Schloøpselcki - Kommentare
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Alle Kommentare von Schloøpselcki
Oh ehrlich gesagt fand ich diesen Tatort trotz gewöhnungsbedürftigem Ermittlerduo sehr eindringlich und gut. Sergej Moya glänzt über jegliche schauspielerischen Mängel anderer Darsteller hinweg und verleiht seiner Rolle nicht nur Authenzität sondern auch Tiefe. Das Thema kommt mir mäßig spannend vor, wurde jedoch sehr gekonnt und interessant umgesetzt. Wirklich sehenswert.
Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft, oder besser gesagt aus Mangel an anderen Fähigkeiten - bekommt von mir aus rein nostalgischen Gründen ganze sieben Punkte. Schauspiel ist nicht vorhanden, die Menschen die da vor der Kamera herumlaufen erscheinen einem allesamt wie unerfahrenden Statisten. Die Dialoge sind gestelzt, das Drehbuch sehr vorhersehbar und unspontan. Allein inhaltlich könnte man noch ernsthaft etwas Qualität aufspüren: Es werden viele Dinge thematisiert wie zum Beispiel die miserable Stellung der Frau oder die Massaker an den Indianern. Ich liebe diese Serie trotzdem. Weil ich sie früher vergöttert habe.
Lord MacIntosh und die weise Frau sehen interessant aus!
"Ich hab meinen Job verloren.." "Echt?" LARRY CROWNE!!!!
Wenn ich diesen Trailer noch einmal sehen muss.. jedenfalls sieht dieser film nicht nach etwas wirklich Sehenswertem aus. Julia Roberts. Üärgh.
Wie konnte jemand etwas solch Grausames verbrechen und es dann auch noch Tatort nennen? Bei der auf dem Seziertisch liegenden Leiche bewegten sich nicht nur die Wimpern, die ausgewählte Musik war weder tragend noch passend und die Schauspieler.. haha die "Schauspieler" : "Theo. Lass uns nach. Eppheim. fahren."
- Das Zeug zur Parodie hatte das ganze jedenfalls. Auch schön: "Und. für Fadime. holen. wir jetzt. den Weltmeistertitel." Selten so gelacht. Und was ist mit Kopper und Odenthal das die immer und in jeder Szene anfangen aggressiv zu werden und dann rumschreien? WIe wärs mit ner guten Aspirin und ein bisschen Schlaf?
Großes Talent zur Schauspielerei beweisen höchstens der Hund und Theo Zwanzigers Leidensmiene.
Insgesamt ist "Im Abseits" (ooh da hat sich ja mal jemand RICHTIG Gedanken gemacht) weder spannend aufgebaut noch in irgendeiner Weise mitreißend oder unvorhersehbar. Die Themen werden klischeehaft angegangen, man hat das Gefühl das alles ist einfach PR und noch nichtmal aus Aufrichtichkeit. Das wirkt gestellt bis zum Geht nicht mehr. Frauenfußball wirds wahrscheinlich nie zu was großem bringen, aber so dümmlich hier die Werbetrommel zu schlagen hilft auch nicht weiter. Außerdem muss ein Remake von Kick it like Beckham auch nicht sein. Schlecht, einfach nur schlecht.
Viggo Mortensen scheint mir eine sehr gute Besetzung zu sein! Und dazu noch Howard Shore und Cronenberg..
Hab nur Tree of Life und The New World gesehen, beides sehr wertvolle Filme.
Tss beide verlieren.
Sieht finde ich sehr vielversprechend aus. Allerdings hab ich mal eine Frage: Wird nicht im letzten Teil der Originalreihe, "Flucht vom Planet der Affen", am Ende das Affenbaby von Zira und Cornelius gezeigt, dass "Mama Mama" sagt? Soll das dann hier Caesar sein? Ich bin verwirrt.
