TheNumber - Kommentare

Alle Kommentare von TheNumber

  • 8 .5

    Baby Driver ist ein verfilmter Soundtrack bzw. fast schon ein durchchoreographiertes Auto-Action - Musical. Die Actioneinlagen sind sehr unterhaltsam und schön auf die Musik getaktet. Neben einigen der besten Auto-Verfolgungsjagden der jüngeren Vergangenheit gibt es auch eine sehr coole Verfolgungsjagd zu Fuß, die mit zu den Highlights des Films zählt. Der Film hat ein gutes Tempo und ist ziemlich kurzweilig. Der Cast ist gut, ich fand Jon Hamm als Badass gut, Jamie Foxx witzig und Spacey und Bernthal gewohnt stark.

    Einige Nitpicks: Ansel Elgort bringt die Liebe zur Musik nicht so 1000%ig rüber für meinen Geschmack und auch die Romanze mit Lily James ist zwar charmant, aber nicht übermäßig packend. Ich denke, viele werden Probleme mit dem Charakter von Baby haben, weil er einige komische Aspekte hat, die eher lame oder überflüssig denn cool wirken. (Gut fand ich die Beziehung zu seinem Pflegevater) Auch seine Charakterentwicklung hab ich nicht 100%ig gekauft, das kam mir etwas zu schnell.

    Der Film fängt super an und wird zum Ende hin etwas schwächer. Und für einen Soundtrack, der die Grundlage des Filmkonzepts ist, war nichts, was herausgeragt hat, auch wenn ich mochte, dass eher unbekanntere (und damit nicht vorbelastete) Songs verwendet wurden.
    Insgesamt ist der Film ähnlich dynamisch wie die Autos, die Baby fährt, hat nur ein paar Schwächen im Drehbuch. Definitiv sehenswert aufgrund der inspirierten Action, aber nicht ganz der Überfilm, den die Kritiken versprochen haben.

    • Inception, weil es eine unfassbar geile Idee ist und der komplexeste und un-gestreamlinedteste Blockbuster, den ich kenne. Der visuelle und thematische Ideenreichtum bläst den Zuschauer einfach weg.

        • 10

          Genau mein Wetter. Auch wenn es ohne Paul Walker nicht mehr das gleiche ist, strotzt dieser Film vor testosterongeladener Over-The-Top-Action und One-Linern, die die Reihe seit Fast Five revitalisiert haben. Dieser Film erhöht die Frequenz von Actionsequenzen noch mal und hetzt unsere Crew von Setpiece zu Setpiece. Dieses Mal sticht aber keine negativ heraus, sondern von der Abrisskugel über den Gefängnisausbruch und die Verfolgungsjagd in NY zum völlig wahnsinnigen Showdown in Sibirien sind alle gut inszeniert und entbehren jeglichen Realismus. Aber das ist eben das, was vielen/manchen (who am I to judge) so gut an dem Franchise aktuell gefällt.
          Der Storyaufhänger mag manchen sauer aufstoßen und wenn man bedenkt, dass Dom eine nukleare Katastrophe riskiert, ist das durchaus nicht unberechtigt und man mag seine Motive schon hinterfragen, aber mein Gott, das ist doch das falsche Mindset, um mit diesen Film den Spaß zu haben, den sie bieten. Ich fand Charlize Theron durchaus eine gelungene Gegenspielerin (für F&F-Verhältnisse), weil sie alle an die Wand spielt, durchaus bedrohlich ist und doch interessant (und überraschen scharf :D ). Der Rest des Casts macht seinen Job gewohnt gut, bis auf Scott Eastwood, den man nicht unbedingt gebraucht hätte, aber einen sinnvollen Gegenpol zu unserer Gang darstellt, die ja normal keinerlei Fehler begeht. Herauszuheben sind Jason Statham und The Rock, die haben eine fantastische Beziehung in diesem Film und werten jede Szene auf. Das führt mich zu dem fantastischen Gefängnisausbruch, der mit der treibenden Musik einfach nur bockt. Das Rennen in Kuba war etwas übertrieben, selbst für F&F-Verhältnisse, weil Vin Diesel dadurch als quasi unzerstörbar dargestellt wird. Die Autoverfolgungsjagd hatte viele erinnerungswürdige Momente und coole Ideen, aber das CGI der Autoflut sieht manchmal zu billig aus. Das Finale schießt den Vogel dann komplett ab und man kann manchmal einfach nicht anders als lachen. Trotzdem fieberte ich komplett mit und fand eine Mini-Überraschung in der Story tatsächlich überraschend. Der Soundtrack ist wie immer sehr solide und auch für das männliche Auge gibt es v.a. am Anfang in Kuba einiges zu sehen, wobei F. Gary Gray die Kamera nicht ganz so fetischistisch einsetzt wie James Wan in Furious 7.

