TheNumber - Kommentare

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  • 8 .5
    TheNumber 15.08.2016, 01:41 Geändert 15.08.2016, 12:25

    Jason Bourne hat mich nach den durchwachsenen Kritiken echt positiv überrascht. Klar ist das alles Mehr vom Gleichen, aber die alte Formel funktioniert meiner Meinung nach immer noch gut. Man hat vielleicht einige klassische Bourne-Elemente inzwischen in anderen Filmen auf ähnlichem oder besseren Niveau gesehen, aber ich fand, dass der Film mit den Athen- und Vegas-Setpieces genug Originelles bietet. Matt Damon als gealterter, gequälter Bourne funktioniert immer noch super und wirkt auch noch topfit, vielleicht sogar hier und da etwas zu übermächtig. Auch die anderen 3-4 wichtigeren Nebendarsteller fand ich allesamt sehr gut. Es hat mich gefreut, Julia Stiles wiederzusehen, deren Figur wieder ein Stück interessanter wurde; Alicia Vikander spielt gewohnt stark und auch tough genug, um in dieser männerdominierten Branche bleibenden Eindruck zu hinterlassen, und spielt auch einen interessanten, vielschichtigen Charakter. Vincent Cassel als Gegenspieler hat mir gut gefallen und getreu der Tradition trifft Bourne wieder auf einen alten erfahrenen CIA-Oberling, der von einem alten, bekannten, guten Schauspieler verkörpert wird, hier von Tommy Lee Jones. Greengrass inszeniert hier wieder super Action und legt in puncto Ausmaß eine ganze Schippe drauf. Die ganze Sequenz in Athen während der Demonstration muss logistisch und planungstechnisch eine enorme Herausforderung gewesen sein, die Szene ist super beeindruckend und hochspannend, auch weil wenig auf CGI gesetzt wird und alles authentisch und handgemacht wirkt. So was Großes hab ich glaub ich selten in einem Actionfilm gesehen. Aber auch die Actionsequenz in London und die fantastische Verfolgungsjagd durch Las Vegas wissen zu gefallen und letztere auch zu beeindrucken. Es gibt auch wieder 1-2 Szenen, wo Bourne und Gefährten in der Menge untertauchen müssen, das macht auch wieder Spaß. Mir hat gefallen, dass viel von dem alten Score verwendet wurde. Die Geschichte rund um Bourne Vergangenheit ist recht spannend erzählt, auch wenn der Film hat ein, zwei kleine Längen hat, weil die Bedrohung für Bourne nicht immer ganz drastisch wirkt. Wer die Bourne-Trilogie mochte, kann hiermit meiner Meinung nach nicht viel falsch machen. Kommt nicht ganz an die Original-Trilogie ran, gefällt mir aber wesentlich besser als Legacy.

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    • 6

      (Hatte ich irgendwie besser in Erinnerung...)
      The Bourne Legacy spinnt den Plot sinnvoll weiter, leider ist der Film ziemlich langatmig, das liegt an mehreren Dingen: Es gibt wenige Actionsequenzen, die ja mit ein Markenzeichen der Bourne-Trilogie waren. Dann ist der Plot an sich eher unspannend, weil die Stakes nicht besonders hoch sind, man hat nicht das Gefühl, dass alles miteinander verbunden ist, dass man einer großen Verschwörung auf der Spur ist. Wenn man nach dem Film noch mal Revue passieren lässt, dann merkt man, dass eigentlich kaum etwas passiert ist. Es gibt keine direkte Konfrontation des Teams um Edward Norton und Aaron Cross. Es gibt etwas zu viel Exposition durch die Control-Room-Szenen. Edward Norton ist ziemlich verschwendet, Rachel Weisz war ok, Jeremy Ranner war ganz gut, auch wenn ihm etwas das Charisma von Damon fehlt. Aber der etwas verschiedene Charakter geht in Ordnung. Allerdings ist man auch nicht so ganz emotional verbunden mit Cross. Die berüchtigte Shaky Cam ist schlechter gemacht als bei Greengrass.
      The Bourne Legacy wirkt wie ein Add-On für das Franchise und ist ja auch eins. Insgesamt ein kompetent gemachter Actionfilm mit einem starken Anfang, einigen Längen in der Mitte, einer eher schwachen Story, einem spannenden Finale, das aber etwas zu lang hinausgezögert wurde, der aber zu keinem Zeitpunkt ansatzweise an die Damon-Trilogie herankommt.

