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Alle Kommentare von Spaghettimonster
Wo fange ich nur an?
Clark Kent hat angerufen. Er will seine Superkräfte zurück!
Einzelne SPOILER zum Ende des FilmBEGINNs folgen:
Der Film beginnt gediegen und voller Würde. Ich ahnte, dass aus diesem Film wirklich etwas werden könnte.
Doch dann fing irgendwie alles an, auseinander zu fallen. Der Agonist (arbeitet im Lager von Wallmart) entpuppt sich plötzlich als Supersoldat, der einen ganzen Raum voller schwerbewaffneter russischer Mafia-Gangster inklusive ihrem Boss umlegt. Unbewaffnet, obwohl manche links von ihm stehen, manche rechts, vereinzelte(r) wohl auch hinter ihm. Naja, macht nichts, ist ihm nicht mal schwer gefallen, denn er hat ja noch die "coolness" davor anzusagen (zu sich und den Zuschauern, NICHT zu den Gangstern), wieviele Sekunden er brauchen wird, bis alle tot sind.
Warum dieser Kerl sich nun genau wegen einer Nutte, die ins Krankenhaus geprügelt wurde, zum Ziel setzt, offensichtlich die GANZE RUSSISCHE MAFIA umzulegen, ist mir dann doch ein Rätsel. Zugegeben, sie ist in ihrem Beruf unglücklich (wer ist das nicht?), wie er herausgefunden hat, als er sich einmal mit ihr in einem Cafe unterhalten hat (man sah sich da, mehr zufällig, an der Bar -> Stammkneipe für beide). Es ist da durchaus auch etwas Daddy-Tochter-Chemie am Werk zwischen den beiden, aber deswegen halb Russland den buchstäblichen Krieg erklären?
Naja, Superman ist schließlich auch unbesiegbar. Egal zu wem er will, er kommt immer unauffällig rein. Zum Boss der örtlichen Gangster? Kein Problem. Er taucht plötzlich bei ihm im Büro, oder im Restaurant an seinem Tisch auf. Bodyguards und Sicherheitspersonal gibt es da wohl nicht. Ob auf ihn geschossen wird, oder nur eingeprügelt wird. Ob es einer sind, zwei, hunderte (ich übertreibe etwas), spielt alles keine Rolle. Wir wissen ja, Superman ist unbesiegbar. Aus dem selben Grund warum sich bei mir beim Gedanken an ein weiteres aufregendes Abenteuer von Superman nur ein müdes Gähnen abringt, erzeugt dieser Film hier bei mir auch keine Spannung.
SPOILER ENDE
Der Antagonist ist zwar schnittig und glaubwürdig, aber was soll das schon kümmern, wenn der Agonist Superman ist? Wenn für Superman die Regeln der Normalsterblichen (und der Dramaturgie) nicht gelten?
Wenigstens ist der Ort des Finales gelungen gewählt und einfallsreich umgesetzt. Es kommt fast etwas Spannung auf. Aber der Showdown mit der Antagonisten wiederum ist eine Frechheit! (Setzen! Eine glatte 6!)
Warum dieser Film so gelobt wird, erschließt sich mir nicht. Es mag vlt. an der Musik liegen, die in einzelnen Schlüsselszenen recht effektiv eingesetzt wird. Und dann eben noch Musik, die eingängig und mainstreamig genug ist, um die Zielgruppe anzusprechen.
-> solide, aber nicht überragende Actionszenen + recht gelungener Musikeinsatz bei den Szenen + von der Zielgruppe angenommener Musikgeschmack ---> überragende Kritiken (???)
Im wesentlichen ist dieser Film eigentlich nur eine Kopie von dem exquisiten "96 hours".
Nur dass Liam Neeson ein Schauspieler ist, dem ich den raubeinigen, gealterten ex-Kommando abnehme. Nur dass die Figur Neesons seine eigene Tochter retten möchte (und man dort wohl wirklich über Leichen geht). Nur dass "96 hours" glaubwürdigere, weniger übertriebene Actionszenen bietet. Und dass "96 hours" sehr viel straffer geschnitten (von der Filmlänge her) ist und sich nicht, in wenig vorteilhaften Nebenhandlungen verschachtelt.
4,0/10 Punkten von mir. Alleine schon wegen diesem total misslungenen Showdown.
Ein charmanter und fast schon zauberhafter Kinderfilm.
Da werden Kindheitserinnerungen wahr.
Erwachsene Menschen, die diesen Film nicht bereits als Kind gesehen haben, werden ihm aber vermutlich nicht viel abgewinnen können. Wenn ich mir vorstellen dass ich Kinder hätte und jene diesen Film vlt. am liebsten jeden Tag sehen wollten (wie ich als Kind das sicher wollte), dann ist das schon ein Gedanke zum Verzweifeln...
Jetzt habe ich ihn, zwecks Rezension mal wieder gesehen. Das tut's mir jetzt aber auch wieder für die nächsten 20 Jahre, oder so.
Nett gemacht aber nicht interessant genug, um ihn häufiger zu sehen, daher 6,0/10 Punkte von mir.
Neulich abend, als eine Runde Außerirdischer (in Menschengestalt) in der Runde standen, einer von ihnen in eine Schale erbrochen hat und diese daraufhin die Runde machte, dass auch jeder einen ordentlichen Schluck davon abbekommt...
Es folgte eine respektierende Äußerung voller Achtung: "Hhhhmmmm. Ein exzellentes Bouqé!"
Diese Film ist so unglaublich trashig und absurd, dass man ihn gesehen haben sollte. Alleine schon wegen den Ekelszenen. Die Spezialeffekte sind lachhaft, so wie eigentlich der gesamte Film. Zum Glück nimmt sich der Film (wie alle früheren Werke von Jackson - also vor Hollywood) nicht Ernst. Damit reicht es für ein paar Sympathiepunkte. Und es gibt einen 1er Ford Capri zu sehen... ^^
Splattereffekte gibt es hier einige. Man merkt, dass das ganze wohl als Fingerübung für sein späteres Meisterwerk Braindead gedient hat.
