alviesinger - Kommentare
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Alle Kommentare von alviesinger
In den ersten 40 Minuten versucht Zombie einen Einblick in die Kindheit Meyers zu werfen und tappt dabei von einem Küchenpsychologie-Fettnäpfchen ins nächste ("Ich bin hässlich" - Mikey verstümmelt gern Tiere). Nach einer 15-jährigen "Klausurzeit" bricht der Maskenschlächter aus der Irrenanstalt aus und Zombie verliert seine inszenatorische Identität. Dem gebrechlichen Carpenter anbiedernd verfällt der Trash-Musiker in dessen Routine und kopiert die alte Haddonfield-Schauermär vom Wegrennen, Kreischen und Sterben. Dem so genannten Innovator des Horror-Genres hätte man die exzessive Nutzung der Schablone nicht zugetraut. Wieder was gelernt. Andererseits geben Prequels in der Regel wenig Freiräume. Doch die Teenage-Sex-Schlachterplatte der letzten 20 Minuten verdeutlicht nur eins: Michael, jetzt sollte auch mal Schluss sein!
Ein Marinesoldat mit Waisenhaus-Hintergrund hat arge Anger-Management-Probleme und begibt sich auf einen weinerlichen Vergangenheitsbewältigungstrip. Denzel Washington mimt dabei den stets eingreifenden und väterlichen Psychiater, der natürlich auch selbst dicke Familienprobleme hat. In bestem TV-Mittelmaß ziehen sich die beiden aus dem gegenseitigen Schlamassel. Washingtons Regiedebüt geht technisch in Ordnung. Der Stoff, der auf Fishers Autobiographie basiert, kränkelt allerdings an den kiefernhölzernen Dialogen. Man muss schon ein gestandener Schauspieler sein, um die unfreiwillige Komik der Dialoge mit ernster Miene, die manchmal den Eindruck von Verstopfung bei den Beteiligten suggeriert, zu vermitteln. Die nicht vorhandenen Bloopers wären bestimmt unterhaltsamer als dieses afroamerikanische Schmierentheater.
Können Filmgrößen wie Sir Peter Ustinov und James Cromwell mit Flachnasen wie Mariah Carey und Chris O'Donnell harmonieren? Nein, O'Donnell wirkt in jeder Einstellung überfordert und die Zellweger quäkt sich durch eine vorhersehbare Inszenierung mit einem Skript, das wohl mehrmaligen Re-Writes unterzogen wurde.
"Auf dem Highway ist die Hölle los" mit dicken Knarren und viel Blut. Dieses Pseudo-Cleverle kann vor Coolness kaum aufrecht gehen und nimmt sich mit seinem seichten Klaviergeklimper viel zu ernst. Muthafucka hier, Motherfucker dort...Bitch, Bitch, Bitch und die Kugeln fliegen einem nur so um die Ohren. Joah, als 14-Jähriger hätte ich das Filmplakat von "Smokin' Aces" überm Bett hängen.
Ja, so war die Schulzeit unter Hitler. Privilegierte Pädagogik unterm Hakenkreuz! Anfangs noch romantisierend und dann die grausame Wahrheit entdeckend, finden die Jungmänner in dieser optischen Hochglanzmischung aus "Evil" und "Club der toten Dichter" ihren Weg. Die Ausbildungsburg erinnerte mich jedenfalls an das gute alte Lucas Arts "Indiana Jones III"-Computerspiel - Amiga 500 lässt schön grüßen. Während des Films wartete ich dauernd auf den guten alten Indy, der den bösen Nazis eins auf die Mütze gibt. Tja, war nix. Selbst als Tom Schilling am Waschweier ersoff, war keine Peitsche zu sehen. Schade.
