Tina Scheidt - Kommentare

Alle Kommentare von Tina Scheidt

  • Einfach nur traurig!
    Die mannigfachen Möglichkeiten sind erschreckend und nicht wirklich überall begrüßenswert.

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    • 6 .5

      Aus Wikipedia:
      "Professor T. ist eine Adaption der gleichnamigen Serie aus dem flämischen Belgien, die seit 2015 und mit bislang 39 Folgen auf dem belgischen TV-Sender Eén läuft. Als beste ausländische fiktionale Serie wurde sie auf dem „Festival de la fiction TV de La Rochelle“ mit dem Jurypreis ausgezeichnet.

      Die erste Staffel der deutschen Adaption wurde mit den deutschen Darstellern in den originalen Kulissen in Antwerpen gedreht. Bislang entstanden drei Staffeln mit jeweils vier Episoden. Im September 2019 kündigte das ZDF eine vierte Staffel an.

      Die Fernsehserie wurde unter dem Titel Prof T auch auf Französisch adaptiert. Es wurde eine Staffel mit sechs Folgen gedreht, die im wallonischen Belgien auf RTBF La Une und auf TF1 in Frankreich ausgestrahlt werden soll. Weitere Adaptionen in den USA, Italien und Dänemark sind derzeit in Planung."

      Alleine schon dieser Auszug zeigt mir, das die Serie so schlecht, wie sie einige hier darstellen, nicht sein kann.
      Und Matschke spielt den unangenehmen Professor, der so überheblich und arrogant handelt, sehr glaubhaft. Aber genauso seine krankhaften Eigenschaften, Psychosen und Ticks wie das häufige Tragen von blauen Handschuhen, die seiner Reinlichkeit und Angst vor Keimen geschuldet sind.

      Die Kriminalfälle, die es zu lösen gilt, sind glaubhaft gespielt, stehen aber nicht so im Vordergrund der Handlung. Eigentlich geht es eher um den Professor und die Menschen um ihn herum, die oftmals unter seinen Launen zu leiden haben.
      Monk, der öfter vergleichender Weise zu lesen ist, finde ich nicht passend.
      Der seit dem Tod seiner geliebten Frau schwer gestörte Mann, der trotz seiner Ticks und Schwächen dennoch seinen Alltag UND die Ermittlungsarbeit mit Hilfe seiner Assistentinnen meistert, ist völlig anders angelegt als diese Serie.

      Wie sich der Professor mit seinen Vorgesetzten, Kollegen, den Studenten und seiner Mutter sowie dem weiteren Umfeld anlegt, wie es bei ihm unter der scheinbar hochmütig-arrogant-eingebildeten Oberfläche brodelt, ist vielschichtig zu verfolgen und nicht immer leicht zu verstehen.
      Sehenswert, aber eine Krimiserie der etwas anderen Art.

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      • Tina Scheidt 07.11.2019, 11:22 Geändert 07.11.2019, 14:58

        "Jammern" als Gesang erlebe ich in allen Sprachen und Ländern. Das ist nichts typisches für ein bestimmtes Land.
        Manche erreichen bestimmte hohe Töne nur, wenn sie diese schreien. Als würde ein Wolf den Mond anheulen! DAS ist immer und überall schreckliches Gejaule!

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        • 5 .5

          Xena die Kriegerprinzessin war zunächst eine Figur in der Serie Hercules, die eine eigene Serie erhielt. Es gab einige Crossovers hüben und drüben und etliche Darsteller erschienen in beiden Serien.
          Mir gefiel die Serie mit Xena und ihrer Freundin Gabrielle nicht ganz so gut wie die von Hercules, aber auch sie ist nicht schlecht und macht ebenfalls Laune!

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          • 7

            Kevin Sorbo als Halbgott Hercules, der von der Rache seiner Stiefmutter Hera verfolgt wird, aber unter dem Schutz seines Vaters und Götteroberhaupt Zeus steht und mit seinem besten Freund Iolaus (Michael Hurst) als witzigem Sidekick im altertümlichen Griechenland viele Abenteuer erlebt, ist eine kurzweilige Serie. Einige Spielfilme die überraschend gut ankamen, liefen im Vorfeld, wo Anthony Quinn den Göttervater mimte. In der Serie erschien er später nicht mehr.
            Das Budget war nicht sehr hoch, aber die Schauspieler lieferten gute Arbeit ab. Man nahm ihnen ihre Spielfreude ab. Und trotz des beinahe schon trashigen Settings ist der Ideenreichtum so irrwitzig, dass ich mir die Bauchmuskeln gehalten habe und Lachtränen geflossen sind.
            Ein herrlich unbekümmerter Heldenepos der Laune macht!

