.
Dass der Soundtrack Schrott ist, war keine gesteigerte Überraschung, das gibt von mir keinen Abzug. Die Filmmusik ist aber leider auch schlecht, sie hat so was Tatort mäßiges. Diese billige scheiß Synthie Streicher Dreiton Musik im Hintergrund. Soll wohl Spannung erzeugen, erzeugt aber leider nur eine allergische Reaktion.
Ich gewöhne mich zur Zeit daran, auch solche unbrauchbaren Filme ganz zu schauen. Darum bin ich so ergriffen von diesem Film. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Jedenfalls war es kein guter Griff von Uli Edel und Bernd Eichinger. Wäre es nicht Bushidos Biographie, würde nie im Leben jemand darauf kommen, so einen Stoff zu verfilmen. Und die ständigen sinnlosen Zeitsprünge nerven tierisch. Außerdem die ewigen Lücken. Nichts über Aggro Berlin, nichts über seine Zeit im Knast. Was soll das für eine Biografie sein, in der ein Leben zwar von klein auf, aber nur zur Hälfte, und dafür dann Zick Zack beschrieben wird? Plötzlich ist da ein Fler, Kay One ist da sowieso.. was für ein Drehbuch.
Letztendlich mehr Geduldsspiel als Film. Wenn Dummheit weh tun würde, müsste ich ihm 10 Punkte als Horrorfilm geben. Leider sind es nur Phantomschmerzen, also solltest du gerade Deutsch als Erstsprache gelernt und erstmals einen Raum mit Fenstern und Türen betreten haben, dir beim besten Willen kein Szenario vorstellen können, in dem Ehrgeiz und ein paar hilfreiche Kontakte zu Erfolg führen und dir vornehmen, zum ersten mal einen Film zu schauen - "Zeiten ändern Dich" wird dich wohl trotzdem nicht überzeugen. Du findest sicher mehr Tiefsinn in jedem Puff und in jeder Fußballkneipe. Wenn jemand versucht, diesen Film nachzumachen, vielleicht die Macher von Biene Maja, wird das Ergebnis mit Sicherheit mehr überzeugen als das Original.
Ich mag Bushido zwar nicht, aber von diesem Film hätte ich sehr viel mehr erwartet. Und von Bushidos Biografie an sich auch. Die drei Punkte sind quasi geschenkt, zumindest ein Teil davon. Das ist wirklich das höchste, was dieser Bullshit verdient.
Bei Tiersnuff in einer deutschen Produktion von 2009 handelt es nicht um einen Film sondern den Beweis einer Straftat. Vergewaltigung oder Menschensnuff mit Handlung drumrum wäre schließlich auch kein Film. Genau genommen darf Melancholie der Engel weder nach deutschem / EU Gesetz noch nach universellem menschlichem Gesetz, nenn es Verstand, Religion, Erziehung, Benimm oder was auch immer, vertrieben oder diskutiert werden. Das selbe gilt für die aktuelle Pro Sieben Serie Wild Island. Dabei gibt es keine Grauzone oder Interpretationsfreiheit, das ist absolut zu recht nach allen Gesetzen, inklusive dem Tierschutzgesetz, ein Verbrechen.
Das ist mal so ein richtig grusliger Film. Quasi ein Geisterhorror, in dem der eigene Verstand spukt und so einiges anrichtet. So gut erzählt und visualisiert, dass man echt Gänsehaut kriegt. Ganz gut gespielt und mit sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt. Voller origineller Schockmomente und gekonnt rückwärts erzählt. Leider kann man den Film relativ schnell durchschauen und die meiste Zeit wird nur aufgefüllt. Also um die 60% Laufzeit hätte man sich sparen oder irgendwie aufpeppeln können. Die Wackelkamera und das Geklimper im Hintergrund sind auch scheußlich. Insgesamt fünf verdiente Punkte, weil es echt ein besonderer Film ist, auch für Leute, die eigentlich keine Thriller Fans sind. Wenn du es schaffst, dich in den vielen langen Durststrecken wach zu halten ein durchaus sehenswerter Streifen. Irgendwie war er mir aber auch zu leer, also mal zum ein mal sehen ganz interessant, aber auch nicht die beste Wahl.
Laurence R. Harvey spielt seine Rolle sehr gut und die Grundidee, den ersten Teil so ein wenig auf den Kopf zu stellen, ist angemessen. Bestimmt haben sich viele Betrachter des ersten Teils gefragt, wie es wohl wäre, wenn man einen echten menschlichen Tausendfüssler erschafft. Spaßiger Weise geht es hier genau darum. Jemand schaut den Film und ahmt ihn nach.
Darüber hinaus ist Full Sequence einfach nur unbequem und beklemmend. Eine reine Zerstörung von Anfang bis Ende, man hätte ebenso gut ein Gebäude sprengen oder niederbrennen können. Der erste Film war inhaltlich schon zu konstruiert, aber dieser zweite Teil ist nun völliger Schwachsinn.
Es geht nur um möglichst viele Extreme, ewig lang zappelnde gefesselte Leute, die sich ewig lang ankacken und dann wieder rumzappeln. Der Psychopath ist vom Film Human Centipede angefixt, weil er als Kind vergewaltigt wurde. Da wurde sich wohl an veralteten Psychologie Studien der 50er oder so orientiert. Muss offenbar keinen Sinn machen.
Jedenfalls entspricht eben der Probant Martin jedem einzelnen Geschädigten-Klischee, autoaggressiv, inkontinent, menschenscheu, manisch depressiv, schizophren, besessen, wird selbst zum Täter.. obwohl das für sich schon viel zu viel ist, reicht es Tom Six aber nicht, sein Held ist zusätzlich klein, fett, asthmatisch, kurzsichtig, halbglatzig mit Segelohren, lässt sich mit weit über 40 immer noch sexuell belästigen und allgemein dominieren von seinem Umfeld. Hätte Martin Stärke statt Schwäche bekommen, wäre er ein unbesiegbarer Superheld, der auf einmal gleichzeitig ein Raumschiff und dann plötzlich ein unsichtbares Seeungeheuer ist. Einfach unglaubwürdig. Er wird so unvorteilhaft gezeigt, dass er eine echte Beleidigung für den Psycho aus Teil 1 ist. Man könnte seine Schwächen als interessant werten, sind sie aber nicht, da eben um ein vielfaches zu dick aufgetragen und dafür viel zu oberflächlich thematisiert. Tom Six hat hier offensichtlich alles verlernt, was er im ersten Teil noch gut konnte. Ich habe mich gefragt, wo sein Timing, sein Feingefühl usw hin sind.
Martin ist offenbar der erste Psycho überhaupt, der sowohl auf erschlagen, als auch erschießen und abstechen steht. Und zwar gleichermaßen und rein zufällig. Außerdem geht es um echte Tausendfüßler, die als aggressiv und böse geschildert werden und von denen am Ende auch noch einer (zum Glück nicht wirklich, aber auf verherrlichende Art dargestellt) dran glauben muss.
Warum der Film in schwarz weiß ist, wird nach ca. 30 min klar: es sind für eine Low Budget Produktion relativ aufwendige Maskeneffekte enthalten, die in Farbe sicher nur schwer realisierbar gewesen wären.
Der kleine Mann schneidet seine Opfer auf und tackert sie aneinander. Tackernadeln gehen nicht zu, man könnte sie einfach so abreißen. Worauf dann aber erst ganz am Ende jemand kommt. Außerdem ist er im Gegensatz zum Chirurgen aus Teil 1 klein und schwach und die Arme des Tausendfüßlers sind weder operiert noch verletzt, fixiert oder irgend was. Lauter Quatsch also. Jedes Glied des Tausendfüßlers könnte ihn immer noch ganz einfach fertig machen. Schon lange vorher, als sie da geknebelt liegen. Das sind alles junge gesunde Menschen, die ihn auch mit ihren Beinen oder ihrem Kopf geschafft hätten. Er ist zwar böse und schüchtert die alle mit seinem Brecheisen gut ein, aber irgendwann müsste sich der Schock rein logisch gesehen gelegt haben. Tom Six wollte hier etwas ganz anderes machen und das ist ihm gelungen. Darum sind die ersten 20-30 min noch ganz interessant, bis es immer absurder wird und man halt merkt, dass es so bleibt und dass es das eigentlich schon war.
