SteveKeko - Kommentare
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Alle Kommentare von SteveKeko
Ich muss gestehen, obwohl ich bereits 40 bin, habe ich diesen Film erst jetzt gesehen. Ich weiß, schockierend. Und wie viele Filme ich aus heutiger Zeit gesehen habe, die nicht einmal ansatzweise einen Funken von Wert haben, wie es dieser hier besitzt. Es ist ein Film, der auch im Jahre 2024 Spaß macht, ihn anzusehen. Ob jung oder alt, denke ich, dass jeder hier seinen Spaß haben wird. Es ist ein Film, der für Werte wie Freundschaft, Zusammengehörigkeit, Treue und Familie steht. Zu jeder Sekunde spürt man, dass es aus der Feder von Altmeister Steven Spielberg entspringt, aber auch, dass nicht er selbst Regie geführt hat. Dann hätte der Film sicher noch ein ganz eigenes Flair. Aber das ist halb so schlimm, denn das Drehbuch reicht schon, um die Magie zu spüren, die man aus so vielen Filmen Spielbergs kennt.
Die schauspielerische Leistung ist vielleicht nicht die Beste. Viel mehr scheint es so, als hätten alle Kinderdarsteller grob eine Anweisung erhalten, was wer wann zu sagen hat. Des Öfteren war es nicht möglich, irgendjemanden von den Kindern zu verstehen, weil alle gleichzeitig reden. Das mag vielleicht als ein Nachteil klingen, aber wer schon mal eine Gruppe von Kindern miterlebt hat, weiß, dass es genauso abläuft. Selten habe ich eine Gruppe von Kindern so realitätsnah erlebt.
Der Humor ist kindlich, slapstickartig und alle Charaktere sind komplett überzeichnet. Amüsant dürfte es dennoch für alle Altersgruppen sein. Auch das Setting wirkt ein wenig billig, aber nicht so billig, als man es dann negativ auslegen könnte. Mit eher geringerem Budget ist dennoch alles mit Liebe gemacht worden.
Es ist ein Feel-Good-Film für die ganze Familie. Nicht alles ist logisch oder gar realistische, aber er macht Spaß und natürlich darf ein Happy End auch nicht vielen.
Was besonders hervorzuheben ist die Beziehung unter den Kindern, speziell die der zwei Brüdern Mike und Brand Walsh. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind, ist es die zärtliche und brüderliche Umarmung zwischen ihnen (im ersten Drittel des Filmes), wenn der kleine von seinem großen Bruder getröstet wird, weil sie das gemeinsame Haus verlassen müssen. Es ist nur eine kurze Szene, aber eine so starke und prägende und es zeigt, was Hollywood heute doch so vermissen lässt. Eine kleine Abenteuergeschichte, die so herzerwärmend ist, dass es auch den gefühlskalten Menschen im Nachhinein um ein paar Grad wärmer wird.
Der Film hat meines Erachtens sicher noch den gleichen Schauwert, wie er es schon in seinen 80er Jahren hatte.
Bei den Namen Steven C. Miller und Frank Grillo hätten eigentlich schon sämtliche Alarmglocken anschlagen müssen. Liest man diese Namen und ihre Filmographie, schaut sich dennoch einen Film von ihnen an, darf man sich nicht betrogen fühlen, wenn man nur Zweiteklassekost serviert bekommt. Weil in diesem Film ist wirklich alles aus der zweiten Klasse. So gar nichts passt hier.
Ob es die One-Liner oder gar Dialoge sind, die eigentlich überhaupt nichts aussagen oder die an den Haaren herbeigezogene Geschichte ist. Alles verursacht nur einen massiven Drang, den Kopf zu schütteln. Die Kostüme und das CGI sind gerade so noch zu ertragen. Das ist noch das Beste an diesem Film und ich greife hier wirklich nach jeden Strohhalm. Die Action Szenen sind schlecht choreografiert und auch die schauspielerische Leistung von allen Beteiligten ist die Zeit nicht wert, die man in diesen Film investiert.
Aber das Schlimmste sind die Kameraaufnahmen. Warum in Teufels Namen blinkt hier immer irgendwo etwas. Für einen Epileptiker muss der Film ja förmlich der letzte Sargnagel sein, bevor es zu einem Anfall kommt. Und außerdem sieht man ständig das Licht brechen, wobei Lichtbalken am Bild entstehen. Leider kann ich es nicht besser ausdrücken, aber ich kann sagen, die Kamerabilder sind dadurch kaum zu ertragen. Das hätte man ja sehen müssen und ggf. etwas dagegen tun. Entweder ist der Regisseur nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen oder, was ich eher glaube, es war ihm schlichtweg egal.
Der Film nimmt sich auch, für das was er ist, viel zu ernst. Hätte man sich vielleicht selbst ein wenig auf die Schippe genommen, hätte es sicher auch ein paar Symphatiepunkte gegeben, aber in dem Fall war der ganze Film einfach nur mühsam zu betrachten. Wenn jemand einen Werwolf Film sehen möchte, kann ich leider nur auf die üblichen Klassiker verwaisen. Oder man schaut sich "Dog Soldiers" an. Der ist zwar schon 22 Jahre älter, hat aber wesentlich mehr Charme als diese Beleidigung hier.
Dies ist mittlerweile die dritte Verfilmung des Stephen King Buches: Brennen muss Salem (der zweite Teil von 1987 ausgeschlossen). Und auch dieser Film hat seine Vor- als auch seine Nachteile.
Was mir besonders gefiel: Er sieht richtig gut aus. Man bekommt wirklich großartige Bilder, ein oder zwei wirkungsvolle Jump Scares und einmal hat mich der Film echt mit einer Szene gekriegt, mit der ich so nicht gerecht habe. Auch die Farbfilter, ich meine den Grün- oder Blaustich, haben den Film einen eigenen Look gegeben. Da hat Regisseur Gary Dauberman ganze Arbeit geleistet. Er hat auch Annabelle 3 gut hingekriegt. Von den Bildern her kann ich nur bemängeln, dass die Feuereffekte nicht überzeugt haben. Da sah man das CGI schon sehr deutlich.
