Schloøpselcki - Kommentare

Alle Kommentare von Schloøpselcki

  • 8 .5

    SPOILER
    Abefahrener Film. Exzellente Besetzung. Allerdings fand ich die zweite Hälfte deutlich besser als die erste. Die Schlussszene hat mich umgehauen. Pixies und "Einstürzende Neubauten" plus Helena Bonham Carter, was für ein Ende.

    • 8

      Wow, sehr hochwertige visuelle Umsetzung, sehr detailliert und schön gestaltet, die vielen Küchengeräte und Lebensmittel zu beobachten macht fast noch mehr Spaß als die Story zu verfolgen. Sehr guter "Familienfilm", auch wenn mir der Plot ein wenig zu sehr Disney ist. Aber was will man von denen auch anderes erwarten.

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      • 8 .5

        Ausgezeichnet! Hitchcockfilme haben einfach Stil, auch wenn ich Tippi Hedren in ihrem kermitgrün ihre Performance nicht wirklich abkaufe - die Bilder sind für die Sechsziger einsame spitze und faszinieren mich auch heute noch. Vor allem diese Abschlusssequenz, das Auto, das Meer von Vögeln und die Sonne, die über dem See durch die Wolken bricht. Wen kümmern schon die für die heutigen Möglichkeiten ärmlichen Effekte? Ich halte sie für origineller und vor allem unterhaltsamer als so manche Explosionen und animierte Angriffe aus gegenwärtigen Horrorstreifen.

        • 3 .5

          Dieser Film beginnt für mich mit einer der sehr sehr wenigen Sequenzen bei Filmen allgemein, die mich zum Lachen bringen: Eine "Unterwasserszene" die ein Schiffswrack zeigt, schlechter als schlecht animiert, unterlegt von einem, wie soll ich sagen, aberwitzigen Singsang dessen "Lyrics" ungefähr (sinngemäß) wie folgt gehen: "Ich kack mich ein für dich, warum verlässt du mich, ich kann nicht ohne dich, in dieser Wähähähähält..."
          Ich dachte danach, dass es sich um eine Parodie handelt, auch als Benno Fürmann auftauchte (haha), was für ein dümmliches, Entschuldigung, Popokinn. Die unterirdischen Animationen erwähnte ich bereits? Allein dieser Eisschollenkampf... Naja wahrscheinlich mache ich diesen Film so nieder, weil er mich einfach arg enttäuscht hat. Aus diesem Stoff hätte man so viel mehr machen können. Bessere Effekte, bessere Besetzung - das hätte schon einiges gebracht.
          Wie gesagt, ich kann mir "Der Fluch des Drachen" wahrscheinlich nur dann nochmal ansehen, wenn es darum geht, sich die größten Trashfilme des Jahrhundert reinzuziehen. Es gibt so viel Filmleid in dieser Wähähähähääält.

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          • 3 .5

            Okay, die "Romane" von Stephenie Meyer sind lächerlich und könnten auch aus der Feder einer Zwölfjährigen mit Prinzgelüsten stammen (ungefähr auf den geistigen Stand schätze ich die Gute) - Die offenbar "unscheinbare tollpatschige" Neue aus der Großstadt zieht in die Provinz und wird sofort von allen dort exestierenden männlichen Wesen vergöttert. Darunter auch ein "Vampir", der blasiert und schweigsam daherkommt und zunächst so tut, als hasse er die bereits erwähnte MarySue Bella (allein der Name). Natürlich kommt es trotz allem zu einer Romanze und andere "Vampire" werden auf dieses UNWIDERSTEHLICHE Blut, der UNWIDERSTEHLICHEN Bella aufmerksam. Rettungsaktion, Angst, Rettungsaktion, Angst, Rettungsaktion, OH GOTT EDWARD HAT SIE AUF DIE WANGE GEKÜSST, Rettungsaktion.. mit Happy End. Darf ich brechen?
            Kristen Stewarts (Bella) schauspielerische Leistung beschränkt sich auf Wimperklimpern, Zurückstreichen der Haare bei offenbar ständig geöffnetem Mund, dummes Gestottere, ängstliche nach unten gerichtete Blicke und Seufzerei.
            Robert Pattinson (Edward) kann auch nicht mehr als Starren und lächerlich knurrend die Lefzen hochziehen. Die restlichen "Schauspieler" sind nicht weiter erwähnenswert.
            So unterirdisch dieser Film besetzt ist, so sehr auch die Story auf einem ziemlich dummen Frau-braucht-starken-Mann/Vampir-an-dessen-Brust-sie-sich-werfen-darf-Klischee basiert - das und genau das macht nunmal die Twilightsaga aus. Flache Dialoge, schlecht geschrieben, schnulzig und uninteressant aufgebaut und voller Fehler (Jaja was macht eigentlich Edward wenn Bella ihre Tage hat und so weiter). Das ist kein Vampirfilm, das ist eine schlechte Liebesgeschichte, die Teenies begeistert, die entweder noch keinen Geschmack entwickelt haben oder eben von all der Medienverwahrlosung dazu getrieben wurden, Klischees zu hypen.
            Die Punkte gibt es dann doch für eine buchgetreue, gute Umsetzung. Selten eine so dem Buch entsprechende Verfilmung gesehen. Beides schwach.