      • 9 .5

        Der Film fängt gut an mit der Flucht in Moskau und der fantastischen "Ich sage dir, wie du in dieser Menge untertauchen kannst"-Szene in London. Anschließend bietet der Film mit der überragenden Actionsequenz in Marokko eine der besten der neueren Zeit, nämlich eine gute Verfolgungsjagd und eine harter, dynamischer Kampf auf engem Raum mit einem ebenbürtigen Gegner. In New York hat mir die Konfrontation mit dem CIA gut gefallen, aber die Verfolgungsjagd war viel zu hektisch geschnitten, sodass man dort echt nicht mehr wusste, was abgeht. Julia Stiles' Charakter wird immer interessanter durch mehr Screentime. Wie bei allen Bourne-Filmen ein sehr gut gecasteter älterer Schauspieler als Gegenspieler. Der Film hat endgültig spy movies in die Neuzeit mit Internet gebracht. The Bourne Ultimatum stellt mit dem Abschluss der Trilogie auch den besten Teil der tollen Reihe dar und bietet eine zufriedenstellende Auflösung.

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        • 9

          Zusammen mit dem Bourne Ultimatum hat Greengrass hiermit das moderne Action-Kino maßgeblich beeinflusst und verändert, durch seine "hektischen" Schnitte. Im Gegensatz zu vielen Nachahmern behält man bei Greengrass aber größtenteils die Übersicht und die Inszenierung macht das Ganze kinetischer, dynamischer.
          The Bourne Supremacy ist ziemlich plot-heavy, das macht aber nichts; die Geschichte ist gut mit Verschwörungen und Wendungen und gut erzählt und ist deswegen ziemlich spannend. Das Untertauchen in großen Menschenmengen, was zu einem klassischen Bourne-Element wird und was ein cooles spy-movie-Element ist, wird hier zum ersten Mal toll inszeniert. Auch der Kampf in der Küche ist cool, ansonsten gibt es leider weniger Kämpfe, dafür ein paar gute Verfolungsjagden. Matt Damon macht weiterhin einen tollen Job, spielt die Mischung aus Wut und Verwirrung super. Toller Nachfolger von Identity, vielleicht minimal schwächer, aber dennoch ein fantastischer Agententhriller.

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          • 9

            Auch beim vierten Mal gucken noch ein Genuss. Der Amnesie-Handlungsbogen funktioniert richtig gut, weil man unbedingt was über diesen Superagenten, seine Fähigkeiten und seine Geschichte erfahren will und daher woll mitfiebert. Wunderbar verkörpert von einem recht jungen Matt Damon, der aber sowohl charismatisch als auch glaubwürdig in den Actionszenen ist, auch Bournes Beziehung zu Marie (größer Fame-Moment für Franka Potente, die das Ganze echt ganz gut macht) wirkt glaubwürdig. Clive Owen hat eine kleine, aber nette Rolle. Die Verfolgungsjagd in Paris ist gut, die Flucht aus der Botschaft ist super, die finale Actionszene ist etwas übertrieben. Hier noch etwas ruhiger inszeniert als die Greengrass-Teile bietet The Bourne Identity den Auftakt zu einer super Trilogie, die geerdete, dynamisch inszenierte Action, Hand-to-Hand-Combat und moderne spy movies vereint.