Das komplette Design des Films lässt sehr zu wünschen übrig. Ebenso die schauspielerische Leistung aller außer Laurence R. Harvey. Sogar Ashlynn Yennie, die im ersten Teil ganz gut war, spielt hier nur schlecht, wobei es auch nicht viel gebracht hätte, wenn sie, als Nebendarstellerin in einem mittelmäßigen Film, gut gespielt hätte. Der Tausendfüßler ist so ein Gerümpel, im ersten Film war er perfekt sortiert und choreographiert, hier ist er ganz schlecht umgesetzt.
Mich hat der Film unnötig aufgeregt, dieser geistig und körperlich kranke Mann sucht sich Opfer und macht sie platt. Das war´s! Kein Charme, keine Spannung, nichts. Einfach nur ein kleiner Mann, der 12 Leute zerstört. Und nicht mal das ist interessant oder leidenschaftlich transportiert worden. Es ist reiner Torture Porn der aller billigsten Sorte. Insofern effektiv, dass er es schafft, einen nervös zu machen und gleichzeitig zu langweilen. Unnötig beklemmend, niemand weiß wozu dieser Effekt gut sein soll.
Diese Fortsetzung kommt bei weitem nicht an das Original ran. So wie Tom Six mit Human Centipede ein Meisterwerk gelungen ist, so hat er mit Human Centipede II bewiesen, dass er auch großen Mist bauen kann. Einen Punkt für den überzeugenden Hauptdarsteller. Gute Grundidee, ein paar ganz nette Details, aber es wurde sich nunmal nicht wirklich Mühe gegeben. Der Film ist weitläufig schlecht und dann ab und zu wie zufällig ne Sekunde gut. Also weit davon entfernt, einen zweiten Punkt zu bekommen. Ich kann euch insgesamt nur warnen vor diesem Schrottfilm.
Human Centipede hat mich echt positiv überrascht. Manche behaupten, der Film sei flach, das ist er ganz sicher nicht. Vielmehr sehr sexy und leidenschaftlich, etwas verstörend, vor allem in der ersten Hälfte sehr spannend, mit viel Dramatik und Handlung.
Dieter Laser ist ein Ausnahmetalent, wie es sie echt selten gibt und dazu auch noch ideal für die Rolle geeignet. Die anderen Schauspieler sind ebenfalls sehr gut. Außer den beiden Polizisten, die eher wie drittklassige deutsche Fernsehschauspieler wirken (und womöglich auch sind), die aber auch zum Glück nur ne Nebenrolle haben.
Dass der Film leider von Anfang bis Ende mit unzähligen Logikfehlern übersät ist, wirft einen immer wieder mal so ein bisschen raus. Wie soll ein menschlicher Magen ein Leben lang Exkremente verdauen und sich der Organismus alleine davon erhalten, wieso gibt er ein teures und zeitaufwendiges Objekt nur wegen einer eitrigen Wunde schon auf, warum nimmt er ausgerechnet den Unbeherrschtesten Probanten als Kopf, warum sticht dieser nur zwei mal zu, warum haut sie nicht ab, warum schleift sie ihre Freundin wie eine Tonnen schwere Abrissbirne, statt sie zu tragen oder Huckepack zu nehmen, warum stehen die direkt nach der OP auf und tun sich aber widerum schwer, eine Treppenstufe hochzuklettern, warum stürmen die Polizisten nicht den Keller, wenn sie doch sehen, dass er mit einer Spritze bewaffnet ist, wie kommt er dazu, die genetisch für geeignet zu halten bzw überhaupt geeignet zu halten, so als wüsste keiner, wo die beiden Polizisten sind? Auf diese und viele weitere Fragen, gefühlt mindestens alle 10 min, gibt es eine einzige denkbar ernüchternde Antwort: damit der Film weiter geht. Das passt so absolut Null zum durchperfektionierten Rest vom Film.
Seine Atmosphäre, sein hervorragend passender Minimalisms, die Darstellung und Umsetzung dieser an sich schon genialen Idee lassen einen aber trotzdem weitgehend drin bleiben. Realistischer würde er mir mehr gefallen, aber so als reiner Spielfilm ist er immer noch sehr effektiv. Es ist ein sehr wirkungsvoller Film. Mich würde mal sehr vom psychologischen Hintergrund interessieren, warum eine britische Produktion gerade die einzigen beiden englischsprachigen Probanten relativ früh bis zur irreversiblen Sprachunfähigkeit knebelt. Außerdem würde mich auch interessieren, was Katsuro so sagt.
Schön zu sehen, wie sich Dr. Heiter in seinem Stolz und Größenwahn suhlt und wie er jeden Moment auskostet. Habe ihn gerade geschaut und ziehe mir jetzt direkt den zweiten Teil rein. Einige sagen, der Film hätte zu wenig Blut, ich liebe Blut, aber das kann ja nun wirklich kein primäres Film Kriterium sein. Die zweite Hälfte plätschert ein bisschen aber die Kontroverse kann ich echt nicht nachvollziehen, gemessen an anderen Horrorfilmen ist er mindestens eine acht! Es ist mir ein Rätsel, wie er immer wieder mit Martyrs zusammen genannt werden kann, Martyrs ist ja wirklich einfach nur böse. Vielleicht nur, weil sie zeitnah erschienen sind oder weil sie beide qualitativ nennenswert sind? Mehr Parallelen konnte ich da jetzt nicht entdecken.
Die klaustrophobische Angst, an etwas oder jemanden genäht zu sein, wird durch Humor, Ästhetik und Spannung weitgehend kompensiert, also man fühlt sich nicht kontinuierlich gefangen. Durch viele Befreiungsversuche, die große Wohnung, den sonnigen Garten, wird es auch schön ausgeglichen. Es ist also ein Film aus der Perspektive des bösen Chirurgen und sein geliebter 3-Mensch wird einem als ungezähmtes Haustier, eine Art Frankensteins Monster, präsentiert. Höchst interessant! Man fragt sich wohl vorher, was man aus so etwas wie einem menschlichen Tausendfüßler machen kann. Keine Ahnung, wie denen das gelungen ist, aber es reicht wirklich für einen ganzen Film. Wenn er auch ca. 15 min kürzer sein könnte, funktioniert er dennoch hervorragend.
Human Centipede ist ein Mix aus alten klassischen Gruselfilmen und modernen verstörenden Dramen, wie aus der Arthaus und Störkanal Reihe. Laser erinnert mich an Erwin Leder im österreichischen Film "Angst" oder auch ein klein wenig an Willem Dafoe. Schöner stilvoller Film, fehlerhaft aber trotzdem hochintelligent. Sehr liebevoll umgesetzt und definitiv mal was Anderes. Ich ärgere mich ein wenig, auf seinen schlechten Ruf reingefallen zu sein und ihn erst jetzt gesehen zu haben. Human Centipede ist absolut sehenswert.
Manderlay schürt als zweiter Teil Lars von Triers USA-Reihe natürlich große Erwartungen. Es handelt sich um eine sehr komplexe Hierarchie, die aus sehr vielen Parteien besteht: Mafia-Tochter Grace, ihr Personal, ihr meistens abwesender Boss und Vater, diverse Besucher, bestehend aus einem Falschspieler und Baumwoll-Transportern, ein neutraler ehemaliger Sklave, ehemalige frisch befreite Sklaven, die in 7 Kategorien eingeteilt waren und jetzt die Regierung Manderlays sind und ihre frisch versklavten ehemaligen Herren. Das macht neugierig. Wird diese Gemeinschaft gerade befreiter Sklaven bösartig? Wird Grace ihre Macht missbrauchen? Ist den anderen zu trauen, oder wird das Geheimnis Manderlays auffliegen? Sehr interessanter Stoff, aus dem aber leider nicht viel gemacht wurde.
