Strackymandias - Kommentare

Alle Kommentare von Strackymandias

  • 8

    Wahnsinnig liebenswerter 80s-Jugendfilm. Ich steh einfach echt auf die ganzen Filme aus dem John-Hughes-Umfeld. Tolle Charaktere mit denen man mitfühlt, gut gespielt (Jon Cryer!!!), geiler Soundtrack. Nur die letzten 5 Minuten haben mir überhaupt nicht gefallen, da ich ein anderes Ende erhofft hatte (eher so wie das von "Ist sie nicht wunderbar?"). Halb so schlimm, ich hatte viel Spaß mit "Pretty in Pink". Schade, dass solche Filme heute nicht mehr gemacht werden.

    • 9

      „Guardians of the Galaxy“ ist ein echtes Phänomen. In den Vereinigten Staaten bricht er alle Einspielrekorde, ist sowohl der finanziell erfolgreichste Film des Jahres, als auch der bisher beliebteste Blockbuster, sowohl bei Kritikern, als auch beim Publikum. Auch ich schwamm seit dem ersten Trailer auf der Hype-Welle mit, hab jedes Material, was es im Vorfeld zum Film gab, regelrecht aufgesogen und konnte den Kinostart kaum erwarten. Nun war ich endlich im Kino und habe meinen Kinosommer mit einem der von mir meisterwarteten Filme des Jahres abgeschlossen.

      Zunächst die schlechte Nachricht: Ganz so gut, wie sein Hype ist er nicht. „Guardians of the Galaxy“ ist nicht die Rettung des Blockbuster-Kinos, kein bahnbrechendes Mainstream-Meisterwerk, kein neues „Star Wars“. Die gute Nachricht: Er kommt dem verdammt nahe! „GotG“ ist tatsächlich der beste Blockbuster des Jahres und auch bisher meine liebste Marvel-Comicverfilmung.

      Der Film beginnt im Jahr 1988 mit dem kleinen Peter Quill, welcher am Sterbebett seiner Mutter ein Geschenk erhält, verzweifelt in Freie rennt – und von einem Raumschiff ins All entführt wird. 26 Jahre später ist Peter (nun Chris Pratt aus „Parks and Recreation“) eine Mischung aus Indiana Jones und Han Solo, ein Outlaw, der sich selbst „Star-Lord“ nennt. Als er den „Orb“, ein Artefakt mit außergewöhnlicher Macht stiehlt, wird er zum Ziel für „Ronan, den Ankläger“ (Lee Pace), welcher mit dessen Kraft den Planeten Xandar vernichten möchte. Ronan setzt Killerin Gamora (Zoe Saldana), die Adoptivtochter von Oberschurke Thanos (Josh Brolin), auf Quill an, auf Xandar werden beide jedoch verhaftet. Im Gefängnis schließen sich Quill, Gamora, Waschbär Rocket (Bradley Cooper, dt. Stimme: Fahri Yardim), Baummann Groot (Vin Diesel) und Muskelpaket Drax (Dave Bautista) zusammen, um Ronan aufzuhalten und den „Orb“ wiederzuerlangen.

