SteveKeko - Kommentare
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Alle Kommentare von SteveKeko
Der Low-Budget-Streifen der beinahe schon als Kammerspiel bezeichnet werden kann, da er sich großteils in einem Fahrzeug abspielt, trumpft mit einem guten Drehbuch auf, dass ein sehr abgrundtiefes Thema behandelt. Kindesmissbrauch.
Hauptsächlich wird der Film von vier Darstellern betragen, wobei ich zwei sehr gut fand, während ich mit der anderen Hälfte nicht zufrieden war. Richtig gut war Miriama McDowell als Mutter und Matthias Luafutu. Ironischerweise sind es genau die beiden Darsteller, die eher hintergründig präsent sind, aber mit ihrem Schweigen und ihrer Mimik wesentlich besser die Gefühle von Verlust, Trauer und Wut rüberbrachten, als Daniel Gillies und Erik Thomson es mit ihren Dialogen taten. Erik Thomson als Vater fand ich schwach. Daniel Gillies als wortgewandter und äußerlich kultiviert auftretender Psychopath war mir zu klischeehaft und erinnerte mich an Hans Gruber aus "Stirb langsam".
Die Geschichte an sich ist fesselnd und niederschmetternd. Dennoch schaffte der Film es nicht, mich auf irgendeine Art und Weise zu berühren, weil dem Film in meinen Augen die Intensität fehlt. Nachdenklich macht diese Thematik natürlich schon, was eher am Thema als an der Inszenierung liegt. Der Film sollte mich berühren, wenn es zu Beginn bereits zu einer schockierenden Szene kommt. Lediglich die Reaktion der Mutter hat mich ein klein wenig ergriffen. Die gezeigte Gewalt soll zwar schockieren, wird jedoch nicht explizit dargestellt.
Die Laufzeit ist in Ordnung (88 Minuten), da es sich zusammenfassend um eine nächtliche Autofahrt mit gelegentlichen Stopps handelt. Und auch das Ende fand ich akzeptabel. Ich denke, dass Zufriedenheit nicht zu den Intentionen des Regisseurs zählte.
Es handelt sich bei weitem nicht um einen schlechten Film, nur leider spielt er eben seine Karten nicht angemessen aus, so dass er nach kürzester Zeit wieder vergessen sein wird.
Der Nachfolger knüpft unmittelbar an den ersten Teil an, mit Ausnahme von einem kurzen Schwenk auf die erste Begegnung mit den Kreaturen. Der Cast ist glücklicherweise ausnahmslos der selbe, wurde jedoch um Cillian Murphy und Djimon Hounsou erweitert.
Im Prinzip hat sich nicht viel verändert, außer dass es wesentlich actionlastiger zugeht und der Großteil der Handlung tagsüber spielt. Nun hat man die Gelegenheit, diese Viecher in all ihrer Pracht zu sehen. Das Spiel mit der Stille funktioniert genauso gut wie im ersten Teil und da die taubstumme Regan wesentlich mehr Screentime hat, bekommt man vieles wieder aus ihrer absolut geräuschlosen Perspektive mit. Das fand ich insofern interessant, da ich mich mit diesem Thema wenig bis gar nicht beschäftigt habe.
Schauspielerisch ist der Film absolut in Ordnung. Technisch ebenfalls. Man bekommt aufgrund des Ortswechsels ein paar schöne Landschaftsaufnahmen präsentiert, sowie das Verhalten anderer Menschen. Im ersten Teil lag der Fokus nur auf der Familie, spielte somit in einem eigenen Mikrokosmos. Hier blickt man über den Tellerrand, was für eine erfrischende Abwechslung sorgt (nicht, dass dies im ersten Teil gestört hätte).
Ich persönlich finde den Nachfolger mehr als gelungen.
Hier haben wir es tatsächlich mit einem gut geschrieben Horrorfilm zu tun. Hochachtung an John Krasinski. Die Handlung an sich ist vielleicht nicht die Außergewöhnlichste, aber die Situation, in der sich diese Welt befindet. Hier wurde tatsächlich mal nachgedacht und dann das Drehbuch geschrieben mit dem Ergebnis, eine innovative und glaubhafte Geschichte erzählen zu können.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so mucksmäuschenstill vor dem Fernseher gesessen zu sein. Das Spiel mit der Stille ist so fesselnd, dass man teilweise die komplette Atmung einstellt. Die Verwendung von Gebärdensprache, das Markieren von knarzenden Holzdielen, Gespräche, die nur neben einem fließenden Bach stattfinden. Der Film beinhaltet eine Vielzahl an wirklich guten Ideen. Auch die absolute Ruhe, wenn Szenen aus der Sicht der taubstummen Tochter gezeigt werden, fand ich geschickt inszeniert.
Auch die Familie fühlt sich als solche an (was sie zum Teil auch im wahren Leben ist). Und diese glaubhafte Konstellation an Darstellern verstärkt die Immersion immens. Sie lieben sich, machen Fehler, streiten, alles unter Berücksichtigung der Ausgangssituation, dass sie dabei absolut ruhig sein müssen. Emily Blunt und John Krasinski, aber auch die taube Jungdarstellerin Millicent Simmonds überzeugen auf ganzer Länge.
Und vom technischen Standpunkt ausgesehen, gibt’s ebenfalls nichts zu bemängeln. Natürlich liegt der Fokus auf das Sound Design, was mehr als gelungen ist. Die Kreaturen sehen ebenfalls gut aus und wurden wohl durchdacht kreiert, wie auch in Szene gesetzt. Und nach 83 Minuten ist die Geschichte auch schon auserzählt (zumindest dieser Teil), lässt sich also schnell mal wegschauen. Da der Film mehr auf Spannung als auf Horror legt, würde ich ihn doch eher als Science-Fiction Thriller einordnen. Aber er funktioniert als das, was er ist.
Well played, Krasinski, well played.
Die romantische Horrorkomödie, die sich lediglich die Zombies nimmt, den damit verbundenen Horror zum Großteil aber beiseite lässt und somit als Komödie ganz gut funktioniert, punktet mit einem großartigen Nicholas Hoult und der doch schon schmalzigen Geschichte.
Viel hinterfragen sollte man hier natürlich nicht, weil wenn man diesen Weg beschreitet und ein Auge auf all Logiklöcher und Ungereimtheiten wirft, wird relativ schnell verzweifeln. Weil vieles davon schon schwachsinnig ist. Schafft man, darüber hinwegzusehen, wird man schon eine süße Romanze erleben, die aufgrund der Situation doch schon sehr an Romeo und Julia erinnert. Das alles klappt nur, weil Nicholas Hoult und Teresa Palmer ein liebes Pärchen abgeben. Vom Humor her lebt der Film von Hoults Grimassen und seinen witzig geschriebenen Dialogen und Gedankengängen. Dave Franco und John Malkovich sind aufgrund ihrer kurzen Einsätze in diesem Film eine Verschwendung. Auch die Nebendarsteller Rob Corddry und Analeigh Tipton fand ich großartig.
