razzo - Kommentare

Alle Kommentare von razzo

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    razzo 07.11.2015, 14:45 Geändert 07.11.2015, 17:14

    Wie sind wir hier nur gelandet? Das ist nicht der Ort, wo wir sein sollten. Ja, ich weiß schon, was du sagen willst...Wenn das Meer unruhig wird, treibt es dich immer in die falsche Richtung, nicht wahr? Und jetzt hocken wir hier, am Strand deiner verlorenen Träume, die Zeit rinnt wie Sand durch deine Finger und du hast nichts besseres zu tun, als eine metaphorische Nebelkerze nach der anderen zu zünden. Alles Schall und Rauch. Hokus Pokus auf der Insel der bitteren Wahrheiten, wo totgeweihte Quallen dir die Aussicht nehmen und die grenzenlose Macht der Belanglosigkeit deine Träume frisst. Spürt du sie, diese Macht? Oder spürst du nur die Fingerkuppen, die sie leitet? Ach ja, du schreibst grad nen Kommentar. Statt auf Robinson Crusoe zu machen, solltest du vielleicht mal deine Synapsen zusammentrommeln und was Anständiges zu Papier bringen. Hmm, Papier, Word, Bird is the Word, Birdman...damit ist der Kontext hergestellt, humoristisch absolut hochwertig. Wenn du das jetzt noch twitterst...aber dazu müsstest du dich erstmal dort anmelden, du analoger Höhlenmensch. Ob es bei Twitter überhaupt Likes gibt...Likes, ein kleines Symbol der Wertschätzung, das Bonusprogramm für den Egomanen in uns. Wir brauchen das, also streng dich endlich an Rainman. Lass es Genialität regnen oder ersauf im Sammelbecken der Ahnungslosen. Worauf wartest du? Darauf, dass sich deine trostlose Insel in eine wundervolle Seelenlandschaft verwandelt? Scheiß drauf, meine Zeit ist kostbar. Solang du den Anschein erweckst, dass du dir Mühe gibst, wird das ja auch honoriert. Nice Try. Irgendwer wird schon Irgendwas reininterpretieren. Irgendwer wird schon Beifall klatschen. 50 Likes oder 50 Freunde weniger. Hauptsache es passiert was, nur keine Gleichgültigkeit. Und morgen schreiben wir dann den perfekten Kommentar zu diesem Birdman. Heute schaust du den Quallen beim Sterben zu und morgen bist du ein Komet, der mit Lichtgeschwindigkeit Richtung Unendlichkeit fliegt. Thats life, razzo. Eine unergründliche Farce, ein Theaterstück auf der größten Bühne von allen. Mal bist du nur unbedeutender Statist und mal der umjubelte Hauptdarsteller. Das Genre ist fließend, die Handlung dreht sich meist nur im Kreis. Alles one take, alles out of order. In einem Augenblick willst du nur im Erdboden versinken und im nächsten ein Monument deiner Selbst in diese verrückte Welt meißeln. Etwas von Bedeutung, etwas wöfür es sich zu leben lohnt...und auch zu sterben. Etwas was bleibt. Das hab ich verdient. Wenn schon nicht Liebe, dann wenigstens das. Hörst du, das schuldest du mir, du verd---

    Halt die Klappe.

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    • Tarantino wird nicht geschnitten, Tarantino lässt schneiden...Clowns to the left of me. Jokers to the right. Here I am stuck in the middle with you. ;)

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      • Ach, was ist nur aus den Zeiten geworden, als man sich noch uneingeschränkt auf den neuen De Niro-Film freuen konnte...

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        • Feinfühlige Zimtmond-Zeilen, wie man sie leider in letzter Zeit nicht oft zu lesen bekommt. Dein Text ist noch genauso wundervoll wie vor einem Jahr ;)

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          • Mein Gott Lydi, wie kannst du mich nur mit diesem hässlichen Ratten-Affen erschrecken ;) Aber sag mal, wie um alles in der Welt bist du mit sieben Jahren an einen der ekligsten Filme aller Zeiten gekommen?