Ich empfehle übrigens zuerst letzteren Kultfilm anzuschauen und erst danach diesen hier.
Nüchtern möchte man ihn wohl nicht unbedingt ein zweites Mal sehen. Dazu zieht er sich zu sehr.
Weil es wirklich so ein ungewöhnlicher Film ist, er in (wenigen) Momenten Potential sehen lässt (in einzelnen Aufnahmen und Szenen), weil ich den Antagonisten herrlich besetzt finde und weil es ein Underdog-Film ist, gebe ich ihm 4,5/10 Punkte.
Warnung: Bei mehrmaliger Sichtung innerhalb von 10 Jahren könnte die Punktzahl schlagartig gegen 0 ausschlagen... :p
Liebe Güte, ich bin mir nicht sicher, ob ich schon einmal einen schlechteren Horrorfilm gesehen habe. Klar, da gibt es ja noch Nightmare on Elmstreet 27 und Hellraiser 14, aber die sind ja wohl eher nicht wirklich Ernst zu nehmen...
Wenn ICH mir bei einem Horrorfilm sogar, total verzweifelt, jumpscares wünsche, ist das ein ganz schlechtes Zeichen...
Glaubten die Schaffer dieses Streifens wirklich, dass sich Grusel einstellt, wenn sich kein Mensch vor den "übernatürlichen" Geschehnissen fürchtet, als die offensichtlich geistig labile und tlw. völlig hysterische Hauptdarstellerin und ein paar Grundschulkinder?!
Der Film wäre Ernst zu nehmender gewesen, wenn wenigstens ein paar der anderen erwachsenen Figuren ebenfalls (und sei es auch nur implizit/unbewusst) "Respekt" und/oder ein Zögern vor dem verlassenen, zweiten Stock besagter Klinik hätten.
Stattdessen geht einem die Hauptdarstellerin mit ihren Allüren derart lange auf den Keks, dass es einem mit der Zeit ziemlich egal wird, was ihr Schicksal in diesem Film für sie vorgesehen hat. Und das kleine Mädchen ist auch keine Figur, mit der ich mich identifizieren kann, dafür bleibt sie zu oberflächlich.
Eine halbe Stunde vor Schluß habe ich mir dann nur noch gewünscht, dass es nun doch endlich vorbei sei. Die Handlung wird dann immer konfuser und es werden Handlungsfäden eingeführt, welche die Story eher noch unglaubwürdiger machen und nichts positives zur Geschichte hinzu zu fügen haben.
Der Antagonist ist ein Witz und würde mir wohl nicht einmal Angst machen, wenn ich komplett paranoid auf Giftpilzen wäre...
Es lässt sich wohl ohne zu sehr zu übertreiben sagen, dass die spannendste Szene des Filmes war, als eine Krankenschwester, während eines Bebens einem Kind Blut abgenommen hat und dabei die Kanüle abgebrochen hat. Die darauf folgenden 45 Sekunden, in denen sie versucht hat, jene mittels einer Pinzette wieder aus der Vene zu ziehen, waren recht spannend.
Und wenn dann offensichtlich eine Krankenschwester keine Ahnung zu haben scheint, was Osteogenesis imperfecta sei, dann zeigt das wohl nur eines von zwei Dingen. Die Hahnebühnigkeit des Drehbuchs oder aber den erschreckenden Ausbildungsstand von Medizinern in Spanien...
Alles in allem wünsche ich mir nur, dass mir jemand die 90 Minuten meines Lebens zurück geben könnte, die ich mit diesem Witz verschwendet habe...
Daher von mir 2,5/10 Punkte.
Das war es vorerst für mich mit dem Horror-Genre der Neuzeit.
Jetzt werde ich mir erst mal etwas sinnvolles reinziehen. So etwas wie Bad Taste von Peter Jackson... ^^
Ein gelungener Film, der sich nicht so richtig entscheiden mag, ob er nun mehr ein Psychothriller sein möchte, oder aber ein Horror-Streifen.
Ich für meinen Teil hätte mir mehr von ersterem gewünscht und deutlich weniger vom letzteren (davon nur dezent impliziert).
Aber der Film ist nun mal, wie er ist. Ohne Frage einer der guten Filme aus dem Horror-Segment der letzteren Jahre.
Die Schauspieler überzeugen soweit (wenn man einmal von Sackhoff absieht - die ist grenzwertig überzogen), insbesondere die beiden Jungdarsteller haben mich überzeugt. Denen hat man es wirklich abgenommen, dass sie ein Geschwisterpärchen sind und mitten im Geschehen sind.
Die Story ist interessant und durch die Verwebung der beiden Erzählstränge ineinander (Gegenwart und Vergangenheit der Kindheit) muss man geistig bei der Sache bleiben.
Das Ende kam für mich recht unvorhersehbar.
Von ein paar zu vernachlässigenden Logikfehlern (bzw. Fehler der Authentizität der Geschichte) abgesehen ist der Film gute Unterhaltung mit der richtigen Prise Mystery, den man sich gerne auch mal wieder anschaut.
Daher von mir 7,5/10 Punkten.
"[...] Sie haben jedoch die Wahl, sich töten und einäschern zu lassen. Wenn Sie diese Möglichkeit in Betracht ziehen, begeben Sie sich zu einem der Private Duty Seargents in Ihrer Kontrollzone."
Ich mag Dystopie- und Endzeitfilme. Und in diesem Film schwingt stets im Hintergrund eine dystopische und dennoch grausam funktionelle Gesellschaft, etwa wie im Roman "Menschenjagd" von Stephen King und dessen Verfilmung "Running Man" (die außer der gesellschaftlichen Grundstimmung quasi Null mit der Handlung des Romans gemein hat). Auch Stuart Gordons Film "Fortress - Die Festung" wurde wohl von diesem Film inspiriert.
