TheNumber - Kommentare

Alle Kommentare von TheNumber

  • Let the Right One In (So finster die Nacht) und The Tree of Life kann ich absolut nicht nachvollziehen, was alle daran so übergeil finden

    Slumdog Millionaire
    Rango
    fand ich ganz nett, aber die wurden ja so krass abgefeiert...

    The Big Lebowski find ich auch nicht so mega lustig, ist ein cooler Film, aber wär für mich nie so Kult geworden

    • Hab alle Filme des Jahres aufgelistet, aber die Top 10 sollten ja dann auch dazu zählen
      http://www.moviepilot.de/liste/filmjahr-2015-thenumber
      1. Mad Max Fury Road
      2. Star Wars: The Force Awakens
      3. Whiplash
      4. Inside Out
      5. Victoria
      6. Birdman
      7. Ex Machina
      8. The Martian
      9. Straight Outta Compton
      10. Sicario

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      • 10
        TheNumber 31.12.2015, 18:11 Geändert 12.01.2019, 21:09

        Ist der Erfolg das wert, was man auf dem Weg dorthin opfern musste?
        Diese Frage stellt der Film und die muss jeder für sich selbst beantworten. Terence Fletcher hat dazu seine Meinung und die bekommt der Zuschauer zu spüren, wenn er Miles Tellers Charakter und seine Mitschüler aufs Heftigste erniedrigt und beleidigt. Ungleich Full Metal Jacket gleiten diese Schimpftiraden aber nie ims Komische ab, denn J.K. Simmons' bedrohliche Präsenz (in einer überragenden, once-in-a-lifetime Performance) bietet dazu gar keinen Anlass. Seine ambivalente Performance schreckt zwar ab, aber Miles Tellers Tour de Force gibt seinen Methoden auch irgendwo Recht, zumal Andrew nicht gerade der sympathischste Mensch vor dem Herrn ist.
        Damien Chazelle als ehemaliger Jazzmusiker inszeniert den Film rhythmisch und pulsierend, was durch den Schnitt noch bestärkt wird, der oft (aber eben nicht immer) synchron zum Beat funktioniert.
        Man würde am liebsten selbst Schlagzeug spielen lernen, aber dann vielleicht lieber doch nicht.
        Der Zuschauer ist ständig elektrisiert und erlebt intensive 110 Minuten mit sehr erinnerungswürdigen Szenen und Zitaten(Stichwort "absolute necessity" und "good job"), die mit zum Besten gehören, was 2015 und in den Jahren drumherum erschienen ist.

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        • 9 .5

          Ex Machina behandelt viele Themen und Fragen, die dem Sci-Fi-/AI-Genre nicht unbekannt sind, bietet aber einige ungewohnte Ansätze. Er geht sehr offen dabei vor, diese Fragen zu stellen, löst sie aber in einem ungemein packenden Film etwas anders auf als andere Genrevertreter. Dadurch dass der Zuschauer mit Caleb und Nathan zusammen über das Problem nachdenkt, behält man zunächst eine wissenschaftliche, rationale Distanz zu Ava. Als Ava aber sehr emotionale Gespräche mit Caleb führt und ihr gesamtes Verhalten unfassbar menschlich wirkt dank Alicia Vikanders herausragender, anmutiger und subtiler Performance, entsteht beim Zuschauer ein emotionaler Konflikt. Alex Garland versteht es, den Zuschauer im Ungewissen zu lassen, was er denken soll, wem er vertrauen soll, und schafft eine bedrohliche Atmosphäre, ohne dass irgendetwas Außergewöhnliches passiert. Dabei helfen auch die überragenden Performances der anderen beiden Darsteller: Oscar Isaac als genialer Unsympath und Durchstarter Domhnall Gleeson als verunsichertes Versuchskaninchen. Lediglich im Finale habe ich einen Kritikpunkt, weil die Entwicklung, die der Film gegen Ende nimmt, für mich einen kleinen Bruch zum vorherigen Ton des Films darstellt. Überragender, intelligenter Sci-Fi-Hit mit sehr zurückhaltender, aber beeindruckend ästhetischer Inszenierung. Einer der besten Filme des Jahres.

          1
          • 6 .5

            Ziemlich ungewöhnlicher Horrorfilm. Der Atmosphärenaufbau und die Exposition funktionieren ganz gut, im zweiten Drittel ist man ziemlich angespannt, aber im Finale wurde mir das Ganze zu lächerlich. Das Design der Bedrohung hat mir nicht besonders gefallen. Eher was für Genrefans und selbst dann nicht unbedingt für jeden.