"Tarzan" ist meiner Meinung nach mit "König der Löwen" die beste Disney-Zeichentrick-Produktion. Ich war damals mehrmals im Kino, ach ja, das waren noch Zeiten. Echte Trickfilme statt Animation. "Tarzan" hat mich außerdem in jungen Jahren zu einem (ich gebe es hier offen zu (und bitte um Verständnis)) Phil Collins Fan gemacht, tragisch, ich weiß, aber der Soundtrack ist unübertrefflich. Ich hatte damals sogar die Kasette. Kasette.. Jaja, "Tarzan" lässt einen nostalgisch werden - nicht nur wegen der damals noch aktuellen Videokasetten sondern beispielweise auch wegen der "Brutaliät" die hier offen gezeigt wird, was so gar nicht dem heutigen Disneyklischee entspricht: Es wird sogar jemand erschossen beziehungsweise von einer Leopardin aufgefressen. Unzensierter Kinderkult, an dem ich noch heute meine Freude habe. Natürlich auf Video.
Also ich weiß nicht, ist dies nun ein guter oder dürftiger Film? Fatih, was zum Teufel soll ich mit "Soulkitchen" anfangen? Gut, es dreht sich um ein Restaurant, eine sehr schöne Kulisse, in der man sich leicht vorstellen könnte abends zu versacken, es dreht sich ferner darum, ob "Soulkitchen" das mit "Seele" geführte Restaurant bleibt oder ob Kittchen-Bleibtreu das Ganze in den Sand setzt. Keine Story die mich vom Hocker reißt. Aber auch eine Geschichte, die authentisch wirkt, auch wenn das Drehbuch dürftig ist. Nur durch besonders inflationären Gebrauch des Wortes "Ey" kann man keine passende Stimmung erzeugen. Die Schauspieler sind zum Großteil okay. Bis auf Demir Gökgöl, der den alten Sokrates spielt. Der ist super. Die Story plätschert zunächst so vor sich hin ohne wirklich in Fahrt zu kommen, und, auch dass sie einigermaßen vorhersehbar ist, macht das Ganze nicht besser. Komik will auch nicht so recht aufkommen, obwohl Kneipenbesitzer Zinos doch teilweise für recht amüsante Momente sorgt: "Ich kann mich nicht bewegen ich hab Bandscheibe!"
Hamburg meine Perle.. und natürlich muss Jan Delay mindestens zweimal im Film zu hören sein (Zweischneidiges Schwert: Hamburg in Ordnung, Delay daneben). Der Soundtrack ist in Ordnung, aber nicht berauschend. Genauso geht es mir auch mit "Soulkitchen". Ich hätte gern mehr Birol Ünel und weniger Moritz Bleibtreu gehabt - aber man kann nicht alles haben. Ganz gut.
Ich halte diesen Film für sehr wichtig, nicht nur, weil er die Grauen des Nationalsozialismus wahrheitsgetreu und unverblendet darstellt, sondern auch, weil er die Geschichte Oskar Schindlers erzählt, der, zwar ein Nazi und gesellschaftlich etabliert, trotz allem ein wenig Menschlichkeit zeigt. Spielberg stellt Schindler nicht durchweg als selbstlosen Helden dar und das tut der Glaubwürdigkeit der Geschichte gut (auch wenn seine völlige Wandlung gegen Ende, wie beispielweise seine Einstellung seiner Frau gegenüber doch ein wenig überzeichnet scheint).
Technisch ist "Schindlers Liste" gut gelungen, die Schnitte sind gut gesetzt und das in schwarzweiß gehaltene Bild scheint auch passend. Zu kritisieren ist die ständige Musiksoße - obwohl doch an vielen Stellen sehr passende Musik eingesetzt wurde. Deutliche Überlänge hat der Film außerdem, die wird zwar genutzt, zieht sich aber trotzdem. Ralph Fiennes spielt überzeugend, Liam Neeson ebenfalls und Ben Kingsley ist überragend.
Es mag schon sein, der Film zeigt mehr Gefühl als Intellekt, aber wie kann man diese schreckliche Massenvernichtung von tausenden von Menschen auch anders darstellen, etwa durch kluge Gespräche? Durch undurchschaubare Zusammenhänge und Aha-Effekte? Ich glaube kaum. Darum kann es nicht gehen, dafür ist die Tötung so vieler Menschen zu pervers und abstoßend. Zum Nachdenken und Reden läd dieses Thema sowieso ein.