Musikalisch setzt man auf romantische Popsongs, was ich passend fand. Nicht so gut umgesetzt waren die skelettierten Zombies, muss aber eingestehen, dass das Augenmerk nicht auf denen lag, sondern an der dünnen, aber amüsanten Handlung. Von daher fand ich es nicht so tragisch.
Grundsätzlich ist der Film unterhaltsam, hat aber nicht sein volles Potential ausgeschöpft, so dass einmal Ansehen durchaus reicht. Aber ich denke, dass er Romantiker wie auch Zombiefans zufrieden stellen wird.
Die Adaption der Stephen King Novelle „Das geheime Fenster, der heimliche Garten“ ist durchaus gelungen.
Der Film ist top besetzt (Johnny Depp, John Turturro, Mario Bello) und hält sich großteils nahe am Original. Natürlich gibt es im Laufe der Handlungen ein paar Abweichungen, wobei die größte das Ende betrifft. Ehrlicherweise gefällt mir das Ende des Filmes diesmal sogar besser. Was mich stört, ist dies teils unfreiwillige Komik, was auf Depps Charakter Mort zurückzuführen ist. Dadurch geht teilweise die Ernsthaftigkeit verloren, die Themen wie der aggressive Plagiatsvorwurf oder die elende Zeit nach einer Scheidung so mit sich bringen. Dafür ist John Turturro, den ich eher in humoristischen Rollen kenne, aufgrund seiner bedrohlichen Präsenz umso besser.
Was die Qualität des Filmes betrifft, gibt es zwar ein paar Mängel wie schlechte Schnitte oder Kontinuitätsfehler, aber darüber kann man getrost hinwegsehen. Ansonsten ist er ganz gut gemacht. Da ich das Buch zuerst gelesen habe, kann ich über den Twist am Ende nicht urteilen. Vielleicht ist er schon meilenweit zu erkennen, vielleicht auch nicht.
Und obwohl die Geschichte an sich nicht zu meinen Favoriten von Stephen Kings Geschichten ist, ist es eine der besseren Adaptionen.
“Ruins” ist ein niedrig budgetierter, aber durch sein exotisches Setting, dennoch unterhaltsamer Horrorfilm.
Der Cast ist mit durchaus bekannten Gesichtern besetzt (Jena Malone, Jonathan Tucker, Shawn Ashmore etc.), die alle gut performen. Besonders Tucker hat mir gut gegfallen. Obwohl in den Australien gedreht und als Süden der USA ausgegeben, wirkt die pyramidenförmige Ruine mit all seiner Flora glaubhaft und wirkt erfrischend anders. Die Laufzeit von 85 Minuten passt. Man gibt sich 20 Minuten, um die Personen vorzustellen, ehe das Elend seinen Lauf nimmt. Und wenn man sich drauf einlässt, dass es hier um menschenfeindliche Pflanzen geht, kann man daran seinen Spaß haben. Es gibt ein paar gute Bodyhorror Momente, die dank guter Inszenierung schon eine gewisse Wirkung haben und auch die Eigenschaften der Pflanzen zeugen von Einfallsreichtum (das Lob geht natürlich an den Schriftsteller Scott Smith). Die beiden Filmenden, je nachdem wo man den Film schaut, sind für mich persönlich ebenfalls zufriedenstellend.
Im Grunde ein solider, kleiner Horrorfilm.
Das Prequel zum spanischen Horrorfilm "Verónica" ist durchschnittlich, aber vor allem unnötig. Der Film, obwohl er ganz ordentlich gefilmt ist, kommt trotz einer kurzen Laufzeit von gerade mal 90 Minuten viel zu spät in die Gänge, da er erst im letzten Drittel anfängt, interessant zu werden. Bis dahin bekommt man es mit eher lahmen Geistererscheinungen wie das immer wieder ein Stuhl umkippt, jemand an die Tür klopft und Murmeln wie von Geisterhand eben durch die Gänge rollen. Da bekommt niemand Angst.
Und während im Vorgänger Sandra Escacena durchaus eine gute Figur machte, schafft es die Hauptdarstellerin Aria Bedmar überhaupt nicht die Zuschauer zu fesseln. Viel mehr noch: sie wirkt über weite Teile schlichtweg unsympathisch. Die Geschichte kommt viel zu spät in Fahrt und auch am Ende wird das große Geheimnis um dieses Kloster nicht mit der Intensität abgefilmt, die es verdient hätte. Lediglich die Verbindung zum ersten Teil war in Ordnung.
Somit kann er seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen.
Der Film über die mordende Zahnfee hat mittlerweile einiges an Biss verloren. Vielleicht war er damals besser, da es nicht viele oder überhaupt keine Filme gab, die das Thema Dunkelheit und das Böse darin behandeln. Vielleicht war er damals schon schlecht.
Nichtsdestotrotz. Dieses Werk ist langweilig, weil man trotz der kurzen Laufzeit von 75 Minuten nichts mit der Idee anzufangen weiß. Es mangelt an Spannung und an Grusel. Und fehlt dies, bleibt nichts mehr übrig, außer einer Idee, die auf dem Blatt Papier vielleicht noch gut klingt.
Der Hauptdarsteller Chaney Kley ist ebenso langweilig und mir scheint es so, als wäre er auch nicht besonders an seiner Rolle interessiert gewesen. Die erste Hälfte ist er wortkarg, nur um in der zweiten Hälfte den Erklärbaren zu spielen, der jeden zu erklären versucht, wie man sich nun zu verhalten hat. Emma Caulfield war besser, reißt das Ruder aber auch nicht rum. Auch optisch gibt der Film nicht viel her. Verwackelte Bilder sollen Panik vermitteln, tut es nur leider nicht. Ebenfalls sieht diese Hexe eher wie das Phantom der Oper aus und erschreckt heutzutage bis auf ein paar Kinder niemanden mehr.
Wenn es ein Horrorfilm sein soll, der mit dem Spiel von Licht und Schatten spielt, sollte „Lights out“ schauen. Dieser behandelt das Thema wesentlich besser.
