Reload - Kommentare
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Alle Kommentare von Reload
Früher war alles besser: +1.
Mit den neueren Folgen hab ich auch nichts mehr am Hut. Komm beim Zappen auch nicht mehr drauf. Wie Spongebob vor ein paar Jahren um 18, 19 Uhr auf SuperRTL lief, war das fast Pflicht. Die ersten Staffeln sind echt ein Brüller und ja, ich bekenne mich auch zum Patrick-Hype. Der Seestern hat da einen nach den anderen rausgehauen. Wenn ich mal eine neuere Folge gesehen habe, kam kaum ein Schmunzeln dabei raus. Irgendwie hat sich da was verändert. Die alten Folgen sehe ich aber immer noch gern.
P.S.: Natürlich auch ein schöner Kommentar, La Bardot. :)
P.P.S: Meerjungfrau-Mann und Blaubarsch-Bube...vereint!
Alles klar! Pus***, Pus***, Pus***! Hereinspaziert Pus**-Freunde! Im Titty-Twister gibt es Pus***, dass euch die Augen übergehen. Die beste Auswahl jenseits des Ural. Pus*** im Sonderangebot. Wir haben: weiße Pus***, schwarze Pus***, spanische Pus***, gelbe Pus***, wir haben heiße Pus***, kalte Pus***, nasse Pus***. Wir haben stinkende Pus***, haarige Pus***, blutige Pus***, bissige Pus***. Wir haben Seiden-Pus***, Samt-Pus***, Nylon Pus***, sogar Pferde-Pus***. Hunde-Pus***, Hühner-Pus***. Kommt schon, ihr wollte Pus**, kommt ihr Pus**-Freunde. Was immer ihr wollt, wir haben es für euch! Hereinspaziert Pus**-Freunde!
Aufgrund meiner Einstellung zum kinderfreundlichen Internet gibt es eine Vorab-Zensur. ;)
Alles Gute zum Geburtstag, alter Smoker!
Indy! Ist einfach cooler, lässiger, witziger. Außerdem zeigt er, was man mit ner Peitsche alles anstellen kann. :)
Gut, bei Stargate macht das sogar noch halbwegs Sinn, es gibt ja nicht umsonst ein Serienuniversum. Da gibt es genug Geschichten, die man erzählen kann. Aber ID? Kommen wieder böse Aliens um den 4. Juli rum auf die Erde? Was für ne Story will man sonst erzählen?! Wirkt schon überflüssig.
Huch, der Bud ist drauf. Und der Mann mit der Macht von Grayskull. Und viele Fortsetzungen. Manche zurecht, manche nicht. Und mit 8-10 Jahren wäre das glaube ich mit ein, zwei Ausnahmen meine Top 25 gewesen. :D
Und schon wieder wird gehofft und gebangt um die Qualität einer möglichen Verfilmung eines Videospiels. Sollte es so kommen und Fassbender bei AC einsteigen, wäre es immerhin ein Anfang. Der Mann kann was und einen AC-Film (bzw. Filme) würde ich schon gerne sehen. Hoffen wir das beste.
Asterix und Obelix gehören zu der Kindheit fast dazu. Die Geschichten rund um den kleinen Gallier und seinen dicken Kumpel können in ihren Comics und auch zum großen Teil in ihren Zeichentrickfilmen begeistern. Der in Deutschland produzierte "Asterix in Amerika" führte 1994 die Reihe fort, dies aber leider alles andere als gut. Die Mängel sind einfach darzulegen: Es fehlt an Witz, die Geschichte plätschert uninspiriert dahin und die Synchronisation ist trotz aller Liebe ziemlich schwach. Man ist die alten Stimmen gewohnt und es war wirklich eine Mammutaufgabe, die altgedienten Sprecher zu ersetzen, doch trotz aller Mühen wirkt das Ganze zu aufgesetzt. Und während in der Comic-Vorlage "Die große Überfahrt" das Zusammentreffen der Gallier und Indianer witzig dargestellt wurde, so verkommt das bei "Asterix in Amerika" zu fast durchgehend haarsträubenden Situationen. Der altgediente Charme der vorherigen Verfilmungen wird auch nie ansatzweise erreicht. Schade. Ach ja, über die Erkan&Stefan Version wird dann auch lieber der Mantel des Schweigens gehüllt.