Am Ende freut man sich zwar für die Menschen, die durch Schindler gerettet wurden, aber es bleiben auch all jene im Hinterkopf, die sterben mussten, und das halte ich für eine weitere Stärke dieses Films. Es ist kein wirkliches "Happy End" denn ein solches würde den unzähligen Opfern des Holocausts nicht gerecht werden.
Schöner Film, bisweilen witzig, bisweilen traurig. Allerdings kommt er KAUM an die Buchvorlage heran. Jonathan Safran Foer hat ein solches Monument von Werk geschaffen, dass es mit sehr viel Sorgfalt zu verfilmen gilt. Und das hat dieser Film nicht hinbekommen. Allein die gesamte Geschichte von Trachimbrod auszulassen ist Frevel!
Man muss die Buchvorlage und deren Verfilmung getrennt von einander betrachten, aber das ist mir nicht gelungen.
Nette, unterhaltende Familiensaga, der mir allerdings leider ein bisschen zu kitschig und rührselig geraten ist. Man nehme zum Beispiel jenes unnötige Vater-Sohn-Gespräch zwischen Ali und Cenk oder (oh ja und wie hier in die Phrasengrube gegrapschert wurde:) das "Fazit": (sinngemäß) "Ein sehr kluger Mann hat mir einmal gesagt..". Letzteres kann ich inzwischen einfach nicht mehr ernst nehmen, aber ich fürchte das war im Drehbuch so gewollt. Was mir persönlich auch "gefehlt" hat war der alltägliche Rassismus mit dem sich "Ausländer" in Deutschland ja konfrontiert sehen (weiß ich aus eigener Erfahrung). Wie gesagt, ein bisschen weniger Kitsch und ein bisschen mehr Realität hätte dem gut getan.
Und der fröhliche Kongress mit der Bundeskanzlerin.. Ich will ja hier nicht auf politischer Ebene anfangen, aber die Merkel hat sich sicher gefreut da als aufgeschlossen und integrationsfreudig dargestellt und beinahe gehypt zu werden. Gute Werbung. Und das auch noch gegenüber einer Partei, die sonst eigentlich eher die Ausländerkriminalität anprangert und bestimmt auch gerne Dänemark-like die Grenzen schließen würde. Ich frag mich wessen Idee das war. Ist wahrscheinlich auch nicht weiter wichtig, den Machern dieses Films ging es da vielleicht auch eher um die Botschaft als um die Merkel an sich.
Trotzdem verdient sich "Almanya - Willkommen in Deutschland" das Prädikat "sehenswert", da der Film durch nette neue Einfälle wie den Perspektivenwechsel der Sprache (Deutsch klingt wie Kauderwelsch, weil man es durch die Perspektive der in türkisch denkenden Protagonisten erlebt) besticht. Die Erzählweise ist ebenfalls gut gewählt, es herrscht viel Abwechslung und so gerät der geneigte Zuschauer nicht in Langeweile.
Gute schauspielerische Darbietungen, was den Film jedoch besonders macht ist die detailreiche Darstellung Europas (beziehungsweise England und Frankreich) in den Sechziger Jahren. Carey Mulligan spielt ganz groß, man erwartet das junge, unschuldige und unsichere Mädchen, dass sie dem Aussehen nach sein sollte und bekommt eine selbstbewusste und kluge junge Frau zu sehen. Da ist einmal ein Charakter gelungen, der tiefer geht und nicht nur an der Oberfläche kratzt. Auch die vergleichsweise kurze Dauer tut dem Film gut.
Netter Gastauftritt von Emma Thompson ("Hahah.. You're not a woman.") - genauso hat mir auch die Atmosphäre gefallen die Dank Olivia Williams (Miss Stubbs) im Klassenraum erzeugt wurde. Außerdem wird anhand der erwähnten Miss Stubbs und, im Kontrast zu ihr, Jenny, die Frage nach der Rolle der Frau in der Gesellschaft der Sechziger Jahre und den Nutzen von Bildung in diesem Zusammenhang aufgeworfen, was interessant ist.
