Rolim - Kommentare

Alle Kommentare von Rolim

  • Rolim 20.06.2016, 14:27 Geändert 20.06.2016, 14:33

    Bei mir war das Yul Brynner als Roboter in WESTWORLD.
    Finde ich auch heute noch irgendwie gruselig. :)

    Genauer nachzulesen hier ->
    http://www.moviepilot.de/movies/westworld-3/comments/1401625

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    • 7 .5
      Rolim 20.06.2016, 09:11 Geändert 20.06.2016, 09:38

      Der Fulci geht fremd.

      So könnte man kurz und bündig den ersten Ausritt von Italo-Horror Legende Lucio Fulci (Woodoo - Schreckensinsel der Zombies) ins Spaghetti-Western Genre umschreiben. Und obwohl der Regisseur sich hier auf mehr oder weniger fremdem Terrain bewegt (er hat 1975 noch einen zweiten Staubwestern abgeliefert), kann man bei „Tempo di Massacro“ von einem durchaus bemerkenswerten Film sprechen. Zwar kein typischer Italo im Leone Stil, mit epischem In- und Outro oder minutenlangen Close Ups von Gesichtern, Waffen etc. aber die Dramaturgie überzeugt weitgehend, hält einige nicht vorhersehbare Wendungen bereit und die teilweise rohe Gewalt gepaart mit bissigem Humor unterhält die knapp 90 Minuten prima. Ur-Django Franco Nero und George Hilton harmonieren gut und Nino Castelnuovo spielt den sadistischen Psychopathen wie aus dem Bilderbuch. Seine Performance schwankt im Auge des Betrachters zwischen „total bescheuert“ und „genial“. Ich tendiere eher zu letzterem. Der Bodycount ist beachtlich und an Kunstblut wird ebenfalls nicht gespart.

      ** Achtung: SPOILER** Auch das entscheidende Duell der ungleichen Brüder wird erstaunlicherweise nicht mit Pistole oder Gewehr ausgetragen, nach einer „zu Fuss“ Verfolgung gelingt es Django seinen Widersacher in Extremis von einer Brücke in die Tiefe zu stürzen. Unmittelbar nach dem Aufschlag des Körpers fliegt ein Schwarm weisse Tauben Richtung Himmel. **SPOILER Ende**

      Dies ist nur ein Beispiel für die öfters erkennbare Symbolik die auch Fulcis spätere Giallo und Horrorfilme charakterisierten. Vom deutschen Titel „Django – sein Gesangbuch war der Colt“ sollte man sich nicht blenden lassen: das ist ein reiner Marketing-Gag, der Film wurde nämlich ein paar Monate vor Corbucci’s Meisterwerk fertiggestellt kam aber erst später hierzulande in die Kinos. Fazit: ein brutaler, innovativ fotografierter Italo-Western mit toll aufgelegten Genre-Stars, der sich bei der 2. Sichtung heute in meiner Gunst noch etwas verbessern und sich aktuell ganz knapp in den Top20 meiner IW-LIste platzieren konnte.

      Link: http://www.moviepilot.de/liste/blaue-bohnen-spaghetti-meine-italo-western-sammlung-rolim

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      • 6
        Rolim 15.06.2016, 09:03 Geändert 15.06.2016, 12:01

        Grossartiger Trash.

        Die optimal pigmentierten Untoten vom (bzw. von Frau) Zuckerhügel muss man mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu glauben. Wahnsinn. Nebst den wirklich flotten Zombie-Blackies ist auch der Girl-Fight in der Bar, das "eiskalte (Gänse?)Killer-Füsschen" und allen voran natürlich der skurille Baron Samedi (der hätte in den 90er als Europop-Sänger fett abgeräumt) mit dem Massenmörderblick allein schon das DVD-Geld wert. Müsste einfach dringend mal wieder zum Zahnarzt, der Gute. Und dann die Szene, in welcher die Untoten im Wald erweckt werden. Die stehen alle so regungslos auf einer Lichtung und es passiert (abgesehen von einer schrägen Vogelhaus-Geräuschekulisse) minutenlang einfach rein gar nix. Haha. Ein Ausflug vom lokalen Altersheim in den Parkgarten ist da wesentlich gruseliger. Vorausgesetzt, man hat auch hier die Kunstnebelmaschine dabei.