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            • 8

              Schade, dass ich bei solchen Klassikern immer so enorm hohe Erwartungen habe. Der Film fängt super an, mit einer klasse Exposition (die beim zweiten Mal Schauen einige Hinweise versteckt hält) und interessanten Charakteren, mit klasse Performances von einem damals noch unbekannten Benicio del Toro und dem zurecht oscarprämierten Kevin Spacey. Dieser gewisste Post-Pulp-Fiction-Vibe funktioniert heute noch gut. Allerdings verliert mich der Film im mittleren Drittel ein bisschen, weil ich es als extrem anstrengend empfand, da genau den Überblick zu behalten, wer, was, warum usw. Vielleicht muss das aber auch so sein, damit die überragende Auflösung so gut funktioniert, weil man davor echt mitgerätselt hat. Ich finde aber auch, dass der Twist (oft als einer der besten aller Zeiten bezeichnet) findige Zuschauer (heutzutage??) nicht allzu krass flashen kann. Im letzten Drittel nimmt der Film noch mal extrem an Fahrt auf. Im Nachhinein echt ein stark strukturiertes Drehbuch von Chris McQuarrie (!) (was v.a. beim zweiten Schauen auffällt), das Bryan Singer bis auf das schwache mittlere Drittel gut auf die Leinwand transportiert hat. Definitiv sehenswert mit einigen ikonischen Szenen und Zitaten, aber nicht ganz der überragende, top-30-aller-zeiten Film, auf den ich mich gefreut hab.

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              • Gute Begründung, aber selbst wenn alles fertig wäre, finde ich, dass man den Hardcore -Fans, die da auf der Comic Con vor Ort waren, schwitzen, warten, sich in die Hallen quetschen müssen, ruhig etwas Exklusives bieten kann, als kleines Dankeschön.

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                • 7 .5

                  The Walk überzeugt nach einer eher schwachen ersten halben Stunde mit clumsy inszenierten Voiceover-Szenen und einer generischen Exposition durch einen unfassbar spannenden Heist und einen guten Walk; obwohl man weiß, wie es ausgeht, ist es super spannend, mitzuerleben, wie sie die verschiedenen Probleme lösen, um den Coup durchzuziehen. Die Aufregung überträgt sich absolut auf den Zuschauer, da muss man Zemeckis neben dem Visuellen loben. Ist Petit dann mal auf dem Seil, überzeugt JGL mit seinen subtil ekstatischen Gesichtsausdrücken und Körpersprache. Der Walk sieht zwar auch auf der Mattscheibe ganz gut aus, muss aber wohl im Kino in 3D ungemein beeindruckend und immersiv gewesen sein, sodass der Film wahrscheinlich ne 8 bekommen hätte, wenn ich ihn im Kino gesehen hätte. Überraschend unterhaltsamer Film mit schwachem Anfang.

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                  • 7 .5

                    Dass der Superdetektiv mit seinem Gedächtnis kämpft und deswegen sehr struggled, gibt der Figur einen neuen Ansatz. Ian McKellen spielt gewohnt stark mit vielen kleinen subtilen Gesichtsausdrücken, den Jungen fand ich auch ziemlich gut. Die recht spannende Geschichte hätte einen Tick kürzer ausfallen können, auch die gelungene Bienen-Analogie war mir etwas zu prominent im Film vertreten, aber im Großen und Ganzen war es doch recht packend, weil man mit Holmes rausfinden wollte, was damals passiert war. Ein kleiner, ruhiger, netter Film ohne große Highlights, aber auch fast ohne große Minuspunkte.

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                    • 8

                      Eigentlich gibt es nicht viel zu meckern. Die Animationen sind gewohnt top-notch, die Hintergründe und Umgebungen sehen überragend aus. Die Geschichte bietet einige nette Lacher (auch welche nur für Erwachsene, Stichwort Dreamcrusher) und auch zwei ultra emotionale Momente zwischen Arlo und Spot, wo ich sogar feuchte Augen hatte. Allerdings ist die Geschichte so ausgenudelt, dass Arlo & Spot dem wenig hinzuzufügen hat. Dementsprechend zieht sich der Film zu Beginn und in der Mitte etwas. Nichtsdestotrotz ein recht unterhaltsamer und rührender Film, dem etwas mehr pixareske Kreativität gut getan hätte.

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                      • 8
                        über Trumbo

                        Neben der interessanten Geschichte um Dalton Trumbo und die schwarze (rote) Liste ist der echt super besetzte Cast, allen voran sehr starke Leistungen von Bryan Cranston, Diane Lane und Elle Fanning, von der hoffentlich noch viel Gutes sehen werden. Der Film schafft es, dass man (bis auf eine kurze Phase, wo Trumbo echt unausstehlich war) die ganze Zeit mitfiebert, mitleidet und sich mitfreut. Ähnlich wie bei Hail Caesar ist der Period Piece-Aspekt des Films super gelungen, wobei die wahren Begebenheiten das Ganze noch witziger machen (Kirk Douglas hat mir sehr gut gefallen). Emotional mitreißender, einen Tick zu langer Film, der mir überraschend gut gefallen hat.