Ach, The Raid meldet sich auch nochmal. Hatte ich schon fast vergessen. Der Trailer sah ganz nett aus, ob er sich jetzt von anderen (amerikanischen) Actionern abhebt, kann man wohl erst nach der Sichtung beurteilen. Allerdings zähle ich sowas wie Transformers oder The Avengers nicht gerade zu der lupenreinen Actionkategorie. Transformers ist reines CGI-Gewichse, auch die Avengers bedienen sich da+Witz+Fantasy. Da ist sowas wie Stirb Langsam oder Lethal Weapon ein anderer Schlag. Ob The Raid da oder auch an andere asiatische Klassiker wie The Killer oder A Better Tomorrow ran kommt, wage ich voerst zu bezweifeln, aber Überraschungen sterben nie aus. Und einen lupenreinen Actionkracher ohne irgendwelchen Schnickschnack sehe ich eigentlich immer gerne.
Hm, noch nicht gesehen. Werde ich im Kino auch nicht mehr sehen. Spiderman an sich hat mich noch nie richtig begeistert. Die erste Trilogie fand ich zusammenfassend gesehen schwach, und das Reboot hat mich seit der Verkündung kaum bis gar nicht interessiert. Trotz der vielen, teils überraschenden positiven Kommentare auf meinem Dashboard wird auf die Leih-DVD gewartet. Ein Must-See Kinofilm ist der wahrscheinlich nicht.
Die 80er haben schon ein paar verdammt starke Filme hervorgebracht. Gute Liste.
*Grün!*
Das dürfte als Zitat reichen. "Das fünfte Element" ist grün. Und damit ist nicht gemeint, dass es irgendwie um ökologisch abbaubare Produkte geht oder der Film nachhaltig ist, nein, er ist einfach nur grün, im positiven, coolen Sinne. Chris Tucker würde es in seiner Rolle als Ruby Rhod auf jeden Fall so ausdrücken.
"The Fifth Element" ist knallbunt, laut, verrückt und lässig. Die Realisierung der Vision Luc Besson´s, die er damals als 16 jähriger Teenie entwickelte, ist ein bombastisches Sci-Fi Abenteuer, der komplette 2 Stunden zu unterhalten weiß. Bruce Willis hat mal wieder die Aufgabe, die Welt zu retten, nur diesmal fällt alles etwas größer aus, sowohl die Umgebung als auch die Gegner. Aber hey, er ist John McLa...ähhh, Korben Dallas, für den gibt es keine Stolpersteine. Egal, ob in der Luft oder zu Fuß, die bösen Jungs sehen gegen den guten Bruce kaum Land, zudem schmeißt er immer schön mit Onelinern um sich rum. Zur Seite gestellt wird im Milla Jovovich als Leeloo, die als rothaarige, langbeinige Schönheit, die den ein oder anderen Zuschauer um den Finger wickelt. Als Bösewicht gibt sich wiedermal Gary Oldman die Ehre. Passt natürlich wunderbar. Denn Oldman ist ein Könner. Für den überdrehten Humor ist Chris Tucker zuständig, der auch hier nervt, diesmal aber dann und wann auf eine sehr charmante Weise. Ian Holm ist natürlich auch eine schöne Zugabe.
Von der darstellerischen Seite her gibt es also quasi nichts zu meckern. Neben der menschlichen Seite gibt es noch einen anderen Hauptdarsteller. Das gesamte „fünfte Element“ Universum. Die Figuren, die dort auftreten, egal ob von diesem oder einem anderen Planeten, sind großartig. Ebenso wie die Ausstattung. Auch wenn vieles überdreht wirkt, so passt es doch zum Grundton der Produktion. Manchmal ist das schon ein Fest für die Augen. Heute wirkt das Ganze vielleicht nicht mehr so beeindruckend, 1997 war es aber ein technischer Hochgenuss.
Kurzum haben wir hier einen Blockbuster, der diese Bezeichnung auch verdient hat, weil man quasi zwanghaft in den Bann der Elemente gezogen wird. Das „Fünfte Element“ Universum ist von Besson hervorragend ausgearbeitet und macht einfach gesagt Spaß.
Eine interessante Top 7. Habe von den genannten Serien auch keine wirklich geschaut, höchstens als kleiner Bub Heidi oder die Schlümpfe und später dann die ein oder andere Folge Bill Cosby. Solche Serien, die sich als halber Moralapostel aufspielen, haben schon ihre Daseinsberechtigung, mein Fall ist es persönlich nicht.
