TheNumber - Kommentare

Alle Kommentare von TheNumber

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      TheNumber 06.01.2017, 13:37 Geändert 06.01.2017, 14:44

      Definitiv eine positive Überraschung. Wishlist wirkt frisch, jung, man merkt, dass die Leute hinter den Kulissen Bock haben. Die Idee ist so einfach wie interessant und in den ersten 4-5 Folgen brilliert die Serie, ein Mysterium um diese App aufzubauen. Die Charaktere sind ganz interessant zusammengestellt, die Schauspieler sind durchaus talentiert, wenn auch mit kleinen Schwächen hier und da; auch in den Dialogen, die größtenteils recht authentisch wirken, aber auch nach hinten vermehrt etwas gestelzt wirken. Leider verliert die Serie nach hinten raus etwas an Drive, sodass noch mehr Punkte bei der Bewertung drin gewesen wären. Auf jeden Fall sehenswert, bin froh, dass bei funk solche Projekte unterstützt werden.
      [Wer mehr lesen will: https://cinematticsite.wordpress.com/tv/wishlist/ ]

      2
      • 7

        Frank Capras Weihnachtsklassiker, der eigentlich gar nicht ursprünglich als reiner Weihnachtsfilm angedacht war. Die Geschichte von George Bailey nimmt einen Großteil dieses Films ein; ganz anders, als die meisten Inhaltsangaben das suggerieren, passiert der versuchte Selbstmord erst im letzten Drittel. Bailey ist aber ein faszinierender Charakter aufgrund seiner Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit. Er wollte immer raus in die Welt, aber er kann die Stadt nicht im Stich lassen; Bailey wird immer wieder davon abgehalten, seinen Traum zu leben, und wird letztendlich von der Raffgier Amerikas (hier personifiziert von dem scrooge-esken Banker Potter) fast zerstört. Dann (erst) kommt das berühmte und zurecht so gefeierte Finale, wie das Schicksal der Stadt verlaufen wäre, wäre Bailey nie geboren worden. Dieses Plädoyer für Altruismus und Selbstlosigkeit, Capras Fokus auf die einfachen Bürger Amerikas, gerät oft etwas in den Hintergrund gegenüber der offensichtlichen Botschaft: Wer braucht Geld, wenn er Freunde hat. Aber für mich lässt sich der Film viel zu viel Zeit für George Baileys Geschichte, dass das die Take-Home-Message ist. Sie passt zwar wunderbar zu Weihnachten, wirkt aber mMn auch arg idealisierend, da hätte man das Sentimentalitätslevel etwas runterschrauben können. Außerdem nutzen ihn seine Freunde immer ein bisschen aus und verfolgen ihre eigenen Träume auf Kosten derer von George. Der Film ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück, weil mir das Pacing des Films etwas unstringent und die offensichtliche Botschaft etwas sehr einfach vorkam und vor allem recht hastig darauf hingeleitet wird.
        Das Leben von Bailey zu sehen ist größtenteils interessant oder unterhaltsam, mitunter aber fremdschämig oder nervig. Schon als Junge sehr intelligent, schlägt sich Bailey sehr gut und hat hervorragende Aussichten; der Highschool-Abschlussball seines Bruders ist recht unterhaltsam mit der Pool-Szene, seine Bemühungen um seine zukünftige Frau Mary sind nach dem Ball aber sehr unsympathisch und überhaupt nicht unterhaltsam. Auch die ständige Zerstörung seiner Träume ist zwar für die Narrative notwendig, macht das mittlere Drittel aber länglich und frustrierend, auch weil die Ursache seines größten Problems überhaupt nichts mit eigenem Verschulden zu tun hat. Da wirken die Ausraster daheim absolut gerechtfertigt. Dieser Frust macht die Wendung immerhin effektiver und der Film kriegt dann noch die Kurve zu einem versöhnlichen Ende.
        James Stewart spielt diesen Charakter hervorragend unbemüht und auch Diana Reed funktioniert super als Sonnenschein Mary. Von den Nebenfiguren hervorzuheben ist Lionel Barrymore, der Potter schön eklig verkörpert; den Schauspieler von Clarence fand ich eher durchschnittlich.
        Finde ich als absoluten Klassiker persönlich etwas überbewertet (Platz #24 bei imdb ?!), wird für mich zu keinem Weihnachtszeit-Ritual, mir diese 140 Minuten öfters anzuschauen; nichtsdestotrotz ein guter Film, den man gesehen haben sollte.
        (Eigenwerbung: https://cinematticsite.wordpress.com/2016/12/31/wonderful-life/)