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                        • 10

                          Immer wieder super. Eine herrlich selbstironische Dekonstruktion des Zombie-Genres, ähnlich wie das, was Scream für das Slasher-Genre war, bloß mit einem witzigeren Ansatz. Die Regeln sind eine super Idee und lockern den Film ziemlich auf, gerade weil sie stringent in die Handlung immer schön mit Beispielen eingebaut sind (und auch optisch ganz nett integriert). Gleichzeitig werden genug Zombies abgemetzelt, teilweise hart, aber auch kreativ und spaßig. Der Cast ist super gut; wegen Zombieland existiert mein Crush auf die wunderschöne Emma Stone, Woody Harrelson klopft geile Sprüche und harmoniert mit seiner attitude wunderbar mit dem herrlich neurotischen Jesse Eisenberg. Neben dem einen kleinen Gastauftritt gibt es einen grandiosen größeren Cameo, der nebem dem Finale auf dem Rummelplatz das absolute Highlight bietet. Zusätzlich zu dem Zombiesetting gibt es noch eine recht klassische Loser-kriegt-Hot-Girl-ab-Geschichte, die aber durch die Sticheleien von Woody Harrelson deutlich an Wert gewinnt. Ein absolutes Genrehighlight, super unterhaltsam und kurzweilig, und schon jetzt fast ein Kultfilm der jüngeren Generation. Ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

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                          • 8 .5

                            Irgendwie kann ich mich oft mit den "Losern" in solchen Highschool-Coming-of-Age-Filmen identifizieren und Paper Towns gehört für mich zu den besten Genrevertretern. Neben der recht spannenden Beziehung Quentins zu Margo haben mir die Charakterzeichnungen rund um das Beste-Freunde-Trio und auch die immer sympathischer werdende Lacey sehr gut gefallen. Der Film schafft es, vielen normalen Momenten so ein tolles Gefühl zu verleihen, dass ich mich voll in meine Schulzeit zurückgeworfen gefühlt habe. Das muss man wahrscheinlich auch teilweise John Green zuschreiben. Neben der Schnitzeljagd, die den Großteil des Films einnimmt, macht auch der Roadtrip Spaß. Schauspielerisch sind auch alle auf solidem Niveau. Super kurzweiliger Coming-of-Age-Film, der einem ein echt gutes Gefühl gibt und mit einer tollen Botschaft daherkommt. Klare Empfehlung!

                            • 6 .5

                              Eine starke schauspielerische Leistung beider Hauptdarsteller (gerade im Zusammenspiel) kann leider nicht über die Schwächen des Films hinwegtäuschen. Die Prämisse und das daraus entstehende Mysterium sind ganz interessant und halten den Zuschauer auch große Teile des Films interessiert an der Stange, aber die Auflösung ist nicht befriedigend und das Erzähltempo wird hier und da etwas zu stark gedrosselt. Felicity Jones ist ziemlich verschwendet mit ihren wenigen Minuten Screentime. Fängt vielversprechend an, lässt den Zuschauer enttäuscht zurück.

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                              • 5

                                Ich finde schon das Setting irgendwie wenig ansprechend, der düstere Look ist zwar ganz gut, aber das etwas merkwürdige Retelling der Schneewittchen-Geschichte hätte ich nicht zusätzlich gebraucht. Charlize Theron ist okay, Hemsworth, Claflin und Stewart machen ihren Job auch ok, auch wenn ich für Schneewittchen als letztes an Kristen Stewart gedacht hätte. Der Film ist ziemlich öde, man hat kaum Überraschungsmomente oder interessante Ideen. Bin wohl einfach nicht ganz die Zielgruppe.