            1
            • 4 .5

              Sehr enttäuschendes Weihnachtsspecial. Bill Murray ist verschwendet, singt zwar gut seine Lieder, aber ich hab kein einziges Mal gelacht. Bis auf die Lieder, die allesamt gut gesungen sind (wobei mir hier Jenny Lewisund Miley Cyrus am besten gefallen haben), und paar nette Gastauftritte hat mir nichts gefallen. Das hätte ich mir sparen können und mir die Weihnachtslieder auch einfach bei Youtube anhören können.

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              • 5 .5

                Santa Clause ist ein Weihnachtsfilm, den ich mir nicht unbedingt noch mal angucken muss. Das Ganze war mir zu klischeehaft-amerikanisch, und die Szenen, wo Tim Allen immer fetter wird und das erklären muss, waren mir etwas zu doof. Der Film ist kaum witzig, hat ein paar nette Ideen, was Santa im amerikanischen Alltag außerhalb Weihnachten erlebt, und liefert gegen Ende doch etwas Weihnachtsstimmung. Vielleicht hätte der Humor für mich etwas besser funktioniert, wenn ich den vor 10 Jahren gesehen hätte. Etwas öder, generischer Weihnachtsfilm, der allerdings immerhin etwas Stimmung bringt. Da gibts bessere Filme zur Weihnachtszeit...

                • 6

                  Fügt mMn zu wenig zum ersten Film hinzu. Die Geschichte und die Charakter sind mir zu ähnlich und daher habe ich mich für einen Kurzfilm ziemlich gelangweilt.

                  • 7
                    TheNumber 31.12.2015, 15:43 Geändert 31.12.2015, 15:46

                    Eine nette Kindergeschichte, für einen "B-Animationsfilm" schön animiert. Die sich reimende Narration hat mir gefallen und ist für einige Schmunzler gut, die deutschen Sprecher machen einen guten Job. Der Grüffelo vermittelt einige positive Wertvorstellungen, allerdings seh ich ein Problem bei oberflächlicher Betrachtung des Films; denn auf dieser Ebene werden die Kleinen zum Lügen animiert.

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                    • 8

                      Ich kann jeden verstehen, dem nach diesem langen Aufbau das vermeintlich actiongeladene Finale etwas zu unspannend ausfiel. Ich, als Fan der Reihe und der Bücher, empfand den Film als würdiges Finale und Abschluss des Franchise, mit ein paar Schwächen. Die Exposition ist in der Tat etwas zu lang, aber sobald es mal losgeht, hat mich auch Mockingjay Part 2 wieder gepackt. Die Actionszenen waren abwechslungsreich und spannend, "the stakes (für die Charaktere) were high", aber emotional war ich etwas weniger involviert wie bei den anderen. Auch der namhafte Cast macht seinen Job ganz gut. Allerdings habe ich im letzten Drittel gemerkt, dass der Film langsam zum Ende kommen sollte. Beim Finale hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Inszenierung gewünscht, da war mir einiges zu offensichtlich. Die allerletzte Szene war zum Kotzen: Die ganze Reihe handelt von einer starken weiblichen Hauptfigur, das Finale dieses Films bricht mit einigen Erwartungen an eine Young-Adult-Buchverfilmung und dann kommt diese Szene und lässt nach einem Film, der mich ziemlich gut unterhalten und gefesselt hat, einen bitteren Nachgeschmack.
                      Mockingjay Part 2 wird wohl nur Fans gefallen, Zweifler werden von diesem Film erst recht nicht überzeugt.

                      • 7

                        Cooler Weihnachtsspaß mit vielen netten Ideen. Allein schon der Anfang holt den Zuschauer mit tollen Ideen ab, mit denen er das Genre etwas auffrischt. Opa Weihnachtsmann war ein Highlight. Der Film hat am Ende 10 Minuten zu viel auf der Uhr hat, aber bringt ganz gute Weihnachtsstimmung und ist ganz lustig und spannend.

                        • 6

                          Die erste Hälfte trifft nicht ganz meinen Humor, da fehlen mir ein paar gute Ideen, wie man die interessante Prämisse nutzen kann. Natürlich lacht man, wenn der Weihnachtsmann Kinder beleidigt, aber mir war das etwas zu repetitiv und zu lang. In der zweiten Hälfte gefiel mir der Film etwas besser, da kommt auch definitiv Weihnachtsstimmung auf. Billy Bob Thornton macht seinen Job super und man kauft ihm seine Rolle voll ab. Das war auch so ziemlich der einzige Lichtblick des Films. Der Charakter von dem Elf hat mir gar nicht gefallen. Das wird für mich kein Weihnachtsklassiker.