Das ist einer dieser Filme, einer unter vielen, die Robert De Niro dank dem großartigen Regisseur Martin Scorsese zu der Legende gemacht haben, die er heute ist. De Niro verkörpert den Antagonisten genau so wie ich sie am liebsten habe: intelligent und böse.
Aber nicht nur De Niro ist großartig. Auch Nick Nolte und Jessica Lange. Besonders Langes Leistung fand ich sehr gut. Vergessen sollte man auch nicht eine noch 18-jährige Juliette Lewis. Lediglich das Alter von 15 Jahren kaufe ich ihr nicht ab. Ach, im Prinzip passt der komplette Cast.
Und obwohl dieses Werk beinahe 35 Jahre alt ist, hat es um keinen Funken an Qualität verloren. Die teils schnellen Kamerafahrten oder Zooms auf die Gesichter sehen nach wie vor gut aus. Und der Soundtrack geht nach wie vor durch Mark und Bein. Scorseses Werk ist zwei Stunden lang und verschwendet nicht eine Sekunde mit unnötigen Szenen. Etwas, was viele Regisseure verlernt oder sich überhaupt nie aneignen konnten. Die Charaktere sind großartig geschrieben. Es gibt eine klare Grenze zwischen Gut und Böse, dennoch sind auch die Guten nicht fehlerbefreit. Die Spannungsschraube wird durch ein gut geschriebenes Drehbuch zunehmend angezogen bis es zu einem inszenatorisch beeindruckenden Showdown auf See kommt.
Nach wie vor: starker Psychothriller.
Der spanische Horrorfilm über eine misslungene Ouija-Brett-Seance kann zwar nicht mit Filmen wie "Insidious", "Conjuring" oder "Der Exorzimus von Emily Rose" mithalten, dennoch ist er durchaus sehenswert.
Das liegt vor allem an dem guten Cast, insbesondere der Darstellerin Sandra Escacena, sowie am Regisseur Paco Plaza, der mit "Rec" bereits gezeigt hat, dass der Horror kann. Technisch ist der Film vollkommen in Ordnung. Kamera, Schnitt und Musik sorgen für eine düstere Stimmung. Lediglich die Popsongs hätte man sich sparen können. Dafür funktioniert er sehr gut als Familiendrama, weil sich alle Beteiligten auch als solches anfühlen. Hin und wieder, leider nicht immer, schafft es der Film eine gruselige Atmosphäre zu erzeugen und auch die Effekte verfehlen so gut wie nie ihre Wirkung.
Angeblich soll es ich um wahre Begebenheiten handeln, was für mich persönlich des Öfteren schon ein Grund war, ihn erst gar nicht anzusehen, da ich so etwas für Bauernfängerei halte. Der Film ist aufgrund seiner Kinderdarsteller nicht allzu blutig, getragen wird er ohnehin vom Leidensweg des titelgebenden Charakters Verónica. Er beinhaltet natürlich das eine oder andere Klischee, jedoch trübt dies kaum den Unterhaltungswert.
Wer die oben genannten Filme schon kennt, hat hier einen soliden Lückenfüller. Für Neulinge im Gruselgenre ist der Film durchaus ein guter Start.
Der zweite Teil des „Twisted Childhood Universe“ hat aufgrund des, nennen wir es mal, Erfolges ein wesentlich höheres Budget zur Verfügung und das sieht man. Die Kostüme und die Effekte, praktisch oder CGI sehen viel besser aus. Der Film ist dennoch ziemlich schwachsinnig, aber ich hatte damit schon meinen Spaß.
Teil eins, der eher als erster Versuch gilt, wird auch im zweiten gleich zu Grabe getragen und erzählt eine neue Geschichte. Ob diese Geschichte jetzt besser, wage ich zu bezweifeln. Der Film weiß nicht, ob er ernsthaft oder albern sein soll. In einer Szene sollen wir mit Christopher Robin mitleiden, während im nächsten Augenblick eines dieser Kreaturen jemanden bestialisch tötet und dabei „du Sau“ ruft. Und das ist nicht der einzige Kommentar, den dieser Kreaturen von sich geben. Ein schlechter Spruch jagt den nächsten und das den ganzen Film über. Sie stumm zu lassen, wäre die bessere Entscheidung gewesen, hätte man es ernsthafter aufziehen wollen.
Es gibt mehr Kills. Mehr Gewalt. Da sehe ich drüber hinweg, dass Winnie Pooh eine Bohrmaschine bedienen kann. Man muss sich schon mehrmals an den Kopf greifen, aber im Grunde ist es eine massive Qualitätssteigerung gegenüber seinem Vorgänger. Der Darsteller Scott Jeffrey hat diesmal wesentlich mehr Screen Time. Leider kann er nicht sehr gut schauspielern und das merkt man nun deutlich. Der restliche Cast ist vollkommen austauschbar. Niemand sticht hervor, was aber auch das Drehbuch gar nicht zulässt.
Zusammenfassend macht der Film, wenn man sich auf den Quatsch einlässt, durchaus Spaß und ich schätze mal nach 20 weiteren Filmen wird einer davon sogar richtig gut sein.
Hier nimmt also das Elend namens „Twisted Childhood Universe“ seinen Anfang. Ich sehe zwar ein, dass der Macher Rhys Frake-Waterfield mit Herz an die Sache rangeht und die Mühe durchaus erkennbar ist. Aber dennoch ist das schon ziemlich schwach.
Dabei fängt alles durchaus gut an. Die gezeichnete Vorgeschichte dieser Tiere wirkt düster und sorgt durchaus für Atmosphäre und auch die ersten paar Minuten, wenn Christopher Robin sich mit seiner Freundin ins den Wald begibt, war vollkommen in Ordnung. Aber sobald die zwei Personen mit Schweine- und Bärenmaske auftauchen, denn als nichts anderes kann man sie bezeichnen, geht’s steil bergab. Würde man die Einleitung streichen und die Masken absetzen oder tauschen, hätte all das nichts mehr mit der Kindervorlage zu tun. Und es würde nur ein sehr sehr schlechter Slasher übrigbleiben, der kaum irgendwo Erwähnung finden würde.
Bis auf das Setting ist der Film nicht zu gebrauchen. Die Darsteller sind durch die Bank kaum als solche zu bezeichnen. Technisch ist der Film auch eher unterdurchschnittlich, die Dialoge verursachen Übelkeitsgefühle und die hauchdünne Handlung, naja, ist eben hauchdünn. Nikolai Leon macht noch die beste Figur und ist mit Herzblut dabei. Und eine Szene, die Autoszene, sieht gar nicht mal so übel aus. Aber wenn man bedenkt, dass ein Bär am Steuer des BMW sitzt, vergeht einem schon wieder alles.