      Wenn man diesen Plot liest, wird schnell offensichtlich, was der größte Schwachpunkt von „Guardians of the Galaxy“ ist. Die Handlung ist schlichtweg in keinster Weise originell oder kreativ, sondern simpelster Genre-Standard: Fieser, vermummter Schurke will Planeten vernichten, heterogene Gruppe von Helden rauft sich widerwillig zusammen, um Schurken zu besiegen. Der einzige Kniff, der die Handlung etwas eigenständiger macht, ist dass die titelgebenden Guardians anfangs noch gar nicht so heldenhaft sind, sondern Verbrecher – Killer, Diebe und Kopfgeldjäger. Und gerade diese Charaktere haben großen Anteil daran, den Film deutlich über den Genre-Durchschnitt zu heben. Besonders der cholerische Waffennarr Rocket und sein wortkarger, aber unglaublich knuffiger Leibwächter Groot sind die heimlichen Stars des Ensembles. „Star-Lord“ hingegen ist als einziger Mensch gleichzeitig Identifikationsfigur und Sympathieträger und wird vom Blockbuster-Newcomer Pratt schön respektlos gespielt. Überrascht war ich auch von Profi-Wrestler Dave Bautista, der den rachsüchtigen Verrückten Drax mit viel Selbstironie spielt, Gamora wiederum dient aufgrund ihrer Beziehung zu Ronan und Thanos vorrangig dazu, den Plot voranzubringen.
      Die Figurenzeichnung der Guardians ist vor allem dadurch sehr gut gelungen, dass jeder Charakter hinter seiner vermeintlich harten Fassade auch verletzliche Seiten hat. Quill wurde als Kind von der Erde entführt und hat seine Mutter verloren, Drax‘ Familie wurde von Thanos ermordet, Gamora wurde von ihrem Stiefvater gefoltert und Rocket ist das Produkt schrecklicher Experimente. Im Laufe des Filmes bekommt jeder Guardian mindestens einen Moment, in welchem seine Beweggründe deutlich gemacht werden und er zutiefst menschlich erscheint.
      Deutlich weniger gelungen sind hingegen die Schurken des Filmes. Ronan will Xandar vernichten. Wieso, erfährt man nicht. Scheinbar hat das irgendwas mit seiner Religion zu tun, da er als Fanatiker bezeichnet wird, genau erläutert werden seine Gründe jedoch nie. Auch Gamoras Stiefschwester Nebula (Karen Gillan aus „Doctor Who“) ist nicht mehr, als eine Killerin und folgt Ronan blind, deren Vater Thanos sieht man mal kurz in einem Steinthron durchs All schweben. Sein Charakter wird wohl erst in späteren Marvel-Filmen richtig ausgebaut.

      Neben dem titelgebenden Antihelden-Ensemble besticht „Guardians of the Galaxy“ hauptsächlich durch seine Optik. Selten war ein Blockbuster in jüngerer Vergangenheit so hemmungslos farbenfroh und erfrischend trashig, abgesehen vielleicht von Guillermo Del Toros letztjähriger Japano-Hommage „Pacific Rim“. Ich habe mich regelrecht verliebt in diese verrückten, knallbunten Planeten, abgefahrenen Kulissen und Kostüme und in die unzähligen Aliens in allen erdenklichen Hautfarben, welche fast vollständig durch Schauspieler mit preisverdächtigem Make-Up umgesetzt wurden. Von den wichtigeren Charakteren wurden letztlich nur Rocket und Groot mittels CGI umgesetzt, was vor allem bei Rockets Mimik und Fell atemberaubend gut aussieht. Das Xandar, Heimatplanet der Weltraumpolizei „Nova Corps“, gegen die vielen anderen genialen Designs überraschend langweilig aussieht, stört letztlich kaum.
      Negativ fällt hingegen auf, dass die Raumschlachten stellenweise zu sehr auf Reizüberflutung setzen und oft recht unübersichtlich wirken. In solchen Momenten merkt man, dass dies das Blockbuster-Debüt von Indie-Regisseur James Gunn („Slither“, „Super“) ist und das dessen Stärken eher in schwarzhumorigen Dialogen und verschrobenen Charakteren liegen. Letztlich ist es der anarchische (wenn auch für Gunn-Verhältnisse recht zahme) Humor, der „Guardians of the Galaxy“ erst zu dem ungewöhnlichen Blockbuster macht, der er ist. Dieser basiert zu einem großen Teil auch auf popkulturellen Anspielungen auf die 80er, Bezug nehmend auf die Herkunft Peter Quills. So gibt es einen Running Gag über Kevin Bacons Rolle in „Footloose“, es finden sowohl die „Ninja Turtles“, als auch (in der deutschen Synchronfassung) „Modern Talking“ Erwähnung und Quills wichtigster Besitz ist sein Walkman. In diesem läuft ständig das Mixtape seiner verstorbenen Mutter, welches aus Softrock-Hits der 70er von David Bowie bis zu den „Jackson 5“ besteht und schließlich auch den wunderbar abwegigen, wie eingängigen und akut ohrwurmgefährdenden Soundtrack zu „Guardians of the Galaxy“ bildet und welcher nach Kinostart sofort die amerikanischen „Billboard 200“-Charts stürmte.