          Wer was mit dem Trailer anfangen kann, hat 2 Stunden einen Heidenspaß, alle andere sollten so langsam wissen, worum es hier geht. Ich habe das zwar schon nach Teil 7 (Wolkenkratzer) gesagt, aber ich weiß echt nicht mehr, wie man das noch toppen will, ohne Weltraum oder Zeitreisen ins Spiel zu bringen xD
          Innerhalb des Franchises würde ich diesen Film definitiv in der oberen Hälfte einordnen, nicht so genial wie 5, nicht so emotional wie 7, dafür aber story- und actiontechnisch runder.

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          • 9

            Geht doch, DCEU! Wenn man seine Figuren erst mal einführt und danach ein Shared Universe aufbaut, dann wirken die Filme nicht so zerfahren. Wonder Woman ist ein super unterhaltsamer Actionfilm, der leider im letzten Akt stark abbaut. Der erste Akt mit der Origin-Story auf Themyscira kulminiert in einer atemberaubenden Schlachtsequenz, die ich jetzt schon zu meinen Szenen des Jahres zähle, durch eine adäquate Darstellung der Kampfkünste der Amazonenkriegerinnen und einem über den Film hinweg gut dosierten Einsatz von speed ramping. Durch letzteres gewinnen viele Actionszenen ein interessantes Element, ohne dies zu überstrapazieren oder zu sehr in bekannte Slo-Mo-Gefilde abzudriften. Gal Gadot ist, wie auch schon in BvS: DoJ, eine gute Besetzung, da man ihr sowohl die Action als auch das Menschliche abnimmt und sie einen gewissen sympathisch-naiven Idealismus ausstrahlt, der sich (für einen Superheldenfilm ungewohnt viel) mit den moralischen Konsequenzen von Heldentum und Krieg auseinandersetzt. Chris Pine hat eine gute Chemie mit ihr und die doppelte Fish-out-of-Water-Struktur des Films sorgt für einige Lacher. Die erste große, erfolgreiche Verfilmung mit einer Superheldin in der Hauptrolle macht einiges richtig (nicht alles, wohlgemerkt) und durch das Drehen von Genderrollen und die fehlende Übersexualisierung hebt sich der Film auch recht deutlich und angenehm von dem Gros der Superhelden- und Actionfilme der letzten Zeit ab.

            Leider kam da noch der dritte Akt mit einer ziemlich uninspirierten Endschlacht, die nebst CGI-Gewitter auch noch an einem uninteressanten Bösewicht leidet und den Gesamteindruck leider trübt. Nichtsdestotrotz hatte ich bis dahin sehr viel Spaß, sowohl actiontechnisch wie auch komödiantisch, und wer der Superheldenfilme noch nicht überdrüssig ist, hat hier definitiv eins der besseren Exemplare.

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            • 8

              Ein Klassiker, von dem ich mir noch etwas mehr erwartet hatte angesichts des Kultstatus, den der Film hat. Immer noch eine sehr unterhaltsame, charmante, witzige Lehrstunde in Sachen Freiheit und Leben genießen. Buellers Vorbereitungen, die so simpel wie verblüffend effektiv sind, und Mr Rooneys verbissene Suche bieten eine gute Abwechslung zu all dem Schabernack, den Ferris & Co. anstellen. Am besten an einem gebrauchten Tag oder bei Krankheit angucken, um ein wenig der Energie von Ferris mitzunehmen.

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              • 8
                über Nerve

                Überraschend unterhaltsamer und sympathischer Film. Wer natürlich mit der Generation Snapchat so gar nichts anfangen kann, der wird diesen Film verabscheuen. Natürlich kommt die Gesellschaftskritik etwas kurz, ist aber vielleicht interessant genug verpackt und angedeutet, um die Leute mit ihrer kurzen Aufmerksamkeitsspanne zumindest auf die negativen Aspekte der Always-Online-Tendenz und der omnipräsenten sozialen Netzwerke hinzuweisen und Gedanken anzustoßen. Wenn nicht, ist es einfach ein spannender Film mit einer netten Prämisse, nicht uninteressanten Charaktererkonstellationen und einer optisch sehr gelungenen Einbindung von social media. Wohin sich die Geschichte entwickelt, ist natürlich nicht unbedingt logisch, aber in diesem Kosmus finde ich das schon nachvollziehbar und auch dramaturgisch funktional. Versteh den Backlash nicht so ganz, aber das kommt wohl mit dem Thema.