Nett gemachte Zukunftsvision mit Anleihen bei der Vertigo-Reihe "Y - The Last Man", die technisch brilliert aber aufgrund der äußerst mageren Story sowie der aktuellen Missstände, die im Film als Worst Case Scenario aufbereitet werden, etwas bieder daherkommt. Wo der frisch gebackene Friedensnobelpreisträger Gore in Sachen Umweltschutz bei "Eine unbequeme Wahrheit" mahnt, heben Cuaron und Sexton hier den sozialkritischen und in Moral getränkten Zeigefinger. Die Action-Faust kommt hingegen auch zu einem schlagkräftigen Einsatz. Soziologie-Professoren aber auch Kunststoffformgeber kommen hier auf ihre Kosten.
Realistische Dreiecksgeschichte um ein ausgesetztes Baby, in der sich die orientierungslosen Protagonisten gegenseitig neuen Lebensmut einhauchen. Ein verkanntes italienisches Meisterwerk, dass die tragikomischen Momente der menschlichen Fehlbarkeit in Zeitlupentempo und mithilfe eines gänsehauterweckenden Scores erzählt. Silvio Orlando und Margherita Buy liefern eine sagenhafte schauspielerische Arbeit ab.
Endlich ist der Finne Harlin da angekommen, wo sein beschränktes Talent am besten aufgehoben ist: Solide Billig-Action/Thrillerkost mit Straight-To-Video-Stars wie Christopher Lambert, Michael Dudikoff und Wesley Snipes, meist in düsteren osteuropäischen Lagerhallen gedreht. Auch schön, dass Val Kilmer sich ihm angeschlossen hat und uns nun nicht mehr im Kino belästigt.
Kleiner schmutziger Noir-Thriller mit viel Wüstenstaub: Guy Pearce, ausgestattet mit John Travoltas "Pulp Fiction" Gelmatte, spielt einen zynischen Vertreter, der von von einem Wahrsager erfährt, dass er beim ersten Schneefall sterben wird. Zudem bedroht ihn ein Freund aus Kindestagen, der gerade aus dem Knast entlassen wurde. Paranoid versucht Pearce dem Sumpf aus Schuld, Sühne und Schicksal zu entkommen. Leider zündet Fergus-Werk nicht. Die Anleihen bei Lynch, der wilde Mix aus Thriller und Psychostudie und die abgedroschenen Kalendersprüchen versprühen nur Langatmigkeit. Die karge Americana-Kulisse mit dem ständigen Wechsel aus Schatten und grellem Sonnenlicht ist zwar schick, das unausgegorene Skript macht "First Snow" jedoch zu einer staubtrockenen und wenig unterhaltsamen Angelegenheit.
Der übergewichtige Robin Hood und sein Kuriositätenkabinett sind zurück: In der üblichen "Die Sendung mit der Maus" für Erwachsene-Art, die für Amis, welche nie eine Tageszeitung in der Hand hielten, gedreht wurde, fantasiert Moore über die angeblich glänzenden Gesundheitswesen der einzelnen Länder fern der USA. Mitleid heuchelnd schleicht er sich wieder bei Rotz und Wasser heulenden Familien ein und weidet sich mit den üblichen Suggestivfragen an deren Einzelschicksalen. Daneben gibt es noch einen geschichtlichen Exkurs in das amerikanische Gesundheitswesen der letzten 30 Jahre. Vielleicht ist "Sicko" in Alabama und West-Virgina ein Augenöffner. In Europa lockt Moore mit seinen altbackenen und schamlos populistischen Scoops niemanden mehr ins Kino. Außer Amerika-Hassern, die hier wieder genug Futter finden und über die dämlichen Amis mit ihren Freedom Fries lästern können, dürfte dieser gewollte und voller Patriotismus triefende Tearjerker keine Zuschauer finden.
Infantiles Komödchen mit Zach Braff, der um seine Frau bibbern muss. Ein verbitterter Rollstuhlfahrer macht ihm das Leben schwer. So seicht und doch so zauberhaft besetzt: Charles Grodin und Mia Farrow endlich wieder mal in Aktion erleben - schade nur das der Film sowas von überflüssig ist.