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        • 8 .5

          Eine angenehme Überraschung. Ich finde Seth Rogen ja ziemlich sympathisch und auch wenn seine Masche langsam eintönig finde, war ich interessiert, weil Regisseur Levine schon mit Rogen und Gordon-Levitt bei 50-50 zusammengearbeitet hat. Hier erreicht er eine ähnlich schöne Mischung aus Emotionen und Humor: The Night Before ist ein Film über einen wilden, aufregenden Partyabend und aber auch gleichzeitig eine irgendwie doch besinnliche Weihnachtskomödie, die schön unklischeehaft ist und manch witzige Anspielung auf Weihnachten und Weihnachtsfilme beinhaltet. Die Geschichte der drei Jungs hat eine nette Tradition und es macht Spaß, die drei, die eine sehr gute Chemie haben, zusammen zu sehen; doch es geht nicht nur um Partymachen und Freundschaft, auch in den einzelnen Storysträngen, von denen jeder weitestgehend interessant ist, stecken weihnachtliche Botschaften. Seth Rogen ist zwar fast den ganzen Film auf Drogen, doch dadurch entstehen viele absurde und dadurch witzige (sofern man auf Rogen-Humor steht) Situationen und auch innerhalb der verschiedenen Drogen gab es für mich genügend Abwechslung. Anthony Mackie bleibt hier am blassesten und hat auch verglichen die am wenigsten spannende Geschichte. JGL ist als sympathischer Loser das Herz des Films und seine Szenen zusammen mit der tollen Lizzy Caplan sind für mich die Highlights des Films, weil sie sehr schlagfertig extrem witzig sein kann und weil die ernsthaften emotionalen Momente zwischen den beiden gut funktionieren. Auch in den Nebenrollen ist der Film gut besetzt, keiner versaut seine Stelle; hier ist Michael Shannon in einer sehr ungewöhnlichen Rolle wohl hervorzuheben, sehr sympathische Nebenrolle. Aber auch der Grinch, Jillian Bell und Mindy Kaling sorgen für einige Lacher. Diese Mischung aus Bromance- und weiblichem, aber gleichzeitig auch derbem Humor gibt ihm viel Abwechslung, sodass ich einige Male herzlich auflachen musste. Dadurch und durch die interessante narrative Struktur wird der Film nie langweilig, sondern bleibt durchweg unterhaltsam. Könnte für mich zu einem alljährlichen Weihnachtsfilm werden.
          (mehr s. unter: https://cinematticsite.wordpress.com/2016/12/25/night-before/)

          • 6 .5

            Der Film damals anscheinend sehr einflussreich mit den Jumpcuts, der unglaublichen langen Schlafzimmerszene, dem Fehlen von Plot und moralischer Autorität, ist aber mMn schlecht gealtert. Der Film geht über den Narzissmus der Jugend und bietet starke Schauspieler, die auch recht interessante Charaktere verkörpern und halbwegs interessante Gespräche führen. Aber der Film ist trotzdem ziemlich langatmig, weil eben nicht viel passiert und die Gespräche nicht interessant genug waren, um das aufzuwiegen. Außerdem sind die Charaktere nicht die sympathischsten und auch die Schnitte haben mich ziemlich irritiert. Kameraführung und Musik sind gut.
            Also bei dem Titel hab ich ein ganz anders Pacing erwartet, an meinen Erwartungen gemessen war der Film stellenweise eine Schlaftablette.

            2
            • 6

              Der Film ist ganz nett und zeigt ein paar noch nicht so oft gezeigte Charaktere mit Wasp und Giant Man und ein paar nette Kämpfe. Ansonsten ist er zum Teil ähnlich zum Avengers Realfilm, aber dafür kann der Film ja nicht wirklich was. Es fehlt in den Kämpfen aber an Wucht und generell an Humor.

              • 6

                Der Film bereichert das Universum mit verschiedenen Kingdoms, Rassen, Geschichte und Lokis Wandel. Größtenteils ein interessantes, kleines Abenteuer, das stellenweise sehr holzhammermäßig (no pun intended) wirkt.

                • 4 .5

                  Der Film ist mega langatmig und erzählt keine interessante Geschichte. Der Hulk ist die meiste zeit wütend und hilft manchmal seinen freunden. Für so nen Animationsfilm ist er erstaunlich brutal. Und ich weiß jetzt aber immer noch nicht, was es mit diesem angeblich coolen Planet Hulk auf sich hat. Kann man sich absolut sparen.