Die größte Katastrophe des Films ist die Hauptdarstellerin Bryce Dallas Howard. Sie spielt extrem schlecht, insbesondere, wenn sie Wut, Trauer und andere Emotionen spielt. Aber auch allgemein. Richtig, richtig schlecht. Ihre Synchronstimme ist ebenso schlecht. Sogar Dafoe und Kier schwächeln ein wenig oder haben zumindest hier nicht ihre Sternstunde. Der Film scheint vielen der Macher also spürbar wenig Spaß gemacht zu haben, was aber auch kein Wunder ist. Einige spielen dennoch hervorragend, allen voran Danny Glover.
Dieses Theater Konzept aus Dogville, geht hier so gar nicht auf. Statt dass es sich liebevoll entwickelt, wird man von vornherein plump hineingeworfen. Es gibt keinen glaubwürdigen Minimalismus, sondern unzählige Requisiten und große Kulissen, so dass die Kreidebüsche und Türen ohne Wände weder eine Bedeutung noch einen Sinn haben und eigentlich nicht einmal wirklich auffallen. Was Dogville sehr gedient hat, wirkt hier in den sporadischen Momenten, in denen es überhaupt wirkt, nur störend und albern. Nicht zuletzt, weil es hier an Poesie fehlt. Es wird nichts wirklich beschrieben und somit auch keine Fantasie angeregt.
Auch die Filmmusik wird als Abklatsch Dogvilles von jenem ersten Teil in den Schatten gestellt. Wobei die Gospel Songs sehr gelungen sind. Der Abspann ist wieder quasi der selbe, auch das selbe Lied. Nur leider weniger interessante Bilder dazu.
Die aus Dogville bekannte Moral der Probantin wird hier wirklich nur noch nervig. Sie hält ständig Reden und führt sich echt arrogant auf. Eltern schlagen ihre Kinder, nur um einen Bezug zu Dogville aufzubauen. Grace kriegt Probleme mit ihrer Sexualität, nur um den moralischen Konflikt Toms aus Dogville wieder zu übernehmen. Echt viel Nonsens für konstruierte Wiedererkennungswerte, eine Fortsetzung nach klassichem Muster. Obwohl die Story logisch ist, gibt es vor allem in den ersten Kapiteln einige kleine Logikfehler und vieles wird nur nebenbei erwähnt. Es fehlt ein Faden, ein Bezug und das richtige Timing. Es fehlt an interessanten Personen, die auftauchen, verschwinden, sich ändern und dergleichen. Es ist ein steifer plumper unglaubwürdiger Film. Ganz unterhaltsam, aber sehr leichtes Entertainment. Angefangen dabei, dass es ein Film über Mitte des 19. Jahrhunderts ist, der sich in den 30ern abspielt. Moderne Sklaverei ist ja auch kein neues Filmthema, aber hier ist das auch stilistisch ans 19. Jh angelehnt. Überaus ehrgeizige Selbstdarstellung also.
Die Blickwinkel und Ideen, historisch, moralisch, gesellschaftlich - alles, wovon der Film handelt, ist schon ziemlich ausgelutscht. Nicht zuletzt auch die Kernaussage, dass man für Freiheit bereit sein muss. Der Film hat seine Momente. Er ist auch als Spielfilm mal ganz okay. Aber er macht nur einen kleinen Bruchteil aus dem Thema von dem, was wohl Jeder ganz automatisch schon in den ersten 20 min in seinem Kopf draus gemacht hat. Die letzten 15 min sind gut, wenn auch nicht so grandios wie der Schluss von Dogville. Sie will unter Anderem wieder das Kaff abfackeln. Diesmal aber ohne Sinn und Verstand, zumal da auch Unschuldige leben und die Lösung hier auch sonst keine wär. Aber es muss ja Dogville Teil 2 sein. Sonst ist der Schluss echt ganz gut.
Schwer, diesen Film zu bewerten. Gemessen an Dogville, an dem er sich ja offenbar selber messen will, ist der Film nichts wert. Er ist nicht mal annähernd halb so gut. Es fehlt an Dramatik, Spannung, Timing und guten Dialogen. An Dogville gemessen, fehlt es dem Film an allem, vor allem einer Nicole Kidman. Sicher gibt es schlechtere Filme. Aber das ist halt so ein schlaffer historischer Lehrfilm, über alles, was man eh schon längst weiß. Trotz der ganz originellen Grundidee kein wirklich eigener Stoff zur Thematik, wie Django Unchained, sondern eher, wie wenn ein Vertrieb sagt "mach mal ne Fortsetzung". Oder wie das meiste, was hierzulande über die DDR oder die Nazi-Zeit gedreht wird. Gerade von Lars von Trier hätte ich sehr viel mehr erwartet. Rückblickend waren schon einige gute Ideen und nette Szenen im Film, aber sie kamen nicht wirklich rüber. Habe mich lange auf den Film gefreut und dachte Sklaven und von Trier, passt wie Arsch auf Eimer. Leider nein. Ich bin sehr enttäuscht von dem Film. Trotzdem sehr großzügige 4 Punkte, weil ich noch irgendwie versuche, das Gute darin zu sehen und mich daran zu gewöhnen.. irgendwie könnten es aber auch ebenso gut 3 Punkte sein.
Wer hier eine Handlung oder Botschaft erwartet, so wie man es sich vorstellt, bei einem Schriftsteller, der aus seiner Villa immer wieder ins Ghetto hinabsteigt um da den Helden zu markieren, wird enttäuscht. Das ist leider nur der Rahmen für weitaus Belangloseres. Trotz guter Schauspieler, Kamera, Licht und hervorragender Musik ist der Film overrated. Er macht zwischendurch immer wieder Spaß, hat viele tolle Ideen, sowohl inhaltlich als auch cineastisch. Durchaus mal sehenswert. Auch ein paar gute Gags und aberwitzige Dialoge. Bei aller Liebe für Mord, Vergewaltigung, politische Unkorrektheit usw (beim Film) - dieser Film könnte ebenso gut eine Samstag Morgen Serie für kleine Jungs sein, in der es nur ums Ballern geht. Hauptsache aus Prinzip und ohne jeden Sinn oder Kontext alle diskriminieren und zerstören. Die meisten guten Ideen werden nur angedeutet oder eben sehr billig umgesetzt. Dass die beiden Hauptfiguren und selbstgebastelten Sympathieträger ein Frauenschänder und ein Schwulenhasser sind, ist das einzige, was an dem Film manche Leute verstören könnte. Mich hat das nicht geschockt und man könnte auch das in die vorpubertäre Ecke schieben. Warum er dann noch das Schlagzeug und die Gitarre kaputt schlagen muss.. und das ewige sinnlose Gerede darüber wo jeder war, als irgend ein König gestorben ist. Zu 75-80% einfach nur ein stinklangweiliger Film. Wem Fäkalhumor und Kraftausdrücke ausreichen, um unterhalten zu werden, ist hier richtig. Es ist trotz guter Machart inhaltlich eine reine Trash-Komödie, vergleichbar mit Bully Herbig oder den Wayans-Brüdern, halt allerunterster Müll. Ich würde den Film eher bis 12 als ab 16 empfehlen. Trotzdem wirkt die exzessive Stimmung hier und da ansteckend und der Film hat durchaus seine Momente. Er ist etwas noir-affin und hat was Arthaus mäßiges an sich. Trotzdem verstehe ich bei weitem nicht, wie er es in die Störkanal und Kino Kontrovers Reihe geschafft hat. Es ist nunmal kein verstörender Film und kein Drama, sondern eine ad absurdum geführte Haudrauf-Komödie, die zum nebenbei gucken schon mal okay ist.