Aber es gibt auch einige Nachteile, was die Handlung betrifft. Der Film kommt mit einer guten Stunde weniger aus, als es seine Vorgänger tun. Sicher sind drei Stunden Laufzeit ein Brocken. Wer aber das Buch gelesen hat, weiß, dass ein wenig mehr als das Vampirthema zu erzählen hat. Dem Marsten Haus wird deutlich weniger Bedeutung beigemessen, was sehr schade ist. Auch Barlow bekommt man in früheren Teilen erst viel später zu Gesicht.
Man merkt einfach, dass durch diese kürzere Laufzeit einiges fehlt bzw. der Film gehetzt wirkt. Viele Dinge werden nicht gezeigt oder nur mit einem Nebensatz abgetan. Die Figur von Ben Mears wirkt nicht gut herausgearbeitet und für Verlustgefühle bleibt überhaupt keine Zeit. Auch der Junge Mark Petrie ist mir ein bisschen zu abgebrüht, wenn nicht sogar zu overpowered. Und gefühlt ist in Jerusalems Lot lediglich eine Stunde lang die Sonne am Himmel, ehe langsam wieder die Nacht beginnt. Das wäre in Ordnung, wenn Jerusalems Lot am Polarkreis liegen würde. Und warum ein Lehrer im Klassenzimmer raucht (nur so am Rande erwähnt) und die Kreuze in Gegenwart von Vampiren immer zu leuchten beginnen, weiß auch keiner.
All diese Punkte rauben die Glaubwürdigkeit und schmeißen mich aus der Immersion. Wer mehr auf die Optik geht (und Film ist Großteils ein Erlebnis für die Augen) wird schon seinen Spaß daran haben. Aber ich empfehle auch, den Film von 2004 mit Rob Lowe als Ben Mears anzusehen. Der hat erzählerisch mehr zu bieten.
Obwohl der Cast mit Halle Berry und den zwei Kids gut besetzt ist und jeder eine gute Performance abliefert, ging der Funke bei mir nicht über. Regisseur Alexandre Aja hat in den letzten Jahren auch großartige Filme gemacht; ist meistens ein Garant für gute Filme; diesmal konnte all sein Können nicht helfen, den Film Spannung zu verleihen.
Der Wald ist wirklich schön in Szene gesetzt und lässt schon ein kleinen Funken Unwohlsein spüren, aber so richtig gekriegt hat er mich nicht. Den Großteil des Filmes rätselt man, ob die Mutter sich alles nur einbildet oder ob tatsächlich das Böse draußen lauert. Könnte sein, dass sie einfach Wahnvorstellungen hat. Erfährt man dann, was dahintersteckt, ist die Luft auch schon so gut wie raus. Mehr hat er dann nicht mehr zu bieten, weil wir so gut wie nichts über die Hintergründe dieses Szenarios erfahren. Überhaupt wirkt es schon ein wenig lächerlich, dass allein dieses Seil sie vor dem Bösen, falls es tatsächlich existiert, die Menschen beschützen soll. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird man im Nachhinein noch in eine kleine Lucke gesperrt, um sich gedanklich wieder zu reinigen. Naja, das muss man erst mal alles schlucken.
Sicher gibt es den einen oder anderen Jump Scare oder gruseligen Moment, aber die meiste Zeit rätselt man nur, was hier wirklich Sache ist. Was mir nahe ging, war die Szene, wo es um den Hund geht, wenn langsam die Nahrung zur Neige geht. Da hat sich bei mir etwas bewegt.
Die Effekte sehen zum Großteil gut aus und wie gesagt, kameratechnisch gibt es echt nichts zu bemängeln. Aber all das hilft nichts, wenn das Drehbuch Quatsch ist. Auch mit dem Ende bin ich nicht ganz so zufrieden, probiert er doch in wenigen Minuten und quasi auf dem letzten Drücker alles gleichzeitig zu wollen oder zu sein.
Wem es um das Setting, sprich einem düsteren Wald geht, kann ich „Lovely, dark and deep“ empfehlen.
Ich weiß nicht, ob ich die Handlung bzw. den Plot als vollkommen schwachsinnig betiteln soll oder Lob aussprechen für dieses einfallsreiche Wagnis. Wahrscheinlich ein wenig von beidem.
Der Film sieht wie ein B-Movie aus, eben eine deutsch-amerikanische Produktion und hat einen Look, als wäre er bereits vor 20 Jahren gedreht worden. Aber das geht schon in Ordnung. Auch die Schauspieler sind alle gut. Dan Stevens liefert ohnehin in letzter Zeit großartige Performances ab und auch Hunter Schafer hat mir sehr gut gefallen.
Die erste Filmhälfte sitzt man da und hat nicht wirklich eine Ahnung, worum es hier eigentlich geht. Und wenn man das dann erfährt, schüttelt man den Kopf, weil die Geschichte so arg an den Haaren herbeigezogen ist und man wirklich einiges schlucken muss, um den ganzen nicht als Schwachsinn abzutun und abzuschalten. Aber hin und wieder sind auch richtig starke Szenen dabei. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die verzerrte Optik bei den Schreien und einfach die Inszenierung, wenn es überhaupt zu so einem Schrei kommt. Da zeigt der Film wirklich, was er kann. Auch das Makeup hat gut gepasst.
Schlussendlich bin ich ein wenig zwiegespalten. Ich habe mehr von dem Film erwartet, hab aber etwas bekommen, mit dem ich auch nicht gerechnet habe. Aber in Grunde kann man ihn sich schon ansehen.
Der Film war schon in Ordnung, Durchschnitt eben. Vielleicht war der Anteil an Familiendrama ein wenig zu vorherrschend, aber irgendeine Geschichte muss man ja schließlich als Rahmenhandlung präsentieren.
Die handgemachten Effekte sahen zum Großteil gut aus. In manchen Szenen eben nicht so. Da sieht man die roboterartigen Bewegungen oder wenn sie stillsteht, dass es sich um eine Plastikspinne handelt. Jeder von uns hat sicher schon gesehen, wie sich eine Spinne tatsächlich bewegt und das haben andere Filme, die Spinnen zum Thema hatten wesentlich besser hingekriegt. Dies reißt einen dann leider aus der Illusion raus. So wirklicher Grusel konnte sich dadurch bei mir leider nicht aufbauen.
