Sigrun
In der Geistergeschichte The Eternal Daughter müssen eine inzwischen erwachsene Tochter und ihre alternde Mutter sich mit lange gehegten Geheimnissen auseinandersetzen, als sie zum früher einmal schönen Familiensitz zurückkehren. (SR)
Im argentinischen Drama Trenque Lauquen von Regisseurin Laura Citarella (La Flor) machen sich zwei Männer auf die Suche nach der verschwundenen Laura (Laura Paredes). Die Biologin aus Buenos Aires ging in den Provinz-Ort Trenque Lauquen, um dort zu forschen, tauchte dann aber plötzlich nicht mehr auf. Auf der Spurensuche analysieren sie Lauras Lektüre einer russischen Autorin ebenso wie einen mysteriösen Briefverkehr, der Hinweise auf ihren Verbleib liefern könnte.
Der Film Trenque Lauquen wurde in den deutschen Kinos in zwei Teilen veröffentlicht, die aber am selben Tag erschienen: Trenque Lauquen - Teil 1 und Trenque Lauquen - Teil 2. (ES)
Als landfahrender Arzt kommt Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, nach Basel. Er heilt gegen die Diagnose des Magisters und des Arztes der Stadt den Buchdrucker Froben und wird daher mit der Abwehr der drohenden Pest betraut. Er lässt die Stadttore schließen und bekommt dadurch den reichen Kaufmann Pfefferkorn zum Feind, dessen Geschäfte erheblich zurückgehen. Auch die Doktoren der Fakultät arbeiten gegen Paracelsus, da dieser von den Bürgern und Studenten verehrt wird wie niemand zuvor.
Anne (Léa Drucker) führt im Drama Im letzten Sommer eigentlich ein wundervolles, harmonisches Leben. Sie ist erfolgreiche Anwältin und verdammt gut in ihrem Job. Ihr Familienleben mit ihrem Ehemann Pierre (Olivier Rabourdin) und ihren zwei Töchtern läuft ebenfalls gut. Doch dann tritt Pierres Sohn aus voriger Ehe, Théo (Samuel Kircher), auf den Plan. Er und Anne stellen fest, dass sie sich weit mehr als nur gut verstehen und beginnen eine heimliche Beziehung, mit der Anne sowohl ihre Karriere als auch ihre Familie aufs Spiel setzt. (SR)
Frühjahr 1978: Der arbeitslose Peter und seine Freundin Karin, beide aus dem Sauerland, fahren zum Konzert der angesagten englischen Punk-Band "The Adverts" in die nächste größere Stadt. Peter ist ein Fan speziell von Gaye Advert, der hübschen Bassistin, die realistische Karin fährt in erster Linie wegen Peter mit. Sie würde auch gerne mal in einer Band spielen, aber ihre Ausbildung als Friseurin ist ihr wichtiger. Die beiden lernen die "Adverts" persönlich kennen und folgen ihnen auf ihrer Tournee. Rumhänger Peter blitzt erst mal bei der coolen Gaye ab. Nachdem Karin die Nacht mit dem Roadie der Band verbracht hat, unternimmt Peter mit der angebeteten Gaye eine Fahrt in der Wuppertaler Schwebebahn, kurz vor ihrem Auftritt. Als sie dort durch einen Stromausfall festgehalten werden, gerät die Band ohne Bassistin in Schwierigkeiten. Kurzfristig wird schon mal Friseur-Azubi Karin als Ersatz-Bassistin angelernt. Falls das Publikum meutert, soll sie sich doch einfach ausziehen. Gaye trifft zwar noch gerade rechtzeitig zum Konzert ein, aber für Peter und Karin ist nichts mehr, wie es mal war.
Durch das Medium Film betrachten Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck in ihrer Dokumentation And the King Said, What a Fantastic Machine das Medium, das das Bewegtbild erst möglich machte: Fotografie. Die Doku ist eine Betrachtung der Entwicklung des Bildermachens von ihren Anfängen bis heute. Sie zeigt, wie die Beziehung der Menschen zur Fotografie sich über die Zeit veränderte, welche Philosophien dabei aufeinandertreffen und welche Bilder sich ins Gedächtnis der Gesellschaft gebrannt haben.
