pabloundtrish - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps93 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von pabloundtrish
1. Hätten Sie gerne im Mittelalter gelebt?
Für eine Weile vielleicht. Mal ein bisschen unbelastete Waldluft schnuppern. Noch interessanter wäre eine Zeit, in der es noch keine so schlimmen Seuchen gab.
2. Wer ist Ihr größter Feind?
Meine besten Freunde natürlich. Und ich selbst.
3. Wie ist das Verhältnis zu Ihren Eltern?
Kein Verhältnis.
4. Welcher Ihrer Freunde hat Sie am meisten geprägt?
Alle auf ihre Art.
5. Folgen Sie eher Ihrem Kopf oder Ihrem Gefühl?
Definitiv Gefühl. Ich liebe alles, was mir so durch den Kopf geht, aber spielerisch. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass Intelligenz eine Art Zivilisationskrankheit ist, die sich über sehr viel höhere und weisere Instinkte legt und sie betäubt. Über eine naturgegebene, angeborene Weisheit, für die man nichts weiter tun muss, als den Kopf abzuschalten. Außerdem ist so ein Kopf langsam. Es können Jahre vergehen, bis der Kopf etwas letztendlich einsieht und dem Gefühl nachgibt. Wenn man sich diese übertechnisierte Betonwelt so anschaut, in der Lebewesen weniger Rechte haben als Maschinen und Daten, bekommt man das Gefühl, dass es wohl in der Welt meistens nicht einmal dazu kommt, dass der Kopf überhaupt etwas einsieht. Es ist ein überflüssiger Zyklus. Wir nutzen unseren Kopf so sehr dafür, um uns zu befriedigen, uns zu unterhalten, es uns bequem zu machen, im Leben auszusorgen. Gefühle zu simulieren. Würde man sich Zeit, Geld und Mühen sparen, sich einfach locker machen und sein Leben leben, wäre das alles von vornherein unsere ganz natürliche Normalität. Ohne all diese ganzen absurden Verrenkungen, die verglichen mit der Natur sowieso nur bestenfalls so komische halbe Kompromisse hinkriegen. Eigentlich ist so ein menschlicher Kopf etwas ziemlich albernes. Er macht die Dinge kompliziert und denkt sie kaputt.
6. Waren Sie schon einmal auf einem Poetry Slam?
Nein. Ich habe verschiedene Jam Sessions und kleine Festivals organisiert, da war schon auch mal ein Poetry Slammer im Line-Up. Aber als ganze Veranstaltung wäre mir das glaube ich zu lahm. Vielleicht ist das aber auch nur ein Vorurteil.
7. Glauben Sie, dass die Vergangenheit in einer Beziehung eine Rolle spielt?
Nur die Gegenwart kann eine Rolle in einer Beziehung spielen. Sogar wenn man die Vergangenheit eine Rolle in der Gegenwart spielen ließe, könnte die Gegenwart dadurch nicht zur Vergangenheit werden. Nein.
8. Haben Sie Kosenamen? Falls ja, wie kamen Sie zu diesen?
Nicht, dass ich wüsste.
9. Können Sie Ihre größte Fantasie beschreiben?
Ich fantasiere eigentlich die ganze Zeit. Das ist so was wie meine Superpower. Aber auch eine meiner größten Schwächen. Ein ideenloser Moment würde mich wohl sehr an meinem Verstand zweifeln lassen und in Panik versetzen.
10. Können Sie sich daran erinnern wer Ihnen das Fahrradfahren beigebracht hat? Wenn ja, erzählen Sie uns die Geschichte dazu?
Kann mich tatsächlich nicht mehr erinnern. Bestimmt, weil es mir egal ist und weil mich Rad fahren einfach nur nerven und langweilen würde. Genau wie die meisten Mainstream Sportarten, inklusive alles, was mit Bällen zu tun hat. Bin mehr ein Funsport und Fitness Typ. Vor allem Ghetto Workout mit ein paar Parkour Elementen. Und der ganze Performance Kram und Hundesport. So was rockt. Das kommt alles mehr oder weniger von mir selber, so wie es sein sollte.
11. Wären Sie lieber weniger attraktiv und steinreich oder extrem gutaussehend und dafür arm?
Letzteres. Mit Geld kann ich nicht viel anfangen.
12. Was begeistert Sie an der Stadt/dem Dorf in der/dem Sie leben?
An Berlin auf jeden Fall die unzähligen Möglichkeiten auf alles, rund um die Uhr. Bin hier geboren und aufgewachsen, also Begeisterung wäre ein starkes Wort. Ich bin in der Hinsicht verwöhnt und kenn gar nichts anderes. Manchmal geht mir auch genau das auf den Keks, dass plötzlich seit ein paar Jahren überall so viele Leute sind und sich sogar das Stadtbild dauernd verändern muss. Aber ist besser als Langeweile. Sogar als Veganer kann man Sonntag nachts einmal um den Block laufen und hat die leckersten Lebensmittel. Man kann auch jederzeit feiern gehen und Ski fahren, klettern und keine Ahnung was alles. Und ein paar sehr schöne Wälder und Seen gibt es hier auch, darunter einige Hundeauslaufgebiete. Wenn man so drüber nachdenkt, ist das echt Luxus.
13. Was war Ihre coolste Verkleidung zu Halloween bzw. Karneval?
Als kleines Kind so Anfang der 90er war ich mal Robin Hood zu Halloween, da gab es Halloween in Deutschland eigentlich noch nicht, aber wir waren bei einer amerikanischen Kaserne zu Gast. Die feiern das noch mal ganz anders als wir heute also da war die ganze Kaserne komplett umgebaut. Alles mega creepy und amerikanische Süßigkeiten (besonders süß und fettig) ohne Ende. Das war natürlich ziemlich abgefahren. Alle dachten aber, ich wär Peter Pan.
14. Was würden Sie drei Tage lang ohne Strom machen?
Da gibt es zum Glück unzählige kreative, aktive, spielerische und organisatorische Dinge. Außer fotografieren, filmen und editieren kann man alles ohne Strom machen. Strom ist überbewertet. Außer dass mein Boiler auch über Strom läuft also viel länger als die drei Tage würde ich nicht unbedingt auf warmes Wasser verzichten wollen. Wär aber auch kein Weltuntergang. Wenn ich mal runter kommen will, schalte ich auch von mir aus sehr gerne mal den Stromkasten ab, einfach um hier nicht den ganzen Smog zu haben.
15. Welches ist Ihr Lieblingszitat und warum ist es gerade dieses?
Habe kein bestimmtes. Bin an sich kein Zitate Fan. Natürlich haben mich schon welche inspiriert oder unterhalten, aber so grundsätzlich denke ich viel lieber selbst.
16. Wenn Sie in einer Band wären, welches Instrument würden Sie spielen?
Schlagzeug, Percussion, Gitarre, Bass, Klavier, Keyboard, Turntables, Rap. Mache ich auch so schon seit einiger Zeit ohne Band. Musik ist so was schönes und dabei so knallhart ehrlich und transparent. Sowieso jede Kunstform und kreative Möglichkeit. Damit kann man sich am besten ausdrücken und gleichzeitig alles los lassen.
17. Wenn Sie ein Schild um den Hals hängen hätten, was würde da drauf stehen?
Auf dem letzten Schild stand auf tschechisch so was wie "gegen die grausame Tradition des Weihnachtskarpfens". Damit standen wir vor der tschechischen Botschaft. Zu zweit bei strömendem Regen mit kleinem Verstärker und Fischmaske. Aber so privat.. vielleicht "Zum Mitnehmen". Wäre interessant zu sehen, ob und wenn ja was dann passiert. Vielleicht gibt es ja ein paar Verrückte da draußen und das könnte echt interessant werden.
