Soulja - Kommentare

Alle Kommentare von Soulja

  • 10

    Geht es fesselnder? Ein absolutes Cliffhanger-Massaker, was mir Season 1 geliefert hat. Spannend, packend und mittlerweile mehrfach gesehen (und ich könnte schon wieder). Für mich persönlich wohl klar die beste Staffel einer Serie überhaupt. Dynamische Story, interessant gezeichnete Charaktere und ein komplett stimmiger Plot.

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    • 7

      Da habe ich "Blue Jasmine" immer mit Kate Winslet statt Cate Blanchett in Verbindung gebracht und daher vermieden ihn zu gucken. Dann schaute ich ihn doch und war umso überraschter, das Antliz von Blanchett zu entdecken. Peinlich! Aber Gott sei Dank! Absolut erfrischend, wie Blanchett diese kaputte Persönlichkeit spielt und was Allen für sie vorgesehen hat. Von Anfang bis Ende interessant zu beobachten. Das gegensätzliche Leben der Schwestern inkl. dem Ende regt natürlich zum Nachdenken an. Über's Leben, über perösnliche Ziele, über Sein und Schein. Schöner Film, Herr Allen, schöner Film. Leider kann man den Film nicht schauen, ohne sich in die weinende Cate Blanchett zu verlieben, aber naja.. ist dann jetzt so.

      • 6

        Boris Aljinovic darf sich in seinem letzten Tatort aber nochmal beweisen und spielt nahezu befreit auf. Keine One-Man-Show, aber nah dran. Nur wenige Ermittler(-Duos) könnten so eine Thematik tragen, ohne sie ins Lächerliche zu ziehen. Was zum Großteil aber auch an der Darbietung von Lise Risom Olsen liegt. Keine Wahnsinnige, sondern eine Frau mit einer "Begabung", die sie selbst zur Verzweiflung bringt. Insgesamt nett inszeniert und gespeilt, auch wenn der Fall erst zum Schluss eine Dynamik entwickelt und so einer besseren Benotung entgeht.

        • 7
          über Don Jon

          Eat. Sleep. Fap. Repeat.

          Leider kratzt "Don Jon" zu häufig an der Oberfläche, um zu schockieren oder noch größere Reizpunkte zu setzen. Aber er polarisiert und jeder nimmt für sich was Anderes aus dem Film mit. Sowas ist für mich immer ein Pluspunkt. JGL hat hier sicherlich keinen Kultfilm geschaffen, dafür läuft nicht alles rund, aber eben auch keinen Film von der Stange, auch wenn nichts innovativ an diesem Film ist. Linearer Handlungsstrang, normale Erzählstruktur, aber die Gedanken, die man sich als Zuschauer zwangsläufig macht, sind es was diesen Film ausmachen. Ein stetiges "Wiederholen" der Sequenzen sorgt für stetiges Reflektieren. Freue mich daher auf den JGL-Film. Potential hat der Kerl in jedem Fall.

          PS: Verwunderlich, dass der Vertrieb "Nimm dein Glück selbst in die Hand!" nur zum Untertitel gemacht hat. Wäre doch schön schrottig als Titel. Aber das ganz wertfrei....

          • 4

            "Die Leiden der Lena O." oder "Ein Krimi, wie er nicht sein sollte". Die Autoren gönnen den Zuschauern 2-3 Mal einen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern und zerstören so jegliche Spannung. Vielleicht wollte man so den Fokus (noch) mehr auf Frau Odenthal legen, aber wirklich notwendig war das nicht. Wenigstens konnten Luisa Wietzorek und Lisa Bitter in ihren Nebenrollen gut aussehen. Und Lisa Bitter als Johanna Stern ist sympathischer als Kopper und Odenthal es je sein können. Wachablösung bitte. Vierteljahrundert und 60 Ausgaben reichen (schon lange).