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              Tina Scheidt 05.11.2019, 17:08 Geändert 06.11.2019, 08:49

              Bei diesem Film fällt mir zuallererst auf, dass die Hauptdarsteller Lena und Anton zu alt für die zu erzählende Geschichte sind. Denn wenn Schauspieler von Anfang 50 Rollen übernehmen, in denen es darum geht, dass die 16 (!) jährige Lena von heut auf morgen aus dem Elternhaus geworfen wird und schwanger das heimatliche Dorf verlässt und nach ca. 7-8 Jahren mit einem kleinen Mädchen zurück kommt, dann ist das einfach unglaubwürdig.
              Dass das junge Paar Lena und Anton wegen der Lüge einer eifersüchtigen Nebenbuhlerin getrennt wird, ist glaubhaft. Und dass das junge Mädchen nicht aus noch ein weiß, ebenso. Dann sollten es aber auch jugendliche Darsteller sein dürfen!

              Spoiler!
              Das Rücksichtslose Abholzen in den Bergen für immer neue Attraktionen, die Geld in die Gemeindekassen spülen sollen, ist bekannt, hat aber eine bedrückende Aktualität. Die daraus resultierenden Lawinen Abgänge, Steinschläge, Muränen usw. usf. sind leider nur allzu gegenwärtig!
              Dass die Nebenbuhlerin mit Anton, dem Mann ihrer Begierde zusammen kommt, geschenkt.
              Dass sie ihre Wiesen verkauft, damit Wald gerodet werden kann, der eine Schutzfunktion erfüllt, die anscheinend kaum jemand noch zu wissen scheint, ist mir etwas zu simpel und abgedroschen.
              Der kauzige Opa des süßen kleinen Mädchens und wie diese beiden im Stil von Heidi und deren Großvater zueinander finden, ist berührend und überzeugt. Dass dieser Opa krank ist und dringend ins Krankenhaus muss, er sich aber stur bis fast zuletzt weigert, ist hier echt zuviel des Guten!
              Und Anton und seine Tochter schauen zum Schluss, wie Opa und Mutter Lena (und bestimmt bald neue Ehefrau von Anton), zur Lebensrettenden OP des Großvaters ins Krankenhaus geflogen werden. Dabei hat Anton sich die Kleine auf seinem Arm genommen und Lena erklärt ihrem besorgten Vater, dass ihre Tochter bei ihrem Vater bleiben würde. Friede, Freude, Eierkuchen.
              Nun ja, das ist schon arg kitschig.
              Schade!
              Das hätte ein guter Film werden können!
              Entweder mit jüngeren Darstellern oder aber die Tochter ist wesentlich älter, damit sie zu den Eltern und deren Geschichte passen kann!
              Die Botschaft, dass in den Alpen (und nicht nur dort!) dringend etwas geändert werden muss, verdient einen ernsthafteren Umgang als hier geschehen!
              So vergebe ich, trotz Julia Stemberger und Thure Riefenstein und ihrem wirklich guten Spiel, nur 4 Punkte. Und selbst die sind nur diesen beiden Schauspielern und Michael Mendl als Großvater zu verdanken.

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              • 8 .5
                Tina Scheidt 05.11.2019, 12:07 Geändert 05.11.2019, 12:16

                Katharine Hepburn und Cary Grant liefern sich ein witzig-spritziges Duell, das einfach Spaß macht! Ein unerreichter Klassiker eines Traumpaars in Höchstform. Spielfreudig und ansteckend, ein absoluter Gute-Laune-Garant. Zumindest bei mir wirkt diese Mischung immer wieder!
                Absolute Empfehlung!

                8
                • Der "Schrott" läuft so erfolgreich, dass ein Spin off gedreht wird.

                  Mich freut es, dass Emily Bett Rickards aka Felicity Smoak bzw. Queen zurück kommt und auch andere meiner Lieblingsfiguren :-)
                  Aber es stimmt, dass es bei uns noch lange nicht soweit sein wird.
                  Mir echt unverständlich!

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                  • 6 .5
                    Tina Scheidt 04.11.2019, 12:23 Geändert 04.11.2019, 12:58

                    Die Rolle der jungen Waise Melissa Ridings, die noch die Lehrerinnen Schule besucht und in den Sommerferien eine Stelle als Begleiterin einer alten Dame übernimmt, scheint Denise Zich auf den Leib geschrieben worden zu sein.
                    Die kupplerische, liebenswürdige Dame ist ebenfalls nett und der Bruderzwist wie mit dem Vater wegen des Todes der Mutter überzeugt ebenfalls.
                    Doch wenn auf grünen Weiden von einer beginnenden Dürre gesprochen wird, ist das schon etwas arg unglaubwürdig. Da wird in gut sitzenden Kostümen und sichtbar ohne unter der Hitze zu leiden vom Wassermangel geklagt. Und wenn gut geputzte Pferde "hart gearbeitet" haben sollen, muss ich mir wirklich das Lachen verkneifen.
                    Die Idee des Tals der wilden Rosen ist überzeugend in Kanada umgesetzt worden und die Geschichte ist eigentlich auch vielversprechend.
                    Besonders ansprechend fand ich die Szene, als Melissa Ridings in ihrem Zimmer ein Geschenk vorfand und wenige Augenblicke später freudig dankbar das ihr sehr gut stehende Kleid Erol Sanders Charakter präsentierte. Ihm gefiel es sichtbar gut, aber er musste zugeben, nicht der Schenker zu sein. Das war sein Bruder. Und dem nahm sie es nicht ab, war sogar peinlich berührt.
                    Ohne groß Worte zu machen, waren hier bereits die Gefühle offenbart worden.