            • 10

              Ich gebe zu, dieser Film ist zunächst etwas für Kostümfilmfans, denn - das muss man ihm lassen - in Stolz und Vorurteil stimmt, was die Ausstattung und die Drehorte angeht, einfach alles. Regisseur Joe Wright hat sehr gut daran getan, ausnahmslos tatsächliche Gebäude für den Dreh zu benutzen, sodass (meines Wissens her) fast keine Szene aus dem Studio kommt. Die liebevolle Detailarbeit am Set ist einmalig, jeder Drehort scheint direkt Jane Austens Zeit entnommen und wirkt somit sehr authentisch.
              Gekoppelt mit exzellenten Landschaftsaufnahmen (Wiesen im Morgengrauen, Nebel) und dem fast schon impressionistisch eingesetzten Licht vermittelt all dies ein Freudenfest fürs Auge. Der Film ist im wahrsten Sinne des Wortes ästhetisch. Selbst, oder gerade die Szenen im strömenden Regen vermitteln ein klares und schönes Bild, bei dem man direkt riechen und schmecken kann, was man sieht. Besonders eindringlich sind meiner Meinung die Momente gestaltet, in denen Elizabeth Bennet (Keira Knightley) allein ist und mal etwas erträumt, mal die Realität sieht: Vor allem bei der Schaukelszene, in der sie sich in den Hof hineindreht und wieder hinaus ist diese eine (mal wieder) sehr schöne Einstellung zu sehen: Es wird über den verregneten Hof geschwenkt, und ein mittelgroßes Segelboot liegt in einer teichähnlichen Pfütze. Dieses reale oder erdachte Bild sieht man beim ersten Mal nicht unbedingt, so unauffällig aber stimmig ist es in den Kontext verwoben.
              Zudem ist der Bildaufbau jederzeit vollständig durchkomponiert, da wird nicht nur auf die Personenanordnung sondern auch auf Farblichkeit und dergleichen mehr geachtet.
              Die Schauspieler sind meiner Meinung nach allesamt bemerkenswert: Keira Knightley, die mich in anderen Filmen immer ein bisschen nervt, passt hervorragend zu der intelligenten und ironischen Elizabeth Bennet und ich habe sogar (Wat?!) Sympathien zu ihr entwickelt. Brenda Blethyn spielt ihren Part auch sehr glaubwürdig (wer kennt sie nicht diese ätzenden Mütter), die Bennetschwestern verhalten sich alle wie Schwestern, als würde ein Stück aus ihrem Leben auf der Leinwand gezeigt werden und natürlich: Donald Sutherland, der sowieso einer meiner Lieblingsschauspieler ist. Matthew Macfadyen (Mr Darcy) ist außerordentlich gut und sein Kollege Simon Woods mimt den schüchternden Verliebten auch ganz ordentlich.
              Nach diesem Lobhagel gibt es auch noch eine Kleinigkeit zu bemängeln: In manchen Szenen, wie jener, in der die Protagonistin mit wehendem Kleid und schnulzigster Musik unterlegt an einer Klippe steht, ja, da droht das Schmalzfass auch mal überzulaufen. Aber man kann diese Szenen natürlich auch wohlwollend als gewollte Überzeichnung des Ganzen betrachten, was mir trotz allen Anstrengungen nicht wirklich gelingen will.
              SPOILER
              Alles in Allem ist dies zwar ein sehr kitschiger Film mit Happy End, aber im Gegensatz zu anderen Schnulzen kommt Stolz und Vorurteil bemerkenswert gut ohne endlose Kussszenen (ich erinnere mich an keine einzige zwischen Mr Darcy und Elizabeth Bennet) und sonstigen Klischeemist aus, es geht vielmehr darum, was Blicke und ganz tägliche Berührungen wie Händeschütteln damals für eine Bedeutung hatten. Einerseits empfindet man es als erleichternd, zu wissen, dass es Regeln gibt, an die man sich halten muss, aber die Rolle der Frau zu Zeiten Jane Austens bleibt dabei nicht auf der Strecke: Das weibliche Ausgeliefertsein und die Zwangshochzeit aufgrund mangelnden Geldes (Mr. Collins) oder der Angst vor dem Verlust seiner Stellung in der Gesellschaft (Lydia) werden thematisiert und gut dargestellt.
              Also: Ansehen! Aber bitte im Original, die Synchronstimmen sind kaum auszuhalten.

