TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

  • 6
    TschunaSan 26.04.2024, 17:36 Geändert 26.04.2024, 17:40

    Düsteres Melodram im Noir-Stil, beginnend bei dem regnerischen Blick auf das Gefängnis Westmore, der das dräuende Unheil ankündigt.
    Hier herrscht der sadistische Gefängniswärter Captain Munsey (Hume Cronyn). Die Gefängnisinsassen fürchten und hassen ihn und seine Methoden. Doch Zelle R 17 stellt sich ihm entgegen, allen voran Joe Collins , Burt Lancaster. Man schmiedet Ausbruchspläne, als die Situation eskaliert.

    Film Noir und Gefängnisfilm gepaart mit einer partiell ungewöhnlich expliziten Gewaltdarstellung. Machtmissbrauch, Machtversessenheit, Freiheit und Zusammenhalt, das sind die Themen dieses autonomen Mikrokosmos weitab der Gesellschaft.

    Schnell wird klar, es gibt keine Hoffnung und keine Fluchtmöglichkeit. Aber alles scheint besser, als unter Munsey ein fremdbestimmtes Leben voller Schikane und mieser Ränkespiele zu führen.

    'Brute Force' ist für damalige Verhältnisse brutal und gnadenlos. Eindrucksvoll in s/w verfilmt, nüchtern, dafür umso eindringlicher. Dazu ein grandioser Cast, allen voran der junge B. Lancaster, der einen großen Auftritt hat. Mindestens genauso Hume Cronyn, der mit hartem, heimtückischen Regiment im Knast regiert. Sehr sympathisch und mit sehr viel Herz und Empathie Art Smith als Dr. Walters dem Gefängnisarzt.

    Für emotionalen Background sorgen die Rückblenden, die etwas über das frühere, freie Leben der Insassen von R 17 und deren Frauen preisgeben.

    Turmspoiler
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    Der einzige Minuspunkt waren die letzten Augenblicke im Endkampf zwischen Joe und Munsey. Munsey wird aus dem Nichts ohnmächtig und Joe hebt ihn überkopf und wirft ihn vom Turm in die Tiefe, obwohl er sich vor 5 Minuten eine Kugel in der rechten Brust eingefangen hat, die stark blutete. Zuvor konnte Joe kaum die Treppe hoch bis ins Turmkabüffchen, und jetzt der herkulische, gekünstelte Sekundenakt zum Schluss. Der eine starb wegen hoher Fallhöhe und der andere tödliche Schussverletzung. Nun denn.....

    Kabuff Ende
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    Fazit: Schnörkelloses und höchst eindrucksvolles Plädoyer für ein menschenwürdiges Leben, auch in Gefangenschaft. Geschätzter Smarty, ich danke Dir für dieses spannende und gute Filmerlebnis!

    36
    • 7
      TschunaSan 25.04.2024, 21:42 Geändert 25.04.2024, 21:45

      Charles Bronson erneut in eine seiner Paraderollen als gesetzloser Gesetzeshüter. In dem Psychothriller mit Slasheranleihen geht es recht beschaulich zu. Der deutsche Titel ist einmal mehr ein purer Witz. Bei dem Dynamitman denkt man unwillkürlich an einen Actionreißer. Hier ist jedoch nicht die laueste Andeutung von Action. Höchstens wenige Aktionen aus der Bronsonsecke; i-hin war der Megastar der 70ger bei diesem Film bereits 62 Jahre!

      Dennoch ist auch dieser Bronson recht unterhaltsam - i-wie hat das Charly immer gut hinbekommen! Er erhält hier stattliche Aufklärungsunterstützung von seinem Partner Andrew Stevens, der einige Staffeln bei Dallas mitwirken durfte.

      Spoiler
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      Der Killer, Gene Davis, metzelt seine weiblichen Opfer nackt mit einem Messer nieder. Dabei sind stets beide bzw. mehrere ordentlich blutbesudelt, was schon passive Slashermomente hat. Daher ist eine FSK 16 klar begründbar. Als es der Täter auf Laurie Kessler, der Filmtochter von Charly abgesehen hat, ist endgültig Schluss mit lustig!

      Spoiler Ende
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      Dies gibt dem Film fast schon eine schrille Note, die sehr gut passt zu der kontroversen Machart des Films, einen Akt der Selbstjustiz in drastischer Form zu zeigen. Dabei zeigt der Film eindrücklich den Zwiespalt und auch die Beweggründe beider Cops, auch das Katz und Maus Spiel zwischen Täter und Kessler ist perfide inszeniert..

      39
      • 7 .5
        TschunaSan 25.04.2024, 21:13 Geändert 25.04.2024, 21:14

        Starker Kampffilm mit einem tollen H-Darsteller M. J. White, den ich bewusst zum ersten Mal gesehen habe. Ein sofort fesselnder Film, der in den Favelas Rio´s spielt. Die Favelas geben als Kulisse eine Menge her. Und weit aus realistischere Kampfszenen als in hochgeschätzten Actionstreifen der Neuzeit. Obwohl Mr. White nie einen Kratzer davonträgt.

        Aber Whitey zeigt mal, daß Actionstreifen selbst im nunmehr 24 Jahre neuen Jahrtausend wirklich noch zünden können! Neben 'Final Score'. Hier hat man einen triftigen Grund mal so richtig auf die Pauke zu hauen.

        Aber auch die anderen kämpfenden Gestalten hatten mich schon überzeugt.

        Fazit: Für Fans die es eher Oldschool mögen, also den 80ger und 90ger Actionstreifen gerne frönen, ist der Film zu empfehlen. Beste Kampf-Choreografien, die ich seit langer Zeit sah.- Spannung wird sukzessive gesteigert, Story leicht nachvollziehbar aber schön ausgeschmückt.

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        • 3
          TschunaSan 25.04.2024, 20:26 Geändert 25.04.2024, 20:27

          Das Drehbuch präsentiert dem Publikum zwei Stunden ein Drama im anderen Sinn des Wortes, das spannungsarm und nahezu emotions- und geistlos bleibt. Selbst viele peinliche Szenen werden leise und unaufdringlich inszeniert - das bessert den Streifen keineswegs.