Es gibt ein paar Ansätze, die mir gefallen. Die Idee, dass der Bär in der Lage ist, Bienen zu kontrollieren und dass der Film ziemlich konsequent und erbarmungslos ist, besonders am Ende, fand ich gut. Aber dann fallen mir im Gegenzug zehn Dinge ein, die den Film wieder massiv abwerten. Die Handlung um den Stalker, wie der geschnitten wurde, die Dialoge und dass er trotz seiner kurzen Laufzeit von 80 Minuten viel Zeit für Belanglosigkeiten verliert und somit nicht wirklich was erzählt. Das Werk nimmt sich auch viel zu ernst, für das was er ist.
Nachdem aber zu diesem Zeitpunkt der dritte Teil in diesem Franchise veröffentlicht wurde, bin ich auf eine gewisse Art und Weise gespannt, ob mehr Geld auch mehr Qualität erzeugen wird. Weil Gewinn machen diese Billigproduktionen durchaus. Die Zukunft wird’s zeigen.
Jedenfalls ist dieser Film wirklich nur für den eingefleischtesten Slasher oder Trash Fan gemacht. Für alle anderen: macht einen großen Bogen.
Da der Vorgänger sich lediglich mit ein paar einfallsreichen Kills und einer frischen Kameraführung gerade mal so retten konnte, fehlt es diesem Film an tatsächlich allem, was einen Slasher Fan bei Laune halten könnte.
Obwohl die Location, eine Pathologie, durchaus düster sein kann, gelingt es den Filmemachern dennoch nicht, dies für ihre Zwecke zu nutzen. Eine schwache Kameraführung, lahme Jump Scares und eine noch schwächere Schauspielertruppe lassen die 83 Minuten wesentlich länger erscheinen. Auch kommt der Film viel zahmer als sein Vorgänger daher. Er ist tatsächlich in allen Belangen ein Schritt nach hinten und obwohl ich Teil eins schon nicht empfehlen würde, kann ich von dem hier nur raten, noch weiter Abstand zu nehmen.
Zeitverschwendung.
Während er am Anfang noch richtig mies ist, weil man anhand der schwachen Darsteller und einem von Logiklöchern zerfressenen Drehbuch konfrontiert wird, wird er mit der Zeit besser. Erfrischend anders empfand ich die Kameraarbeit, die Verwendung von Unschärfe und schnelle Schnitte. Lediglich in den actiongeladenen Szenen verliert er aufgrund des Schnittes spürbar an Kraft. Die Gewalt steigert sich zunehmend und ist ebenfalls mit ein paar einfallsreichen Ideen gewürzt. Abhängig davon ist die Schnittversion. Auch die Location in Kombination mit einem eher düster gehaltenen Farbfilter war stimmig.
Die Handlung an sich ist unoriginell und der Antagonist, gespielt von Glenn „Kane“ Jakobs“, ist in Ordnung. Auftrumpfen kann dieser durch seine massige Wrestler Statur. Der restliche Cast ist eher unterdurchschnittlich und schafft es gerade mal so, am Ball zu bleiben. Dafür sind die Effekte wesentlich besser als erwartet. Die Laufzeit von 78 Minuten, bis der Abspann beginnt, ist in Ordnung. Der Film hat ohnehin nicht viel zu erzählen.
Für Slasher Fans ist er durchaus sehenswert, jedoch rate ich jeden anderen davon ab.
Die Serie zeigt wieder einmal, dass Disneys Marvel mehr auf Diversität legt als auf anständiges Storytelling mit gut geschriebenen Charakteren. Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen Personen anderen Geschlechts, anderer Hautfarbe oder mit körperlichen Beeinträchtigungen. Aber wenn Diversität so gezwungen in die Serie integriert ist und es sich nicht mehr organisch anfühlt, kann das nur nach hinten los gehen. Und ich muss nochmal feststellen: es geht um Comicverfilmungen, wo man ohnehin nicht sehr viel auf Logik und Realismus legt. Dennoch ist es dieser Punkt, der mich am meisten stört.
Dass die Serie auf ein jüngeres Publikum abzielt, ist nicht zu leugnen. Man merkt es am Sprachgebrauch, an den Darstellern, an der Musik. Ich, als 40-jähriger bin weder das Zielpublikum. Daher hat mich die ohnehin schon sehr dünne Geschichte schon mal nicht gekriegt. Hier zeigt sich ebenfalls wieder, dass den Drehbuchschreibern die Luft ausgegangen ist.
Die Darstellerin Dominique Thorne macht an und für sich einen guten Job. Aufgrund ihres Alters sieht man ihrem Charakter über so manche Charakterschwächen hinweg und auch ein Tony Stark war am Anfang kein Heiliger. Aber was ihr fehlt, ist eine gewisse Präsenz, die keiner der Serienhelden aus Serien wie Moon Knight, Mrs. Marvel, She-Hulk oder Echo hat. Zumindest muss ich gestehen, dass der von ihr gespielte Charakter Riri mit Joe McGillicuddy/Ezekiel Stane eine gute Chemie hat, auch wenn sich die Begegnungen im Laufe der Serie weniger werden. Schade. Der restliche Cast, besonders die Zusammenstellung der Diebesbande fühlt sich sowas von falsch an. Der restliche Cast, abseits dieser eigenartigen Spontitruppe, ist ganz gut besetzt. Was ich als gelungen empfunden habe, ist die beste Freundin als KI gestalt. Anthony Ramos als The Hood spielt zwar gut, aber auch er wirkt eher blass in Vergleich zu allen, die vor ihm da waren. Der geheime Star und wirklich das Einzige, was wirklich funktioniert hat, war Sacha Baron Cohen.
Und wenn Riri der geistige Nachfolger von Tony Stark sein soll, dann muss sie auch daran gemessen werden. Vom technischen Standpunkt ist die Serie ebenfalls schwach gemacht. Das ist mittlerweile die gefühlt 50. Produktion im Marvel Universum und da müsste man annehmen, dass es einen gewissen Standard gibt, unter dem die Serie jedoch anzusiedeln ist. Die Effekte sind gerade mal in Ordnung, eigentlich eher unwürdig für Marvel. Besonders die Kameraarbeit fand ich schwach. Vielleicht bin ich die einzige, aber ich habe schon einige Probleme mit der Tiefenschärfte feststellen müssen. Das sind Anfängerfehler, die so schon mal gar nicht passieren dürfen.
Fazit: Im Grunde sehe ich die Serie, wie die letzten Serien davor, als gescheitert an.