                  • 7 .5

                    Nachdem ich ziemlich beeindruckt war durch die imposanten Trailer, hat es bisschen gedauert bis ich wirklich gehyped war. Als MCU-Fan war ich dann aber kurz vor Release doch sehr gespannt, wurde insgesamt aber ein bisschen enttäuscht.
                    Ein Problem ist die eher unsympathische Figur Stephen Strange: Klar wird am Anfang groß darauf herumgetreten, dass er ein arrogantes Arschloch ist, sogar nach seiner Verletzung, aber ich brauch eine gewisse Sympathie für Superhelden, um mit ihnen mitzufiebern, und die hat mir auch am Ende noch etwas gefehlt. Außerdem ist die diese Story von einem Arsch, der Demut erfährt und als besserer Mensch hervortritt, nicht gerade neu.
                    Andererseits bietet der Film einige Stärken. Da ist einmal die visuelle Bombastik zu nennen. Die Kampfszenen in rotierenden Umgebungen fühlten sich frisch an, gerade in Kombination mit dem Einsatz von Magie. Aber auch das Design der Astralwelt und von anderen Dimensionen sind interessant und gehören definitiv zu den Stärken des Films. Eine weitere Stärke ist für mich die Figur der Ancient One und in Verbindung damit Tilda Swintons coole Performance; für mich auch die interessanteste des Films, da Cumberbatch zwar auch eine gewohnt sehr starke Leistung abliefert, aber schon ähnliche Rollen gespielt hat.
                    Dahingegen sind andere Charaktere wieder blass geblieben. Nicht nur Love Interest(?) Rachel McAdams bleibt blass (man sieht sie immer gerne, aber sie hat wenig Möglichkeiten hier was zu reißen, da ihr Charakter recht flach bleibt (mit einem starken Moment, wenn Strange sie beleidigt), auch Chiwetel Ejiofor als prominenter Nebencharakter ist ziemlich uninteressant. Dazu kommt dann noch das klassische Marvel-Problem des schwachen Bösewichts. Mads Mikkelsen fühlt sich wie ein Typecast an und hat mit diesem 0815-Charakter nicht viel Grundlage um zu glänzen.
                    Ein weiteres Problem ist für mich der Humor. Natürlich gehört ein gewisser Humor zu den Marvel-Filmen und ist auch meist ein erfolgreicher Comic-Relief. Aber Witzeleien in einem das Multiversum gefährdenden Kampf führen halt dazu, dass ich das Ganze nicht ernst nehme und sich die Gefahr nie besonders drastisch anfühlt. Die Szenen mit dem Cloak of Levitation waren anfangs ganz witzig, aber man hat meiner Meinung nach auch ein paar Mal zu oft darauf zurückgegriffen. Es gab einige nette Sprüche in den Dialogen, aber gerade der visuelle Humor hat mich eher genervt.
                    Zuletzt fand ich auch das Pacing nicht ganz gelungen. Die Exposition war relativ lang, aber das war noch gerechtfertigt, um den Charakter kennenzulernen. Ich fand das Finale allerdings viel zu lang, weil es im Grunde genommen fast die zweite Hälfte einnimmt, mit einer kleinen Pause durch Durchatmen.
                    Insgesamt merkt man, dass einige Aspekte der Marvel-Formel mir langsam uninspiriert vorkommen und mich deswegen etwas nerven. Ich denke, das sind die Anfänge der Franchise Fatigue, denn ewig wird es nicht so weitergehen kann mit der Superheldenflut. Auch wenn ich viel kritisiert habe (auf recht hohem Niveau), war Doctor Strange nichtsdestotrotz ein ziemlich unterhaltsamer und mitunter auch amüsanter Film mit bombastischer Optik und interessanter Action.

                    kleine Eigenwerbung: hier der Link zu meiner ausführlicheren (englischsprachigen) Kritik auf meinem neuen Blog: https://cinematticsite.wordpress.com/2016/12/13/doctor-strange/

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                    • 10

                      Endlich mal habe ich den bestbewertetsten Film aller Zeiten nachgeholt. Nicht so wie bei andere Klassikern, wurde ich trotz hoher Erwartungen vollkommen zufrieden gestellt, da der Film trotz stolzer Laufzeit konstant interessant ist und mit einem sehr befriedigenden Ende (obwohl es mir halb gespoilt wurde, immer noch sehr geil aufgebaut) aufhört. Einen großen Anteil daran hat der Hauptcharakter Andy Dufresne, der mit seiner Integrität und Solidarität und seinem Optimismus ein wahrlich inspirierender Charakter ist und alle Interaktionen mit anderen Charakteren interessanter macht. Dadurch werden auch die Dialoge spannend, weil man echt wissen will, was die Leute zu sagen haben. Auch das Ende wird drehbuchtechnisch fantastisch aufgebaut und sorgt für einen legendären Film-Magic-Moment.
                      Als Gefängnisfilm angelegt und vermutlich auch prägend für das Genre, hat der Film zu Beginn einige recht harte Szenen und ein fantastisches Voice-Over vom Erzähler, Morgan Freeman. Diese Voice-Over-Erzähler-Sequenzen legen den Charakter von Andy Dufresne von Anfang an interessant an und durch sein ungewöhnliches Handeln ist die Phase, in der er Freunde findet, recht interessant, weil nicht klischeebeladen. Außerdem wird jede Szene durch die hervorragende Chemie zwischen Tim Robbins und Morgan Freeman aufgewertet. Je länger der Film geht, desto mehr mag man Andy. Seine Aktionen, bei der er manchmal seinen eigenen Arsch riskiert, machen ihn super sympathisch; trotz seiner Intelligenz ist er nie arrogant; trotz der ganzen Scheiße, die ihm passiert, gibt er nie auf, sondern fungiert als Symbol der Hoffnung und des Durchhaltevermögens.
                      Der Film ist aber auch eine harsche Kritik am US-Justizvollzugssystem, neben dem verdammt hassenswerten weil heuchlerischen Warden wäre da auch hauptsächlich Brooks zu nennen. Außerdem von Roger Deakins fantastisch auf Film eingefangen und mit einem Score untermalt, der nicht aufdringlich wirkt, aber stellenweise schön passend ist.
                      Für mich ein perfekter Film, durch sein Genre als Gefängsnisdrama spricht er viele verschiedene Zuschauer an und steht daher nicht umsonst auf #1 bei imdb, weil sich eben sehr viele verschieden Geschmäcker darauf einigen können. Ob er das jetzt verdient hat oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber für mich zählt er definitiv zu den besten Filmen aller Zeiten und liefert mit Andy Dufresne einen ikonischen Charakter sowie eine emotionale, fesselnde Geschichte, die sowohl dramatisch als auch inspirierend und berührend ist.