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                • 8

                  Super unterhaltsamer und geiler Zombie-Actionfilm, der einige super Ideen hat und das eingeengte Setting des Zuges gut ausnutzt. Die Charaktere sind eher stereotypisch, das reicht aber für Figuren, die mich zum Mitfiebern verleiten. Einziges Manko in diesem Film ist das letzte Drittel, das sich leider ultra lang zieht und dem Film einen ätzenden Nachgeschmack gibt.

                  • 7 .5

                    Gefällt mir persönlich einen kleinen Tick besser als das Original. Um das aus dem Weg zu schaffen, natürlich sehen die CGI-Schlossbewohner kacke aus (und zeigen auch die Absurdität der Prämisse), das Biest finde ich noch in Ordnung, auch wenn Dan Stevens' Schauspieltalent da etwas verschwendet ist. Emma Watson finde ich passt genau in diese Rolle und hat der Figur einen noch feministischeren Twist gegeben. Singen kann sie auch ganz hübsch und all die bekannten Songs kann man sich hier ganz gut anhören; die neue Version von dem Main Theme von John Legend und Ariana Grande gefällt mir ganz gut. Kulissen- und kostümtechnisch fand ich den Film ziemlich beeindruckend und auch die anderen Schauspieler und Sprecher waren ganz gut.
                    Insgesamt ein meiner Meinung nach gelungenes Remake, das man zwar nicht unbedingt gebraucht hat, aber, wie ich finde, etwas kurzweiliger und ansprechender als das Original ist.

                    • 7 .5
                      TheNumber 17.06.2017, 22:15 Geändert 17.06.2017, 22:19

                      Klassischer, sympathischer Disney-Film mit schönen Songs. Die Geschichte kennt jeder, find ich jetzt aber weder super mitreißend noch besonders spannend. Es gibt zwei, drei super Songs, die zu den Klassikern gehören, der Rest ist ganz okay und passt zum Rest des Films. Der Film sieht wunderschön aus und die Figuren geben mir persönlich eher wenig. Ich mochte Belle und Lumière am meisten. Ich glaube, die Thematik spricht mich einfach nicht so an. Dennoch ein insgesamt doch unterhaltsamer Disney-Film, der der Mehrheit der Zuschauer wohl besser gefällt als mir.

                      • 9
                        über Get Out

                        The Hype is real. Ein Film mit einer so banalen wie seltenen Prämisse, die von Jordan Peele sehr clever als Kommentar auf den unterschwelligen Rassismus eingesetzt wird. Die Atmosphäre wird immer angespannter, obwohl eigentlich kaum etwas passiert und kulminiert in einem sehr abgefahrenen dritten Akt. Die Auflösung, was es mit dem merkwürdigen Verhalten der Leute auf sich hat, erklärt alles(!), was einen vorher verwundert hat, und ist ein weiterer genialer Aspekt von Peele's Writing. Letzteres macht sich auch bemerkbar, wenn man ständig herzlich lachen muss (da macht sich Peeles Comedy-Hintergrund bemerkbar), besonders wenn Chris' Freund Rod seine Szenen stiehlt, dies aber nicht die gruselige, angespannte Atmosphäre zerstört. Der Hauptdarsteller, Daniel Kaluuya, ist fantastisch und kann kleinste Emotionsänderungen in seinem Gesicht darstellen und ich bin mir sicher, dass das sein Durchbruch war.
                        Get Out ist ein sehr cleverer, fresher Horror-Thriller, der sich zwar im dritten Akt nicht mehr ganz so tight anfühlt, aber durchweg unterhaltsam bleibt und mich nachhaltig beeindruckt hat.