          Die Darbietungen der Darsteller sind im unteren Bereich anzusiedeln. Auch wegen der durchgängigen Nuschelei insbesondere der österreichischen Vertreter wie Hanno Pöschl. Das hat mich zuvor nie bei österreichischen Produktionen wie 'Blutgletscher' gestört - im Gegenteil. Für diesen Streifen braucht man zweifellos Synchronisation.

          In 'Frankfurt Kaiserstr.' hatte ich noch helle Freude an Pöschls Auftritt, war ja noch gut 25 J. jünger. Jetzt kam vom einstigen Wiener Charme nix mehr rüber. Dafür mehr seine feste Wampe!

          Fazit: Mich konnte der Film mit keinem Yota erreichen. Obwohl der hier hoch im Kurs steht kann ich nur abraten.

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          • 7

            Der Film ist weder ein vordergründiger Reißer, noch ein Unterhaltungsfilm im geläufigen Sinne. Die darstellerische Leistung von Arthur Brauss und Klaus Löwitsch muß man bei einem Film, der grenzwertig ist, gerade auch deswegen einfach als herausragend bezeichnen. Die Stärke und Brutalität des Szenarios wird zudem durch eine beklemmende Grundstimmung und seiner erstklassige Dialoge erzeugt.-

            Helga Anders gefällt einmal mehr als naives, süßes Püppie. Sie hat keine inneren Möglichkeiten, sich dem Griff der beiden 'fleischlichen' Gierhälse zu entziehen. Im Film floatet die Musik der Kölner Krautband Can aus den 60/70gern.

            Fazit: Ein psychologisch glaubwürdiges Kammerspiel, besonders in der langen Szenerie am Baggersee. Trotz der Thematik kaum reißerisch inszeniert und schauspielerisch überragend.

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            • 6 .5

              Die exploitative Darstellung von Sex mit gleichzeitiger Ausübung von Gewalt, werden in diesem Film den Zuschauern reichlich zu schaffen machen. Habe mir unter diesem Titel i-einen herkömmlichen Italo-Western bzw. glatten Italostreifen vorgestellt. Das entpuppt sich sehr rasch als eine schwere, unverdauliche Kost, die man sich hier reinzieht!

              I-wo in Mexiko ist ne Truppe von Söldnern unterwegs und ein Quartett von Bikern stößt hinzu. Klar gedenkt, jetzt naht Unbehagen, durch die Rocker. Riichtiig!! Auf einem Plumpsklo hockt ein Söldner, der recht unhöflich von einem Biker aufgefordert wird, dasselbige zu verlassen.... Weil offensichtlich selbst Abseilungsbedarf besteht.

              Will hier nicht die halbe oder ganze Story runterbeten. Aber es kommt völlig anders als man denkt!! Also die Rocker sind sozusagen fein raus...,oder (?). Aber einige, die hier noch nicht im Filmkasten eingefangen sind, werden erheblich aufgemischt!

              Die cut-version ist übrigens knapp 82 Minuten und die uncut 88 Minuten. Es gibt also einen 'Qualitätsunterschied', den nur die harten, unnachgiebigen Jungs unter euch ausmachen sollten^^. Falls überhaupt Sichtungsbedarf besteht!

              Fazit: Diesen unsauberen Streifen könnte man nunmehr glatt im Grindhouse-Film unterbringen......

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              • 2
                TschunaSan 24.04.2024, 06:32 Geändert 24.04.2024, 06:33
                über Nemesis

                Albert Pyun ist noch einmal auf den Cyborg-Zug gesprungen. Nur hat der Streifen jetzt einen anderen Namen und der Inhalt ist einfach grottenschlecht. 90er Jahre Murks mit zudem mieser Bildqualität.

                Völlig hohle Story mit ein paar bekannten Gesichtern: Marke: Actionstreifen Billigproduktionen. Dazu schlechte Tricks obwohl man hier sagen muss, daß sie sich hier und da relativ Mühe gegeben haben, zumindest an ein paar Stellen.

                Olivier Gruner, der Hauptdarsteller, überzeugte mich vor rund 2 Jahren mit 'Angel town', einem coolen Klopperstreifen. Hier konnte selbst er nichts mehr retten.-

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                • 3

                  Die Umsetzung eines mittelmäßigen Stoffes ist sehr träge und langweilig geraten. Gerade die ebenfalls unspektakuläre „Abrechnung“ wird in den letzten 20 Minuten des Films schon in einer sehr komischen Erzählweise dargestellt.

                  Was letztlich mit „Sloan“, Frank Grillo passiert (ist), wird nur angedeutet und man wird im Unklaren gelassen. Dies macht den bis zum Finale langatmigen Film noch langweiliger.

                  Robert Taylor als Frank Parson spielt mit einer sehr unpassenden Synchronstimme. Meine Lauscher hatten sich auf die Stimme aus der coolen Westernserie 'Longmire' gewöhnt. Er spielt hier den Schwiegervater von Nick, Luke Grimes, der auch sehr emotionslos spielt. In Yellowstone hat man ihn auch anders in Erinnerung.

                  Fazit: Der Streifen erntet folgerichtig nur Minuspunkte. Es kann gar keine richtige Spannung geschweige denn Atmosphäre aufkommen. Ganz schwacher 'Rachefilm', den man locker von seiner Liste -falls vermerkt- streichen kann.

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                  • 7
                    TschunaSan 23.04.2024, 15:42 Geändert 23.04.2024, 15:42

                    In den 1960er Jahren entstanden viele Jerry Cotton Filme. Dieser hier war mein Erster. Im Film selber wird öfters Los Angeles erwähnt, wobei das Geschehen in Frisco stattfindet. Die Bildqualität ist erstklassig was Farben und Schärfe angeht.

                    Für kleinere Momente spielt auch Robert Fuller zu Beginn mit; der einstige Serienstar der 50ger aus der sehr beliebten Serie 'Am Fuß der Blauen Berge'.
                    Gert Haucke als Killer nach Maß und sogar mit Feeling ausgestattet, muss ich hier noch hervorheben.

                    Der Film ist rasant, keine überflüssigen Dialoge. Starke Darsteller/Darstellerinnen mit einer sehr guten Story.

                    Nebenbei für diese Zeit doch ungewöhnlich viel an reichlich guter Action. Auch die Abwechslung lädt zu keiner Sekunde Langweile ein. Suspense bis zum letzten Drücker!!