And the King Said, What a Fantastic Machine gewann 2023 auf der 73. Berlinale den Preis der AG Kino Gilde, Cinema Vision 14plus. (SR)
In Zentrum von Scaffolding steht der 17-jährige Asher (Asher Lax). Er ist unruhig, kann sich schwer konzentrieren und ist drauf und dran, die Schule abzubrechen. Doch als der Lehrer Rami (Ami Smolartchik) neue Methoden im Unterricht entwickelt, ist Ashers Interesse geweckt. Das ist allerdings nicht im Sinne seines strengen Vaters, der ihn sowieso viel lieber auf der Baustelle hätte, mit der der Patriarch sein Geld verdient. (AMP)
Die junge Donya kann nicht schlafen. Ihren alten Job als afghanische Übersetzerin für die US-Regierung hat sie hinter sich gelassen und lebt nun im kalifornischen Fremont, das diesem Drama seinen Namen gibt. Dort teilt sie sich einen Wohnkomplex mit anderen afghanischen Einwanderern, lebt ansonsten aber allein mit ihren Gedanken. Zumindest, bis sie in der Glückskeksfabrik, in der sie arbeitet, plötzlich die Botschaften im Inneren der Kekse schreiben soll. Plötzlich erhält sie die Möglichkeit, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. (SR)
In der schwarze Tragikomödie Miller's Girl lässt sich Martin Freeman als Literatur-Lehrer mit Jenna Ortega als seiner talentierten Schülerin auf ein kompliziertes Verhältnis ein.
Nach 25 Jahren besucht Silva (Pedro Pascal) seinen Freund, den Sheriff Jake (Ethan Hawke), wieder. Die beiden freuen sich über ihr Wiedersehen nach so langer Zeit. Aber sie wissen in Pedro Almodóvars Kurzfilm-Western Strange Way of Life, den er für die Modefirma Saint Laurent gedreht hat, genau, dass das Treffen einen düsteren ernsten Hintergrund hat, der in ihrer Vergangenheit ruht.
Strange Way of Life kam in Deutschland zusammen mit Almodóvars ebenfalls halbstündigen Tilda Swinton-Kurzfilm The Human Voice als Double-Feature unter dem Titel Almodóvar Shorts: Strange Way of Life & The Human Voice ins Kino. (SK)
Eddington ist der neue Film von Ari Aster, der sich zuvor durch filmische Grenzerfahrungen wie Hereditary, Midsommar und Beau is Afraid einen Namen gemacht hat. In ihm kommt es zum Duell zwischen dem Kleinstadt-Sheriff und dem Bürgermeister von Eddington, New Mexiko. (SR)
Im auf wahren Begebenheiten basierenden mexikanischen Drama Radical - Eine Klasse für sich wird Lehrer Sergio Juarez (Eugenio Derbez) an eine Schule an der Grenze Mexikos versetzt. Dort angekommen, muss er feststellen, dass der Alltag der Kinder vor einer Kulisse von Vernachlässigung, Korruption und Gewalt stattfindet. Entsprechend erschreckend sind ihre schulischen Leistungen. Doch Sergio gibt nicht auf. Stattdessen will er mit einer radikalen neuen Lehrmethode versuchen, das Potenzial der Kinder auszuschöpfen. (SR)
In Danny Boyles Horrror-Fortsetzung 28 Years Later wohnt eine Gruppe Überlebender Jahrzehnte nach dem Ausbruch eines Virus auf einer kleinen Insel. Aaron Taylor-Johnsons Mission aufs Festland offenbart ihm jedoch tödliche Geheimnisse.
Fünf Schwerverbrecher (u. a. Mickey Rooney, Henry Silva) bekommen 1943 ein Angebot vom britischen Geheimdienst: Wenn sie bei einem Kommandounternehmen mitmachen, wird ihre Strafe erlassen. Der Auftrag: Sie müssen einen italienischen General befreien, den die Deutschen in Dubrovnik festhalten.
Das Haus am See ist eine Neuverfilmung des südkoreanischen Films Il Mare. In diesem Filmdrama stehen Sandra Bullock und Keanu Reeves zum zweiten Mal gemeinsam vor der Kamera.