            • 3

              Schon fast ignorant, wie wenig mich das Gesehene bewegt hat. Früh fällt der Groschen worauf diese Episode Polizeiruf hin möchte und früh wird ebenso klar, wie man sich ein etwaiges Ende vorzustellen hat. Ein Krimi ohne Überraschungsmomente ist dann eben nur noch ein Drama. Und bei diesem Drama legte man – der Titel spoilert es – um Familien. Das Verhältnis zwischen Elternteil und welche Rolle dabei Kinder spielen können. Man stellt hier zwei Extreme gegenüber, welches mich mehr zum Kopfschütteln bewegte als zum Mitfühlen. In der blauen Ecke: der gehörnte Ehemann, der seine Familie auslöschen möchte und in der roten Ecke: der betrogene Ehemann, der seiner Frau umgehend den Seitensprung mit dem Arbeitskollegen verzeiht und nahezu unbeeindruckt weiter seiner Arbeit folgt. Der toughe Polizist, der trotzig über den Dingen steht und seiner Frau verzeihen will, verfolgt also den scheinbar unter Schizophrenie (Szene auf den Bahngleisen) leidenden Ehemann, der Ex-Frau und die gemeinsame Tochter bereits erledigt hat. Ein Gut- und Böse-Spiel ganz im Stile alter Bond-Filme, die sich dem kalten Krieg widmeten.

              Muss man einen kranken, mordenden Familienvater durch diesen Vergleich noch weiter in die Ecke des Bösen stellen? Dünne Luft für einen Krimi, wenn das zum einzigen Stilmittel wird, obwohl Andreas Schmidt den kranken Familienvater durchaus authentisch spielt. Insgesamt war es zu wenig und der Plot einfach zu platt, da rettet auch ein Charly Hübner nichts, der ja durchaus seinen Charme hat.

              • 5

                Feel-Good-Movies müssen ja nicht per se mit Dynamik überzeugen, aber "King of California" lässt sich besser mit "entschleunigt" beschreiben - wenn man es wohlwollend ausdrücken möchte. Das Treiben plätschert träge vor sich hin und kann erst zum Finale etwas Tempo aufbauen. Dabei bietet Rolle und Schauspiel von Michael Douglas so viel mehr. Gab's keine Ideen für so einen kranken, genialen Wahnsinnigen? Viel Potential verschenkt und wäre nicht Douglas dabei gewesen, ich würde den Film in 2-3 Jahren wohl komplett vergessen haben.

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                • 7

                  Der Plot ist gut bis grandios, die Twists sitzen und bei der Inszenierung fragt man sich zwar zum Teil, ob der wirklich von Fincher ist, aber dennoch erntet „Gone Girl“ auch gute Noten. Es ist aber wirklich selten, dass mich ein Ende so genervt hat. Wenn ich jetzt noch an die letzten 20 Minuten denke, hege ich einen Groll. (Nachtrag: Spontan fiel mir hier „The Game“ ein und ich hatte wirklich gerade nicht auf dem Zettel, dass dieser ebenso von Fincher ist - passt gut der Vergleich, da habe ich das Ende auch fast gehasst) // Spoiler // Dass mag auch daran liegen, dass es mir nicht gelungen ist, in Neil Patrick Harris jemanden anderes als eine weitere Rolle von Barney Stinson zu sehen, der gerade wieder versucht mit einer neuen Masche, eine Frau herumzukriegen. Die Szenen bei Desi Collings im Haus nerven mich wirklich. Sie passen nicht zum Tempo des Films und überzeichnen die Figur von Amy komplett. Die dargestellte Gewalt ist entbehrlich und kommt so überraschend, dass mir plötzlich Gedanken von einer „Persiflage“ kommen. Da hat man meiner Meinung nach völlig ins falsch Regal gegriffen, ich kann es jedenfalls nicht ernst nehmen. Zwar wird so im Endeffekt das Verhältnis von Amy und Nick umgedreht, aber das hätte man sicherlich auch etwas „sanfter“ machen können. Die Darstellung der Ehe als emotionaler Tod der beiden Charaktere ist aber dennoch sehr interessant und zu dieser Idee passt das Ende natürlich wunderbar. Insgesamt bleiben gute Schauspielleistungen von Affleck und Pike hängen und eine dichte Atmosphäre, die vergessen lässt, dass man etwas mehr Geld wegen Überlänge zahlen musste.