Wer für die Freiheit für Tiere und Menschen kämpft, dem wird sie von Leuten, die so unfrei sind, dass sie sich nicht besser zu helfen wissen, als Gewalt anzuwenden, genommen. Darum sollte Jeder für die Freiheit aller kämpfen. Egal ob Mensch oder Tier. Knast ist immer ein Verbrechen.
Mit Abstand Tim Burtons dramatischster und härtester Film. Sehr untypisch für ihn, der sonst eher bittersüße Filme macht, die nebenbei sehr fröhlich sind. Dieser Film ist in seiner Entwicklung einfach nur gnadenlos und verstörend. Er ist wie immer grandios besetzt. Die Musik ist wie immer von Danny Elfman, passt also auch. Ich liebe fast alle der 17 Burton Filme. Big Eyes ist auf jeden Fall eins seiner größten Werke. Ich bin sehr positiv überrascht, hätte aufgrund des kitschigen Covers und des Vorgängers Frankenweenie bei weitem nicht so viel davon erwartet. Gut, dass ich ihn mir trotzdem schon instinktiv auf DVD gekauft habe. Unbedingt anschauen!
Nach der Cut Version ging es mir auch wie vielen hier, ich habe den Film gehasst. Habe mir alles noch viel extremer vorgestellt und dachte mir, dass dieser Milos mehr oder weniger jeden Scheiß mitmacht, weil man dann einfach auch nichts mehr checkt. Da wurde viel zu viel weggeschnitten. Die Baby Szene wirkt z.B. viel unrealisitischer in der Uncut Version. Obwohl sie durchaus spooky ist, aber auch was absurdes und unglaubwürdiges hat. Wenn es nur angedeutet ist, stellt man sich sonstwas Gruseliges vor. Außerdem wirkt die Cut Version auch insgesamt eher gewaltverherrlichend. Den Tiefgang und die vielen dramatischen und kritischen Details bekommt man nur, wenn man die ungeschnittene Version schaut. So, wie A Serbian Film gedacht ist, als Uncut, ist er inhaltlich ein sehr runder Film mit viel Spannung, Dramatik, Humor, Sex, Gewalt, Handlung und Anspruch. Wird also zu keinem Moment langweilig oder vorhersehbar. Wenn man den symbolischen Zusammenhang kennt, kann man sich den Krieg, auf den der Film anspielt, genau vorstellen. Sogar ohne darüber viel zu wissen. Auch die Machart ist klasse, tolle Schauspieler, Kamera, Schnitt, Licht und Musik. Grandioser Film. Und im Gegensatz zu vielen anderen Horrorfilmen wirkt er. Andererseits ist er wirklich krass. Ich liebe verstörende Filme, aber nach diesem Film ist man vielleicht etwas zu verstört. Trotzdem absolut sehenswert. Ich habe ihn vermutlich auch nicht zum letzten Mal geschaut.
So schlecht, dass es schon wieder gut ist. Habe schon viel Trash gesehen, aber das hier toppt alles! Man fragt sich die ganze Zeit, was davon Absicht ist. Sehr lustiger Film.
Speziesistische Propaganda. Tierquälerei. Nicht zu fassen, dass so ein Film nach dem Free Willy Skandal immer noch und immer wieder machbar ist. Und zynischer Weise "Mein Freund der Delfin" heißt. So was hat doch mit Freundschaft nichts zu tun. Auch dass so ne bisher an sich coole type wie freeman the vegetable vampire den kack mitspielt. Die menschliche Dummheit kennt echt keine Grenzen. Ich schaue mir 1000x lieber meinen Patendelfin Speedy an, denn er ist ein fröhliches Tier und wirklich ein Freund. Habe ich mehr von als von so einem demütigenden Trauerspiel in dem versklavte dressierte Delfine vorgeführt werden wie in so einer Freakshow. Die sind klug wie zehnjährige kinder aber werden nur vorgeführt, benutzt und verschlissen in so einem kleinen Pissbecken. Wenn ich schon sehe wie der da im Laster liegt usw bahh alleine dieser Trailer ist schon Hassfilm hoch zehn. Nicht zu fassen was manche Leute für Geld alles machen. Und das dann noch als moralische Geschichte mit Lebensweisheiten verkaufen. Erbärmlich ist das. Diese Leute wissen genau dass sie dafür in der Hölle verrotten werden, vielleicht verarschen sie ein paar Millionen Hohlköpfe damit aber sie selber wissen es. Das ist schon wieder neue scheiße. Hunderte Wale auf den Faroe Inseln geschlachtet, Orca Wale auch noch in Seaworld. Es tut einfach weh zu sehen dass keine Ahnung wie viele Meeressäuger schon wieder für das nächste völlig unnötige Projekt im großen Stil ausgebeutet werden. Das schlägt alle Bemühungen und guten Ansätze dann immer wieder bis in die Steinzeit zurück, jetzt kacken die wieder jedem zweiten ins Hirn mit ihrer verdrehten Psychologie und den ganzen Hochglanz Effekten wie toll und lustig das alles ist und man muss jedem alles von vorne erklären, was er eigentlich längst weiß und versteht. Und für noch mehr Tiere in Not kämpfen. Und das nur wegen Geld, traurig ist das. Vor Leuten die in diesen Film gehen habe ich echt keinen Respekt. Es sind uralte Tatsachen die wir alle längst wissen, man geht heutzutage einfach nicht mehr in so einen Film um so etwas zu unterstützen. Im Film geht es um einen Delfin mit Schwanzflossen Prothese in einem Delfin Krankenhaus. Klingt erst mal nett. Tatsächlich ist es aber auch gleichzeitig ein öffentliches Aquarium und Dreharbeiten bedeuten für Tiere grundsätzlich Stress und Tortur. Außerdem soll für ihn dann im Film noch ein weiterer Delfin Freund gefunden werden usw. Bei Free Willy war es damals ähnlich klug konstruiert, kleiner Junge und weiser Indianer befreien das arme Tier mit der verbogenen Rückenflosse. In Wahrheit war Keiko vor, während und nach dem Dreh in Gefangenschaft, hatte tatsächlich daher auch die verbogene Flosse wie Tilikum heute, und starb trotz vieler Proteste auch in Gefangenschaft. Zeigen was man nicht machen sollte kann man immer noch am effektivsten gratis im Internet und das wissen die. Über den Orca Wal Tilikum gibt es sogar schon einen Gratis Film namens Blackfish. Das ist alles nur ne billige Ausrede um die Delfine kommerziell auszumerzen. Winters Behinderung bedeutet nicht, dass er nicht in Freiheit klar käme und wäre außerdem nur ein weiteres Argument, ihn gefälligst in Frieden zu lassen und eben nicht vor Publikum zur Schau zu stellen, auszunutzen, für diesen Film zu missbrauchen und noch mehr Delfine mit rein zu ziehen! Wildtiere wie Delfine gehören in keinen Spielfilm und erst recht nicht in Shows. Wenn du Bilder wie hier siehst, sind sie unabhängig von Inhalt und Botschaft übelste Tierquälerei. Mein Freund der Delfin und ich lehnen diesen Film ab. Free Winter!