Während des Napoleonkriegs heiratet die 20-jährige Barbe-Nicole Ponsardin (Haley Bennett) in eine Winzerfamilie ein. Trotz der arrangierten Ehe entwickelt sich eine unkonventionelle Liebe zwischen Barbe-Nicole und ihrem Ehemann François. Als dieser stirbt und sie mit 27 Jahren allein mit ihrer Tochter Clémentine dasteht, versucht sie alles, um ihr Familienvermächtnis zu beschützen. Die Witwe Clicquot basiert auf der wahren Geschichte der Grande Dame of Champagne Barbe-Nicole Ponsardin, die von 1777 bis 1866 gelebt hat. (JoJ)
Winter 1988: Der Eiserne Vorhang steht kurz vor dem Zusammenfall. Zwei Veteranen sehen das aber ganz anders. Der US-Colonel Jack Knowles tritt seinen Dienst bei einer neuen Einheit an, denn als ausgedienten Vietnamveteran weiß man nicht wo man ihn noch einsetzen soll. Auf der anderen Seite kommandiert der Oberst Valachev, ein Afghanistan-Veteran, die Truppen des Ostens. Da die beiden sich immer wieder gegenseitig provozieren kommt es zum Kleinkrieg.
Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt dieser Film die frühen Tage der kalifornischen Weinproduktion. Wir schreiben das Jahr 1976: Jim Barrett und sein Sohn Bo betreiben Weinanbau in Napa Valley. Der in Paris lebende britische Weinkenner Steven Spurrier reist nach Napa Valley, wo er die dortigen Weine probiert. Die Qualität der dort produzierten Weine begeistert ihn, worauf er die "Weinjury von Paris" organisiert und damit die Weinindustrie in Kalifornien revolutionierte. Dort schneiden zahlreiche amerikanische Weine im Vergleich zu den französischen überraschend gut ab. "Bottle Shock" bedeutet in der Fachsprache der Winzer, dass die Fruchtaromen eines Weines leicht gedämpft schmecken, wenn die Flasche bei einem langem Transport zu heftig geschüttelt wurde. Dieser Effekt verflüchtigt sich allerdings nach einiger Zeit wieder.
Der modernen Medizin im Jahr 2009 ist das Unmögliche gelungen: Unsterblichkeit des Menschen. Wer seinen alten, verbrauchten Körper los werden will, kann ihn gegen eine junge, gesunde Hülle eintauschen. Zu den ausgesuchten Opfern zählt Alex Furlong. Kurz vor seinem Autounfall wird er aus dem Jahr 1991 in die Zukunft katapultiert. Furlong gelingt die Flucht aus dem schwerbewachten High-Tech-Labor. Als "Free Jack", so die Bezeichnung für Entflohene, steht er an oberster Stelle der Fahndungsliste: Kopfgeld 15 Mio $ für seinen unversehrten Körper. Gnadenlos wird er von Vacendak, dem Anführer einer paramilitärischen Polizeieinheit, durch die Straßenschluchten des utopischen New York gehetzt und gejagt. Der Kopfgeldjäger hat nur ein Ziel: das Freiwild bei seinem Auftraggeber abzuliefern. Der entscheidende Kampf ums Überleben nach dem Tode ist unausweichlich.
Gegen Ende des Ersten Weltkriegs wird ein schottischer Soldat in einer von den Insassen der örtlichen Irrenanstalt regierten französischen Kleinstadt zum König der Irren gewählt wird.
Im Horrorfilm Starve Acre führt das Pärchen Richard (Matt Smith) und Juliette (Morfydd Clark) ein idyllisches Leben im ländlichen England der 70er Jahre. Doch ihr Sohn beginnt, sich völlig bizarr zu verhalten. Richard beginnt, wie besessen nach Antworten in alten Sagen und Folklore zu suchen, während Juliette sich Halt in der Gemeinde erhofft. Als die beiden unwissentlich eine übernatürliche Macht in ihr Heim einladen, eröffnet sich für sie eine gefährliche Möglichkeit, wieder zueinander zu finden. (SR)
"Ich schaffe das alles mit meinem Kopf und meinen eigenen Händen", erklärt Bathsheba Everdene den erstaunten Männern in Bezug auf ihr Erbe, ein beeindruckendes Landgut. Alles? Wohl kaum. Denn was die Herzensangelegenheiten angeht, kann sie nur ihrem vagen Gefühl folgen. In dieser prächtigen Kinofassung des romantisch-viktorianischen Klassikers von Thomas Hardy zeigt die strahlende Julie Christie eine unvergessliche Leistung als Bathsheba - wieder unter der Regie von John Schlesinger und nach dem Drehbuch von Frederic Raphael, mit denen sie bereits bei Darling zusammengearbeitet und die sie zum Star gemacht hatten. Terence Stamp als schurkischer Soldat, Peter Finch als reicher Landbesitzer (vom National Board of Review als Bester Schauspieler ausgezeichnet, so wie die Produktion als Bester Film) und Alan Bates als ungehobelter Schäfer liefern ebenfalls denkwürdige Darstellungen als Bathshebas Verehrer.