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                  • 9

                    Mein Film #500 und Danke für den Mindfuck (again!), Herr Nolan.

                    Kunst und nicht viel weniger als das, (fast) alle inhaltlichen Kritikpunkte lösen sich während des Films auf und über die Inszenierung muss man bei Nolan-Filmen nichts mehr sagen, da ist er im Blockbuster-Segment der größte Könner. Schön, dass mit Matthew McConaughey ein Schauspieler gefunden wurde, der diesem Film ideal zu Gesicht steht. Es fehlen Kleinigkeiten zu einer 10,0, bis dahin...

                    "Do not go gentle into that good night,
                    Old age should burn and rave at close of day;
                    Rage, rage against the dying of the light.

                    Though wise men at their end know dark is right,
                    Because their words had forked no lightning they
                    Do not go gentle into that good night."

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                    • 9

                      Was war das bloß für ein Hype um eine (von vielen) Tatort-Folgen und was wurden da für Fragen gestellt. „Muss das Massaker sein?“ „Warum der Erzähler?“ „Warum die klassische Musik?“ Meine simple Antwort: „Warum denn nicht?“

                      Über 12 Millionen Zuschauer pro Folge sehen den Tatort aus Münster. Hört man da derartige Fragen? Nein! „Warum ermittelt ein Gerichtsmediziner undercover als Patient im Krankenhaus?“ „Warum fahren Boerne und Thiel im Kofferraum eines Leichenwagen zum Flughafen?“ Man kann inhaltlich so viele kritische Fragen stellen, aber der gemeine Tatort-Konsument macht das nicht. Er genießt und fühlt sich unterhalten.

                      Die Verantwortlichen von „Im Schmerze geboren“ sollten sich schämen. Wie kann man im Stile von Tarantino einen Film nur so mit Referenzen aus Kunst, Kultur und anderen Filmen schmücken? Wer soll denn das verstehen? Allein bei den Metawerten kann diese Folge schon punkten, wie kaum ein anderer. Die Inszenierung ist ansprechend und schärft Szene um Szene die Aufmerksamkeit. Man fühlt sich nahezu dem Drehbuch-Autor und dem Regisseur unterlegen. Verstehe ich wirklich alles, was das passiert? War das nun eine Anspielung oder Zufall? Es geschieht schon während des Schauens etwas im Kopf, was bei anderen Tatort-Ausgaben auch in der Nachbetrachtung ausbleibt: man (über)-reflektiert das Geschehen.

                      Aber auch der Aufbau des Duells Murot/Harloff ist grandios. Oft gelingt es einem Tatort nicht, dies in 90 Minuten angemessen zu bewerkstelligen, aber hier wird deutlich, dass es geht und wie. Die gemeinsame Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird außerordentlich gut erzählt. Man begreift die Gedanken von Harloff immer mehr und kann zudem dabei zusehen, wie in Murot der freundschaftliche Gedanke weicht und in Wut übergeht. Der Austausch der beiden auf der Parkbank dient dazu als Auftakt. Völlig übertrieben findet dieses (noch) freundschaftliche Gespräch beschattet von SEK-Beamten statt. Von Harloff geht keine Gefahr aus, doch beschreibt diese Szene das Spiel mit dem Feuer, welches Murot betreibt. Er ist sicher, dass Harloff am Mord am Bahnhof beteiligt ist und lässt es dennoch zu, dass er bei südamerikanischem Kaffee und Leichtgetränken dem freundschaftlichen Charme von Harloff verfällt. Der alten Zeiten wegen. Hier wird die innere Zerrissenheit Murots deutlich. Er weiß, dass es Probleme geben wird, aber er will sie noch nicht begreifen und schickt das SEK nach Hause (na gut, was sollen die auch ausrichten). In der Folge spitzt sich die Situation um die Kontrahenten zu. Der Sohn spielt dabei ein gelungenes Zünglein an der Waage.

                      Die Spannungskurve ist vorbildlich und auch wenn Täter und Umstände nahezu klar sind, ist man dennoch gespannt, was passiert und wie dem Szenario ein Ende gesetzt wird.