18. Wenn Sie ein "Drink" wären, welcher wäre es und warum?
Schon mal kein alkoholischer, denn von Alkohol und Drogen halte ich nichts. Weil ich die Vorstellung lächerlich finde, mich als mündiger erwachsener Mensch einer Substanz unterzuordnen, während ich ohne diese Entscheidung zu treffen quasi eine millionenfache Macht habe. Wenn ich so eine zarte kleine Pflanze meinen menschlichen Verstand kontrollieren und sie sich stellvertretend für mich amüsieren lasse, während ich freiwillig ganz wo anders bin und das nicht mal unbedingt gratis - so sehr verarsche ich mich nicht selbst. Es gab andere Zeiten, aber inzwischen habe ich einen viel zu eitlen, kontrollsüchtigen Verstand. Und ich liebe es. Ich liebe meinen vollen Geruchssinn, meine volle Sehschärfe, mein Gehör, Tastsinn, Gehirn und Motorik. Alleine das alles selber lenken und jedes Ereignis voll und ganz erfahren zu dürfen, kickt mich mehr als jede Droge der Welt. Wenn man so etwas als Drink durchgehen lassen kann, wäre ich lieber der Energy Drink der Natur. Frisches Kokoswasser.
19. Wie machen Sie Ihrem Ärger Luft?
Ausrasten. Tue ich viel zu selten, umso mehr Spaß macht es dann.
20. Wurde schon einmal ein Gerücht über Sie verbreitet? Wenn ja, welches war es?
Schon so viele, die zerreissen sich alle das Maul. Finde ich aber auch ganz niedlich. Noch amüsanter als die Gerüchte selbst ist es, wenn man sie spekulieren sieht. Wie sie sich fragen, warum ich welche Möbel und welche Wandfarbe hab und solche ungeheuer wichtigen Themen und wenn man dann quasi live dabei zusehen kann, wie neue Gerüchte entstehen. Aber so interessant ist das dann auch wieder nicht. Ich mache mir in meiner Tierschutz Arbeit immer eine Menge politischer Gegner, die ich aber ignoriere, sowie ich mein Ziel erreicht habe. Also was sie zur Zeit über mich oder meine Leute sagen, weiß ich nicht, weil es mich eben auch nicht interessiert. Die haben so primitive Herangehensweisen, immer die selben zwei drei Schemata, mit denen sie mich erpressen, einlullen und überzeugen wollen. Es sind natürlich alles selber "Tierschützer". Ich warte auf um die fünf Anzeigen, zu denen es sowieso nie kommen wird. Manche Leute sind einfach langweilig. Darum überlasse ich sie sich selbst.
Eher enttäuschend. Bestenfalls die Gags, die man von ihm schon aus anderen Filmen kennt, oft auch einfach nur klamaukige Albernheiten auf Kleinkind Niveau. So richtige Lacher waren eigentlich nicht dabei. Und ausgerechnet mit diesem Fehlgriff feiert er sich noch mehr selbst als sonst und wirkt noch viel abgehobener und arroganter. Vor allem muss er hier ständig betonen wie intelligent er ist und wie dumm alle anderen sind. Was natürlich nicht gerade für seine Intelligenz spricht. Andererseits ist der Film ganz originell und unterhaltsam gemacht. Ich bereue ihn nicht. Muss man aber meiner Meinung nach nicht gesehen haben. Zum Stadtneurotiker ist das gar kein Vergleich, da liegen Welten dazwischen.
Wie können die 2-3 Vorzeigeminuten des Trailers eines Kinofilms SO unterirdisch geraten? Schlechte Action, schlechte Kameraführung, schlechtes Kameraequipment, schlechte After Effects, schlechte schauspielerische Leistungen, schlechter Humor, schlechtes englisch, schlechte Musik. Alles extrem schrott. Das einzige, was sich halbwegs sehen lässt sind die Stunts und Explosionen. Da hat sich offensichtlich das deutsche Kino am offenen Kanal Kasachstan oder so orientiert.
1. Inglorious Basterds / Django Unchained
2. Pulp Fiction
3. Kill Bill 1
4. Death Proof
5. Kill Bill 2
6. Reservoir Dogs
7. Jackie Brown
Verstehe ich das richtig, dass Depp und Hanks sich letztes Jahr den fünften Platz geteilt haben? Weil es da genau so steht: "Sie wählten den Schauspieler (Johnny Depp) auf den zweiten Platz und ließen ihn damit 3 Plätze nach oben springen." und "Letztes Jahr landete Hanks dagegen nur auf Platz 5."
Ich weiß noch genau wie ätzend die Serie war, da ich sie meiner damaligen Freundin zu liebe wirklich ein paar mal mit zu gucken versucht hatte. Alle plappern möglichst hektisch und überdreht irgendein hohles Zeug in Serienfolgen Länge sie schnattern und schnattern alle gleichzeitig durcheinander, hauptsache sie machen so weiter bis die Folge endlich zu Ende ist. Im Anschluss kam dann direkt die nächste Folge. Schock fürs Leben!!
Entschuldigt bitte, falls ich euch in eurer kuschligen Marshmallow Runde stören sollte, aber das ist ja mal wieder romantisierte Scheiße hoch zehn. "Herz für Pferde" unter sich drunter in diesem ganzen widerlichen SM Kram wie Zaumzeug etc gefangen. Tiere sind keine Sklaven und keine Nutzgegenstände. Man setzt sich nicht einfach so auf jemandes empfindliche Wirbelsäule und schlägt oder tritt ihm in die Nieren. "Aus Liebe" - LOL. Nach den ganzen Herr der Ringe Filmen hat eine beteiligte Tierbetreuerin bekanntlich erst über den Ableger, der Hobbit, gestanden, dass er einer der tierfeindlichsten Filme aller Zeiten ist. Während des Drehs wurden 5 Pferde, 12 Hühner, ein Pony und mehrere Schafe und Ziegen schwer verletzt oder getötet. So geht Mortensens Regisseur also mit Tieren um. Aber Mortensen ist ja so süß, weil er neuerdings die Marotte hat, Pferde zu sammeln wie andere Briefmarken oder wie halt weniger reiche Tiermessies Hunde und Katzen. Nach dieser Logik hat sich das Pferd im Trailer seine super bequeme Metallmaske selbst ausgesucht, wie es nunmal für Pferde typisch ist und Mortensen gebeten, sich noch eine schwere Rüstung anzuziehen und sich drauf zu schmeißen. Es guckt natürlich nur so traurig und leidend, weil es ein guter Schauspieler ist und die Dramatik der Szene unterstreicht. Und als Fluchttier sucht es sich natürlich von Natur aus immer möglichst viel Lärm und Gedränge. "Süß". Wir sind uns alle einig, dass Filme was tolles sind aber Realität kann auch was ganz tolles sein, vor allem, wenn man sie akzeptiert und mal was unternimmt statt sich alles schön zu reden. Face it. Dass Mortensen so einem optischen Klischee entspricht, macht ihn noch lange nicht zu einer anständigen Person. Es gibt genug Schauspieler, die auch gut aussehen und dabei aber weniger dumm und gefährlich sind. Was Mortensen da tut, ist in jeder Hinsicht einfach nur völlig daneben und gehört kritisiert und boykottiert. Tiere sind keine Spielzeuge und keine Hobbys. Das ist so leichtsinnig, wie der Mann Pferde wie Steine oder Hölzer einfach so für seine Zwecke benutzt, z.B. als Fortbewegungsmittel. Oder auch wie er sie, nur weil er sie hübsch und kuschlig findet, gleich besitzen und sogar sammeln muss. Gerade Mortensen als beruflich reisender und zeitweise viel arbeitender Mensch. Das ist genau dasselbe, wie seinen Kindern Hasen zu Ostern und Hunde zu Weihnachten zu kaufen, die dann ein halbes Jahr später im Tierheim landen. Was für ein verlorener geisteskranker Typ. Hoffentlich kommt er irgendwann wieder zur Besinnung.