                        ausführlicher: https://cinematticsite.wordpress.com/2017/05/11/get-out/

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                        • 7 .5

                          Ich kann die überaus negativen Kritiken gar nicht verstehen, ich war solide unterhalten. Klar, der Film kommt nicht an 21 Jump Street ran, weil lange nicht so clever, aber durch die gute Chemie im Team, die Over-the-Topness (schon in der ersten Szene durch die Delfine signalisiert), den coolen Soundtrack und ja, auch Alexandra Daddario und Kelly Rohrbach in ihren Badeanzügen hatte ich meinen spaß und war nie gelangweilt. Klar ist der Humor nicht so intelligent und teilweise gehen Witze auch echt in die Hose, aber es gab auch gute Lacher und einige nette selbstironische Witze. Die Kabbeleien zwischen Rock und Efron funktionieren, auch Rohrbachs Spielen mit Ronnies unverblümter Zuneigung ist ganz witzig. Die Leichenhalle-Sequenz mag für manche zu low sein, aber ich hab gelacht, auch die Tanzszene war ganz witzig. Die Action und die Geschichte sind nix besonderes, das CGI ist grausam und die Cameos von Hasselhoff und anderson ebenso. Aber man merkt, dass Rock und Efron und Efron und Daddario (die ruhig hätte mehr zu tun haben können) eine gute Chemie haben, die das ganze zu einem amüsanten Film machen, wenn man in der richtigen Stimmung und mit den richtigen Erwartungen an den Film rangeht.

                          (hier mehr: https://cinematticsite.wordpress.com/2017/06/05/baywatch-2017)

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                              • 7 .5

                                Ein solider, auf den ersten Blick recht gewöhnlicher Horrorfilm, der mich positiv überrascht hat. Der Film spielt natürlich mit DER Urangst der Menschheit, der vor der Dunkelheit, aber fügt dem noch die Note hinzu, die schon bei Nightmare so effektiv war: Irgendwann muss man schlafen. Die Idee, die etwas besser für den Kurzfilm geeignet war, wurde hier gelungen umgesetzt. Das Vieh wirkt durch seine "Macht", Lichter ausgehen zu lassen, sehr bedrohlich und so baut der Film eine echt unangenehme Atmosphäre auf, durch die der Film sich seine Jumpscares verdient. Die Hintergrundgeschichte ist vollkommen hanebüchen, motiviert aber die Familiendynamik recht gut. Vor allem die Beziehung zwischen dem Jungen (der übrigens ziemlich stark spielt) und der großen Schwester (Teresa Palmer macht Lust auf größere Rollen). Hier und da gibt es auch mal eine dumme Entscheidung eines Charakters, aber der Film überrascht auch mit cleveren Einfällen, um sich ins Licht zu retten. Durch die ständige Dunkelheit entwickelt der Film auch Chancen, visuell aus der Masse der Genrevertreter herauszuragen, was vor allem mit dem coolen Look der Schwarzlicht-Sequenz geschafft wurde. Ich bin positiv überrascht und war ziemlich gefesselt und hab mich auch ordentlich gegruselt.

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                                • 8 .5

                                  Ein Film, der mir richtig Angst macht, dass ich so was in meiner Familie mitbekomme. Der Film zeigt sehr eindringlich, wie belastend diese Krankheit nicht nur für den Patienten, sondern auch insbesondere für das nahe familiäre Umfeld. Der schwierige Umgang damit hat mich extremst mitfühlen lassen und fast wie bei einem Horrorfilm bitten lassen, dass das jetzt bitte nicht passiert. Dass Alice eine renommierte Wissenschaftlerin ist, macht das Ganze noch dramatischer und hat mich, als jemand, der echt stolz auf sein Gehirn ist (so arrogant das klingen mag :D), noch mehr reingezogen. Julianne Moore hat ihren Oscar absolut verdient, auch Kristen Stewart fand ich überragend. Sehr kraftvoller Film, der einem die Konsequenzen dieser Krankheit fast schon unangenehm nahe bringt.

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                                  • 7

                                    Etwas gewöhnungsbedürftig heutzutage. Ich hatte den Film vorher immer nur in Teilen gesehen, aber kannte natürlich die groben Plotpunkte und die ikonischen Momente. Die Story ist größtenteils amüsant und nett, aber nichts Überragendes. Aber kurz vor dem Finale hat der 80-minütige (!) Film einen ziemlich Hänger, in dem mich gelangweilt hab, als Torwächter und Schlüsselmeister sich suchen und finden. Die Idee ist neben den Charakteren der Selling Point und ist und bleibt einfach genial. Der ganze Möchtegern-Science-Talk und das zusammengeklaubte Equipment sind einfach charmant. Allerdings finde ich das Thema Humor etwas schwierig. Als jemand, der keine nostalgischen Gefühle für diesen Film empfindet, haben mich viele der Sprüche recht kalt gelassen. Das liegt auch zum Teil daran, dass ich Venkman relativ schmierig-unsympathisch fand. Spengler und Ray waren sympathisch, ebenso wie Sigourney Weaver als Dana. Auch Rick Moranis war ein super ätzender Charakter, dessen Überzeichnung hat gar nicht bei mir gezündet. Die erste Hälfte war ziemlich cool, auch wenn ich auch dort wenig lachen musste, hinten raus hinterlässt der Film bei mir einen ziemlich faden Geschmack.