                      Das finale Massaker ist dabei nur Sinnbild für die Rivalität/Freundschaft der beiden Männer. Es geht nicht um die bloße Darstellung von Gewalt, sondern vielmehr dient es zur Verdeutlichung der Absichten, die Harloff hat. Die klassische Musik dabei verherrlicht es nicht, sie macht es abstrakt und lässt zu, dass man nicht „schweigeresk“ das Gemetzel konsumiert und der Action frönt, sondern man verarbeitet es als Teil des zwischenmenschlichen Aspekts. Sinnbild für die Wut, die Harloff in sich trägt und so zum Ausdruck bringt. Murot muss über seinen Schatten springen.

                      Mit Ulrich Tukur hat man sich genau den richtigen Tatort-Kommissar für so eine Geschichte und Inszenierung ausgesucht. Er trägt das Geschehen bravourös und schafft es dem Ganzen noch seine persönliche Note aufzudrücken. Und Goebbels-Darsteller (in Der Untergang) Ulrich Matthes ist dazu auch der ideale Gegenpart. Böser geht’s kaum mehr.

                      Dieser Tatort hat Geschichte geschrieben und das in beachtlicher Art und Weise. Bin großer Fan und so klettert er in die Top3 meiner persönlichen Tatort-Lieblinge.

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                      • 8

                        Nachdem mir "Smoke On The Water" von der Kombination D. Graf/M. Brandt gut gefallen hat, passte es nahezu ideal in meine "Ich-schaue-alle-Brandt-Folgen-vom-Polizeiruf"-Planung, dass der Auftakt von Matthias Brandt als Hanns von Meuffels auch von Dominik Graf inszeniert wurde. Aber das ist bei diesem Polizeiruf im Endeffekt sogar egal, denn endlich schaffte es ein Krimi im Ersten mit der Story zu überzeugen. Interessanter Aufbau, aber leider hat man vor von Meuffels die Idee, wie sich der Fall wirklich gestaltet, aber bis dahin gute deutsche Krimi-Unterhalung mit einem Matthias Brandt, dessen Charme zwar wohl nicht jeder erliegt, ich aber hoffnungslos und daher werden auch noch alle weiteren Polizeiruf-Folgen von Brandt folgen.

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                        • 6

                          Wollte Graf hier zu viel? "Smoke on the Water" erzeugt eine charmante Zeitlosigkeit und überzeugt durch ein stimmiges Gesamtbild,... wäre da nicht das Finale gewesen. Die für einen deutschen 90-Min-Krimi typischen Logiklücken und fehlenden Hintergründe mal bei Seite, verliert sich der Polizeiruf am Ende im eigenen Wirrwarr und büßt so ein großes Stück Authenzität ein. Da wäre weniger mehr gewesen, aber bis dahin absolut brauchbare Krimi-Unterhaltung, nicht für Jedermann (und das wohl auch gewollt), aber kein Krimi von der Stange, wenn auch mit Makel.

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                          • 5

                            Es dürfte ja jeder von euch kennen. Man möchte einem Film gerne positiv und wohlwollend betrachten, aber je mehr man über ihn nachdenkt, umso schwerer fällt dieses Vorhaben. Bei Sin City 2 ergänzt sich noch das Problem, dass ich den 1. Teil wirklich gut fand und weiter großer Fan der Machart und Inszenierung bin. Aber je mehr ich mich der Betrachtung der Story widme je näher rückt eine schwächere Bewertung. Die Story wirkt uninspiriert und belanglos. Szene um Szene fließt an einem vorbei, ohne dass man sich für das große Ganze wirklich interessiert. Egal ob Brolin den kühlen Prostituierten-Rächer spielt, Eva Green nackt im Pool liegt, JGL beim Poker glänzt oder die Alba lasziv auf der Bühne ihre Hüften schwingt. Alles ganz nett, aber nichts was mich kickt. Es sind eher die Szenen am Rand, die Sin City 2 seinen letzten Prozent Charme übrig lassen. Die Banalität scheint monochrom geworden zu sein.