Erwähnenswert sind übrigens auch Rosamund Pike als die sehr beschränkte (aber herzliche) Freundin (von) und Danny (Dominic Cooper), die beide einen wichtigen Beitag zum Gelingen des Films leisten. Letzterer weist großes Talent im kreieren einer gewissen Einstellung gegenüber Jenny auf, die man ihm sofort abkauft.
Schwächen weist "An Education" trotzdem auf. Die kommentarlose Aufnahme des deutlich älteren Verehrers seitens der Eltern stößt mir, realitätsfern wie sie ist, ein bisschen sauer auf. Egal wie leistungsorientiert die sind, soetwas kann nicht einfach ausgeblendet werden. Zudem wird mit schmieriger Musik rumgekleistert, meine Herren...
Und - Achtung SPOILER - das Ende macht mir ebenfalls Kopfschmerzen. Zwar ist die Beziehung zu Ende, was ja zu erwarten war, aber an dieser Stelle hätte etwas mehr erklärt und ausgeführt werden können.
Wenn ansehen dann auf Englisch. Die deutsche Synchronisation nimmt dem Ganzen den Reiz.
Inspector Barnaby ist immer ein Highlight des Sonntagabends. England wie es leibt und lebt: John Nettles als sympathischer Ermittler mit schwarzem Humor, die spießigen Dorfbewohner in der fiktiven Grafschaft Midsomer und die wunderbar romantischen Drehorte machen immer wieder Spaß. Die fast nie wirklich vorhersehbaren Fälle runden das Gesamtbild ab. Mir persönlich haben die Folgen aus den 90er Jahren noch ein bisschen besser gefallen, aber die neueren sind auch nicht schlecht. Definitiv beste - da englische - Krimiserie, die das ZDF zu bieten hat.
„Wenn du dieses Buch zu lesen beginnst, wirst du früher oder später an einem Zaun ankommen. Zäune wie diese existieren überall. Wir hoffen, dass du niemals einem solchen Zaun begegnest.“ (John Boyne)
"Der Junge im gestreiften Pyjama" wurde bereits als Buch kontrovers aufgenommen und als Film nun anscheinend noch stärker. Es geht um einen Jungen, Bruno, der, als Sohn eines einflussreichen Kommandanten des Nazi-Regimes, mit seiner Familie aus Berlin nach Auschwitz zieht (im Buch versteht Bruno das falsch und nennt es Auswisch) , wo besagter Vater (David Thewlis) das Hauptkommando führt. Zunächst ohne Spielkameraden erkundet der kleine Bruno die Gegend und stößt schließlich auf einen Zaun, wo er den gleichaltrigen Schmuel kennenlernt, der im Konzentrationslager lebt.
Die Geschichte wird aus der naiven Sichtweise des achtjährigen Brunos erzählt, der nicht so richtig versteht was eigentlich los ist und Auschwitz zuerst als eine Art Farm erlebt, auf der Schmuel zwar "arbeiten muss, aber unfairer Weise auch Freunde zum Spielen hat", ganz im Gegensatz zu Bruno. Die Buchvorlage war als Aufklärungsgeschichte für Kinder, also tatsächlich als Kinderbuch gedacht, und ähnliches versucht auch der Film zu sein.
Die Grausamkeiten die einem natürlich bekannt sind, werden nur ansatzweise angedeutet und nie gezeigt, trotzdem verweichlicht der Film keineswegs zu einer Verkitschung des Ganzen, was ja auch völlig unangebracht wäre. Ganz im Gegenteil: Durch die unschuldige Sichtweise der Kinder, die nicht selten mit gesundem Menschenverstand verwechselt werden sollte, wirken die angedeuteten Gräueltaten umso grotesker, ja das gesamte Konzept des Nazi-Regimes umso perverser und unmenschlicher.
Technisch finde ich die Umsetzung relativ gut gelungen auch wenn die Musiksoße viel zu überzogen ist und das mit den Totenköpfen auf den Uniformen habe ich auch nicht ganz gerallt. Die Schauspieler (vor allem die Jungen) machen ihre Sache alle sehr ordentlich, Vera Farmiga wurde glaube ich sogar für ihre Rolle ausgezeichnet (und Rupert Friend, der mich immer wieder an Orlando Bloom erinnert, ist auch erwähnenswert).