Von der schauspielerischen Leistung war er auch in Ordnung. Nicht schlecht, nicht herausragend, eben Standard. Aber was ich sagen muss: ich habe selten so ein sympathisches und süßes Mädchen gesehen. Das ist ja wirklich herzerwärmend. Vielleicht liegt auch da schon das Problem. Bei einem Cast, der zu sagen wir mal 50% aus Kindern besteht, kann man schon gar nicht ein strafferes Programm fahren, was man von Tierhorrorfilmen erwartet. Von daher war einem im Vornherein schon klar, dass die Familie überleben wird. So konsequent sind Filme selten.
Laufzeit passt, verliert aber zu viele kostbare Minuten mit Familiendrama und die Kamera ist auch in Ordnung. Licht und Dunkelheit war schon in Ordnung. Es gab ein paar wirklich gute Einfälle z.B. mit dem losen Skelett. Leider hat man die meisten guten Szenen ohnehin schon im Trailer gesehen.
Jedenfalls kann man sich den Film ansehen, aber wenn man in versäumt, geht die Welt sicher auch nicht unter. Es gibt genug andere mit gleicher bzw. besserer Qualität.
Ich habe schon erwartet, dass dieser Film höchstwahrscheinlich nicht in die engere Auswahl der Acadamy Awards kommen wird…
aber ich muss zugeben, dass er wirklich schwach beginnt, aber ab der 40. Minute (und der Film dauert ohne Abspann nur 75 Minuten) gar nicht so übel ist. Er hat sogar ein paar gute, spannungsgeladene Momente, die richtig gut in Szene gesetzt wurden. Auch die Kamera und die musikalische Untermalung fand ich richtig stark.
Aber um den Film mindestens eine Durchschnittswertung zu geben ist das zu wenig. Die ersten 30 Minuten müssen wir leider schlechte Dialoge, schlecht ausgearbeitete Sexszenen und einer unlogischen Handlung über uns ergehen lassen. Mit den Schauspielern wurde ich auch viel zu spät warm. Die beste Schauspielleistung ist eine Sanitäterin, die nicht nur den besten Dialog hat, sondern auch am natürlichsten wirkt. Im Gegensatz zu ihrem Kollegen, der mir ein wenig zu aggressiv für seinen Beruf ist. Unglaubwürdig. Dann gibt es Szenen, wo wirklich mal ein wenig Gore den Film aufgewertet hätte, enttäuscht aber in den entscheidenden Augenblicken. Auch die Soundeffekte sind nicht nur Standard, sondern klingen einfach falsch. Zum Beispiel eine ätzende Verbrennung am Körper zischt wie eine Bratwurst in einer Pfanne. Hätte ich den Fernseher lauter gestellt, hätte ich sicher noch die Wurstmarke bestimmen können. Die praktischen Effekte sehen mal gut, mal schlecht aus. Die Verbrennungen sehen gut aus, während diese schwarzen Adern wirklich schlecht aufgemalt wurden.
Gegen Ende verhalten sich diese zwei Personen wirklich wie ein ständig streitendes Paar und man zeigt uns Ausschnitte aus der Vergangenheit, die man vielleicht selber schon das eine oder andere Mal erlebt hat und hier kann man sich das erste Mal mit diesen Menschen ein wenig identifizieren. Man kommt dann nicht ohnehin zur Frage, was diese Personen überhaupt dazu trieb, so lange zusammen zu bleiben. Eine Frage, die sich sicher jeder schon mal nach einer Beziehung gestellt hat.
Leider muss ich sagen: Verschenktes Potential. Da hätte eventuell bei größerem Budget etwas werden können.
Late night with the devil ist wirklich mal was Frisches. Während Blumhouse und das restliche Hollywood uns mit einer unoriginellen Idee nach der anderen, meistens sind es ohnehin nur Fortsetzungen, quält, ist es schön zu sehen, dass uns manche Filmemacher doch noch mit Neuem begeistern wollen. Under Plan ging voll auf.
Found Footage in Kombination mit einer Talkshow im Horrorbereich ist echt was anderes. Vielleicht verspricht der Film ein bisschen zu viel, dass so mancher mit einem enttäuschenden Gefühl den Film beendet, aber ich finde ihn gelungen.
Das gute Stück hat eine Laufzeit von kurzen 88 Minuten ohne Abspann, vergeudet seine Zeit dabei nicht. Er wird mit jeder Minute atmosphärischer und spannender. Viele meinen, dass die schwarz-weiß Szenen während der Werbung sie aus der filmischen Immersion werfen und dadurch an Authentizität verliert. Dieses Gefühl konnte ich persönlich nicht teilen.
David Dastmalchian mimt den Talk Show Master wirklich ausgezeichnet. Aber das Highlight war natürlich Ingrid Torelli. Wenn man ihr ständiges Grinsen und ihre aufdringlichen Blicke sieht, wird einem schon ganz anders.
Vielleicht geht der Film nicht so zur Sache, wie manche, auch ich, es sich vorgestellt haben, aber die Szenen, in der wirklich etwas passiert, sind wirkungsvoll und kamen meistens unerwartet. Viel mehr davon hätte den Film eher geschadet.
Ich für meinen Teil hatte wirklich Spaß daran. Eine gelungene Abwechslung.
Auch, wenn hier ein wesentlich größeres Budget zur Verfügung stand, ist der Film nicht so gut wie der erste Teil. Man sieht, dass Danny Boyle nicht am Regiestuhl saß und Alex Garland nicht das Drehbuch geschrieben hat. Was an den ersten Teil erinnert, ist der großartige Soundtrack von John Murphy. Durch die wackeligen Bilder und den rasanten Schnitten versucht man wieder dies Gefahr zu intensivieren, was mal mehr und mal weniger gut gelingt.
Dabei war der Anfang richtig stark. Es zeigt, wie schnell die Lage doch eskalieren kann und wenn es hart auf hart kommt, man nicht den Helden spielt, sondern auch sein eigenes Wohl über das all jener, die wir doch so lieben, stellen. Wer weiß, wie unsereins handeln würde, wenn wir nur einen Sekundenbruchteil für eine Entscheidung auf Leben und Tod treffen müssten.
Aber nach dem Anfang ging es Stück für Stück bergab. Die Geschichte hat mich leider nicht so gekriegt wie im ersten Teil. Vielleicht war der erste Teil atmosphärischer. Vielleicht waren auch die Charaktere im zweiten Teil nicht so interessant, obwohl namhafte Schauspieler dabei waren (Jeremy Renner, Rose Byrne, Idris Elba, Harold Perrineau Jr.). Das letzte Drittel wirkt für mich auch übereilt, als wäre man draufgekommen, dass es noch einiges zu erzählen gab, man aber nicht genug Screentime zur Verfügung hat.