                    Dieses Zusammenspiel ließ mich die Geschichte weiter verfolgen, auch wenn die sichtlich zu grüne Landschaft einfach unpassend zu der Geschichte war.
                    Schade!

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                    • 6 .5
                      Tina Scheidt 29.10.2019, 10:02 Geändert 18.11.2019, 14:03

                      SPOILER
                      Martha Evans wird 2 Wochen vor Weihnachten Knall auf Fall vom 2. Ehemann mit ihrer Tochter und Baby sowie dem stotternden, Brille tragenden Sohn des 2. Ehemanns sitzen gelassen mit kaum mehr als dem, was sie in dem Portemonnaie und im Haus/Wohnung hat und der Raffgier des flüchtigen Ehemanns nebst dessen neuer Geliebten entgangen ist.
                      Im Auto fährt sie, soweit es ihnen möglich ist und sie es finanzieren kann.
                      In Nähe der Rockys landet sie in einem kleinen Café, auch wenn die Besitzerin sie sich eigentlich nicht leisten kann.
                      Die schrulligen Stammgäste (Edward Herrmann aus Gilmore Girls überrascht als brummiger Cowboy mit Vorliebe für Burger und den stotternden Sohn) nehmen Martha und die Kinder in ihrer Mitte auf und sogar eine neue Liebe scheint möglich zu sein.
                      Doch ausgerechnet am Weihnachtsabend erscheint der fahnenflüchtige (woher auch immer er weiß, wo die Familie gelandet ist) und nimmt den Sohn mit sich und überreicht die Scheidungspapiere...
                      Im Motel leuchten derweil die Kronenkorken auf dem an die Wand gemalten Weihnachtsbaum als goldene Kugeln auf, doch Martha weiß nicht mehr weiter und beginnt zu beten, was ihr die Tochter seit Beginn des Films rät. Martha kann nicht mehr.
                      Und schön zu sehen, dass dieses Gebet beantwortet wird...
                      SPOILER ENDE
                      Eine berührende Geschichte um eine Familienzusammenführung, die vielleicht alles andere etwas zu nebensächlich zeigt. Etwas unterkühlt schrammt diese Weihnachtsgeschichte am Rande des Kitsch vorbei.
                      Auf einmal scheint die Familie angekommen zu sein in der neuen Heimat und (eigentlich) ist die Einleitung für mich erst jetzt beendet und könnte die Geschichte ihren Lauf nehmen, den sie unbemerkt bereits getan hat...
                      Trotzdem berührend und sehenswert, allerdings ein Film der stilleren Sorte.

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                      • Diese Äußerungen kann ich überhaupt nicht ernst nehmen.
                        Außerdem war bekanntermaßen das Mitwirken von George R. R. Martin besonders zu Beginn der Serie (sogar am Drehbuch!) eine nicht zu leugnende Tatsache. Erst später zog er sich zurück...
                        Und zu Beginn konnte sich wunderbar an seine Romane gehalten werden, da sie bereits geschrieben und veröffentlicht waren und das mehr als solide Fundament der Fernsehadaption gebildet haben.
                        Und wer eine ausgewiesene Fantasy Romanreihe quasi lebendig werden lässt, weiß um die Materie und die Figuren.
                        Alles andere wäre Kindergarten und wäre nie und nimmer zu einem derartigen Erfolg geworden!

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                          Tina Scheidt 28.10.2019, 15:55 Geändert 29.10.2019, 09:02

                          Ein Versuch, Sense and Sensibility von Jane Austen in die Gegenwart umzusetzen.
                          Leider werden die Hauptfiguren zum Einen total verfremdet und zum Anderen (verglichen mit dem Roman!) hüpfen die Protagonistinnen allesamt mit ihren Ehemännern und Liebhabern ins Bett, ohne irgendeine Form von Reue zu zeigen. Ehebruch? Was ist das?
                          Auch wenn in der heutigen Zeit die Werte allesamt kaum noch Beachtung finden, so übertrieben sollte man die Figuren nicht deformieren.
                          Die bekannte Handlung lässt sich so überhaupt nicht mehr erkennen. Es werden noch nicht einmal die Namen der Figuren übernommen!
                          Wieso nennt man das Ganze dann nach diesem Roman, wenn im Grunde überhaupt nichts mehr davon zu erkennen ist? Bzw. sagt, dass das Drehbuch auf dem Roman beruht, was es definitv NICHT tut!
                          Ärgerlich!

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                          • 6 .5
                            Tina Scheidt 25.10.2019, 08:54 Geändert 05.11.2019, 10:01

                            Die Geschichte einer Familie, einer Christmas lodge (wieso sie eigentlich so genannt wird, ist für mich nicht wirklich ersichtlich, aber sie ist es sehr schön anzusehen) und der kranke Großvater sowie Jack und seine Tochter Kathy, die nun diese Weihnachtslodge bewohnen.
                            Mary lebt inzwischen eigentlich in Seattle, ist aber so oft es ihr möglich ist, zuhause und zieht die freie Natur der Großstadt vor, wo sie in einer Behörde für Denkmalschutz arbeitet und seit einem Jahr einen festen Freund hat. Die befreundete Kollegin erwartet bereits deren baldige Hochzeit oder zumindest den Antrag von Marys Freund.
                            Doch weit gefehlt! Die beiden trennen sich und Mary zieht es zunächst nach Hause, wo sie Jack dabei hilft, die der Familie so wichtige lodge zu renovieren und ihm Gelder der eigenen Behörde zukommen lassen kann.