Nur Kurt Russell (alias Snake Plissken) kann eine MAC-10 mit einem Schalldämpfer, der beinahe doppelt so lang wie die eigentliche Waffe ist, sowie einem Zielfernrohr (!) führen und dabei cool wie Fonzie aussehen (und wohl auch nur in einem John Carpenter-Film...).
Der Film ist ein echter Klassiker. Russell überzeugt in seiner Rolle absolut. Dazu bekommt man zahlreiche Filmlegenden aus den späten 50ern und 60ern (Lee Van Cleef, Ernest Borgnine, Isaac Hayes).
Die Actionszenen sind adäquat und nicht zu sehr gealtert. Die Stimmung in der "verlorenen" Stadt einmalig. Natürlich gibt es hier und da Kleinigkeiten zu bemängeln, beispielsweise das nur mittelmäßige Finale. Aber das ist bei so einem Klassiker Meckern auf hohem Niveau.
Die Filmmusik, wie gewohnt typisch Carpenter (ich liebe es). Stellenweise erinnert es in den beatbetonteren Passagen sogar etwas an die Krautrockgruppe Neu!... ^^
John Carpenter gibt es nur noch besser zu sehen in "Das Ding aus einer anderen Welt".
Dieser Klassiker hier bekommt von mir 7,5/10 Punkten, da der Flow der Handlung nicht immer flüssig fließt, sondern manchmal nur etwas plätschert. Dennoch, ein Klassiker. Cineastische Allgemeinbildung.
Ein Film, der sowohl Übersinnliches bzw. Parapsychologie behandelt, und diese dann auf wissenschaftliche Weise überprüft? Klingt spannend. Immerhin sind das gleich zwei Dinge, die mich an Filmen interessieren.
Bei einem Film wie diesem, der auf Effekthascherei verzichtet muss allerdings das Drehbuch, der Plot, die Handlung stimmen. Diese überzeugt meines Erachtens leider überwiegend nur in der ersten Hälfte.
Cillian Murphy ist ein Schauspieler, von dem wir noch in 30 Jahren hören werden. Ein Schauspieler, der sich trotz seiner Attraktivität nicht dazu hergibt, romantischen Firlefanz abzudrehen und als Charakterdarsteller punktet. Er überzeugt auch in diesem Film. Insbesondere im Gespann mit Sigourney Weaver ist der Beginn des Filmes wirklich viel versprechend. Leider reicht die Figur Murphy's kaum aus, den Plot alleine zu tragen. Der Film beginnt zu diesem Zeitpunkt auch immer mehr prosaisch zu werden und seine Nüchternheit zu verlieren.
De Niro ist passend zu seiner Rolle besetzt. Da kann man nicht meckern.
Eines der Hauptprobleme des Finales ist es, dass bereits kurz vor dem selbigen der Vorhang der Handlung fällt. Indem das Rätsel gelöst wird und die Ambiguität im Trog des Mainstream ertränkt wird.
Das darauf folgende letzt Aufbäumen des Antagonisten kann daher nicht mehr überzeugen, obwohl technisch und schauspielerisch gut umgesetzt.
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Schade drum. Ein Film den man sich einmal anschauen kann. Aber den man kein zweites Mal gesehen haben muss. Erinnert man sich an den Plot, etwa weil man ihn erst vor wenigen Jahren einmal gesehen hat, dürfte er sogar langweilig werden.
Daher von mir gerade noch einmal 6,0/10 Punkte. Weil er (bei Unkenntnis der Handlung) doch ganz ordentlich unterhält, ohne jedoch in irgendeiner Hinsicht bemerkenswert zu sein.
So peinlich wie ein Kindergarten...
Ein autobiographischer Film über den King of Rock'n Roll vom Trash-Horror-Kult-Regisseur John Carpenter und der coolen Socke Snake Plisskin (alias Stuntman Mike) in der Hauptrolle als Elvis?!
Aber bitte sehr!
"Shut up and take my money!" (Fry-style)
Wer sich schon immer mal gefragt hat, ob sowohl Kurt als auch John auf ihr typisches Genre festgelegt sind, wird diesen Film wohl mit ähnlicher begieriger Neugierde inhalieren, wie meiner einer...
Es funktioniert tatsächlich. Carpenter ist ein völlig normaler Film ohne jeglichen Anflug von Trash gelungen und Russell geht in seiner Rolle als Elvis absolut auf! Ich hatte es zwar schon vermutet, dass er optisch als Elvis durchgehen könnte, aber er hat meine Hoffnungen wirklich noch übertrumpft.
Leider ist der Plot wenig aufregend. Verglichen mit einem Johnny Cash (Walk the line) scheint Elvis halt doch sehr viel domnestizierter gewesen zu sein. Daher fehlt leider das Drama um dem Film den letzten Schliff zu verpassen. Mainstream-Gelegenheitszuschauer werden den Film ohne Frage langweilig finden.
Zum guten Glück sind aber die Musikszenen ausgezeichnet vertont, was bei einem Musikerfilm das A und das O ist.
Für Musikfans, Elvis-Fans, Freunde von John Carpenter und Kurt Russell uneingeschränkt empfehlenswert (und sei es bei letzteren auch nur um einmal einen "anderen Film" der beiden Künstler zu sehen).
Grundsätzlich hätte ich dem Film eine 6,0/10 Punkten gegeben. Da jedoch das Abschlusskonzert wirklich großartig gelungen ist und die Schlußaufnahme geradezu grandios inszeniert wurde (nur um es dann leider nicht konsequent mit einer echten 180° Wende in Echtzeit in quasi-Zeitlupe durchzuziehen ... *heul**), vergebe ich dem Film doch 6,5/10 Punkten.
Wenigstens wissen wir jetzt woher die Wachowski-Brüder ihre Kamera-Ideen für Matrix hatten... ^^
PS: Mein Review bezieht sich auf die 95 Minuten Fassung.
Stephen King meets Cthulhu.