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                            • 3

                              „Ah, Krimi am Donnerstag im WDR.“ Macbook auf den Schoß gestellt. „Was sagt Moviepilot? 7,5 von zwei Kritikern und 7,2 von 111 Leuten aus der Community, 7,5 Vorhersage – oh und kein Kommentar. Na gut, dann wird meiner morgen der erste!“

                              Macbook beiseite gestellt, zurückgelehnt und geschaut was Boerne und Thiel im Jahre 2007 so erleben durften. Es beginnt ansprechend und geheimnisvoll, aber spätestens als Boerne und Thiel in der Ladefläche eines Leichenwagens zum Flughafen fahren, ist mir dieser Tatort schon wieder überdrüssig. Durch den Wiesbadener Tatort „Im Schmerz geboren“ gab es zuletzt ja eine größere Diskussion um Tatort im Allgemeinen und wie er sein und eben nicht sein sollte. Bekanntermaßen gehört Münster zu den Lieblingstatorten des Deutschen und ich frage mich immer mehr warum. Wenn der Klamauk es nicht schafft, einen Krimi zu untermalen, sondern sie in Teilen konterkariert läuft doch in meinen Augen etwas schief. Der Humor wenig subtil und meistens Marke Dampfhammer. Das Overacting von Liefers wirkt aufgesetzt und harmoniert nicht in allen Fällen mit dem kühlen Thiel. Der Fall hat im Prinzip Potential für eine gute Geschichte, aber das ganze Drumherum ist so ermüdend, dass man sich die krimi-typischen Fragen eben nicht (mehr) stellt und was Schlimmeres kann einem „Whodunit“ ja nun nicht passieren.

                              Wenn der Tatort aus Münster nicht packend ist, muss er unterhaltsam sein. Wenn er nicht unterhaltsam ist, hat er ein Problem und dieser Tatort hat ein Problem. Er nervte mich. Das große Finale überstrapazierte meine Nerven und ich trauerte vergeudeter Lebenszeit hinterher. Für mich der wohl schlechteste Münster-Tatort, den ich bisher gesehen habe

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                              • 8

                                Disclaimer: Kommentar enthält Spoiler.
                                +++
                                Wenn es eine Serie schafft, dass man sich am Ende wünscht, dass eine schwangere Frau von Verbrechern erschossen wird, hat man viel erreicht. Fargo ist so skurill, dass einem die eigenen Wertevorstellungen einen Streich spielen. Auch wenn Setting, Plot und Inszenierung grandios sind, hat die Besetzung natürlich auch seinen Anteil daran, dass Fargo ein absolutes Serien-Highlight ist. Man könnte meinen, Allison Tolman sei geboren, um eine nervige Kleinstadtpolizistin zu spielen und dass Martin Freeman wandelbar ist, zeigt ein Blick in seine Filmographie ja deutlich. "Lester Nygaard" dürfte da aber definitiv eine seiner besten Rollen gewesen sein. Jedenfalls fällt es schwer, dass der zunächst feige Nichtsnutz irgendwie besser hätte verkörpert werden können. Auch Billy Bob Thornton scheint diese Rolle zu atmen. Skrupelloser geht es nicht mehr. Aber unter'm Strich ist es eine Symbiose aus allen genannten Fakten, die Fargo zu dem macht, was es ist. Ein echtes Serien-Highlight 2014.

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                                • 8

                                  Was für ein vielseitiger Tatort und was für ein grandioser Fabian Hinrichs. Wobei man anfangs befürchten muss, dass es in Klamauk ausartet, hat er zwischendurch absolute geniale Szenen. Die Analyse des Telefonmitschnitts werde ich defintiv in meine Tatort-Hall-Of-Fame-Szenen aufnehmen. Wirklich grandios.

                                  Dass das Ermittler-Duo pro Folge eine andere Charakterschwäche repräsentiert, finde ich zuweilen interessant. Ecken und Kanten können die Herren wirklich gebrauchen - steht ihnen gut. Dass dies im Rache-Trieb mündet, ist Sinnbild dieser wirklich unorthodoxen Folge. Viele erinnerungswürdige Szenen, wenig Kritik. Gute Sache!