                            Das alles ist das Gerüst für diese Familiengeschichte um den todkranken Großvater und Rahmen wie Jack und Mary sich ineinander verlieben.
                            Aber irgendwie, trotz gläubiger Familie und Werten um die es zu kämpfen lohnt, fehlt mir sehr viel Wärme und Gefühl. Und selbst dann wäre noch keine Kitschgefahr gegeben sondern die Geschichte könnte einen beim Zuschauen mehr berühren.
                            Michael Shanks als Jack und liebevoller Witwer weiß durchaus zu überzeugen, aber die Liebesgeschichte mit Mary und ihr Weg zueinander über verletzte Gefühle hinweg ist dermaßen Gefühlsarm, dass sie nicht zu berühren vermag.
                            Einen Kuss sieht man, zögerlich und behutsam, was ja an sich nicht schlecht ist. Aber das war es eigentlich auch schon! Keine Szenen über die angedeuteten Treffen zum Kennenlernen und versuchen, ob sie passen könnten als Paar. Kein langsames Annähern, sichtbare Funken.
                            Eine weihnachtliche Liebesgeschichte ohne wirkliche Romanze, da fehlt halt das Wichtigste.
                            Nichts vermag hier zu berühren!
                            Das ist sehr schade für eine eigentlich warmherzige Familiengeschichte!
                            So vergebe ich für den Versuch, Michael Shanks und die wunderbare Natur 6 Punschgläser (noch nicht einmal dieser oder Kakao mit Zimt und Sahne wird getrunken! Kekse? Was ist das? Die Weihnachtsgeschichte? Schnee (ok, der kommt dann später noch etwas, aber trotzdem), was ist das?).

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                              Der Roman von Jane Austen wird in Versatzstücken umgesetzt. Die Figuren tragen teilweise nur die bekannten Namen, ohne wirklich dazu zu passen.
                              Ein leider für mich misslungener Versuch einer modernen Adaption.
                              Alles wirkt auf die Schnelle zusammengeschrieben, was mich enttäuscht und auch verärgert.

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                              • Tina Scheidt 24.10.2019, 12:41 Geändert 24.10.2019, 13:49

                                Meine liebsten Disney Filme sind ebenfalls Zeichentrickfilme:

                                *Robin Hood
                                *Das Dschungelbuch
                                *Die Schöne und das Biest
                                *Mulan
                                *Schneewittchen
                                *Cinderella
                                *Rapunzel neu verföhnt (mit dem tollen Wachpferd ;-) )

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                                  Tina Scheidt 24.10.2019, 09:12 Geändert 28.10.2019, 13:53

                                  Jakob Oftebro: Nicodemus Ravens ("Nico") und Rebecca Emilie Sattrup ("Dina Tonerre") bilden erneut das ♥ der Handlung.
                                  Hier wird
                                  SPOILER
                                  Dinas Vater, ein angeblich Schwarzmagier, neu eingeführt, der seine Tochter kennenlernen und ausbilden will, was die Mutter ablehnt.
                                  Doch dann finden Vater und Tochter doch zusammen und Dina erhält ihre Ausbildung gegen den Willen der Mutter.
                                  Auch hier wird der Kampf um die Macht fortgeführt und Drakan und seine Mutter setzen ihre "Drachenblutkur" fort...

                                  Bildgewaltiger als der 1. Teil und auch emotional anrührender und unter die Haut gehend, besonders als Dina sich dem Vater öffnet und sich ausbilden lässt, nur um wenig später hilflos dem Vater beim Sterben in ihren Armen zuschauen muss.
                                  Das trieb mir wirklich die Tränen in die Augen.
                                  Oder als sie ihr väterliches magisches Erbe antritt und ausübt!
                                  Ebenso erfährt Nico eine Wandlung und kann sich seinem Trauma (Ermordung der Familie die er er nicht verhindern konnte, besonders die seines kleinen Bruders) stellen.
                                  Überzeugend wächst der Widerstand gegen die Drachenfamilie, die sich auf einer Burg und deren Gewölben dramatisch und spannend vollzieht.
                                  Eine gigantische Seeschlange wird in die Geschichte eingeführt und Dina nutzt die Magie ihres Vaters mit einer Pan(?) Flöte. Sie spielt einfühlsame Melodien und wirkt darüber ihre Magie, die ebenso heilen wie auch schützen kann wie die Magie, die sie von der Mutter vererbt bekommen hat.

                                  Dänisches Fantasy und keine der üblichen Dystopien aus USA.
                                  Überzeugende Darsteller, die ihre Rollen ausfüllen und ebenfalls keine auf Hochglanz gebügelten CGI Schönheiten sind, sondern, so blöd es klingt, "echte" Menschen sein dürfen.

