Veldrin - Kommentare

Alle Kommentare von Veldrin

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    Veldrin 28.08.2023, 23:03 Geändert 29.08.2023, 00:04

    ### Disclaimer: Enthält ein paar Spoiler ###

    Der Film kommt nie wirklich in Fahrt. Wie die Mörsergranate scheint sich der Film erst mal nur ziellos im Kreis zu drehen und blödelt blind(gängerisch) vor sich hin, bis eben doch der erste Gag zündet. Viel mehr kommt dann aber nicht mehr.

    Ein Sturmtruppmann zu seinen Kameraden: „Legt ihm den Strick um den Hals, aber tut ihm nicht weh!“, dann zum Juden gerichtet: „So… jetzt gehst du auf 'ne schöne lange Reise.“

    Eine Mischung aus Unbehagen und Erheiterung machte sich breit. In Anbetracht der wahren Geschichte ist mir mein Lachen doch fast im Halse steckengeblieben, aber das war das erste mal dass ich in dem Film kurz lachen musste.
    Ich weiß auch nicht ob es so gewollt war, aber ich kam mir bei der Szene daran erinnert vor, dass wir Deutschen gerne – bewusst oder unbewusst – unsere dunkle Vergangenheit verklären in Bezug auf die Rolle der eigenen Vorfahren. Zu unerträglich die Vorstellung, dass nur ein kleiner Teil den Mut – und die nötige Torheit – hatte gegen das Unrecht der Nazis auf- und füreinander einzustehen. Einzustehen für den Nachbarn, dem Juden, der Lesbe, dem Schwulen, der Schwarzen, dem Slawen, dem Arbeitslosen, dem politisch Verfolgten und alle anderen die ich vergessen habe aufzuzählen die der nationalsozialistischen Ideologie zuwider waren und erst beleidigt, gedemüdigt, drangsaliert, entrechtet, beraubt und schließlich verschleppt und getötet wurden.

    „Also mein Opa war ja kein richtiger Nazi, der hat auch nach dem Krieg einen Schwarzen angestellt und sehr respektvoll und auf Augenhöhe behandelt. Der hat auch von den Deportationen gar nichts geahnt. Das wusste man ja nicht was da vor sich geht“

    Es ist verständlich, dass wir Menschen das tun. Ich habe mir als Kind gerne eingeredet, dass ich aber kein Mitläufer geworden wäre, aber das ist eben kindliche Naivität. Die meisten Menschen würden genauso wegschauen. Nur die wenigsten Menschen sind gewitzt, stark und gleichzeitig dumm genug um Helden zu sein. Wir schauen gerne weg um unsere eigene Haut oder die unserer Liebsten zu schützen. Viele haben weggeschaut und es sich schöngeredet.

    Ein deutscher Soldat in ‚Der Untergang‘ der einem verfeindeten Soldaten nach einem verbitterten Zweikampf langsam das Messer in den Brustkorb stößt und ihm gleichzeitig sozusagen gut zuspricht, dass es gleich vorbei ist und er es gleich geschafft hat. Ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr und ob es wirklich dieser Film war, aber so ist es bei mir abgespeichert. Der Soldat tut es vermutlich um sein Gewissen zu beruhigen und auch irgendwo eine Illusion der Vergebung zu bekommen – natürlich unterbewusst. Die allermeisten Soldaten sind nicht zum Töten geboren, sondern erlernen es. Und dieser deutsche Soldat war da ein passendes Beispiel. Man will nicht, aber man muss, sonst ist man selbst dran. Diese Szene fand ich jedenfalls stark in ihrer Wirkung, ihrer Aussagekraft.

    Es ist natürlich ein völlig ungleiches Aufeinandertreffen. Nicht nur aufgrund der ungleichen Größe der beiden Parteien, sondern auch weil dort nicht Bewaffneter Soldat auf Bewaffneter Soldat trifft, sondern ein wehrloser jüdischer Friseur auf einen Sturmtruppmann (samt Kameraden). Es hat hier eher die Gruppendynamik. Die gelernte Entmenschlichung durch die nationalsozialistische Indoktrination. Und der geäußerte Euphemismus um es sich mit dem eigenen Gewissen zu vereinbaren. Dennoch hat es mich in gewisser Weise etwas an die oben geschilderte Szene erinnert, wenngleich die Szenen selbst natürlich absolut nicht miteinander vergleichbar sind.