        Auf einer reinen Trash-Skala wäre mir der mindestens 8 Punkte wert, ohne Scheiss jetzt. Ich meine, wo bekommt man schon eine Rücken-Massage von Untoten? Eben!! :D ♥

        Ach ja und der Song ist auch erste Sahne:
        https://www.youtube.com/watch?v=vDpBNmcfocE

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        • Geil. Hammer aufwändig, Respekt.
          Das wars dann wohl mit der "Bikinifigur" für meine Merkliste.
          Ausgerechnet jetzt auf den Sommer hin.
          Haha! :D

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          • Herr der Ringe - Montagmorgen, wenn ich in den Spiegel gucke :)

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              Rolim 08.06.2016, 11:35 Geändert 08.06.2016, 11:41

              Uii...
              Jetzt hab ich bei der "Paz" doch tatsächlich "de la Hure ta" gelesen.
              Tschuldigung :)

              Ich würde sie auch nicht als talentfrei bezeichnen, einfach nicht für Spielfilme geeignet. Das GAnze ist so ne Mischung aus Porno, Fetisch, Revenge, Blut und Hochglanzwerbung. Nicht wirklich clever, macht aber nix. Sex sells, also hopp. War in ner Sammlung drin und geht gleich wieder in den Verkauf :)

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              • Rolim 04.06.2016, 13:10 Geändert 04.06.2016, 13:13

                Ich liste hier mal die Schallplatten.
                Als CD oder Download habe ich noch einiges mehr.

                Also Vinyl:

                American Beauty
                Es war einmal in Amerika
                Spiel mir das Lied vom Tod
                Zwei glorreiche Halunken
                The Big Gundown (Morricone)
                2x Best Of Morricone
                Trouble Man (Marvin Gaye)
                The Boss (James Brown)
                Superfly (Curtis Mayfield)
                Shaft
                Shaft in Africa
                Pulp Fiction
                Jackie Brown
                Pimps & Players (Compilation)
                Vampyros Lesbos
                Midnight Express
                Best of James Bond
                Star Wars (die "alten" 4-6)
                Beat Street & Breakin' (Hip-Hop Movies)
                Twin Peaks

                und sicher noch ein paar mehr, die mir jetzt gerade nicht einfallen. Die neueren Sachen wie erwähnt eher auf CD oder als Download, würde den Rahmen aber sprengen, da ich auch Musik Sammler bin :)

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                  Rolim 02.06.2016, 15:33 Geändert 03.06.2016, 13:23

                  Der Film ist ein Hammer.

                  Sorry für den flachsten aller möglichen Sprüche zu einem Vampirfilm aus den besagten Studios, aber ich konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen. In der Tat haben wir es hier mit einer kleinen (und vielleicht sogar mit einer der letzten „richtig klassischen“) Perle aus der britischen Hammer-Schmiede zu tun. Ähnlich wie bei den Italowestern, die Anfang der 70-er Jahre den Klamauk-Western sowie den „Gialli“ weichen mussten, wandte sich (vor allem) die jüngere „Horror-Gemeinde“ mehr und mehr dem neuen Slasher-Trend zu und ergötzte sich an skandalträchtigen Werken wie „The last House on the Left“ oder wenig später der Zombie/Kannibalen-Welle.

                  „Draculas Hexenjagd“ ist insofern ein Streifen im altehrwürdigen Stil, dass er mit einer dichten Atmosphäre, aufwändigen Kulissen, schönen Drehorten und einem tollen Soundtrack punkten kann. Und allem voran natürlich mit Genre-Ikone Peter Cushing, der den Film dieses Mal allein auf seinen schmalen Schultern tragen muss, was er aber mit Bravour tut. Der Titel ist nämlich reiner Etikettenschwindel fürs deutsche Publikum. Weder ist Christopher Lee mit von der Partie, noch hat irgendein Charakter auch nur annähernd etwas mit Graf Dracula zu tun. Unterstützung erhält der in die Jahre gekommene Cushing dafür von den äusserst ansehnlichen und im englischen Original („Twins Of Evil“) titelgebenden Zwillingsschwestern Mary und Madeleine Collinson. Diese hatten kurz vorher im PLAYBOY blank gezogen und sich so mit vollem Körpereinsatz nachhaltig für den Part der schönen Twins empfohlen. Und da die beiden permanent halb nackig oder zumindest mit gaaaaaanz tiefem Ausschnitt durchs Bild rennen dürfen, sticht auch ihr eher bescheidenes Schauspieltalent nicht unangenehm ins Auge. Zumindest nicht beim männlichen Betrachter. ☺

                  Fazit: für mich einer der besten aus den Hammer Studios, weil er den angenehm-gruseligen „Gothic„-Groove (alte Schlösser, Spinnweben, Kunstnebel etc.) versprüht, trotzdem aber zeitgemässe Elemente (mehr Blut, mehr Töpfe, strafferes Erzähltempo) einfliessen lässt.