                                • 6

                                  Ganz netter, gemütlicher Film für einen verregneten Nachmittag. Redford und Nolte haben eine ganz gute Chemie, die Idee ist ganz nett, sodass man recht gespannt ist, wie lang die alten Säcke durchhalten. Allerdings hat der Film kaum interessante Ideen, die man nicht schon in ähnlichen "Superlange-Wanderung-in-Natur-weitgehend-isoliert-von-Gesellschaft"-Filmen gesehen hat oder sich von diesem Genre erhoffen würde. Die Inszenierung war gut, der Film vielleicht einen Tick zu langweilig. Der Film tut keinem weh, man verpasst aber auch nicht wirklich was.

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                                  • 7

                                    Es hilft schon, wenn man sich schon mal im Warcraft Universum bewegt hat (kleine nette Nods, z.B. RTS-Perspektive oder 60-Sek-Schaf), auch wenn die Lore meiner Meinung nach ganz gut eingeführt wurde und auch ziemlich reduziert, was für Neulinge des Universums hilfreich sein sollte und für eine mögliche Fortsetzung viele Möglichkeiten offen lässt. Die Menschen sind recht generisch, bis auf die Magier fand ich die Figuren wenig spannend. Die Orcs hingegen fand ich sehr interessant. Die Story wird keine Drehbuchpreise gewinnen, reicht aber, um die Spannung größtenteils aufrechtzuerhalten. Die CGI-Optik funktioniert mMn während des Films wesentlich besser, als es in den Trailern den Anschein hatte, auch wenn es in meinem Kino (oder vllt auch nur in meinem Auge :D ) kleine Kantenunschärfen durch das 3D gab. Die Orcs sehen super naturalistisch aus, hier und da passt die Optik nicht ganz zu den Menschen oder zu den Hintergründen. Wer es allerdings überhaupt nicht mag, im Kino "die Festplatten rattern zu hören", der kann den Film gleich sein lassen. Unterhaltsames Popcornkino über dem Genre-Durchschnitt mit einem einzigartigen Look, das wohl Fans der Spiele wesentlich besser gefallen wird als dem Rest.

                                    • Real Steel, back in tje game, moneyball, spiel auf Bewährung, spiel ohne regeln oder southpaw wären Alternativen zu einem großteil der fußballspiele

                                      • 9 .5

                                        Ich weiß nicht, was es ist, das Reporter-/Journalismusfilme so mitreißend macht, vielleicht ist der eigene Entdeckerdrang. Spotlight brilliert mit seiner höchstspannenden Darstellung von investigativem Journalismus, gegenüber dem alle anderen Aspekte des Films in den Hintergrund treten: Die Schauspieler liefern eine fantastische Ensembleleistung ab, ohne dass sich jemand in den Vordergrund spielt. Der stoische Liev Schreiber, der scharfsinnige, nachdenkliche Michael Keaton, die warmherzige Rachel McAdams und der leicht hyperaktive Mark Ruffalo beeindrucken jeder auf seine Weise sehr interessante Charaktere, ohne dass die Personen beweihräuchert werden. Es gibt auch keine besonders ausgefallene Investigations-Montage oder spektakuläre Einschüchertungs-Versuche der Kirche, alles ist angenehm zurückhaltend. Alles dient dazu "to tell the story right" und das haben sie geschafft; mit jeder neuen Enthüllung wird man ein Stückchen angewiderter von der Kirche. Völlig zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der "All the President's Men" unserer Zeit und ein Top-Anwärter für meinen Film des Jahres.

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                                        • 7

                                          Definitiv kein Film für jedermann. Allein schon das Konzept dürfte aber dafür abschreckend genug sein. Eine fast schon wahnsinnige Idee, die aber größtenteils aufgeht. Der groben Geschichte kann man ohne große Probleme folgen, was ja Teil der Botschaft ist, es bedarf allerdings an Mitdenken und etwas Spaß am "Rätsellösen" hilft auch. Nur in einigen längeren, z.T. hitzigen Diskussionen wünscht man sich doch manchmal Untertitel; auch eine explizitere Charakterisierung der Hauptfigur hätte das Erlebnis hier und da erleichtert. The Tribe ist nihilistisch und in seinem ersten überraschenden Wendepunkt zutiefst zynisch. Gegen Ende liefert der Film eine der unerträglichsten Szenen, die ich jemals gesehen habe und wohl leider auch nicht mehr vergessen werde. Insgesamt ein gelungenes Experiment, das keine Geschenke macht, was das Filmerlebnis stellenweise sehr anstrengend macht.