                      [Wenn die Eigenwerbung erlaubt ist, eine ausführlichere Version in englischer Sprache findet sich auf meinem neune Blog: https://cinematticsite.wordpress.com/2016/12/02/shawshank-2/]

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                        • 7 .5

                          Armee der Finsternis erhöht das Absurditätslevel von Evil Dead 2 und dreht völlig am Rad. Die erste Hälfte ist super; inzwischen hat man echt Mitleid mit Ash und deswegen kann man seinen Zynismus sehr gut nachvollziehen. Der Kampf in der Grube ist super, mit einigen tollen Over-the-Top-Momenten . Danach kommt die legendäre Szene mit dem Spruch, den sich Ash merken soll, nach der allerdings kurz die Luft etwas raus ist, weil die Skelette auf dem Friedhof echt verdammt mies aussehen und auch wenig interessant sind. Im finalen Kampf nimmt der Film wieder an Fahrt auf, was vor allem (und hier zahlt sich das Setting aus) an den vielen Anachronismen liegt, sei es Ashs Kampfstil oder der Einsatz seiner neuzeitlichen Hilfsmittel. Ich musste einige Male echt herzhaft lachen und war größtenteils unterhalten. Sam Raimi hat hier endgültig die Grenze zur Komödie überquert und die Horrorelemente entstehen mehr aus der Existenz des Necromonicons. Ash ist spästens hier ein echt ikonischer Charakter geworden und weiß durch seine arrogante und bissige Art zu überzeugen. Auf ähnlichem Trash-Level wie die anderen beiden Filme weiß der Film durch seine Over-the-Topness und Selbstironie zu überzeugen und somit ist jeder Teil der Reihe für mich Kult.

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                            TheNumber 31.10.2016, 11:03 Geändert 13.11.2016, 09:42

                            Der Film bedient sich für sein Setting bei dem beliebten Horrorsetting Wald mit einer gewissen mystischen Komponente, was das Ganze recht interessant gemacht hat. Die Exposition war mir schon etwas zu lang, aber ansonsten waren die Einführung und der erste Abschnitt im Wald recht atmosphärisch und boten eine leichte Anspannung. Der Film zerschießt sich mMn aber das Konzept selbst, weil der Führer immer wieder eine Sache betont, die die Verwirrung, die zum Grusel führt, gar nicht entstehen lässt und das Konzept ad absurdum führt. Natalie Dormer macht ihren Job ganz gut, auch wenn sie nicht viel Brauchbares an die Hand bekommt. Hier und da gibt es ein paar Szenen der Paranoia und Anspannung, aber insgesamt bleibt The Forest eher ein mäßiger Film, der seine anfangs vorhandene Atmosphäre nicht aufrechterhalten kann und nicht wirklich spannend ist.

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                            • 6 .5
                              über The Boy

                              Mit geringen Erwartungen aufgrund mauer Kritiken habe ich mir den Film eigentlich nur wegen Lauren Cohan angeguckt und wurde etwas überrascht, weil der Film eine ziemlich unangenehme Atmosphäre aufbauen kann und mich so ganz gut gepackt hat. Am Anfang fragt man sich nur, was mit den alten Leute nicht stimmt, passen einige vermeintlich unerklärliche Dinge, die die Puppe immer gruseliger werden lässt. In Kombination mit der abgeschiedenen Villa baut sich hier ein konstantes Unwohlsein beim Zuschauer auf. Man kann sich ganz gut mit ihr identifizieren, am Anfang dachte man, pfeif auf die Vorgaben, später: Okay, ich mach diesen Quatsch besser doch mit. Cohan spielt dieses leichte Abdriften Richtung Wahnsinn ganz gut, sodass die ersten 30,40 Minuten ganz gut waren. Im mittleren Drittel wird der Film etwas langwierig und baut auch eine Hintergrundgeschichte um Brahms als Kind und Greta auf, die alles irgendwie pseudo-schicksalhaft machen soll. In Kombination damit fand ich die Auflösung dann irgendwie blöd, weil es zwar als Erklärung funktioniert, aber irgendwie unpassend wirkte und als sei es nur um des Twists willen eingebaut. Die finalen 20 Minuten sind dann wieder recht spannend, sobald man das mal akzeptiert hat, sodass insgesamt ein passabler Gruselfilm mit funktionierender Atmosphäre dabei rauskommt, der das Rad nicht neu erfindet und daher Genrefans wohl eher weniger geben wird, aber Gelegenheitsguckern halbwegs gefallen könnte.