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            • 8 .5

              Ich hatte schon öfter die Gelegenheit "Young@Heart" zu sehen, hab sie dann aber doch jedes Mal verstreichen lassen. Zu hinderlich war wohl der Gedanke, dass eine Doku über einen Seniorenchor auf eine eher müde Veranstaltung hinauslaufen könnte. Und hätte ich ihn letztens nicht zufällig in der Bibliothek entdeckt, er wäre wohl ein weiteres Opfer meiner Erwartungshaltung geworden und irgendwo im Nirvana meiner ungesehenen Lieblingsfilme verschwunden. Aber: Ich hab ihn gesehen und ich bin verdammt froh drum.

              "We went from continent to continent until I became incontinent."

              Von wegen lahme Seniorenkiste! Der Titel ist hier Programm, von der ersten bis zur letzen Minute. Ein Film wie ein Jungbrunnen - unterhaltsam, witzig, voller Lebenslust, aber auch mit bewegenden Momenten, die einen die Tragik unseres Daseins spüren lassen. Das Leben ist nun mal endlich, das Bedüfnis nach Gemeinschaft, nach einer Aufgabe, einem Platz in der Gesellschaft, ist es nicht. Und wenn man sieht und hört, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft sich diese liebenswerte Truppe in das Projekt reinhängt und buchstäblich bis zum letzten Atemzug alles gibt, dann geht einem das Herz auf. Dann kann man nur den Hut ziehen vor diesen inspirierenden Menschen, die so eindrucksvoll zeigen, dass man auch im höchsten Alter noch vor Energie und Lebenskraft strotzen kann, wenn man sich nur nicht dem Leben verschließt, wenn man die Kraft findet die große Bühne zu betreten und aufeinander zuzugehen, statt einsam auf den letzten Akt dieser bittersüßen Theatervorstellung zu warten. “Young@Heart “ vermittelt auf jeden Fall die Hoffnung, dass es diese Kraft tatsächlich gibt und dass man auch mit über 80 noch voller Überzeugung singen kann: Whoa! I feel nice, like sugar and spice...

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              • "Staying Alive" - jetzt wird mir klar warum so ne theatralische Dance-Bitch aus mir geworden ist :)

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                  razzo 16.07.2015, 16:17 Geändert 16.07.2015, 16:53

                  "Ich fühle mich gar nicht so unwohl, wenn man mich einen Moralisten nennt. Wenn man diesen Begriff richtig versteht, dann ist jeder, der sich künstlerisch äußert, ein Moralist. Ernsthaftigkeit und Moral gelten heute als uncool und antimodern, heutzutage muss alles fun sein, und da weigere ich mich."

                  Ich schätze Michael Haneke. Ich schätze ihn für seine direkte, realistische, ungeschönte Sicht auf die Dinge, dafür, dass er aus seinem eigenwilligen Blickwinkel in die dunklen Ecken unserer Gesellschaft schaut und sich dabei einen Dreck um irgendwelche Konventionen und Sehgewohnheiten schert. Haneke ist keine zuschauerfreundliche Unterhaltung, die mit leicht verdaulichen Antworten um sich wirft. Haneke ist Provokation, ein gezielter Schlag in die Magengrube, der manch einen schmerzlich dran erinnert, dass die Fragen, die es sich zu stellen lohnt, nicht in Spielfilmlänge zu beantworten sind.

                  Sein "Funny Games U.S." (das Original hab ich noch nicht gesehen) ist ein fieses, unhandliches Stück Terrorkino, eine abgründige Abhandlung über das Verstehen und Wahrnehmen von Gewalt. Haneke will sich ihr nicht bedienen, er will sie hinterfragen. Er nimmt nicht diese bemitleidenswerte Familie ins Visier, er zielt auf das schizophrene Vakuum zwischen realer und medial inszenierter Gewalt.

                  Wo ist da bitte nochmal genau der Unterschied? Warum lehnen wie sie einerseits zutiefst ab und akzeptieren sie doch als zurechtgestutztes Unterhaltungsmittel? Wo kommt die Faszination für sie her? Ist sie nur konsumierbar, wenn uns das Blut durch einen moralischen Schalldämpfer entgegen spritzt? Ist sie überhaupt konsumierbar?

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                    razzo 13.07.2015, 21:25 Geändert 13.07.2015, 21:32

                    Seit Ewigkeiten wieder gesehen, seit Ewigkeiten nicht mehr so gut unterhalten worden! Ich hatte ihn ja richtig gut in Erinnerung, aber dass er mich nach all den Jahren so wegbangt, dass er so "einlocht", war doch ne verdammt angenehme Überraschung.