Nachdem ich nun mit der Buchvorlage fertig bin, habe ich mir unmittelbar danach zum ersten Mal den Film angesehen.
Und was soll ich sagen? Ja, die Adaption ist gut gelungen. Und während ich mich aufgrund der ständigen Veranschaulichung des Materialismus und der Oberflächlichkeit über weite Strecken des Buches quasi durchquälen musste, weil ich zwar den Sinn dahinter verstehe, es dennoch mühsam fand, hat mir der Film mehr zugesagt. Es kommt schon sehr nahe an das Original ran, allerdings in komprimierter Form bzw. gewisse Szenen wurden komplett gestrichen. Aber den Kern der Geschichte wird durchaus vermittelt. Glücklicherweise wird die oben genannte Veranschaulichung bildlich gerade mal angeschnitten, kommt aber im Grunde auf den Punkt. Was natürlich fehlt, ist die Gewalt, die ich so nur aus dem Buch "die 120 Tage von Sodom" kenne. Seitenlange Passagen bezüglich Mord an Kindern, Vergewaltigung, Folter und Tierquälerei fehlen bzw. sie werden lediglich in Erzählungen Batemans erwähnt, was mehr als verständlich ist. Es kommt natürlich zu Gewaltszenen, sind nach dem Buch aber eher als harmlos zu betrachten.
Der Film kommt im Grunde genauso ohne großen roten Faden daher und mag sich für jemanden komplett sinnbefreit und wirr anfühlen. Keine Sorge. Das tut das Buch großteils auch. Über die Interpretation an sich möchte ich eigentlich nicht schreiben. Das würde den Rahmen sprengen.
Christian Bale spielt die Rolle von Bateman großartig. Er gibt dem Charakter sogar eine humoristische Note, die im Buch nicht so wirklich rüberkommt. Lediglich, wenn man zwischen den Zeilen liest. Der restliche Cast, ob Chloë Sevigny, Willem Dafoe oder Jared Leto sind im Grunde nur Nebencharaktere, verkörpern ihre Rollen jedoch gut.
Technisch gesehen ist der Film in Ordnung. Die Settings passen, Kamera, Schnitt, Musik etc. sind auch stimmig und der Geist der 90er wird ebenfalls gut eingefangen.
Schlussendlich muss ich sagen: Der Film (und das ist das erste Mal der Fall) sagt mir mehr zu als das Buch. Jedoch verdient dieses Werk in meinen Augen nicht diesen Kultstatus und ich verstehe durchaus, wenn man am Ende doch mit einem dicken Fragezeichen und einem Gefühl der Enttäuschung den Fernseher ausmacht.
James Gunn präsentiert uns einen fernen Verwandten von „Battle Royale“, indem sich Angestellte gezwungen werden, ihresgleichen zu töten. Ist jetzt nicht neu, sorgt dennoch für kurzweilige Unterhaltung. Durch die kurze Lauflänge von 84 Minuten kommt man relativ schnell auf den Punkt.
Was die Besetzung betrifft, gibt es eine Vielzahl an bekannten Schauspielern. Viele davon, z.B. Sean Gunn, David Dastmalchian, Michael Rooker oder Gregg Henry, hat James Gunn bereits in anderen seiner Filme eingesetzt. Aber auch andere Darsteller, z.B. John C. McGinley (Scrubs) und Abraham Benrubi (Parker Lewis) dürfen dabei sein. Durch die hohe Anzahl an Tötungen haben manche mehr, manche weniger Screentime. Dabei sticht niemand besonders hervor.
Dass diese Gewaltorgie völlig sinnlos ist und nur als Selbstzweck dient, steht außer Frage. Aber dies zu beobachten, während eine lateinamerikanische Version von „California Dreamin´“ im Hintergrund läuft, ist, wenn man für so etwas übrighat, schon amüsant. Humor, ist nicht plakativ, aber durchaus vorhanden. Zusätzlich sind gewisse Charaktere überzeichnet, so dass es nicht wirklich möglich ist, all das ernst zu nehmen. Ich denke, das war auch nicht die Intention von James Gunn.
Technisch ist der Film in Ordnung. Er ist nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Bei der Gewaltdarstellung ist zwischen explizit bis offscreen alles dabei.
So sorgt der Film zusammenfassend für kurzweilige Unterhaltung, schafft es aber in keinster Weise, sich aus seinen Genrevertretern emporzuheben oder gar lange im Gedächtnis zu bleiben.
Der Nachfolger von Prometheus ist kein schlechter Film, bleibt aber aufgrund diverser Fehlentscheidungen weit hinter meinen Erwartungen.
Optisch und vom Sound kann er sich auf alle Fälle mit seinem Vorgänger messen. Die Landschaft und die Technik sehen großartig aus. Ironischerweise betrifft das die Aliens (hier Neomorphs genannt) nicht. Der Grund dafür ist, dass man sich mehr dem CSI gewidmet hat, als den praktischen Effekten. Und das sieht man eindeutig. Nicht jede Szene mit den Kreaturen ist schlecht, aber der Großteil. Das wirkt sich schon sehr auf den Filmspaß aus. Schade. Denn der Film schafft es durchaus in so manchen Momenten anständig Spannung und Ekel zu erzeugen. Er hat auf alle Fälle die eine oder andere unappetitliche Szene, die noch länger in Gedächtnis bleiben wird. Auch die einzelnen Musikeinlagen verstärken die düstere Atmosphäre, die wesentlich ausgeprägter ist, als im Teil davor.
Von der Geschichte an sich, schafft er es sehr gut, die Verbindung zum Vorgänger herzustellen, um beide als ein Ganzes zu betrachten. Hier kam es allerdings nur nächsten Fehlentscheidung, Noomi Rapace offscreen sterben zu lassen. Michael Fassbender als David/Walter ist wieder großartig. Als David agiert er wesentlich diabolischer als im Vorgänger. Mir persönlich hat sich besonders das Ende wie ein Schlag in die Magengrube angefühlt. Obwohl sich der Cast teilweise mit durchaus bekannten Gesichter schmücken kann, schafft man es nicht, den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Dies hat zur Folge, dass Tode einem emotional kein bisschen treffen. Das ist bedauerlich, denn er durchaus einige blutige Momente. Auch die sind wesentlich CGI-lastiger, sehen dennoch besser aus als die Aliens.