                    Fazit: 'Der Tod im roten Jaguar' ist Kino-Unterhaltung im Stile der 60er Jahre pur. Neben lockeren Sprüchen von Jerry hat man hier etliche Verfolgungsjagden und Schlägereien durch den Wolf gedreht und mit diversen toll inszenierten Einfällen. Man kommt hier dem Flair von Sean Connery's Bondfilmen sehr nahe. Überflügelt ihn sogar meiner Meinung nach.

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                    • 9
                      TschunaSan 23.04.2024, 14:48 Geändert 23.04.2024, 14:49

                      Die 'Fleischwerdung' Lucifers wird schon mit episch gleißenden Bildern und grandioser Atmosphäre begleitet. Die ersten Folgen einer Staffel setzen stets nahtlos an die letzten Eindrücke aus den vorherigen Staffeln an. Mit "Sympathy for the Devil', beginnt die erste Folge wieder gleichnamig mit einem Rocksong - diesmal von den Stones.- Der Originaltitel ist auch hier ungleich passender als der 'verdeutschte'. (is einfach wieder mal ins Alberne gezogen!) Ein alter Bekannter darf Lucifer spielen: Mark Pellegrino - wie geschaffen für die Beelzebubrolle. Er begleitet jetzt den 'roten Faden' genauso wie Castiel gesp. von Misha Collins, der den engelhaften Boten mimt.

                      Den himmlischen Krieg, den Leser in der Offenbarung Kap. 12, Verse 7-13 verfolgen können, wird in SN auf die Erde unter gänzlich anderen Vorzeichen und Voraussetzungen widergegeben. Immerhin sind hier die beiden Hauptbeteiligten des himmlischen Krieges, der Erzengel Michael und Gottes Widersacher, der Cherub Luzifer von Beginn der 5. Staffel in der Szenerie zunächst beide hier und da verankert.

                      Die ersten vier Episoden waren herausragend, sie drehten sich ausschließlich um die Hauptstory. Leider verflachten dann die Folgen 5-9. Ab Folge 10 sind wieder die beiden Harvell Damen zugegen, die der Serie wieder den eigentlichen Stempel aufdrückten. Ellen Harvelle, die Mutter von Jo - Alona Tal, besticht durch ihr raues, burschikoses Auftreten. Zum ersten Mal taucht in dieser Folge auch ein gewisser Crowley -Mark Sheppard- auf, der künftig eine herausragende Rolle spielen wird.

                      In Folge 13 -'The Song remains' geht es nochmals zurück late in den 70th, um gefallene Engel zu hindern, ein schweres Verbrechen auszuüben. Hierbei tauchen Dean und Sam wieder bei ihren Eltern auf. Selbst älter als ihre Eltern. Leichter Widerspruch, oder.... - ganz großes Kino mit eindringlichen Gefühlen und reißender Hochspannung!

                      99 Probleme - keine Ballons! Die Episode 17 berichtet von einer Gemeinde, die geschlossen kampfbereit gegen die Dämonenmonster ausgestattet sind und Dean und Sam mit offenen Armen empfangen. Der Anführer der Truppe ist der sympathische Pastor Gideon, der wie im W-Westen einen Revolver trägt und auf den hebräischen Richternamen Gideon hört. Die Tochter des Pastor prophezeit in einer Vision, daß die Verstorbenen am 'jüngsten Tag' wieder mit ihren Lieben auf Erden vereint sein werden. Die Menschen dort erwarten das vereinte, globalumfassende Paradies auf Erden (das entspricht schon eher dem wahren roten Faden der Bibel) Und nicht, daß wir alle Engelchen werden.- Sehr bemerkenswert diese Aussage und Betrachtungsweise.- In dieser Folge und Zusammenhang fällt hier mehrfach ein sehr zentraler und bedeutungsvoller Begriff 'Die Hure Babylon', der nur in der Offenbarung des Johannes bezeichnenderweise vorkommt!

                      In Folge 19, "Hammer of the gods" versuchen diverse 'Götter' Luzifer vereint den Garaus zu bereiten, der wie ein mächtiger Löwe umherschreitet und sie nach und nach alle verschlingt! Mittendrin unsere beiden Jungs, die sich gewieft aus der Szene setzen müssen.-

                      In den beiden letzten Episoden suhlt sich der diabolische Supergau bis zu seinem kommenden eruptierenden Megaausbruch! Der länger ausgeprägte Dialog zwischen dem 'Tod', dem letzten verbliebenen der apokalyptischen Reiter, und Dean ist schon episch. Der Deal ergab, daß ein unangemessen hoher Preis für die Rettung der Menschen zu zahlen sei..... Abschließend noch ein väterliches Gespräch zwischen Bobby und Dean.

                      Fazit: Es geht kaum besser, spannender, was an absolutem Grauen und Mystery-Horror in St. 5 geboten wird! Wie das hier abgeht - ein wahres Meisterwerk! Darsteller sind in absoluter Laune und Höchstform, es macht viel Spaß und Freude Dean und Sam und den anderen Strategen zuzuschauen. Die Atmosphäre erdrückt den Betrachter beinahe - und der Score von Staffel 5 ist einmalig urig! Dennoch fand ich den Endkampf für sich alleine betrachtet von St. 2 klar am sensationellsten! An dieser Stelle sollte eigentlich die Serie zu Ende sein. Aufgrund der riesigen Fangemeinde -besonders in den USA- wurde sie noch 'geringfügig' verlängert..... Es gab vor der Verkündigung einer Verlängerung sogar zum geplanten Serienende noch einen winzigen Cliffhanger, der etwas Bedeutsames aussagte.

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                      • 8 .5
                        TschunaSan 22.04.2024, 21:54 Geändert 22.04.2024, 21:56

                        Der Einstieg von Tatortstar Götz George war vollkommen gelungen. Noch nie lief ein Kommissar vor oder nach ihm in solch einer Kutte und ausgelatschten Jeans rum. Ein Widerspruch?! Never ever!! Noch nie habe ich einen deutschen Polizisten leidenschaftlicher hinter einem Flipper fighten gesehen! Oder ein Kommissar der bei einer Frau eines Mordverdächtigen sich zwei Biere am hellichten Tag vorsetzen lässt!