                    "90 Minuten Hardcore, echte Gefühle"

                    Derbe frei-Schnauze-Dialoge non-stop, so herrlich lebensecht rübergebracht, dass man diese ganzen abgefuckten Ruhrpottunikate einfach nur ins Herz schließen kann. Da wäre zB der dauerbekiffte Keek (die Lässigkeit himself: Oliver Korritke), der locker als verlorengegangener Sohn des faulsten Sack von Los Angeles durchgehen könnte. Oder Ralf Richter als cholerischer Prolo-Kalle mit dem Gemüt eines Pitbulls ("Was hat dieser Typ meine Olle zu ficken!?") und dem Modegeschmack eines farbenblinden 80er Jahre Zuhälters. Geniale Vostellung! Wird nur noch übertroffen von Til Schweiger als selbstverliebter Rastamaniac-Ronaldinho ("Alter, wieso musst du auch deinen Scheiß Schwanz in meinen Ball stecken?"), der nach 20 Sekunden eine in die Fresse bekommt und dannach auch nicht mehr aftaucht. Nie war eine Rolle passender für unseren Til.

                    Zur Story. Ach, zur Story muss man nun wirklich nicht viel sagen. Obwohl, Hilmi sag mal was dazu...

                    "Ey, die haben mich bescheißt, wir bescheißen eine andere. Kreislauf, verstehst du?"

                    Ja, ich verstehe. Bleibt nur noch eine Frage...

                    Warum zum Teufel werden hierzulande solch geile Filme nicht mehr gedreht?!

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                    • razzo 11.07.2015, 18:09 Geändert 11.07.2015, 18:18

                      Was macht eigentlich Ralf Moeller?! In den letzten Jahren hat er sich rar gemacht, unser Mann in Hollywood. Gerüchten zufolge (die er selbst gestreut hat) sondiert er Drehbücher und wartet auf ein würdiges Angebot für das große Comeback. Aber er kommt wieder, keine Frage. Spätestens wenn ihn seine Hollywood-Budies zu The Expendables 12 einladen und allerspätestens wenn ihm die 100-Dollar-Scheine ausgehen um seine Stumpen anzüzunden.

                      Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten und mit unserem Gladiatoren in Erinnerungen zu schwelgen...Wißt ihr noch, unser Maskulinus Maximus, der als Kampfklotz/Schattenspender der german Körperkunst wieder Grazie und Ausdruck verlieh. Die Lorbeeren bzw. Goldjungen ernteten andere, doch statt aufzugeben, hat er seinen Kampfgeist ins Unendliche gesteigert und durch jahrelange mündliche Überlieferungen seiner Heldentaten sich schließlich selbst zum Weltstar hochgelabert. Dafür meine volle Anerkennung. Und was sein Schauspieltalent betrifft, so ist er für einen Bademeister ein verdammt guter Bodybuilder. Eigentlich sollte man schon aus reiner Dankbarkeit für seine Schauspielkünste einen deutschen Expendables-Ableger um ihn herum aufziehen. Er, als Zugpferd für den internationalen Markt, und zur seiner Unterstützung eine epische Armada der hiesigen Top-Action-Riege...Til Schweiger, Claude-Oliver Rudolph, Axel Schulz, Rene Weller, Der Clown, Henning Baum und wie sie alle heißen. Ralf Moeller würde jeden von ihnen in den Schatten spielen.

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                      • 8 .5

                        "Der Räuber" ist ein Film weniger Worte, aber die braucht er auch gar nicht. Manchmal sagt ein Blick, eine kleine Geste weit mehr aus als die ausgefeiltesten Dialoge. Den Darstellern (Andreas Lust spielt verdammt eindringlich) gelingt dieses seltene Kunststück der sprechenden Sprachlosigkeit und Regisseur Benjamin Heisenberg bietet mit seiner minimalistischen Inszenierung genug Freiraum für die rastlose Seele seines Hauptprotagonisten. Der Mann rennt sie sich buchstäblich aus dem Leib und auch mein Puls ist gestiegen. Ich hab mitgefühlt und mitgelitten mit diesem geheimnisvollen Außenseiter, der seinen einsamen (Über)Lebenskampf auf einer Bühne austrägt, die er selbst gewählt hat. Wenn schon vor etwas wegrennen, dann zumindest in vollstem Tempo.