Und man mag es kaum glauben: Diese Besatzung, insbesondere der Captain, ist noch dümmer wie im vorherigen Teil. Ein Kolonialschiff mit über 2000 Personen an Bord wird ,anstatt eines Planeten anzusteuern, der durch jahrelange Forschung ideal für eine Besiedelung wäre, auf einen völlig unbekannten Planeten umgeleitet, womit alles und jeder aufs Spiel gesetzt wurde, nur weil es einen Notruf von ebendiesen empfangen. Das ist an Verantwortungslosigkeit kaum mehr zu überbieten. Das ist jedoch nur die Spitze. Es reihen sich nämlich eine Vielzahl von weiteren dummen Entscheidungen aneinander. Diese aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.
Für jeden großartigen Moment folgt leider einer, der mir nicht gefallen hat und so schafft es der Film über die gesamte Länge mich zwiegespalten und schlussendlich doch mit einem unbefriedigenden Gefühl zurück zu lassen. Obwohl es noch ein bis zwei weitere Teile in dieser Reihe hätte geben sollen, ist dies aufgrund von Einspielergebnisse und Kritiken das Ende der Prometheus Saga.
Ist der Film schlecht? Das Drehbuch durchaus. Aber schön anzusehen ist er trotzdem.
Ridley Scott hat 33 Jahre nach dem ersten Teil sein Alien Franchise erweitert und würde man ohne Vorwissen dieses Sequel ansehen, würde man nur durch wenige Hinweise merken, dass es sich schlussendlich um einen Teil der Alien Reihe handelt. Im Grunde eine wertvolle Bereicherung und distanziert von den üblichen Filmen, um als eigenständiges Werk dazustehen.
Und auch wenn der Film optisch echt was hermacht, weil die Landschaften großartig eingefangen wurden und das Set Design, also die Raumschiffe und die technischen Hilfsmittel, in Kombination mit gutem Schnitt, guter Kameraführung und großartigen visuellen Effekten ein wahrer Blickfang sind, kommt man nicht umher, den Kopf aufgrund seiner dummen Charaktere mit echt nicht nachvollziehbaren Entscheidungen zu schütteln. Der Film ist wesentlich komplexer als der erste Film des Alien Franchises, dennoch kann man über gewisse Probleme nicht hinwegsehen.
Es geht um die Nichtbeachtung von sämtlichen Sicherheitsvorschriften auf einem unbekannten und menschenfeindlichen Planeten. Helme werden einfach abgenommen, Wissenschaftler streicheln fremde Lebewesen und eben diese Wissenschaftler, die eben mit der Kartografierung des fremden Raumschiffes fertig sind, verlaufen sich. Und wieder mal erfahren Teilnehmer der Expedition erst von ihrem Auftrag und ihrem Ziel, sobald sie jahrelang dorthin gereist sind. Den dümmsten Tod der Filmgeschichte will ich erst gar nicht spoilern. Wie gesagt: man kann nur den Kopf schütteln.
Aber lässt man sich auf diesen Film ein und vergisst man für 120 Minuten lang ein wenig die Logik und die Vernunft, kann man auf alle Fälle Spaß daran haben. Weil abgesehen von der Optik und dem großartigen Ton, kommt der Film mit einer Topbesetzung daher. Noomi Rapace, die zwar immer im Schatten von Sigourney Weaver steht, weil ihr Charakter nicht so gut ausgearbeitet ist, macht dennoch eine gute Figur. Charlize Theron als eiskaltes Biest und Idris Elba als cooler Captain sorgen ebenfalls für Stimmung. Dasselbe gilt für Logan Marshall-Green. Aber Michael Fassbender als Android David ist der wahre Star in diesem Film und meiner Meinung der beste Android aus allen Alien Filmen. Es ist eben sein vielschichtiger Charakter, der äußerlich höflich und zuvorkommend erscheint, aber im Grunde verletzend, gehässig und sich hinterhältig verhält. Und er hat einige der besten Dialoge dieses Franchises. Jede Szene, in der er präsent ist, wertet den Film immens auf.
Auch das Creature Design der einzelnen Lebewesen ist großartig gemacht. Der Film hat zwar seine blutigen Momente, lebt es aber nicht allzu explizit aus, sondern legt seinen Fokus mehr auf die Geschichte. Auch wenn sie an manchen Stellen als dumm bezeichnet werden kann.
Also mir hat er gefallen…
Einen schlechteren Film machen, als es der erste Teil schon war, muss man auch mal schaffen. Ist auf seine ärgerliche Art auch eine Leistung.
Aber woran liegts? Liegt es an den Charakteren, die alle nicht genug Zeit bekommen, sich organisch zu entfalten? Oder hat es mit der schwachen Drehbuch zu tun? Oder wie die einzelnen Szenen scheinbar wahllos geschnitten wurden? Oder liegt es daran (ich glaube, das ist es hauptsächlich), dass man den Großteil vom Film absolut nichts sieht, weil er viel zu dunkel ist und wenn er eben nicht dunkel ist, sieht man alles mittels Nachtsicht, wovon man eventuell sogar Augenkrebs bekommt? Ja.
Scherz beiseite. Hier ist so einiges schiefgegangen. Dabei gab es durchaus brauchbare Ansätze. Der Anfang war gar nicht mal so schlecht, weil die Idee, die Geschichte in einem eher bewaldeten Vorort der USA spielen zu lassen, fand ich gut. Auch schafft der Film gekonnt einen natürlichen Übergang vom ersten Teil zu diesem hier. Und er scheint auch blutiger und wesentlich konsequenter zu sein. Sogar die neuen Waffen, die hier integriert wurden und den Säuberungspredator fand ich ganz nett. Aber es nützt nichts, wenn man den Großteil vom Film nichts sieht. Das macht dieses Werk quasi unbrauchbar. Da hilft es auch nichts, wenn man am Ende eine Mrs. Yutani auftreten lässt. Alienkenner wissen bescheid, wer das sein soll.
Komplette Zeitverschwendung.
Ich frage mich: was wäre gewesen, wenn ein guter Filmemacher das Crossover verfilmt hätte und nicht Paul W. S. Anderson?
Ehrlich gesagt, ist dieser Mann der britische Uwe Boll. Doch während Uwe nicht wirklich ein Herz für die Videospielverfilmungen hat und bei ihm noch eine winzige Chance besteht, jemals einen guten Film zu machen, glaube ich das bei Paul nicht. Ich gebe zu, dass ich "Event Horizon" zu einem meiner liebsten Horrorfilme zähle, aber auch dieser ist ehrlich gesagt Trash. Ich verstehe es nicht. Man hatte 15 Jahre Zeit, um ein anständiges Crossover auf die Beine zu stellen und schlussendlich vergibt das Produktionsstudio dieses Projekt an Anderson. Und die zweite dumme Entscheidung war, ihm eine niedrige Altersfreigabe zu verpassen, um den Film auch unbedingt noch jeden Zahn zu ziehen.