Was deutlich zugenommen hat, sind die Gewaltszenen. Sicherlich gab es die im ersten Teil auch, aber diese hier sind schon expliziter. Bei den Augeneindrücken spürt man förmlich das Leid. Man sieht, wie sich die Füße der Mutter vor Schmerz verkrampfen. „Husband of the year“. Ebenso die Hubschrauberszene. Die war ja auch nur da, um den Gore Faktor noch ein wenig in die Höhe zu schrauben. Sicher spielt Gewalt hier eine Rolle, aber sie ist nur ein Teil vom Ganzen was dieses Virus und der damit einhergehende Ausbruch angeht.
Normalerweise sage ich, dass Fans vom ersten Teil auch hier ihre Freude haben werden. Bei mir bleibt es lediglich bei der Anfangsszene. Der Rest war enttäuschend.
Das erste, dass mir auffiel war: Der Film ist nicht gut gealtert. Der Film wurde damals noch nicht digital gedreht und über 20 Jahre später sieht man das auch. Zusätzlich ist die Kamera oft verwackelt, was einerseits natürlich den Kontrollverlust und das Chaos verstärken soll, was es auch tut. Andererseits ist es aufgrund der körnigen Bilder ein Nachteil, weil man in turbulenten Szenen nicht viel sieht.
Natürlich war zu dem Zeitpunkt kein großes Budget da (8 Mio. USD), aber das sieht man lediglich an der Kamera. Denn es war bestimmt nicht billig, diverse Plätze wie der Piccadilly Cirus oder die Oxford Street für gewisse Aufnahmen menschenleer zu bekommen. Aber die ersten Aufnahmen, in denen man die leere Stadt London sieht, sind so wichtig, um die aktuelle Situation zu schildern. Man nimmt sich Zeit, den Charakter Jim durch die menschenleeren Straßen laufen zu lassen und so werden wir aufgrund seines Komas vom Wissensstand mit ihm gleichgesetzt. Wir wissen nicht mehr als er es tut und so erfahren wir mit der Zeit gemeinsam, was geschehen ist.
Die Schauspieler machen einen ordentlichen Job und die Art, wie die Kamera auf das Geschehen draufhält, lässt sich irgendwie an die Art und Weise einer Dokumentation vergleichen, die den Realismus zusätzlich ein wenig verstärkt.
Was genial ist, ist die Idee. Langsame Zombies sprühen nicht mehr die Gefahr aus, wie es früher mal war. Hier sind es von Gewalt getriebene Hüllen, die nur noch das Äußere eines Menschen besitzen. Ein wirklich geschickter Schachzug. Muss man ja mal sagen. Und wenn man diese mit Wut infizierten Bestien sieht, stockt einem der Atem. Ihre roten Augen, spastisch zuckend und gewaltbereit.
Hier sieht man, was für ein Dreamteam der Regisseur Danny Boyle, der Drehbuchautor Alex Garland und der Schauspieler Cillian Murphy doch sind. Alle haben auf ihrem Gebiet schon großartiges geleistet. Und stelle man sich vor, das Budget wäre größer gewesen.
Pearl ist ein Wahnsinnswerk.
Alles, was von mir über den Vorgänger „X“ gesagt wurde, ist auch hier der Fall. In technischer Hinsicht ist der Film genial. Kameraeinstellungen, Farbgebung, Setting, Kostüme, Make-up und Drehbuch. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Dass der Film in den späten 10er Jahren spielt, stellt man aufgrund von Kostüm und Setting zu keiner Zeit in Frage. Gleich zu Beginn taucht man ein in eine Zeit, von der es mittlerweile so gut wie keine Zeitzeugen mehr gibt.
Und der Cast ist wieder gut gewählt. Es treten zwar nur eine Handvoll Personen auf, aber jeder bringt Können und Überzeugung in seine Rolle. Besonderes Lob gilt natürlich Mia Goth. Während sie in „X“ noch der heimliche Star war, ist sie in „Pearl“ bereits das Aushängeschild.
Mia Goth ist eine Wahnsinnsdarstellerin und Regisseur Ti West weiß es, sie auch mit einem guten Drehbuch in Szene zu setzen. Wir bekommen es mit einer Person zu tun, die gerne so viel mehr wäre und sich in der Welt, in der sie lebt, nicht wohl fühlt. Sie ist verzweifelt und sie möchte aus dem Farmerleben ausbrechen. Man hat mit ihr Mitgefühl. Aber nur ein wenig. Denn sie ist ein Biest, eine psychopathische Person der allerfeinsten Sorte. In meinen Augen kann sie sich in eine Reihe mit Hannibal Lecter, Annie Wilkes und Homelander einreihen.
Dieser Person hat so viele Facetten. Wenn sie nicht gerade ein pubertierendes, naives, verträumtes Bauernmädchen ist und das Leben ihr übel mitspielt, wird sie zu einer Gewalt. In ihrer Trauer, ihrer Frustration und ihrer Wut, wird sie zur Bestie.
Besonders erwähnenswert ist der 8-minütige Monolog, in dem die Schauspielern Mia Goth zeigt, was sie wirklich auf dem Kasten hat. In diesen acht Minuten sagt sie uns unter Tränen, wer sie ist, was sie denkt und wie sie fühlt. Es ist eine Mischung aus Enttäuschung, Verletzlichkeit und Hass.
Die wenigen Gewaltszenen sind zwar gut inszeniert, aber nicht sonderlich explizit. Das hat der Film auch nicht nötig, weil er durch sein Drehbuch, seine Hauptdarstellerin und sein Setdesign bereits überzeugt. Lediglich gegen Ende kommen ein paar unappetitliche Aufnahmen, die zartbesaitete Menschen vielleicht sauer aufstoßen lassen.
Zusammengefasst ist der zweite Teil der Pearl Trilogie genauso gut, wie es sein Vorgänger schon war.
Der Film ist genial. Meines Erachtens ist es der beste Slasher, den ich je gesehen habe. Weil er so viel mehr als das ist.
Die technische Umsetzung ist perfekt. Ob Kamera, Ausstattung, Musik, akustische Untermalung, Kostüme oder Make-Up, alles ist ausgezeichnet aufeinander abgestimmt und jeder Aspekt greift, wie unzählige Zahnräder es tun, in einer Maschinerie perfekt ineinander.