                              • 7 .5

                                'Southside with you' bietet uns zwei talentierte Schauspieler, die mit einer krassen Ähnlichkeit in Aussehen sowie Verhalten eine tolle Leistung abliefern, in einem Film, der diese schöne Geschichte (natürlich idealisiert) über das erste Date zwischen Barack Obama und Michelle Robinson selbst in einen gelungenen Date-Movie packt. Die Charakterisierung dieser "Origin-Story" ist mit dem heutigen Wissen ziemlich passend, aber nie aufdringlich oder übermäßig offensichtlich. Das Date entwickelt sich sehr natürlich, die beiden reden viel über Black Culture, die struggles der Afroamerikaner generell, den Tatendrang, etwas zu verändern, der beide Personen so ausmacht. In einer zunächst etwas befremdlichen Situation, weil Barack sie etwas ausgetrickst hat, um mehr Zeit mit ihr zu verbringen, Michelle aber von Anfang an klarmacht, dass es kein Date ist, führen die beiden sehr interessante und emotionale Gespräche, die echt gut geschrieben sind und in denen beide auch nicht immer einer Meinung sind. Diese Reibereien entstammen den Gesprächen über persönlich wichtige Themen und führen aber letztlich auch dazu, dass sich die beiden annähern und verstehen. Sie runden diesen Film ab, sodass man am Ende in der Baskin-Robbins-Szene (eins der Highlights des Films) zufrieden zurückbleibt. Ich hätte mir nur gewünscht, dass ich als Zuschauer auch noch etwas "verliebter" da raus gegangen wäre. Das andere Highlight ist definitiv Obamas Rede im Gemeindecenter, die inhaltlich und schauspielerisch absolut überzeugt. Kein herausragender, aber ein sehr angenehmer Film über diese schöne Geschichte, der sich gut für ein Date oder für einen Abend mit seiner besseren Hälfte eignet.

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                                • 8

                                  Das Remake hat mir persönlich als Horrorfilm etwas mehr zugesagt als Teil 2 und ähnlich gut gefallen wie Teil 1, weil er mich weniger geekelt hat. Der gesamte Grund-Tonus ist etwas anders; die Dämonen wirken auf mich hier dringlicher, böser, weil sie sich nicht wie in Teil 1&2 hysterisch kaputt lachen (was dort zwar auch eine unheimliche Stimmung aufbaut), aber hier reden die Dämonen Tacheles (ich dachte niemals, dass ich jemals so einen Satz schreibe :D ). Die Einbettung in eine Entzugsstory finde ich clever, weil das die Realisationen der Irrationalität der Situation etwas herauszögert. Bis alle Charaktere auf dem gleichen Wissensstand sind, gibt es eine gewisse Grundspannung.
                                  Das Necronomicon ex Mortis ist hier etwas ausführlicher zu sehen, manchmal etwas zu sehr on-the-nose bezüglich der Parallelen zwischen Buch und Realität, aber insgesamt doch gewinnbringend eingesetzt. Visuell liefert Fede Alvarez einige gute Shots und baut eine schön unheimliche Atmosphäre auf. Wie es sich für ein Remake gehört, gibt es einige nette Verneigungen vor den Originalteilen.
                                  Ich fand den Film durchgehend aufregend. Als man glaubt, der Film geht gleich zu Ende, kommt noch eine Art zweites Finale, das mir gut gefallen hat. Evil Dead (2013) ist ein sehr kompetentes Remake, das allerdings mehr auf die ernste Schiene setzt und den Ulk fast völlig außen vor lässt. Aber da Remakes ja auch nicht alles imitieren sollen, fand ich Evil Dead als Horrorfilm ziemlich gut.

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                                  • 7 .5

                                    Evil Dead 2 schließt unmittelbar an Teil 1 ran und ist fast ein reines Remake, bis auf die Tatsache, dass alles eine Nummer absurder und übertriebener wird. Der Film hat einige ikonische Momente, "Groovy" oder der berühmte Kampf gegen seine eigene Hand. Gerade letzterer ist so skurril, dass das reine Horrorgefühl etwas verloren geht. Der Ekelfaktor wurde auch etwas heruntergeschraubt und durch die neu eingeführten unwissenden Figuren bekommt man irgendwann Mitleid mit Ash, der schon doppelt so lang in dieser beschissenen Situation steckt. Der Humor funktioniert super. Leider waren mir einige Momente zu ähnlich zu Teil 1, deswegen wirkt er trotz geringer Laufzeit etwas länglich. Wie auch Teil 1 ein Genreklassiker und heute immer noch sehenswert.