Alles in Allem sollte man versuchen, diesen Film nicht an Realität (kaum könnte sich eine solche Freundschaft zugetragen haben) sondern an Aussagekraft zu messen. Das Ende ist entscheidend und unumgänglich um der unschuldigen Erzählart des Films einen folgerichtigen Schluss zu setzen. Jedes andere Ende hätte das Grauen von Auschwitz fiktioniert und "lächerlich" gemacht, wenn man versteht was ich damit meine. SPOILER
SPOILER
Am Ende wird noch einmal (und man kann es nicht noch deutlicher machen) klar gemacht, dass die Ermordung so vieler Menschen vollkommen wilkürlich war, auch Brunos Familie hätte auf der anderen Seite des Zaunes sein können, einfach, weil sie zufällig in eine andere Religion hineingeboren wurde. Es geht um Glück. Und das macht dies schreckliche Kapitel der deutschen Geschichte noch umso ekelhafter und verabscheuungswürdiger. Unglaublich, dass heute noch Menschen hirnlos genug sind, andere aufgrund ihres Aussehens, ihrer Abstammung oder ihrer Religion zu verurteilen.
Niemand kommentiert oder bewertet? Kein Wunder, war auch schlecht wie sonst was.
Ich würde diesen Film wirklich gerne kommentieren aber Arakune hat bereits alles gesagt.
Netter und vor allem realitätsnaher Film, der doch noch Hoffnung fürs deutsche Kino schöpfen lässt. 13 Semester lebt von der Tragik und Komik der Realität, fängt vielversprechend an und endet nicht, wie erwartet, in einem Klischee. Nette Unterhaltung für Zwischendurch.
Ich liebe diesen Film aus mehreren (darunter auch nostalgischen) Gründen: Michael Mann wird mit diesem gewaltigen und wunderschönen Bildspektakel auf jeden Fall der Vorlage Coopers gerecht, auch wenn sich hier im altbekannten Hollywood-Stil auch eine Liebesgeschichte eingeschlichen hat, die mehr oder weniger Fehl am Platz erscheint. Daniel Day-Lewis, Russell Means, Eric Schweig, Jodhi May und vor allem (oh ja) Wes Studi liefern dem Zuschauer eine wunderbare Darstellung ihrer Charaktere, die von sehr passender und toller Musik von Trevor Jones unterlegt wird. Landschaftsaufnahmen und durchgehende Spannung sowie exzellente Schlachtszenen runden das Gesamtbild ab. Nostalgisch werde ich nur immer wieder, weil Daniel Day-Lewis in Sprechweise und Aussehen meinem Väterchen entspricht. Früher habe ich das immer geglaubt, also das mein Vater in "die Bounty" oder "Sunday, Bloody Sunday" mitspielt. Blödes Kind, ich.
Ich bin an "The New World" mit einiger Skepsis herangegangen, weil ich eine Action-verschinkung der Pocahontaslegende erwartet habe. Umso freudig überraschter war ich, als sich herausstellte, dass sich Malick in der Verfilmung Zeit für Kultur und eindrückliche Landschaftsliebe nimmt, anstatt sich mit furiosen, den Film überdauernden, Kampfszenen zu begnügen. Dabei wurde anscheinend auch stark auf Authenzität geachtet: Die Kultur der Virginia-Algonkin wurde, wie es scheint, tiefgehend recherchiert und sehr eindrucksvoll dargestellt, was man ebenso über die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen sagen kann: Malick hat nach meinen Informationen durchgehend auf künstliches Licht verzichtet, was vor allem Szenen wie die im "Häuptlingshaus" dem Prädikat "bildgewaltig" gerecht werden lassen. Auch die Schauspieler erwecken einen authentischen Eindruck: Das Q’orianka Kilcher zu Zeiten der Dreharbeiten erst um die vierzehn Jahre alt war und im Film auch so aussehen soll, bestätigt meinen Eindruck von Authenzität und der Botschaft des Films: Es geht um die Ausbeutung der Ureinwohner Amerikas durch die europäische Kolonisation aber vor allem um das Schicksal der jungen Pocahontas, die alles andere als ein "schönes Leben" hatte. Gut inszeniertes, episches Kino. Wer Action will muss sich keinen Film über ein solch ernstes Thema ansehen.