Das ist wirklich ein einzigartiger Film, mit 1000 guten Ideen und besonderen Bildern. An und für sich auch viel Handlung. Hervorragend besetzt und gespielt, allen voran Zoe Zaldana. Aber es ist sauschwer den sich am Stück anzuschauen. Jede der drei Versionen zieht sich ewig in die Länge und wirkt dabei für eine CGI animierte Fantasy Welt auch etwas zu realistisch. Irgendwie nimmt der Film sich selbst mit seinem durchgestyleten Perfektionismus, seinen ehrbaren systemkritischen Botschaften usw dermaßen ernst, dass es auch etwas überschwappt und zu viel ernst und zu wenig Spaß ist, sich das Werk anzusehen. Aber der Film hat in jeder Hinsicht viele originelle Details und eine ganz gute Stimmung. Eigentlich echt toll, ein Meisterwerk. Würde es dazu noch mehr Spaß machen, ein bisschen mehr Pepp oder so, wären das sicher mindestens 8 Punkte. Oder wenigstens diese ewig langen Wiederholungen und Einstellungen weg lassen, die einen dazu zwingen, alles ganz interessant und toll zu finden. Das ist das eigentlich anstrengende. Würde der Film weniger betonen, wie aufwendig und einzigartig er ist, hätten so Leute wie ich mehr davon. Eigentlich gebe ich nie so eine hohe Punktzahl für Filme, von denen ich ihretwegen wahrscheinlich eine ganze Weile genug habe. Aber Avatar ist technisch echt hervorragend gemacht und gut gespielt, da kann ich mal eine Ausnahme machen.
Ich hatte mehr mit diesem skurrilen Endzeit Stil gerechnet, den man auf allen Bildern zum Film sieht. Aber er ist doch gut erträglich. Sogar sehr realistisch, hervorragend gespielt und besetzt. Gar nicht mal so trashig, wie man denkt. Den Schluss habe ich mir den Beschreibungen nach sehr viel schlechter vorgestellt, albern, unwürdig oder so. Dabei ist er lediglich abrupt, kein richtiger Schluss, aber es ist auch kein Film, bei dem es um einen Schluss geht. Was mir wiederum nicht so passt ist der ziemlich konstruiert wirkende Dialog relativ weit am ende zwischen ihm und ihr auf dem Bandmaterial. Und auch allgemein immer mal wieder ein paar Wendungen und Extras zu viel, die sich etwas mit der Grundstimmung beißen. Die auch nicht so ganz mein Fall ist, aber mal etwas Anderes. Dafür war es nach bestimmt 10-15 Jahren der erste wirklich spannende film, den ich entdecke. Ist ja gar nicht mal so leicht als Erwachsener etwas spannend zu finden. Gruselig ja, aber spannend? Also endlich mal wieder ein richtiger Thriller. Vor allem der Hauptdarsteller Lee Evans ist toll. Und die Schauplätze und wie die Effekte eingesetzt sind, z.B. was nur auf video gezeigt wird und was direkt. Und auch allgemein wann durch welchen filter gefilmt wird. Die interessanten Kulissen und Requisiten. Einfach toll, sehr liebevoll und originell gemacht alles. Obwohl der Film dann doch mit relativ wenig auskommt und hauptsächlich aus der Hauptfigur und seiner Höhle besteht. Krasse Vergewaltigungs Szene und überhaupt heftig wie er von allen instrumentalisiert wird. Umso verstörender, weil man sich von Anfang an sehr gut mit ihm identifizieren kann. Weil er manisch und philosophisch veranlagt und sehr eigensinnig ist. Auf eine sympathische Art immer auf der Suche nach seinem Weg. Sehr menschlich und in seinem komplexen wesen trotzdem gut nachzuvollziehen, im Prinzip wie wir alle.. aber die meisten Leute wohl eher innen drin oder wenn keiner zuschaut. Natürlich ist ein Film mit so vielen Kameras extrem voyeuristisch. Gerade dadurch, dass er sie seit 10 Jahren auf sich richtet benimmt er sich vor der kamera wie unbeobachtet. Und verrät dadurch aber auch wieder viel von sich. Wie er sich fast schon ironisch im Kampf um seine Freiheit zu Hause einschließt. Diese Verzweiflung, nicht mehr zu wissen, wo hin mit sich, aus der Manie fast schon ein leidenschaftliches Hobby zu machen in einem Wahnsinn, der Sinn macht. Der anständigste von allen dreht langsam durch in einer Welt, die für Anstand keine Verwendung hat, die "normal" bleibt und ihn eiskalt benutzt. Ich mag, dass so vieles passiert, aber auf eine nicht so offensive Art. Das viele gute Entertainment wirkt subtil und wirkt nach. Einfach ein guter film. Spannend von Anfang bis Ende, zum Teil etwas verwirrend, dann hier und da wieder etwas flach. Sehr realitätsnah halt. Und doch fantasievoll. Ich bin insgesamt sehr positiv überrascht. Ich hatte mir vor dem Film ein paar Infos geholt und ihn daraufhin Wochen lang aufgeschoben, weil ich dachte, er sei Schrott oder zumindest nicht so mein Fall. Kann ihn durchaus empfehlen, vor allem interessant ist er definitiv.
Der film hat eigentlich alles, gute schauspieler, schöne originelle bilder, interessante story, dramatik, erotik, schwarzen humor, er ist originell, hat viel spannung, handlung, gute musik. Echt gelungene originale figuren mit unterhaltsamen bis spannenden ticks. Toll, wie vielseitig der film ist, was so alles passiert. Schön anzusehen, wie sie sich im planeten sonnt, wie die laternen aufsteigen usw. Also massenhaft potenzial ohne ende. Aber was draus gemacht wurde ist einfach nur unverschämt, die ganze zeit zischen sich alle nur gegenseitig scharf an, jeder zerfließt in selbstmitleid wegen nichts und profiliert sein penetrantes ego. Man wird eigentlich den ganzen film über nur tonnen weise mit dem persönlichen gift fremder leute zuballert, als würde man das, insbesondere von einem film, gebrauchen können. Es geht nur darum, dass in einer eigentlich schönen welt, jeder auf seine art eine heulsuse und ein Spielverderber sondergleichen ist, ohne jegliche rücksicht und Selbstbeherrschung. Auf furchtbar wackelnder handkamera, zur hälfte aufgefüllt mit ewigen durststrecken, endlosen wiederholungen und wartezeiten. Während man ihn schaut wird man echt aggressiv im bauch, die reinste folter ist dieser film! Obwohl es eigentlich ein guter film ist, der alles hat, was ein film braucht. Ich würde ihm am liebsten 7 oder 8 punkte geben. Ich verstehe nicht, warum es mir von trier durch dieses grausame unerträgliche gesamt ergebnis verbietet, sein talent zu würdigen und zu genießen. Verzicht und Verschwendung. Hatte noch einen anderen seiner filme auf der watchlist, der mich jetzt nicht mehr interessiert. So ein spinner, ich hab ihm doch nichts getan, wie kann er nur? Nahezu hassfilm!