Ich musste gerade zu Beginn so oft an die zahlreichen Verfilmungen der Stephen King-Romane denken. Den Film kann man sich wie eine sehr dürstere Verfilmung eines der besagten Romane vorstellen. Das ist vom storytechnischen Standpunkt betrachtet, ein Kompliment an Carpenter, da er es geschafft hat, einen Hintergrund zu schaffen, der tiefgründig und durchdacht wirkt, zeigt gleichzeitig aber auch, vom Standpunkt des Filmschaffenden her, die Begrenzungen der filmtechnischen Verwirklichung.
Ein sehr routinierter Sam Neill als Protagonist bewahrt den Film vor dem Schicksal manch anderer Carpenter-Filme: In totalen (unterhaltsamen) Trash abzugleiten. Insgesamt wirkt die Figur die durch Neill verkörpert wird, glaubwürdig (im Gegensatz zu vielen anderen Figuren Carpenters). Der Plot wirkt angemessen komplex, ohne zu seicht oder zu elaboriert zu wirken.
Die Spezialeffekte sind dieses Mal sehr solide gelungen. Leider ist von dem typisch düsteren Soundtrack von Carpenter nur wenig zu hören, was wohl auch mit dazu führt, dass der Film, für einen Carpenter-Film, ungewöhnlich wenig düster scheint (von wenigen Szenen abgesehen).
Im großen und ganzen ein sehenswerter Film, wenn man Carpenter oder Horror im allgemeinen mag.
Ich hatte "Die Fürsten der Dunkelheit" mit 6,5/10 Punkten bewertet, da dieser zwar gelungen eine düstere, wirklich beunruhigende Stimmung beim Zuschauer verursacht, aber leider durch einen Hänger im Mittelteil und grenzwertige schauspielerische Leistungen sehr trashig wirkt.
Bei "Die Mächte des Wahnsinn" verhält es sich interessanterweise gerade umgekehrt. Die schauspielerischen Leistungen, die Charakterzeichnung und der Plot wirken ausgereift, aber leider ist die Stimmung hier wenig ansteckend. Es fehlt einfach diese konfuse, unbestimmbare Aura des mystisch bedrohlichen.
Daher auch für diesen Film lediglich 6,5/10 Punkte, wenn auch aus anderen Gründen.
Gleich zu Beginn hatte ich Flashbacks an "Assault on Precinct 13", sobald man die geistlosen Menschenmengen vor der Bibliothek, ins Innere starrend, zu Gesicht bekam. Und auf genau diesem Niveau bewegt sich "Die Fürsten der Dunkelheit". Der Film ist zu trashig (tlw. die Schauspielleistungen, die Spezialeffekte und Masken) um wirklich ernst genommen und auf eine Stufe mit "Das Ding aus einer anderen Welt" gestellt zu werden.
Bei aller Kritik muss man jedoch auch anmerken, dass der Film vielleicht nicht erschreckend (mangels billiger Jump-Scares) wirken mag, er aber dennoch eine mythologische Beängstigung ausstrahlt. Ich kann nicht genau erklären warum, aber der Film behandelt "das Böse" auf eine verwurzelte Art und Weise die etwas in mir zum Ticken bringt. Möglicherweise ist es die Carpenter-typische Filmmusik, die stets im Hintergrund bedrohlich hämmert, ohne dabei viel Aufsehen zu erregen. Vielleicht ist es die irgendwie doch geniale Schlußszene zum Höhepunkt des Filmes mit einer Begegnung, die viel verrät, aber dennoch nicht aufdeckt.
Der Film hat einfach ein gewisses "je ne sais quoi". Ihm lediglich eine 6,5/10 zu geben, tut mir im Herzen weh.
Sehenswert um ihn einmal gesehen zu haben. Definitiv besser als "Assault on Precinct 13". Mit einem Touch vom "Exorcist".
Aber eben kein Meisterwerk wie "Das Ding ..." und auch kein Kultfilm wie die "Die Klapperschlange".
Ich bin schon gespannt auf den "Nachfolger" der "Trilogie"... ^^
In Zeiten in denen billige Jump-Scares geradezu DIE Standardmethode für das Horror-Genre geworden sind, hebt sich Babadook wohltuend von seiner Konkurrenz ab. Der Film verzichtet nämlich weitestgehend auf solche und versucht das Grauen stattdessen subtiler aufzubauen. Das gelingt dem Film auch ganz ordentlich.
---------------------(im Detail)---------------------------------------
Die Besetzung ist gelungen, insbesondere die der Mutter. Die musikalische Untermalung ist stets unterschwellig im Hintergrund und unterstreicht die Stimmung des Geschehens. Es sind einige sehr gelungene Kamera-Aufnahmen zu finden.
Das Handeln der Akteure ist soweit glaubwürdig. Der Plot ist interessant, wobei ich gestehen muss, dass ich heute (bei der zweiten Sichtung des Filmes) doch bezüglich einiger Geschehnisse, Richtung Ende des Filmes, rätselnd zurück geblieben bin. Es geht dabei um die Auflösung des eigentlichen Plots, die entweder wenig Sinn ergibt, oder die ich schlichtweg nicht verstanden habe.
Jedenfalls empfinde ich das Ende des Filmes, in dem sich die überlebenden Akteure wieder zurück in den Alltag kämpfen, dennoch als gelungen, gerade WEIL der Film sich dabei traute, ungewöhnlichere Wege zu gehen.
---------------------(abschließend)--------------------------------------
Ein gelungener Film für Cineasten, bei denen das Genre "Horror" nicht dort endet, wo es nicht ausschließlich durch Jump-Scares gebildet wird.
Man sollte dem Film eine Chance geben. Eigentlich würde ich dem Film eine 7,0/10 geben. Aufgrund dessen, dass er jedoch die Eier hat, gegen den Mainstream zu schwimmen, gebe ich ihm zusätzliche Sympathie-0,5.
Daher 7,5/10 Punkte von mir.
Ein spannend inszeninierter Film über ein Thema das so gar nicht interessant klingt: das Geschäft mit Heizöl im New York der 80er Jahre.