Unentschieden, weil beide Frauen eher in Richtung nervtötend tendieren.
Typischer Buddy-Movie, wie man ihn in den 80ern bis in den frühen 90ern häufig gesehen hat. "Der Harte und der Zarte" besitzt ordentliche Action und ein, zwei humorvolle Passagen. Hackman und Aykroyd machen ihre Sache ebenfalls ordentlich. Aber dauerhaft haften bleibt nicht wirklich was davon. Für ein einmaliges Ansehen reicht das, zu mehr langt das aber nicht.
guggi hat noch ne Kategorie. Schön!
Doch, ich muss sagen, dass dieses Zitat doch einige Male Verwendung gefunden hat. Kein Oberburner, aber passt schon. Wenn diese Wort aus einem solchen Mund wie den von Milla kommen, ist es natürlich noch besser. :)
Die Reihe ist doof und überflüssig. Aber aus irgendeinem Grund freue ich mich auch auf diesen Teil, obwohl er nicht gut werden dürfte. Warum ich mich freue, weiß ich auch nicht. Ich mag zwar die Milla, aber das reicht eigentlich alleine nicht aus. Angucken werde ich mir ihn, irgendwann muss Umbrella ja mal komplett zerfallen.
Ich habe in einem meiner letzten Kommentare ein wenig über Nostalgie geschrieben. Häufig kommt diese beim Betrachten von Filmen zum Einsatz, und schöne Erinnerungen an bestimmte Szenen oder Situationen verbessern die persönliche Einstellung zu einem Film und damit auch häufig die Bewertung. So ein Stücken Nostalgie hätte den Goonies vielleicht auch gut getan. Richard Donners´ kinderfreundlicher Abenteuerbeitrag lief zu meiner Kinder- und Jugendzeit im Fernsehen rauf und runter. Trotzdem bin ich nie über die jungen Bewohner der Goon Docks gestolpert. Ein bißchen traurig bin ich darüber schön. Denn als junger Bursche hätten mir die Goonies bestimmt gefallen. Einen Schatz suchen gehen, sich mit ein paar Gangstern anlegen, ein bißchen mit Mädchen turteln. Wie der große Indiana Jones.
Nachdem ich "Die Goonies" jetzt zum ersten Mal gesehen habe, hat die Geschichte wohl etwas an Reiz verloren. Das Ganze drumherum wirkt einfach ein wenig altbacken, obwohl ein gewisser Charme nicht abzusprechen ist. Die jungen Darsteller stolpern teilweise gekonnt, teilweise orientierungslos durch ihr Abenteuer. Die bösen Jungs+ihre Mum sind trottelig, so wie es sich für diese Art von Gangstern gehört. Was gehörig auf den Magen schlägt, ist das ständige Geschrei der Goonies-Bande. Ein ständiges Durcheinander-Gerufe, und das alle 2 Minuten. Das spiegelt in keinster Weise Aufregung und Spannung wieder, sondern ist nur laut und hektisch. Was richtig Spaß macht, sind natürlich die Umgehung der einzelnen Fallen sowie die Gadgets von Data.
Im Endeffekt können mich "Die Goonies" nie so fesseln wie z.B. die vier Jungs aus "Stand by me", einen Film, den ich auch erst vor ein paar Monaten zum ersten Mal gesehen habe. Früher hätte mir ihr Abenteuer, rund um den einäugigen Willie, bestimmt besser gefallen, aber der Zahn der Zeit scheint an den Jungs+Mädels zu nagen. Für einen Abend ist die ganze Geschichte aber durchaus unterhaltsam.
Als Schauspieler hat er einige gute Sachen zustande gebracht, ein paar miese Dinger waren auch dabei, doch auf der Leinwand weiß er trotzdem meistens zu überzeugen. Und da ich es mir mit Marie nicht verscherzen will, bekommt er zu seinem runden Geburtstag auch ein Alles Gute. :) Das Private lass ich mal außen vor.
Doch, einige Filme haben ihren Platz auf dieser Liste durchaus verdient. Ich persönlich kann ja mit dem "Ritter aus dem All" (Hulk Hogan Anfang der 90er!) und den "Super Mario Bros." durchaus was anfangen. Haben damals halt wirklich gefallen. Aber sonst passt das schon im Großen und Ganzen.