Die Story ist ziemlicher schwachsinn, plätschert einfach nur so dahin. Wenn was passiert, ist es verwirrend, aber auch nicht verwirrend genug, um interessant zu sein. Die auflösung ist radikal aus dem nichts konstruiert, sehr dick aufgetragen, aber ohne wirklich was mit dem Rest des Films zu tun zu haben. Spoiler oder nicht, man merkt von anfang an, dass das prinzesschen irgendwie falsches spiel spielt (spoiler ende). Wozu sie das macht wird nie erklärt. Die geschichte des jungen, die das eigentliche thema des films ist, da man andauernd drauf heiß gemacht wird, was ihn wohl im detail so zum außenseiter gemacht hat, wie seine kindheit verlaufen ist.. man ist schon fast sicher, da kommt noch der große schock, wird aber ebenfalls nicht richtig aufgeklärt. Sie hält oft ihre füße in die kamera, hat auch schöne füße, aber irgendwie wirkt das bei diesem film so als wollte man damit 12jährige jungs überzeugen, den film trotz fehlender handlung und vielen mängeln zu mögen. Will mich nicht über die netten bilder an sich beschweren, weibliche attribute sind ja schon immer wichtiger bestandteil der filmkunst und jeder liebt schöne frauen. Man hätte sie nur definitiv besser einbringen können, cineastischer, natürlicher oder noch künstlicher, betonter, dezenter - irgendwie besser. So dass sie nicht wie im endeffekt, selbst symbolisch gesehen, als mittel den manipulativen jungen ihr zu unterwerfen, immer noch wie die obligatorische jugendfreie mainstream erotik wirken, nur um den film zu verkaufen. Nach dem selben Prinzip stapft der außenseiter held bedeutungsschwanger mit seiner analog kamera durch den gotischen garten, völliger verzicht, aber ein vorfreudiges zuzwinkern an alle kinder fantasy und vampirfilm fans, emo kids und möchtegern gothics. Auch hier natürlich wieder ohne diesen weg weiter zu vertiefen. Abgesehen vom so genannten psychopathen sind alle schauspieler schlecht, vor allem der emo nerd und die cheerleader püppi (diese gegensätze wirken auch wieder sehr zielgruppen orientiert und teenie kitsch mäßig). Sie spielen nicht soo schlecht dass man den film nicht gucken kann aber bisschen hyper oder abgelenkt, zb lacht der junge leicht wo seine freundin ihm am telefon sagt, dass sie entführt wurde. Warum sie jetzt inxs groupie ist? Keine ahnung, vielleicht soll das dem ü12 Publikum den film auch schmackhaft machen oder als einziges tapsiges indiz dazu dienen, die handlung ohne jeden weiteren grund in den 90ern spielen zu lassen. Halt echt komisch alles. Die moral ist lahm, die dialoge gehen so, alles irgendwie mit potenzial aber mittelmaß. Auf den punkt gebracht macht den film aus, dass er etwas gruslige vorstadt spannung erzeugt, wie desperate housewifes oder meinetwegen auch american beauty, nur viel schlechter als letzteres. Ganz nette bilder, gute filmmusik. Es bleibt aber eine vorgeschichte die nie wirklich losgeht. Es geht immer wieder in eine sehr spannende richtung, zum beispiel die ängstliche geisel oder der dialog zwischen mutter und ärztin.. und wird dann aber ganz ernüchternd im keim erstickt oder in ein zwei momenten plump aufgelöst. Gibt keine großartigen Überraschungseffekte, ein bisschen alles nach schema f. Zu banal, um verstörend zu sein, ich finde american beauty zum beispiel dramatischer. Denn offenbar den ganzen beschreibungen und rezensionen nach, will der film ja gesellschaftlich schocken oder irgendwas aufzeigen und kritisieren? Dafür ist er echt zu durchschaubar und oberflächlich. Aber der Film hat potenzial, er nervt oder langweilt nicht, im prinzip ist er wie aus dem fenster schauen mit ein paar netten gimmicks und leichten highlights. Zum nebenbei laufen lassen okay. Kein dvd tipp. Ich bereue es ebenso wenig ihn gesehen zu haben, wie ich es bereuen würde, ihn nicht gesehen zu haben, darum genau 5 Punkte. Im zwei Minütigen Vorschau Trailer wird im Prinzip auch schon der ganze Film samt allen beschriebenen Highlights und Einstellungen gezeigt. So auf diese 2 min zusammen gefasst ist es durchaus ein 7 Punkte Trailer, es wäre wohl klüger gewesen, den Film nicht zu veröffentlichen, dann hätte er immer noch 7 Punkte.
Ich kenne bewusst außer diesem nur noch einen weiteren koreanischen film, der noch mainstream tauglicher ist, in den usa spielt mit hollywood schauspielern und außer echt zukunftsweisenden cgi effekten nicht viel zu bieten hat, irgendwas mit drachen. Aber ich kenne viele chinesische und japanische und sicher paar andere asiatische filme. Daran orientiert vermute ich mal, dass bedevilled kein wirklich koreanischer film ist. Er ist sehr on point getimed mit humor, splatter usw der in jeder Einstellung auch der internationalen vorstellung von film entspricht. Bisschen vorzeige traditionell für die touris, bisschen selbstkritisch, so dass politiker, anti-politische aktivisten, koreaner, ausländer wie wir, halt alle den film ganz toll finden. Etwa wie slumdog millionaire, bedevilled hätte auch locker als ausländischer film für die oscars oder canne nominiert worden sein können, falls er es nicht sogar war. So was entspricht halt meiner "geht so" bewertung, zumindest nach dem ersten anschauen, gut möglich, dass es ein film ist, der mit der zeit besser wird je mehr man ihn schaut. Der anfang hat mit dem schluss zu tun aber sonst gar nichts mit dem film, mindestens zwei der morde sind denkbar unrealistisch, vor allem der letzte. Rein symbolisch als märchen film verstanden macht alles sinn und spricht eine relativ klare sprache, trotzdem immer noch teilweise etwas plump konstruiert. Im wesentlichen zeigt der film einfach Missstände auf, ein typisches sozialdrama, was dann zum slasher wird. Also von der rahmenhandlung einfach nur hohl und dünn. Dafür passieren aber viele interessante details die man so nicht oft sieht und es sind echt gelungene bilder und symboliken. Also langweilig ist der film keinesfalls und ich mag ihn, finde ihn nur etwas zu mainstream. Ich mag vor allem den wandel wo sie zur rächerin wird und dass eigentlich jede der weiblichen charaktere ein motiv hat später die rächerin zu sein. Und wie es sich auflöst am ende. Leider halt alles auf irgendeiner ebene nicht soo einzigartig, ich dachte aufgrund des hypes und der kritiken dass es mal etwas ganz anderes ist. Viele gute ideen, gutes entertainment, interessante kulisse aber doch nicht der über schock oder flash. Gefühlt alles im prinzip schon mal gesehen oder sich gedacht, nicht unoriginell aber hätte auch noch origineller und mutiger sein können. Für so tiefgehenden stoff ist mir der film irgendwie zu kitschig und glatt.
Ein junger Mann stiehlt sich unter Tricks und Vorwänden in ein Einfamilienhaus ein und trifft zunächst nur die Mutter an. Schon währenddessen erahnt man, dass es Methode hat und er auf irgendetwas hinaus will. So viele Zufälle können gar kein Zufall sein. Es steigert sich perifer bis die Frau ebenfalls, ohne genau zu wissen, warum, den Terror bemerkt und sich wehren und ihn hinausbitten will. Aber nunmal keine Argumente findet. Dann kommt sein Komplize dazu, sowie ihr Sohn und ihr Mann und es eskaliert immer mehr.
Die Jungs erinnern an eine organisierte Bande von Taschendieben, Polizei oder gerissene Vertreter, eigentlich richtig eklig so auf die Psycho Tour "kommen Sie, wir haben doch gar nichts gemacht, so lassen Sie sich doch helfen" - während sie wirklich nichts gemacht haben aber es deutlich spüren lassen und unterschwellig unbemerkt halt doch jede Menge machen.
Andererseits wirkt es aufgrund der überspitzen zynischen Eloquenz und Höflichkeit sympathisch, fast schon charmant. Vielleicht auch unter anderem, weil sie vom reinen Erscheinungsbild eher das Gegenteil sind, mehr wie unschuldige kleine Kinder die Streiche spielen wollen. Einer ist ganz attraktiv und engagiert, der andere dick und trottlig, sie streiten sich untereinander betont fake inszeniert, ziehen eine fast schon routine mäßige show für ihre opfer und zu ihrem eigenen Vergnügen ab. Sie sind optisch oft an Uhrwerk Orange angelehnt.
Das ist das faszinierende, fast einzigartige an dem Film: Der Zuschauer wird mit vielen realistischen Feinheiten verwirrt, kombiniert mit einer Art Faszination für diese Fähigkeiten.