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                                    • 9

                                      Seit der Comic-Con warte ich mit hohen Erwartungen auf diesen Film und ich wurde nicht enttäuscht. Kong bietet genau das Action-/Abenteuer-Spektakel, das ich mir erhofft habe. Effekttechnisch ist der Film auf sehr hohem Niveau (kein Wunder bei ILM), denn die CGI-Kreaturen hier haben Gewicht. Gerade Kongs immense Ausmaße und Kraft werden sehr geschickt und spannend inszeniert und auch in puncto Abwechslungsreichtum kann man sich nicht beschweren, weder bei Kongs Kämpfen noch bei den anderen Viechern. Die Story ist für solch einen Film erstaunlich interessant und bietet eine breite Palette an okayen Charakteren, die zwar recht archetypisch sind, aber hier und da auch Erwartungen brechen. Die vermeintlichen Hauptcharaktere von Hiddleston und Brie Larson sind etwas blass: Hiddleston wird als krasser Kerl angepriesen und reißt nicht so viel, Larson als die weiße Frau erfüllt hier zwar eine etwas andere Rolle, aber ihre Figur hätte man auch etwas mehr mit Leben füllen können. Die Performances sind absolut in Ordnung, Brie Larson sieht man eh immer gerne und nach ihrem Blockbuster-Debüt jetzt sehen wir sie vllt noch etwas öfters. John Goodman fand ich nicht so gut, Sam Jackson fand ich recht stark, auch wenn er sich langsam auf so eine meta Selbst-Parodie-Ebene zubewegt. Aber Jackson und John C Reilly als Comic Relief mit ziemlich starken Witzen sind von den größeren Figuren wohl die stärksten.Jason Mitchell und seinen Kompagnon fand ich auch witzig, was auch für einige Actionszene gilt, die herrlich selbstironisch waren. Ich finde, ein Film, in dem sich riesige Monster verkloppen, darf das ruhig sein.
                                      Visuell und von der Grundstimmung her wird das Apocalypse Now-Feeling beibehalten, was dem Film eine interessante zusätzliche Note gibt.
                                      Kameratechnisch gibt es neben der guten Inszenierung dieser krassen Insel auch einige sehr schöne Actionsequenzen, allerdings auch ein paar Schnitte, die sich etwas ausgelutscht haben über die Laufzeit. Der Soundtrack ist auch ganz nett mit den 70ern Songs, war gegen Ende aber auch einen Tick zu viel.
                                      Absolut kurzweiliger, unterhaltsamer Blockbuster, der gleich loslegt und nicht ewig braucht, um in Fahrt zu kommen. Jedem, dem der Trailer gefällt, kann ich nur empfehlen, dieses Spektakel im Kino zu sein. [3D ist gelungen, aber kein Muss.]

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                                      • 8 .5

                                        Die Serie nimmt alles, was cool ist am Rom-Com Genre und lässt allen Kitsch weg, und würzt das Ganze mit authentischen Charakteren, derbem Humor und einem zynischen Kommentar auf Beziehungen und ähnliches. Die Charaktere sind interessant und dreidimensional. Viele der Nebencharaktere sind super lustig, stehe nur nicht so auf Lindsay. Die Probleme, die auftauchen, sind manchmal zu hipster-mäßig, aber ansonsten gefällt mir die Entwicklung von den absoluten Beziehungsgegnern dazu, dass sie bemerken, was sie aneinander haben, ziemlich gut. Die Episoden sind kurzweilig und abwechslungsreich; man lacht zwar eher selten laut, dafür muss man oft grinsen. Sunday Funday war meine Lieblingsepisode.
                                        Kann ich nur empfehlen, wenn man etwas derberen Humor mag und keine Lust mehr auf 0815 Sitcoms bzw. Rom-Coms hat.