    Insgesamt war mir der Film aber zu zahm und flach. Ich meine, überall schwingt der Wunsch mit, dass wir Menschen uns doch einfach vertragen sollten. Ein sympathischer aber sehr naiv-kindlicher Eskapismus der damals wohl nur aufgrund der Distanz der USA zu Europa funktionierte und dem, trotz allem, halbwegs normal weitergehendem Leben – im Vergleich zum brennenden und in Verzweiflung versinkenden Europa.

    Heute funktioniert dieser Eskapismus auch wieder in Europa, denn es gibt wieder eine Distanz, aber diesmal die der vergangenen Zeit und wohl auch weil Deutschland, insgesamt gesehen, doch halbwegs gut seine dunkle Vergangenheit aufgearbeitet und aufrichtig Versöhnung mit der Welt angestrebt hat. Und zudem die Erinnerungskultur nicht nur als bloßes Lippenbekenntnis sieht, sodass die Zeit auch Wunden heilen konnte.

    Für mich funktioniert der Film aber weder als Satire noch als Kommentar gegen den Krieg, weil es wie gesagt halt kaum über bloßen Klamauk und Entfliehen aus der Realität hinausgeht. Und die – mit Verlaub – glücksbärchihafte Schlussrede ist doch an Naivität und Pathos nicht zu überbieten. Schrecklich. Die Absicht ist ja schön, aber nein. Hat für mich gar nicht funktioniert.

    Zudem hilft es dabei auch nicht, dass der Humor teilweise arg repetitiv ist. Beispielsweise Hynkels Reden im Kauderwelsch zu halten, was beim ersten mal vielleicht noch einen leichten Schmunzler hervorrufen mag, aber doch bereits beim zweiten mal Abnutzungserscheinungen aufweist. Möglich, dass es für Menschen die der deutschen Sprache nicht mächtig sind recht gut funktioniert, auch wenn es dennoch sehr platt ist.

    Ich kann aber sehr gut verstehen, warum man sich dieser Art von Eskapismus hingab und nach wie vor hingibt, da die Realität doch ungleich grausamer war und in zu vielen Teilen der Welt leider immer noch ist – wenn auch nicht von der gleichen Dimension wie unter den Nationalsozialisten.
    Nur mir war's leider nicht bissig und durchdacht genug als dass es für mich funktionierte. Es eindeutig eher ein Film fürs Herz als fürs Hirn. Das war mir bei dieser Thematik aber zu wenig.

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    • Es wird einfach wegen einigen tatsächlichen oder vermeintlichen Trollen, unliebsamen Nutzern, die Flinte ins Korn geworfen. Bravo, Moviepilot. Das ist ein erwachsener Umgang damit.

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        Veldrin 25.08.2023, 09:52 Geändert 25.08.2023, 09:59
        über Fleabag

        Fleabag die titelgebende Protagonistin erklärt, die vierte Wand durchbrechend und zur Kamera gerichtet, jede Situation, damit auch der langsamste Zuschauer mitkommt. Und da man den Zuschauern eigenständiges Denken eh schon nicht zutraut wird auch gleich jeder noch so plumpe Witz erklärt. Dem Humor fehlt jegliche Intelligenz wie auch den Machern der Respekt vor den Zuschauern fehlt.

        Es ist mir unbegreiflich wie eine so zuschauerverachtende Serie mit einer derart unsympathischen, traurigen und gebrochenen Seele – mit offensichtlicher Persönlichkeitsstörung – als Protagonist so hoch bewertet ist. Komödie würde ich das hier nicht nennen. Eher eine deprimierende Tragödie die versucht provokant zu sein nur um der Provokation willen. Dabei aber so plump und geistlos vorgeht, dass auch das keinen Spaß macht.