Realistisch betrachtet, und es ist ja ein Kompliment so eine Art Film auch ernst nehmen zu können, ist es sehr grausam, demütigend, finster, ein Szenario das man niemandem wünscht. Jemand dringt zu dir ein, missbraucht dein Vertrauen, manipuliert und verhöhnt dich, quält deine Leute vor deinen Augen usw.. harter Stoff! Die Geschichte selbst ist so glaubwürdig, dass sie trotz meiner tendenziellen Täter Perspektive zu den vielleicht 10-20% gehört, bei denen ich mich automatisch auch gleichermaßen mit den Opfern identifizieren konnte.
So spitzt es sich immer dramatischer zu, wird immer sichtbarer und verstörender. Und doch immer noch unterhaltsam, wie sie das "Spiel" spielen, sehr schwarzhumorig, so wird zum Beispiel der Ehemann von einem der Täter immer respektvoll "Käptn" genannt. Einiges wirkt gestellt und in die Länge gezogen, aber gezielt, es tut dem Film keinen Abbruch. "Nur" 7 Punkte, weil er insgesamt etwas dünn aber auch etwas zu eindeutig/einseitig geraten ist. Sehr interessant, sehr gut und originell, nicht unbedingt was zum immer wieder gucken. Gar nicht mal allzu rabiat, dafür sehr sehr gruselig:)
Das Tim Roth Remake "Funny Games U.S." werde ich nicht schauen, da der Trailer schon völliger Verzicht ist: noch mal genau das selbe nur viel Klamauk artiger und gestellter. Der Stoff, insbesondere die Täterfiguren sind eher europäisch. Zwei trocken humorige steife Beamtennaturen die geschwollen daher reden, das ist zwar der ultimative Horror Stoff aber passt so gar nicht nach Hollywood. Und 1:1 Remakes haben bis auf ganz wenige Ausnahmen wie Roter Drache eigentlich nie was getaugt.
"Funny Games" ist neben "Angst" ein weiteres verstörendes Machwerk aus Österreich, das ich für Leute die so was auch mögen, nur empfehlen kann.
Man kann sich mit jeder Szene gut identifizieren, kennt die ganzen Gefühle, Macken, Charaktere irgendwoher, aber genau das macht den Film gut, es ist alles sehr auf den Punkt gebracht mit viel Charme und subtilem schwarzem Humor. Alles ist so perfekt ausbalanciert inszeniert und getimet, witzig und ernst ohne dabei zu übertreiben oder andersrum langweilig zu werden. Sehr kreativ, grandiose Story. Ich habe noch nie eine so lebensechte Komödie oder Satire gesehen, vor allem maggie gillenhall spielt ihre Rolle so unglaublich gut, ihr Charakter ist so vielschichtig und komplex, so viele Eigenschaften, Emotionen, alle perfekt gemeistert. Ausnahmetalent! Der Film ist insgesamt sehr bewegend, tolle Dialoge, die Kanzlei ist sehr schön eingerichtet, also die Stimmung insgesamt ist schon gut aber dazu passiert halt noch jede Menge. Und es geht ziemlich heiß her, sehr anregende verspielte Erotik. Dabei geht es mehr darum, wie, als darum, was und womit. In sexueller Hinsicht geht es um seine Härte und ihre Hörigkeit und wie sich das psychologisch aufs Leben überträgt und das Privatleben auf den Sex. Es geht nicht darum, wie weit oder wie extrem, sondern das knisternde ist wie sie sich bedingungslos hingibt und er sie zu führen weiß. Der inhaltliche Unterhaltungswert entsteht vor allem durch ihre Tapsigkeit und Schüchternheit, dass alle Nebenfiguren ausnahmslos völlig gestört sind und wie sich diese überdeutliche Rangordnung zwischen Anwalt und Sekretärin entwickelt und weiterentwickelt. Das macht den Spielfilmcharakter aus. Im Kern geht es aber auch darum, dass ihr Leben zunächst traurig ist, er befreit sie quasi, sie verwandelt sich von der grauen naiven Maus in eine selbstbewusste willensstarke Frau. Und doch bleibt es bittersüß, leicht dramatisch, ohne je unangenehm zu werden. Sie verletzt sich anfangs noch selbst, unterwirft sich, hat private Probleme, tut sich schwer mit der Orientierung, alles überaus deutlich und realistisch, trotzdem wirkt auch alles sehr unbeschwert, einfach durch ihren Umgang damit und was Maggie Gillenhall für einen liebenswerten Charakter draus macht. Sie wirkt sehr nerdy und obsessiv, halt eine echt sehenswerte Außenseiter Helden Figur wie es zu so creepy stuff sehr gut passt. Der Film hat außerdem was, was die wenigsten Filme haben: viele originelle unterhaltsame Bilder, die sich echt einprägen und nachwirken, das Intro hat ja anscheinend sogar Filmgeschichte geschrieben, wie der Spiderman Kuss, die Public Sex Szene aus Crank und ähnliches. Sehr prägnant und authentisch! Eigentlich lässt sich der Film gar nicht beschreiben, man muss ihn selber schauen. Secretary ist weit entfernt davon eine typische Romcom oder SM Geschichte zu sein, es ist ein vielseitig gelungenes Werk, das wohl in keiner guten DVD Sammlung fehlen sollte. Elf Punkte♡
Die Story ist ganz typischer Fantasy: es gilt einen wichtigen Auftrag zu lösen, indem eine traumatisierte unterworfene, allgemein missverstandene Außenseitern heldenhaft durch verschiedene Welten switcht. Erinnert an Filme wie Black Swan oder Pans Labyrinth, nur leider zu wirr erzählt und dafür aber auch wieder sehr mainstream orientiert. Soundtrack und Filmmusik sind klasse, die CGIs auch, gute Kamera und guter Schnitt, gutes Timing, schöne Symbolik, hervorragend gespielt.. an einigen Stellen berührt und bewegt der Film, er ist gut gemacht. Emily Browning und Vanessa Hudgens sind wohl die beiden heißesten Frauen Hollywoods, wirkt sich nicht auf meine Filmbewertung aus, aber nur mal so zwischendrin bemerkt, die beiden zusammen in einem Film im Korsett und allen möglichen Rollenspielen in Uniform, als Tomb Raider Verschnitt - yum*__*♡ Versteh nicht wozu das alle schlecht reden, wer sich an Erotik stört hat zweifelsohne kein Verständnis für Film und Kunst allgemein. Am besten gefallen mir das Intro, die Burlesque Szene und die Samurai Kamfszene, sowie ein paar gute Schock Momente im letzten Drittel. Ich finde jedoch Zack Snyder ist einfach nicht geeignet für diese Art Film, man will so was nicht im Pro7 Hochglanz Comic Format, zu Stoff wie 300 passt es, aber hier irgendwie so gar nicht. Snyder ist eben nicht Burton. Dafür übertreibt er es umso mehr, es gibt gleich drei Welten auf einmal und statt einem Ende auch noch mal mindestens drei. Eins der Enden ist sehr menschenverachtend und herabwürdigend, angesichts der vielen Mühe und Stärke, die sie den Film über zeigt auch völlig daneben. Es muss kein Happy End sein und ich mag auch harte Sachen aber das geht einfach zu weit. Bisschen wie das Ende von Martyrs, nur noch demütigender. Insgesamt weiß man nie so richtig was der Film eigentlich will oder soll. Er vermischt extreme Jungswelten mit extremen Mädchenwelten, ist ein mainstream FSK16 Actionfilm für Kids mit dramatisch-alternativ ambitioniertem Anspruch für Erwachsene, also ganz eindeutig erfolgsorientiert und daran gemessen aber wie gesagt ganz gut. Kein Lieblingsfilm, aber durchaus unterhaltsam und packend, es gibt viele Szenen die nachwirken und sehr schöne Bilder. Wenn man sich drauf einlässt, passt irgendwie alles, der Film ist halt sonderbar und lässt Spielraum für Interpretationen. Ich habe ihn ca drei mal geschaut und es nicht bereut, schaue ihn aber nur so alle ein bis zwei Jahre mal. Es gibt mir außerdem viel zu viele verschiedene Versionen vom Film und jeder Szene, keine Ahnung ob ich sie jetzt alle schon kenne. Insgesamt eine klarere Linie und weniger Selbstdarstellung wäre ein schöneres Konzept gewesen. Bin dennoch insgesamt ganz zufrieden.