                                    • 8

                                      Junge, Junge, hätte ich den Film damals in den 80ern gesehen, als man noch nicht so abgestumpft in Puncto Gewalt war, dann hätte mich der Film völlig verstört. Tanz der Teufel bietet grausigen, ekelhaften Gore, bei dem ich die letzten 15 Minuten mit zusammengezogenem Gesicht dagesessen habe und sogar ein paar Mal kurz weggucken musste. Das liegt größtenteils an dem Inhalt, aber zum Teil auch daran, dass alles so billig aussieht. Aber mit diesem Mikro-Budget so einen Film erfolgreich hinzukriegen, da sollte man doch Sam Raimi ziemlich Respekt zollen.
                                      Evil Dead ist einer der bekanntesten Vertreter des Cabin Horror und ein absoluter Kultfilm, auch aufgrund seiner trotz Mini-Budget wirkungsvollen Gore-Sequenzen, die ab Teil 2 eher schon komödiantisch waren. Hier war der Tonus noch insgesamt ernster.
                                      Der Film nimmt nach 20 Mnuten deutlich an Fahrt auf, spätestens in der ersten Szene, in der jemand besessen ist, erschrickt man dann doch etwas. Dia Situation ist ziemlich spannend, besonders noch wenn man nicht weiß, was abgeht (was heutzutage aufgrund des Kultstatus nicht mehr so einfach gegeben ist). Auch die berüchtigte Baumszene wirkt etwas verstörend. Der Film verliert sich mMn nur etwas zu sehr in seinem leicht skurrilen Gesplatter, was irgendwann etwas repetitiv wirkt, bevor Ash im Finale noch mal einen packenden Kampf abliefert. Die Gore-Sequenz zum Ende hin hat mich absolut fertig gemacht, das war mir etwas zu eklig. Absoluter Klassiker, muss man als Genrefan gesehen haben, man sollte aber auch einen starken Magen mitbringen.

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                                      • Coole Idee, finde auch noch, dass der Identitätsverlust, ein Teil der gesichtslosen Masse zu werden, einen Teil der Angst ausmacht.

                                        • Find den Text echt interessant geschrieben, aber ein paar Absätze machen das Ganze etwas leserfreundlicher ;)

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                                          • 6 .5

                                            Als ich den ersten Trailer damals gesehen habe, war ich absolut begeistert von dem mMn ziemlich starken Konzept und komme etwas enttäuscht aus dem Kino. Der Film kennt keine Grenzen und das ist gleichzeitig Stärke und Schwäche des Films. Einerseits bietet der Film ein paar unfassbar witzige Sequenzen (James Ryan, Klimax (pun intended)) und viele witzige Wortwitze und Sprüche und sogar der oft echt infantile und offensichtliche Pimmel-Humor ist oft so plump, dass er mir doch den einen oder anderen Lacher entlocken konnte, aber man hat das Gefühl, dass Rogen & Co. im Rausch jede (vermeintlich) witzige Idee eingebaut haben, ohne zwei mal darüber nachzudenken. Auch die Quantität von Gefluche wirkt oft übertrieben, in manchen Situationen wirkt es irgendwie gezwungen und bietet keinen Mehrwert. Alle Figuren sind nur Stereotypen; klar ist das eine gute Basis für Humor und manchmal merkt man eine Überzeichnung, aber auch die Subversion von Erwartungen kann lustig sein.
                                            Leider trägt sich die Idee auch nicht komplett über die Laufzeit, denn im mittleren Drittel gibt es einen derben, längeren Hänger, wo ich echt genervt war; gerade die Sequenz bei dem Stoner ist eher öde und kaum lustig.
                                            Ich hätte mir etwas mehr Mikrohumor in den Interaktionen zwischen den Figuren gewünscht, aber vielleicht hab ich auch einige Witze verpasst, denn die werden teilweise im Sekundentakt rausgehauen, gerade im ersten Drittel, und sind stellenweise erstaunlich clever. Auch einige interessante größere Themen werden angesprochen, wie Glaube vs . unbequeme Wahrheit oder Fremdenhass. Man hätte vielleicht etwas mehr zur Verschwendung machen können, aber das könnte auch die deutsche Perspektive auf Amerika sein. Das Finale macht diesen Hänger aber wieder wett, denn da musste ich gleichzeitig herzlich lachen und konnte nicht glauben, dass sie das wirklich durchziehen.
                                            Generell kann man sagen, dass das Voicing gut bis okay ist und das Design eher naja. Der Film spielt erstaunlich wenig in der Küche, was nach dem Trailer etwas überrascht, aber vielleicht ist das ein Meta-Kommentar auf die Ernährung heutzutage. Der Anfang ist etwas nervig (s. Song), aber schafft es, die Glaubenswelt der Figuren so greifbar zu machen, dass man trotz des Trailers etwas geschockt von der "Brutalität" ist.
                                            Insgesamt bleibt ein recht lustiger Film, der sich durch seine Vulgarität von der Masse abhebt und der genug unentdeckten Humor für Rewatches bietet, aber der eben auch nicht durchgehend unterhält.