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                                  • 6

                                    Wäre das Setup, wie Amali Agbedra ihren Plan schmiedet, nicht so konstruiert, wäre hier ein guter Tatort bei herausgekommen. Die Story ist drei Jahre nach Erstausstrahlung zeitgemäßer denn je. Lürsen und Stedefreund bieten zudem eine differenzierte Herangehensweise bei diesem Thema, welches der Sache absolut dient. Insgesamt eine runde Sache mit Tatort-typischen Schwächen, aber eine Story, die immer wieder für Spannung sorgt und ansprechend erzählt wird.

                                    • 4

                                      Vielversprechende Ansätze werden von albernden Nebendarstellern und wirren Szenen konterkariert. Und falls ihr euch gefragt hab, was ein Entführungsopfer nach der Befreiung so macht? Bei Fremden per Anhalter fahren. Selbstredend. Wieder ein Tatort, der es schwer macht, Woche für Woche einzuschalten. Oder doch besonders leicht? Ich weiß es nicht, über's verschwendete Potential kann man sich jedenfalls königlich aufregen.

                                      • 8

                                        Eigentlich ist an "Winter's Bone" nichts überragend. Lawrence spielt den Teeny mit zu viel Verantwortung zwar sehr authentisch und auch die Nebendarsteller wirken auf den Punkt gecastet, aber der Plot ist denkbar banal. Die familien Verzwickungen erinnern schnell an Telenovelas und manche Darsteller sind so panne, dass sie schon nerven. Und auch die Geschichte verläuft denkbar berechenbar. So weit, so durchschnittlich.

                                        Aber das Gesamtpaket ist so rund, dass einem "Winter's Bone" nur sympathisch sein kann. Trashige Vorgärten, heruntergekommene Häuser mit ebenso heruntergekommenen Bewohnern. Alle absolut ins Bild passend. Die Inszenierung ist so perfekt, dass "Winter's Bone" hier über jeden eigentlich negativen Aspekt erhaben ist. Es passt eben alles so wunderbar zusammen, dass es eine große runde Sache wird. Und Jennifer Lawrence trägt diesen Film durch ihre toughe Darstellung der Ree und verleiht ihm das passende Gesicht.

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                                        • 7

                                          "Under the Skin" ist so speziell, dass ich diesen Kommentar nun zum 3. Mal neu schreibe. "Under the Skin" ist ein Kunstfilm und Kunst mag eben nicht jeder. Aber jeder kann irgendetwas hineininterpretieren. Entweder fällt das Urteil vernichtend aus, ob seiner Langatmigkeit und inhaltlichen Armut oder man lässt den Film als Gesamtwerk gewähren und entdeckt so teilweise wirklich wunderbar inszenierte Szenen. "Under the Skin" ist ein auf und ab, welches mich unter'm Strich nicht in allen Belangen überzeugen kann. Vielleicht hätte ich ihn mir drastischer gewünscht oder noch ein Stück absurder. In jedem Fall bleibt er hängen und manche Szenen deutet man auch beim x-ten Mal darüber nachdenken anders. Das schafft eben auch nicht jeder Film. Obwohl ich ihn als sehenswert empfinde, gehört er für mich zu den Filmen, die ich nie mit gutem Gewissen empfehlen würde. Vielleicht hätte er aber genau das doch verdient....

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                                          • 8

                                            Ohne nur ein Wort über die Story gelesen zu haben, schaute ich mir "Der große Gatsby" an und weil ich so gar nicht wusste, wohin der Film will und was mich erwartet, war das Filmerlebnis wohl umso größer. Inszenierung und Erzählweise erinnerte mich früh an Disney-Zeichentrick-Filme. Sowieso fühlt sich die ganze Geschichte wie ein Märchen an. Nur Orgien in Apartments erinnern dann kurzzeitig, dass es sich hier um ein Liebesdrama handelt.

                                            Leider kommt der Film ohne echten Höhepunkt aus und erlebt dann sein Ende eher abrupt und plötzlich. Die Spannungskurve leidet darunter, aber auch dieser gradlinige Verlauf passt irgendwie zum gesmten Film. Di Caprio, Mulligan und Maguire geben dem Film das passende Bild. Gerade Di Caprio hat mit Jay Gatsby bewiesen, dass er seit Jahren in bestechender Form ist.