                                        • 7 .5
                                          TheNumber 04.03.2017, 16:13 Geändert 04.03.2017, 16:14

                                          Der Film lebt absolut von der wunderbaren Chemie von Crowe und Gosling, angetrieben von starken Dialogen von Buddy-Movie-Meister Shane Black. . Der aufrichtige und leicht übergewichtige Crowe funktioniert überrschend gut und auch Gosling überzeugt mit verschiedenen Facetten an Humor: Wenn er wie ein Mädchen kreischt, besoffen die Untersuchung scheinbar versaut oder im Dialog mit seiner frühreifen Tochter, die wunderbar von der talentierten Angourie Rice verkörpert wird (von der wir hoffentlich in Zukunft noch mehr sehen). Der Fall selbst ist eher wirr und nicht sonderlich spannend und auch die Action kann nicht so ganz überzeugen, aber die Hauptdarsteller machen das Ganze zu einem unterhaltsamen Film. Hier und da mit netten Witzen (Kind auf Fahrrad), aber manchmal zündet der Humor auch nicht so ganz. Netter Film, der Buddy-Movie-/Shane-Black-Fans unterhalten dürfte, auch wenn er nicht die Qualität seiner Vorgänger erreicht.

                                          • 4 .5

                                            Wolverine war für mich noch nie ein besonders interessanter Charakter und ich finde, für einen Solofilm wird er hier auch nicht wirklich tiefgründig beleuchtet (ich bin sogar der Meinung, dass er keine 3 Solofilme braucht). Er hat mit seiner Unsterblichkeit zu kämpfen und mit der Schuld über die Ereignisse von X-Men-The Last Stand. Ansonsten ist er immer noch grimmig, aber hilft dann doch den Leuten den Not; er wandelt sich im Laufe des Films kaum bis gar nicht. Die Zugszene ist mit Abstand die beste Szene des Films, ansonsten fand ich alles ziemlich uninspiriert. Dafür dass sie mit Japan ein neues Setting haben, hätte man mehr daraus machen können, außer Ninjas und ein paar Locations gibts hier nicht viel Frisches. Dass Wolverine die Kräfte genommen werden und er verwundbar ist und gegen Nicht-Mutanten kämpft, ist das Einzige, was mal halbwegs interessant war, auch wenn das lange nicht gereicht hat, um mich durch die quälend langen 110 Minuten zu bringen. Die Handlung wirkt irgendwie überladen und unwichtig, die Romanze eher unglaubwürdig und auch die Bösewichte bleiben ziemlich blass. Die Post-Credit-Scene, die zu Days of Future Past führt, war fast schon das beste. Hätte ich mir auch sparen können.

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                                            • 6 .5

                                              Im Vergleich zu Teil 1 ziemlich enttäuschend. Die erste Hälfte war fast schon katastrophal, aber die zweite Hälfte reißt das Ruder zum Glück wieder rum. Der Humor ist absolut panne, der Eklat bzgl Fat Amy hätte nicht sein müssen, die deutschen Rivalen waren absolut fremdschämig. Auch das Riff Off war etwas enttäsuchend. Es war nett, die ganzen Figuren wiederzusehen, auch wenn sich kaum jemand großartig weiterentwickelt hat. Der Film kriegt dann aber die Kurve, wenn die Bellas sich zusammenraufen müssen, was zu einem großartigen Finale führt, das sogar ein bisschen berührend war. Der Film glänzt zwischendurch immer mal wieder mit einzelnen Momenten. Keegan-Michael Key ist hervorragend als Musikproduzent und auch Snoop Dogg und der männliche Kommentator waren ganz witzig. Hailee Steinfeld war eine gute Ergänzung, weil sie ganz gut spielen und singen kann und ziemlich sympathisch ist und als Freshwoman neuen Wind in die etwas ältere Gruppe bringt. Eher enttäuschende Fortsetzung, auch wenn Elizabeth Banks auf dem Regiestuhl sitzt. Es fehlt einfach eine gute Portion des Charmes, des Witzes und vielleicht auch der Überraschung des ersten Teils.