Grenzgeniale und grenzwertige Mockumentary über einen gestörten Killer, die amüsant beginnt, gegen Ende einem allerdings das Lachen gefrieren lässt. Benoit Poelvoorde spielt den eloquenten Berufsverbrecher als eine Mischung aus dem jungen Robert De Niro und Sean Penn. Einmalig und unvergessen! Diese hintersinnige und äußerst brutale Milieustudie schockiert, spart aber nicht an sozialkritischen Untertönen. Ist Benoit nun eiskalter Killer, ein verfehlter Poet oder ein bemutternder Kommunalpolitiker? Die dunkle Seite der Menschen wird hier messerscharf ausgeleuchtet. Nur die armen Tonmänner, die im bester "Spinal Tap"-Drummer-Manier ableben, haben es in "Mann beißt Hund" richtig schwer . Starker Tobak aus Belgien!
Amüsante Heist-Comedy mit einem spritzigen Belmondo und der jungen Kim Cattrall im frankokanadischen Montreal. Das wilde Katz- und Mausspiel verfilmte Bill Murray fünf Jahre später erneut - unter dem deutschen Titel "Ein verrückt genialer Coup". Die Handlung wurde nach New York versetzt und Murray übernahm auch noch selbst die Hauptrolle.
American Pie-Humor trifft auf Jackass-Videoclips - billiges Filmchen mit lausiger Gagdichte im Kielwasser der durchschnittlichen Teenie-Shitty-Party-Movies.
Ursprünglicher Kurzfilm mit wunderschönen Shots und einem bombastischen Soundtrack, der in der Langfassung mit überflüssigen Sequenzen glänzend zu langweilen weiß. Mal wieder muss ein Mittzwanziger über die Liebe nachdenken, der Verflossenen hinterher trauern und am Ende die neue Liebe finden. Wenn der Mantel bestehend aus einer technisch zweifelsohne grandiosen Inszenierung und dem Fantasy-Brimbamborium fällt, bleibt nur eine uralte Geschichte übrig, die schon dutzendfach interessanter und vor allen Dingen mitreißender erzählt wurde. Style over Substance.
Ja, homophob, rassistisch, platt, klischeehaft und mit einer fiesen Doppelmoral ausgestattet. Sandler liefert wieder genug Futter für seine Hasser und all seine alten Kumpels - angefangen bei Schneider bis zu Spade - helfen kräftig mit. An "Chuck und Larry" werden sich sicherlich wieder einmal die Geister scheiden. Guilty Pleasure.
Charmante Komödie, die den lächerlichen 80ies-Spirit mit dem kongenialen "Pop"-Videoclip bestens einfängt. Die Chemie zwischen der süßen Barrymore und dem fortwährend One-Liner abliefernden Grant stimmt. Eine runde Sache von Marc Lawrence, dem mit "Music and Lyrics" endlich einmal ein guter Wurf gelang.
Was für eine Kinderkacke! Seltzer und Friedberg machen sich gar nicht mehr die Mühe eigene Gags zu kreieren. Die wiederholen einfach komplette Sequenzen aus Filmen wie "Snakes On A Plane", "Klick" oder "Borat" und vertrauen auf die Dummheit der Zuschauer, die den Mist auch noch goutieren. "Fantastic/Epic Movie" gelingt das Unfassbare: eine Persiflage ohne eine(!) gelungene Pointe. Und nein, den Kram muss man nicht gesehen haben.
Asimovs Sci Fi-Philosophie dient hier nur als Vehikel für ein tumbes Action-Feuerwerk der "Punk'd"-MTV-Generation und den Coverboy Will Smith, dessen Freunde und Familie nach Produktionsende wohl bis an ihr Lebensende mit Converse-Latschen bestückt werden. Wenn schon Proyas, dann lieber "Dark City".