                                            • 8

                                              Der emotional starke Anfang mit Dory als Kind gibt Dory eine andere Note, wie die vielen Flashbacks insgesamt. Durch letztere werden immer wieder relevante Erinnerungen eingestreut, was zwar eine schöne Backstory gibt, aber auch ein bis zwei Mal zu oft als Ex Machina Storytelling-Device eingesetzt wurde. Dory wird ein noch tieferer Charakter, was die Moral der Geschicht noch etwas eindringlicher macht, die zwar teilweise in ähnlicher Form schon in Finding Nemo eingebaut wurde, aber irgendwie trotzdem nicht wie ein reiner Cash-Grab wirkt (auch weil einige Aspekte aus dem ersten Film aufgegriffen und erklärt werden). Der Film ist wunderbar animiert und das 3D macht die Meereslandschaft echt immersiv. Weiterhin bietet der Film eine bunte Palette an Charaktere, von denen Hank der heimliche Star des Films ist, und diese Charaktere bieten auch einige witzige Sprüche. Man lacht sich zwar nicht die ganze Zeit kaputt, bietet jedoch mit der Touching Pool Szene in der Kids Zone eine toll inszenierte Parodie und auch viel Abwechslung durch die Variabilität des Marine Life Institutes . Aber wie schon bei Nemo zählt die Geschichte mehr: Finding Dory ist ein unterhaltsamer, netter und hier und da sogar etwas emotionaler Animationsfilm, der zwar nicht ganz an seinen Vorgänger herankommt, aber immer noch auf ordentlichem Pixar-Niveau ist.

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                                              • 8 .5

                                                Irgendwie hatte ich den Film nicht so gut in Erinnerung, wie er anscheinend überall angesehen wird. Aber nach erneuter Sichtung muss ich sagen, das war vollkommen unberechtigt. Klar ist Marlins überprotektiver Erziehungsstil und neurotischer Charakter nervig und auch Dorie entpuppt sich zu Beginn nicht grad als Lieblingscharakter des Zuschauers, aber wie man es Pixar kennt, steckt dahinter mehr und es dient dem Plot sowie der Moral der Geschicht. Gerade Dorie gibt dem Film viel Emotionalität und ist ein echter Gewinn für den Film.
                                                Komplett vergessen hatte ich den Anfang, der ein Schlag in die Magengrube ist, nicht ganz auf Up-Niveau, aber doch recht düster, gerade für die damalige Zeit. Der Film bietet zumindest für mich weniger Lacher, als ich heutzutage von Animationsfilmen gewohnt bin, aber kleinere clevere Designentscheidungen der zahlreichen Charaktere oder viele der Sprüche haben mich dann doch immer wieder stark zum Schmunzeln gebracht. Das Abenteuer ist dafür sowohl spannend als auch emotional.
                                                Ein ziemlicher Meilenstein des Animationsfilm und Teil der unfassbaren Pixar-Erfolgsjahre, wenn auch keiner meiner absoluten Lieblinge.

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                                                • 1
                                                  • 5 .5