Scarface - das faszinierende Märchen darüber, dass, und vor allem, wie man sich selbst seinen größten Herzenswunsch erfüllen kann. Sogar wenn man ein einfacher, in einigen Punkten sogar einfältiger Typ mit vielen Macken ist und das Ziel lächerlich hoch ist. In dem Fall nicht mehr und nicht weniger, als einer anderen Person das gesamte Leben samt Ehefrau, Personal und Reichtümern abzuluchsen. Man muss kein Fan von Mafiafilmen oder sonstigen Wirtschaftsgeschichten sein, um den Film zu mögen. Er hat Tiefe, ist grandios gespielt, allen voran Pacino, und wartet mit vielen detaillierten Überraschungen auf. Alleine schon diese Schauplätze, wie er die Gegner mitten im sonnigen Florida mit der Kettensäge zerteilt etc. Wie er erst innerlich (charakterlich) und dann äußerlich verfällt, gewinnt und verliert. Die Entwicklung der ganzen Charaktere und überhaupt der Verlauf der Story. Einfach perfekt. Ich habe ihn schon oft gesehen und werde ihn bestimmt noch oft sehen. Das ist einer dieser 80er Jahre Remakes, die das Original wohl um Längen schlagen. Es gibt sicher auch Filmemacher, die sogar so einen guten Stoff versauen könnten. Hier ist genau das Gegenteil der Fall, De Palma, Pacino und co haben ihn auf geniale Art sogar verbessert. Ausgerechnet mit DiCaprio ist wohl ein weiteres Remake für 2016 angekündigt. Für mich ist Pacino ebenso eindeutig der eine und einzige Scarface wie DiCaprio das genaue Gegenteil ist. Ich habe mal in irgend einer Doku gesehen, dass sich manche Mafiosi von heute De Palmas Scarface Villa nachbauen lassen. Tony Montana, the world is yours.
Meistens kriegen von mir nur Filme mit Tiersnuff und Tierausbeutung eine Hasswertung, da sie zurecht (genau genommen) illegal sind und keine Daseinsberechtigung haben. Fear Clinic war der erste von 639 von mir bewerteten Filmen, der so grottenschlecht ist, dass ich meine Regel nur für ihn gebrochen habe. Ich meine inzwischen sind es 3 von 880. Als nicht einmal Cineast, aber Filmfreund, könnte ich ihm beim besten Willen keine 0.5 geben. "Hassfilm" trifft es genau auf den Punkt. Wenn ich einen so richtig verhassten Feind hätte, würde ich ihm den Film auf DVD kaufen. Stell dir Trash vor, der schon nicht mehr lustig ist und das über 95 Minuten.
Ich finde den Film eigentlich nur nervig. Ein paar alte reiche Säcke und ihre Frauen entführen Jugendliche, um sie zu quälen. Sie sind alle bisexuell, überzeugte Atheisten und Scheißefetischisten, die das Ziel haben möglichst viel Leid zu erzeugen, ohne dabei jemanden zu töten. So wird das dann auch praktiziert, aber ohne dass sie selber dabei wirklich Spaß empfinden würden. Im Gegenteil, sie wirken eher suchtkrank und gierig als sadistisch. Es geht immer extremer, aber passiert nie wirklich was. Alles sehr kontrolliert und verstaubt, fast schon eine Spießgesellschaft. Die Vorlieben erscheinen in Gestalt von langweiligen Spielen, die irgendwie alle mehr oder weniger miteinander vergleichbar sind. Die Kids werden gezwungen alle möglichen masochistischen Dinge zu tun, werden reingelegt und nach Lust und Laune vergewaltigt. Irgendwie wirkt das alles so übersättigt. Als wären die Täter auch nur Opfer ihrer Launen. Ob mich das schockt und anwidert weiß ich nicht, aber es ist nicht schön anzusehen. Eher so eine Mischung aus Beklemmung und Langeweile. Dass der Film technisch nicht schlecht gemacht ist, tangiert mich angesichts dessen, was drin steckt, dann auch nicht mehr. Drei Punkte, weil ich keinen Grund habe, ihn zu hassen. Ich würde ihn aber vermutlich auch nicht noch mal gucken. Habe mich letztes mal schon währenddessen gefragt, wozu ich das gerade mache.
Makelloser Film. Ich habe ihn schon so unzählige Male geschaut, kenne jede Szene auswendig. Und doch schaue ich ihn immer noch genau so gerne wie mit ca. 15, als ich ihn entdeckt und mich gleich verliebt habe. Das können wirklich nur wenige Filme. Er ist nach vielen Sichtungen immer noch fast genau so spannend und schockierend. Der Serienmörder ist der ideale Character, ein extrem grusliger und verrückter Typ, der aber konsequent seiner Logik folgt und hochintelligent ist. Weder zu irre noch zu normal, sondern auf so eine geisteskranke Art verständlich und auf eine genial unsympathische Art sympathisch. Er wird wie ein Phantom gejagt, bleibt aber immer einen Schritt voraus und taucht immer wieder kurz auf, nur um sich über die Ermittler lustig zu machen, bevor er ebenso schnell wieder weg ist. Er gibt ihnen viele Hinweise und spielt mit ihnen nach Lust und Laune. Mills und Sommerset, der nervige übereifrige Hitzkopf und der weise Resident sind ebenso glaubwürdig von Brad Pitt und Morgan Freeman besetzt. Geniale Charaktere an sich. Der quasi schon pensionierte obercoole Sommerset. Mills als Teil eines armen liebenswert chaotischen Pärchens, das gerade mit ihren Hunden erst in die Stadt gezogen ist. Die Story ist sehr anspruchsvoll und jeder Mord ist kreativ und schockierend. Und doch irgendwie einleuchtend. Man spürt richtig die Überraschung und das Leid aller Opfer ebenso wie die Genugtuung und Leidenschaft im sarkastischen Wesen des Serienmörders. Man würde so gerne in seinen Kopf schauen und verstehen, wie was genau gemeint ist. Sieben hat zwar die Saw Heptalogie inspiriert aber alleine dieser eine Film in verhältnismäßig kurzer Laufzeit toppt alle Saw Filme bei weitem. Er ist ein echtes Meisterwerk und hat definitiv einen ewigen Platz in der Top 10 der Horrorthriller, wenn nicht sogar Top 3. Die Dialoge sind alle inspirierend und spruchreif. Große Philosophie und Gesellschaftskritik in wenige leicht verständliche Worte gefasst. Mit Anspielungen auf Dantes Inferno, die Bibel und weitere Werke. Und dabei extrem unterhaltsam und humorvoll. Zum Beispiel, was so in seinen Tagebüchern steht. Viele Szenen bleiben im Kopf, zum Beispiel die imposante Sequenz mit der Bach Suite während sie die Bibliothek durchsuchen uvm die ich nicht vorwegnehmen will. Vor allem zeigt der Film, wie vergänglich und unsicher die Welt sein kann und wie schnell manche Sünden gestraft werden. Obwohl sich alle so sicher in ihren Verbrechen fühlen, die in dieser politisch kriminellen Welt nicht mal strafbar sind. Sogar die Polizisten müssen dem Mörder John Doe in einigen Punkten zustimmen. Und John Doe würde wohl wiederum mir zustimmen, wenn ich sage, das absolute Highlight des Films ist das Finale und dieses zu verraten wäre die größte Sünde. Unbedingt anschauen!
Ich war jetzt nicht ganz so begeistert von dem Film, wie viele andere, aber kann ihn aus einigen Gründen trotzdem empfehlen. Mal die Abzüge vorweg, es ist stellenweise alberner bis peinlicher Humor und überdrehter Slapstick. Vor allem in der ersten Hälfte hier und da ein paar Längen. Was aber natürlich besser ist, als in der zweiten, die außer der Verfolgungsjagd zum Glück sehr bündig gelungen ist. Die zweite Hälfte überzeugt außerdem mit deutlich besserer Musik und viel besserer, teilweise sogar experimenteller Kameraführung. Auf ein paar Kriterien bezogen könnte man also annehmen, es wären zwei verschiedene Filme von ganz unterschiedlichen Regisseuren.