        Wenn du billigste Provokation aus reinem Selbstzweck und belangloses Gequassel einer sexsüchtigen und depressiven Narzisstin unterhaltsam findest und dich nicht störst, dass der Zuschauer stets an der Hand geführt wird, dann riskier nen vorsichtigen Blick. Wenn Californication bereits gefällt, dann erst recht. Scheint mir etwas wie eine pseudofeministische Version von Californication zu sein, nur in noch plumper und platter – falls das überhaupt möglich ist – und gänzlich humorbefreit und fremdschämig.

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          Veldrin 25.08.2023, 00:25 Geändert 25.08.2023, 00:28
          über Xtremo

          Mir fehlte vor allem die Motivation der Figuren oder zumindest mehr Tempo und Action oder Witz um das wettzumachen. Vielleicht sind sechs Punkte noch zu gnädig, aber die Action war größtenteils ganz nett gemacht. Stellenweise merkt man aber schon das geringere Budget. Ein mal schauen reicht völlig und man verpasst auch nichts, wenn man den Film nicht schaut – Bereuen tut man es aber vermutlich auch nicht, es sei denn man kann nur selten etwas mit Actionfilmen anfangen.

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            Veldrin 25.08.2023, 00:18 Geändert 25.08.2023, 00:19

            Jean-Claude Van Damme und seine Begleitung hätten eigentlich zig mal tot sein müssen, aber was solls. Der Film ist unlogisch, übertrieben und etwas trashig, aber ohne mehr sein zu wollen als er ist. Das wussten die Macher und das merkt man auch. Spaßiger Actionfilm, wenn man es schafft ihn ebenso nicht gänzlich ernst zu nehmen.

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              Die Rockband war ganz okay und würden sie in irgendeiner Kneipe spielen wäre es nicht verkehrt. Über den Rest möchte ich lieber schweigen.

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                Eine aus Sake geborene Idee wird auf Film verewigt.
                Es sieht dabei schon extrem billig aus. Die Kampfchoreographie ist genauso unterdurchschnittlich wie das Drehbuch – falls es das überhaupt gab. Für die Idee und einige Schmunzler gibts wohlwollende drei Punkte, aber für einen vollen Spielfilm ist das einfach zu dünn. Als Kurzfilm und mit deutlich mehr Feinschliff hätte es vielleicht was werden können.

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                  Veldrin 24.08.2023, 23:56 Geändert 25.08.2023, 00:10

                  Eine Dramödie der vielen und variantenreichen Fucks und Anwärter auf die längsten neunzig Minuten, die je auf Film gebannt wurden. Wo die Komödie in der Dramödie geblieben ist, weiß ich genauso wenig wie ob es ein, zumindest bierdeckelgroßes, Drehbuch gab oder ob einfach drauflosgefilmt wurde. Leider null Punkte von mir.

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                    Sehr zahm und plätschert ziemlich lange vor sich hin mit meilenweit vorhersehbarem Ende.

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                      Veldrin 20.08.2023, 06:27 Geändert 20.08.2023, 06:47

                      Belanglose Dialoge und eine überwiegend uninteressante Handlung, die wie Kaugummi in die Länge gezogen wurde. Allesamt uninteressante oder dümmliche Figuren. Aber eine gute Filmmusik, obgleich ich mir da etwas mehr Breite gewünscht hätte. Von Michael Myers hatte ich mir auch mehr erhofft, aber der war ja ein richtiger Langweiler. Die Musik ist mit Abstand das Beste am Film.

                      Vielleicht filmhistorisch interessant, aber rein in Punkto Filmvergnügen – vor allem wenn man keinen nostalgischen Bezug zum Film hat – wohl höchstens mittelmäßig, noch viel eher aber einfach nur zahn- und hirnlos. Das Filmhistorische ist für meine Wertungen aber stets irrelevant.