Überraschend gute Erotik, gute Dialoge, gut gespielt, schöne Stimmung, Action, Spannung, sehr gute Musik. Leider insgesamt etwas langsam geraten und mal wieder diese verdammten Noir Slapstick Effekte, die nun mal in einem Film nichts zu suchen haben. Keine Ahnung, wo sonst, aber in einem Film auf gar keinen Fall. Aber ich würde ihn auch ab und zu wieder gucken soweit ich nebenbei noch irgendwas anderes zu tun hab. Ist kein schlechter Film. Ich kenne bisher nur die geschnittene Version.
Ein Mörder und Vergewaltiger wird noch vor der Gerichtsverhandlung öffentlich mit Namen und Gesicht in den Nachrichten bekannt gegeben, der Rächer ruft einfach so seine Frau an, während er als Hauptverdächtiger gesucht wird, plaudert in aller Ruhe mit der Polizei, deren Fangschaltung natürlich in dem Moment nicht funktioniert. Dafür wissen die Cops, dass es eine Waldhütte ist, weil es ja nur zwei Arten von Ort gibt: Motels, wenn man gestört werden will und Waldhütten, wenn man nicht gestört werden will. Also interessanter Weise auch mal ein Horrorfilm, der im Wald / in einer Waldhütte spielt -__-
Die Handlung geht genau nach den üblichen 30 Minuten los. Genau wie wohl die Hälfte aller bekannten Rape and Revenge Filme (bedevilled, last house on the left remake, i spit on your grave remake), ist auch dieser 2010 erschienen. Es ist aber nur inhaltlich da zuzuordnen, denn dass das Opfer ein Kinderschänder ist, ist nur Zweckmittel und wird nicht ausreichend gezeigt, um es zu einem richtigen Revenge Film zu machen.
Stark verdünnt und in Watte gepackt auf den Kopf gestellt erinnert der Film trotz seiner vielen Teen Slasher Ambitionen wohl am ehesten noch an Torture Porn bzw Gore. Denn der Vater hat von vornherein Spaß beim foltern. Er ist der typische Klischee Psychopath:, fieses Grinsen, fast ein Bodybuilder, wohlhabend, Chirurg. Sein Opfer ist das entsprechend genormte Opfer: schlank, blass, devot, leicht bucklig mit Halbglatze. Jede Bananenschale hat mehr Fantasie als die Macher dieses Films. Der Gefangene ist so eine Labertasche, sein ewiges Gequatsche und Geheule ist fast schon mehr Folter als das 1000x aufgewärmte Schema F Geschnipsel des Rächers. Und was der für eine Scheiße labert, nicht mehr normal, leugnen, gestehen, provozieren, drohen, seine Kindheit erzählen - hauptsache ununterbrochen reden wie ein Wasserfall ohne Sinn und Verstand. Das wirkt nicht dramatisch sondern nur penetrant. Keine Ahnung, was es mit dem toten Reh auf sich hat, es ist wohl völlig umsonst für den Film ermordet worden.
In der 65ten Minute wird der Film zum ersten mal für ein paar Minuten lang ganz ok, der Vater dreht bisschen durch, der Pädo zeigt wie krank er eigentlich ist, die Folter wird härter. Man kommt aber trotzdem nicht richtig rein, es hat halt keine richtige Symbolik, keine richtigen Gefühle. Außerdem ist es für einen 110 min Film unverschämt, den Zuschauer 65 Minuten warten zu lassen. Wird dann nach dieser Szene auch wieder langweilig. Angesichts dessen, dass es alles nie wirklich spektakulär oder packend wird, kann dieser Film von mir aus die paar Highlight Häppchen auch gerne behalten. Für mich ist das kein Störkanal Film, kein FSK 18 Film, und schon gar kein, wie sich der Film selber beschreibt "erschütternder Rache Thriller, welcher in seiner Konsequenz seines Gleichen sucht". Alles reine Verarsche, wirklich.
Der Film kommt ohne Musik aus. Die Kamera hat eine schön kühle, etwas blau lastige Stimmung, wobei die Maschine, die die Kräne und Schienen steuert, bei fast jedem Schwenk alle andertalb Sekunden leicht stockt (sehr gewöhnungsbedürftig). Die Schauspieler sind ok und obwohl der Film dumm ist, wird er einem oberflächlich ganz gut verkauft. Schnitt und Timing sind ok. Irgendwie bewegt sich alles so um ein mittelmaß, nicht extrem schlecht, teilweise ganz gut gemacht aber taugt nichts, weil so gar nichts Eigenes dabei ist, weder Story noch Umsetzung. Alles schon mal gehabt. Die ruhigen Szenen sind einfach nur ruhig, Action ist nur Action, es wirkt alles nicht und führt nirgendwo hin.
7 Days ist primitiv konstruiert, oft sehr anstrengend und langweilig. Die Story ist flach und irgendwie wartet man die ganze Zeit nur darauf, dass der Film losgeht. Ich hab mich da weitgehend durchgequält unf dann doch die letzten 19 Minuten einfach nicht geschafft vor lauter Ernüchterung. Egal wie die letzten 19 min die ich nicht kenne sind, sie bringen mir die anderen 91 Minuten nicht zurück und würden mich daher auch nicht vom Film überzeugen. Großzügige 3 Punkte.
Tarzan ist ein sehr schöner unterhaltsamer Film. Es gibt nicht viel neues, typisch Disney, aber alles noch ein bisschen dicker aufgetragen als sonst, den Kitsch, die Unlogik, Dramatik, Schlitterbahn Action Chaos, ganz originelle Witze usw.. Alles bisschen nach diesem Disney Schema F, Abenteuer mit Gefühl, quasi der Bastard von Pocahontas und Dschungelbuch. Am Anfang ein bisschen lahm, am Ende ein bisschen chaotisch, aber im Endeffekt passt alles. Am wenigsten gefallen mir die Songs, Phil Collins ist ja ein guter Musiker, aber das Einzige, was er noch weniger kann als singen ist deutsch - trotzdem singt er alle Songs selber auf deutsch ein. Verkacktes Ego Getue, kann ich nicht ab, wenn ich einen alten Engländer auf deutsch singen hören will schau ich sowas wie 3sat oder arte, aber bei Disney wird man ja wohl bisschen Funk erwarten dürfen, schön deutlich, klar und frisch zum mitsingen, Disney halt. Ist hier aber wie gesagt nicht gegeben, man hätte vielleicht "youll be in my heart" spaßeshalber so lassen können, da passt es, aber dass es den ganzen Film so geht.. zumal die Kompositionen zwar nicht schlecht sind, aber durchschnittlich weder an Phil Collins noch an Disney Soundtrack Niveau heranreichen. Ego Müll, und so langsam und lahm, kann man sich schön reden, muss man aber nicht.. ich selber bin zufrieden damit, dass es ein einmaliges Experiment war! Am besten gefällt mir Terk, die ist der Hammer! 100% Affen Mädchen:D Tarzan selbst ist sehr überzeugend gemacht, die Familien Geschichte ist auch super niedlich mit seiner Mutter, dem Silberrücken usw. Dazu die Action mit den Pavianen und Elefanten.. wirkt etwas konstruiert aber wirkt! Nicht der beste Disney Film aber durchaus oberes Mittelmaß, er schafft es trotz Schema F eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen und ist ganz unterhaltsam und originell, wird nie langweilig. Ich würde ihn mir vielleicht wieder ansehen, er ist kein Muß, aber es gibt echt Schlimmeres.