Schauspieler und Story sind durchweg hervorragend. Jack Lemmon agiert als Komiker. Würde es nicht so gut passen, wäre es wohl overacting, aber es passt nunmal und es gibt auch weitaus übertreibendere Akteure. Curtis und Monroe spielen sowieso einwandfrei.
Die visuelle Stimmung ist von Anfang bis Ende mega sympathisch, schöne Kulisse und Effekte, perfektes Timing.
Der Film ist ganz witzig strukturiert aber viele der Gags haben bei mir nicht wirklich gezündet. Er hatte ein paar Schmunzler, vielleicht ein zwei kleine Lacher. Keine Komödie im eigentlichen Sinn. Der gute Humor kommt eher unterschwellig und wird auch ein bisschen durch all die Albernheiten zerstört. Von mir aus muss es aber auch keine Komödie sein, wenn man stattdessen so einen unterhaltsamen Spielfilm mit viel Herz bekommt. Und das wohl wichtigste bei einem Unterhaltungsfilm: jede Menge Überraschungen. Ein "Mafiafilm", wie hier beschrieben, ist er aber noch weniger.
Der Schluss ist einer der grandiosesten, die ich je gesehen habe. Unrealistisch, konstruiert, aber ohne einfallslos zu sein, da eben doch sehr passend. Einfach ein totaler Geniestreich. Der Anfang ist auch klasse, da der Film direkt mit einer spektakulären Verfolgungsjagd inklusive Schießerei beginnt. Wer also ein verstaubtes Relikt erwartet, wird absolut eines besseren belehrt. Der Film geht kontinuierlich extrem gut ab.
Und Marilyn ist mit ihren Kurven und ihrer liebevoll bis zur Perfektion einstudierten Gestik und Mimik wirklich sehr sexy. So richtige Filmfrauen, wie sie nicht zuletzt dem Film unter Anderem erst zum Ruhm verholfen haben, sind heutzutage offenbar zu viel verlangt. Zeit ist Geld oder so. Das selbe trifft auf einige andere Kriterien wohl auch oft zu. Vielleicht sind DVDs und Streams alter Filme, die an echtes Kino erinnern, der Grund, dass überhaupt noch Filme gedreht und geschaut werden.
Vor allem ist Manche mögen´s heiß so ein Film, der einen gut amüsiert und unterhält. Es passiert eine Menge originelles Zeug und er wird nie langweilig. Er kommt eher im Gegenteil fast an so eine Grenze, wo es zu voll wird. Passt aber noch, zumal ein paar dieser Details und das schnelle Tempo den Reiz einiger Szenen erst ausmachen.
Der Film berührt auf eine sehr menschliche Art. Auf jeden Fall eine klare Empfehlung, nicht nur wenn man in Stimmung für nette Unterhaltung und niedliche Kitschfilme ist. Eigentlich ist so was kaum mein Genre, aber dieser hat es mir doch angetan. Ich schaue ihn mir gerne mal wieder an.
Mein Endergebnis von nett gemeinten 7.5 Punkten ist auf jeden Fall der fast perfekten zweiten Hälfte zu verdanken. Der ersten für sich würde ich vielleicht 6.5 geben, der zweiten gerne 8.5. Insgesamt ein sehr guter Film, bei dem man vom ersten Moment an drin ist und der einen auch nachwirkend noch positiv berührt. Klare Empfehlung.
Wenn es um Kindersklaven oder Ausbeuterkonzerne geht, wechseln wir schnell das Thema. Bei Tieren sind wir sogar so anmaßend, davon auszugehen, dass nur ein geringer Teil überhaupt was spürt. Und bei allen anderen Tieren (außer idR Hunden und Katzen), auch Themenwechsel. Umwelt interessiert uns nicht, da wir es uns ja selber und gegenseitig auch so scheiße unbequem machen und aus unserer übertechnisierten Betonwelt heraus sowieso keine Vorstellung davon haben, was Erde, Wasser und Luft überhaupt sein sollen. Und Schuld trifft uns eh keine, da wir ja nur wegsehen und akzeptieren, es beauftragen, beschützen, verteidigen, wählen, dafür werben, dafür arbeiten und am liebsten besonders viel davon abkriegen, "verdienen" und konsumieren wollen.
So lange wir jemanden finden, der es für uns in ein Buch schreibt, einigen wir uns darauf, es normal und richtig zu finden, da es nunmal geschrieben steht. Bis wir es in wenigen Monaten noch mehr in Richtung Ausbeutung und Profit umschreiben oder wir persönliche Nachteile fürchten müssen, sind es "Gesetze" und wenn wir nach Jahrzehnten nichts mehr vertuschen können und wir nicht mehr drumrum kommen, dass es uns leid tut, wechseln wir eben wieder das Thema.
Mit Aliens sieht es bereits genau so aus. Ohne überhaupt schon zu wissen, ob sie existieren, kalkulieren wir bereits in Büchern und Filmen, wo sie uns wohl am meisten nützen würden. Zeigen sie oft als Jobs, Zweckbekanntschaften, Nutztiere und meistens sogar als Feinde. Alleine schon dieses destruktive Denkmuster beweist, dass wir die Invasion sind. Niemand wird je auch nur ansatzweise eine so große Plage sein können, wie wir.
Normalerweise wird Arschlochverhalten romantisiert und als selbstverständlich oder, vielleicht noch schlimmer, als Luxus dargestellt. Von District 9 wird es hingegen sehr schonungslos und eindrucksvoll kritisiert. Es ist einer der wichtigsten Filme über die Abgründe menschlichen Benehmens. Er lehrt uns Toleranz. Insbesondere, da es darum geht, das zu tolerieren, was man noch nicht einmal kennt. Denn genau das ist die Kernessenz einer Lösung.
Wir werden sicher nichts bewegen, indem Frauen nur für Frauenpower, Schwarze nur für Black Power, Schwule nur für Gay Pride usw sind (alleine schon diese militanten Begriffe "Macht" und "Stolz" widersprechen jedem revolutionären Gedanken), oft um sich Luft zu machen oder dann doch lieber unter sich zu sein und Majoritäten oder andere Gegner ebenso aus Prinzip diskriminieren, wie andersrum. Wir werden nichts bewegen, indem wir Arroganz mit Arroganz oder Hass mit Hass bekämpfen und unseren Gegnern genau so intolerant gegenüberstehen wie sie uns.
Das ist der in diesem Film sehr gut gezeigte Egozentrismus. Der auf wahren Aktivismus, nämlich der Verteidigung derjenigen trifft, die man am wenigsten versteht und mit denen man rein gar nichts zu tun hat. Ein wahrer Widerstand, von dem man persönlich eigentlich nur Ärger und Risiken hat und ein etwas besseres Gewissen. Ehrbares selbstloses Verhalten, einfach nur aus Nächstenliebe und Mitgefühl. Nur um das Richtige zu tun. Beispielhaft. Exakt das, was uns dieser Film zeigt, sollten wir lernen und umsetzen.
Es ist nun schon eine Weile her, dass ich District 9 gesehen habe, darum kann ich noch nicht nach Punkten sagen, wie gut er ist. Aber ich werde das bald nachholen. Auf jeden Fall unbedingt ansehen. Wenn man darauf klar kommt, dass der Film halt auch sehr traurig ist. Es gibt inzwischen schon drei Blomkamp Filme, wohl alles gesellschaftskritische Science Fiction, ab dem zweiten Teil auch mit Starbesetzung. Falls die Nachfolger ebenso gut sind, hole ich mir vielleicht alle drei Teile als Blomkamp Collection, die es auf Blu-Ray entweder normal oder als Steelbook oder Mediabook für je 20 Euro gibt. Das wird sich sicher in ein paar Monaten ändern, wenn sich rumgesprochen hat, was der Mann für ein Genie ist. Also muss ich die jetzt erstmal relativ zügig alle drei gucken.