                                                    Die Unkenrufe im Vorfeld haben meine Erwartungen ziemlich gesenkt, was die gefühlte Enttäuschung im Rahmen gehalten hat. Dabei fängt der Film super an. Mit interessanten und recht verschiedenen kurzen Clips wurden die Charaktere recht geschickt eingeführt und Exposition geliefert. Dabei nervte lediglich die uninspirierte Musikauswahl, die oft etwas zu gewollt rüberkam. Auch die Tie-Ins zum DCEU während dieser Clips waren nicht alle notwendig, auch wenn es mal interessant war, Batman aus der Perspektive seiner Gegner zu sehen und die Anknüpfung an das Ende von BvS eine gute Motivation für die Zusammenstellung der Task Force liefert. Quinn und Deadshot bekommen die meiste Screentime spendiert und das merkt man auch, weil die anderen Charaktere dann eher nur auch dabei sind und man sich nicht besonders um sie schert. Da wollte man etwas zu viel. Es ist mal schön, dass man nicht vorher 5+ Filme gesehen haben muss, um alles zu verstehen, aber es wäre wohl besser gewesen, 1-3 Charaktere zu streichen.
                                                    Der Look passt, mit einem coolen Einsatz von Neonfarben und gleichzeitig mit einer düsteren Stimmung. Nur im Finale war das durch den vielen Rauch unvorteilhaft, weil es schwer war, alles zu erkennen.
                                                    Leider wirkt der Film danach sehr zerfahren, weil er Pacing Probleme während der Mission hat und auch nicht wirklich einen roten Faden. Die Mission und damit die halbe Story ist ziemlich schwach, weil das erste Zwischenziel echt enttäuschend ist, die Welt gefühlt fast untergeht, unser Squad aber seelenruhig durch die verlassene Stadt schlendert und weil das Finale irgendwann nur noch nervt. Damit komme ich zum Bösewicht. Wohin der sich entwickelt, mochte ich gar nicht (diese Richtung gefällt mir auch im Arrowverse nicht). Der Bösewicht ist völlig gesichtslos, overpowered und auch die damit verbunden Action komplett übertrieben, was in einem einzigem CGI-Gewitter resultierte (auch wenn der visuelle Effekt, was er mit Objekten anstellt, mir ganz gut gefallen hat). Auch seine gesichtlose Armee weiß da nicht zu begeistern, ebenso ist die Action teilweise wenig inspiriert. Die schiere Macht des Bösewichts macht auch die Charaktere recht überflüssig, weil sie in keinster Weise dafür gerüstet sind, dieses Vieh zu besiegen. Aber die fehlende Eignung des Teams für diese Bedrohung stört mich weniger, weil ich mich in Marvel-Filmen auch nicht daran störe, dass die Bedrohung mit Hilfe anderer Avenger in nullkommanichts erledigt wäre. Außerdem schafft es Ayer, eine ziemlich gute Teamchemie aufzubauen, sodass man am Ende dann doch irgendwie mitfiebert. Man merkt, dass die Schauspieler sich super am Set verstanden haben, und das spiegelt sich in den Interaktionen wieder, die den Film noch retten. Im Zusammenspiel der Charaktere entsteht der meiste Humor und den Großteil der Sprüche fand ich witzig, auch wenn es manchmal auch zu gewollt rüberkam.

                                                    Beim Cast kann ich auch nicht meckern. Harley Quinn kann man eigentlich nicht besser besetzen. Margot Robbie vereint die Verletzlichkeit mit der Toughness und witzigen Durchgeknallheit und sieht nebenbei noch scharf aus. Es ist mal schön, einen Film aus dem Genre zu sehen, wo eine Frau die stärkste Figur ist (und Amanda Waller ist auch nicht gerade eine schwache Figur). Will Smith hat mir gut gefallen, Jai Courtney war zum ersten Mal richtig sympathisch und durch seine Körpersprache und Mimik sorgt er für einige Lacher. Killer Croc hat auch ein paar gute Sprüche, auch wenn es sich komisch anfühlt, weil er so selten Dialogzeilen hat. El Diablo hat mir gut gefallen, der hat einen guten Arc. Katana war eher unnötig in dem film, Rick Flagg war auch eher flach und Kara Develigne fand ich eher mäh. Der Joker ist ziemlich einzigartig, was schon mal eine Leistung, aber das völlig Abgedrehte, Pimp-mäßige war nicht so ganz mein Fall. Ich fand aber gut, dass seine Screentime wohl-dosiert war und er nicht überpräsent war. Amanda Waller war ziemlich gut gespielt von Viola Davis, sie war mir aber zu eiskalt, da hatte die Waller von Arrow mMn mehr Charisma.
                                                    Insgesamt ist die Story also eher schwach, aber das ist ja nichts Neues bei Comicverfilmungen. Mit dem Konzept des Antihelden-Teams wurde leider zu wenig gemacht; ich hätte es mir noch düsterer, brutaler und anarchischer gewünscht. Wie Steven Gätjen richtig sagte, es wurde mit angezogener Handbremse gekämpft und geflucht. Man hätte auch die Mission mehr drauf abstimmen können, dass sonst kein Task Force diese Mission erledigen kann. Das oft zitierte "It's not good vs evil, it's bad vs evil" wurde ganz okay umgesetzt, weil die Redemption-Story-Arcs irgendwie doch funktionieren.

                                                    Wenn das Gerücht stimmt, dass die Leute, die den Bohemian-Rhapsody-Trailer geschnitten haben, in Ayers Vision eingreifen konnten, dann würde das für mich dieses bruchstückhafte Gefühl, das der Film evoziert, erklären.
                                                    In einem Sommer voller Remakes, Reboots und Fortsetzungen ist es aber auch mal schön, neue Gesichter in einem High-Budget-Blockbuster zu sehen; der Film unterscheidet sich auch genug vom Gros der Comicverfilmungen.

                                                    Der Film ist mMn definitiv nicht so schlecht, wie alle ihn machen, aber auch als andere als geil. Letztendlich ist es aufgrund der Charakter-Interaktionen ein einigermaßen unterhaltsamer, recht stumpfer Film, der super anfängt, einiges an Potential liegen lässt und zum Ende hin immer schwächer wird. Die schwache Story wird über die starken Performances und den Humor halbwegs aufgefangen.

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