Der Film verfügt über ein ausgezeichnetes Casting und allesamt überzeugende Schauspieler und bietet eine tiefgründige Story, ohne dass diese überfrachtet oder künstlich verkompliziert erscheint. Es schwingt im Hintergrund immer etwas Korruption und "organisiertes Verbrechen", ohne dass aber deutlich Stellung dazu genommen wird. Diese Ambiguität macht den Plot erst interessant.
Es stimmt dabei eigentlich alles. Eine absolute Empfehlung für alle, bei denen es nicht ständig krachen und wettern muss.
Daher von mir 8,0/10 Punkten.
Als jemand der den Film gestartet hat, ohne Informationen über das Genre (und skeptisch ggü. Zellwegger in einem ernsthaften Film) war ich nach der ersten halben Stunde wirklich total überrumpelt von der Wendung des Filmes. Ich blieb zurück und fragte mich, was denn nun noch folgen soll, nachdem diese Handlung ja wohl das (beeindruckend gelungene) Ende des Filmes sein müsse.
Aber es war eigentlich nur die Vorgeschichte. Nach eher neutralen, sehr nüchtern konventionellen 10 Minuten nahm der Film und dessen Handlung wirklich Fahrt auf, wie man es selten sieht.
Leider fällt all das danach jäh ab.
------------------------ (im Detail) ----------------------------------------------------------
In der zweiten halben Stunde wird des Pudels Kern offenbart, also die eigentliche Handlung des Filmes. Und die ist leider schon tausendmal erzählt worden. Jegliche Ambiguität bezügl. des Antagonisten wird bereits nach wenigen Minuten der zweiten halben Stunde zerrissen. Dann lässt sich der Film sogar auf ein paar erbärmliche Jump-Scares herab, die besser entfernt geblieben wären. Es tut wirklich weh zu sehen, wie so viel Potential verschenkt wurde, denn die junge Schauspielerin war eine perfekte Besetzung für diese Rolle und hätte zweifelsfrei das Zeug gehabt, die Figuren (inkl. den Zuschauern) wie Puppen zu spielen. Stattdessen wird einem alles auf dem Tablet serviert, bis es einem zu den Ohren heraushängt. Enttäuschend.
Die folgende halbe Stunde zieht sich dann wie Kaugummi, da man eigentlich nur noch darauf wartet, dass der Film dann endlich auch sein vorhersehbares Finale findet.
Doch zum Schluß zieht sich der Film dann doch noch einmal (wenigstens ein kleines bisschen) aus dem Loch, indem eine rabiate Lösung des Problems mit Referenz auf den Beginn des Filmes in Beschluss genommen wird.
--------------------------(abschließend)--------------------------------------------------------
Kurzum, der Film beginnt imposant und genie-verdächtig, fällt dann in ein jähes Jammertal der (zeitgenössischen) Durchschnittlichkeit und Konventionen, nur um zum Schlussteil dann doch nicht völlig zu enttäuschen.
Von mir daher nur 6,0/10. Die ersten 30 Minuten hätten vermutlich eine glatte 8,0 eingesackt.
PS: Wer hätte gedacht, dass Zellwegger noch etwas anderes als das naive Blödchen, dass sich in Mr. Niceguy verliebt, der sich am Ende dann auch noch für sie entscheidet, spielen kann. Nicht Oscar-verdächtig, sondern eher durchschnittlich. Aber immerhin scheint sie sich doch von ihren Standardrollen emanzipieren zu können. Das hat ein Schwarzenegger bis heute nicht geschafft...
Ein interessanter Plot, der sich auch traut, etwas ins Surreale abzudriften. Immerhin schafft der Film es damit, erfolgreich, eine Geschichte zu erzählen, die ich so noch nicht gehört habe.
Ich bin ja kein großer Freund von Jump-Scares (in meinen Augen ein billiges Mittel, echtes, subtiles Grauen durch penetrante Schockeffekte zu substituieren). Auch dieser Film hätte wohl eher davon profitiert, wenn jene etwas gekürzt worden wären. Aber das ist wohl Geschmacksache.
Dennoch will bei mir irgendwie der letzte Funken nicht wirklich überspringen. Der Junge ist ja wirklich zuckersüß, aber aus irgendeinem Grunde schaffe ich es nicht so wirklich, mich mit ihm zu identifizieren und wirklich mitzufiebern. Eigentlich fällt mir nur die Szene mit dem ersten Jump-Scare ein, wo ich wirklich den Eindruck hatte, dass er emotional auch wirklich "da" ist.
Das geht vermutlich eher zu Lasten des Regisseurs oder des Castings, als zu Lasten des Jungschauspielers.
Und mit der Mutter kann ich mich, gerade wegen ihrer doch sehr egozentrischen Motivation dem Jungen ggü., noch sehr viel weniger identifizieren.
Das Verhalten des Jugendamtes und deren Mitarbeiter nach dem ersten ernstthaften Geschehen hat mich auch nicht überzeugen können. Absolut überzogen und unglaubwürdig.
Aber das ist dann schon Jammern auf relativ hohem Niveau. Wie gesagt, der Plot ist sehenswert. Wer sich für das Genre interessiert, kommt an dem Film wohl nicht vorbei.
Summa summarum ein sehenswerter Film, den man gut einmal gesehen haben kann. Vielleicht sogar ein zweites Mal.
Der Film bekommt von mir daher gerade noch so eine 7,0/10 mit deutlicher Tendenz zur 6,5.
Ein Film über Wunden, die das Leben tief in's Fleisch unserer Seele schlägt und die Narben die dadurch entstehen.
Ergreifend und authentisch.
Es ist dem Thema anzumerken, dass der Autor persönliche Erfahrungen in diesem Werk verarbeitet hat.