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                        Veldrin 17.08.2023, 18:00 Geändert 17.08.2023, 18:07

                        Ach du Scheiße. Der Humor ist schon sehr vorhersehbar und konsequent unintelligent platziert. Wirkt halt echt wie willkürlich in den Film geschmissen.
                        Technisch ist der Film ja nicht schlecht, aber das kann einen Film nur aufwerten, wenn ein gutes Grundgerüst schon da ist.

                        Ein Film ohne Drehbuch wie ein in die Länge gezogenes Tiktokvideo in dem man wahllos Actionsequenzen aneinandergereiht hat und großzügig Guardians-of-the-Galaxy-Humor drübergegoss.

                        Gegen diesen Nichtfilm ist der schwache Vorgänger fast okay.
                        Ich weiß gar nicht wofür ich zumindest einen Punkt vergeben könnte?

                        Für die Überlänge schon mal nicht. Für das nicht vorhandene Pacing auch nicht. Für die schwachsinnigen Dialoge, das fehlende Drehbuch, den komplett dilettantisch inszenierten Gags auch nicht. Für die zwar ansehnliche aber völlig langweilige Action nun auch nicht.

                        (Spoiler)
                        Vielleicht dann einen Punkt für Margot Robbie wie sie von der Decke hängend mit ihrem Fuß einen Schlüssel aufhebt und ihre Handfesseln öffnet, nachdem sie vorher mit ihren Beinen den Wachmann das Genick gebrochen hat. Das war ne schöne Szene. Hat mir sehr gefallen.

                        Leider war der ganze Rest des Films wie Guardians of the Galaxy, nur mit mehr Gewalt. Gewalt allein reicht aber nicht. Wie man sinnlose Gewalt dennoch zu einem launigen Film verbindet hat Deadpool gezeigt. Das hier ist einfach nur langweilig und doof.

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                          über Maria

                          Die Handlung ist zweckmäßig, aber sie langt um den Großteil der Action zu rechtfertigen. Nach dem furiosen Einstieg plätschert der Film etwas vor sich hin und verweilt zu sehr in belanglosen und langweiligen Nebensträngen uninteressanter Charaktere wie Kaleb und Viktor, bis der Film etwa gegen die Hälfte der Laufzeit Fahrt aufnimmt und auch bis zum Schluss hält.

                          Vielleicht hätte man sich mehr auf Maria bzw. Lilly konzentrieren sollen, denn die Nebenhandlung mit Viktor ist nicht der Rede wert und wertet den Film in keinster Weise auf. Kaleb hingegen ist ein farbloser Antagonist. Kein Vergleich zu John-Wick-Filmen. Da liegen ganze Welten dazwischen!

                          Cristine Reyes verkörpert die titelgebende Maria hervorragend. Hat sie gut gemacht.

                          Vom Budget her ist das nicht vergleichbar mit John Wick oder Tyler Rake. Wobei das Budget im negativen Sinne am meisten beim schwachen Drehbuch und an den mittelmäßigen Spezialeffekten zu bemerken ist, weniger an den Kämpfen, denn die sind abwechslungsreich und schön choreografiert. Auch die Kameraarbeit gefiel mir gut. Zudem wurde auf hektisches Schnittgewitter verzichtet, obwohl man damit qualitativ hochwertigere Action vorgaukeln könnte. Das spricht aber für die Kampfchoreografie, die überdurchschnittlich ist, aber natürlich nicht an das meisterhafte Niveau von Jackie-Chan-Filmen, Chocolate oder John Wick heranreicht. Aber es gibt definitiv sehr viel schlechteres, was man anhand der Durchschnittswertung vielleicht so nicht vermuten würde.

                          Neben irgendwelcher Kampfkünste (keine Ahnung welche da zum Einsatz kamen) gibt es auch leises Gemeuchel und Schießereien. Langeweile in der Action kam nicht auf.

                          Etwas gewöhnungsbedürftig, zumindest anfangs, fand ich den philippinischen Mischmasch aus Tagalog und Englisch, aber anscheinend reden die dort so. Eine ordentliche deutsche oder englische Synchro könnte den Film eventuell aufwerten – für meine Sehgewohnheiten ganz bestimmt.