                        ... und dann noch mehrere Nächte bei seinem Kollegen und späterem Freund Thanner schläft. Und morgens sich dort breitbeinig am Frühstückstisch in knapper Unterwäsche niederlässt vor seiner begeisterten Frau. Auch seine Ermittlungsmethoden sind alles andere, als das, was so studierenden 'Bullen' so eingetrichtert worden ist!

                        Echt ein revolutionäres Debüt des kommenden Volkshelden! Diese Szene war auch cool: Schimanski kann mangels sauberer Pfanne kein Spiegelei braten, - die Unordnung in seiner Bude ist schon legendär!!! Daher trinkt er zwei rohe Eier aus einem Glas um nach draußen zu eilen, wo das pralle Leben tobt. Und uns Schimmi einen sehr maßgeblichen Anteil daran haben wird!

                        Mit diesem Tatortfilm legte die damals schon unbeliebtere und laue ARD nochmals ein goldenes Ei und Götz George war von jetzt auf gleich der Superstar der fast einem Mythos gleichkam. Ich hatte den Auftakt seinerzeit nicht gesehen, weil ich schon vom Sichten des 'Tatortes' damals schon zurückgetreten war. Zu bieder empfand ich diese Reihe Ende der 70ger schon. Bestens geeignet für Omi und Opi (nach dem Motto: Opium bringt Opi um!) Ne im Ernst: Die Zeit vor Schimmi: gar nix für junge Leute!
                        Nur ein Zollfahnder (Kressin) und Felmi konnten mich ein wenig überzeugen. Felmi sah ja gegen Schimmi wie gelackt aus.-

                        Dann holte mich auch die überwältigende Resonanz in meinem Umfeld (Sport, Arbeit, Familie) ein. Ab dem 2. Schimanski war ich dann regelmäßig zugegen.

                        Jetzt ist jeder Montag Schimanski Tag, bis keiner mehr übrig bleibt. Montag war schon immer mein Lieblingstag, das ist er jetzt umso mehr!

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                        • 7 .5
                          TschunaSan 22.04.2024, 06:59 Geändert 22.04.2024, 07:02

                          Die Story mag auf dem Papier surreal klingen, wird aber im Film glaubwürdig und nachvollziehbar dargestellt. Der Film ist sehr professionell und aufwendig gedreht worden, es gibt zahlreiche, grandiose Actionszenen, besonders die Jagd Connors nach dem bald entfleuchten Mc Cabe ist sehr spannend.

                          Connors verharrt desöfteren im Zwiespalt: Mc Cabes Tod riskieren um die anderen zu schützen oder versuchen ihn lebendig zu fangen, um seinen Sohn zu retten?
                          Connor versucht den Spagat, ein sehr riskantes Spiel.

                          Keaton spielt den genialen Gangster mit Hingabe und immenser Ausstrahlung. Wie er vom OP-Tisch flieht und dann das Krankenhaus aufmischt ist einfach stark.
                          Einige Szenen sind in dem Zusammenhang nicht so ganz nachvollziehbar, aber nichts davon stört wirklich das Gesamtbild.

                          Fazit: Auf jeden Fall für hartgesottene Fans von Keaton ein Leckerbissen. Neben Keatons Auftritt verblasst selbst ein wenig das hervorragende Können von Garcia als Connors. Einige Musikpassagen, gerade die actionreichen sind u.a. erneut mit der Mucke von Creedence hinterlegt - mit ihrem ersten großen Hit 'Proud Mary'.

                          Mein Dank geht raus an meinen Buddy Krisroxx80, der mir dieses Psychothriller-Action Spektakel empfohlen hat!!

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                          • 6
                            TschunaSan 21.04.2024, 13:23 Geändert 21.04.2024, 13:25

                            Der Film war nach seiner Erstaufführung 1967 wahrscheinlich ein Skandalfilm. Und wurde infolgedessen lange dem Publikum vorenthalten. Zeitweise brachiale Brutalität, aber auch durchaus wegen der Darstellung der kölschen Unterwelt, in der sich auch 'brave' und Bürger mit 'Ansehen' tummelten.

                            Heute ist an dem Streifen nichts mehr skandalöses, er hat auch so gar nichts Außergewöhnliches als Film anzubieten, wie beispielsweise die Kaiserstr. in Frankfurt! Inhaltlich geht es einerseits um Kämpfe unter rivalisierenden Banden im Rotlichtmilieu, andererseits um den Privatkrieg eines Bandenchefs mit einem Staatsanwalt.

                            Weshalb heute noch FSK18 gilt, ist mir allerdings schleierhaft. Doch ist seine Schilderung des "Milljös" größtenteils bieder und flach.

                            Was bleibt, ist ein gewisser nostalgischer Wert. Man sieht Köln, die City, insbesondere Schildergasse, Hohestr. und entlang der Rheinuferstr. in den 60gern. Dazu eine blutjunge Doris Kunstmann, Günter Ungeheuer u.a., und einen etwa 30-j. Klaus Löwitsch, der sein großes Potenzial hier ganz gut an den Mann bringen kann.

                            Köln als die Hauptstadt des Verbrechens in D - vermutlich ist da was dran. Jüngere werden den Film wohl eher belächeln. Für ältere Filmfans kann er eine lohnende Zeitreise sein.. Lokalkolorit und die damalige Kulisse bestechen schon.

                            Fazit: Mittelprächtig, in meinen Augen kein Kultfilm. Wer Wallace, Durbridge und Jerry Cotton Filme mag, kann hier zugreifen. Hängt i-wo zwischen 5,5 - 6 Pkt. 5,75 wäre hier angemessen.

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                            • 7 .5
                              TschunaSan 20.04.2024, 22:20 Geändert 20.04.2024, 22:22

                              Kein Film so zum Drüberstreunen! Sexuelle Ausbeutung, Sexsucht, Neurosen, Drogen und Bibelfrömmigkeit sind zunächst seine Hauptthemen.

                              Man fühlt sich rasch den lebensnah gespielten Figuren und den mit leisem Humor gespielten Erzählweise angezogen. Was den Film definitiv trägt, sind die phänomenalen Leistungen des Casts. Dabei legt nicht nur Samuel L. Jackson als gläubiger, vom Leben enttäuschter Lazarus, der im Blues schließlich seine wahre Bestimmung findet und den Zuschauer von Anfang an auf seiner Seite zieht, sowie die sehr wandlungsfähige Ricci sehr starke Performances hin, die sich wahrlich beide sehen lassen können!