      Fazit: „Guardians of the Galaxy“ ist mein Blockbuster des Jahres, voller sympathischer Charaktere, mit viel Humor, einem hammermäßigen Soundtrack und einer abgefahrenen, knallbunten Optik. An seinen Hype kommt er zwar nicht ganz heran, dazu ist die Handlung zu vorhersehbar und der Schurke (Marvel-typisch) zu klischeehaft, dennoch ist dieser Film bisher meine liebste Marvel-Verfilmung und mach viel Spaß. Und wann hat man schließlich zuletzt einen Sci-Fi-Film gesehen, der wirklich in fremden Welten spielt? Auf jeden Fall DER Film, den man sehen sollte, falls man diesen Sommer noch nicht im Kino war und sich aufgrund des derzeitigen Überangebots hochwertiger Filme nicht entscheiden kann.

      PS: 3D hat sich meiner Meinung nach gelohnt, der Tiefeneffekt ist schön, in den Raumkämpfen leidet aber evtl. im Vergleich zur 2D-Version die Übersicht.

      • Hab den Film noch nicht gesehen, aber Chris Pratt ist (denke ich) perfekt besetzt. Bradley Cooper passt an sich auch gut, aber Tennant oder (vor allem) Copley wär spannend gewesen. Momoa ist mir irgendwie unsympathisch, aber sicher ein besserer Schauspieler, als Bautista.

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        • 6 .5

          Sehr durchschnittlicher Animationsfilm von den Machern von "Ice Age". Die Animationen sind nicht auf dem Niveau von DreamWorks, Disney und Pixar, die Story ist klischeehaft, die meisten Charaktere langweilig und "Epic" ist der Film keinster Weise. Dafür ist er stellenweise echt recht charmant und lustig ("Mein Ellenbogen"), Christoph Waltz macht seine Sache als Schurke recht gut und die beiden Schnecken sind die eigentlichen Stars des Filmes, die den Hauptcharakteren jede Szene stehlen, in der sie vorkommen. Nette, aber belanglose Unterhaltung, kann man sich durchaus anschauen, muss man aber nicht.

          • Sehr cooler Typ, den ich vorher auch kaum kannte. Bin jetzt auch etwas überrascht, da ich den eher als M'Barek-Verschnitt eingeschätzt hätte. Jedenfalls sehr sympathisch und netter Filmgeschmack. Bin schonmal sehr gespannt auf "Guardians". Hatte zwar aufgrund der Trailer erst Bedenken wegen der Synchro, aber mit Herrn Yardim als Rocket sollte zumindest das schonmal kein Problem sein :)

            • 9

              Zu "Drachenzähmen leicht gemacht 2" nur eine Kurzbewertung, da ich nächste Woche zu "Guardians of the Galaxy" sicher einiges zu erzählen haben werde.
              Der Vorgänger zählt zu meinen liebsten computeranimierten Trickfilmen und ist der einzige DreamWorks-Film, der meiner Meinung nach locker an die Qualität von Pixar herankommt. Die Fortsetzung hat den Vorgänger nun in vielerlei Hinsicht übertroffen. Er ist noch schöner animiert, zeigt fantasievollere Landschaften, die Drachen sind noch knuffiger (vor allem Ohnezahn ♥), die Handlung emotionaler und tricktechnisch gehört der Film (abgesehen von den DreamWorks-typisch klobigen Charakteren) zum aktuell Besten. Die Protagonisten sind mittlerweile junge Erwachsene, demzufolge ist die Fortsetzung auch epischer und düsterer als ihr Vorgänger, bewahrt aber dennoch den sympathischen Witz des Vorgängers. Mein Highlight ist jedoch unbestritten die grandiose, orchestrale Filmmusik vom DreamWorks-Stammkomponisten John Powell. Hier (https://www.youtube.com/watch?v=asjzZ0-Zk8Y) könnt ihr mal reinhören. Von mir gibts eine uneingeschränkte Anschauempfehlung, kein Meisterwerk, aber ein toller Animationsfilm, an dem man auch als Erwachsener Spaß haben kann.

              PS: 3D lohnt sich!

              • DANKE!!! "Wie der Wind sich hebt" hätte ihn zwar auch verdient, aber der Ehrenoscar ist wenigstens etwas. Mein Lieblingsregisseur of all time!