                          Mit besser ausgearbeiteten Figuren, allen voran den Antagonisten, einem besseren Drehbuch und Pacing, wäre da sogar ne 7 drin. So bleibts aber bei sechs wohlverdienten Punkten.

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                            Veldrin 10.08.2023, 23:47 Geändert 10.08.2023, 23:54

                            Die Kampfszenen im letzten Drittel wirkten etwas übertrieben und haben es mir unmöglich gemacht auszublenden, dass das hier ein Film ist, weil es zu sehr im Kontrast mit den ersten zwei Dritteln des Films stand, die doch deutlich ernsthafter daherkamen.

                            Die Kulisse ist wunderschön und die Geschichte hätte auch durchaus was hergegeben, jedoch haben die Langatmigkeit, der gelegentlich eingestreute aber deplatziert wirkende Humor, und das letztlich lahme – und gerade für Miikes Verhältnisse zu zahme – Schlachtfest eine höhere Wertung erfolgreich verhindert.

                            Wie man es besser macht sieht man bei ‚Die Sieben Samurai‘ von Akira Kurosawa.

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                              Veldrin 07.08.2023, 20:21 Geändert 07.08.2023, 20:26

                              Alle Szenen mit Schwarzenegger waren hervorragend. Tolle Einzeiler und es wird kreativ ins Gras gebissen. Curtis' Rolle des Dummchens, das mal Abenteuer erleben will um aus ihrem tristen Alltagsleben auszubrechen, war mir aber etwas zu gewollt und zieht die Gesamtpunktzahl etwas runter.

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                                Etwas zu trashig und auch zu plump für meinen Geschmack. Da gefiel mir der Franzose der in einer Szene gegen zig Zombies in den Nahkampf geht doch um einiges besser. Ich glaube der hieß Die Horde von 2009. Für ein mal schauen ist es aber ganz nett.

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                                  Die Handlung ist doch sehr dünn. Ist eher mit einem Museumsbesuch vergleichbar, nutzt aber das Medium Film nicht für viel mehr als schöne Bilder und etwas Subtext.

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                                    Die Filmmusik von Stelvio Cipriani ist gut, dafür einen Punkt extra.
                                    Leider kommt aber keinerlei Spannung oder Grusel auf. Dafür sind die Masken und Effekte einfach zu billig und das Drehbuch doch zu dünn.

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                                      Veldrin 05.08.2023, 08:40 Geändert 05.08.2023, 09:37

                                      Was zum Teufel habe ich da geschaut?

                                      »Es ist schwer vorstellbar, dass die Pitchsitzung für den bedauerlich unlustigen Film 7 Days in Hell… tatsächlich mehr als ein höfliches „Nein, danke!“ von dem sonst so anspruchsvollen Sender hervorgebracht hat. Das Wasser in den Flaschen bei diesem Meeting muss Gin gewesen sein.«
                                      Hank Stuever, Washington Post

                                      Das muss dann aber viel Gin gewesen sein bei den Leuten von HBO. Ich glaube nicht, dass selbst Alkohol im Blut diesen Film retten könnte, zumal – um den Film genießbar zu machen – vermutlich eine tödliche Dosis nötig wäre. Lieber nicht zum Alkohol greifen, ist eh nicht gesund. Stattdessen lieber früher abschalten als ich und euch nicht von der unbegreiflich hohen Durchschnittswertung sowohl hier als auch bei Rotten Tomatoes oder IMDB blenden lassen. Es ist ne Falle! Ansonsten wird es euch wohl wie mir ergehen:

                                      42 Minuten in der Hölle…

                                      Kein Drehbuch, keine vernünftigen Dialoge. Kein Spannungsaufbau, Kein Pacing. Einfach nur ein schnell zusammengedrehter Haufen Mist, der original so als Mett im Internet zu finden sein könnte, wenn das Budget nicht wäre.