                          • 5 .5

                            Tolle überstilisierte Actionszenen, die man sich von solch einem Film wünscht. Leider nimmt sich die Story zu ernst, als dass man die ganze Zeit Spaß hat. Warum das unbedingt Abe Lincoln sein muss bzw. warum man unbedingt die Geschichte in seine grobe Biographie pressen will, wird mir nicht ganz klar. Man hält den Film zwar durch, aber gerade die zweite Hälfte baut extrem ab.

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                            • 7

                              Die Atmosphäre müsste eigentlich super sein, denn von der Umsetzung her seh ich da wenig Mängel. Die gruseligen Bilder waren visuell gut gemacht, es gab auch kein Jumpscare-Fest, aber irgendwie war der Film nicht so ganz einnehmend, weswegen er mich etwas kalt gelassen hat. Vielleicht lag es an Ethan Hawkes Charakter, der sehr unsympathisch ist. Der Twist am Ende ist bisschen doof, der Film verschenkt viel Potential im Gruselfaktor. Für Genrefans immer noch sehenswert

                              • 10
                                TheNumber 21.12.2015, 02:07 Geändert 23.12.2015, 12:55

                                Mein Gott war ich nervös am Anfang des Films. Obwohl ich nie ein besonders großer Star-Wars-Fan war, haben mich die ersten Teaser und Trailer extrem abgeholt und gehyped. Nach Neusichtung der alten Trilogie wusste ich diese nun wesentlich mehr zu schätzen und zu lieben und war bereit für das Kinoereignis des Jahrzehnts und meinen ersten Star-Wars-Film im Kino.
                                Und es war großartig. Meiner Meinung nach verdient J.J. Abrams einen Orden dafür, das Unmögliche möglich gemacht zu haben, diesem immensen Druck aufgrund der hohen Erwartungen standzuhalten und einen Film abzuliefern, der der Mehrheit der Zuschauer gefällt.
                                MMn der perfekte Auftakt einer neuen Trilogie. The Force Awakens mischt alte Elemente, die sich jeder Fan im Film wünscht, mit vielen frischen. Einerseits bietet der Film viele Hommagen, von der handgemachten Optik über lustige Anspielungen bis hin zu den alten Charakteren, die sehr organisch in die Story integriert wurden. Harrison Ford taucht nach so vielen Jahren wieder voll in seine Rolle ab, sodass man den alten Han Solo tatsächlich ohne Beschwerden so akzeptiert.
                                Es werden aber auch viele neue Charaktere etabliert, die fantastisch gecastet sind und mein Interesse geweckt haben. Kylo Ren ist für mich ein faszinierender, komplexer Antagonist, dessen Reiz u.a. darin besteht, eben kein typischer Bösewicht zu sein. Dabei muss man Adam Drivers sehr emotionales Spiel hervorheben, sodass man den Charakter sofort versteht. Auch Oscar Isaac und Domhnall Gleeson haben kleinere, interessante Nebenrollen.
                                Aber die wohl größte Leistung von The Force Awakens besteht im Erschaffen von Ray und Finn, zwei fantastische Figuren, die das (aktualisierte) Star-Wars-Universum wie der Zuschauer als Neuling erfahren; das erhöht die Identifikation mit den Figuren immens, sodass der ganze Film sehr packend und aufregend wirkt. Gerade Finns Aufgeregtheit überträgt sich auf den Zuschauer. Rey ist eine sehr charismatische starke Frau mit viel Potenzial und wird von Daisy Ridley verkörpert, einer überragenden Neuentdeckung. Sie hat eine super Chemie mit allen Schauspielern, mit denen sie interagiert, insbesondere mit dem sympathischen John Boyega, der als Finn einen super lustigen Spruch nach dem anderen raushaut.
                                Generell war der Film überraschend lustig, ohne dabei das Universum ins Lächerliche zu ziehen. Dabei hilft auch ein anderer toller Neuzugang: BB-8. Der kleine Roboter ist nicht nur für einige Lacher gut, sondern auch nützlich und super niedlich und hat sich in die Herzen vieler, vieler Zuschauer gerollt. Abrams schafft es hervorragend, die zwischenmenschlichen Momente effektiv zu inszenieren.
                                Der Film wirkt fast durchgehend wie aus einem Guss. Die neuen Designentscheidungen (z.B. die Stormtrooper-Uniformen) reihen sich gut in den Look des restlichen Films ein. Visuell ist der Film Bombe: Die Visual Effects sind top-notch, ich habe noch nie so bei Flug- und Raumschlachten so mitgefiebert. Auch der legendäre Soundtrack von John Williams harmoniert perfekt mit dem Visuellen, wobei Abrams hier einige ikonische und beeindruckende Bilder einfängt.
                                Das Tempo hat mir sehr gut gefallen, wobei gerade das klassische Storytelling am Anfang hervorragend funktioniert. Alles wird subtil eingeführt, ohne groß Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Nach einer Dreiviertelstunde kann man eigentlich erst zum ersten Mal länger durchatmen. Auch wird der Mythos dank einiger offener Enden erweitert und einer der Fehler der Prequels (nämlich alles auszubuchstabieren) verhindert.
                                Wenn man unbedingt ein, zwei Kritikpunkte finden will: Ein, zwei Han-Solo-Sprüche weniger hätten es auch getan. Außerdem war einer der Höhepunkte etwas zu vorhersehbar. Man könnte auch bemängeln, dass der Film sich sehr an der Original-Trilogie orientiert, mich hat das aber überhaupt nicht gestört. Kein perfekter Film, aber das waren die 3 Original-Filme auch nicht.
                                Die 140 Minuten vergingen wie im Flug und ich hätte mir den Film direkt noch einmal anschauen können. Ich bin super gespannt auf den nächsten Teil, wobei ich jetzt schon schade finde, dass J.J. Abrams und Lawrence Kasdan nicht hauptverantwortlich für Episode 8 sein werden.
                                Ein aufregendes, klassisches Abenteuer mit sehr viel Herz, wie es auch die alten Filme waren. Ich freu mich auf die weiteren Abenteuer mit Rey & Finn, die wohl zu instant Fan Favorites werden dürften. Viel besser hätte man nicht in die neue Saga starten können.