Dogville ist definitiv einer der besten Filme, die je gedreht wurden. Ich kann schon nach Erstsichtung sagen, dass er immer einer meiner Lieblingsfilme sein wird. Zum Inhalt: Nette Gemeinde nimmt ebenso netten Flüchtling auf. Jedes weitere Wort wäre Spoiler und schade drum. Ich durfte den Film selber erleben, ohne die leiseste Ahnung, was mich erwartet und bin wirklich sehr froh darüber. Dogville ist, ohne dass ich für möglich gehalten hätte, dass so etwas geht, sogar noch ein klein wenig besser als Breaking The Waves. Er ist auf eine Art sehr verspielt und kreativ, auf eine andere Art sehr realistisch. Sein ungewöhnliches Konzept der minimalistischen Kulisse ist zu Beginn, also so die ersten 10-15 Minuten noch gewöhnungsbedürftig. Aber ab da erweist sich genau das als Stärke, denn es regt die Fantasie ebenso an wie ein gutes Buch. Es hat so etwas Poetisches und Imposantes, es ist einfach einmalig. Und ich habe durch den Film Nicole Kidman lieben gelernt, die ich bis dahin eigentlich nie wirklich interessant fand. Neben "Das Fest" von Vinterberg, auch ein dänischer und Dogma 95 Regisseur, ist Dogville für mich wohl so ziemlich die überwältigendste Entdeckung der letzten Monate. Ich liebe diese Art von Film einfach.
Eine "Erkenntnis" würde mich sicher weniger überraschen, als eine reine Mutmaßung als Erkenntnis zu bezeichnen. Der Oscar ist ganz sicher nicht weiß, sondern gold und auch ganz sicher nicht männlich, sondern eindeutig ohne Geschlechtsteile. An Größe, Kopfform, Proportionen, dem Sockel in den seine Füße übergehen und eben seiner goldenen "Haut" orientiert, ist es weit hergeholt, ihn überhaupt mit einem Menschen zu assoziieren.
Dass ein angeblicher Altherren Klub eine schwarze Vorsitzende hat (ich sage bewusst schwarz, um auf Augenhöhe in deiner Sprache zu bleiben, in der du beige-, rosa- und ockerfarbene Menschen weiß nennst), das ist ebenso unlogisch, wie den Oscars vorzuwerfen, dass es die letzten Jahre nur wenig erfolgreiche afroamerikanische Filme gab. Mir fällt über die letzten zwei Jahre kein einziger großer Hit ein und dann hat sich das halt so ergeben.
Die Möglichkeit, dass es ein Altherrenverein ist, sollte man, um glaubwürdig zu bleiben, natürlich frühestens dann in Frage stellen, wenn man bereits Vereine oder Bereiche dafür kritisiert hat, dass sie nur für Frauen oder nur für Schwarze sind. Denn für sich und die Seinen zu kämpfen, ist immer Egoismus, kein Aktivismus. Wenn man jemanden bekämpfen will, geht es nur, indem man anders ist und eben zuerst an die Anderen denkt und zuallererst denjenigen hilft, die man am wenigsten versteht und mit denen man sich am wenigsten identifizieren kann. Was du ihnen da vorwirfst, machst du offenbar selber sehr ähnlich - du verteidigst dein Geschlecht und eine Hautfarbe, mit der du dich identifizierst, weil sie aus deiner Sicht ähnlich diskriminiert wird. Um noch mehr in deine Sprache zu kommen, damit wir uns wirklich verstehen werde ich jetzt etwas polemisch (deine Rechtschreib- und Grammatikfehler traue ich mich dann aber doch nicht): Für mich sieht es genau so aus, als würdest du die Rassismus Debatte einfach nur benutzen, um darauf hinaus zu kommen, dir als Frau mal Luft zu machen und überhaupt gegen Männer zu reden. Denn schließlich hat eine weiße Hautfarbe, mit der du das Thema tarnst, nicht das Mindeste mit einem männlichen Geschlecht zu tun. Oder mit dem Alter. Abgesehen davon, dass sich die LA Times auch irren oder Dinge zurechtlegen kann. Solange es die Academy Awards selbst oder unparteiische Insider nicht bestätigt haben, ist es ein Gerücht. Keine Berechnung. Tut mir leid, aber ich sehe hier so viel mehr Propaganda als Journalismus.
Gleichberechtigung und Emanzipation sind ehrbare Motive, die Unterstützung verdienen. Aber bitte keinen falschen Stolz oder ebenso primitiven Putschversuch wie die Machthaber primitiv sind. Das führt exakt nirgendwo hin und vergeudet viel Energie, die man sparen kann. Wenn Filmemacher sich weiße Schauspieler aussuchen oder eine private Veranstaltung wie die Academy Awards weiss sein will, kann man sie boykottieren oder es besser bzw anders machen. Wenn Leute dumm sind und alles fressen, was man ihnen vorsetzt bzw wo Oscar draufsteht, ist das ihr Problem, nicht deins. Aber Leuten in ihre Angelegenheiten reinzureden und ihnen zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben, ist anmaßend. Es ist falsch. Natürlich ist ein weißes Patriarchat auch keine Lösung, aber die Oscars und Filmvertriebe können weniger was für ihren Erfolg, als die, die sie aufbauen. Allen voran wir Konsumenten. Dicht gefolgt von Frauen und Minoritäten, die zu schüchtern oder zu stolz sind, um im Filmbusiness mitzumischen. Das sieht man zum Beispiel deutlich an Spike Lee, der die größte Ehre erhalten hat, den Ehrenoscar für sein Gesamtwerk, das sehr Black Power politisch ist und sogar Rassisten wie Malcolm X propagiert - sogar das hat dieser "Altherrenklub" in den höchstmöglichen Tönen gewürdigt und nichtmal damit ist er zufrieden. Wenn so einer aus Prinzip beleidigt ist und für sich sein will und man lässt ihn dann seinetwegen in Ruhe, ist man dann ein Rassist?
Außerdem habe ich im Leben schon viele Frauen kennen gelernt, aber keine war in Begriff, Regisseurin, Kamerafrau oder Produzentin werden zu wollen. Einige Frauen sind an ehemaligen "Männerberufen" interessiert und haben auch entsprechende Hobbys, darunter viele sehr beliebte. Aber dass mir eine erzählt, sie will Kamerafrau werden, habe ich nie erlebt. Dass 19%, also jeder fünfte (angehende) Filmemacher weiblich sein soll, ist meines Erachtens eine sehr hohe Schätzung. Da werden im Verhältnis Frauen wohl eher besonders berücksichtigt als vernachlässigt. Man könnte ja mal zum Vergleich hier schauen, wie viele der Regisseure, Produzenten und Kameraleute im MP Verzeichnis weiblich sind. Da kommt man sicher auch nicht über 19% also das als mager zu bezeichnen ist doch quatsch.
"Fakt ist, dass 2015 nur etwa 12 % aller Hauptrollen der Top 250 Filme mit Frauen besetzt werden. Fast alle davon waren weiß und heterosexuell, in ihren 20ern bis 30ern und bekamen weit weniger Gage als ihre männlichen Kollegen."
- diese Aussage halte ich ehrlich gesagt für sehr frauenfeindlich und sexistisch. Als wären Frauen nicht in der Lage, ihr eigenes Ding zu machen. Sie "werden" schlechter besetzt und bezahlt. Frauen sind doch keine Objekte. Sie können ebenso einen Film drehen oder sich was aufbauen, wie Männer auch. Wenn es guter Stoff ist, findet er auch sicher sein Publikum. Für Schwarze gilt dasselbe. Für Homosexuelle ebenso.