So langsam taut mein Profil wieder auf. Find ich gut.
Ich würd erst mal liebend gerne einen eigenständigen "Flash" Film sehen. Die Figur sollte Potenzial haben.
- Pinky, geht dir dasselbe durch den Kopf wie mir?
- Ich glaube schon Brain, aber woher sollen wir ein Paar von Winnetous Hosen herbekommen?
Große Serie.
Ich fand den ersten Joe entgegen aller Warnungen gut. So kann ein Actionfilm ohne Story aussehen und das ist viel, viel besser gelungen als beim großen Hasbro-Bruder Transformers. Die Gründe für die Verschiebung stimmen allerdings nicht zuversichtlich. Nachkonvertiertes 3D, Tatum...brrr. Ich will eigentlich nur den Fels und Bruce in Action sehen.
Tom meets Zizou. Zizou ist Zindedine Zidane. Einer der genialsten Fußballer der jüngeren Vergangenheit. Ein Dirigent des Balles. Auch den meisten Fußball-Desinteressierten dürfte der Name ein Begriff sein, man denke nur an die Kopfstoß-Affäre mit Materazzi während des WM-Finales 2006. Ich erinnere mich zwar lieber an seine Finessen mit dem Ball, seine Technik, Übersicht, Torgefahr. Er war ein großartiger Fußballer, ein Stratege. Zizou dürfte also bekannt sein. Aber wer ist Tom? Tom Cruise? Tom Hardy? Tom von Tokio Hotel? Nein, bei diesem Tom handelt es sich um Thomas Broich, Ex-Bundesliga Profi, Ex-Hoffnungsträger der Nationalmannschaft. Dieser Mann dürfte vielen Leuten, die mit Fußball nichts am Hut haben, relativ unbekannt sein. Da neben dem Film der Fußball meine zweite größte Leidenschaft ist, wusste ich schon, wer Thomas Broich ist, wusste über seinen Werdegang Bescheid und auch, was er heutzutage treibt. Dazu aber später mehr.
Grundsätzlich sind Dokumentationen von jeher interessant. Sie decken auf, zeigen Hintergründe, informieren. "Tom meets Zizou" ist eine Langzeitdokumentation. Der Filmemacher Aljoscha Pause begleitete den damals 22-jährigen Thomas Broich acht Jahre lang, von 2003-2011. Im Jahre 2002/2003 lag der deutsche Fußball immer noch am Boden, obwohl es viele Menschen nicht wahrhaben wollten. Wir wurden doch 2002 Vize-Weltmeister, sagten sie. Das dabei aber der Faktor Glück ein große Rolle spielte und wir fußballerisch eigentlich unter aller Kanone spielten, wurde häufig übergangen. Neue Männer brauchte also das Land. Bastian Schweinsteiger spielte sich langsam in die erste Mannschaft des FC Bayern, von Lukas Podolski war noch keine Rede, als ein junger Mann in der 2. Liga auf sich aufmerksam machte. Beim Provinzverein Wacker Burghausen zeigte Thomas Broich eine Klasse-Partie nach der anderen. Die halbe Bundesliga beobachtete ihn. Broich wurde eine große Zukunft voraus gesagt. Schon damals war er aber ein anderer Spieler. Er gab in Interviews keine Phrasen zum Besten, sondern drückte sich klar und verständlich, zumeist sogar nachdenklich aus. Mitspieler plauderten aus, dass er Bücher lese, von Tolstoi, Schopenhauer zum Beispiel. Außerdem höre er im Auto Mozart. Ein gefundenes Fressen für die Medien. So bekam Broich ziemlich schnell den Spitznamen Mozart, er ging mit dem Ball ja so filigran um wie der berühmte Komponist mit seinen Noten. Das passte. Das die Musik, die in Broichs Auto lief, gar nichts mit Mozart zu tun hatte, ist im Endeffekt nebensächlich. Schöngeist wurde Broich auch genannt. Er bezeichnet einen Pass auf dem Spielfeld als Poesie, Fußball als Kunstgewerbe. Dem jungen Mann gefiel die mediale Aufmerksamkeit, er spielte erfolgreich Fußball, wurde als hochintelligenter Mensch wahrgenommen und war nebenbei, wie schon erwähnt, einer der Hoffnungsträger für Fußball-Deutschland. Zeit für den nächsten Schritt. Der Wechsel in die höchste Spielklasse stand an. Broich konnte sich einen Verein aussuchen. Die Wahl fiel auf Borussia Mönchengladbach, den Traditionsverein vom Niederrhein, der damals gegen den Abstieg spielte. Sie brauchten jemanden für das Mittelfeld, einen Spieler, der den Unterschied ausmachen konnte. Viel Verantwortung für einen knapp 23jährigen. Doch Broich stellte sich, spielte eine klasse Rückrunde, glänzte auch in der U-21 Nationalmannschaft. Er beeindruckte bei einem Besuch im ZDF-Sportstudio, für die Medien war klar, der Mann muss neben den ebenfalls jungen, aufstrebenden Spielern Schweini und Poldi mit zur EM.