                              Der Film hat etliche verstörende Momente, aber auch schöne: dann, wenn Rae und Lazarus sich einander öffnen, und klar wird, warum sie handeln wie sie handeln. Die Charaktere sind komplex. Rae ist abwechselnd verletzlich, inkohärent und unglaublich süß und sexy. Lazarus zeigt eine Mischung aus grübelnder Wut und Hilflosigkeit sowie religiösen Zweifeln, die größtenteils aus dem Zusammenbruch seiner früheren Ehe resultierten.

                              Das was Samuel L. Jackson in Sachen Blues auf seiner Gitarre spielte fand ich echt elektrisierend! Und die Ricci, die als nymphomane Lolita durch den Film läuft, ohne dabei oberflächlich zu wirken! Erst fand sie die Mucke von Lazarus Scheiße, später wusste sie sie und den Musiker zu schätzen.-

                              Fazit: Letztlich ist 'BSM' ein stark gespieltes Drama um Freundschaft, Vergebung, aber auch um künftige und jetzige Verantwortung auch mit sich selbst, das mit tollen Bluesnummern und zudem auch mit Suspense punktet. Vielleicht nicht unbedingt jedermanns Geschmack, aber dennoch ein toller Geheimtipp nicht nur für Ricci + Jacksonfans.

                              Danke Dir Buddy Maniac für Deine super Empfehlung!

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                              • 2

                                Die Handlung, die Darsteller, am meisten die extrem alberne Umsetzung und die "jaulende Hintergrundmusik' nervten jede für sich oder im Mix. I-wie erinnerte mich das Gehabe und Getue des Streifens an Austin Powers. Das war aber schon alles. Sonst kann man das mit dem köstlichen Dreiteiler nicht vergleichen.

                                Alles drehte sich um die 'Bergung' von 70 Goldbrickets aus einem russischen Tanker. Die genial unstimmige Darreichung eines Goldraubs mit einem mittelmäßigem mir völlig unbekannten Italocast stellte eine ernüchternde Abwechslung zu den bekannten Gaunerklamotten jenner Zeit dar. Fürwahr ein 'quietschbuntes Abenteuer, nicht nur zum Schauen sondern auch zum 'Durchstehen'.

                                Allerlei fantastische Mechanismen helfen den Protagonisten auf ihrem Weg, in äußerster Not muss dann sogar mal eine Wache per Boxhandschuhwerfer ausgeschaltet werden. Dieses alberne Detail war eines der Höhepunkte.-

                                Fazit: Für dieses Superding ist bei mir doch das Haltbarkeitsdatum kräftig abgelaufen. Grotesker, völlig überdrehter und unlustiger 'Spaßklamauk'.

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                                • 4 .5

                                  Von der Story her grundsätzlich eine gute Idee. Die Umsetzung ist zunächst noch einigermaßen gelungen. Der Streifen hat einige unnötige Längen und wird zum Ende immer unrealistischer. Gab Schlimmeres, ne klar, falls man auf "Home Invasion" Filme steht, kann man sich noch gerade geben.

                                  Die Wandlung der Hauptdarstellerin von der betrogenen Soccer-Mom zur eiskalt killenden Einzelkämpferin ist klassischer Humbug. Ebenso ihre wiedergewonnen Gefühle für ihren armseligen Ehemann.

                                  Fast jeder Schuss bei der tollen Hobbybogenschützin ein Treffer. Einer von den Bösen weniger. Auch der letzte wird mit nur einem Schuss beim ersten Versuch zu Boden gerafft. Rappelt sich nochmal auf, und in einem 'sensationellen' Showdown sieht es erst mal böse für unsere Heldin aus. Sie ist schon nah am Erstickungs-Spoilertod durch Kabelbinder, sieht nur noch diffus ihre Umgebung. Und schafft es dann dennoch, den Spieß oder was auch immer, umzudrehen. Das war so, als hätte man früher bei F-Zero X mal kurz ein 'S' auf dem Tankstreifen nachgeladen!!!

                                  Fazit: Unausgegorener australischer B/C-Movie mit Home-Invasion-, Revenge- und Selbstjustizanleihen. Auf jeden Fall mit ner taffen Lady, deren Figur aber wie die Umsetzung des Streifens eher deutlich mängelte. Schade!

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                                    TschunaSan 19.04.2024, 14:52 Geändert 19.04.2024, 14:54

                                    Wie bei 'Mädchen Mädchen' steht im Mittelpunkt der Handlung u.a. eine junge Frau, Michaela Karger als Susanne, die mit der harten Realität der Männerwelt konfrontiert wird. Sie lernt den blauäugigen Rolf Bäumler, Dave Balko kennen. Schweren Herzens beidseitig, muss er seinen Wehrdienst antreten.

                                    Der skrupellose und immens gefährliche Lude Johnny Klewer, genial gespielt vom Wiener Hanno Pöschl, wird aufmerksam auf das ebenfalls blauäugige Mädchen, das mit sehr langem dunklem Haar geschmückt ist. Im richtigen Augenblick, als die Susanne mittelos ist, kommt er als mildgesinnter Samariter daher, um die Gunst der Stunde gnadenlos auszunutzen! Als Klewer den Deal mit der Dorfschönheit abgeschlossen hat, kommt urplötzlich aus dem unkalkulierbarem Nichts ein Ereignis den Überlegungen des Luden dazwischen, das die Weichen zwischen den beiden extrem verschärft und es keine weitere Option für i-welche Alternativen mehr zulässt.-

                                    Stocksteife Schwule wildern und lauern überall im Frankfurter Rotlichtmilieu. Von ihnen geht keine Gefahr aus - im Gegentum! Susanne darf sich glücklich glucksen, daß sie einen Transvestit -Onki hat!

                                    Zu Beginn gibts im Puffmilieu ein Banden-Attentat mit einer explodierenden Billardkugel. Originell, ja! Ganz Frankfurt wirkt wie ein Abklatsch von New York oder von Soho! Der spezielle Bezirk der Mainhauptstadt wirkt wie ein einziger, riesiger Puff. Und viele Figuren chargieren wie in einer billigen Travestie-Show auf Koks! All dies mutet an als pures, völlig übertriebenes Bahnhofskino. Why not... macht doch Spaß mal so was mal zu gucken. Man sollte dann nicht einen auf feinen Pinkel machen oder/und keinem falschen Anspruchsdenken hinterherhecheln...