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                • Kannte ihn leider nur aus "Jurassic Park" und "Das Wunder von Manhattan" (wird von mir jedes Jahr zu Weihnachten geschaut), aber da war er mir sehr sympathisch. Kriss Kringle ist einfach der Beste :,-(

                  • Ich denke, ich weiß, was rauskommen soll. Es ist halt wieder mal das verbindende Element der 5 Filme. Da allerdings der erforderliche vierte Buchstabe nicht im jeweiligen Filmtitel vorkommt, hab ich einfach das unsinnige Lösungswort abgeschickt und nicht das, von dem ich denke, dass es rauskommen müsste. Irgendwie eine doofe FKN diesen Sonntag.

                    • Auf unterster Ebene nach Filmreihen, dann nach Regisseuren geordnet (neben die Batman-Trilogie kommt Inception). Dann kommen ähnliche Filme zusammen, was nicht immer einfach ist. So ist ein Matrix eher an einem Inception, als an einem Terminator 2 und neben den Tarantino-Filmen steht Snatch. Auf oberster Ebene kommt dann die Einordnung in Genres. Zur Zeit hab ich noch nicht übermäßig viele DVDs, da geht das noch, aber ich überlege auch, auf alphabetisch umzusteigen, da mein System dann an seine Grenzen stößt, wenn man einige Filme gar nicht einordnen kann (Karate Kid als einziger 80s-Teenie-Sportfilm).

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                      • 6 .5

                        Nette Blockbusterunterhaltung und irgendwie noch der Serienteil, der mir am ehesten zusagte. Trotz drohender Alieninvasion wirkte dennoch alles recht banal und ist auch schnell wieder vergessen. Jemaine von "Flight of the Conchords" war ganz cool als "Just Boris", Will Smith überraschend sympathisch und Emma Thompson (von der ich gar nicht wusste, dass sie mitspielt) gefiel mir auch. TLJ hatte als K keine große Screentime, Josh Brolin schon eher und er war wie immer ganz cool. Was vielleicht auch etwas dazu beiträgt, wie wenig erinnerungswürdig der Film ist, ist die Tatsache, dass trotz 60s-Setting der Look und der Geist der Zeit wenig eingefangen wurde. Das Setting hätte eigentlich mehr Potential gehabt.

                        • Bin erstmal positiv überrascht. Klar, an das Original kommt es nicht ran und das Stimmvolumen vom deutschen Drax ist nicht das von Dave Bautista, aber vor allem Rocket klingt schon mal bedeutend besser, als in den Trailern.

                          • 8 .5

                            Mmh... Komisch, ich dachte, ich hätte den schon längst bewertet. Wie dem auch sei, "Nightmare" ist einer meiner, wenn nicht sogar mein Lieblings-Horrorfilm. Ein schön typischer 80s-Slasher, der einfach nur einen Riesenspaß macht und vor dem man sich auch (anders als bei den Fortsetzungen) noch schön gruseln kann.

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                            • 7 .5

                              10 Punkte für Bilder und Musik. Einiges gehört wirklich zum wunderschönsten und ungewöhnlichsten, was es je im Film zu sehen gab. Und dann die Kameraführung von Lubezki! Eigentlich mag ich ja unruhige Kameraführung nicht so sehr, aber hier steckte so viel Vision und Sinn dahinter.
                              Inhaltlich hab ich nicht sonderlich viel verstanden (vor allem nicht die Rolle von Sean Penn) und die Flüsterkommentare haben mich schon etwas genervt. Er fühlt sich auch ein ganzes Stück länger an, als er ist. Am interessantesten fand ich tatsächlich die Sequenz, in der die Frühgeschichte der Erde dargestellt wird, vom Urknall (?), bis zum Aussterben der Dinosaurier. Was hier an Effekten geboten wird, ist atemberaubend.
                              Sicher kein Film, den ich mir so bald noch einmal ansehen werde, aber dennoch sehr ambitioniertes und faszinierendes Kunstkino.

