Hardymazing - Kommentare

Alle Kommentare von Hardymazing

    • 8
      über Hager

      Man kann ihn jetzt hier kostenlos schauen: https://www.netzkino.de/#!/filme/hager <3

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      • 1. Punch-Drunk Love
        2. Meyerowitz Stories
        3. Chaos-Dad
        4. Klick
        5. Ridiculous 6

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        • 7
          über Roads

          [...] Schon in seinem ersten Film Absolute Giganten erzählte Sebastian Schipper von einer Freundschaft, die enden muss. Und schon damals war keine endgültige Verabschiedung nötig, weil die letzte gemeinsame Nacht der Truppe zur Unendlichkeit geworden war. Seine Figuren scheinen immer schicksalhaft miteinander verbunden zu sein. Ob abgründig deterministisch wie die zum Scheitern verurteilten Berliner in Victoria oder, um sich auf die richtige Spur zu manövrieren, wie in Ein Freund von mir. Der Ausgang ist kathartisch und die Straßen dorthin voller Melancholie und Nähe.

          7
          • 7
            über Greta

            [...] Plötzlich mustert die gerade noch so technologiescheue ältere Frau das Facebook-Profil ihrer Ersatztochter und mutiert zunehmend zur bedrohlichen Stalkerin. Auch wenn GRETA nie zu einem tatsächlichen Geisterfilm wird, ist er ähnlich wie Olivier Assayas’ PERSONAL SHOPPER ein Film über die Geister der digitalen Zeit. Isabelle Hupperts Greta ist eine nahezu körperlose Bedrohung, die durch ihre konstante Unmittelbarkeit zerstörerisch ist.

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            • 5

              [...] Ihre kahle, identitätslose Wohnung ruft Bilder aus der ikonischen Literaturverfilmung American Psycho ins Gedächtnis. Lola scheint wie auch Christian Bale in der Rolle des vielleicht ultimativen modernen Menschen Patrick Bateman vielmehr Objekt als Subjekt zu sein. Im Gegensatz zu Marry Harrons Film kulminiert diese Nicht-Existenz jedoch in Zerfall statt Exzess. [...]

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              • 5
                über Dumbo

                [...]Vandevere braucht Dumbo als authentisches Aushängeschild, um die familienfreundliche Maskerade seines Parks aufrecht zu erhalten. Unter den träumerischen Himmeln erstreckt sich eine künstliche Hässlichkeit.[...]

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                • 6
                  über Border

                  [...] Die auflodernde Annäherung und schließlich den hemmungslosen Rausch spielen die beiden Hauptdarsteller mit einer animalischen Körperlichkeit, die in einer Schlüsselszene von einem Blitz aufgeladen und in einem surrealen Exzess entladen wird. Folklore wird zu Wahrheit deklariert und die versprochene Hoffnung im nächsten Moment dem Zynismus geopfert. BORDER erzählt von verinnerlichten Grenzen, die vielleicht nur durch einen Neuanfang eingerissen werden können. Regisseur Ali Abbasi erzählt im Stil eines entschleunigten Sozialdramas mit ekstatischen Ausbrüchen, ein Märchen im Natürlichen.

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                  • 8
                    über Mid90s

                    [...] Generationen kommunizieren, und wir betrachten uns durch das Fenster des 4:3-Formats und die körnige 16mm-Optik von MID90S. Vor allem der Diskurs um Männlichkeit, der hier innerhalb der Gruppendynamik und in der Beziehung zwischen Stevie und seinem großen Bruder Ian (Lucas Hedges) ausgetragen wird, könnte nicht aktueller sein.

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                    • 7 .5

                      [...] Wo die Helden am Ende des klassischen Western alleine fortgehen, ist The Sisters Brothers ein Film über das Heimkehren. Wenn John C. Reilly nach der emotionalen Eskalation, die auch dieser Audiard-Film bereithält, eine im Wind flatternde Zeltplane beobachtet, kann sich der desillusionierte Western wieder besinnen. Die Spiritualität kann über die Gier siegen.