                                    Fazit: Dieser Film offenbart ein sehr schroffes und teilweise exploitatives Wesen, ähnlich mit den zuvor zwei gesehen Filmen von Roger Fritz! Kaiserstraße .... ist deutlich mehr als normales Genre-Kino. So einen wüsten Hybriden mit extrovertiertem Schmuddelfilm-Charakter gibt es doch eigentlich 'made in Germany' doch nicht..., oder - überzeugt euch selbst!

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                                      Die Darsteller spielen hölzern, laienhaft. Nur Sarah Lind als Seagal´s Assistentin weiß zu überzeugen.

                                      Falls man die Story richtig umsetzt, gar nicht so schlecht. Ab und zu Kampfszenen vom alternden, bulligen, und sehr feisten Seagal. Seinen Kampfstil kann man nur noch als 'most terrible' kurz umschreiben. Er wirkt extrem klobig. Der Superstar der 90ger ist in diesen Szenen zumeist so ca. 1,5 Sekunden festgehalten und im Großformat hüftaufwärts wiedergegeben; d.h., man sieht ihn nur sehr kurz wie er mit seinen Händen ausholt bzw. gegnerische Knochen bricht. Auch hörbar (!)

                                      Man kann froh sein, daß die Handlung nachvollziehbar war. Was aber nicht schwierig war. Das ganze spielte in einem Table-Dance-Club, in dem einige Girlies one by one von einem Besucher unfein ermordet wurden.

                                      Fazit: Gutklassischer C-Movie, der in seiner Liga noch überzeugen kann.

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                                        TschunaSan 18.04.2024, 14:58 Geändert 18.04.2024, 15:02

                                        Eine routinemäßige „Abholung“ führt dazu, dass Detective Madigan, R. Widmark und sein Partner Bonaro H. Guardino, ihre Waffen an den gesuchten Kriminellen Benesch verlieren. Der Kommissar Russell, H. Fonda, gibt den beiden Detektiven nur 72 Stunden um Benesch zu fangen.

                                        In der Zwischenzeit gibt es andere Dramenbereiche: die frostige Beziehung zwischen Madigan und seiner Frau Inger Stevens. Die Affäre des Kommissars mit einer attraktiven Rothaarigen. Sowie die Probleme von Polizeibrutalität und Korruption innerhalb des Reviers, um die sich der Kommissar Russell kümmern durfte. Das Ende scheint genauso unvermeidlich wie sinnlos.

                                        Ein echter Widmark wie man ihn liebt. Abträglich von diesem Image: Bei einer Tanzparty vermittelt er seine Gattin Julia, Inger Stevens, unvermittelt vor der Tanzfläche einem jüngeren Polizeikollegen, damit er weitere Ermittlungen in seinem aktuellen Fall aufnehmen konnte. Fast kam es zu einem Fehltritt seitens Julia, die völlig von ihrem Mann vernachlässigt wurde.

                                        Fazit: Man kann den Film als Klassiker des Polizeifilms anerkennen. Jedoch war für mich der Schusswechsel in seiner 'offenen Stellung' am Ende des Films völlig an den Haaren herbeigezogen. Zwei Polizisten machen zu Beginn einen bedeutsamen Fehler, der sehr bitter bezahlt wird.

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                                          TschunaSan 17.04.2024, 15:38 Geändert 17.04.2024, 16:55

                                          Eingangs sehen wir einen Roger Moore mit nach innen gelocktem Vollbart, der auf seinem schlichten Anwesen inmitten einer britischen Kleininsel eine Privatarmee trainiert und drillt! Mr. Sir Moore hört in diesem Klassiker auf den häufigen Namen: "Rufus Excalibur Ffolkes". Die Briten haben das Faible manche Konsonanten doppelt zu moppeln. Wir kennen das alle aus dem Namen bzw. dem Begriff Lloyd. Mit dem Namen Ffolkes haben wir uns hier sofort um 100 % gesteigert!

                                          Gerade als Lord Sinclair und später noch als Bond hatte Mr. Moore stets mindestens ein Liebchen an jeder Backe hängen. Oft aber auch hier doppelt gemoppelt! (das ja womöglich nicht schaden kann...) Hier in dem Streifen zeigt er sich 'erfrischend' frauenfeindlich. Mit coolsten britischem Humor kaufe ich das ihm freilich ab! Ursache kurz umrissen: Rufus wuchs bei einer Tante auf, die fünf Töchter und wohl Haare auf den Zähnen hatte. Bei seiner Frau bedachte er nicht mit Weitsicht, daß diese fünf Schwestern hatte.- Als im gesellschaftlichen Club verkündet wurde, daß Frauen als Mitglieder aufgenommen wurden, da isser konsequent ausgetreten.

                                          Als er mit dem Zug unterwegs ist und eine Frau ihm rauchend trotz Verbot (!!) zur Seite sitzt, hat er gleich einen doppelten Grund, äußerst garstig zu reagieren. Seine Mimik, sein Gesichtsausdruck und seine kurzen Sätze sind einfach ergötzend. (aber so läuft Rufus die ganze Strecke durch diesen Film!)

                                          Später wird er nach einer terroristischen Besetzung und Bedrohung einer Bohrinsel mit über 600 Menschen seitens der Premierminister'in' als Retter auserkoren. Er trifft zum Team, um die Koordination zu übernehmen. Auch hier lugt er wie Falschgeld, als er eine Frau unter den Mitarbeitern entdeckt.

                                          Die Story selbst ist blendend gut, und sämtliche Darsteller, selbst 'weibliche' spielen klasse. Perkins spielt hier den idealen Bösewicht - ein schurkischer Terrorist nach Maß!! Mit dem gar nicht zu spaßen ist.- Und Moore den schrulligen Landedelmann einfach cool, souverän und (nochmals!) ergötzend stark.

                                          So gut habe ich ihn eigentlich noch nie erleben dürfen.- Der Film ist spannend aufgezogen, es geht auch rasch zur Sache, die sich unweigerlich zuspitzt.