Wir wissen doch alle, dass einige der größten Genies aller Zeiten unter Anderem deswegen so gut sind, weil sie es nicht immer leicht hatten. Und dass Einiges, das jetzt einen Oscar gewinnt, in wenigen Jahren gerade noch zwei Euro auf dem Wühltisch wert sein wird. Dass manche Plastik-"Filme" sogar nur für schnellen kurzen Erfolg gemacht sind. Während einige alternative Werke Jahrzehnte überdauern. Ich frage mich bei so was wie den Oscars oder den Hollywood Mainstream Produktionen im Allgemeinen, wozu man in aller Welt überhaupt dazu gehören und in so einem fantasielosen Umfeld anerkannt und respektiert werden will. Das spricht auch nicht gerade für Einige, die sich darüber pikieren. Es ist ja nicht nur so, dass eine Gesellschaft eine Person ausschließen kann, sondern eine Person kann ebenso schnell und konsequent auch eine Gesellschaft ausschließen. So etwas nennt man Priorität. Aber auf die Idee scheinen einige so genannte Künstler gar nicht erst zu kommen.
Insgesamt halte ich es für theatralischen Unsinn. Es gibt keine Hautfarben, Geschlechter etc. Man sollte da vielleicht nicht mal über Personen reden, sondern nur über Eigenschaften, die auch variieren und sich ändern können. Grundsätzlich gibt es zwei Grundentscheidungen. 1. Es besser machen, die Dinge nüchtern betrachten, sich keine Grenzen setzen. 2. Fremden Leuten, die man nicht einmal mag, ins Genick schnaufen und auf die Finger starren um nach möglichst Negativem zu suchen. Man kann nunmal keine Gewinner, wie die Academy Awards auf sein Niveau runter ziehen. Man kann sich nur selber hoch arbeiten. Meiner Meinung nach ist es eindeutig, welche der beiden Entscheidungen die klügere ist.
Ich würde an Stelle der Academy Awards eher darüber nachdenken, ob es inzwischen Sinn macht, einen Oscar nur für Quentin Tarantino, Spike Lee und eben solche in Selbstmitleid zerfließenden Filmemacher zu verleihen. So was wie den goldenen Kummerkasten oder den goldenen Waschlappen.
Boah ist der irre! Fast schon beängstigend.. offensichtlich ist es ihm mindestens ebenso wichtig wie den Oscars, wer schwarz und wer weiß ist - wenn nicht sogar noch mehr. Besser, dass er nicht persönlich hingeht, um von dort aus wirklich seinen Standpunkt an wirklich viele Leute zu verbreiten und so eine nette und friedliche Geste einfach zu respektieren. Sonst würde noch die Gefahr bestehen, seinen Rassismus mit Aktivismus zu verwechseln.
Ich würde sehr positiv überrascht sein, wenn in den selben prüden und christlich fundamentalistisch geprägten USA, in denen zur Zeit ein milliardenschwerer Faschist wie Trump um die Präsidentschaftswahl kandidiert, die wohl weltweit beliebteste und einflussreichste Filmreihe aller Zeiten den Arsch in der Hose hat, so ein Zeichen zu setzen. Eigentlich interessiert mich Star Wars nicht, aber den Teil würde ich dann gerne sehen.
Ich liebe Lolita. Sogar, wenn man das ganze Hauptthema, die pädophile Beziehung, weglassen würde, wäre es immer noch der fieseste Film aller Zeiten. Jeder hat seine Perversionen. Jeder ist abgefuckt, schwach und abhängig. Alle reiten mit ihren unendlichen Egos alle Anderen tief in die Scheiße. Wie Humbert seine Ehefrau behandelt ist so ziemlich das Krasseste, das ich je in einem Film gesehen habe.
Shelley Winters spielt die naive bevormundende, direkt verzweifelte Ehefrau. James Mason spielt ebenso genial Humbert, der sie benutzt und verhöhnt, um sich an das kleine Mädchen ranzumachen. Musik, Kamera, Schauspieler - vom Anfang bis zum sehr dramatischen aber glaubwürdigen Ende perfekt. Die Story entwickelt und wandelt sich und mit ihr ihre Probanden. So grandios, dass man automatisch in dem Film drin ist. Auch Sue Lyon verkörpert ihre Rolle, die der kleinen Nymphe Lolita, wie keine Andere. Vor allem das Intro, wie Humbert ihre Zehennägel lackiert, ist sehr erotisch und leidenschaftlich gelungen. Den ganzen Film über bringt Lolita bei all ihren dunklen Gedanken und unberechenbarem Verhalten immer noch so etwas wie Ruhe und Zuversicht rein. Unbeschwert, flirty und extrem gefährlich. So wie Rupert es in sein Tagebuch schreibt, ist genau das die Faszination, die sie auf ihn ausübt.
Gut, dass trotzdem alle getäuscht und zerstört werden. Es ist definitiv ein Film für Erwachsene. Je mehr man sich mit Swingern, Spannern, SM und so beschäftigt, desto mehr versteht man den Film wahrscheinlich. Denn nicht nur Humbert und Lolita gehen sexuell und emotional ab, sondern Jeder auf seine Art. Und sie alle besaufen sich. Und würden sich am liebsten gegenseitig umbringen. Und das alles in einer ganz normalen Gesellschaft wie unserer. Erstklassige Unterhaltung, Dramatik auf hohem Niveau.
Ich kenne das Buch nicht. Der Film ist jedenfalls definitiv unterschätzt. Die Neuverfilmung von 97 ist umso enttäuschender: schlechte Musik, schlechte Kamera, sehr mittelmäßige Schauspieler und alles übertrieben zwischen sonst was für einem theatralischen Rumgeheule und viel zu aufdringlichem Softporno. Für meinen Geschmack ist Kubricks Lolita genau richtig. Es ist einer dieser Filme, die mich in ihren Bann ziehen und dann nicht so schnell wieder los lassen.
An Shining kommt er nicht ran, aber er ist meiner Meinung nach besser als Full Metal Jacket und mindestens auf Augenhöhe mit Uhrwerk Orange. Als nächsten Kubrick werde ich wahrscheinlich Spartacus schauen, da hat mich die erste halbe Stunde auch schon sehr überzeugt. Eyes Wide Shut mochte ich damals nicht, aber den habe ich zuletzt vor so vielen Jahren gesehen, dass ich mich an den gar nicht mehr richtig erinnern kann. Keine Ahnung ob ich damals überhaupt mit so was wie Kubrick was hätte anfangen können.
Lolita hat seine Längen und ist natürlich kein Skandal- oder Tabufilm. Natürlich ist er auch stark verdünnt und zensiert, gerade was die wirklich nur sehr subtile Erotik betrifft. Aber so streng seine Möglichkeiten auch eingeschränkt wurden, Kubrick hat auch aus diesen wenigen Möglichkeiten etwas erschaffen und wieder viel Talent bewiesen. Wenn man harte Filme mag, die einfach nur grausam und abgründig sind, und wenn man etwas Ästhetik und liebevolle Filmkunst zu schätzen weiß, dann ist man hier genau richtig. Von mir eine ganz klare Empfehlung.
Ich habe den Film gerade erst gesehen und seine Basisnote liegt noch schwerer, als der Film an sich. Kaum zu glauben, was das für steifer Brei war. Ein gemischtes Paar lernt sich also auf Hawaii kennen und sie stellen sich jeweils der Familie vor.