              • 9

                Sehr sehr sehr gut! Spannend, skrupellos und unerwartet, was nicht zuletzt der Darstellung dieses wahnsinnigen Killers zu verdanken ist. Javier Bardem hätte ich das gar nicht zugetraut. Aber das ist eine der stärksten Rollen in denen ich ihn je gesehen habe. Generell ist dieser Film perfekt besetzt: Wie üblich stehen Originale vor der Kamera, denen man wahrscheinlich wirklich irgendwo im Nirgendwo von Texas begegnen könnte. Das kriegen meiner Meinung nach nur die Coenbrüder hin, können die denn irgendwas falsch machen? Großes Lob auch an die Kameraarbeit, dieses Licht ist fantastisch! Mal nur Gelbtöne oder Grün, wahrlich ein Augenschmaus und sehr bedeutsam für die Stimmung des Films. Ich weiß nicht inwiefern No Country For Old Men der Buchvorlage gerecht wird, aber insgesamt wurde hier sehr gute Arbeit geleistet.

                1
                • 6

                  Ich war damals begeistert und heute enttäuscht. Zwar läuft der zweite Teil des großen Gepotteres in ähnlichen Bahnen wie der (meiner Meinung nach) sehr gute Stein der Weisen, aber das Drehbuch hätte man im Grunde anders gestalten müssen. So häufen sich irgendwelche Verfolgungsjagden im Wald und oftmals hört man Harry Dinge murmeln, die ihm gerade klar geworden sind.. ganz (!) zu schweigen von den endlosen "Kampfszenen" im Duellierlub und dem total nutzlosen Quidditchspiel, in dem man die ganze Zeit nur denkt: Leute, bitte knallt endlich gegen diese Bretter. Etwas langweilig aufgezogen und viel zu wenig Detail. Kann ja nicht alles bloß "Action" sein. Liegt aber denke ich auch an der Vorlage: Die Kammer des Schreckens sehe ich als das schwächste Buch der Potterreihe.
                  Trotz allem gibt es Punkte für die Besetzung: Kenneth Brannagh scheint perfekt und ach, Richard Harris ist ein Dumbledore wie er eben im Buche steht. Sehr sehr schade, dass es ihn, wie soll man sagen, in den anderen Filmen nicht mehr "gibt", aber was soll man machen. Eins ist jedenfalls klar: Michael Gambon wird nie an ihn heranreichen. Nie.
                  Lob auch an John Williams, der Soundtrack war wieder schön.

                  • 5 .5
                    über Titanic

                    Wichtiger Film. Nicht nur in Bild und Technik überzeugend sondern auch schauspielerisch. Ich verstehe allerdings nicht warum so viele sich wünschen, dass am Ende alles gut wird. Ein ausbleibendes Happy End heißt in den wenigsten Fällen, dass es sich um einen schlechten Film handelt, das stellt doch kein ordentliches Kriterium dar, bloß die einspurige Hoffnung des geneigten Zuschauers, der auf der Leinwand nichts Realistisches, sondern Schmalz ohne Ende sehen möchte. Generell würde ein "Happy End" bei einem historischen Drama wie Titanic irgendwie am Kern des Films vorbeigehen, ich jedenfalls sehe nichts, was an diesem Schiffsunglück "happy" war.
                    Die Punkte gibt es also für eine realistische Darstellung und gute technische Umsetzung.

                    Der Rest geht mir völlig ab: Einen Schiffsuntergang mit Verfolgungsjagden und Schießereien noch aufpeppen zu wollen ist wirklich zu viel des Guten. Außerdem nervt es mich, Kate Winslet stundenlang dabei zuzusehen, wie sie durch überflutete Korridore "rennt" und dabei hauptsächlich ihr nasses Aussehen zur Geltung kommt. Sowieso ist die gesamte Liebesgeschichte viel zu überkandidelt dargestellt: Jack will, das Rose in Sicherheit ist, Rose will, das Jack überlebt, aber Jack will doch auch, dass Rose einen Platz im Rettungsboot bekommt, selbst wenn Rose will, dass Jack überlebt, ach sind JACK und ROSE selbstlos ineinander verschossen! Und dazu dann das Genöle der guten Madame Dion. Nein danke.