                  7.5 von 10 auf dem Scheiterhaufen verbrannten Hexen.

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                  • Rolim 02.06.2016, 12:45 Geändert 02.06.2016, 12:45

                    Der Mai kann sich sehen lassen, vor allem die letzten paar Tage sind noch einige Filme über die Mattscheibe geflimmert, total 33:

                    22x ::::> DVD
                    05x ::::> Blu-ray
                    04x ::::> TV
                    02x ::::> Teleclub

                    Ab Juni wird bestimmt wieder mehr TV geschaut.
                    Aber nur wegen der EM, zählt hier ja nicht :D

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                    • Rolim 29.05.2016, 19:56 Geändert 29.05.2016, 20:42

                      Als Kind hatten wir noch keinen Videorecorder.
                      Ich glaube so im Schulalter (4. Klasse ca.) kauften meine Eltern (endlich!!! haha) einen und wenig später haben wir zu viert mit anderen Schulkollegen all unser Geld zusammengelegt und den älteren Bruder losgeschickt um "Mad Max II" zu kaufen als Originalkassette. War sauteuer damals. Da von den Investoren nur 2 über ein Abspielgerät verfügten, konnten wir uns den Film schön wochenweise "teilen".
                      Haha, super Erinnerungen sind das! ♥

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                      • 4

                        GZSZ mit einstürzenden Neubauten aus der CGI-Küche.
                        Kann man essen, schmeckt aber nach nix.

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                        • LONG WEEKEND (1978) und EXPRESS IN DIE HÖLLE (1985). Viel Spass :)

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                          • Sauber Hecky!
                            Da ich deine Kommentare immer sehr gern lese, freut es mich besonders, dass hiermit mal einer entsprechend gewürdigt worden ist.
                            Weiter so! :)

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                              Rolim 20.05.2016, 08:34 Geändert 22.05.2016, 14:22

                              Schön.

                              Hier dürfen die Zombies noch Zombies sein, müssen sich weder verlieben, noch Intelligenz entwickeln und schon gar nicht im Usain-Bolt Stil die 100 Meter unter 10 Sekunden zurücklegen. Sie dürfen sich gemächlich durch die Savanne schleppen, ab und zu mal ne Gliedmasse verlieren und als Belohnung gibts zwischendurch einen Happen Hirn. Der gute alte George hätte hier seine wahre Freude!

                              Im Ernst: nach längerer Zeit wieder mal ein "neuer" Zombiestreifen, der mir wirklich gut gefallen hat. Das postapokalyptische Afrika-Setting macht zwar nicht gerade gute Werbung für den nächsten Kenia-Urlaub, saugt einem aber so richtig rein, wenn man es dann zulässt. Der Film lebt von seiner Bildsprache und der Atmosphäre, baut trotz lockerem Tempo und heller Fotografie permanent eine gewisse Spannung bzw. Bedrohung auf und auch die Effekte können sich durchaus sehen lassen. Freunde von Streifen wie "Ben & Mickey vs. the Dead" oder "Vampire Nation" werden mit der Zunge schnalzen, die rastlosen "Blut & Action"-Freaks dürfen gerne ihr Shooter-Game weiterspielen.

                              7 von 10 abgetrennten Gliedmassen auf dem ausgetrockneten Steppenboden.

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                              • Gerade mal in der Ramschkiste gekramt...

                                Also, nebst dem "Standartprogramm" (was Boxen anbelangt) wie HDR-Extended Trilogie (12DVDs), Back to the Future Box, Star Wars und "James Bond 50" tummeln sich hier die "Italowestern Enzyklopädie 1-3" von Koch, die "Halleluja Italo-Western Box", die "Django Italo-Western Box" (alle von Koch Media), dann "The Wire" (ganze Serie), "Breaking Bad" (ganze Serie in 5 Pop-Art Steelbooks), "Twin Peaks - Golden Box", die Edgar-Wallace Boxen 1-8, LOST 1-2, die Pusher-Trilogie, "Dawn of the Dead - Ultimate 4DVD Edition"
                                und ganz viele Filme in kleinen oder grossen Hartboxen, hauptsächlich Italo-Trash aus den 70/80er Jahren mit so lustigen Titel wie z.b. "Die Grotte der vergessenen Leichen", "Geisterstadt der Zombies", "Sartana - noch warm und schon Sand drauf" oder "Die Teuflischen von Mykonos". Würde jetzt den Rahmen sprengen hier alle aufzuzählen :)