                                  Ich hoffe auf den 3. Teil, der hoffentlich bald gedreht werden wird!
                                  Und auch wenn es noch so unmöglich erscheint, hoffe ich doch sehr auf ein Wiedersehen mit dem Vater von Dina!
                                  Und ich bin gespannt wie sich die Freundschaft von Dina und Nico noch entwickeln wird ♥

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                                  • 7

                                    Skammerens datter / AT: The Shamer's Daughter von Lene Kaaberbøl's

                                    Die junge Dina wird in Kämpfe um den Thron gezogen, um Druck auf die Mutter ausüben zu können.
                                    Dina und ihre Mutter gelten als Hexen, sie besitzen die Gabe, im Auge ihres Gegenüber alles das zu erkennen, was denjenigen betrifft und zu schaffen macht, worüber er sich schämt. Und das sprechen sie im gleichen Atemzug laut aus und die Schande wird offenbar.

                                    SPOILER
                                    Um die Kämpfe um den Thron werden Mutter und Tochter getrennt und sie ist von dem meist betrunkenen Sohn der getöteten Herrscherfamilie, dem Raben Geschlecht, Nico, gerettet worden und der Mutter droht die öffentliche Hinrichtung.
                                    Einer der Höhepukte ist, wenn Dina Drakan, dem Sohn des Drachengeschlechts (und illegitimer Halbbruder von Nico) in die Augen blickt und Nichts erblickt. Es gibt Nichts, dessen er sich schämt!
                                    Egal wie glaubhaft oder nicht, es ist von der jungen Rebecca Emilie Sattrup wunderbar überzeugend dargestellt worden. Alleine wegen ihr blieb ich trotz Drachen, einer drohenden Hexenverbrennung und realistischen Fantasy Mittelalter Darstellung bei der Stange.
                                    Alles andere war mir zu sehr in die Länge gezogen, außer zu Dina und Nico und einem sehr überzeugenden Anführer der Drachenkämpfer baute ich zu keiner Figur Bindung und Interesse auf. Es war einfach zu wenig oder dann doch zu viel Geschehen um zu wenig wirklich Geschichte umgesetzt worden. Es rauschte teilweise etwas an mir vorbei und ich schaltete innerlich etwas ab.
                                    SPOILER ENDE

                                    Dennoch ein sehenswerter Auftakt einer dänischen Jugendbuchreihe um Dina, die Tochter der Beschämerin.

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                                    • 6 .5

                                      Eine scheinbar perfekte Welt, in der die Menschheit in strahlender Reinheit in weißen und grauen, steril wirkenden Anzügen gekleidet, offenbar friedlich lebt.
                                      Nach Krieg und Terror, Leid und Krankheit scheinbar perfekt.
                                      Aber auch so intensiv wie ein schwammiger, nicht fertig gereifter Weichkäse.
                                      Doch Gefühle lassen sich nicht auf ewig unterdrücken und werden nun der verängstigten Bevölkerung als todbringende Krankheit präsentiert.
                                      Silas und Mia lernen sich in diesem Umfeld kennen und verlieben sich ineinander.
                                      Wie gehen sie mit den erwachten Gefühlen für einander um?

                                      Kristen Stewart, Nicholas Hoult und Guy Pearce überzeugen in dieser futuristischen Welt.
                                      Doch da scheinbar nur wenig geschieht und noch dazu alles in glänzenden Glaspalästen spielt, wirkt alles optisch sehr eintönig und verstärkt den sterilen Charakter dieser Welt.

                                      Wie geht ein Mensch mit dem Tod des geliebten Partners um, wie reagiert das Umfeld? Interessante Fragen, die leider ziemlich unterkühlt dargeboten werden. Doch unter dem Eis brodelt ein Vulkan!
                                      Absolut sehenswert, doch man muss sich darauf einstellen, dass die Spannung tiefgründiger zu finden ist und nicht von unnötiger Action zugedeckt wird.
                                      Sehenswert, wenn auch einige Längen in der Geschichte aufzufinden sind.

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                                      • 4
                                        Tina Scheidt 22.10.2019, 20:12 Geändert 22.10.2019, 20:19

                                        Die kleine Nadja liebt das Eistanzen, unterstützt von ihrer Mutter. Deren Liebe ist so groß, dass sie ihr die Ablehnung einer Trainerin verschweigt und in das Gegenteil verkehrt. Das kleine Mädchen macht weiter, auch nach dem baldigen Tod der Mutter.
                                        Etwas unglaubwürdig ist es schon, wie Nadja das Interesse der Trainerin auf sich ziehen kann und Aufnahme in einem Sportinternat findet.
                                        Die weitere Handlung um ihren Tanzpartner und 1. Liebe mit dem schlimmen Unfall auf dem Eis umrahmt die weitere Handlung der Rückkehr auf das Eis und ins Leben.
                                        Schade nur, dass eine unnötige Dreiecksbeziehung mit einem Eishockeyspieler und ihrem Tanzpartner eingebaut wird.
                                        Allzu deutlich wurde gezeigt, dass Nadja den einen lieben und mit dem anderen tanzen kann!
                                        Spoiler!
                                        Also bitte, der Schluss ist ziemlicher Schmarren. Ein Paar bleibt trotz Verweis auf dem Eis, das Publikum SiNGT die Musik und Nadja und Eishockeyspieler tanzen ungeprobt UND zeigen gelungene Figuren!
                                        Ich hätte in der Tat brechen mögen über so einen Kitsch!
                                        Spoiler Ende