Capras Vorstellung des selbstlosen Philantropen, dem Zynismus und Sarkasmus fremd sind - amerikanische Werte galore. Und die Botschaft: "Frauen wollen in ihrem Innersten eigentlich nur den ehrlichen und bodenständigen Typen", widerspricht dem heutigen Idealbild des harten Kerls mit Arschloch-Mentalität. Jean Arthur mit ihrer quäkenden Stimme, die wie Oma Duck auf dem Entsafter klingt, ist eine Fehlbesetzung. Capra hätte, wie bereits geplant, auf Carole Lombard setzen sollen. Mit Lionel Stander, den man heute noch als ewigen Housekeeper aus "Hart aber herzlich" kennt, ist ihm aber ein echter Coup gelungen. Trotz der etwas angestaubten Wertevermittlung ist "Mr. Deeds geht in die Stadt" auch heute noch "swell".
Da freut sich Frank Capra posthum: Joel und Ethan Coen sowie Sam Raimi bedienen sich bei Capras 1930/40ies-Meisterwerken und würfeln diese zu einer respektvollen Hommage, die mit dem typischen Coen-Humor zu etwas Einzigartigem gerät, zusammen. Tim Robbins verkörpert all die naiven Jimmy Stewarts und Gary Coopers perfekt und Jennifer Jason Leigh macht als tougher Jean Arthur-Klon eine gute Figur. Bemerkenswert: Auch in "Hudsucker" darf Raimis Maskottchen Bruce Campbell in der Rolle des Macho-Journalisten wieder einmal, wenn auch nur in einer Nebenrolle, ein Stück moderne Filmgeschichte schreiben. Vielleicht der beste Coen - die Brüder sollten wieder mit Raimi zusammenarbeiten. Denn das Trio hat hier einen der besten Filme der letzten 20 Jahre geschaffen.
Krampfhaftes Festhalten an gewolltem Minimalismus, der auf Kosten der sowieso schon mehr als kargen Geschichte geht. Petzolds bierernstes Werk feiert seine dolle Reduktion auf...ja, was eigentlich?...die ohnmächtige Einsamkeit, die kleinen Momente des Glücks in der anonymen Großstadt oder die Oberflächlichkeit des egozentrischen Außenseiters? - und das Feuilleton applaudiert hilflos. Ja, ja...und die Hummer ist super.
Maßgeschneiderte Rolle für Don Johnson, der seinem Image als sympathischer Sonnyboy endlich einmal entgehen kann. Leider beginnt der Streifen äußerst zäh und berechenbar, bekommt aber noch die Kurve und entwickelt sich mit einigen Hitchcock-Anleihen gegen Ende zu einem respektablen Gerichts/Psychothriller. Die goldene Regel bleibt bestehen: Lumet liefert - so wie hier - nicht jedesmal Meisterwerke ab - solide sind seine schwächeren Regiearbeiten aber allemal.
Ein Altherrenalbtraum/Traum: Fellini reiht in einer wahren Tortur von Film wirre Sequenzen aneinander, die wohl nur Fellini und seine drei Drehbuch-Kumpels komplett nachvollziehen können, um am Ende die simple Botschaft - Die idealen Frau zu finden, ist ein selbstzerstörerischer Trieb - zu verkünden. Utopisches Arthouse-Kino mit vertauschten Geschlechterrollen und einer anklagenden Feminismus-Wehleidigkeit vom Frauenversteher Fellini - bizarr und nervig.
Zehn Jahre nach dem Original ist Michael Myers wieder auf Killerkurs - diesmal will er seine Nichte töten. Obwohl der gute Myers im zweiten Teil ziemlich abgefackelt wurde, ist er zehn Jahre später wieder bei bester Gesundheit - der Beginn seiner Unkaputtbarkeit, die in einer bis heute noch nicht beendeten Aufwärmerei kulmunierte. Nachdem der dritte Teil der Serie gar nichts mit Michael und Dr. Loomis zu tun hatte, kehrt die Serie im vierten Teil wieder zu ihrem Ursprung zurück. Solider Streifen, der den Regeln des klassischen Slashers folgt und sich nur durch die Präsenz von Donald Pleasence sowie dem einmaligen Carpenter-Score etwas von der Masse abhebt.