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                                • Rolim 05.05.2016, 16:30 Geändert 05.05.2016, 16:30

                                  Endlich endlich mal wieder 2 Tage frei und etwas Zeit, hier die Monate März und April nachzutragen, hehe. Also:

                                  März: 29 Filme wie folgt:

                                  19x ::::> DVD
                                  05x ::::> Blu-ray
                                  04x ::::> TV
                                  01x ::::> Teleclub

                                  April: 36 Filme (eigentlich ganz ok, trotz viel Arbeit):

                                  22x ::::> DVD
                                  06x ::::> Blu-ray
                                  04x ::::> TV
                                  04x ::::> Teleclub

                                  Notiz an mich: ich sollte mal wieder ins Kino gehen... :D
                                  Und mehr Platz in meiner Wohnung für DVD's räumen :D :D

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                                  • Schade.
                                    War glaube ich mit ARTE zusammen der Sender, auf welchem ich am ehesten etwas geguckt, bzw. aufgenommen habe... :(

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                                    • 7 .5

                                      "Wir dürfen auf gar keinen Fall einschlafen!"
                                      "Wenn wir einschlafen kriegen und transformieren sie uns..."

                                      Zu blöd gab es damals noch kein RedBull :D

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                                        ErisguterJunge.
                                        Aber erisauchschlechterSchauspieler.
                                        Oderso.

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                                        • 8
                                          Rolim 21.04.2016, 10:59 Geändert 21.04.2016, 11:01

                                          Dein(e) Partner(in) will dich in einen Camping-Urlaub schleppen, aber du hast da voll keinen Bock drauf, möchtest lieber zuhause chillen, ins Kino oder zum Fussball? Hier ist die Lösung: „Long Weekend“ zusammen gucken und das Thema ist vom Tisch! ☺

                                          Liebe MP-Freunde. Leider fehlt mir im Moment die Zeit um wirklich gehaltvolle Kommentare und Reviews zu schreiben. Ich gucke zwar immer noch regelmässig Filme, dies aber oft so mit einem Auge zwischen Stuhl und Bank und für eine wertige Analyse reicht es dann eben meistens nicht mehr. Über „Long Weekend“ möchte ich trotzdem kurz ein paar Worte verlieren. Der Film, von dem ich vorher noch nie was gehört hatte und der gestern Abend eher zufällig in meinem Player gelandet ist, hat mich zu stark in seinen Bann gezogen (und er ist erstaunlicherweise kaum bekannt hier), um nur eine reine Punktewertung zu vergeben.

                                          Aber worum geht es in Colin Eggleston’s fieser kleiner Genre-Perle überhaupt? Das Werk ist schwer einzuordnen, was sicher ebenfalls zu seinem Reiz beiträgt. Von der Thematik und Atmosphäre her vielleicht am ehesten mit „Beim Sterben ist jeder der erste“ zu vergleichen, auch wenn die Bedrohung hier nicht von anderen Personen, sondern hauptsächlich von Fauna und Flora der australischen Pampa, sowie der eigenen verkorksten Psyche der Protagonisten ausgeht.

                                          Wir begleiten das von Anfang an zerstrittene Ehepaar Marcia und Peter auf einem Campingausflug fernab der hektischen Zivilisation. Das vermeintliche Paradies wird bald zum psychotischen Höllentrip und lässt auch den Zuschauer mit einem beklemmend-unwohlen Gefühl im Sessel zurück. Die zugegebenermassen tolle Fotografie der lokalen Natur täuscht und bringt jeweils nur ganz kurz etwas Auflockerung. Darüber schwebt permanent die unterschwellige, oft kaum sichtbare Bedrohung (der Natur?), die durch extraordinäre Soundeffekte und einen verstörend-„schönen“ Klangteppich eine unglaubliche Intensität erreicht. Nehmt euch die Zeit und guckt ihn an. Entweder taucht man ein, oder man findet ihr todeslangweilig, für mich aber ganz klar ein Geheimtip!

                                          8 von 10 schwangeren Seekühen im australischen Outback.

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                                          • 5

                                            Ohne Zweifel eine Erlösung.
                                            Als das CGI-Gewitter endlich vorbei war.

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                                              Mag grad nix texten, drum hier ein Kurzwitz:
                                              Treffen sich zwei Jäger - beide tot.

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                                                Rolim 31.03.2016, 16:35 Geändert 31.03.2016, 19:28

                                                Holla die Waldfee.