                                        Die kleine Nadja gefiel mir viel besser von ihrem Spiel und ihrer Ausdruckskraft. Ihr blondes lockiges Haar war so ganz anders als die brünette erwachsene Darstellerin. Das empfand ich nicht glücklich in der Besetzung.
                                        Einige Szenen werden gesungen, mehr schlecht als recht. Aber sympathisch gespielt und anzuhören. Trotzdem irgendwie nicht passend für mein Empfinden.
                                        Schade, ich habe mir mehr erhofft und der Schluss verärgerte mich noch dazu und hat mir viel verdorben.

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                                          Tina Scheidt 22.10.2019, 12:16 Geändert 18.11.2019, 14:10

                                          Daisy- Lily- Iris- und Rose Hall sind für jeweils 4 Jahre der Aufenthaltsort für jeweils 10 Mädchen, die sich sehr reinlich und fügsam zu verhalten haben.
                                          Ab Rose Hall tragen sie Puppenähnliche Kleider und eine Schärpe, die den eigenen Namen trägt.
                                          Lesen können die Mädchen diese Namen nur schwer, doch Vivien (Vivien Leigh soll hier Namenspatin sein) bemüht sich, darüber das Lesen zu lernen.
                                          Sie werden alle streng bewacht und müssen Pillen einnehmen.
                                          SPOILER
                                          Alles ist sehr düster und es werden dem Zuschauer irgendwelche Fakten um eine dunkle Stunde, lüsterne Wächter (sie sprechen offenbar Russisch und tragen Sonnenbrillen und Lederjacken), ein scheinbar netter Arzt und eine Leiterin mit engelsgleichen Zügen und einer hellblonden Langhaarpracht präsentiert, ohne das näher auf sie eingegangen wird.
                                          Mädchen die per Pille einschlafen und auf Liegen präsentiert werden, damit ihre mutmaßlichen Eltern sie so des Nachts aussuchen und kaufen dürfen, ohne dass die Mädchen davon etwas mitbekommen.
                                          Doch alles kommt ganz anders!
                                          Es geht um ihre schönen Gesichter, die die Kundinnen (nur Frauen? was ist mit den Jungen und Männern?) kaufen und die im Alter von 16 wohl "geerntet" werden.
                                          Und dann kommt doch endlich die so lang ersehnte Revolte und Flucht,
                                          der Arzt wird offenbar erschossen und das Heim erstürmt und auch die geflohenen Mädchen (hoffentlich!) gerettet.
                                          Schluss, Aus, Ende.
                                          Einfach so.
                                          Schade!
                                          Ein interessanter Ansatz der sich im Nichts verläuft und mich ratlos und auch angeekelt zurück lässt, den Schönheitswahn anprangert aber dabei nicht deutlich genug ist.
                                          Was sollen Frauen mit dem Gesicht eines jungen Mädchens anfangen? Offenbar wird es wie eine Maske übergestülpt, wenn man dem Griff der Leiterin an ihren Nacken diese Bedeutung zukommen lässt. Aber auf einmal ist klar, sie trägt eine solche "Maske". Woher wissen die Mädchen das eigentlich?
                                          Und sind wirklich alle Wärter gegen sie? Nur weil eine der Mädchen das beobachtet haben will?
                                          Schade! Die Figuren bleiben allesamt schablonenhaft und worum es geht, wird nicht deutlich genug herausgearbeitet. Warum 16 lange Jahre warten und dann dieser Aufwand mit einem Heim?
                                          Warum stellt niemand Fragen und wird alles "einfach so" hingenommen?
                                          Woher wollen sie wissen, dass die kleinen Mädchen sich tatsächlich zu Schönheiten entwickeln werden???
                                          Lediglich die Mädchen und ihre aufkeimende Freundschaft lassen mich den Film aufwerten und hielten mich bei der Stange. Denn insgesamt war ich ratlos und (leider) auch gelangweilt.
                                          Schade!