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                      • 6 .5

                        [...] Der Ring wird auch unter Regisseur Steven Caple Jr. wieder zum Ort der Be- und Überwältigung. Ergänzend zur ersten Creed-Inszenierung hat Adonis diesmal mehr mit dem Blick aus sich heraus als in sich hinein zu kämpfen. Verantwortung für ihn selbst zu übernehmen heißt wesentlich mehr, als nur für sich zu leben. Wirklich konsequent währe es deshalb wohl gewesen, den Film ohne einen finalen Kampf ausgehen zu lassen. Dafür arbeitet sich das Sequel aber zu sehr an den Stationen des klassischen Boxfilms ab, bleibt der Devise seines Vorgängers im Kern jedoch treu. Im Rausch des Ringes treten die Drehbuchschwächen aber zumindest für den Moment in den Hintergrund. Trotz des Verzichtes auf Cooglers immersive Inszenierung der Boxkämpfe ohne Schnitt gelingt es auch Caple Jr., die physische und emotionale Wucht seiner Figuren im Ring auszuleben.

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                          • 6

                            [...]Manchmal prallt Paula (Elisabeth Wabitsch) buchstäblich an ihrer Umwelt ab und schreckt aus ihrer Gedankenwelt hoch. Sie wirkt etwas verloren in den tiefenentspannten, sonnendurchfluteten Sommerbildern, durch die Regisseurin Monja Art (FOREVER NOT ALONE) allmählich ein zartes Liebesdreieck entwirft. Im Französischunterricht ist Paula gefangen zwischen Liebesdefinitionen von Bovary und Proust, in ihrem privaten Liebesleben zwischen der schüchternen Charlotte (Anaelle Dézsy) und der extrovertierten Lilli (Alexandra Schmidt).[...]

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                            • 3

                              [...]Aus den Hubschraubern fallen Bomben und sprengen die inseleigene Fauna in die Luft, bis sich die Natur in Form von Affenkönig Kong ohne großes Zögern zu wehren beginnt. Nach einem kurzen Einstieg geht es relativ schnell ans Eingemachte und mindestens genauso schnell wird der ganze Schwachsinn so redundant wie das dauernde Plattenauflegen. Da will ein tosender Blockbuster als humanistische Kriegsallegorie belehren und unterhalten: Die Eindringlinge in King Kongs Wohnzimmer müssen einen Sinneswandel durchmachen, einsehen, wer der gemeinsame Feind ist und den menschlichen Gotteskomplex überwinden. Und nach einer überhetzten Dauerschleife aus Effektgewitter, peinlichen Comic-Relief-Momenten und Zeitlupen-Action wirkt Edwards‘ Godzilla auf einmal wie ein guter Film.[...]

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                              • 6

                                [...]Er scheint gebrochen, der einst so agile Wüterich mit den Klingenhänden, der seine Krallen nun voller Hass und Weltfrust in den Köpfen seiner Gegner versenkt. Der Wolverine ist nur noch eine Legende aus verklärenden Comicbüchern, an dessen Ende der Garten Eden wartet. Oder um es auf die uns bekannte Filmwelt zu übertragen: eine glorreiche Version des gealterten Mannes, den wir bei Logan vor uns sehen, aus einem Genre, in dem vermeintliche Tote nur bis nach den Credits auf ihre Wiedergeburt warten müssen. „In the real world people die.“[...]

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                                • 6

                                  [...]Danny Boyles Sequel trieft in seiner melancholischen Midlife-Crisis nur so vor dem Blick zurück. In seinem alten Zimmer blättert Renton wehmütig durch seine Platten, Spud erscheint die 20 Jahre jüngere Version seines Freundes auf der Straße, über die dieser in der Eröffnungsszene von T1 vor der Polizei floh und beide trauern unerfüllten Träumen nach. In Momenten wie Rentons bedrückender Heimkehr, einer allen Schmerz ausdrückenden Umarmung mit seinem Vater, ist T2 Trainspotting genau die tragische Ergänzung über Vergänglichkeit und Reue, die seinem großartigen Vorgänger würdevoll neue Facetten hinzufügt. Um die Aufarbeitung seiner Charakter-Beziehungen konstruiert Drehbuchautor John Hodge (Trance – Gefährlicher Erinnerung) nur leider eine den Großteil des Films einnehmende, entzaubernde Weitererzählung, die Begbie seine ehemaligen Mitstreiter durch den Plot jagen lässt.[...]

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                                  • 5
                                    über Django

                                    [...]„Ich bin nur ein Zigeuner wie ihr. Ich mache nur Musik“, erwidert er, als ihm das einer sagt. Die Rolle des Friedenskämpfers scheint ihm ebenso wenig zuzusagen wie die der Propaganda-Marionette. Von beiden Seiten fühlt er sich instrumentalisiert. Leider ist auch der Film mehr an der politischen Idee des Django interessiert, als an dem Menschen dahinter.[...]