                        Fazit: Pures Adrenalin! Auf seine Weise...

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                        • 5

                          ...und am achten Tag erschien Terrence Malick und fasste die Essenz der ersten Woche in 139 Minuten zusammen...und fügte noch eins, zwei Updates ein...

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                          • Da kann man nur für Arnie hoffen, dass er seine Gage nicht per Gewinnbeteiligung ausbezahlt bekommt ;)

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                              • Es kommt direkt auf uns zu!!!

                                Hier mal der frische "Honest Trailer" um sich langsam in Terminator-Stimmung zu bringen ;)

                                www.youtube.com/watch?v=nxr2SV5znwI

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                                  all theories
                                  like cliches
                                  shot to hell,
                                  all these small faces
                                  looking up
                                  beautiful and believing;
                                  I wish to weep
                                  but sorrow is
                                  stupid.
                                  I wish to believe
                                  but belief is a
                                  graveyard.
                                  we have narrowed it down to
                                  the butcherknife and the
                                  mockingbird.
                                  wish us
                                  luck.

                                  (Kristin Asbjørnsen)

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                                  • Ich riskier mal nen Blick. Wenns langweilig wird, kann ich ja in den Werbepausen Fehlpässe bei der Frauen-WM zählen.

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                                    • 9 .5

                                      ♥♥♥MAGNIFIQUE♥♥♥

                                      Ein wirklich unglaublich schöner Film! Rémi Bezançon zeichnet hier mit sensibler Hand ein Familienporträt, so frisch und lebensnah, dass man noch die Farbe riecht. Smells like Teen Spirit. Feels like...Le Premier jour du reste de ta vie.

                                      Ein Elebnis wie ein Gefühlsbad, aus dem man einfach nicht aussteigen möchte. Weil es nie kalt wird, weil es das Herz so wohltuend wärmt. 112 Minuten voll ehrlicher Emotionen, voller Energie und Lebenslust. Originell und wunderbar verspielt inszeniert, mit Witz, Charme und einer Feinfühligkeit, die ihre Figuren nicht nur respektiert, sondern aus vollstem Herzen liebt.

                                      Mich hat er mit seinem postiven Vibe so angefixt, dass ich direkt nach dem Abspann ne Zewitsichtung einlegte. Ich wollte nicht aufhören mich an dieser Familie zu erfreuen, wollte weiter mit ihnen mitlachen und mitfühlen, mit ihnen in Erinnerungen schwelgen und durch den ganz normalen Familienwahsinn tanzen. Ein Tanz durch Freud und Leid, durch kleine und große Katastrophen, durch diesen unergründlichen Gefühlsrausch, der sich Leben nennt.

                                      Anschauen, genießen und sich verzaubern lassen. Anders gehts gar nicht. Wartet nur nicht zu lange. Das ist kein Film für irgendwann. Das ist ein Film für "den ersten Tag vom Rest deines Lebens"...

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                                        razzo 22.06.2015, 17:41 Geändert 22.06.2015, 17:49

                                        In seinen besten Momenten (vor allem die ersten Minuten) ist "World War Z" ähnlich dynamisch wie seine herumwirbelnden Kamikaze-Zombies. Der Film kommt sofort zur Sache, fängt die aufkommende Bedrohung klasse ein und macht schon leise Hoffnung auf eine packende Zombie-Apokalypse. Doch leider ist der rasante Einstieg nur ein Blender, wie ein Trailer für einen Film, den man nie zu Gesicht bekommt. Das Tempo geht schnell flöten und was folgt ist ein fader Mix aus mehr oder weniger gelungenen Action-Sequenzen und trägen Erzählpassagen. Dazu ist diese 190 Millionen teure Reise nach Jerusalem so extrem vorhersehbar aufgezogen, dass man mittendrin auch ruhig mal ne halbe Stunde spazieren gehen kann. Es sei denn, man hat einen Fetisch für blasse, komplett uinteressante Figuren (ja, auch die von Brad Pitt), klaffende Logiklöcher und stylische Zombie-Pyramiden.