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                                          • 6 .5
                                            Tina Scheidt 21.10.2019, 17:17 Geändert 22.10.2019, 12:32

                                            Eine schöne Umsetzung von Pride and Prejudice von Jane Austen.
                                            Elizabeth Garvie ist eine wunderbare Lizzie und Sabina Franklyn eine bezaubernde Jane. Die innige Verbundenheit dieser Schwestern wird in dieser Serie sehr schön umgesetzt!
                                            Doch David Rintoul als Mr. Darcy ist nun ja, höflich gesagt, nicht wirklich mein Darcy. Das ist und bleibt Matthew Macfadyen wie Keira Knightley meine Lizzie bleiben wird und auch Rosamund Pike meine Jane. Die Joe Wright Verfilmung ist meine Lieblingsverfilmung ♥
                                            Und David Rintoul ist so ganz und gar nicht wie ich mir Mr. Darcy vorstelle! Allzu steif und mimisch sehr sparsam! Doch im Verlauf der Handlung taut er etwas auf und agiert weniger steif. Er bewegt sich, als hätte er seinen Gehstock verspeist!
                                            Und Mr. Bennet scheint wirklich nur Lizzie zu schätzen, vielleicht findet noch Jane Gnade vor seinen Augen. Er hat ja auch wirklich kein leichtes Los mit seiner Frau, aber dermaßen albern und überdreht habe ich sie selten gesehen!
                                            Auch die übrigen Schwestern Bennet gefielen mir nicht wirklich.

                                            Doch die Begegnung mit Mr. Darcys Schwester gefällt mir sehr, wie das behutsame Annähern von Lizzie und Darcy nach der ersten Abfuhr Lizzies.

                                            Aber leider überwiegt die Enttäuschung und das die Umsetzung doch sehr gemächlich ist. Aber trotz allem sehenswert!

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                                            • 7 .5

                                              Ich liebe die Romane von Jane Austen, Lady Susan als Briefroman ebenso.
                                              Bis jetzt wurden immer ihre anderen Romane verfilmt. Das ist schade, denn dieser Briefroman ist witzig, spritzig und scharfzüngig für die Heldin geschrieben. Alleine das Lesen ist ein Fest!

                                              Kate Beckinsale spielt elegant und leichtfüßig diese Lady Susan. Mir bereitet es ein diebisches Vergnügen zu sehen, wie sie eigentlich Schiffbruch erleidet, aber doch ganz gut wieder davon kommt.

                                              Ihre boshaften Beobachtungen und Einschätzungen werden als Textpassagen eingeblendet, was zunächst verwirrend ist, da man geneigt ist, diesen Schilderungen zu glauben und nicht merkt, das man wie Lady Susan aufs Glatteis geschickt worden ist.

                                              Kurzweilig, mit scharfzüngigen Wortduellen und feiner Ironie wenn nicht sogar Sarkasmus. Genial!

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                                              • 6 .5
                                                Tina Scheidt 21.10.2019, 15:34 Geändert 21.10.2019, 16:04

                                                Ivonne Schönherr und Marcus Grüßer spielen dermaßen anrührend gemeinsam, dass sie mich über manchen Kitsch hinwegsehen lassen.
                                                Heide Keller als Gutsbesitzerin, die nachwievor auf Stand, Rang und Namen achtet, ist ungewohnt, aber sie spielt diese Dame sehr überzeugend.
                                                Ihre Enkelin Hilla muss sich entscheiden zwischen dem scheinbaren Habenichts Frederik, dem aber ihr Herz gehört, und dem Verlobten mit gut gehender Kanzlei, dem sie von Kindheit an versprochen ist, den sie aber nicht liebt. Jedenfalls nicht genug, um eine glückliche Ehe mit ihm zu führen.

                                                Dazu kommt noch der Kapitän mit Schwierigkeiten, als der sich Frederik entpuppt, der vom Chauffeuer der Enkel ist und mit Hilla den schönsten Sommer ihrer Kindheit verbracht hat. Diese gerichtliche Auseinandersetzung kommt etwas zu kurz, nimmt dadurch aber Hillas Entwicklung nichts. Und diese kann Ivonne Schönherr sehr überzeugend spielen.

                                                SPOILER
                                                Sie im Brautkleid, die erwartungsvoll vor dem Brautmodengeschäft steht und Frederik als ihr scheinbar unbekannten Passanten fragt, "Würden Sie mich in dem Kleid heiraten?" ist süß gespielt.
                                                Und er geht darauf ein, dreht sie im Kleid an seiner Hand und meint "Ja!"
                                                Natürlich und ungezwungen, ganz ohne Kitsch. Das macht ab und zu einfach Spaß!

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                                                • 7 .5
                                                  Tina Scheidt 21.10.2019, 15:06 Geändert 21.10.2019, 15:17

                                                  Ratna ist eine junge Witwe, für die in ihrem Dorf das Leben vorbei zu sein scheint. Als Witwe darf sie nicht am öffentlichen Leben teilnehmen. Sie geht nach Mumbay, wo sie bei einem reichen Mann den Haushalt führt. So kann sie ihre jüngere Schwester finanziell unterstützen und auf eine bessere Zukunft dieser hoffen.