Das Schauspiel jedes Einzelnen ist ebenfalls nicht zu verachten. Allen voran Mia Goth, die jeden in den Schatten stellt. Die Dialoge sind für einen Slasher gut geschrieben und die Charaktere glaubwürdig. Der Film versprüht so einen 70er Jahre Flair, wie man ihn damals bei Texas Chainsaw Massacre gefühlt hat und die Kameraaufnahmen sind wirklich einfallsreich in Szene gesetzt. Von Split Screens, über Luftaufnahmen oder Egoperspektiven aus der Sicht des Killers ist hier alles dabei und nichts davon wirkt aufgesetzt. Es sieht einfach stark aus. Auch der Aufbau des Filmes ist gut inszeniert. Man sieht die Polizei, wie sie nach dem Massaker den Tatort begeht und Beweise sichert, bevor wir wissen, was hier tatsächlich geschehen ist.
Es dauert eine ganze Stunde, ehe es mal zu Sache geht. Aber diese Stunde ist nicht vergeudet. Auf natürliche Art werden wir mit den Personen vertraut gemacht. Es werden Themen wie die Vergänglichkeit der Schönheit, der Begehrtheit, das Altern und die damit entstehende sexuelle Frustration sowie der Ruhm angeschnitten, was ich sehr interessant fand. Das sind eben nicht Slasher-typische Dinge, die man sonst so in diesem Genre behandelt. Sogar die Zuneigung zwischen dem älteren Paar Pearl und Howard fand ich ganz süß und sehr glaubhaft. In einem Moment sind sie eiskalt ihren Gästen gegenüber, während sie im nächsten Moment aufgrund ihrer Bedürfnisse und der Liebe zueinander doch so menschlich und verletzlich wirken. Man spürt förmlich den Frust von Pearl, wenn sie durch die Gäste an ihre Jugend und ihre verschwundene Begehrlichkeit erinnert wird und ich für meinen Teil, habe ihren Schmerz gespürt.
Auch die Kills sind einfallsreich in Szene gesetzt und die Wahl, handgemachte Effekte einzusetzen ist vollkommen richtig. Man möchte natürlich die Horrorfreunde auch zufrieden stellen.
All das macht diesen Film so viel besser. Regisseur Ti West und Mia Goth sind ein Dreamteam. Und das sieht man auch an den Nachfolgewerken Pearl und Maxxxine, die von mir ähnliche Wertungen bekommen.
Es ist einfach ein Pflichtfilm für Horrorfans.
Die Geschichte ist jetzt weder neu, noch originell. Allein durch die Erzählweise (verschiedene Kapitel in nicht chronologischer Reihenfolge) lassen uns dadurch im Ungewissen und die Spannung dadurch aufrecht. Für gewöhnlich sollte man den Braten gleich gerochen haben, was hier passiert.
Aber der Film gefällt mir. Die Chemie zwischen „der Lady“ und „dem Dämon“ ist spürbar und trägt zum Großteil den Film. Den Schauspieler Kyle Gallner sehe ich persönlich immer wieder gerne. Durch die verschiedenen Kapitel werden wir von der Erwartungshaltung immer wieder in eine andere Richtung geschleudert, bis sich langsam der Vorhang emporhebt und wir wissen, was Sache ist. Eine gute Kamera und gute akustische Untermalung verstärken die Spannung. Gewalt wird nicht explizit dargestellt, was den Film vielleicht ein bisschen mehr Würze gebracht hätte.
Würde ich ihn ein zweites Mal ansehen. Nein. Der Film steht und fällt mit dem Brechen unserer Erwartungshaltung und ist dies einmal nicht mehr gegeben, hat der Film leider zu wenig zu bieten, um ihn nochmal zu sichten. Die Laufzeit von 90 Minuten ist für das, was er zu erzählen hat, genau richtig.
Kann sich schon mal anschauen.
Ich hatte den Film schon vor gut 20 Jahren gesehen und war vollends begeistert. Nach neuerem Betrachten, muss ich feststellen, dass er von den Effekten nicht so gut gealtert ist. Aber was gleich bleibt, ist die interessante Story, die anderen Exorzismusfilmen etwas voraus hat.
Die Mischung aus Horror und Prozessdrama funktioniert wirklich gut. Liebhaber beider Richtungen werden zufrieden gestellt. Beides geht Hand in Hand und wirkt wunderbar verwoben zu einem interessanten Film. Die verschiedenen Befragungen vor Gericht sind eben so spannend wie die Momente, in denen das Böse Einfluss auf die Protagonisten nimmt. Seien es die Rückblendungen aus Sicht von Emily oder die Erzählung von Zeugen ihrer Besessenheit. Dann nämlich macht der Film atmosphärisch sehr viel her. Durch wilde Kamerafahrten darf teilhaben, wie sehr doch für Rose alles außer Kontrolle gerät und man spürt die Panik und man spürt die Verzweiflung.
Vom schauspielerischen Standpunkt macht natürlich Jennifer Carpenter am meisten was her. Sie überzeugt durch ihre unmenschlich wirkenden Verrenkungen, wie ihre entsetzten Gesichtsausdrücke. Vielleicht wirkt es in der einen oder anderen Szene unfreiwillig komisch, weil sie übers Ziel hinausschießt, aber zum Großteil liefert sie eine gute Performance. Laura Linney und Tom Wilkinson harmonieren auch miteinander.
Die Effekte wirken heute nicht mehr so wie zum Erscheinungsjahr, aber der Film macht glücklicherweise ohne mit anderen Mitteln eine gute Atmosphäre.
An dem ganzen Himmel und Hölle Getue ist es ausgerechnet der Schluss, der mir am unrealistischsten vorkam. Als wären wir in einem Disney Film.
Im Grunde ist es auch heute noch ein sehr guter Film.
Und wieder mal ein Film, der künstliche Intelligenz zum Thema hat. Er unterscheidet sich leider nur minimal von all den anderen seiner Art. Der einzige Unterschied ist, dass diesmal jemand mit dem Roboter schläft. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass das bisher in keinem anderen KI Film vorkam.
Was gut war, war die schauspielerische Leistung von allen Beteiligten. Die Familie kommt glaubhaft rüber und Megan Fox als Android war wirklich ausgezeichnet. Über die technischen Aspekte gibt es nichts zu bemängeln und auch das wenige CGI, dass man zu Gesicht bekam, war überzeugend.