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                                          razzo 21.06.2015, 17:50 Geändert 21.06.2015, 18:09

                                          Die Sonne scheint Bruce Willis in Gesicht. Er kneift die Augen zusammen, lässt seinen stoischen Blick in die Ferne schweifen. Ein Kaff namens Jericho, ein Haufen Abschaum, ein Haufen Geld...

                                          Genau der richtige Ort für einen moralfreien Antihelden, der mit Vorliebe Löcher in feine Anzüge ballert und texanische Gangsterspelunken in Friedhöfe verwandelt. Unerbittlich, aber immer höflich...

                                          "Tschuldigung wenns weh tut!"

                                          Wenn Willis solche Sätze sagt, mit einem Anflug von einem Lächeln, könnte man meinen der Schauspielgott höchstpersönlich habe ihm die Coolness in die DNA gemeißelt. Der Mann ist mit einem unerschöpflichen Oneliner-Potential gesegnet und er verteilt Kostproben im Minutentakt...

                                          "Haben Sie Angst?" - "Das Wasser wird langsam kalt."

                                          Aber irgendwann ist auch genug gequatscht. Der gute Action-Walter hat nämlich noch paar Blutpatronen und Endlosmagazine aus den 80ern übrig und er scheut sich nicht davor, seine Wüsten-Gangster unter einem Stahlgewitter der Kategorie "Last Man Standing" zu begraben...

                                          "Vielleicht gehören sie ja zu der Sorte, die einem Unbewaffneten in den Rücken ballern." - "Ich hab schon Schlimmeres getan."

                                          Und dieser Streifen gehört genau zu der Sorte Actionfilm, die ich so verdammt liebe. Kein Hochglanz-Schischi, kein CGI-Gefake, keine 50 Schnitte pro Sekunde. "Last Man Standing" ist straighte, handgemachte Action der alten Schule, eingebettet in staubtrockener 30er-Jahre-Mafia-Atmoshäre und perfekt unterstützt von einer lakonisch-sarkastischen One-Man-Show der Extraklasse.

                                          Nach "Last Boy Scout" und "Last Action Hero" ein mehr als gelungener Abschluss der inofiziellen Trilogie 'Last Sarcastic Action Movies of the 90s'...

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                                          • Wieso ich auf Moviepilot bin? Ja klar, auch wegen Filmen und dem ganzen Zeug. Aber in erster Linie ist Mp für mich nun mal eine wunderbare Orientierungshilfe, die mir immer wieder durch die Woche hilft. Ah, die sieben Fragen, es ist also wieder so weit, der Sonntag ist da. Merke: morgen früh raus, arbeiten gehen. Diese goldene Regel kann mir keiner nehmen, selbst wenn sich der Samstag wie zwei Wochen anfühlt.

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                                                Was ist das denn bitte für ein deutscher Titel?! Verleitet echt jedesmal zur freudschen Buchstabensuppe...was ist nur los mit mir :D?!

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                                                • "...ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit 50 noch Fernsehen mache." (Raab Mitte der 90er)

                                                  Der Mann scheint also zu seinen Prinzipien zu stehen und wirklich vor 50 abzutreten. Auf dem Höhepukt macht er das sicher nicht, den hatte er in den 90ern (Vivasion) und um die Jahrtausendwende rum, als er für die Pre-Internet-Generation DAS Unterhaltungsmedium war. Wenn am Vortag Raab lief, dann konnte man sich der klassenübergreifenden After-Show am nächsten Tag sicher..."Hey, hast du gestern TV-Total gesehen?" - Jaaa, wie geil war das mit Raab in Gefahr, als..."...und dann wurde natürlich alles nochmal nachgeplappert und nachgespielt :) Ach, herrliche Zeiten. Und irgendwie begleitete dieses breite vertraute Grinsen einen immer wieder mal durch die letzten 20 Jahre, auch wenn zuletzt nicht mehr viel von der Spontaneität und Energie jüngerer Tage übrig blieb. War schon ziemlich "Dienst nach Vorschrift" was der Raab da so zum Teil runterleierte. Kann aber auch kein Vergnügen sein, eine längst totgemolkene Kuh wie TV-Total jeden Tag aufs Neue wiederzubeleben. Nur zu menschlich, dass er seine Kraft zukünftig lieber der Familie widmet. Trotzdem, ich werde diesen sympathischen Metzger wohl vermissen...

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