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                                    • 6
                                      über Der Eid

                                      [...]Vom Loslassen und vom schmerzhaften Zerfall dieser Vater-Tochter-Beziehung erzählt DER EID im Gewand eines geradlinigen Selbstjustiz-Thrillers, an dessen Ende Papa nicht mehr der strahlende Held ist.[...]Immer wieder schneidet Kormákur auch andere Eltern-Kind-Beziehungen an und konzentriert sich in seiner flüchtigen Erkundung dabei vor allem auf den Schmerz, der aus den innigen Beziehungen zwischen oft so unterschiedlichen Menschen resultiert. Familie kann man sich nicht aussuchen.[...]

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                                      • L'avenir und Everybody Wants Some!! machen den Ausrutscher auf Platz 1 wieder gut.

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                                        • 5

                                          [...]Das Geschäft ist hart, das Geschäft ist schnelllebig, das Geschäft ist korrupt. Regisseur Justin Kelly (I AM MICHAEL) schaltet so schnell und uninteressiert durch die groben Abschnitte des Aufstiegs und Falls seines Protagonisten wie dieser an einer Stelle durch das Fernsehprogramm: Hurrikan Katrina, George W. Bush – der Kontext ist etabliert. Den Verhältnissen in der Porno-Industrie, Fragen nach der sozialen Akzeptanz von (homosexuellen) Pornodarstellern und Cobra Video selbst bietet KING COBRA nur so viel Raum, wie nötig ist, um seine Charaktere zu entwickeln. Er nutzt seine Geschichte nicht, um von dem Geschäft zu erzählen, sondern von Menschen[...]

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                                          • 5

                                            [...]Mit einfachen Handgriffen bringt Peter Berg alles in Position, um den Zuschauer emotional in seine anklagende Position gegenüber dem gierigen Konzern BP zu involvieren, die aus Sparmaßnahmen wichtige Sicherheitstests vernachlässigten. Am deutlichsten ist die Zahnrad-Mechanik von Deepwater Horizon spürbar, wenn Mike Williams den Zuschauern nach seinem Eintreffen auf der Bohrinsel gewissermaßen eine kleine Führung gibt. [...] Schon fast auf die Minute genau geht die Bombe zur Halbzeit des Films hoch. Bis sich die ersten Geretteten einige Zeit später aber in zu Beginn erwähnter Szene im Rettungsboot befinden und Deepwater Horizon in seinen letzten Minuten im Schockzustand statt heroischem Heimkehren das befreite Aufatmen verwehrt und stattdessen reichlich Klöße in die Hälse pflanzt, suhlt sich der Film den nahezu kompletten zweiten Akt in reichlich uninteressanten Katastrophenbildern. Der Score brummt, die Kamera wackelt, die Leute rennen durch vernebelte, rötlichen Bilder der Zerstörung. [...]

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                                            • 6
                                              über Agonie

                                              [...] Doch die Polizisten spuckt Alex nicht an, weil er den Autoritäten trotzen möchte, sondern weil er seinen Vater, wie sich herausstellt selbst Polizist, auf sie projiziert. Auf der anderen Seite der fragmentarischen Erzählung folgt die Kamera Student Christian, der auf den ersten Blick weit weniger als Mörderkandidat in Frage kommt. In der Uni und am Esstisch ist Christian das optische Abziehbild des typischen Außenseiters, in den Gesprächen der fokussierte Schüler, bei seinem Job in einem Kino eine leblose Hülle, und im Bett mit seiner Freundin eine nach einem Ventil suchende Zeitbombe. Am Abend sitzt Christian am Schreibtisch und lernt, um den Erwartungen gerecht zu werden, Alex stürzt sich in das betäubende Nachtleben. Nur ein harter Schnitt kann diese erdrückende Monotonie durchbrechen.

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                                                [...] Folgen viele Anti-Drogen-Filme der konsequenten Abwärtsspirale des Drogenopfers, geht es Regisseurin Maria Hengge um die Möglichkeit des selbstbestimmten Ausstiegs, bei dem jeder Schritt nach vorn trotzdem einen halben nach hinten impliziert. „For every ailment under the sun, there is a remedy or there is none; If there be one, try to find it; If there be none, never mind it.“ [...]

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                                                    [...] Spannungstechnisch geht der Film besser in seiner klar konstruierten Form auf. Eye in the Sky funktioniert als stringent vorangetriebener Thriller, sein moralischer Diskurs gewinnt jedoch erst in den letzten Szenen an etwas Ambivalenz und thematischer Konsequenz. [...]

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