Es gibt ein paar Dinge die mir gefallen. Die Aliens und die Predator sehen großartig aus. Die Schauspieler machen alle einen vernünftigen Job und ein bis zwei Ideen bezüglich der Pyramide fand ich nicht schlecht.
Aber dann hört das Lob schon auf. Denn nachdem Anderson nicht nur den Film gedreht hat, sondern auch diesen Verkehrsunfall von Drehbuch geschrieben hat, die eine schwache Handlung und selten dumme Dialoge (typisch Anderson eben) beinhalten, kann eigentlich nichts vernünftiges dabei rauskommen. Der Film ist blutleer. Die Action ist dermaßen zerschnitten und mit seltsamen Kamerawinkeln abgefilmt, dass er dem Zuschauer jede Freude nimmt. Dann bringt er auch noch Lance Henriksen zurück, als Charles Bishop Weyland. Zugegeben: Fanservice kann er. Allerdings auf Kosten von Logik und Vernunft. Mich wundert es, dass seine Frau Mila Jovovich nicht mitspielt. Die ist ja mittlerweile in jedem seiner Dreckswerke dabei.
Man merkt: ich bin verärgert. Einfach deswegen, weil er viele Fans diverser Franchises enttäuscht durch seinen Mangel an Fähigkeiten, die dieser Beruf so mit sich bringt.
Der vierte Teil der Alien Reihe ist der Film, der nicht der Beste ist, mich jedoch am meisten amüsiert hat. Aus dem Grund, weil er so komplett drüber ist und sich zu keiner Sekunde ernst nimmt. Ich denke, dass dieser Teil am ehesten die Meinungen spaltet, da er sich von der Tonalität am meisten von all den anderen Filmen unterscheidet. Es ist dieser Teil, den man am ehesten mit ein paar Freunden schaut, weil er richtig Spaß macht.
Ich glaube, auch wenn die Geschichte um das Klonen von Ripley, die ein Alien ausbrütet, kompletter Schwachsinn ist, ist man froh, sie wieder an Bord zu haben. Und man hat sie richtig overpowered. Sie ist eiskalt, haut einen One-Liner nach dem nächsten raus, hat gewisse Fähigkeiten der Aliens übernommen und auf eine merkwürdige Art und Weise scheint sie ständig horny zu sein. Und ich denke, Sigourney Weaver hatte richtig Spaß dabei und das spürt man. Auch der restliche Cast kann sich sehen lassen. Brad Dourif (Herr der Ringe) als verrückten Wissenschaftler, der gerne mal die trennende Glaswand der Aliens ableckt oder Ron Perlman mit seinen witzigen Sprüchen. Großartig. Winona Ryder, die diesmal die Rolle des Androiden übernimmt, war auch in Ordnung (letzter Platz alle Androiden). Dazu kommen noch Fernsehstars Gary Dourdan (CSI), Leland Orser (div. Produktionen) und Raymond Cruz (Breaking Bad). Und obendrauf gibt es noch Dan Hedaya mit den längsten Armhaaren, die ich je erblicken durfte (Minute 37).
Technisch gesehen ist der Film absolut in Ordnung. Die Aliens sowie die Facehugger sahen bis zu diesem Zeitpunkt nie besser aus . Zusätzlich gibt es noch einen Alien-Mensch-Hybriden, den ich ebenfalls für gelungen empfinde. Die Raumstation als Setting und die Ausstattung (Waffen, Laborutensilien usw.) wirken authentisch und die Effekte (bis auf die Aufnahmen im All) überzeugen.
Aber es sind all die Ideen, all die Sprüche, die sich so im Laufe des Filmes häufen. Türen, die nur durch den Atem aufgehen, Weltraumpiraten, schwimmende bzw. tauchende Aliens und alles und jeder sprühen förmlich vor Coolness. Die 103 Minuten reine Laufzeit vergehen wie im Flug, weil der Film ziemlich an Fahrt aufnimmt und ständig etwas passiert. Es geht viel blutiger zur Sache. Es wird viel mehr geschossen und ehe man sich versieht, ist der Film auch schon aus. Und obwohl der Film sehr trashy wirkt, hat er ein paar richtig starke Momente. Ripleys Gespräche mit der Androidin Call fand ich großartig. Androiden haben in diesem Franchise ohnehin einen sehr hohen Stellenwert. Auch der Alienhybrid, der in Ripley eine Mutter sieht, hat mir ehrlich gesagt schon fast das Herz gebrochen.
Der Film gefällt mir besser als er es tun sollte. Und ich bin mir fast sicher, dass er mir mit jeder weiteren Sichtung noch besser gefällt.
Teil drei ist mit Abstand der Schwächste seiner Reihe. Wenn man sich mit der Hintergrundgeschichte befasst und merkt, wie viele Drehbücher es gab und wie viele Drehbuchautoren und Regisseure für diesen Film verheizt wurden, dann ist es verständlich, dass das hier dabei rauskommt. David Fincher, der während des Drehs noch einen Krieg mit der Produktionsfirma 20the Century Fox austragen musste, weil sie ihm noch Minuten vor Drehbeginn Änderungen im Script durchgaben, hätte beinahe seinen Beruf an den Nagel gehängt. Glücklicherweise nicht. Denn seine Karriere stand erst am Anfang und großartige Filme wie "Sieben", "Fight Club" und "The Game" hätten vielleicht nie den Erfolg gehabt, wenn er nicht am Regiestuhl gesessen wäre. Und nur ihm ist es zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer kam.
Ich mag so vieles an den Film nicht. Es fängt schon beim schrecklichen Drehbuch an. Der Film mag zwar am düstersten sein und man hat sich noch nie so einsam wie auf diesen elendigen Gefängnisplaneten gefühlt, aber ich persönlich komme mit dieser Handlung überhaupt nicht klar. Ehrlich gesagt, ein Planet, der nur von kahlrasierten Schwerverbrechern besiedelt ist, die zu Gott gefunden haben, fand ich ziemlich lahm und irgendwie einfallslos. Auch war es ein Kopfstoß für alle Fans, die übrige Besatzung aus Teil zwei, inklusive Newt, einfach sterben zu lassen. Da hilft es auch nichts mehr, wenn man Lance Henrikson als Android reaktivierte. Lediglich Sigourney Weaver mit ihrer Rolle als kahlrasierte Ripley lässt mich jedes Mal bis zum Ende durchhalten. Wenigstens hier haben sie es nicht vermasselt.