                                          Während heute unter massiven Einsatz pyrotechnischer und computergenerierter Effekte ein spannender und nervenzerrender Thriller ausgelotet wird, steht hier ein lupenreiner Klassiker gegenüber, der bis in die Haarspitzen bestens dramatisiert wurde! Eine klaustrophobische Atmo verdichtet sich zusehends und selbst einige Actionhinlanger werden notwendig, um überhaupt eine Chance zu haben, das Unheil abzuwenden. Nebenbei fokussiert sich der Film primär auf seinen Star Sir Roger Moore, der hier mal wieder den kernigen Gentleman markieren darf, ohne jedoch seinen Ruf als Playboy ausleben zu dürfen.

                                          Uns Rufus kömmt nicht umhin, wegen der Brisanz der Lage, selbst mit der Premierministerin das weitere Vorgehen und seinen Plan zu bereden. Dabei bleibt unser Held ganz ruhig mit der First Lady. Und es bleibt kein Auge trocken! Nach Abschluss des geistigen Ergusses meint Mr. Ffolkes: 'Sie scheint die Sache zu begreifen'!!

                                          Fazit: Dieser alte Streifen ist sehr kurzweilig, spannend und auch prächtig humorig. Roger Moore wie wir ihn NICHT kennen, aber in einer ganz anderen Rolle!! Rufus (..!!..) Alleinig, jede Silbe des kompletten Namens, sprengt ganze Bergketten weg...

                                          Wer Freund von SIR Roger Moore und seinem englischen Humor is, sollte sich diesen Film unbedingt einverleiben!

                                          Also lieber Souly: Dies war ja eine Mega-Empfehlung Deinerseits. Ich hatte selten Bock, einen solchen Film zu sehen, von dem ich mir nicht so viel versprach. Aber vom ersten Moment war ich 'drin' sozusagen: er hat mich begeistern können!! Ohne Deine gründlich erarbeitete Filmesammlung, wäre mir diese Smaragdperle garantiert durch die Lappen gegangen!

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                                            TschunaSan 17.04.2024, 07:05 Geändert 17.04.2024, 07:07

                                            In der 3. Episode 'In the beginning' wird Dean von einem mächtigen Engel in das Jahr 1973 gesendet. Zunächst stellt er das nicht fest und gibt Zitate in einem Dinar aus der Vergangenheit preis, die 1973 noch in der Zukunft liegen.- Bis Dean seinem späteren Vater gegenübersteht: John Winchester. Natürlich von einem anderen jungen Darsteller präsentiert, der aber dem väterlichen John schon ähnlich sieht. Packend, interessant, etwas witzig - SN entpuppt jetzt seine Fantasyzüge, ja sogar ein wenig SF! Dean trifft bei der Gelegenheit nicht nur John W.-

                                            Packendes Gefühlskino, prächtig, was SN so alles auf dem Lager hat! Als unvermittelt der Engel, Castiel, in seinem Wagen auftaucht meint Dean zu ihm: 'Ist jetzt Gott mein Copilot oder was...'

                                            Folge 4 handelt von einem monsterhaften 'Rugaru'. Diese Art von Monster begegnet einem in keinem einzigen H-Film. Aber eben in SN! Hier gibt es zum ersten Mal reichlich aktiven Splatter mit ordentlichem Gore-Auflauf.

                                            Bei der Folge 13 geht es nochmals zurück in die Zeit, als Dean und Sam Schüler waren. Echt cool gemacht, wie die jugendlichen Darstellern den beiden 'normalen Figuren' auch optisch und charakterlich cool entsprachen.

                                            In Folge 14 müssen sich die beiden mit Sirenen in einem Stripperinnenclub rumschlagen. Dean ist schon am frohlocken, mal endlich ein Fall in diesem Gewerbe 'aufzuklären'. Leider haben die beiden die Rechnung ohne den männlichen Siren gemacht! Unverhofft geraten die Brüder in eine aussichtslose Zwickmühlenfalle, aus der sie nicht entkommen können. Wenn da nicht ihr Ersatzdaddy Bobby wäre....

                                            In der Episode Teuflischer Engel (16) bekommt man einen Vorgeschmack von einem Krieg zwischen Engel und Dämonen auf Erden. Reichlich Dämonen und Engelsplatter mit blutigen Szenen und interessanten special effects, z.B. Verlust der Gnade wird optisch höllisch engelgleich serviert. Auch hier sind das Bilder ohne jedweden Kitsch oder Humbug, wie man sie aus Horrorfilmen nie zuvor so sehen konnte.-

                                            Versteckter Suchtspoiler
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                                            Die vorletzte Folge (21) lautet gleichnamig wie ein guter LP-Track von Led Zeppelin von 1971 'When the Levee Breaks'. Bei Sam ist dieser Umstand angesagt. Er benötigt wie ein Drogenabhängiger eine Rosskur gegen eine neue, einzigartige Form der Sucht.- Jedoch bricht sozusagen 'der Damm', das fatale Folgen für die Beteiligten hat und apokalyptische Wehen auslösen könnte.

                                            Spoiler Ende
                                            ===========

                                            Der Cliffhangar fiel folgerichtig sozusagen dem übernatürlichen Rauch zum Opfer. Das einzig Wissbegierige bestand darin, daß man den Anblick des Beelzebubs selbst noch harren musste. 162 Pkt. für 20 Folgen entsprechen 8,1 im Schnitt.

                                            3-4 unterdurchnittliche Episoden waren vorhanden, die die Zehn Punkte verhindert haben.

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                                              Ein lange undurchsichtiges Intrigenspiel am Vorabend der Wahl zum New Yorker Bürgermeister: der Amtsinhaber R. Crowe lässt durch den aktuellen Privatdetektiv M. Wahlberg seine Frau Catherine Zeta-Jones beschatten. Doch die kocht ihr eigenes Süppchen, und Wahlberg gerät zwischen die Fronten....

                                              Die Top-Besetzung mit u.a. Alona Tal als die bezaubernde Katy Bradshaw kann nicht darüber hinweghelfen, daß in diesem Plot keine Spannung aufkommen will, obwohl alles so brisant wie Sprengstoff dargestellt wird. Nur, leider fehlt die Zündschnur. Es dreht sich letztlich darum, wer wem nachweisen kann, dass er Dreck am Stecken hat.- 100 unnötige Minuten mit dialoglastigem, teils schwer nachvollziehbarem Hin und Her.