Dabei ist angeblich allen klar, dass es tausende, wenn nicht Millionen Einwände bezüglich der Hautfarbe gibt, von denen aber immer wieder nur die selben zwei bis drei genannt und ebenso schnell widerlegt werden. Dass ihr neuer Freund ein kleiner Macho ist der alle anbaggert, dass er 14 Jahre älter ist als sie, deutlich erfolgreicher und dass sie sich noch gar nicht, also erst 10 Tage, kennen und schon in 14 Tagen heiraten wollen, um dann 10 Jahre lang Entwicklungshilfe in wilden Gebieten Afrikas zu betreiben, sind nur ein paar der Belanglosigkeiten, die rein gar nichts zur Sache tun, denn es gibt ja ein Problem - die Hautfarbe. Dass er eine rückgratlose Flasche ist, der seine Frau ohne Einverständnis aufgeben würde, ist das Einzige, das thematisiert wird, aber erst gegen Ende, als alles über die Hautfarben schon 10 mal wiederholt wurde. Schade, dass sich die Filmemacher sowie ihre rassistischen und weniger rassistischen Figuren alle nur für die Hautfarbe interessieren. Das macht es sowohl unrealistisch als auch aufdringlich. Und man bekommt unweigerlich den Eindruck, es sei Öl ins Feuer, sich so dermaßen in dem Rassismus an sich aus Prinzip schon zu suhlen.
Die Appelle an Toleranz sind außerdem oft zum kaputt lachen, z.B. "Denkst du ich hätte gedacht, dass ich mich mal in einen Neger verlieben würde? Es ist aber nunmal so.".
Die Schwarzen sind in diesem Film genau so rassistisch wie die Weißen, womöglich sogar unterm Strich noch ein klein wenig extremer, was gut und wichtig ist, denn dieser Rassismus ist eben genau so realistisch und man kann Hass nicht mit Hass oder Stolz mit Stolz bekämpfen. Besonders gefiel mir in der Hinsicht eine Stelle, wo der weiße Herr Drayton gerade langsam durch den Eisbecher beginnt, mit seiner rassistischen Haltung zu hadern. Und in dem Moment von einem Schwarzen unnötig und sehr rassistisch erniedrigt wird. Der dafür noch von allen, auch den Weißen drumrum, Beifall bekommt. Und schon ist er auch wieder weitgehend überzeugter Rassist.
So läuft das eigentlich die ganze Zeit ab, nur eben leider nicht immer so interessant oder glaubwürdig. Was ich richtig merkwürdig finde, ist dieser Druck, am selben Tag sich zu einigen. Sie könnten auch schreiben, telefonieren oder die Hochzeit doch noch mal verschieben. Aber es muss alles sofort sein. Dann wird da noch dem Doktor seine Familie reingestopft, dann der Pastor, alle werden sie in dieses Haus und an den Esstisch gestopft und reingequetscht, es kann gar nicht schnell und viel genug werden. Es wirkt wie der Versuch, unterhaltsam zu werden und zu einem Schluss zu kommen. Es wirkt so, als wäre vielmehr die Handlung um das Konzept gebaut, als andersrum. Sinn macht es keinen, aber es passiert irgendwas und das in Wiederholungsschlaufe.
Die Dialoge sind zum Teil sehr wortgewaltig und berühren auf verschiedene Art. Es wird aber auch extrem viel Langweiliges geredet. Im Prinzip ist es ein Dialogfilm. Außer die eine Minute mit dem komischen Kunstwerk am Anfang, gibt es nichts zu sehen, das man sich nicht auch automatisch vorstellen würde. Wahrscheinlich würde ein Großteil des Films sogar besser ohne Bilder funktionieren. So gut manche Bilder sind, die meisten machen eher den Inhalt kaputt bzw lenken unnötig ab, als dass sie ihn transportieren würden. Die Musik ist auch überflüssig. Eigentlich wäre der Film besser als Buch geeignet. Man muss sich also auf die Worte konzentrieren. Ich weiß nicht, ob sich der Film lohnt, aber wenn man sich schon für ihn entscheidet, sollte man richtig hinhören. Je aufmerksamer, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit etwas Tiefsinn, Witz oder Dramatik zu erwischen.
Die Schauspieler sind alle sehr beschwingt und zappelig, sie wackeln mit dem Kopf, schneiden Grimassen, tanzen vor Freude oder springen vor Wut. Keine Ahnung, ob das Humor oder Kitsch sein soll, jedenfalls nervt dieses unnötig ablenkende Overacting total. Katharine Hepburn spielt einigermaßen solide, aber so ganz auf ihrer Höhe sind sie alle nicht.
Die Musik ist, gerade für die damalige Zeit, echt beschissen.
Das plumpe Timing irritiert, es wirkt alles so konstruiert, jemand kommt rein, jemand geht raus, Szenenwechsel.. - wie ein schlechtes Theaterstück.
Was mich am meisten an dem Film stört ist, wie er mich zu diesen ganzen unsympathischen verklemmten Menschen sperrt. Poitier spielt einen reichen Superarzt mit lauter Auszeichnungen, der die Villa der Schwiegereltern besucht, um um die Hand ihrer Tochter zu bitten. Von da an wissen alle nicht mehr so recht. Der allgegenwertige Rassismus fast aller Beteiligten ist eher subtil und besorgter Natur, als direkt feindselig. Man spürt den Anbruch einer neuen Ära, in der viele bemüht sind, das Gespräch zu suchen, mal etwas taktlos und mal viel zu zugeknöpft. Es ändern auch irgendwie ständig alle ihre Meinung und Einstellung. Schließlich ist es ja so ein riesen Problem. Mein Problem damit ist, dass ich immer noch genau so hungrig wie vor dem Film bin und immer noch genau so neugierig, was man alles aus einem so vielversprechenden Stoff machen könnte. In "In der Hitze der Nacht", auch mit Poitier, ich meine sogar der direkte Vorgänger dieses Films und in dem es auch um Rassismus geht, wird man durch die Bank weg geflasht.
In "Rat mal, wer zum Essen kommt?" weiß man nie, was die Menschen wirklich denken. Man schaut diesen Film quasi wie wenn man seine eigene Verwandtschaft besucht, man begibt sich damit unter verklemmte Langweiler. Unter Wichtigtuer und Drama Queens. Leute, deren Mobiliar mehr über sie verrät, als was sie reden. Und dann ist man so lange mitten unter ihnen, wie es eben dauert, hier etwa 1:43h. Spaß ist was anderes, aber so richtig beklemmend oder schockierend ist es auch nicht. Es nervt einfach.
Die interessanten Charaktere mit Potenzial sind leider alles Nebenrollen und zumindest von den Hauptfiguren wird mir keine so richtig sympathisch. Reinfühlen kann ich mich in den Film auch nicht, da er so glatt ist. Im letzten Viertel wird es dann aber doch noch etwas tiefgründiger und dann tauen sie alle auch etwas auf und spielen sich warm.
Ich bin kein Feminist, aber wie da alle mit ihren Frauen umspringen ist schon ziemlich krass. Vor allem vor dieser Kulisse einer Moralkeule monumentaler Ausmaße. Überhaupt ist das meiste einfach nur zum Fremdschämen. Und hektisch, eigentlich ist das Hauptmerkmal des Films die Hektik. Sie sagen alle in ihrer verwirrten Verzweiflung Dinge, die sie im nächsten Moment korrigieren. Wird eine vergleichbare Frage gestellt oder noch mal die selbe, reagieren sie wieder genau so und dann doch wieder anders. Stressig. Außerdem sehr vorhersehbar und dünn. Der Film endet damit, dass der Hausherr eine Rede hält, bei der er alle beleidigt und alle still sitzen müssen, um dann in seiner unendlichen Großmut sich selber zu feiern. Um seine weise Entscheidung, nicht mehr ganz so faschistisch zu sein, von allen feiern zu lassen. Nachdem weitgehend alle anderen die Entscheidung auch schon getroffen haben, nur eben ohne so ein Theater. So was von spießig und eingestaubt alles. Aber zugegebener Maßen so rührend inszeniert, dass einen sogar diese Szene bewegt und es eine der Highlight Szenen ist.