Dann kam der erste Knick. Eine Verletzung. Die EM war gelaufen. Während der Sommerpause hat Thomas Broich Zeit, die letzten anderthalb Jahre zu verarbeiten. Und schon damals vollzieht er eine erste, für einen Fußballprofi untypische Zieländerung. Für ihn sei es nicht das Größte, bei Bayern München, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen zu spielen. Nein, die persönliche, menschliche Entwicklung stehe bei ihm an erster Stelle. Er will irgendwann ins Ausland, ein fremdes Land und fremde Leute kennen lernen, den Horizont erweitern. Wenn er dabei Fußball spielen könnte, wäre das ein schöner Nebeneffekt. Aber erst mal steht wieder das Tagesgeschäft an. Deutschland hat bei der Europameisterschaft versagt, kein Sieg, Aus in der Vorrunde. Broich bleibt weiterhin im Gespräch, doch knüpft er nicht an seine tollen Leistungen der Vorsaison an. Zudem bekommt er im November 2004 mit dem knorrigen Holländer Dick Advocaat einen autoritären Trainer vorgesetzt, der über Disziplin und Kampf zum Fußball kommt. Nichts für den Feingeist Broich. Er rebelliert, findet sich teilweise in der 2ten Mannschaft wieder. Seine Leistung stagniert. Erst als Horst Köppel Advocaat ablöst findet Broich seine Form wieder, und im Saisonendspurt wird noch der Klassenerhalt geschafft. Die Saison 2005/2006 kann für Thomas Broich entscheidend sein. Er steht immer noch im Notizbuch des Bundestrainers, könnte auf den Heim-WM-Zug aufspringen. Doch die Saison läuft abermals enttäuschend. Broich pendelt zwischen Startelf und Ersatzbank, ihm gelingen ihn 28 Spielen nur 4 Scorerpunkte. Er ist mit den Gedanken auch nicht mehr hundertprozentig beim Fußball. Die WM findet ohne ihn statt, die Borussia plant nicht mehr mit ihm. Thomas spielt mit dem Gedanken, dem Fußball den Rücken zu kehren, zwischendurch hat er auch parallel mit einem Philosophiestudium begonnen.