                                            Neben der Geschichte, der Optik und den Schauspielern liefert der Soundtrack für mich das passende nächste Puzztlestück. 20er-Jahre-Optik und Musik aus dem 21. Jahrhundert - funktioniert wunderbar und gibt dem Film eben auch seinen Flair.

                                            Und so ist es nun soweit, dass ich einen Lieblings-Liebesfilm habe: Der große Gatsby.

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                                            • 6

                                              Gesneaked... und obwohl Western ob seiner moralischen Verwahlosung und zum Teil großen Stumpfheit so gar nicht mein Genre ist, bin ich froh, diesen Film dann doch geschaut zu haben. Grundsolider Rache-Thriller im Kostüm eines (dänischen) Western. Gradliniger Storyaufbau mit dem typischen Finish. Wortkag, bildgewaltig und explizit in der Gewaltdarstellung. Eine Kombination, die funktioniert. Mikkelsen, Green und Morgan sorgen dann für den Rest. Runde Sache, die man ruhig mal schauen kann.

                                              • 6

                                                Hätte sich der Film bloß entschieden, ob er Thriller, Road-Movie oder Liebesfilm werde will. So bleibt er ein verträumter Film, der zwar in keine Schublade passen möchte, aber auch genau daran scheitert. Man bedient sich in allen gennanten Genres, ohne ein eigens zu kreieren. Bis die Herrschaften beim Schweiger im Büro landen, hat der Film absolutes Kult-Potential und könnte für eine Generation Coming-of-age-Filme "state of the art" werden. Nur verliert sich der Film fortan in diesen zwei Handlungssträngen, die zwar verbunden sind, aber eben nicht hamonieren. Ich bin am Ende ziemlich ratlos zurückgelassen und das ist Schade bei den guten Leistungen von Mikkelsen und LaBeouf. Die beiden Personen mit Evan Rachel Wood in der Mitte hätten doch genug Potential habt, um in einem große Finale endend um die Rolle Gabi zu kämpfen. Ganz unabhängig von Til Schweiger hat es diese Rolle nicht mehr gebraucht. Seit Casino Royale weiß man doch, dass Mikkelsen böse genug ist, um so einen Film mitzutragen. So holt mich "Lang lebe Charlie Countryman" zwar wirklich ab und überzeugt durch Charme und Esprit, aber verliert sich dann in einem inneren "Fisch-oder-Fleisch"-Duell. Da war so viel mehr drin.

                                                • 9

                                                  Eine 8,5-Vorhersage bei einem Tatort habe ich nicht alle Tage und ich wusste das gar nicht, bevor ich mich der Wiederholung in der ARD widmete. Nur dämmerte mir von Spielminute zu Spielminute, dass ich da wohl gerade meinen bisherigen Lieblings-Tatort sehen würde. Habe eine ausgeprägte Affinität zu skandinavischen Ländern, insbesondere zu Schweden und Dänemark. Die Tatorte mit Borowski aus Kiel haben mich zuweilen immer an diese leicht verrückten Schweden-Krimis erinnert, wie auch z.B. in "Borowski und der brennende Mann".
                                                  Hier ist es natürlich deutlich, woher der Wind weht, da Mankells Werk ja Grundlage für diese Story war.

                                                  Brandt und Borowski sind für mich spätestens seit dieser Folge das beste Tatort-Duo. Wortkarg, emotional, unkoventionell, direkt und nur wenig verspielt (positiv gemeint!). Die Rollen sind gut zugeschnitten und es harmoniert hier im 2. gemeinsame Fall schon sehr schön. Der Fall wirkt im Detail natürlich etwas überspitzt (erst beim 2. Gedanken als Wortwitz gemeint), aber der Weg der Ermittlung ist intensiv, spannen und zum Teil verstörend. Die gute Kameraarbeit und das gesamte Setting tun ihr Übriges.

                                                  Für mehr Tatorte auf diesem Niveau.

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                                                  • Schöne Nummer und nett, dass Du einer breiten Zahl an Kinos in HH die Ehre erweist. Chapeau und Glückwunsch! :)

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