Man versteht, wie der Film gemeint ist und er hat natürlich im Gegensatz zu einigen anderen Kinofilmen seine Daseinsberechtigung. Er hat auch ein paar Höhen und ein ehrbares Motiv. Ich war froh, als er zu Ende war, habe mir aber durchaus schon viel schlimmere Filme angetan. Damals war er sicher sehr interessant, heute ist er sicher noch für alle, die Nachhilfe in Sachen Toleranz brauchen, wichtig. Aber die dicksten Freunde werden wir aus o.g. Gründen nicht. Für mich sind die genau 6 Punkte eine klare Entscheidung, die auch nur aufgrund der rationalen Kriterien so hoch ausfällt. Rein filmisch und auch vom Stil und der Stimmung her würde ich den Film schlechter bewerten, genau genommen kriegen so schlechte Filme von mir meistens nicht mehr als 3 Punkte. Ich weigere mich, über das, was er einem alles zumutet, hinweg zu sehen, das wäre auch allen anderen Filmen gegenüber nicht fair. 6.5 fängt bei mir so ein Bereich an, wo es sich fast nur noch lohnt, mal zu stöbern und es ggf. wieder anzusehen, also von einer 6.5 ist dieser Film weit entfernt. Ich könnte auch noch ewig weiter ausführen, was ich alles spießig und peinlich an dem Film finde. Und auf eine nicht beklemmende sondern einfach nur unbequeme Art unbequem. Aber dafür respektiere ich sein Wesen zu sehr. Er ist wirklich ein netter Versuch.
Sehr eindringlicher, einzigartiger Film. Tolle Schauspieler, vor allem Steiger und Poitier. Musik und Kamera sind klasse und jeweils perfekt eingesetzt. Das Konzept an sich ist der hammer. Genau wie viele gewisse Szenen und Einstellungen, die man so schnell nicht wieder vergisst. Geniale Kombination aus beklemmender Grundstimmung und ebenso viel Humor. Dazu Einiges an Action und Spannung. Leider hat der Film ein paar Wiederholungen und die Lösung des Falls ist ziemlich plump. So gesehen könnte die Vorhersage "7.5" auch passen. Aber der Film verdient unterm Strich dann doch eine 8, schließlich hat er mich volle Kanne in seinen Bann gezogen. Ein wahres Juwel, das ich mir gerne wieder anschauen werde.
Adelheid Silberstein klingt viel schöner als Alicia Silverstone :-)
Geniale Idee mit einigen tollen Folgen. CGIs, Cast und Maske sind auch toll. Eins von James Camerons Meisterwerken und Jessica Alba in ihrer so weit ich weiß ersten und gelungensten Rolle, auf die sie mit 5 Kung Fu Lehrern, Stunt- und Motorrad-Unterricht usw vorbereitet wurde. Das Konzept ist sehr komplex und doch logisch strukturiert und viele Andere haben sich wohl an der Serie orientiert. Die Titelmusik von Chuck D ist auch der hammer. Schade, dass sie immer wieder nach ein paar Folgen inhaltlich und vom Feeling her abebbt und einige Folgen Story mäßig vergleichbar sind. Irgendwann geht es nur noch in jeder Folge um neue Mutanten und die Serie hat auch einen ziemlich beschissenen Schluss. Einige Folgen sind hervorragend aber als Gesamtwerk betrachtet, könnte ich der Serie höchstens sieben Punkte geben. Habe mich für sechs entschieden, weil es irgendwie weh tut, wie all diese durch und durch grandiosen Einzelfaktoren in mindestens der Hälfte der Folgen einfach nur verschwendet werden. Ist aber auf jeden Fall schön, die guten Folgen gesehen zu haben, da wird einem teilweise echt was geboten. Vor allem in den jeweils ersten Hälften der beiden Staffeln.
Habe mir bisher bewusst zwei Folgen angeschaut.
Ein mal "Der Bärenmann", wo ein Vater mit seinem Sohn Bären filmen und fotografieren geht. Dabei quälen sie nur so zum Spaß einen Fisch, indem sie ihn noch an Land weiter leben lassen und mit seiner Schnauze spielen. Dann sprüht das Kind einem Bären Pfefferspray ins Gesicht, nur weil er mit seinen immerhin ca. 10 Jahren geistig so verwirrt war, einen Lachs an Land inmitten von Bären filettieren zu wollen. Der Vater, ich meine er hieß Andreas Kieling, überlässt seinen Lachs samt Angelhaken einem Bären. Den werde ich also auf jeden Fall im Auge behalten. Außerdem ist es mega schlecht gespielt. Und reine Selbstdarstellung, wie sie Boot fahren, die Nordlichter beobachten und so.
In "Alaskas Welt der Giganten" geht es zu ca. 70% um die Rangers und Schlittenhunde und zu 20% um die Touristen, beides sehr ausführlich. Um die Wildtiere bzw die "Giganten" geht es nur oberflächlich und sehr wenig. Außerdem bekommen die Hunde Trockenfutter (=Müll), leben die meiste Zeit angekettet und Welpen werden ausgesondert, also getötet, wenn sie sich nicht als Schlittenhunde eignen. Im Sommer leiden die Hunde, da sie dann kaum Auslauf bekommen. Das wird alles damit gerechtfertigt, dass das Gebiet selbst "unberührte Natur" sei, wobei die Touristen scharenweise in ganzen Bussen da angefahren kommen, wenn auch mit den Autos nur bis an den Rand. Das ist also ziemlich unlogisch gelöst da alles. Und wieder geht es viel darum, dass einige Schlittenführer weiblich sind und Touristen nicht an die Elche sollen und den ganzen lächerlichen selbstbeweihräuchernden vermenschlichten Scheiß, den mit Sicherheit kein Mensch wissen will. Zumindest niemand, der sich eine Doku Reihe namens Expeditionen ins TIERREICH aussucht.
Es wäre noch zu verschmerzen, wenn wenigstens ein paar interessante Infos, nämlich zum Thema Tiere, dabei wären.
Die beiden einzigen Filme der Reihe, die ich kenne, waren gleichzeitig auch die einzigen schlechten Dokus, die ich in letzter Zeit geschaut habe. Und ich schaue fast täglich eine. Das geht mehr in Richtung Verdummung als Information. Sowohl vom eigenen Verhalten her, denn trotz ihrem jeweils helfenden oder neutralen Beruf fanden viele unnötig destruktive Eingriffe in die Natur statt. Als auch vom Informationswert her. Was solche Sachfilme dann eben leider auch ganz entwertet, darum trotz ein paar unterhaltsamer Anwandlungen die Zahl Null.
Sollte mir jemand widersprechen und einen Teil empfehlen können, der diesem bisherigen Eindruck weniger entspricht, schaue ich ihn mir gerne an und korrigiere ggf. meine Bewertung. So auf gut Glück habe ich aber definitiv kein Interesse mehr. Nicht zu fassen, was denen einfällt, das als Dokumentation anzubieten. So etwas wäre sogar Pro 7 oder RTL zu primitiv, das senden sie als Dschungelcamp oder sonst was aber so einen Stoff als Doku zu verkaufen - so etwas Billiges kenne ich nur aus dieser Reihe vom NDR. Mir gibt das alles in allem so gar kein Feeling von einer Expedition ins Tierreich.
Mein neuer Lieblingsfilm, soweit man das so kurz nach Erstsichtung prognostizieren kann. Hat alles, kann alles, 100% wie für mich gemacht. Ich hätte ihn wie ein kleines Kind am liebsten direkt danach noch ein zweites mal geschaut xD war dann auch irgendwie ratlos, wollte mir nach diesem Werk keinen weiteren anderen Film heute mehr antun. Ich mag so einige Filme, aber dass ein Film so perfekt sein kann, hätte ich nie gedacht. Es findet sich für mich kein Kritikpunkt, für meinen Geschmack sollte er genau so sein. Ich bin schon sehr gespannt auf Vinterbergs andere Filme.