An jeder Ecke merkt man, dass die Produktion das reinste Chaos war. Der Schnitt passt nicht. Die Effekte, insbesondere beim Alien, sehen mittlerweile grauenvoll aus. Das Alien sieht dermaßen nach CGI aus, dass es einen als eingefleischten Fan schon bald die Tränen in die Augen treibt. Dieses Vieh hat außerdem mittlerweile einen Grünstich. Ich glaube, ich sehe nicht recht. Die Kameraarbeit, der Schnitt und die Musik sehen teilweise amateurhaft aus. Viele Dialoge wirken auch nicht gut geschrieben. Und obwohl der Vorgänger um mindestens 20 Minuten länger ist, fühlt sich dieser Teil länger an. Auch dass Ripley offensichtlich ein Verhältnis mit dem Arzt hat und sie sich dennoch siezen, ist auch so eigenartig.
Vieles an diesem Film mag ich überhaupt nicht. Einiges dennoch. Sigourney Weaver mit kurzgeschorenen Haaren sieht großartig aus. Sie hat einige wirklich starke Dialoge z.B. ob es hier wenigstens Feuer gibt. Das Privileg gibt es nämlich schon seit der Steinzeit, meint sie sarkastisch. Auch die Idee mit der Bleigießerei hat mir gefallen, obwohl das optisch nicht wirklich mit dem Finale von Teil zwei mithalten konnte. Legendär ist natürlich die Annäherung des Aliens an Ripleys Gesicht. Das ist sogar die einprägendste Szene im ganzen Film. Auch Charles Dance (Tywin Lanister aus Game of Thrones) fand ich gut.
Der Film ist dennoch besser, wie so vieles, was man uns heute präsentiert, aber in diesem Franchise ist er eben der eine unbeliebte Verwandte, der bei jeder Familienfeier anwesend ist.
James Cameron, der eher noch am Beginn seiner Schaffensphase war (was diesen Film noch beeindruckender macht, wie ich finde), hat den zweiten Teil inszeniert.
Und obwohl er dem Horror aus dem Vorgänger den Rücken gekehrt hat und seine eigenen Weg ging und den Film eher Richtung Action lenkte, ist er durchaus gelungen. Vielleicht sind einige am Computer entstandenen Effekte, wenn es zum Beispiel um die Darstellung von fliegenden Raumschiffen im Weltall oder Blitze geht, nicht so gut gealtert, so ist des die Geschichte mit all ihren Charakteren dennoch. Da kann man über so manche Alterserscheinung durchaus hinwegsehen.
Was richtig funktioniert ist die Charakterentwicklung von Ripley, sowie das Worldbuilding. Nicht nur, dass Sigourney Weaver es großartig meistert, wieder in ihre Rolle zu schlüpfen. Ihr Charakter bekommt auch durch das kleine Mädchen Newt eine mütterliche Facette. Ihren Charakter mit all seinen Eigenschaften aus dem Vorgänger, hat sie nach wie vor behalten. Die neue Seite lässt sie noch menschlicher erscheinen. Was das Worlbuilding betrifft, hat Cameron Großartiges vollbracht. Die Fahrzeuge, die Waffen, das Setting. Alles wirkt auf eine bestimmte Art roh, ist stimmig und wirkt authentisch. Auch der Antagonist Carter Burke ist sehr gut geschrieben. Er vertritt die Sorte von Mensch, die wir auch heutzutage begegnen. Menschen, die manipulieren, lügen und betrügen, nur des Geldes wegen.
Persönlich finde ich eher Gefallen an Horror, als an Action, daher eine niedrigere Wertung als Teil eins (9). Aber das macht ihn automatisch nicht zu einem schlechteren Film. Die Aliens kommen hier nicht so gefährlich rüber, wie im ersten Teil und auch die Marines sind mir ein wenig zu kampfgeil, nur um später dann scheinbar alles Gelernte zu vergessen, weil sie die Nerven verlieren. Auch der Schnitt und gewisse Choreografien sind nicht von Fehlern befreit. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Erwähnenswert ist auch die grandiose Musik, die wie Musik es sollte, sehr zur Atmosphäre beiträgt und einen irrsinnigen Wiedererkennungswert hat.
Aber wenn ich an die letzten dreißig Minuten denke, sobald die Suche nach der vermissten Newt beginnt, bekomme ich eine Gänsehaut. Das Abfackeln der Nester, das Warten auf das Abwurfschiff und der Kampf mit dem Laderoboter sind einfach nur beeindruckend inszeniert und ließen schon damals erahnen, was für eine Karriere Cameron noch vor sich hat und man hier noch Großes erwarten darf.
Auch wenn der Film nicht an den Kultstatus des ersten Teiles ran reicht, hat er doch so vielen Filmen nach so vielen Jahren immer noch meilenweit was voraus.
Obwohl der Film bald 50 Jahre auf dem Buckel hat, ist dieses zeitlose Werk nach wie vor ein Hochgenuss.
Ridley Scott hat nicht nur den Horror mit Science-Fiction auf noch nie dagewesene Art und Weise kombiniert und dadurch schmackhaft gemacht. Er hat uns mit Ellen Ripley eine der großartigsten Frauen der Filmgeschichte geschenkt. Das konnte aber nur funktionieren, weil Sigourney Weaver diese Rolle innehatte. Nur durch die großartigen Ideen von Scott und Weaver in der Hauptrolle konnte dieser Film so einschlagen.
Das Design bei der Kreatur, bei dem Planeten und beim Raumschiff ist großartig und sehr authentisch. Natürlich belächelt man aus heutigem Stand der Technologie das alles ein wenig und an manchen Stellen ist der Film schon ein bisschen komisch, unfreiwillig versteht sich. Zum Beispiel wenn das Baby Alien über den Esszimmertisch flitzt oder man den Leichnam Kanes ins All befördert. Aber das macht ihn noch ein bisschen sympathischer, finde ich.
Es gibt eine Vielzahl an Dingen, die ich an dem Film liebe. Die Charakterzeichnung von Ripley und wie sie sich gegen die Männerwelt durchsetzt, ohne dabei unsympathisch zu wirken, der witzige Charakter Samuel, der hinterhältige Android Ash , der bloß den Anweisungen des Konzerns Weyland-Yutani folgt oder das ganze Worldbuilding um das Alien an sich. Der Film vereint so viele großartige Ideen.
Und wenn man bedenkt, dass dieser Film nur der Beginn eines Franchises ist, dass weitere acht Filme und eine Fernsehserie nach sich zog, ist das schon beeindruckend.
Für mich persönlich, nach Evil Dead mein liebstes Horrorfranchise und das hier einer der besten Horrorfilme.