"AAAAAAAAAAAAAH" das ist DER Film den ich mal das Pech hatte auf arte zu sehen, Pech, weil ich nur die letzten fünf Minuten sah. Pech auch, weil mich diese letzten fünf Minuten nicht mehr losgelassen haben und ich seit dem gefühlte drei Jahre lang hektisch nach dem Titel dieses Films Ausschau halte. "Warum hast du nicht einfach die Fernsehzeitschrift..", mag so mancher tumper Troll nun anmerken wollen, aber soetwas hatten wir damals nicht! Und jetzt ist es endlich soweit, ich habe gefunden was mir so lange verborgen blieb. Die Stadt der verlorenen Kinder.
In dieser seltsamen Retrozukunft ist man zuerst an einen Stummfilm erinnert, was vor allem durch die Charaktergestalt Ones und der sehr wichtigen Mimik der Schauspieler getragen wird. Die Kinder sind in dieser Hinsicht die Künstler und Könner dieses Meisterwerks (Ich frage mich mal wieder, wie sie es schaffen die kleinen Kinder zum Weinen zu bringen. Indem sie sie einfach erschrecken?), allerdings sind auch die erwachsenen Schauspieler sehr gut. Die kleine "Frau des Erfinders" erinnert mich sehr stark an Helena Bonham Carter in "Alice im Wunderland" und nicht nur für Tim Burton scheint dieser Film eine Inspiration gewesen zu sein: Sowohl Cornerlia Funke als auch viele andere Filmemacher und Autoren haben sich scheinbar von "Die Stadt der verlorenen Kinder" leiten lassen.
Wunderbar visuell und technisch in jeder Hinsicht super, exzellente Sound- (ich dachte die ganze Zeit die Mauersegler wären vor meinem Fenster, sie waren aber tatsächlich Teil des Films) und Bildkulisse (Jeunet hat anscheinend wirklich eine Vorliebe für Grün- und Rottöne), sowie Soundtrack.
Zusammengefasst: "Seid ihr nun Männer, ja oder nein?" "Nein" "Nein" "Nein, Nein."
Völliger, einen in den Bann ziehender Wahnsinn. Poesie (ein Pelikan auf einem Turm) und Blut aber auch tiefgehende Texte. Jedenfalls ist es kein Film für Kinder sondern ein Märchen für Erwachsene. Ein Lieblingsmärchen.
Wow selten habe ich einen Film gesehen der so seicht an mir vorübergeplätschert ist. Jedenfalls die erste Hälfte. Das ist ziemlich überraschend, da hier ein wichtiges Thema behandelt wird. Tatsächlich hat der Film auch schöne Bilder und seine guten Stellen (vor allem ab der Hälfte), aber im Großen und Ganzen wird, wie es scheint, ewig lang gezeigt, wie zwei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen miteinander leben. Und das unspannend zu inszenieren ist ein Unding. Ein weiteres Manko: Der Soundtrack. "Le Vent Nous Portera" von Noir Desir ist keine Frage ein gutes stimmungsgeladenes Lied aber mittlerweile sollte Herr Buck doch wissen, dass ein Soundtrack auch zum Film passen muss. Fast muss man sagen, die Szenen, in denen sie nicht zusammen sind, sind besser als die, in denen sie es sind.
Ich kann mich nicht entscheiden, ist dieser Film sehenswert? Ist er denn realistisch? Will er dem Zuschauer die kambodschanische Kultur näherbringen? Ich weiß leider zu wenig über dieses Land um das einschätzen zu können. Aber auf bloße Unterhaltung würde ich einen Film mit einer solchen Geschichte und Thematik nicht reduzieren wollen. Also das Prädikat sehenswert lassen wir dann doch außen vor.
Dieser Film ist Trash pur. Eklig, "gruselig" und lustig. Auf ganz niedrigem Niveau.