Aber in Sachen KI bringt der Film tatsächlich nichts neues, was wir bei „M3GAN“, „Afraid“ oder sonst so schon mal gesehen haben. Beide Filme waren wesentlich besser, was auch auf den ziemlichen lahmen Schluss zutrifft.
Falls jemand sich noch nicht so sehr mit künstlicher Intelligenz und Androiden beschäftigt hat, kann diesen schon schauen. Alle anderen werden das Gezeigte auf die eine oder andere Art schon kennen.
Selten war ich froh, dass ein Film vorbei ist. Und dass bei einer so kurzen Laufzeit von 88 Minuten ohne Abspann.
Zuerst dachte ich, es liegt an dem schlechten Schauspiel von Anna Gunn und Linus Roache. Aber je weiter der Film voranschritt, desto mehr kam ich zur Ansicht, es liegt am furchtbaren Drehbuch und der Regie.
Die Geschichte könnte interessant sein, wenn man sie nicht so langweilig umgesetzt hat. Für einen Film, der nur in einem Haus spielt und eher als Kammerspiel aufgezogen ist, hat er erstaunlich wenig zu bieten. Geht es mal zur Sache und kommt es zu Gewalt, schneidet der Film weg, obwohl der Film eine Altersbeschränkung von 16 Jahren hat.
Das Verhalten beider Charaktere ist komplett realitätsfern und unlogisch. Sei es das Verhalten von Darlene nach dem Geständnis oder das Verhalten von Jack… tja, während des ganzen Filmes. Auch die Beweggründe, warum er nach fast 20 Jahren beichten möchte. Und dennoch versucht er noch davor Darlene zu küssen. Es ist eine Ansammlung von Logiklöchern, dass kaum noch Platz für irgendetwas bleibt. Ich habe auch noch nie gesehen, dass auf jemand geschossen wird und dieser mit „Oh yeah, baby“ reagiert. Man kommt kaum aus dem Kopfschütten raus. Und wenn man das alles sieht und einfach nicht abkauft, was einem präsentiert wird, dann ist der ganze Film bloß Zeitverschwendung.
Auch ist der deutsche Untertitel „Die Rache einer Mutter“ mehr als irreführend.
Ich kann jeden davon abraten, sich dieses lieblose Werk anzusehen.
Bei einem Bootsausflug der 4-köpfigen Familie werden die Polkappen umgedreht.
Und dann stehen sie mit dem Boot am Meeresgrund oder besser gesagt in der Steinwüste. Das sieht man auch. Polkappen umdrehen ist ja in Ordnung. Aber dass am nächsten Tag so gut wie kein Tropfen Wasser mehr sichtbar ist, lässt stark an meiner Glaubhaftigkeit zweifeln. Aber dennoch ist die Gegend schön anzusehen. Sicher gibt es den einen oder anderen Verweis auf Umweltverschmutzung, wenn die Familie an einem Haufen radioaktive Fässer vorbei wandert oder man Unmengen von Plastikflaschen herumliegen sieht. Jedoch rechne ich dem Film an, dass er nicht mit der harten Umweltverschmutzungskeule kommt, sondern dies eher durch wenige Bilder und das auch kommentarlos gezeigt wird.
Was die schauspielerische Leistung angeht, kann man sich nicht beschweren. Wenn ich mit dem Finger auf jemanden zeigen müsste, wäre es der Junge, der die schlechteste Performance abliefert. Und überhaupt verhalten sich alle vier tatsächlich mal wie eine Familie. Das kaufe ich denen sofort ab. Besonders die Kinder benehmen sich eben wie pubertierende bzw. vorpubertierende Kinder.
Die Geschichte an sich ist auch in Ordnung. Man erfährt grob, warum das Wasser weg ist, aber geht nicht näher drauf ein. Für mich als Laie klang das halbwegs glaubhaft, so dass ich mich davon unterhalten lassen konnte, ohne zu glauben, hier wird mir völliger Quatsch erzählt.
Die Effekte sehen gut aus, womit ich gar nicht gerechnet habe. Es gibt Krabben, die über alles und jeden herfallen, riesige Containerschiffe und bekommt einen Einblick, was so alles am Meeresgrund herumliegt. Großteils ist es aber eben eine leere Landschaft.
Die kurze Laufzeit passt auch. Mehr Minuten hätten dem Film eher geschadet, weil es schlussendlich doch eher eine Wanderschaft durch eine Steinwüste ist und ich denke, sie haben alles aus der Geschichte rausgeholt, ohne dabei an Glaubhaftigkeit zu verlieren.
Den kann man sich schon an sehen. Für eine französisch-belgische Produktion wirklich nicht schlecht.
Der Film „Mayhem“ ist eine Mischung aus „The Sadness“ und „Das Belko Experiment“. Viele Büroangestellte eingesperrt in einem Bürokomplex und infiziert mit einem Virus, der alle Hemmungen fallen und den niedrigen Trieben ihren Lauf lässt.
Der Film ist in seiner Brutalität nicht so konsequent wie „The Sadness“ und ist nicht so einfallsreich wie „Das Belko Experiment“.
Aber er ist ausgefallen, und zwar in seiner Erzählweise, bei der Kameraführung und beim Schnitt. Die Charaktere sind in ihrer Bösartigkeit überzeichnet und waren schon vor der Virusansteckung unsympathische, karrieregeile und hinterlistige Personen, wie man sich halt eine amerikanische Anwaltskanzlei vorstellt. Zu Beginn ist der Charakter Derek, gespielt von Steven Yeun, natürlich auch so, macht aber den üblichen Charakterwandel durch. Zur Seite steht im noch Melanie, gespielt von Samara Weaving. Beide Schauspieler machen ihre Arbeit gut und harmonieren ausgezeichnet miteinander.
Was mir nicht gefallen hat, war der Schnitt und die musikalische Untermalung. Die Musik fand ich teilweise unpassend. Beim den vielen Schnitten sehe ich ein, dass dies das Ausufern der ganzen Situation untermalen soll, geht aber zu Kosten der Überschaubarkeit der Actionszenen.
Ansonsten war der Film amüsant, wobei ich irgendwie das Gefühl hatte, dass einfach mehr in der Nummer drinnen gewesen wäre.