                                              • 9 .5

                                                Ein absolut toller Feel-Good-/Coming-of-Age-Film, der unverdient etwas unter dem Radar lief. Die Formation der Band ist unterhaltsam, weil es eine Gruppe aus unterschiedlichen Außenseitern ist, die dann aber eine coole Chemie entwickeln. Conor als Protagonist gerät zwar gegen Ende etwas zu altklug und frühreif, aber seine emotionale und kreative Entwicklung ist interessant und mitreißend, auch weil die Chemie zu seinem Love Interest funktioniert. Die Songs der Band sind recht catchy und man erwischt sich öfters dabei, mit dem Fuß zu wippen und breit zu grinsen, weil die Drehs der Musikvideos auch durch die permanenten Stilwechsel echt witzig sein können. Das absolute Highlight für mich war "Drive it like you stole it" mit seinem lebensbejahenden Text und dem hervorragenden Video als Back to the Future-Hommage. John Carney kann es einfach sehr gut, Musikperformances organisch in seine Film einzubauen. Auch fand ich sehr stark, dass der Film allen Brüdern dieser Welt gewidmet ist, denn Conors Bruder ist einer, den sich jeder wünschen würde: er bringt ihm extrem viel über Musik und Kreativität bei und glaubt an ihn (und sein Beitrag leicht übersehen werden könnte) Ein sympathischer Film, der einen hervorragend unterhält, mit toller Musik. Einer der besten aus 2016.

                                                • 8 .5

                                                  Der Film hat mich ja echt überrascht. Ein Collegefilm, der geneigte Zuschauer echt zu a capella Fans macht. Am Anfang lacht man noch über die teilweise auch befremdlichen Szenen, aber wie Anna Kendricks Charakter rutschte ich immer tiefer in die Chose hinein und spätestens ab dem Riff Off fand ichs cool. Die Gruppe der Bellas ist ganz nett zusammengestellt und sorgt für einige Lacher. Da war ich z.B. sehr von Rebel Wilson überrascht, deren Humor zwar etwas Hit or Miss ist, aber mir durchaus auch einige Lacher entlocken konnte. Die Endperformances sind dann und (müssen es bei so einem Film auch sein) recht mitreißend durch gute Choreos und eine gute Songauswahl und man guckt sich die im Nachhinein gern noch mal an. Der Film ist nie langweilig und hat mich echt gut unterhalten, auch humortechnisch (die aca-Wortspiele bringen die nötige Selbstironie). Das Collegesetting macht das Ganze weniger kitschig als z.B. High School Musical. Ich hätte es nie gedacht, aber ich fand den Film echt sympathisch.

                                                  • 9

                                                    Nocturnal Animals überzeugt mit einem fantastischen Drehbuch, das 3 Handlungsstränge nicht nur balanciert, sondern auch geschickt miteinander verwoben hat und keiner davon langweilig ist, sowie einem starken Cast. Amy Adams hatte ein fantastisches Jahr 2016 mit Arrival und diesem Film und spielt recht subtil, aber dafür sehr überzeugend und spiegelt beim Lesen schön die Reaktionen der Zuschauer ab. Jake Gyllenhaal hat vielleicht den anspruchsvollsten Job mit seinen zwei Rollen und macht das, wie schon seit Jahren, wieder ziemlich gut. Aber die heimlichen Gewinner sind die Nebendarsteller, denn was Aaron Taylor-Johnson und Michael shannon hier abliefern ist von beiden unerwartet und stark. ATJ spielt nach seinen sympathischen Superhelden (Kick-Ass, Quicksilver) einen psychopathischen Charakter mit einer solchen Eindringlichkeit, dass er einem im Kopf bleibt (und natürlich wegen der Düsterheit der Rolle bei den Oscars übergangen wurde). Shannon ist ungewöhnlich einschüchternd als Sheriff und hat gerade gegen Ende eine sehr interessante Beziehung mit Gyllenhaals Charakter.
                                                    Tom Ford, dem als Mode-Designer ja oft vorgeworfen wird, dass er ein All-Style-No-Substance-Regisseur sei, inszeniert sehr ästhetische Bilder (wobei die Darstellung des Luxus-Künstler-Upper-Class-Lebens etwas die Identifikation behindert) und die Wechsel zwischen den Handlungssträngen in seinem Drehbuch sind gut getimed, sodass man Gedankenanstöße und mehrere Deutungsmöglichkeiten entstehen. Auch der Soundtrack ist gut, weil er die beunruhigende Atmosphäre effektiv untermalt.
                                                    Kommt in meine Top 10 des Jahres 2016 und ist ein effektiver Thriller/Drama, der zum Nachdenken anregt und eine Weile im Kopf bleibt.

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