                    • 5

                      Lob an den Schnitt in einigen Waldszenen und noch mehr Lob für die nicht animierten Bilder, die mit einem solchen Low-Budget-Projekt nicht jeder hinbekommen hätte! Allerdings geht der Rest gar nicht: Adrian Webster (den ich schonmal nicht ernst nehmen konnte wegen der unglaublichen Ähnlichkeit zu einem Freund von mir) mimt einen Aragorn, der ein ungeschlagener unbesiegbarer Held sein soll und am laufenden Band Sprüche wie "We're not alone.." und "I'm gonna take care of it" ablässt. Reckenhaft überzeichnet wird er nicht nur schlecht dargestellt sondern steht im Grunde für die gesamte Story: Nicht weiter interessanter Held nimmt sich vor etwas zu tun und wird 38 Minuten lang dabei gezeigt, wie er sämtliche Gegner ausschaltet, herumwandert und - natürlich - am Ende seine Mission erfüllt. Die Schauspieler sind allesamt nicht überzeugend, was wohl daran liegt, dass es Laien sind. Von den schlechten Animationen ganz zu schweigen. Allerdings finde ich in dem Zusammenhang das Problem der Darstellung Gollums durch die "Sackverpackung" niedlich.
                      Man merkt schon, dass hier richtige Fans am Werk waren, denen es im Grunde darum ging, einen Film zu drehen, dem ihre Liebe zu Tolkiens Werk und, wie vor allem in den Orkszenen zu sehen ist, auch zu Peter Jacksons Umsetzung, zu Grunde liegt. Das kann ich als Tolkienfan durchaus verstehen und deswegen auch die Punkte. Nur schade, dass über all dem LOTR-Fanatismus die Story vollkommen auf der Strecke bleibt.

                      • 5

                        Ich kenne mich zu wenig mit Hildegard von Bingen aus, um bewerten zu können, ob der Film ein ihr gerecht werdendes Portrait zeichnet, allerdings hat mich Barbara Sukowa nicht wirklich überzeugt: Sobald irgendetwas nicht nach Hildegards oder Gottes Willen (huch das überschneidet sich ja) läuft, wirft sie sich darnieder und fiebert dem sicheren Tod entgegen - wenn dann aber plötzlich doch wieder alles in Hildes Wunschbahnen verläuft, ist die Kranke im Nu geheilt. Großartig. Mag am Drehbuch liegen, aber mich hats genervt.

                        • 5

                          Als eingefleischter Harry-Potter-Fan war ich ziemlich enttäuscht von diesem Drehbuch. Überquellende Pubertät an allen Ecken und Enden nervt natürlich, was mich aber noch mehr gestört hat, waren die völlig am Buch vorbeigehenden Patzer wie SPOILER:
                          Harry: "Ich dachte man kann nicht vom Gelände von Hogwarts apparieren.."
                          Dumbledore (sinngemäß): "Wozu ist man denn Schulleiter?"
                          Mal ganz von einem unterirdischen Dumbledore , der nunmal nie an Richard Harris herankommen wird, abgesehen, frage ich mich, wie JKRowling sowas durchgehen lassen konnte. Und Ginny Weasley versteckt das Diadem. Achja, alles klar, die ist im Siebten Band dann zur Stelle wenn allgemein versucht wird den Horkrux aus dem Raum der Wünsche zu holen? Die Liste an Patzern könnte man lange fortführen, nicht zuletzt glaube ich kaum, dass jemand, der bisher nur die Filme gesehen hat, bzw. für den der Halbblutprinz der Erste ist, ohne weiteres den ganzen Horkruxmist verstehen kann. Schade.

                          • 3
                            über Goethe!

                            Goethe Ausrufezeichen
                            Das Ausrufezeichen hatten sie wohl nötig um daran zu erinnern, wie stürmisch drängerisch die Zeiten damals waren. Große tragische Romanzen, ein gewitzter Goethe mit Schalk im Nacken, Revolution Revolution Ausrufezeichen und all das vor einer "aufwendig" gestalteten 18. Jahrhundert-Kulisse.
                            Schade nur das diese Kulisse teilweise so sichtbar kulissenhaft eineditiert wurde, die Schauspieler nur selten überzeugen und - am lächerlichsten - die Liebesgeschichte so dermaßen schnulzig daherkommt, mal ganz zu schweigen von Anlehnungen an Stolz und Vorurteil in beispielsweise der regnerischen ach so romantischen Ruinenszene und dem offenen, liebevoll eingerichteten, und vor dröhnendem Kindergelächter wackelnden Hause der ältesten aber noch lebensfrohen Angebeteten.
                            Schön sind einige nicht im Computer hergestellten Landschaftsaufnahmen, aber das wars auch schon. Aus diesem Film hätte man mehr machen können.