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                                • 10

                                  Ganz groß.
                                  Nicht unbedingt für die kleinsten geeignet, denn das, was hier an emotionaler sowie konzeptioneller Komplexität geboten wird, überfordert sie einfach.
                                  Pixar überzeugt hier mit einem unfassbaren Ideenreichtum und Kreativität. Was hier an kleinen Gags aufgefahren wird, um irgendwelche mentalen Prozesse zu visualisieren und zu erklären, ist Spitzenklasse. Ich habe konstant gedacht, was für eine gute Idee die Szene gerade hatte. Der Film ist auch abseits dieser cleveren Ideen super lustig, nämlich wenn die Emotionen auf Rileys Situation reagieren; ich habe selten so viel bei einem Animationsfilm gelacht. Das Voice Acting hat mir sehr gut gefallen, der Stil war wie immer so putzig wie visuell ansprechend.
                                  Der Film war nie langweilg, weil man ständig etwas zu entdecken hatte, und wie man es von diesem Film erwarten konnte, war ich emotional echt investiert. Im Finale war ich extrem gerührt, dieses Ausmaß an emotionaler Involviertheit hätte ich vorher nicht erwartet, davon war ich ebenso beeindruckt wie von der Message des Films.
                                  Für mich definitiv einer der besten Filme des Jahres und einer der besten Animationsfilme überhaupt.

                                  • 6 .5

                                    Fand ich etwas überhyped. Die Prämisse des Buches bietet einige Lacher, wenn Hitler aktuelle Gegebenheiten kritisiert und man merkt, dass er eigentlich recht hat. Auch die erschreckende Sozialkritik, die im Moment aktueller denn je ist, über die politische Einstellung einiger real befragter Menschen funktioniert gut. Auch das Einfangen des aktuellen Zeitgeist mit den Youtubern etc. hat mir gefallen, das höchstsatirische Ende hat mich sogar sehr beeindruckt. Aber der Plot ist wenig mitreißend und bietet unnötige Nebenhandlungsstränge, der Film ist weit weniger oft witzig, als nach außen hin berichtet wurde, komischer Slapstick wurde teilweise eingebaut, der mich extrem gestört hat. So bleibt im Endeffekt ein Film, von dem ich gut finde, dass es ihn gibt, weil er gesellschaftlich relevante Aussagen trifft, der aber als Film einige Schwächen besitzt.