                                      Der Humor ist ebenfalls nicht vorhanden, es sei denn man findet es auch lustig wenn Steve-O ein Ei brät, es daraufhin wieder auskotzt und erneut brät um es dann wieder auszukotzen.

                                      Mit seiner eigenen Modelinie für Herren hat der Tennisspieler gewöhnliche Unterwäsche mit Loch vorne entworfen, für mehr Freiheit der Hoden. Das ist lustig, da der Hoden dann gezeigt wird und er ihn berührt und auch noch in Großaufnahme in den Nachrichten kommt, nicht! Dagegen war das Sellerie-im-Arsch-Ablenkungsmanöver von MacGruber eine intellektuelle Höchstleistung. Das war immerhin zum schmunzeln. Wenn es auch dumm war, so war es zumindest unerwartet.

                                      In dieser Mockumentary ist nichts unerwartet oder gar geistreich. Den vermeintlichen Gags mangelt es an Aufbau, Pacing oder Unvorhersehbarkeit. Das Skript ist plump und amateurhaft.

                                      Der Tennisspieler fickt während dem Spiel die Flitzerin und dann noch den Flitzer, was mir nicht mal ein müdes Schmunzeln abgewinnen konnte. Es wirkte wie alle Gags, die allesamt nicht zünden, lieblos irgendwo in den Plot geklatscht.

                                      Ungefähr in diese Richtung geht der Humor bei 7 Days in Hell. Jackass ist dagegen höchster Anspruch gewesen – und das ist kein Kompliment.

                                      Ein Punkteschnitt von 7,2! Alter Schwede… Idiocracy ist wirklich bereits Realität.

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                                        Veldrin 22.07.2023, 05:14 Geändert 22.07.2023, 05:15

                                        Wie dumm sind deutsche Filmverleiher eigentlich? Deutsche Zusatztitel sind das allerletzte. Es sollte unter Strafe gestellt werden. Wer auch immer dafür verantwortlich ist möge nie wieder in seinem Leben eine Überraschung erleben!

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                                          Das Drehbuch hat wohl eine Chatbot-KI geschrieben. Was für ein Schwachsinn!

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                                            Zehn Punkte für Cavill und die Vorlage. Minus neun Punkte für Netflix' Bestreben das Ausgangsmaterial mit Füßen zu treten.

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                                            • Holocaustverharmlosung.

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                                                Veldrin 26.03.2023, 16:19 Geändert 26.03.2023, 18:50

                                                Gabriella, eine schwarze Meerjungfrau, existiert bereits!
                                                Es war also völlig unnötig Ariel, eine rothaarige weiße Meerjungfrau, mit einer schwarzen Schauspielerin zu ersetzen. Es ist leichter, weil man dann ja nicht kreativ werden muss, aber es ist respektlos gegenüber den weißen Originalcharakteren und es ist respektlos gegenüber den schwarzen Originalcharakteren die in Vergessenheit geraten, weil man keine Lust hat sie weiter auszubauen und lieber vorhandene weiße Charaktere ummünzt. Es ist auch ach so schwer neue originelle schwarze Charaktere zu schreiben. Ja, so furchbar schwer. Findet sich bestimmt niemand der das macht.
                                                https://mermaid.fandom.com/wiki/Gabriella

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                                                    Veldrin 21.02.2023, 20:03 Geändert 21.02.2023, 20:06

                                                    Nur die Ansteckungspartys haben gefehlt. Ansonsten recht realistisch anmutend. Sogar die aluminiumisierten Schlangenölverkäufer sind dabei die die Unwissenheit, Ignoranz oder Angst der Leute ausnutzen um schnelle Kasse zu machen ohne Angst um menschliche Verluste. Es hätte nur noch ein orangener Staatsführer gefehlt der den Bürgern einredet, dass der Virus nur ein Hoax sei und man doch einfach Desinfektionsmittel trinken solle. Aber das wahre Leben ist manchmal satirischer als die Fiktion.

                                                    Tolles Aufgebot vieler großer Schauspieler. Hat mir gut gefallen!

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