The Rookie macht einfach Spaß. Auch nach 6 Staffeln ist die Luft noch nicht raus, jedoch ergibt sich ermittlungstechnisch immer mehr ein Handlungsstrang. Die ersten paar Staffeln haben zwar auch ihre wiederkehrenden Antagonisten, jedoch verdichtet sich das mit den späteren Staffeln immer mehr. Notwendigkeit sehe ich dafür keine, ist für mich aber in Ordnung.
Tja, der Cast ist ausgezeichnet. Die Charaktere verhalten sich großteils realistisch und wirken durchwegs sympathisch. Auch dass oft Bodycams und Kameras in Überwachungszimmern und Fahrzeugen verwendet werden, anstatt der üblichen Kamera, tragt zu einem realistischeren Gefühl bei. Die Bilder sind gestochen scharf abgefilmt und nichts davon wirkt billig. Keine Serie bringt meiner Meinung nach den Polizeialltag in einer amerikanischen Großstadt realistischer rüber als diese Serie.
Der Humor ist locker und wirkt in keinster Weise aufgezwungen. Skurrile Fälle, wobei es in einer Episode meistens mehrere davon gibt, zeigen auch die Banalität bezüglich den Gebrauch eines Polizisten. Lediglich die größeren Kriminellen, die Screentime über eine Folge hinaus erhalten, wirken nicht echt und sind mehr ein Hollywoodklischee als dass sie wirklich so reden, sich kleiden und rumrennen.
Auch der ursprüngliche Schwerpunkt Ausbildung lässt im Laufe der Staffeln nur ein wenig nach. Spannung kommt selten auf, stellt für mich persönlich aber kein Problem dar. Denn die Serie wirkt erheiternd und frisch. Hat man einige Episoden verabsäumt (was ja heute durch Streaming kaum mehr möglich ist), ist die Serienwelt nicht gleich dem Untergang geweiht.
Und nach der letzten Episode kann ich es gar nicht erwarten, eine neue Staffel zu sehen.
Ich habe es selten erlebt, dass ich nach fünf Minuten hoffte, möge das Elend von Film sein Ende finden. Aber von Minute zu Minute hat sich was an dieser Meinung geändert.
Es war nicht der Humor. Denn er ist im seltensten Fall witzig. Auch nicht die Dialoge. Denn die sind echt nicht gut. Auch nicht die Spannung oder der Grusel. Denn er hat keines von beidem.
Der Film ist auf eine merkwürdige Art liebenswürdig. Ich mag die Kostüme, die Drehorte, die Musik und die Handlung. Und die Monsterkostüme sehen richtig gut aus. Das alles scheint erstaunlicherweise zusammenzupassen und das auf eine wirklich schräge Art und Weise. Aber am meisten mochte ich die Beziehung zwischen Lucy und Karen. Die zwei harmonieren sehr gut miteinander.
Nicht jeder wird diesen Film gut finden. Wahrscheinlich die meisten. Ich mochte ihn und ich würde lügen, wenn ich sage: gäbe es einen zweiten Teil, würde ich ihn nicht ansehen.
Ich war selten so zwiegespalten bei einem Film wie diesen. Es gibt eben vieles, dass mir wirklich gefallen hat. Andere Dinge dagegen sind noch sehr verbesserungswürdig.
Die Handlung gefällt mir. Sie ist simpel und mit dem richtigen Drehbuch dazu, kann man da schon etwas Interessantes daraus machen. Auch den Großteil der Schauspieler fand ich für einen Low Budget Film wie diesen durchaus gut. Und die Kameraarbeit war in Ordnung. Die Dialoge fühlten sich meistens glaubhaft an und die Laufzeit ist für dieses Szenario (86 Minuten ohne Abspann) weder zu lang, noch zu kurz.
Was dem Film fehlte: etwas mehr Budget. Man sieht, dass die Leichen Puppen sind. Und bei Feuer, Explosionen oder Splatter Szenen ist, ob handgemacht und per Computer, das eben nicht gut. Hätte der Film ein Budget, welcher sein Genrekollege „Night of the hunted“ von 2023 danach hatte, wäre hier eine richtig gute Nummer geworden.
Es gab die eine oder andere Wendung, die ich nicht habe kommen sehen und auch der Schluss lässt mich mit einem fiesen Lächeln abschalten. Im Großen und Ganzen ist der Film für das, was er ist: ein B-Movie der schon in Ordnung ist.
Wer vom MCU noch immer nicht genug hat, wird mit dieser Animationsserie auch seine Freude haben. Am meisten Spaß hat man wahrscheinlich, wenn man alle 36 Filme und 24 Serien gesehen hat, um auch jeden Charakter zu kennen. Allen anderen kann ich diese Serie nicht empfehlen.
Es ist eine Abwechslung zum restlichen MCU, weil hier diverse Szenarien durchgespielt werden, wenn sich in der Vergangenheit oft nur eine kleine Änderung ergeben hat. Man bekommt in 26 Episoden, aufgeteilt auf drei Staffeln, diverse Szenarien mit Zombies, Cowboys, guten Schurken und bösartigen Helden präsentiert. Die Qualität der einzelnen Episoden schwankt wie bei jeder Serie, sind aber zum Großteil ganz interessant. Im Laufe der Folgen ist auch ein loser roter Faden erkennbar, der hin und wieder aufgegriffen wird.
Da die Synchronsprecher der Filme und Serien meistens die gleichen Personen in dieser Serie sprechen, findet man sich gleich in gewohnter Umgebung wieder. Der Humor sitzt nicht immer, aber oft genug. Und den Zeichenstil habe ich auch schon schlechter gesehen.
Trotzdem würde ich sagen, dass man als Marvel Neuling nicht sonderlich viel Spaß daran hat, wenn man mit dieser Lore nicht vertraut ist. Für alle anderen Nimmersatte ist Serie Pflicht.
Der türkische Hellraiser. So würde ich ihn nennen. Zu Beginn lernen wir einen Haufen großteils unsympathische Polizisten kennen. Sie werden zu einem verlassenen Gebäude gerufen und geraten in die Fänge einer Sekte (?). Das bringt die Handlung so ziemlich auf den Punkt.