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                                    • 6 .5

                                      Der Film wandelte für mich zwischen amüsanter Buddy-Cop-Komödie und Fremdscham. Typecast McCarthy find ich zu uninspiriert, da ist mir der Humor oft zu billig, allerdings muss ich sagen, dass sie auch paar derbe Sprüche bringt, über die ich echt lachen musste. Die Chemie zwischen ihr und Bullock stimmt. Der Film klappert halt recht generische Stationen ab, ist hier und da ganz nett, aber ist im Großen und Ganzen Durchschnitt. Kein Film, den man gesehen haben muss, aber er geht auch ganz gut rum.

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                                      • 7 .5

                                        Spectre hat mich insgesamt sehr gut unterhalten und die folgenden Kritikpunkte sind Jammern auf hohen Niveau; die haben mich beim Schauen kaum gestört und sind eher beim Reflektieren aufgefallen:
                                        Spectre vereint viele klassische James-Bond-Elemente mit dem modernen, geerdeteren Bond aus den Craig-Filmen, der ein emotional reicherer Charakter ist. Dadurch entstehen hier und da kleine Ungereimtheiten, wo der Ton nicht ganz konsistent ist. Auch hat der Film einige formelhafte Elemente, die einen dann etwas weniger vom Hocker reißen, wie z.B. das letzte Drittel. Christoph Waltz macht zwar einen netten, recht klassischen Bösewicht, aber mir fehlt das letzte Quäntchen Hass, das man von ihm ausgehen spürt. Der Kampf mit Dave Bautista hingegen war super; der Typ ist einfach eine Kante, von der man Bremsstreifen in der Hose bekommt. Auch die Verfolgungsjagd durch Rom mit ihm hat mir ziemlich gut gefallen. Generell haben mir die zahlreichen Actionszenen gut gefallen. Man merkt an der Action und den vielen Schauplätzen dem Film sein Rekordbudget echt an; leider macht das den Film auch etwas episodenhaft, da man manchmal von Setpiece zu Setpiece springt.
                                        Spectre vollendet die Entwicklung von Daniel Craig zu James Bond und führt die vorherigen Craig-Filme kompetent weiter. Daniel Craig gefällt mir hier sehr gut, auch Léa Seydoux hat mir gut gefallen. Generell bietet der ganze Cast eine gute Leistung, ich mochte die etwas größeren Rollen für Fiennes und Whishaw. Auch hervorheben möchte ich den Kameramann, Hoyte van Hoytema, der den Film mit einem spektakulären One-Shot eröffnet und auch die Action gut einfängt. Den Bond-Song fand ich mau, aber nicht so schlecht, wie alle machen. Das Drehbuch hat zwar hier und da seine Schwächen, aber der Film hat mir mehr Spaß gemacht als Skyfall. Super unterhaltsamer Bombast-Film mit einem sehr starken Daniel Craig, in dem jeder Bond-Fan Elemente findet, die ihm gefallen, der aber leider im letzten Drittel nicht mehr ganz so mitreißend ist, wie er vorher war.

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                                        • 9 .5

                                          The Martian bietet eine archetypische Geschichte, Robinson Crusoe, bloß halt auf dem Mars und mit dem Sci-Fi-Bonus von Technologie. Das ist der Hauptaspekt des Films und der macht auch Spaß, weil man stets von seiner Kreativität und seinen Lösungen und seinem Durchhaltevermögen beeindruckt wird. Matt Damon ist hierbei super als Alleinunterhalter mit der nötigen Prise Galgenhumor und Zynismus. Aber auch der restliche Cast hat mir gut gefallen, neben der Crew auch das Team auf der Erde. Wenn man unbedingt meckern will, dann muss man sagen, dass man Donald Glover weniger goofy hätte schreiben können. Mark Watney ist eine Inspiration und vereint die anderen Beteiligten, dass alle an einem Strang ziehen; dabei entsteht der spannende Kampf zwischen menschlichem Intellekt und der unerbittlichen Natur. Herausheben möchte ich das Finale, das war einfach so unfassbar spannend; mit diesem Suspense-Level kann dieses Jahr kaum ein Film mithalten. Durchweg unterhaltsamer, inspirierender Sci-Fi-Blockbuster, vielleicht nicht so deep wie andere Genrevertreter, aber nicht minder mitreißend.