                                                Schon in den ersten 5 Filmminuten, nachdem eine niedliche weisse Ratte von der Grösse eines Goldhamsters einen ausgewachsenen Mann im Schutzanzug innert 20 Sekunden total „zerfleischt“ hat, wird einem klar: das werden harte 96 Minuten. Also nicht für die Figuren im Film sondern für den Zuschauer. Andererseits: was ist schon zu erwarten, wenn man Italo-Trash-Nonno Bruno Mattei mit dem Budget einer Familienpizza von der Leine lässt?? Eben. Ne sinnfreie 80er Schlachtplatte mit Effekten vom Jahr- und Kunstblut vom Baumarkt.

                                                „Die Hölle der lebenden Toten“ wird ja oft als schlechtester Zombie-Streifen aller Zeiten gefeiert, wobei ich das nicht wirklich bestätigen kann. So fand ich die kürzlich gesichteten „Friedhof des Satans/Friedhof der Zombies“ (Bewertung 2 Punkte) und „Zombi 4“ (2.5 Punkte) dann doch noch um einiges schwächer. Echt jetzt. Hier wird immerhin ordentlich was geboten: Priester-Zombies, Kinderzombies, schwimmende Zombies und Schuhcreme-im-Gesicht-Zombies reichen sich im Minutentakt die Klinke und dazwischen hat der gute Bruno immer wieder total sinnfreie Szenen aus irgendwelchen Naturvolk- und Tierdokumentationen reingeschnitten um auch sicher auf die 90 Minuten Spielfilmlänge zu kommen. Clever. Und vor allem günstig. Ansonsten natürlich Italo-Schund wie er im Bilderbuch steht, mit einer herrlich-bekloppten deutschen Synchro. Am besten gefallen haben mir übrigens die Titten der Hauptdarstellerin, die Super 8 Handkamera des Dokufilmers (im Film), sowie die Nachtaufnahme der Schleiereule.

                                                Fazit: filmisch gesehen wäre der etwa 2 Punkte wert, allerdings mit einem hohen Trash-Faktor zwischen 7 und 8 Punkten. Denn „echter“ Trash entsteht ja i.d.R. nicht beabsichtigt, sondern wenn die Schöpfer eine an und für sich ernst gemeinte Ausgangslage dermassen schlecht umsetzen dass das Resultat unfreiwillig wieder komisch oder unterhaltsam wird. Diesbezüglich ist die „Hölle“ ein absolutes Musterbeispiel...♥

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                                                • Die Musik in deinem Link zu "Die Werckmeisterschen Harmonien" ist wirklich absolut genial. Danke. Gleich mal vorgemerkt!

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                                                  • 7 .5
                                                    Rolim 26.03.2016, 11:37 Geändert 26.03.2016, 11:38

                                                    Wow.
                                                    Was für ein bemerkenswertes Spielfilm-Debut der Exil-Iranerin Ana Lily Amirpour.

                                                    Sie lässt uns eintauchen in ein bizarr-geniales Spiel von Licht und Schatten, kombiniert gekonnt klassischen Suspense im schwarz-weiss Mantel (paranoide Verfolgungsjagden in dunklen Gassen wie einst in „Der dritte Mann“) mit dem Neo-Noir Style eines SIN CITY. Und wie in Frank Millers verdorbener Comic-Stadt sind auch im fiktiven iranischen Moloch BAD CITY die edlen Charaktere äusserst rar gesät. Der Junkie-Vater, die 30-jährige Prostituierte, der durchgeknallte Dealer - wie es scheint hat jeder seine Last zu tragen in diesem gottverlassenen Ort. Und mittendrin der lebensfrohe, anfangs unbeschwerte Arash, der eigentlich nur den Augenblick geniessen will.

                                                    Aufreizend langsam ziehen die Bilder der Partynacht an seinem von Ecstasy-Pillen geschwängerten geistigen Auge vorbei, die Strassenlampe mutiert zum bewegten Objekt (oder ist es nur Einbildung?) während der als Vampir verkleidete Protagonist in einer Art tiefschwarzen aussichtslosen Romanze auf die echte Blutsaugerin trifft. Schlussendlich bleibt nur die Flucht ins Ungewisse. Es wird wenig gesprochen und noch weniger erklärt, was aber nicht weiter stört, denn zu gut ist die Bildsprache und zu überwältigend die Atmosphäre in „A Girl Walks Home Alone At Night“. Ein Schmaus für Auge und Ohr und eine Newcomerin auf dem Regiestuhl, die man sich auf jeden Fall merken sollte.

                                                    7.5 vermummte Gestalten in dunklen Gassen.

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