Dann kommt ein Angebot des 1.FC Köln. Broich schüttelt sich, nimmt die Herausforderung 2.Liga noch einmal an. Ausschlaggebend war für ihn auch die Lebensqualität der Stadt Köln, die ein breites Kulturangebot bietet. Der Start für ihn ist verheißungsvoll. Er brilliert auf dem Platz. Auch daneben funktioniert es. Er wohnt in einer WG, lernt viele neue Leute kennen, mit denen er musiziert, philosophiert. Doch schon bald kommt wieder ein sportlicher Rückschlag in Person von Christoph Daum. Der "Messias von Köln" übernimmt im November 2006 die sportliche Leitung beim FC. Der Zampano Daum und der Feingeist Broich. Das kann nicht passen. Broich nennt es das ganze Trara um Daum hinterher eine Zirkusveranstaltung. Seine Leistungen variieren seit dem Antritt Daums. Der Aufstieg wird deutlich verpasst. Dieser sollte aber in der Saison 2007/2008 gelingen. Mit Thomas Broich, der aber weiterhin großen Leistungsschwankungen unterliegt. In der Saison 2008/2009 spielt Broich also noch einmal Bundesliga. Aber nicht erfolgreich. 12 Einsätze stehen zu Buche. Der mittlerweile 28-jährige zweifelt weiterhin die ganze Saison durch am Beruf des Fussballprofis in Deutschland. Er will der Fussballbühne den Rücken kehren. Dann kommt noch einmal ein Angebot des 1.FC Nürnberg. Der Trainer der Franken, Michael Oenning, war Broichs Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach und so etwas wie ein väterlicher Freund. Er wollte "Mozart" noch eine Chance geben, glaubte an ihn. Broich stellte sich der Herausforderung, doch sollte er scheitern. Er fand kaum Zugang zum Team, spielte schlecht, Verletzungen spielten auch eine Rolle. Im Winter sackte Broich nach eigener Aussage auch in eine "Fußballer-Depression" ab. Nichts ging mehr. Der Kopf und der Körper spielte nicht mehr mit. Durch die Fälle Sebastian Deisler und vor allem Robert Enke war er gewarnt. Er kehrte dem Haifischbecken Bundesliga den Rücken und verwirklichte seinen Traum. Ein neues Land und neue Leute kennenlernen. Er träumte schon früh vom "Aussteiger-Land" Australien. Zudem fand er noch eine sportliche Heimat beim Verein Brisbane Roar. Und fand sein Glück. Heute ist Thomas Broich zweimaliger australischer Meister, zweitbester Spieler der Saison 2010/2011, bester Spieler der Saison 2011/2012 in Australien. Seine Mannschaft war 36 Spiele in Folge ungeschlagen und brach damit einen 74 Jahre alten australischen Sportrekord. Zudem erzielte er das schönste Tor der Vereinsgeschichte von Brisbane Roar, gewählt von den Fans. Broich ist eine der Stützen im Team, ein Star, hat aber nicht den Druck der Bundesliga. Zudem kann er in seiner Freizeit das Leben führen, was er immer wollte. Er ist endlich glücklich.
All das erfährt man in "Tom meets Zizou" aus nächster Nähe. Vielleicht dringt man nicht in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus Bundesliga ein, aber man ist schon nah dran. Am interessanten sind die Aussagen des heutigen Thomas Broich zu Interviews vergangener Tage. Er genoss die mediale Aufmerksamkeit, er freundete sich mit der Rolle des "anderen" Fußballprofis an. Er ließ sich im Theater ablichten, oder vor einem Haufen Bücher. Er sagte, er will lieber mit einem doch positiven Image wahrgenommen werden als gar nicht. Heute sagt Broich, dass dies alles sehr pubertär war und vor er vor allem auch egoistisch dachte. Sein damals aufgeplustertes Ego hat im mehr geschadet als geholfen. Zwar hinterfragte er sehr schnell die Mechanismen des Fußballs, doch der Stempel "Mozart" und "Hoffnungsträger" lastete seine ganze Karriere lang im deutschen Fußball auf ihm. Der Druck und auch die zeitweilige Häme oder auch die Nichtbeachtung von Trainern nahmen ihm den Spaß am Fußball. Damals suchte er die Schuld nur bei anderen. Heute sagt er, dass er bei vielen Sachen auch falsch gehandelt hätte. Eine Stärke der Dokumentation ist, dass Broich trotz allem nicht durchweg sympathisch rüberkommt. Am Ende, wenn er sein Glück gefunden hat, ja, aber zwischendurch kommt er teilweise abgehoben daher. Schön, dass Broich das später selber kritisiert und er durch Erfahrungen gelernt hat. Man könnte auch hämisch sein und sagen, dass Broich ein schlampiges Genie sei, zu phlegmatisch spiele, sein Talent nicht auf den Rasen brächte oder, um im Fußballer-Jargon zu bleiben, einfach keine Eier habe, um im Haifischbecken Bundesliga zu bestehen. Vielleicht trifft das sogar ein bisschen zu. Aber es ist einfach angenehm, Broich zuzuhören. Zwei Sätze von ihm haben mehr Qualität als die Interviews eines kompletten Jahres von Prinz Poldi. Und deswegen ist diese ganze Dokumentation trotz der langen Laufzeit auch so interessant. Am Ende gibt es dann auch ein paar Gänsehaut-Momente, wenn man Broich in Australien spielen sieht. Jedem Fußball- und Filmbegeisterten ist Aljoscha Pauses Dokumentation definitiv zu empfehlen. Auch wenn Zidane nur im Titel vorkommt.