                              • 7 .5

                                Positiv überrascht, vor allem, da meine Erwartungen nicht sehr hoch waren. Optisch sehr interessant, mit cooler Musik und einem aalglatten Bradley Cooper. Nur gegen Ende hin lässt die Story doch ganz schön nach, das Finale ist eher Genre-Standard und die Auflösung war nicht sehr glaubwürdig. Trotzdem coole Unterhaltung, die Spaß macht.

                                  • 7

                                    Naja, Theaterverfilmung eben. Die meisten Schauspieler (vor allem Branagh) spielen recht übertrieben und die Sprache ist natürlich aus heutiger Sicht etwas schwierig zu verstehen. Hat mir (als Theaterhasser) aber trotzdem recht gut gefallen, vielleicht werde ich mir das Shakespeare-Original in geschriebener Form mal zu Gemüte führen, da mir die geschliffenen Dialoge (vor allem Michael Keatons) manchmal zu schnell vorgetragen waren, um alles erfassen zu können. Alles in allem hochwertige Unterhaltung.

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                                    • 8 .5

                                      Wie geil der aussah! Jetzt mal im Ernst: Wann habt ihr zuletzt einen Blockbuster mit so starken Bildern gesehen. Ich fand ja schon bei "Godzilla", dass die Bilder vom überwucherten Janjira ein Highlight des Filmes waren. "Dawn of the..." (was für ein Bandwurmtitel) spielt nun komplett in einer solchen Welt, in der sich die Natur nach und nach zurückholt, was der Mensch einst zivilisiert hat. Dieses untergegangene San Francisco ist so eine geniale Kulisse und der Regisseur Matt Reeves hat ein großartiges Auge für starke Bilder und Kamerafahrten. Man sieht einfach, dass hier nicht beliebig mit der Kamera draufgehalten wurde, sondern dass mit jedem Shot ein Plan verfolgt wird (klingt etwas komisch, aber ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine).

                                      Das Alleinstellungsmerkmal sind natürlich die Affen, die durch Motion Capturing zum Leben erweckt wurden. Und was WETA hier an Tricks aufbietet, ist tatsächlich in der Form noch nie dagewesen. Die Mimiken der Affen, das Fell (besonders im Regen), die Bewegungen, alles wirkt so natürlich und lebensecht, wie nie zuvor. Oft vergisst man einfach, dass die Affen gar nicht real sind. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein anderer Film dieses Jahr den Spezialeffekte-Oscar gewinnen kann, das war echt wahnsinnig beeindruckend.

                                      Die Optik kann man wirklich nur durchweg loben, abseits davon hat der Film allerdings auch durchaus seine Schwächen. So ist die Handlung zwar nicht schlecht, meistens logisch und nachvollziehbar, aber doch arg vorhersehbar. Jede Wendung und jede Entwicklung war in der Form eigentlich zu erwarten, Überraschungen gab es kaum. Zudem ist die Story um den Staudamm, der von einem Menschenteam repariert werden soll, etwas zu banal, um den Film zu tragen, es passiert einfach zu wenig, was wirklich bedeutsam wäre. Na gut, der Film hat eine Story (anders als "Godzilla" in der zweiten Hälfte) und sie ist schlüssig (anders als bei "Edge of Tomorrow") und da die Umsetzung letztlich so gelungen ist, reicht das für mich auch aus. Es ärgert mich dennoch, dass so die Chance vertan wurde, wirklich geniales und bedeutsames Kino zu schaffen.
                                      Ein besonderes Merkmal des Films ist es, dass beide Parteien, also sowohl Menschen als auch Affen, ausführlich charakterisiert werden. So lässt sich der Film anfangs Zeit, das Leben und das soziale Gefüge der Affen in ihrer selbst geschaffenen Kolonie darzustellen. Da die Affen hauptsächlich per Zeichensprache kommunizieren, sollte man als Zuschauer darauf gefasst sein, viele Untertitel zu lesen. Dass diese Abschnitte des Filmes dennoch nie langweilig werden, sondern durchgängig interessant bleiben, liegt nicht zuletzt an den sehr guten Motion-Capturing-Performances von u.a. Andy Serkis, welche die Leistungen der menschlichen Gegenparts locker in den Schatten stellen. So bleibt gerade der menschliche Hauptdarsteller Jason Clarke sehr blass, Gary Oldman hingegen hat zu wenig Screentime, um wirklich zeigen zu können, wie gut er manische Charaktere mimen kann.