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                                          • 8 .5

                                            Warum so ein Film in Deutschland so wenig Aufmerksamkeit zum Kinorelease erfährt, ist mir ein Rätsel. Andererseits: Bei dem bescheuerten deutschen Titel hätt ich auch kein Bock ins Kino zu gehen. Chef erzählt eine tolle Geschichte, in der man sich einerseits gut mit Carl Casper identizieren kann, andererseits wünscht man sich, die ganze Zeit, er wird ein besserer Vater. Als er dann mehr Zeit mit seinem Sohn verbringt (die beiden haben übrigens eine tolle Chemie), erfüllt sich der Wunsch des Zuschauers. Auch weil Jon Favreaus Charakter seinen Traum lebt und es allen zeigt, ist man voll auf seiner Seite; dass er dabei unfassbar geiles Essen zubereitet, zieht den Zuschauer noch mehr auf seine Seite. Auch seine Freunde in seinem Umfeld sind alle super sympathisch. Das Bonding von Vater und Sohn über seine Leidenschaft Kochen ist dabei neben dem Food Porn die Stärke des Films, der mit einem großartigen Cast glänzen kann. Super Feel-Good-Film, den man besser nicht mit leerem Magen gucken sollte.

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                                            • 7

                                              The Wedding Ringer haut vielleicht nicht die größten Schenkelklopfer raus, dass man andauernd laut loslacht, aber mMn muss nicht jede Komödie ein Witzefest sein. Solange mich die Charaktere sympathisch sind und mich zum Schmunzeln bringen (und das tun sie hier), ich also eine gute Zeit habe, dann hat die Komödie ihren Zweck erfüllt. Als Kevin-Hart-Fan musste ich paar Mal laut lachen, ansonsten haben mich die absurden Situationen definitiv bei der Stange gehalten, aber für absurde, chaotische "Abenteuer" bin ich generell ganz gut zu haben. Kaley Cuoco hat mich hier nicht umgehauen, Josh Gad hat seine Sache ganz gut gemacht. Ganz sympathischer Film für nen gemütlichen Nachmittag.

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                                              • 6

                                                Lässt leider viel Potential liegen. Die Prämisse ist ja ziemlich originell und das Setup funktioniert auch ganz gut, aber sobald die Purge-Nacht beginnt, wird der Film sehr vorhersehbar und teilweise auch ziemlich dumm. Auch die Schauspieler haben schon wesentlich bessere Leistungen abgeliefert, schade bei solchen Namen wie Headey und Hawke. Letztlich geht unterer Durchschnitt, durch den man sich bisschen durchquälen muss. Recht enttäuschend.

                                                • 8
                                                  über Focus

                                                  Hat mich echt überrascht. Focus erzählt eine Geschichte über Con Artists und hat dementsprechend einige Wendungen zu bieten; die eine oder andere war absehbar, aber der Film hat mich regelmäßig doch noch überrascht. Will Smith überzeugt als selbstbewusster Strahlemann und hat eine sehr gute Chemie mit der wunderschönen Margot Robbie; ihre Charakterentwicklung zu beobachten hat mir Spaß gemacht. Focus ist ein witziger, charmanter und sexy Film mit zwei super Hauptdarstellern und einer spannenden Geschichte.

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                                                  • 8
                                                    über Everest

                                                    Everest erzählt eine dramatische Geschichte, die anhand von schwindelerregenden, atemberaubenden Bilder noch eindringlicher wirkt (da lohnt sich ausnahmsweise mal das 3D). Der grandiose Cast weiß zu überzeugen und der Film nimmt sich zu Beginn viel Zeit, alle Personen einzuführen und ihre Motivation für dieses wahnsinnige Unterfangen zu erklären. Das funktioniert auch gut und wirkt nicht zu lang. Im Gegenteil, man benötigt das, um richtig mitfiebern zu können. Auch fand ich mich immer recht gut mit den Figuren zurecht und wusste stets ungefähr, wer wo ist. Gleichzeitig gab es immer eine Ungewissheit, wie es bei den anderen aussieht, was die Erfahrung etwas authentischer gemacht hat, weil das das echte Gefühl widergespiegelt hat. Beim Aufstieg wurde gut auf alle Probleme eingegangen, die sich so ergeben, hier fehlte mir allerdings etwas die Dringlichkeit. Beim Abstieg kommen dann die größeren Gefahren auf und da nimmt der Film auch noch mal an Spannung auf und da war ich auch emotional dabei. Ich habe zwar mitgefiebert, hatte aber am Ende nicht ganz das Gefühl, mit dabei gewesen zu sein. Nichtsdestotrotz war es ein sehenswerter Film, der kompetent inszeniert ist, bei dem ich aber etwas zu wenig involviert war.

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