                                                  SPOILER
                                                  Ratnas Master heiratet doch nicht, die Diener müssen aus dem Urlaub zurück und Ratna bedient ihren Master wie bisher. Doch wenn zwei Menschen gemeinsam eine Wohnung (auch wenn diese noch so groß wie hier bei Ratnas Master) mit Leben füllen, ganz egal wie sehr man sich aus dem Weg geht oder den anderen zunächst zu übersehen scheint, man wird für den anderen sichtbar.
                                                  Und genau das passiert hier.
                                                  Sie darf lernen, Schneiderin zu werden, erfährt Unterstützung.
                                                  Doch je mehr Ratna und Master vertrauter werden, wächst der Spott ihrer Freunde und Familie, ihre Kaste hat sich so nicht zu verhalten oder wird nicht so behandelt!
                                                  Wenn dann der Master eine Nacht mit einer jungen Frau verbringt, hätte der Film nicht deutlicher zum Ausdruck bringen können, was hier zwischen Ratna und dem Master geschieht, was sich entwickelt hat.
                                                  Doch das starre Kastensystem von Indien kennt kein Erbarmen, keine Gnade. Auch die Reichen sind darin gefangen, erkennt Ratna staunend.
                                                  Unter die Haut gehend wird aufgezeigt, dass diese beiden in Indien keine Chance haben werden.
                                                  Und wie berührend, als Ratna zum Schluss angerufen wird und zum ersten Mal "Ashwin" sagt!

                                                  Sie werden wohl gemeinsam in die USA gehen, wo Master gelebt hat. Und sich vielleicht dadurch auch verändert hat, nicht nur durch Ratna. Er hat erfahren, was es bedeutet, wenn so gut wie keine Kasten die Menschen von einander trennt, wenn ein Kronprinz William seine Kate heiratet oder Kronprinzessin Victoria ihren Daniel!
                                                  Und beide werden nicht auf den Thron verzichten müssen!
                                                  Oder wenn er locker mit den Komillitonen Zeit verbringt, einfach so mit dem Postboten plaudert, dem Bäcker um die Ecke oder im Coffee Shop nebenan!
                                                  Das alles hat ihn verändern lassen und Ratna gibt ihm die Chance, auf diesem Weg weiterzugehen.
                                                  Es ist nur so jammerschade, dass sie beide ihre Heimat werden verlassen müssen! Aber derart verändert in einem solchermaßen in Konventionen erstarrtem Land bleibt beiden kein anderer Ausweg.

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                                                  • 8 .5
                                                    Tina Scheidt 21.10.2019, 14:39 Geändert 21.10.2019, 14:49

                                                    Ganz großes Kino hat Alan Rickman hier als Regisseur gegeben!
                                                    Und noch dazu seine Darstellung des Sonnenkönigs Ludwig XIV!

                                                    Die Geschichte seiner Gärten in Versailles, die bis Heute staunende Menschen nach Versailles lockt, um sich nicht nur den prachtvollen Palast, sondern eben auch diesen wunderschönen Park anzuschauen. Der Gärtner 'Andé le Notre hat dessen Visionen wahrhaftig werden lassen. Und alleine dafür gebührt allen beiden mein Dank!

                                                    Die Geschichte der Gärtnerin Mme. Sabine de Barra, die von André le Notre eingestellt wird und die sich gegen den Widerstand der in ihrer Eitelkeit gekränkten Kollegen durchsetzt und selbständig ein Teilstück eigenverantwortlich erstellen kann, treibt mir die Tränen in die Augen.
                                                    Kate Winslet verleiht dieser Witwe, die in den Reigen von Versailles gezogen wurde, eine stille Würde, Verzweiflung wenn anscheinend nichts klappt wie es soll aber auch Freude und Liebe.
                                                    Sie mit ihrer gesamten Person wird durchleuchtet und beleuchtet von einem Kreis Adeliger, die in einem goldenem Käfig leben und diesen nur auf Befehl des Königs verlassen dürfen.
                                                    Auch le Notre gehört diesem Kreis an und ist seine Ehe scheinbar dem lockeren Treiben zum Opfer gefallen.
                                                    Wie eine frisch gefallene Schneeflocke fällt Sabine in diesem illustren Kreis auf, wird in die privatesten, vertrautesten Kreise der Frauen aufgenommen,
                                                    SPOILER
                                                    erringt sogar die Gunst wenn nicht sogar Freundschaft des Königs und zum Schluss finden André und sie in Liebe zu einander, wird sich (vermutlich) dieser scheiden lassen und die Witwe ehelichen.
                                                    SPOILER ENDE

                                                    Das alles geschieht allmählich wie die Pflanzen wachsen, sich der Garten allmählich entwickelt. Neid, Intrigen, Lug und Betrug und der falsche Schein Versailles, unter dem alle leiden und dem sich niemand entziehen kann.
                                                    Alan Rickman belebt diese längst vergangen Epoche glaubhaft mit einer sehr guten Darstellerriege um sich herum.
                                                    Zuletzt wischte ich mir sogar Tränen aus den Augen, so sehr war ich "drin" im Film.
                                                    Kompliment!
                                                    Mein Dank an Alan Rickman für einen leisen Film, der sich bestimmt nicht jedem erschließt, der jedoch lauter als Hochglanzprodukte heutiger Zeit diese alte Zeit lebendig werden lässt und einen menschlichen König zeigt.
                                                    Das ist nicht kitschig oder unglaubwürdig!
                                                    Hier werden Verletzungen der Seele gezeigt, der falsche Schein enttarnt und entfaltet gerade eine Strahlkraft, die diesen Film aus der Masse hervorhebt.
                                                    Für mich eine absolute Empfehlung!

                                                    5