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Das Intro mit seinen verspielten Wasserfarbklecksen kündigt bereits die tlw. großartigen Szenenbilder, Kamerawinkel, Kameraschnitte und Farbgebungen an, mit denen der Film v.a. in den ersten Minuten punktet. Optisch kann man den Film nur als gelungen bezeichnen. Lediglich das "Monster" hätte ich mir persönlich etwas weniger humanoid gewünscht (i.e. einen etwas weniger menschlich gestalteten Kopf). Außerdem gibt es einige wenige Szenen in denen mir die Kameraführung zu "actionreich" gewesen ist und (typisch zeitgemäß) Kamerafahrten in den Himmel mit einer (völlig sinnentleerten) Übersicht des Geschehens in der Gegend. Weniger ist da, meiner Ansicht nach, oft mehr. Aber das ist zum Glück nur in ein zwei Szenen der Fall gewesen. Und zum Ende hin gibt es (Junge unter dem Baum) noch ein paar wunderschöne Aufnahmen, die denen des Anfangs in nichts nach stehen.
Die Leistung und Besetzung der Rollen ist überzeugend gelungen. Gerade der Agonist (ein Junge von vlt. 11-12 Jahren) ist ideal besetzt. Ich hoffe, dass er nach der Pubertät, im Gegensatz zu vielen anderen Jungstars, auch noch weiter Rollen angeboten bekommen wird.
Die Mixtur aus Märchen (gerade in den Geschichten durch kunstähnliche Animationssequenzen perfekt illustriert) und Drama fesselt und ist spannend, auch gerade durch die Identifikation mit dem jungen Agonisten. Obwohl die Handlung selbst, nüchtern betrachtet, nicht viel Neues bietet (was auch, nach über einem Jahrhundert an Filmkunst?!), bleibt doch lange offen, worum sich die "Geschichten" des "Monsters" handeln werden und v.a. was der Inhalt der vierten Geschichte sein wird. Dadurch bleibt man interessiert und neugierig und ist dann (ich zumindest) vom Tacheles sprechen der vierten Geschichte (positiv) überrascht.
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Alles in Allem ein toller Film, den man einmal gesehen haben sollte. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass er bei weiteren Sichtungen (durch das Wissen der Inhalte der "Geschichten") etwas an Reiz verlieren könnte.
Aber für das erste Mal sehen gebe ich dem Film eine gute 7,5/10, mit einer leichten Tendenz zur 8,0.
Habe einen mittelmäßigen Thriller erwartet und wurde (positiv) überrascht.
Man kann zwar nicht sagen, dass er das Genre neu erfindet, aber er bedient es zumindest routiniert.
Wer sich für das Thema Serienmörder interessiert, sollte mal einen Versuch wagen.
Mit einer mittelmäßigen Besetzung wäre der Film aufgelaufen, aber Weaver, Hunter & Mc Namara sind sehr gelungen gecastet worden.
Weaver gelingt es, einerseits psychiatrisch erkrankt (mit Angststörungen) zu wirken, ohne aber zu irgend einem Zeitpunkt in eine übertrieben kitschbehaftete Darstellung abzugleiten.
Mc Namaras Darstellung ist grundsolide. Ich möchte ungerne mehr dazu spoilern.
Und Hunter? Obwohl "Das Piano" sicherlich zu meinen Lieblingsfilmen gehört, habe ich sie nie zuvor als nennenswerte Schauspielerin gekannt. Ihre Rolle im besagten Film war derart unterkühlt und auf den Punkt gebracht, dass ich nicht vermutet hätte, dass sie auch andere Rollen verkörpern könne. Mein Fehler.
Erst mit Copykill ist mir bewusst geworden, was für eine ausgezeichnete Leistung ihr Schauspiel in "Das Piano" war, weil sie in diesem Film nun wirklich aufblühen kann. Frei von puritanischen Fesseln und dieser zurückgehaltenen Emotionalität.
Eine Ermittlerin, die ausnahmsweise mal nicht von ihrem Job zugrunde gerichtet wurde (wie das üblicherweise in diesem Genre dargestellt wird), sondern der man es abnehmen kann, dass sie es irgendwie geschafft hat, sich vom Beruf eine gewisse Leichtigkeit nicht nehmen zu lassen. Ohne dabei oberflächlich zu sein. Interessant. Obwohl ich sie in der ersten Szene wirklich zum Kotzen fand.
Sicherlich könnte man die Figuren ihres Partners sowie die ihres Chefs als nur mäßig gelungen kritisieren. Aber das hier erhebt auch nicht den Anspruch, ein Meisterwerk zu sein.
Es ist eben nicht das 3 Sterne-Restaurant der französischen Küche. Eher wie das gutbürgerliche, deutsche Restaurant aus dem eigenen Ort, das man jahrelang ignorierte und dann überrascht ist, dass auch "deutsche Hausmannskost" etwas für den Gaumen zu bieten hat. Und das es gut genug ist, dass man hier, von Zeit zu Zeit, gerne wieder einkehren wird.
Daher von mir eine solide 7.0/10.
Eine Comicverfilmung die eine düstere, dystopische Zukunft zeichnet. Die technische Umsetzung ist mehr als gelungen. Die Technik des Zugs wirkt glaubhaft. Ebenso die Kostüme und Masken der Darsteller.
Die Besetzung des Antagonisten ist als gelungen zu bezeichnen. Er wirkt gewohnt souverän in seiner Rolle.
Negativ betrachte ich die Besetzung des Quoten-Caucasian (Agonist), der mit seinem Hipster-Bärtchen und seinen weinerlichen Erinnerungen und Getue so beta wirkt, wie meine verfickte, tote Großmutter...
Ansonsten trieft dieser Film nur so von ekelerregender SJW-Warrior-Propagande, dass ich ernsthaft in Erwägung zu ziehen, mich in Zukunft komplett dem heutigen Kino zu verweigern und mich nur noch, vollauf, den Filmen der letzten 50 Jahre zu widmen. Als der Westen noch nicht von Selbstekel, dem Hass auf sich selbst und der freudschen, frenetischen Erotisierung des Fremden, in Ekstase zerfressen war.
Abstoßend!
0/10 Punkte dafür, dass diese Arschlöcher versucht haben, mein Gehirn zu ficken und mich dadurch zu manipulieren.