                                              Leider habe ich mich hier von der restlichen bekannten Besetzung täuschen lassen. Crowe beweist als schmieriger versoffener Bürgermeister erneut, daß er früher nicht zu meiner A-Riege der Darsteller gehörte. Nur durch 'Unhinged' konnte er bei mir punkten.-
                                              Es gibt an einigen Stellen Handlungslöcher, die von den Darstellern nicht übertüncht werden können.

                                              Fazit: Insgesamt fesselt mich die lieblos umgesetzte Story nicht. Die Charaktere bleiben unscharf und die Motive konturlos. Dieser Film macht den Köpper raus aus meiner Sammlung.

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                                                TschunaSan 15.04.2024, 15:11 Geändert 15.04.2024, 15:12

                                                Selbst ein Schimanski kann mal langweilig sein. Das ist hier eindeutig der Fall. Aktionen oder gar Action sind totale Fehlanzeige. Zu Beginn kann es der Horst einfach nicht lassen. Er spielt Straßenfußball mit einigen kleineren Kindern. Fand ich klasse. Dann 'leiht' er sich ein Kinderrad aus, um urplötzlich zu ermitteln. Und biegt sich auf dem Rad vorwärts! (ach ja, die verlorene 'Action-Szene')

                                                Auch ließ er sich von zwei Streifenbeamten verhaften und abführen. Er war schon fast in der Zelle, als ein Beamter ihn erkannte. Sein Kommi: 'ich wollte mal sehen, wie das ist, falls.....'

                                                Diese zwei kleinen Szenen machten ihn u.a. sehr speziell und liebenswert. Schimmi eben einer, der auf seinen Titel eher sch....t, als eben Mensch zu bleiben.-

                                                In diesem Tatort entwickelt sich die Freundschaft zweier Charaktere, die nicht gegensätzlicher sein könnte! Die Ermittlungen wegen einem Bankraub und einem Mord an einem Jockey sowie die Handlung treten auf der Stelle. Schimanski zieht sich immer mehr aus diesem Fall zurück, er erbringt rein nichts Positives, um den Fall aufzuklären. Er dudelt fast die ganzen 95 Minuten nur rum. Wozu hat man einen Partner? Thanner löst den Fall auf leisen Sohlen.- Erstmals ist wohl auch der holländische Assistent, das Hänschen, mit im Team.

                                                Fazit: Man versäumt es in den wenigen vorhandenen Momenten etwas Suspense zu erzeugen. Alleine der damalige Flair, der hier auch am knapsen ist, kann dies nicht aufwiegen.

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                                                  TschunaSan 14.04.2024, 15:10 Geändert 14.04.2024, 15:13

                                                  Dieser Film schildert eine Geschichte, wie sie damals in etwa so hätte geschehen können. Angela, Helga Anders, stellt ein Mädchen der angehenden Woodstockgeneration im Milieu der aufstrebenden deutschen Nachkriegsgeneration dar. Die Ereignisse spielen in einer ländlichen Region nahe Rosenheim und dort in einem mittelständischen Betrieb.

                                                  Alle Schauspieler spielen Ihre Rolle realistisch. Vermutlich gar nicht so schwierig, denn schließlich lebten sie ja in ihrer Zeit. Die Nostalgie einer Zeit, die ich hautnah als Kind erlebte.

                                                  Immer wieder wird ein damaliger Motown-Hit der Four Tops als Hintergrundmusik gespielt: 'I' ll be there'. Eine gewisses Maß an Spannung wird von Anfang an durch Ungewissheit erzeugt und durchgehend aufrecht erhalten.

                                                  Ein paar Sekunden angedeutete Erotik machten den Film damals vielleicht zum Kinoereignis. Bild- und Tonqualität sind durchaus akzeptabel, allerdings in dem damals üblichen s/w.

                                                  Und wie bei Roger Fritz gängig, ist es auch diesmal keine romantische Kömödie, sondern ein problembeladener Film, der aber durchaus gut zu unterhalten weiß. Vor 50 Jahren kamen solche Filme bei der "Obrigkeit" nicht gerade gut an.

                                                  Hellmut Lange, der einigen aus der ARD 70ger Reihe "Kennen Sie Kino" noch bekannt ist, der ich auch stets interessiert beiwohnte. Auch wegen der angenehmen Stimmlage von H. Lange. Hier ist er nur wenige Minuten am Ende des Films zu sehen.

                                                  Mein 2. Film von R. Fritz nach 'Häschen in der Grube'. Habe noch zwei weitere Filme mit ihm anstehen.- Klare Empfehlung von mir!

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                                                    Der Film selbst ist recht unterhaltsam, gehört aber zu den eher durchschnittlichen vergleichbaren Werken aus der Zeit!

                                                    Immerhin schafft es A. Quinn - nur ihm war das zuzutrauen-, vom Saulus zum Paulus in weniger als 111 Minuten zu mutieren! Der übereifrige Ex-Hebräer geschichtlich als unerbittlicher Christenverfolger und Mörder bekannte Paulus benötigte dafür viele lange Jahre.-

                                                    Neben dem ungewollten aber gewiss nicht ungeschickten 'Zwangspfaffen' spielt auf der anderen Seite des Gesetzes Charles Bronson die 2. Hauptrolle. Er leitet eine zusammengewürfelte Rotte von Outlaws aus Mexis und Indianern. Die ersten 30 Minuten waren noch ganz okey, bis einschließlich der Stelle wo Bronson mit seiner Hundertschaft seine erste Aufwartung machte. Zuvor und besonders danach lief es zu glatt und vorhersehbar ab.

                                                    Dennoch spielten Charly und Quinn ganz gut. Quinn spielte sehr leidenschaftlich. Und mit einem Schuss zuviel mit seinem typischen melodramatischen Over-acting.
                                                    Anjanette Comer (Kinita) spielt überzeugend, die standhafte und ausharrende Mexe.

                                                    Starke Kritik an das Jahr 1750, in dem der Film spielte. Keine Vorderlader mehr. Wie sonst üblich für das 18 JH. Schnellschusskanonen, mit denen Blauröcke ganze Dörfer von Apachen, Arapahoe und Cheyenne 80-100 Jahre später (!!) fast ausrotteten. Eine solche wurde hier gegen die 100-200 Outlaws eingesetzt.-

                                                    Fazit: Unterm Strich ein zu braver, vor allem zu altbackener Schinken, den ich zum ersten Mal heute gesichtet habe. I-hin: Bild und Ton sind sensationell gut!

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