                                      In weiteren Gesichtspunkten kann "Planet der Affen - Prevolution" größtenteils überzeugen, die Action sieht super aus, das Sounddesign haut richtig rein (Oscar-Chancen?) und die Filmmusik von Michael Giacchino ist schön episch, erinnert jedoch in den emotionalen Momenten manchmal etwas arg an den Score von "Super 8".

                                      Fazit: Der bisher beste Blockbuster des Jahres! Kulissen und CGI-Affen sind überragend, die Action fetzt und die Story berührt mit ihrer Antikriegs-Botschaft. Die Handlung ist zwar recht banal und arg vorhersehbar und die menschlichen Charaktere bleiben, verglichen mit den Affen, recht blass. Trotzdem sehr zu empfehlen, spannend, mitreißend, toll gefilmt und tricktechnisch beeindruckend.

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                                      • Bester Zeichentrickfilm seit zwölf Jahren und mein Lieblingsfilm 2014! Es ist so traurig, wie der Film an den deutschen Kinokassen untergegangen ist. Kein Wunder, wenn es so wenig Kopien in Deutschland gibt. Und beworben wurde der Film im Vorfeld auch nicht. Ich denke schon, dass in Deutschland ein Interesse an Anime besteht. Aber wer soll ins Kino gehen, wenn niemand mitbekommt dass der Film läuft und er dann auch noch fast nirgends gezeigt wird?

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                                        • "When Marnie Was There" startete erst vor ein paar Wochen, kein Wunder, dass der seine Kosten noch nicht drin hat. Der Start war an sich auch recht solide, Kaguya war leider wirklich ein großer Flop, was wohl auch an dem ungewöhnlichen Zeichenstil liegt.
                                          Was mich besonders ärgert, ist dass "Wie der Wind sich hebt" in Deutschland so völlig untergegangen ist. Und zwar nicht, weil kein Interesse da war, pro Kopie gab es wirklich gute Besucherzahlen, nur gab es einfach (wie schon bei "Snowpiercer") viel zu wenig Kopen. Dann wird gesagt, Anime lohnt sich in Deutschland nicht, weil keiner ins Kino geht. Wie denn auch, wenn der Film fast nirgends läuft?

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                                          • Kurze Anmerkung: "Stimme des Herzens" von Yoshifumi Kondo war der erste, der weder von Miyazaki, noch von Takahata war. Inwiefern war "Königreich der Katzen" eine Frischzellenkur? Der basierte auch nur auf einer Figur aus "Stimme des Herzens" und reichte, was Animation und Handlung angeht, bei weitem nicht an die Miyazaki-Filme aus der Zeit heran.
                                            Aber "Arrietty" war wirklich toll und für Yonebayashi tut es mir schon leid, ich wär sehr gespannt gewesen, wie er sich im Studio Ghibli weiterentwickelt hätt und freue mich auf seinen nächsten Film "When Marnie Was There".

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                                            • Eine Seth-Rogen-Komödie über Attentäter in Nordkorea? Jep, der perfekte Weihnachts-Familienfilm. Ein perfekterer Starttermin wäre mir auch nicht eingefallen. :D

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                                                Mal schauen, ob ich mit "Slither" mehr anfangen kann, "Super" hat meinen Geschmack zumindest nicht getroffen.

                                                • 8 .5

                                                  Jaaa, war das super! Ich hatte den vor Jahren mal gesehen und fand den damals schon ganz nett, aber ich hätte nicht erwartet, dass der mich bei der Zweitsichtung nochmal so packt. Die 80er sind einfach DAS Jahrzehnt der Jugendfilme. Auf jeden Fall ein Film, den ich, wenn ich irgendwann welche habe, meinen Kindern zeigen werde. SO muss Familienunterhaltung aussehen!

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                                                  • 8 .5

                                                    FUCK YEAH!!! Mein Lieblings-Marvel-Film bis jetzt. Und das trotz Cap als Helden. Echt eine große Überraschung. Der ist tatsächlich ein sympathischer Typ und gar nicht mehr so lame, wie noch in den ersten beiden Auftritten. Der Kracher war allerdings Furys Grabstein, lange nicht mehr so gelacht :-)

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