Nachtrag:
ACHTUNG SPOILER!:
Obwohl dieses Propaganda-Werk krampfhaft ein Happy-End zu implizieren versucht, ist die Naivität dieses Machwerks, ganz im Gegenteil, eine geradezu geniale (und zweifelsohne unfreiwillige) Gesellschaftskritik des aktuellen Zeitgeistes der Überreste unserer westlichen Gesellschaft.
So wie die Unterschicht des Zuges die vorherrschende Gesellschaftsordnung zu stürzen versucht, offensichtlich ohne den geringsten, realistischen Plan wie eine bessere Gesellschaft aufzubauen wäre, so versucht auch in unserer Gegenwart der Kulturmarxismus das vorherrschende System, ohne Rücksicht auf Verluste, zu stürzen. Ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wie eine bessere Gesellschaft zu errichten wäre.
Am Ende dieses Machwerks hat die Unterschicht des Zuges den Zug zerstört, die vorherrschende Macht gestürzt und damit den kläglichen Rest der eigenen Spezies dem unvermeidbaren Kältetod ausgeliefert. Gratulation!
Kulturmarxismus kann nur eines: Das Niederreißen der gegebenen und bewährten Ordnung. Nach diesem die Sinflut.
Und wenn die Zustände hinterher auch schlimmer sein mögen, als vorher. Hauptsache man hat die altbewährte Ordnung zerstört. Gelebter Marxismus in seiner Reinform.
So bezeichnend wie gleichsam abstoßend.
Gender-Mary-Sue gesichtet...
Im Vergleich zum Vorgängerfilm (1995) in nahezu allen Bereichen überlegen. Sehr drastische Gewaltdarstellung, fantastische Zeitlupeneffekte, die in die Handlung eingebaut sind. Realistisches und latent düsteres Setting in der sehr nahen Zukunft.
Schauspielleistung überzeugend.
Der Hauptdarsteller hat zwar keinen ganz so markanten Unterkiefer wie der gute alte Sly, aber überzeugt dennoch.
Scheinbar passend zur Comic-Vorlage bleibt Dredds Helm immer oben. Im Vergleich zum Vorgänger vermisse ich ein bisschen die Wertschätzung der Polizei-Ethik, auf die beim Vorgänger großer Wert gelegt wurde. Auch wurde dort Dredd als jemand dargestellt, der von allen Kriminellen bereits von weitem erkannt und gefürchtet wurde.
Hier ist Dredd zwar ein Name der gekannt wird, aber es ist weniger Pathos dabei. Sicherlich realistisch und vermutlich näher am Comic. Mir gefällt es. Anders, aber nicht unbedingt besser oder schlechter.
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7,5 Punkte weil der Film sehr gut unterhält und ein gutes Tempo hat. Die Story ist simpel, aber zweckmäßig. Tendenz zur 8,0.
Ich vergleiche den Film mit der Neuverfilmung von 2012.
Nette Popcornversion. Wirklich negativ fallen mir die Kostüme auf, das ganze Prunk-"Gold" an den Uniformen sieht mehr nach Plastik aus (was es auch sein wird). Die Stadt ist mehr auf Sci-Fi getrimmt, was ich nicht schlecht finde.
Aber, die Schauspieler... Uff.
Ich meckere da nicht einmal an Sly. Er ist halt nunmal kein Charakterdarsteller von Weltklasse, aber das geht schon klar. Seine Leistung reicht für meinen Geschmack aus. Und man muss sagen, dass die Mimik seines Unterkiefers perfekt in Dredds Helm funktioniert. Den Kerl erkennt man trotzdem wieder. ^^
Aber was mir dermaßen auf den Zeiger ging, war diese unglaublich nervtötende, quitschende, weibische Nervensäge, die Dredd stets begleitet. Alleine die Stimme treibt einen in den Wahnsinn!
Wie auch immer. Die Welt finde ich stimmungsvoll postapokalyptisch (z.B. der Gang in die Wüste). Das passt. Die Kanibalen in der Mitte des Filmes waren eine Bereicherung. Zum Schluß lässt der Film wieder etwas nach.
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Alles in allem ein netter Popcornfilm für zwischendurch, wenn man ihn ein paar Jahre nicht mehr gesehen hat. Daher von mir noch 6,5 Punkte. Kann man mal sehen, langweilt nicht, aber muss man nicht sehen.
Im Vergleich zur Neuverfilmung hat er eindeutig das Nachsehen.
Ein zeitloser Klassiker des Italo-Westerns. Das Setting im Winter und im Tiefschnee passt überraschend gut zu einem Italo-Western und im Zusammenspiel mit Morricones ausgezeichneter Filmmusik entsteht ein Gefühl von Einsamkeit, aber auch von einer Schönheit der Abgeschiedenheit. Hervorzuheben ist hier das musikalische Leitthema, das immer wieder auftaucht, ohne sich all zu sehr aufzudrängen. Chapeu!
Kameraführung und Schauspielleistung ist auf dem Höhepunkt des Italo-Westerns. Dass der Protagonist kein Wort spricht, passt perfekt. Gerade bei Italo-Western ist ja weniger oft "mehr".
Story ist zweckmäßig und mehr als ausreichend.
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8,5 Punkte von mir, da der Film nahezu perfekt ist und nichts zu meckern übrig lässt. Absolut sehenswert!
"Die Zeitmaschine" - Definitiv ein Kind ihrer Zeit.
Kommen wir zum positiven:
Die Spezialeffekte waren damals sicher auf der Höhe ihrer Zeit und die Darstellung der Antagonisten ist auch für heutige Sehgewohnheiten zumindest noch ausreichend. Das Design ist grundsätzlich jedenfalls interessant.
Die Grundidee der Story ist ebenfalls interessant und damals sicherlich brandneu.
Doch nun zum negativen:
Typisch für die 50er/60er ist die musische Orchesteruntermalung im Hintergrund. Muss man wohl mit aufgewachsen sein. Ich für meinen Teil kann dem nichts abgewinnen. Das mag ja zu irgendwelchen Schnulzen passen, aber sonst? Naja, sicherlich Geschmacksache.