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                                          • Ich hätt noch gern ein Stöckchen

                                            • 7

                                              Ganz ehrlich, ich versteh die ziemlich durchwachsenen Kritiken nicht. Der Film hat einige Schwächen, aber ist immer noch unterhaltsames Popcornkino. Apocalypse hat mir nicht ganz so gut als Bösewicht gefallen, fand ich bisschen eindimensional. Auch Oscar Isaac liefert keine weitere Top-Performance ab. Der Film nimmt sich viel Zeit, um am Anfang Magnetos Pfad zu beleuchten, wieder mal stark verkörpert von Fassbender. Die neuen Mutanten fand ich alle gut verkörpert, Psylocke und Angel hätten etwas mehr Charakter vertragen. Sehr gut fand ich Jean Grey und Cyclops, sowohl vom Writing als auch darstellerisch mit zwei (mMn) zukünftigen A-Lister. Der Plot bleibt vergleichsweise simpel und ist ein Grund neben dem Weltzerstörung-CGI-Sequenzen-Overkill, wo die Szenen teilweise viel zu lang waren, dass der Film mir ne Viertelstunde zu lang vorkam. Die Kämpfe und das Finale sind dann wieder fesselnd. Wie schon bei Days of Future Past ist das absolute Highlight des Films die Quicksilver-Sequenz, hier noch ein gutes Stück länger. Apocalypse siedle ich im mittleren Bereich der Reihe an, dennoch Empfehlung für Superhelden-Fans.

                                              • 9

                                                Die Einführung in die Freundschaft zwischen Charles und Erik gibt den beiden Charakteren so viel mehr Tiefe und auch auf Raven wird viel Wert gelegt. Generell finde ich das Aufbauen des Teams mit Beast, Havok und den anderen echt gelungen. Und im Nachhinein erstaunlich was für gute, noch nicht super bekannte Talente die Macher an Land gezogen haben, die inzwischen absolute Megastars sind; Fassbender, McAvoy und Lawrence werten den Film absolut auf; Fassbender bringt mit seinem überragenden Spiel einen der komplexesten Charaktere in Superheldenfilmen auf die Leinwand. Das Finale in Kuba ist ziemlich spannend von Matthew Vaughn inszeniert und auch die Gegenspieler fand ich in Ordnung. Auch nach zweiter Sichtung immer noch mein liebster Teil.

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                                                • 5 .5

                                                  Na ja. Die Vorgeschichte von Wolverine ist ja ganz interessant, aber der Film (Drehbuch von David Benioff, WTF??) hat einige Probleme. Die Actionszenen, die hin und wieder eingestreut werden, sind eigentlich ganz nett. Liev Schreiber fand ich absolut fehlbesetzt, Ryan Reynolds war gut als Wade Wilson, aber was haben die bitte mit "Deadpool" gemacht? :/ Das Pacing ist komisch, immer wieder paar Hänger drin, und auch die Motivationen von Sabretooth und Stryker fand ich nicht immer nachvollziehbar. Dann auch noch Will I Am, ohje :D Der Film ist jetzt nicht mega schlecht, aber fällt qualitativ schon erhblich im Vergleich zur Hauptreihe ab.

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                                                  • 7 .5

                                                    Hat mir wieder gut gefallen, aber irgendwas fehlte mir, um komplett mitzufiebern. Die Hinführung zu dem Aufeinandertreffen der beiden Mutanten-Fraktionen war eigentlich ganz gut, bloß haben sie sich damit letztendlich bisschen in ne Ecke gefahren. Die neuen Mutanten, die eingeführt wurden, fand ich ganz nett, v.a. im Hinblick auf ihre Kräfte, gerade für die Endschlacht. Die Neubestzung von Kitty Pride mit Ellen Page ist gut. Das Finale macht am meisten Spaß. Auf keinen Fall so schlecht, wie er oft im Internet gemacht wird. Ein unterhaltsamer Film, der nur nicht ganz an die ersten beiden rankommt.