Bei Sekte bin ich mir natürlich nicht ganz sicher, weil ich ehrlich gesagt nicht weiß, worauf das Ganze hier hinaus laufen soll. Es gibt zwar so etwas wie einen Sektenführer, aber dieser schwafelt, wie es meistens Sektenführer tun, irgendein Zeug daher. Nur hier ergibt alles gleich noch weniger Sinn als es bei anderen Filmen der Fall ist. Die Gänge und Zellen sind dunkel, Blut klebt an den Wänden und komische Gestalten tummeln sich da rum. Scheinbar gibt es hier eine Blutorgie, wobei die Kamera meistens mit unscharfen Bildern und im Halbdunkel alles so in Szene setzt, dass man vieles nicht erkennen kann.
Was die Kameraführung betrifft, wurde viel herumprobiert. Mit verschiedenen Tiefenschärfen, Schatten, die sich aufgrund von Kerzen- oder Taschenlampenlicht hervortun und ausgefallenen Kamerawinkeln wird gespielt. Aber alles wirkt eher wie ein Experiment, weil man vieles wollte, was gruselig ist und dennoch nichts zusammen passt. Dies merkt man auch am Schluss, der mich eher unbefriedigt zurück lässt.
Ich bin mit der türkischen Filmindustrie nicht vertraut, aber ich denke, dass die schauspielerische Leistung zum Großteil schon in Ordnung ist. Ein wenig Gore darf auch nicht fehlen und dieser wurde teilweise explizit dargestellt, teilweise durch den komischen Schnitt, die aber den ganzen Film betrifft, kaschiert. Eher ungewollt möchte ich meinen.
Leider bleibt er im Vergleich zu seinen Genrekollegen hinterher und hinterlässt einen unbefriedigenden Beigeschmack.
Dass aus dem Hause A24 nicht alles Gold ist, sieht man an diesem Beispiel.
Der Trailer wirkte interessant und ich fragte mich, was man aus dieser Geschichte rausholt. Kinderwunsch, Befruchtung und irgendetwas stimmt dann nicht. Das ist nicht das erste Mal, dass wir so eine Geschichte bekommen, aber mit einem guten Drehbuch kann man da schon was rausholen. Rausgekommen ist nicht tatsächlich nichts Besonderes. All das haben wir schon mal irgendwo besser erlebt. Es gibt nichts übernatürliches, wie wir es vielleicht in American Horror Story Staffel Delicate erlebt haben. Man glaubt vielleicht an ein Drama über Befruchtung, Abtreibung und die damit einhergehenden Gefühle einer Mutter. Oder es gibt ein großes und furchtbares Geheimnis wie in Rosemaries Baby.
Es passiert nichts von alledem. Ich will den (nennen wir ihn mal) Plostttwist jetzt nicht vorwegnehmen, aber es ist enttäuschend. Bis dahin versucht der Film von allem obengenannten etwas zu sein und ist schlussendlich nichts. Es gibt ein paar Albträume, Halluzinationen und Geheimniskrämereien und die Figuren sind alle so flach, dass man denkt, hier steckt doch viel mehr dahinter. Dass hat mit dem Film als Gesamtwerk zu tun, dass man die Personen so uninteressant darstellt, damit alles am Ende einen Sinn ergibt, der sich gut verpackt bis dahin nicht zu erkennen gibt. Aber nein. Die Personen sind langweilig gezeichnet. Ilana Glazer spielt so halbwegs, Justin Theroux gefiel mir gar nicht und Pierce Brosnan kann auch nur einen Charakter mit Charme spielen. Diesmal mit Charme und ein wenig undurchschaubar.
Gegend Ende dreht der Film plötzlich ein wenig auf und wird blutig, rettet ihn aber auch nicht mehr. Ich denke, in einer guten Woche ist der Film auch schon vergessen.
Smile 2 bringt die gleiche Nummer, wie wir es bereits aus Teil 1 kennen, nur in einer größeren Verpackung.
Was wieder hervorsticht, ist die Kameraarbeit, das Sounddesign und der Schnitt. Man erkennt eindeutig die Handschrift von Regisseur Parker Finn. Beachtenswert sind mehrere lange Kamerashots, die sehr gut durchchoreografiert sind. Die Überleitung von Teil 1 ist meines Erachtens sehr gut gelungen und verschwendet dabei nicht zu viel Zeit.
In der ersten Hälfte gibt es diverse unangenehme Situationen, wenn die ominöse Entität mit dem Terror beginnt. Man sieht, wie der Hauptcharakter Skye langsam dem Wahnsinn verfällt und die Welt, die sie nach einem schweren Schicksalsschlag aufzubauen versucht, noch mehr zu bröckeln beginnt. Die zweite Hälfte verfällt immer mehr in Visionen, die mich ein wenig an Nightmare on Elm Street erinnern. Dadurch verliert er ein wenig an Ernsthaftigkeit.
Die Schauspielerin Naomi Scott macht ihren Job ganz gut und actet sich mit angsterfülltem Gesicht und ein bis zwei cheesy One-Linern einen ab, erreicht aber nicht ganz die Glaubwürdigkeit von Sosie Bacon aus dem ersten Teil. Der übliche Cast ist eher unauffällig.
Die Brise Humor gibt es auch hier wieder, hat im Vorgänger aber besser funktioniert. Body Horror Fans werden auch ihren Spaß daran haben. Es gibt ein paar einfallsreiche Szenen, wobei hier mehr auf CGI gesetzt wurde, als im ersten Teil, sieht aber doch passabel aus. Er ist auf alle Fälle blutiger.
Natürlich ist der zweite große Brocken die Jump Scares, die auch hier ganz gut gelungen sind. Schnitt und Kamera mit den schrägen Klängen schaffen eine spannende Atmosphäre.
Dieses Mal wurde "show, don´t tell" eher klein gehalten. Wertvolle bzw. unnötige Filmminuten werden verwendet, um das Bisherige nochmal durchzukauen. Wobei ich mir denke: wer Teil 2 ansieht, wird bestimmt vorher Teil 1 gesehen haben. Somit ist die Erklärung über das Warum und Weshalb Zeitverschwendung.
Der Schluss war in Ordnung. Es liegt nahe, dass bei einem Erfolg wieder ein neues Franchise angerissen wird und man in den nächsten Jahren weitere,
erwartungsgemäß unnötige Fortsetzungen bekommt, bis die Milchkuh komplett leergemolken wurde.
Im Großen und Ganzen bietet er von allem ein wenig mehr aufgrund des höheren Budgets und wem der erste Teil gefallen hat, der wird auch hier seine Freude haben.