Aber was mich wirklich stört ist diese (für die damalige Zeit, in denen in die USA die McCarthy-Ära gerade abgeklungen war, geradezu typische) selbstverliebte Wertehaltung in der noch nicht einmal ansatzweise die Frage gestellt wird, ob es, neben den eigenen Wertvorstellungen, vielleicht auch noch andere, daseinsberechtigte Wertvorstellungen geben könnte.
Was nicht ist wie daheim, ist erst einmal grundlegend falsch und unmoralisch.
Das zeigt sich sehr schön in diesem Film, wenn man sich anschaut, mit welcher Herablassung und offen dargestellter Abscheu der Protagonist den (verweichlichten, faulen und unaufgeklärten) Eloy gegenübertritt, als er deren Lebensweise langsam durchschaut.
Und natürlich kann ein patriotischer, aufgeklärter und aufrechter Amerikaner (oder laut Story "Brite") das so nicht akzeptieren. Heldenhaft stellt er sich mutig dem "Bösen" (wobei unklar ist, warum die Eloy überhaupt die "guten" sein sollen? Immerhin lassen sie sich ja bequem von den Morlocks durchfüttern und leisten selbst nichts - vermutlich liegt es an ihrem amerikanischen, pardon, menschlichen Äußeren) und zeigt den rückständigen Eloy, wie man gefälligst zu leben habe.
Frei, eigenverantwortlich und fleißig. "The american way of life" eben... (würde mich mal der Direktvergleich mit dem Roman eines Briten interessieren)
So viel Pathos, da kommt mir schon fast das ******. Wenn ich mal den Vergleich zu den russischen Sci-Fi-Filmen aus der gleichen Epoche ziehe, da wirkt das amerikanische Kino geradezu infantil.
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Der Film an sich ist sicherlich etwas was man als Cineast einmal gesehen haben sollte. Ein Klassiker, an dem sich vermutlich viele nachfolgenden Werke orientiert haben. Heutzutage jedoch eher unterdurchschnittlich von seinem Unterhaltungswert, da kann auch der Klassiker-Bonus nicht darüber hinwegtäuschen.
Was ihm für mich aber endgültig das Genick bricht, ist dieser unverhüllt erhobene moralische Zeigefinger. Der in meinen Augen fragwürdige Werte vertritt, die aber mit einem Absolutheitsanspruch vertreten werden.
Daher von mir nur 4,0 Punkte.
Ein Arthouse-Film für den man wirklich in der richtigen Stimmung sein sollte. Er fordert Ruhe und manchmal etwas Geduld von einem ab. Dafür wird man aber mit spektakulären Bildern und nachdenklichen, geradezu meditativen Momenten belohnt.
Drei Männer machen sich auf in "die Zone" (eine verstrahlte Gegend in der die Naturgesetze keine Geltung mehr haben sollen und in der stets Gefahr drohe) um die Erfüllung ihrer Wünsche zu finden.
Die Zone erfülle angeblich, in ihrem Zentrum, die Wünsche der Hoffnungslosen, wenn man den Weg dorthin überlebe. Als Führer nehmen sie daher einen Stalker mit (ein ortskundiger Führer der Zone). Der Schriftsteller und der Wissenschaftler finden aber neben der verlassenen, von der Natur erneut eroberten Gegend, zuerst einmal Einsamkeit und Frieden, der die Männer nachdenken lässt. Und dem Zuschauer offenbart, wie zwiegespalten diese beiden vom Leben sind. Es entwickelt sich, nicht zuletzt ein Film von einer psychologischen, und v.a. philosophoschem Tiefgang, der viele Deutungsebenen enthält.
Ein anspruchsvoller Film, der vielen zu unzugänglich und vor allem zu langweilig sein dürfte. Aber wer sich darauf einlässt und sein bewusstes Denken etwas in den Bildern fließen lässt, der wird von ihm getragen. Und der lernt ihn zu schätzen.
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Von mir gibt es 7,5 Punkte, da der Film in jedem Falle sehenswert ist, in vielerlei Hinsicht sogar ein Meisterwerk. Echte Kunst in Bildern. Da der Film aber auch immer wieder einige Längen aufweist (z.B. die Fahrt auf der Draisine) und daher nicht in jeder Stimmung genießbar ist, gibt es von mir nicht mehr Punkte.
Wenn man den Film alleine an seinem künstlerischen und intelektuellen Anspruch und der Vielschichtigkeit der Deutungsebenen messen würde, bekäme er sich eine 9,0 oder höher.
Ein Musical steht und fällt mit der Qualität der Musik. Und in diesem Punkt kann "Der kleine Horrorladen" leider nicht überzeugen. 90% der Songs würde ich als relativ belanglos beschreiben.
Ein echter Hingucker hingegen sind die Spezialeffekte. Die Pflanze Audrey II wurde noch ohne CGI (abgesehen von dem wegweisenden "Jurrasic Park" wurde danach eh nie wieder wirklich überzeugend, detailverliebt und realistisch animiert...) animiert. Und das wirklich wahnsinnig gut!
Es waren dabei bis zu mehreren Dutzend Puppenspieler der Muppet-Show gleichzeitig am Werk. Chapeu!
Überzeugen konnte auch Steve Martin in seiner Rolle als sadistischer Zahnarzt. Und Bill Murray hat eine der (wenn auch sehr kurzen) Rollen seines Lebens, als masochistischer Zahnarzt-Fetischist (nun weiß ich auch, von wem wohl Brad Pitt in "Twelve Monkeys" seine Inspiration bekam...). An einigen Stellen ist der Humor in der Tat gelungen.
Doch das alles reicht leider nicht aus um einen ganzen Film zu tragen.
Daher gibt es bei mir eine 6.0. "Etwas überdurchschnittlich", aber nicht gelungen genug, um ihn noch einmal sehen zu wollen.